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Gruß an unsere eigentlichen Fähigkeiten
TA KI
Zeigt die genetische Scheibe die Entwicklung eines Lebewesen, evtl. sogar die Entstehung menschlichen Lebens? Wenn ja, waren hierfür technische Hilfsmittel notwendig? Christian Zuppinger vergleicht die “genetische Scheibe” mit der Embryonalentwicklung von Menschen und Amphibien und kommt dabei zu einem interessanten Ergebnis.
Wenn man einen Biologen oder Mediziner auffordert, Ornamente und unbekannte Symbole aus einem frühgeschichtlichen Kulturkreis auf ihre morphologische Aehnlichkeit zu Abbildungen von Tieren, Organen etc. zu untersuchen, und falls keine keine weiteren Daten vorliegen, muss man sich der folgenden Fehlerquellen bewusst sein:
Bestimmte Figuren und Symbole nehmen mit grosser Wahrscheinlichkeit Bezug auf eine mythologische Bedeutung oder historische Ereignisse, die ohne gute Kenntnisse der Ursprungskultur des Künstler nicht erschlossen werden können. Beispiele aus unserem Kulturkreis: Tierkreiszeichen, Wappensymbole, Markenzeichen etc.
Die Interpretationen von biologischen Objekten sind bis zu einem gewissen Grad durch die Tradition der Darstellung in Lehrbüchern und durch zeitgenössische Sehgewohnheiten beeinflusst. Beispiel: Vor der Renaissance wurden die Proportionen von menschlichen Körperteilen in der Malerei nicht realistisch dargestellt. So wurde beispielsweise die Kopfgrösse von Kindern nicht nach realen Verhältnissen (grösser im Verhältnis zum Körper), sondern wie bei kleinen Erwachsenen gemalt (siehe hierzu: Gasser). Für Licht-oder elektronenmikroskopische Fotografien haben die entsprechenden technischen Verfahren (Vorbereitung der Proben, Farbstoffe, Ausrichtung der Gewebeschnitte, optische Eigenschaften und Kontrastverstärkung im Mikroskop) einen massgeblichen Einfluss auf die bildliche Vorstellung der Menschen von “mikroskopisch” kleinen Lebensformen in der heutigen Zeit.
Der folgende Punkt gilt in besonderem Masse für das vorliegenden Objekt : Die Detailtreue richtet sich nach dem Medium des Künstlers. Das Material der “genetischen Scheibe” lässt nur einen begrenzten Detailreichtum feiner Strukturen (wie Finger, Haare etc.) zu, vor allem in den kleinsten Figuren. Dazu kommt die Formlosigkeit embryonaler Strukturen. Wenn man sich die Entwicklung eines menschlichen Embryos als einen Film vorstellt und diesen dann für einmal rückwärts laufen lässt, sieht man ein “Schmelzen” und Zusammenfliessen der Strukturen wie z.B. der Finger oder Gesichtszüge. Je näher man dem Beginn des Lebens kommt, desto ähnlicher werden sich die Embryonen verschiedener Tierarten, weil die Merkmale verschwinden. Und damit wächst natürlich auch die Fehlerwahrscheinlichkeit jeder Interpretation.
Es wurden Vergleiche der Symbole auf der Scheibe mit Embryonalstadien des Menschen und Fröschen angestellt. Ein erster Schritt dazu ist sicherlich, sich diese Stadien vor Augen zu halten z.B. in Form von Mikrofotografien.
Auf obiger Tafel sind die sog. Carnegie-Stadien der frühen Embryonalentwicklung des Menschen gezeigt. [1] Die ersten beiden Bilder links oben sind Mikrofotografien der Anfangsstadien: befruchtete Eizelle mit 2 Zellkernen und daneben ein 16-Zellstadium, in dem noch jede Zelle einzeln sichtbar ist. Die Stadien sind nicht im gleichen Masstab abgebildet. Die Stadien zwischen Tag 26 bis 42 sind nur zwischen 2 und 7 Millimeter gross, die früheren Stadien sind kleiner als 1 mm. Embryonen sind hier jeweils in Seitenansicht gezeigt, mit der Ausnahme des Stadiums der Tage 48-51, das am rechten Bildrand von der Seite und von vorn gezeigt ist.
Man beachte die frühen Stadien der Tage 19-30, in denen der ganze Bauplan des Körpers mit der Anlage von Gliedmassen und Organen festgelegt wird. Der menschliche Embryo zeigt in den frühen Stadien eine hohe Ähnlichkeit mit den Embryonen anderer Säugetiere. Schon in den Stadien ab Tag 31 werden die Knospen der Arme und, kurze Zeit später, der Beine sichtbar. Diese Extremitäten sind bei den Amphibien wie dem Frosch, auf Grund der Existenz eines Larvenstadiums, erst in der Phase sichtbar, in dem die Larve bereits aus dem Ei geschlüpft ist, frei schwimmt und Nahrung aufnimmt (siehe unten).
Auf obiger Tafel ist die Entwicklung des Frosches kurz dargestellt (Zeichnungen aus [2]). Die Stadien, als freilebende Kaulquappe und der Übergang zum Landleben, sind zusätzlich mit Fotos illustriert.
Zum Unterschied zwischen einerseits Fröschen, Kröten und Unken (Lurche) und andererseits Molche und Salamander (Schwanzlurche) ist zu sagen, dass beide ihre Jugend als Kaulquappe im Wasser verbringen. Erst wenn ihre Verwandlung (Metamorphose) stattfindet, trennen sich die Wege. Der Frosch bekommt lange Hinterbeine und bildet den Kaulquappenschwanz zurück während dem Schwanzlurch vier Beine wachsen und der lange Ruderschwanz erhalten bleibt.
