Der Film vorm Feiertag: Asterix der Gallier


Während im Jahr 50 v. Chr. ganz Gallien von den Römern unterworfen und besetzt ist, leisten die Bewohner eines kleinen gallischen Dorfes an der Küste von Aremorica weiterhin Widerstand. Um gegen die römische Übermacht bestehen zu können, nutzen sie dafür einen vom Druiden Miraculix gebrauten Zaubertrank, der übermenschliche Kraft verleiht. Einer der tapfersten Krieger des Dorfes ist der gewitzte Asterix. Dieser ist mit dem gutmütigen, jedoch etwas einfältigen Obelix befreundet.

Gaius Bonus, der Centurio und Befehlshaber des Römerlagers Kleinbonum, ist verärgert darüber, dass man nun schon seit über fünf Jahren das Gallier-Dorf belagert und keinen Schritt weiterkommt. Zusammen mit Marcus Schmalzlockus schmiedet er einen Plan, um endlich hinter das Geheimnis der übermenschlichen Kraft der Gallier zu kommen: Ein als Gallier verkleideter römischer Spion soll in das Dorf geschleust werden. Da sich kein Freiwilliger meldet, veranstaltet man das Spiel „Reise nach Rom“, bei dem der Legionär Caligula Minus verliert. Man schickt ihn als vermeintlichen Gefangenen der Römer in den Wald, wo er tatsächlich von Asterix und Obelix befreit und ins Dorf geholt wird. Gegenüber den Galliern erklärt er, er wäre ein Fremdenführer aus Lutetia mit dem Namen Kannwenix Minimix. Miraculix lässt ihn auch vom Zaubertrank kosten. Im Anschluss wird er jedoch enttarnt, als ihm beim traditionellen Tanz sein falscher Bart abfällt.

Nach seiner Enttarnung flüchtet der Spion zurück nach Kleinbonum und berichtet an Gaius Bonus, der nun unbedingt an das Rezept des Zaubertranks kommen will und daraufhin den Druiden Miraculix entführen lässt. Asterix lässt sich auf dem Ochsenkarren eines Händlers nach Kleinbonum fahren und gelangt im Heu versteckt ins Lager, wo er den gefangenen Miraculix findet und sich dann den Römern ergibt. Gaius Bonus will mit Hilfe des Zaubertranks Julius Cäsar stürzen und die Macht im römischen Reich erlangen und verlangt deshalb vom Druiden, dass er für ihn den Trank braut, was dieser schließlich auch tut. Nachdem alle Römer davon getrunken haben, stellt sich der vermeintliche Zaubertrank jedoch als stark wirkendes Haarwuchsmittel heraus. Miraculix erklärt sich bereit ein Gegenmittel zu brauen, wobei er die Gelegenheit nutzt nebenbei für Asterix den Zaubertrank zu brauen.

Gerade als Miraculix und Asterix aus Kleinbonum fliehen wollen, erreicht Julius Cäsar mit einer überwältigenden Zahl von Legionären das Lager. Als die Gallier davon berichten, dass Gaius Bonus mit dem Zaubertrank nach Rom marschieren wollte um Cäsar zu stürzen, lässt dieser Gaius Bonus in die Mongolei strafversetzen. Zum Dank lässt Cäsar Asterix und Miraculix frei und beide kehren wieder in ihr Dorf zurück.

Gruß an die Gallier

TA KI

 

Das ändert sich für die Deutschen am 1. November


Besserer Schutz vor Abmahn-Abzocke, höhere Bußgelder für unerlaubte Werbeanrufe und neue Sicherheitssysteme für Pkw: Diese neuen Gesetze und Verordnungen treten in Deutschland am 1. November in Kraft.

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Die Verbraucher in Deutschland können sich am 1. November auf einige neue Gesetze und Richtlinien freuen, die ihnen das Leben leichter machen. Bereits vor einem Jahr trat das Gesetz gegen unseriöse Geschäftspraktiken in Kraft, das sie vor halbseidenen Angeboten oder horrenden Abmahngebühren schützen sollte. Zum 1. November kommen jetzt noch schärfere Transparenzanforderungen für Inkassounternehmer hinzu.