Weiter zur Entwicklung des Frosches:
Die ersten Stadien bis zur freischwimmenden Kaulquappe entwickeln sich in den Eiern, die als Laichballen im Wasser treiben. Im Unterschied zur Befruchtung im Körperinnern beim Menschen werden bei Fröschen die Spermien und Eier zusammen ins Wasser abgegeben. Die Befruchtung der Eier findet somit erst ausserhalb des Körpers statt. Amphibieneier sind in Gallertmasse eingebettet. Kröten laichen in Schnüren, Frösche und Unken in Ballen. Nach der Befruchtung des Eies durch ein Spermium besitzt die Eizelle einen doppelten Chromosomensatz aus mütterlichen und väterlichen Chromosomen, in denen alle Informationen für das zukünftige Lebewesen enthalten sind. Danach beginnen die ersten Furchungsteilungen und der Embryo geht durch verschiedene Stadien der Zellvermehrung. In den letzten fünfzig Jahren wurden sehr grosse Fortschritte in der Erforschung der molekularen (biochemischen und genetischen) Mechanismen hinter den äusseren Erscheinungen der frühen Embryogenese gemacht.
Dazu sei auf Lehrbücher verwiesen, wie z.B. Gilbert S.F: [3]. Es bilden sich die Keimblätter und es entstehen spezialisierte Bereiche im Embryo, die schliesslich zu inneren Organen, Nervensystem, Haut und Knochen, Muskeln differenzieren. Beim Frosch existiert ein Larvenstadium, das selbständig schwimmt, mittels Kiemen atmet und sich von Pflanzen (Algen, verfaulende Blätter) ernährt, während die Entwicklung weiter fortschreitet: die Kaulquappe. Vor dem Schlüpfen aus dem Ei, in dem der Dottervorrat nun schon fast aufgebraucht ist, beginnen sich die Kaulquappen bereits zu bewegen. Bei der nun folgenden Metamorphose entstehen zuerst die Hinterbeine. Mit dem Auswachsen der Vorderbeine (aus dem Kiemenraum der Kaulquappe) beginnt die Umstellung von der Kiemen- zur Lungenatmung und damit zum Leben an Land.
Auf der folgenden Grafik der “genetischen Scheibe” wurden Bereiche farblich hervorgehoben, zu deren Symbolik in den zitierten Quellen [4] eine Interpretation publiziert worden ist. Zudem wurde ein Bezifferung vorgenommen, welche die folgende Besprechung der Symbole und deren Interpretationen vereinfachen soll:
Links: “Vorderseite” – Rechts: “Rückseite”
“Unter dem Loch in der Scheibe sind zwei Frösche zu sehen, links ein weiblicher rechts ein männlicher” [5]
Es ist nicht ganz klar, wie sich eine Froschähnlichkeit dieser Figuren (A1 und A2) begründen soll, wenn nicht ausschliesslich aus der Sitzhaltung. Die Gesichter sind weitgehend menschlich (man beachte den kleinen Mund).
“Ein Blick auf die Position von 5 bzw. 7 Uhr zeigt ein hockendes Embryo, der männlich bzw. weiblich dargestellt wird. Besonders signifikant sind bei allen Kopfstrukturen die weit aussenliegenden Augen und ein breites Nasensegment. Dies ist ein Charakteristikum jeder frühen embryonalen Kopfstruktur”. [6]
Das Grössenverhältnis von Kopf- zu Körpergrösse wäre in einer realistischen Darstellung noch extremer. Die hockende Stellung der Körper deutet zumindest eine gewisse Unbeweglichkeit an, die sowohl für Neugeborene als auch für Frösche an Land charakteristisch wäre. Das kleine Objekt neben der männlichen Figur wurde bisher noch nicht interpretiert.
Frösche besitzen als Amphibien und damit nicht- säugende Tiere mit äusserer Befruchtung weder Brüste noch menschenähnliche Genitalien, wie etwa einen Penis. Für die Ausscheidung von Kot und die Abgabe von Eiern oder Spermien ist bei Fröschen und anderen Amphibien nur die After-ähnliche Kloake (Pfeil im linken Bild eines Frosch-Hinterteils) bei beiden Geschlechtern vorhanden.
Diese Figur hat eine grosse Aehnlichkeit zu frühen Embryonalstadien, die, zumindest nach der äusseren Form, noch keine Unterscheidung zwischen Mensch oder Tier erlauben.
Ein Pfeil umläuft das Loch im Zentrum der Scheibe und zeigt auf den äusseren Ring der Scheibe mit 12 Symbolen. Die sechs Felder links von der Stelle, wo der Pfeil endet, wurden folgendermassen interpretiert:
Aus: “1. Feld = Spermafaden.” [7]
oder vielleicht doch eine Kaulquappe?
“2. Feld = männliche und weibliche Eizelle.” [8] Das Problem hier: Wenn dies die Chronologie einer Befruchtung darstellen soll, dann müsste an dieser Stelle die weibliche Eizelle erscheinen, diese ist aber immer kreis- bzw. kugelförmig. Auf der anderen Seite der Scheibe wurden Kreise als Eizellen interpretiert. [9]
Das Bild links zeigt eine elektronenmikroskopische Aufnahme von hunderten von Spermien auf der Oberfläche einer Eizelle. Beachten sie das Grössenverhältnis von Spermien und Ei. Die Spermienköpfe haben beim Menschen einen Durchmesser von ca 0.004 mm, die reife Eizelle hat einen Durchmesser von ca. 0.11 mm. [10]
“Auf der Vorderansicht des Aussenringes erkennt man unschwer einen Menschen im frühen embryonalen Stadium mit Dottersack.” [11]
Die Erklärung der Figur als ein Embryo mit Dottersack erscheint tatsächlich bestechend. Handelt es sich aber um einen menschlichen Embryo?