Denn laut Justizministerium haben sich viele Verbraucher beschwert, dass unseriöse Inkassounternehmen aus dem In- und Ausland nicht berechtigte Forderungen stellten. „Künftig muss aus der Rechnung klar hervorgehen, für wen ein Inkassounternehmen arbeitet, warum es einen bestimmten Betrag einfordert und wie sich die Inkassokosten berechnen“, erklärt das Ministerium.

Firmen, die sich nicht daran halten, riskieren ihre Zulassung. „Aufsichtsbehörden können vor dem Widerruf der Registrierung schärfere Sanktionen gegen Inkassodienstleister aussprechen und Betriebe ohne Registrierung schließen“, heißt es dazu weiter.

Die Bundesrechtsanwaltsordnung wird zum 1. November entsprechend geändert. Für diese Berufsgruppe gelten dann die gleichen Regelungen, wenn die Juristen als Inkassodienstleister tätig werden.

Schon seit einem Jahr sind Vorschriften in Kraft, die Verbraucher vor überhöhten Abmahngebühren bei Urheberrechtsverletzungen schützen sollen. Zudem wurden die Abmahngebühren für Anwälte gesenkt und damit die Kosten insgesamt gedeckelt. Die erste Abmahnung an einen privaten Nutzer kostet seitdem 155,30 Euro.

Im Urheberrecht wurde zudem der sogenannte fliegende Gerichtsstand bei Klagen gegen Verbraucher abgeschafft. Das heißt, dass sich der Kläger künftig auch bei Urheberrechtsverletzungen im Internet nicht mehr das Gericht mit der für ihn günstigsten Rechtsprechung aussuchen kann.

Höhere Bußgelder für unerlaubte Werbeanrufe

Verträge über Gewinnspieldienste können schon seit Oktober 2013 wirksam nur in Textform geschlossen werden. Bei diesen Verträgen gehen Verbraucher oft langfristige Verpflichtungen ein, ohne dass sie sich dessen bewusst sind.

„Es darf sich nicht mehr lohnen, Verbraucher am Telefon zu überrumpeln, deshalb werden zudem die maximalen Bußgelder für unerlaubte Werbeanrufe von 50.000 auf 300.000 Euro versechsfacht“, so das Justizministerium.

Julia Rehberg, Juristin der Verraucherzentrale Hamburg, sieht aber nicht, dass die Branche dadurch bekehrt worden wäre. Ursprünglich sollte die Vorschrift für alle per Telefon oder Internet abgeschlossenen Verträge gelten. Am Ende sind aber nur die Gewinnspielvermittler unter die schärfere Regelung gefallen. „Aber das wird vor allem im Ausland häufig ignoriert“, sagt Rehberg.

Ein anderer Weg, um die Vorschrift zu umgehen, sei es, andere Produkte zu verkaufen – gern auch in Verbindung mit Gewinnspielen. „Diese Insellösung ist nicht ideal. Es wird schnell unüberschaubar“, sagt die Juristin. So würden viele Verbraucher gar nicht wissen, dass für Gewinnspiele unterschiedliche Regelungen gelten. Auch deshalb sei das Gesetz gegen unseriöse Geschäftspraktiken „kein durchschlagender Erfolg“.

Reifendruck und Schleuderschutz

Neuwagen müssen ab dem 1. Novemver EU-weit zwei neue Sicherheitssysteme an Bord haben: Dann sind sowohl ein Reifendruckkontrollsystem (RDKS) und ein Elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP) bei Neuzulassungen zwingend vorgeschrieben. Die automatische Reifendruckkontrolle sei für alle Fahrzeuge der Klasse M1, also Personenkraftwagen und Wohnmobile, mit Erstzulassung ab November 2014 vorgeschrieben, erklärt Jürgen Wolz vom TÜV Süd.