Bei Tieren, die ihre Eier im Wasser oder an Land ablegen (Insekten, Fische, Frösche, Vögel, Echsen), sind die Nährstoffe für den Embryo in einem grossen Dottervorrat angelegt und die sich entwickelnden Embryonen sind direkt mit einem Dottersack verbunden. Der Dottersack ist für diese Tiere somit von grösster Wichtigkeit für die Embryonalentwicklung. Alle Säugetiere (mit Ausnahme der Monotremata und Marsupialia) haben dagegen eine Placenta d.h. einen Mutterkuchen mit Nabelschnur zum Embryo zur Versorgung des Embryos mit Nährstoffen und Sauerstoff.
Das ist auch der Grund, weshalb die Eier von Säugetieren extrem dotterarm und entsprechend klein sind. Es gibt auch beim Menschen einen Dottersack (auch Nabelblase genannt), der wird jedoch nur bis zum Einwachsen des Embryos in die Gebärmutterwand benötigt und verschmilzt beizeiten mit den Strukturen der Nabelschnur (um die 10. Woche). Das Besondere an den Säugetieren und dem Menschen ist in diesem Zusammenhang die Erfindung der Placenta . Es wäre ebendieses Organ und die Nabelschnur zum Embryo, die in z.B. einer Embryologie-Lektion zur Entwicklung des Menschen zu zeigen wären, und nicht nur der vergleichsweise weniger wichtige Dottersack.
“4. Feld = der Fötus.” [12]
“5. Feld = das Embryo.” [13]
“6. Feld = das wachsende Embryo.” [14]
Ein Vergleich mit den Carnegie-Stadien der menschlichen Entwicklung bietet sich an. Bei einer fortschreitenden Entwicklung eines menschlichen Embryos über Monate hinweg könnte man den Verlust der Schwanzknospe und das überproportionale Wachstum des Kopfes erwarten.
Die sechs Felder rechts von der Stelle, wo der Pfeil endet, wurden als eine evolutionäre Entwicklung interpretiert:
“1. Feld = Zellteilung.” [15]
oder: Das Schlüpfen aus einem Ei? Das Schlüpfen von Kaulquappen aus den Eiern kann auch mit blossem Auge beobachtet werden.
“2. Feld = ein Wasserwesen.” [16]
oder: Eine freischwimmende Kaulquappe, was auch die prominenten Augen erklären würde. Untenstehendes Bild zeigt die Kaulquappe einer Molchgattung kurz vor dem Schlüpfen aus der Gallerthülle des Eies.
“3. Feld = ein Lurch, ein Kriechtier, ein Salamander?” [17]
oder: der Kaulquappe wachsen die Beine, während der Schwanz noch vorhanden ist
“4. Feld = vielleicht ein Vogel.” [18]
oder: das Wachstum der Vorderextremitäten der Kaulquappe
“5. Feld = eine Zwischenstufe der Entwicklung zum Menschen.” [19]
“6. Feld = ziemlich eindeutig der Mensch.” [20]
oder: der erwachsene Frosch, vielleicht gar als mythologische Figur eines “Froschmenschen” dargestellt?
Bezüglich der geäusserten Vermutung, dass an dieser Stelle eine Evolution von wasserlebenden Tieren bis zum Mensch dargestellt wird [21], bin ich der Ansicht, dass mit diesen kleinen, wenig detaillierten Symbolen (A7 – A12) keine Darstellung der Evolution in unserem heutigen Sinn gemeint sein kann. Dazu sind diese Interpretationen einfach zu spekulativ und ergänzen nicht vorhandene Merkmale ohne Begründung.
Nebst den zu Beginn erwähnten Figuren A1 und A2 sind auf der A-Seite sechs Felder gegen die Scheibenmitte mit grösser abgebildeten Figuren vorhanden.
“…so finden wir die Abbildung eines neutralen embryonalen Stadiums vor der geschlechtsspezifischen Weiterentwicklung. Die beiden folgenden Bilder (2- und 3-Uhr Position) stellen die jeweils geschlechtliche Spezifizierung in weiblich bzw. männlich dar.” [22]
“…könnten in drei Feldern linksseitig die Zellvermehrung darstellen” [23]
Hier könnte man anmerken, dass es einen wirklich geschlechtsneutralen Embryo nicht gibt, da die genetische Geschlechtsdifferenzierung bereits bei der Befruchtung der Eizelle stattfindet (es sind entweder zwei X-Chromosomen oder ein X- und ein Y-Chromosom vorhanden). Dass sich die Genitalien eines Embryos ebenso weiterentwickeln wie z.B. Arme und Beine und auch zur selben Zeit sichtbar werden, scheint kaum erklärungsbedürftig. An dieser Stelle könnten auch verwandtschaftliche Beziehungen in einem uns unbekannten mythologischen Zusammenhang gezeigt sein.
“… und rechtsseitig Weibchen und Männchen, Vagina und Penis. Und danach eine schwangere Frau, an den Brüsten kenntlich” [24]
oder: Die Figur rechts aussen könnte ein Kind darstellen.
auf der Rückseite (B-Seite):
Eine prähistorische Darstellung eines Spermiums?
An einer anderen Stelle auf derselben Seite der Scheibe: eine Figur, deren naheliegende Interpretation in einer Schlange, die ihre Beute verdaut, besteht.