Die ESP-Pflicht gelte mit wenigen Ausnahmen für die Klassen M, N und O, also Pkw, Lastwagen, Busse und Anhänger. Das ESP, auch DSC, VSC oder DSTC genannt, wirkt durch Abbremsen einzelner Räder dem Ausbrechen des Fahrzeugs entgegen. Ganz neu entwickelte Modelle mussten bereits seit 2011 mit ESP ausgestattet werden. Ab November 2014 gilt die Regelung nun für alle neu zugelassenen Fahrzeuge.

Fahrzeuge, die die EU-Verordnung nicht erfüllen und nicht einfach nachgerüstet werden können, brauchen eine Erstzulassung vor dem 1. November. Händler, die noch auf solchen Autos sitzen, konnten dafür eine Tageszulassung nutzen.

Nachrüsten wird nicht erforderlich

Autos, die bis zum 31. Oktober 2014 zugelassen wurden, müssen nicht nachgerüstet werden. Die meisten neuen Pkw haben laut TÜV bereits serienmäßig ESP an Bord. Nur im Kleinwagenbereich sei dies manchmal ein Extra, das laut Wolz etwa 300 bis 500 Euro kostet.

Auch die Reifendruckkontrolle bauen die meisten Hersteller ein. Muss ein direkt messendes RDKS nachgerüstet werden, werden nach Einschätzung des Automobilclubs ADAC 250 bis 300 Euro für die Sensoren plus etwa 50 Euro für Einbau und Programmierung fällig. Diese Kosten fallen auch für Winterräder an, die mit RDKS-Sensoren ausgestattet werden müssen.

Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) begrüßt die RDKS- und ESP-Pflicht. „Die vielen Reifenteile, die man auf den Autobahnen sieht, stammen in der Regel von Fahrzeugen, die mit zu geringem Luftdruck unterwegs waren“, sagt Welf Stankowitz, DVR-Experte für Fahrzeugtechnik.

Und mangelnder Luftdruck gehe auch zulasten des Bremswegs und der Fahrstabilität. Da das ESP schon lange im Einsatz ist, haben laut Stankowitz inzwischen viele Untersuchungen gezeigt, dass dieses System Unfälle verhindert oder zumindest deren Folgen mildert. Die ESP-Pflicht schließe eine Gefahrenlücke.

Quelle: http://www.welt.de/finanzen/verbraucher/article133833213/Das-aendert-sich-fuer-die-Deutschen-am-1-November.html,

Gruß an die Gesetztesänderer

TA KI

Ukraine und Russland schließen Frieden im Gas-Streit


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EU-Energiekommissar Günther Oettinger (Mitte), schaut sich den Handschlag von Russlands Energieminister Minister Alexander Novak (links) und seinem ukrainischen Kollegen Juriy Prodan an. (Quelle: AP/dpa)

Die Gasversorgung Europas im kommenden Winter ist ein gutes Stück sicherer: Die Ukraine und ihr Lieferant Russland haben sich nach monatelangem Gezerre auf die Versorgung bis zum März geeinigt. Beide Seiten unterzeichneten gemeinsam mit der EU-Kommission entsprechende Vereinbarungen. Darin geht es um alte Schulden und die Bezahlung künftiger Lieferungen – wobei auch europäisches Geld helfen soll. Seit Juni erhält das Land kein russisches Gas mehr.

„Dies ist ein wichtiger Schritt für unsere gemeinsame Energiesicherheit auf dem europäischen Kontinent“, sagte EU-Kommissionschef José Manuel Barroso. „Es gibt jetzt keinen Grund dafür, dass die Menschen in Europa es in diesem Winter kalt haben.“ Ein Großteil des Gases, das Europa aus Russland bezieht, fließt durch die Ukraine. Es gab Befürchtungen, das Land könnte dieses Gas im Ernstfall anzapfen – und damit die Versorgung in der EU gefährden.

Gas nur noch auf Vorkasse

Bis März soll die Ukraine einen Preis von weniger als 385 US-Dollar (etwa 305 Euro) je tausend Kubikmeter russisches Gas zahlen. Sowohl der russische Energieminister Alexander Nowak als auch sein ukrainisches Gegenüber Juri Prodan nannten einen Preis von 378 US-Dollar (knapp 300 Euro). Nowak erklärte, damit gewähre die russische Seite „eine Minderung um 100 Dollar“. Russland will aber nur Gas liefern, das bereits per Vorkasse bezahlt worden ist.