“In 3-Uhr-Position hat der frühgeschichtliche Bildhauer ein Spermium in Dreiteilung abgebildet: Kopfstück, Schaltstück und Geissel sind zu sehen.” [25]
In untenstehender Zeichnung nach einer elektronenmikroskopischen Aufnahme, sind die erwähnten Teile eingezeichnet (Schaltstück = ‘middle piece’, Geissel: ‘tail+endpiece’). Bei menschlichen Spermien misst der Kopf 3-5 Mikrometer (Millionstel Meter), das ganze Spermium ist im Mittel 60 Mikrometer lang. [26]
Die Figuren B1 und B2 befinden sich im selben Feld auf der Scheibe, es könnte also ein inhaltlicher Zusammenhang bestehen. Die Quelle geht offenbar von einer Art “Detailvergrösserung” in B1 aus, wie es in einem Lehrbuch zu finde wäre. [27] In B1 hat der Künstler aber auch Augen eingesetzt, die bei einer Interpretation als Spermium (die Augen wären am falschen Ende) keinen Sinn ergeben. Es gibt allerdings Tiere, die eine deutliche Dreiteilung des Körpers in Abdomen, Thorax und Caput aufweisen: die Bienen, Wespen und Ameisen beispielsweise (siehe Abbildung).
“Auf der Rückseite der Scheibe lässt sich in dem Segment der 8-Uhr-Position rechts eine Eizelle vor der Befruchtung (mit strukturlosem Inneren) ausmachen, rechts daneben die Eizelle nach der Befruchtung mit deutlich verdickter Zellmembran sowie einem nun klar strukturierten Zellkern.” [28]
Im Gegensatz zu Symbol A14, das durch Prof. Gutierrez als Eizelle bezeichnet wurde [29], liegt hier eine viel grössere Ähnlichkeit zu modernen Darstellungen von Eizellen vor. Allerdings sehen hier die als Spermien gedeuteten “Schläuche” wiederum anders aus als an anderen Stellen auf der Scheibe. Der Ablauf der realen Ereignisse würde beinhalten, dass der Kopf des Spermiums in die Eizelle eindringt, wonach Zellteillungen stattfinden. Beides ist in diesen Symbolen nicht erkennbar. Vor allem fehlt eine einfache Zeichnung der Teilung in 2,4,8 etc. Tochterzellen, wie sie in keinem Embryologie-Lehrbuch fehlen würde.
Hingegen zeigt die Beobachtung von Laichballen von Fröschen, dass nicht alle Kaulquappen zur selben Zeit schlüpfen und manche Eier bereits leer sind (wobei die Kaulquappen noch für einige Zeit an den Gallerthüllen hängen bleiben oder davon fressen), während andere Eier noch nicht so weit entwickelt sind (oder unbefruchtet bleiben) und zusammengerollte und dunkel gefärbten Embryonen enthalten.
Die Problematik der bisher vorgestellten Interpretationen der Symbole und Figuren, die auf der “genetischen Scheibe” zu sehen sind, kann mit den folgenden Fragen umschrieben werden :
1) Zeigen die Symbole auf der Scheibe einzelne Stadien der Entwicklung von Lebewesen insbesondere deren Embryonalentwicklung?
2) Falls die erste Frage mit “ja” zu beantworten ist, so lautet die zweite Frage: Wird die Embryonalentwicklung des Menschen gezeigt, oder diejenige anderer Lebewesen, wie z.B. von Fröschen oder anderen Tieren?
3) Welche Stadien der Embryonalentwicklung werden auf der Scheibe gezeigt und sind darunter auch solche, die nur mit dem Einsatz technischer Hilfsmittel abzubilden wären, die den vermutlichen Künstlern der präkolumbianischen Zeitepoche nicht zur Verfügung standen?
Bei einem direkten Vergleich der beiden Abbildungen über die Entwicklung des Menschen oder des Frosches mit den Symbolen der Scheibe fällt es recht schwer, in den Figuren auf der Scheibe eine zeitliche Abfolge zu erkennen. So gibt es kaum eine Abfolge von Figuren, in denen Körperteile und Extremitäten an Länge oder Volumen zunehmen. Man sieht keine sexuellen Handlungen, kein offensichtliches Schlüpfen aus einem Ei und auch keine Geburt. Auf der anderen Seite sind die Geschlechtsmerkmale einiger Figuren sehr deutlich dargestellt. Grosse, erwachsene und kleine menschenähnliche Figuren stehen nebeneinander. Dies und auch das von Dr. Eenboom erwähnte Symbol (A15) mit einem Dottersack deuten auf Vorgänge hin, die im Zusammenhang mit Fruchtbarkeit und Wachstum stehen.
Zur zweiten Frage bin ich nach dem Vergleich von Stadien der Entwicklung von Amphibien mit den Symbolen der Scheibe eher geneigt, einige Darstellungen als Abbildung der Froschentwicklung anzusehen. Vor allem die grosse Ähnlichkeit von Kaulquappen mit den Symbolen, die von anderen Autoren als Spermien gedeutet wurden, ergibt mit dem danach folgenden Ablauf – vor allem in der Serie (A7 – A12) – Sinn. Eine mythologische Verfremdung der Entwicklungsvorgänge, bei der eine symbolische Durchmischung von Amphibien- und Menschenstadien stattfindet (Abstammung von Wasserlebewesen, Verehrung eines amphibischen Lebewesens) ist nicht von vornherein auszuschliessen.
Damit kommen wir zur dritten Frage, diejenige nach den Stadien, die nur mit aufwendigen technischen Hilfsmitteln gesehen werden können. Spermien zu beobachten wurde mit der Erfindung von einfachen Mikroskopen möglich. Leeuwenhoek zeichnete als erster 1677 Spermien, wobei die Befruchtung von Eizellen doch erst 1875 von Hertwig am Beispiel der Seeigeleier (die sich wegen ihrer Transparenz besonders für diese Beobachtung eigenen) beschrieben wurde. Die eigentlichen biochemischen und genetischen Mechanismen hinter diesen Vorgängen wurden aber erst in den letzten Jahrzehnten erkannt. Von Auge nicht sichtbar sind allgemein alle Spermien und die nicht einmal millimetergrossen Eizellen von Menschen und anderen Wirbeltieren mit innerer Befruchtung, nicht jedoch die grossen Eier von Amphibien, Fischen oder Vögel. Es wäre nach meiner Ansicht durchaus denkbar, dass die unbekannten Künstler die Entwicklung von Froschlaich, das Ausschlüpfen von Kaulquappen, die wundersame Metamorphose der Kaulquappen zu Fröschen und deren Leben an Land beobachteten, was gut möglich ist ohne Hilfsmittel, und auf ihre Weise festhielten.