Die Ukraine plant laut EU-Kommission bis Ende des Jahres Gaskäufe von ungefähr vier Milliarden Kubikmeter, im Wert von etwa 1,5 Milliarden US-Dollar (knapp 1,2 Milliarden Euro). Zur Begleichung alter Schulden soll das Land bis Ende des Jahres 3,1 Milliarden US-Dollar (rund 2,5 Milliarden Euro) an den russischen Energieversorger Gazprom zahlen. „Dieses Geld liegt auf einem Sonderkonto bei der ukrainischen Staatsbank und ist damit eine sichere Erwartung für Gazprom“, sagte EU-Energiekommissar Günther Oettinger. Eine erste Tranche von 1,45 Milliarden US-Dollar solle bereits „in den nächsten Tagen“ bezahlt werden.

Ukraine zahlt auch mit EU-Geld

Bis zuletzt war offen gewesen, wie das quasi insolvente Land seine Rechnungen zahlen kann. Dazu sagte Oettinger, die Ukraine habe „im Haushalt Mittel für den Gaseinkauf bereitgestellt“. Zudem verwies er auf Hilfsprogramme, die die EU und der Internationale Währungsfonds in diesem Jahr bereits beschlossen haben. Weitere Programme könnten vielleicht im nächsten Jahr folgen.

Quelle: http://www.t-online.de/nachrichten/ausland/krisen/id_71604552/ukraine-und-russland-legen-gas-streit-bei-europaeer-koennen-aufatmen.html

Gruß nach Rußland

TA KI

Ich fand heraus, dass die Vereinigten Staaten die gesamte Welt betrogen haben


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Im Jahr 2007 verlässt der US-Soldat André Shepherd seinen Stützpunkt im bayerischen Ansbach und desertiert. Er will nicht wieder in den Irak zurückkehren, weil der amerikanische Krieg gegen seine Grundsätze verstößt. Er beantragt politisches Asyl in Deutschland und klagt gegen die Ablehnung seines Antrages vor dem Europäischen Gerichtshof. Bolle Selke sprach mit ihm über Gewissensfragen und seinen schwierigen Kampf um ein Leben in Deutschland.

Ich schätze mal, als Du 2004 der U.S. Armee beigetreten bist, hättest Du nie gedacht, dass Du mal in den bayrischen Alpen enden würdest, oder?

Nein, das hätte ich nie gedacht, erst recht nicht unter diesen Umständen, denn als ich damals dem Militär beigetreten bin, war es für mich einfach ein Versuch, ein besseres Leben führen zu können, weil ich damals, bevor ich mich verpflichtet habe, in meinem Auto gelebt habe.

Warst Du damals schon eine sehr politische Person?

Nein, früher war ich das tatsächlich nicht, weil ich den Fehler gemacht habe, den viele verschiedene Menschen in ihrem Leben machen, wenn sie anfangen, erwachsen zu werden. Wenn man in die Schule geht und versucht Karriere zu machen, dann denkt man, Politik sei die Aufgabe der Politiker, später in meinem Leben stellte ich dann fest, dass das ein schlimmer Fehler in unserem System ist.

Nachdem Du Soldat warst, hast Du Dich 2007 entschlossen, die Armee wieder zu verlassen und unterzutauchen, keine einfache Entscheidung, nehme ich mal an, wie lange hast Du darüber nachgedacht? 

Das hat Monate gedauert. Im Januar 2007 wurde uns gesagt, dass wir mit unserer Einheit nicht wieder zurück in den Irak müssten, weil es zu viele Apache-Mechaniker gab. Ich dachte also, alles wäre okay und ich müsste mich nicht zu sehr darüber beunruhigen, aber ein paar Monate später hieß es, dass wir auf jeden Fall gehen müssen, und das war sehr schwierig für mich, weil ich 2005 so ziemlich die Wahrheit über den Krieg heraus gefunden hatte und mich die ganze Zeit mit der Entscheidung herumschlug, ob ich bei einem Neueinsatz mitmachen sollte. Ich würde also sagen, es waren mehrere Monate oder sogar mehr als ein Jahr, ich war wirklich hin und her gerissen und versuchte, herauszufinden, was ich eigentlich wollte, sollte es zu einem Neueinsatz kommen.