Es ist auffällig, dass die abstrakten Vorgänge der frühen Embryonalentwicklung und Geschlechtsdifferenzierung, deren Aufklärung nicht nur das reine Beschreiben von äusserlichen Veränderungen sondern auch Experimente erfordert, wie z.B. die Rolle der Chromosomen in der Reifeteilung und in der Bestimmung des Geschlechts oder die Existenz verschiedener Keimblätter offensichtlich nicht in den Symbolen der Scheibe enthalten sind. Daraus folgt, dass die präkolumbianischen Künstler nicht notwendigerweise über ein Wissen verfügten, dass sie nicht durch eigene Naturbeobachtungen hätten erlangen können.
[1] Gasser 1975
[2] Gilbert 2000
[3] ebd.
[4] Däniken 1982; Eenboom 2001; Habeck 2001a; Habeck 2001b
[5] Däniken 1982; Habeck 2001a
[6] Eenboom 2001, S. 21
[7] Däniken 1982, S. 217
[8] ebd.
[9] Eenboom 2001, S. 22
[10] Leonhardt 1985
[11] Eenboom 2001
[12] Däniken 1982, S. 217
[13] ebd.
[14] ebd.
[15] ebd.
[16] ebd.
[17] ebd.
[18] ebd.
[19] ebd.
[20] ebd.
[21] ebd.
[22] Eenboom 2001, S. 21
[23] Däniken 1982, S. 217
[24] ebd.
[25] Eenboom 2001, S. 22
[26] Leonhardt 1985
[27] Eenboom 2001, S. 22
[28] ebd.
[29] Däniken 1982
Däniken, Erich von (1982): Strategie der Götter. Wien u.a.
Eenboom, Dr. Algund (2001): “Embryologie in der Vorzeit”, in: Sagenhafte Zeiten 4/2001, S. 21f.
Habeck, Reinhard (2001a): Hochtechnologie der Frühzeit. Wien
Habeck, Reinhard (2001b): Unsolved Mysteries. Die Welt des Unerklärlichen. Wien
Gasser, R.F. (1975): Atlas of human embryos. Hagerstown
Gilbert, S.F. (2000): Developmental Biology. Massachusetts: 6. Aufl.
Leonhardt, Helmut (1985): Histologie, Zytologie und Mikroanatomie des Menschen. Stuttgart: 7. Aufl.
Quelle: http://www.mysteria3000.de/magazin/die-genetische-scheibe-teil-ii/
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Gruß an das Leben
TA KI
Deutsche Wirtschafts Nachrichten: Seit der Gründung der EU und den darauf folgenden Vertragsänderungen hat das EU-Parlament mehr und mehr Einfluss erhalten. Dennoch nimmt die Wahlbeteiligung stetig ab. Was ist ihrer Meinung nach der Grund dafür?
Pieter Cleppe: Der Grund dafür ist sicherlich kein Mangel an politischer Bildung, wie die EU-Befürworter immer wieder behaupten. Es gibt keine Korrelation zwischen dem EU-politischen Interesse der Bürger und der Wahlbeteiligung, wie wir in unserer neuen Analyse auf Open Europe zeigen. Als Bürger in Rumänien und der Slowakei beispielsweise nach den EU-Institutionen gefragt wurden, nannten 81 Prozent der Rumänen und 79 Prozent der Slowaken das EU-Parlament als eine der Kern-Institutionen. Dennoch gingen nur 28 Prozent der Rumänen und 20 Prozent der Slowaken zur EU-Wahl im Jahr 2009.
Im Kern basiert die Unfähigkeit des EU-Parlaments mit seinen Bürgern in Kontakt zu treten an einem Mangel an europäischem „Demos”. Oder um es mit den Worten des deutschen Bundesverfassungsgericht zu sagen: „Das Europäische Parlament ist weder in seiner Zusammensetzung noch im europäischen Kompetenzgefüge dafür hinreichend gerüstet, repräsentative und zurechenbare Mehrheitsentscheidungen als einheitliche politische Leitentscheidungen zu treffen.“
Deutsche Wirtschafts Nachrichten: Die Einführung des deutschen Konzepts der „Spitzenkandidaten“ sollte zu einem Anstieg der Popularität der EU-Wahlen führen. Tatsächlich ist die Mehrheit der Europäer nicht an den Wahlkampagnen von Juncker und Schulz interessiert. Warum ist auch der neue Ansatz gescheitert?
Pieter Cleppe: Es scheint als seien sich viele Wähler überhaupt nicht im Klaren über dieses System. Nur einem von vier SPD-Wählern ist bewusst, dass Martin Schulz Spitzenkandidat der Europäischen Sozialdemokraten ist. Ich schätze, dass jeder einzelne Demokrat in den USA wusste, dass Barack Obama sein Spitzenkandidat war. In jedem Falle muss die EU-Kommission – dem Vertrag von Lissabon zufolge – das Ergebnis der EU-Wahlen nur „zur Kenntnis nehmen”. Sie kann das also einfach interpretieren, wie sie möchte.
Es ist fundamental falsch, die EU-Kommission als politische Institution zu sehen. Das ist sie nicht. Sie sollte eine ausführende Kammer sein, die ihre Weisungen von den Mitgliedsstaaten erhält, die den EU-Vertrag unterzeichnet haben. Aber Leute wie Kommissions-Präsident José Manuel Barroso und EU-Kommissar László Andor laufen herum und benehmen sich wie vom Volk gewählte Politiker: Sie halten Reden, präsentieren ihre Meinung zu allerlei Themen und sie fordern dazu noch, dass die EU mehr Macht erhalten sollte. Das ist nicht ihre Aufgabe. Sie sollen den EU-Vertrag umsetzen: die Binnenmärkte öffnen, bevorzugter Weise durch die Abschaffung von protektionistischen Maßnahmen aus nationaler Gesetzgebung und nicht durch neue zentralistische EU-Gesetze. Sie sollten sich aus der politischen Debatte heraushalten.
Deutsche Wirtschafts Nachrichten: Die EU-Skeptiker bemängeln die Aushöhlung der Nationalstaaten, die immer mehr souveräne Rechte nach Brüssel abgeben. Darüber hinaus kritiseren sie die mangelnde demokratische Legitimität der EU-Politik. Die Stärkung der Kompetenzen des EU-Parlaments hat jedoch nicht zu einem „demokratischeren Europa” geführt. Ist der zentralistische Ansatz von einer europaweiten Demokratie gescheitert? Was könnte die Alternative zu diesem Ansatz sein?
Pieter Cleppe: Ja, der zentralistische Ansatz ist gescheitert. Die jüngste Open Europe Umfrage fand heraus, dass nur 21 Prozent der Deutschen und nur 8 Prozent der Briten denken, dass nur das EU-Parlament das Recht haben sollte neue EU-Gesetze zu blockieren. Stattdessen sprachen sich 58 Prozent der Deutschen und 73 Prozent der Briten dafür aus, dass es einem oder mehreren nationalen Parlamenten möglich sein sollte, neue EU-Gesetze zu blockieren. Das sollte die Alternative sein. Ein erster Schritt sollte sein, das System einer „roten Karte“ einzuführen, dass es den nationalen Parlamenten gestattet, sich gegen Gesetzesvorschläge der Kommission auszusprechen. Der Lissabon-Vertrag hat die „gelbe Karte“ eingeführt, aber die erlaubt den nationalen Parlamenten nur, die Kommission zu bitten, ihren Gesetzesvorschlag zu überdenken. Im Fall des EU-Staatsanwalts hat sich die Kommission dazu entschieden, einfach fortzufahren, obwohl 14 nationale Parlamente ihr die „gelbe Karte“ gezeigt haben.
Deutsche Wirtschafts Nachrichten: Welchen Wahlausgang erwarten Sie für die EU-Wahlen am 25. Mai?
Pieter Cleppe: Mit Open Europe haben wir Meinungsumfragen ausgewertet und wir kommen zu dem Schluss, dass Anti-EU-Parteien und Protest-Parteien verschiedenster Art bis zu 31 Prozent der Stimmen erreichen könnten, im Vergleich zu den 25 Prozent von 2009. Aber es ist unwahrscheinlich, dass das einen entscheidenden Einfluss auf das EU-Parlament haben wird. Parteien, die sich für eine ernsthafte Reformierung der EU aussprechen, würden dennoch nur 6 Prozent erreichen und zwei Drittel der Wähler werden aller Voraussicht nach dennoch den Status Quo wählen und damit die Parteien unterstützen, die eine weitere europäische Integration forcieren. Wenn die Wahlbeteiligung in etwa so gering ist wie 2009 (43 Prozent), hieße das aber, das 74,4 Prozent der Wahlberechtigten entweder gegen die EU oder für einen radikalen Wandel gewählt haben oder gar nicht erst zur Wahl gegangen sind. Nur 25,6 Prozent aller Wahlberechtigten hääten dann aktiv für den Status Quo und eine weitere europäische Integration gewählt. Eine Fortsetzung des EU-Integrationskurses durch das EU-Parlament trotz dieser geringen öffentlichen Unterstützung wäre nicht demokratisch und würde die Anti-EU-Debatte weiter befeuern.
Gruß an die Wahlverweigerer
TA KI
Quelle: http://www.fosar-bludorf.com/status/status.pdf
Zitat aus dem Text:
von Grazyna Fosar und Franz Bludorf
Eine Kopplung von Mensch und Maschine – das ist seit langem eine Vision von Zukunftsforschern und Science-Fiction-Autoren. Filme wie der „Terminator“ zeigen Ausblicke in eine Zukunft, in der die Unzulänglichkeiten des menschlichen Körpers mit Hilfe der Technik überwunden werden.
Seit dem 22. Juni 2004 ist der erste Schritt in diese Zukunft getan. Der amerikanische Software-Gigant Microsoft erhielt an diesem Tage ein Patent für „eine Methode und einen Apparat, um Energie und Daten mit Hilfe des menschlichen Körpers zu übertragen“.
Erfinder dieser „Apparatur“, deren Hauptbestandteil immerhin keine menschliche Erfindung, sondern der menschliche Körper ist, sind Lyndsay Williams aus Cambridge (England) sowie William Vablais und Stephen N. Bathiche, beide aus dem US-Bundesstaat Washington, wo ja auch Microsoft seinen Hauptsitz hat.
Die ganze Sache klingt nicht nur äußerst futuristisch, sie hat auch Konsequenzen, die beängstigend sind. Es ist seit langem bekannt, daß der menschliche Körper, insbesondere die Haut, in der Lage sind, elektrischen Strom zu leiten. Wäre dies anders, kein Blitzschlag könnte uns etwas anhaben. Die Leitfähigkeit ist zwar nicht sehr stark, aber vollkommen ausreichend, um auf diese Weise auch elektromagnetische Wellen und damit auch Informationen übertragen zu können.
So dürfte folgendes Szenario schon eines nicht mehr fernen Tages Realität werden: Sie gehen zum Arzt und betreten das Sprechzimmer. Der Arzt geht auf Sie zu und gibt Ihnen die Hand. Ein Begrüßungsritual, so alltäglich für uns alle, daß wir kaum davon Notiz nehmen. In diesem Moment wird aber bei diesem Handschlag eine komplette Datei von Ihnen zum Arzt übertragen, die alle wichtigen Daten Ihrer Person enthält – Vorerkrankungen, Risikofaktoren, genetische Vorbelastungen, Medikamentenallergien usw.
Klingt gut? Vielleicht, aber würden Sie sich in einer solchen Welt noch trauen, auch Ihrem Chef die Hand zu geben? Wäre dies der erste entscheidende Schritt zum gläsernen Menschen?
Wie funktioniert das überhaupt? Die US-Patentschrift Nr. 6,754,472 beschreibt es in allen Einzelheiten:
Der „Apparat“, also die Erfindung, ist im wesentlichen ein Netzwerk, bestehend aus
Das Beispiel mit dem Händeschütteln ist also gar nicht so weit hergeholt, denn in der Informatik bezeichnet man Verfahren zur Steuerung der Kommunikation zwischen unterschiedlichen Komponenten eines Netzwerks schon seit langem als „Handshake“.
In der Praxis sieht das so aus: Der Patient trägt einen kleinen Chip bei sich – nicht notwendigerweise als „Implantat“, sondern ganz einfach in der Jackentasche. Hauptsache, es besteht eine leitende Verbindung zu seiner Haut.
Der Arzt hat in seiner Tasche einen kleinen Rechner, etwa einen Organizer, Palmtop oder etwas ähnliches. Durch den Handschlag wird der Stromkreis zwischen dem Rechner des Arztes und dem Chip des Patienten geschlossen, die Daten werden übertragen und können vom Arzt dann auf dem Rechner komplett eingesehen werden.
Auf den ersten Blick könnte man sagen, das Verfahren unterscheidet sich nicht wesentlich von den Möglichkeiten, die auch die heutigen Chipkarten der Krankenkassen in sich bergen. Das ist schon richtig. Der Unterschied ist eher qualitativer Natur: Bei diesem neuen Verfahren kann man nie sicher sein, wer einem wann die persönlichen Daten abzapft, sofern man seinen Chip bei sich trägt.
Das Microsoft-Verfahren ist sehr universell angelegt. Es ermöglicht auch die Übertragung akustischer Wellen, also hörbarer Informationen (z. B. Alarmtöne) sowie elektromagnetischer Wellen, sowohl mit analoger als auch mit digitaler Datenkodierung (Genaueres zu diesen Fachbegriffen in unserem neuen Buch Im Netz der Frequenzen).
Nach Auskunft des Microsoft-Konzerns ist diese Technologie trotz des vorliegenden Patents noch Zukunftsmusik. Der Software-Multi wollte sich lediglich die Lizenzrechte an einer zukunftsträchtigen Methode sichern, hat jedoch nach eigenem Bekunden weder einen funktionsfähigen Prototypen vorzuliegen noch irgendwelche Pläne, einen solchen zu entwickeln.
Irgendwie klingen diese Beteuerungen sogar glaubhaft, denn bis ein solch gewaltiger Konzern-Dinosaurier innovativ tätig werden kann, muß erst einmal allerlei Bürokratie auf der Management-Ebene durchlaufen werden. Internationale Konzerne dieser Größenordnung sind im Grunde in ihrer Unternehmenspolitik sehr konservativ. Die Gewinne sind eben wichtiger als der Fortschritt.
Können wir uns also doch beruhigt zurücklehnen? Nein, denn anderenorts ist man längst aktiv geworden. Ein „David“ aus Bayern hat den Wettstreit mit dem „Goliath“ aus Seattle aufgenommen.
Der „David“ ist die Firma Ident Technology aus Wessling in Bayern, ein Kleinunternehmen mit sechs Mitarbeitern (Microsoft beschäftigt 56,000 Leute und hat einen Forschungsetat von rund fünf Milliarden Dollar).
Angesichts der Bekanntgabe der Patenterteilung an Microsoft durch die Medien trat nun auch Ident-Technology-Chef Peter Rosenbeck an die Öffentlichkeit.
Er behauptet nicht nur, daß seine Firma längst über eine serienreife Version dieser Technologie verfügt, er kann sie sogar in der Praxis jedem vorführen. Das Microsoft-Patent läßt der selbstbewußte Kleinunternehmer inzwischen durch seine Anwälte überprüfen.
Rosenbeck macht auch klar, daß es noch einige technische Schwierigkeiten gibt. So sind derzeit die Datenübertragungsraten noch sehr gering und liegen bei etwa 10,000 Bit pro Sekunde (das entspricht etwas mehr als einem Kilobyte). Damit kann man zwar noch nicht vernünftig im Internet surfen, aber jeder Mensch, der schon einmal am PC mit einem Textverarbeitungsprogramm wie Microsoft Word gearbeitet hat, weiß, daß man in einem Kilobyte allerhand Daten abspeichern kann – eben rund tausend Zeichen.
Die Datenübertragung von Krankheitsrisiken an den Arzt (oder den Personalchef!) sind also alles andere als Zukunftsmusik.
Aber Peter Rosenbeck stellt auch andere Anwendungsmöglichkeiten vor. Da gäbe es zum Beispiel die Möglichkeit eines fälschungs- und diebstahlsicheren Türöffners für Autotüren, ohne Schlüssel und ohne die unsäglichen Infrarot-Fernbedienungen, die ein gewiefter Einbrecher ohnehin aushebeln kann und die in der Nähe jeder zweiten größeren elektronischen Anlage ihren Geist aufgeben, sei es in der Autowaschanlage oder in der Nähe des Geldautomaten einer Bank.
Mit diesem System berührt man einfach die Türklinke mit der Hand, und das Auto weiß sofort, ob sein „Herrchen“ die Tür öffnen will oder irgendein Bösewicht.
Auf die gleiche Weise können auch Haushaltsgeräte, etwa Staubsauger oder Küchenmixer, kindersicher gemacht werden oder wertvolle Geräte vor Diebstahl geschützt werden. Bei unbefugter Benutzung würden sie einen Alarmton von sich geben.
Polizeiwaffen könnten so eingestellt werden, daß sie nur von ihrem rechtmäßigen Besitzer abgefeuert werden können, so wie es im Science-Fiction-Film „Judge Dredd“ mit Sylvester Stallone bereits zu sehen war.
Doch der zentrale Punkt ist und bleibt nicht das Erzeugen harmloser Alarm- und Piepsignale, sondern Datenübertragung in großem Stil. Der gläserne Mensch ist da nur ein Aspekt.
Die derzeit aktuelle Bluetooth-Technik (s. auch „Im Netz der Frequenzen“), die z. B. für die drahtlose Internet-Kommunikation (WLAN), aber auch für Überwachungsgeräte, elektronische Spiele und in Zukunft auch für die Kommunikation zwischen Haushaltsgeräten benutzt wird, droht unsere Atmosphäre schon bald mit Frequenzen total „zuzudröhnen“. Angesichts dieser Tatsachen gilt es eben auch, so die Experten, diesen herkömmlichen Frequenzsalat in unserer Umwelt etwas zu entlasten, indem man neue Übertragungswege erschließt.
Datenübertragungsraten von bis zu einigen hundert Kilobit pro Sekunde über die menschliche Haut gelten als technisch realisierbar. Das ist immerhin schon die Hälfte der Leistung eines derzeitigen DSL-Internet-Anschlusses!
Dabei ist es nicht einmal notwendig, den Sendechip auf der bloßen Haut oder im Körper als Implantat zu tragen, so der Vater der bayerischen Variante dieser Technologie, Professor Peter Faßhauer von der Universität München. Die Daten könnten auch noch aus einigen Zentimetern Abstand zur Haut gut übertragen werden. So weit reiche nämlich die elektrische Aura des Menschen, so Professor Faßhauer weiter.
Erstaunlich, womit sich klassische, etablierte Wissenschaftler heutzutage schon so beschäftigen, nicht wahr? Noch vor wenigen Jahren wären solche Begriffe noch als esoterischer Blödsinn abgetan worden. Heute bilden sie die Grundlage der „schönen neuen Elektronik-Welt“.
Spricht man übrigens Peter Rosenbeck darauf an, daß diese Erfindung auch ganz schön bedrohlich klingt, erhält man prompt die „beruhigende“ Auskunft, die bei der Datenübertragung fließenden Ströme seien zu schwach, um Schaden im Körper anzurichten – geringer als bei einer Quarzuhr.
Darauf kann man dreierlei antworten:
Die nebenstehende Graphik aus dem Microsoft-Patent verdeutlicht schematisch, wie nach Ansicht der Erfinder in der Zukunft der „optimal verkabelte Mensch“ aussehen wird.
Zunächst einmal trägt der Mensch einen tragbaren Computer (20) und einen Pager (22) bei sich. Die Energieversorgung befindet sich im Schuh (32). Alle Geräte sind natürlich über den menschlichen Körper als Datenleitung miteinander vernetzt, ohne daß hierfür zusätzliche Kabel erforderlich wären.
Der Computer kann einerseits natürlich als Datenspeicher verwendet werden, andererseits auch als Download-Speichermedium, etwa für Musikstücke nach dem MP3-Standard, die sich der Mensch dann mit Hilfe eines Audio Playback Systems im Ohr (30) anhören kann.
Am linken Arm ist ein Keyboard (Computertastatur) zur Steuerung des Computers so montiert (24), daß sie für die rechte Hand leicht erreichbar ist. Direkt oberhalb davon, am Handgelenk, befindet sich das Display (also sozusagen der Bildschirm des Computers, 26). Es wird ähnlich wie eine Armbanduhr getragen.
Am rechten Handgelenk befindet sich das Audio Input Device (28), das Eingabegerät zur Sprachsteuerung, im Prinzip also nichts anderes als ein Mikrofon. Es kann ebenfalls an einem Armband getragen werden.
Die ganze Anlage dient natürlich nicht nur zum Musikhören, sondern kann bei geeigneter Softwareausstattung auch als über den Körper verteiltes Handy zum Telefonieren, zur Speicherung und Übertragung persönlicher Daten, als Organizer zur Verwaltung wichtiger Termine etc. verwendet werden.
Schauen Sie sich zum Schluß bitte noch das Gesicht der Figur in Fig.1 an – es ist natürlich ein Smilie. Zumindest nach Ansicht der Erfinder ist also ein derart ausgerüsteter „Homo electronicus“ natürlich restlos glücklich!
Quelle: http://www.fosar-bludorf.com/handschlag/index.htm
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Gruß an die Ferngesteuerten
TA KI
Das Experiment des NASA-Astronauten E. D. Mitchell
Kennedy Space Center, Florida am 31. Januar 1971. Punkt vier Minuten nach vier Uhr nachmittags startet die 14. Apollo-Mission der NASA zum Mond. An Bord befindet sich auch der Navy Pilot Edgar D. Mitchell. Seine Qualifikation als Physiker und Testpilot machen ihn zum idealen Astronauten.
Doch der Absolvent des Massachusetts Institut of Technology und Jahrgangsbester von 1964 hat eigene Pläne: Abseits der offiziellen NASA-Forschungen will Mitchell auf eigene Faust durch geheime Experimente in neue Dimensionen vorstoflen. Er plant den ersten PSI-Versuch im Weltall. Weder die NASA noch seine Crew wissen davon.
Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=neYdoeNDu44
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Gruß an unsere Fähigkeiten
TA KI