Wenn Du sagst, Du hast die Wahrheit über den Irakkrieg herausgefunden, was genau meinst Du damit?

Im Grunde habe ich heraus gefunden, dass die Vereinigten Staaten die gesamte Welt betrogen haben. Das habe ich durch verschiedene Recherchen, aber auch durch die Gründe, die sie nannten, erkannt. Wenn ich sage, dass die Vereinigten Staaten die gesamte Welt betrogen haben, meine ich, sie wurden über die Gründe für den Krieg belogen, sie wurden belogen, was die wahren Gegner in diesem Krieg anging, sie wurden über den Verlust von Menschenleben und die psychischen Schäden belogen. Die Soldaten wurden auch belogen, ihnen wurde gesagt, dass sich um sie gekümmert würde, falls sie zum Beispiel verletzt worden sind, auch nachdem sie aus dem Krieg zurückgekommen waren, und aus meiner Sichtweise war das alles nur ein riesiger Betrug. Ich stellte auch fest, dass ich nicht der einzige war, der so fühlte, sondern dass das auch einige andere Soldaten realisierten, als sie im Irak stationiert waren, aber sie hatten nicht nur Angst vor den rechtlichen Konsequenzen, sondern auch moralische Probleme.

Es gab also mehrere Leute mit Zweifeln? Aber Du warst der Einzige, der bereit war, die Konsequenzen einer Fahnenflucht zu tragen?

Aus meiner Einheit, ja. Ich war der Einzige, der aus diesen Gründen desertiert ist. Insgesamt sind aber fast 50.000 Soldaten seit dem Beginn des Krieges gegen den Terror desertiert. Auch wenn nicht alle miteinander in Verbindung stehen, gibt es eine Art Solidarität. Wir lesen Artikel übereinander, wir nehmen gegenseitig unsere Kämpfe wahr und auch unsere kleinen Siege im Kampf um Asyl oder darum, wieder ein normales Leben führen zu können.

Du bist sogar noch weiter gegangen als einfach zu desertieren, Du bist an die Öffentlichkeit gegangen. Dein Asylantrag ist jedoch abgelehnt worden und Du hast dagegen geklagt. Mit welcher Begründung ist Dein Antrag abgelehnt worden?

Der Asylantrag wurde hauptsächlich deswegen abgelehnt, weil gesagt wurde, dass ich nicht beweisen konnte, dass in dem Zeitraum, in dem ich im Irak war, Kriegsverbrechen begangen worden sind. Das war für mich total lächerlich, weil jeder zum Beispiel das „Collateral Murder“-Video gesehen hatte. Jeder wusste, dass die Apache-Hubschrauber für Dinge eingesetzt wurden, für die sie nicht gebaut worden sind, zumindest wurde uns das vom U.S. Militär damals erzählt. Apache-Hubschrauber werden normalerwiese als Unterstützung für die Infanterie eingesetzt, um schweres Gerät und schwere Waffen, wie Panzer, zu vernichten und um Bunker zu sprengen. Sie sind nicht dafür bestimmt, gegen unschuldige Leute eingesetzt zu werden, weil die Waffen eines Apache-Hubschraubers diese Menschen sofort zerfetzen, und das ist eindeutig Overkill.

Was also passierte, war, dass die deutsche Regierung nicht über die Legalität des gesamten Krieges gegen den Terror und speziell des Irakkrieges sprechen wollte. Also, wir haben schon darüber gesprochen, es wurde halt nur nicht bei der Entscheidungsfindung in Betracht gezogen. Sie benutzten stattdessen die Entscheidung, die die UN nach der Invasion getroffen hatte, in der der ganzen Sache ein legales Mandat verpasst worden ist. Das Ganze war völlig lächerlich, weil erst einmal Amerika internationales Recht und die U.S.-Verfassung bricht, indem es ein Land invadiert, das überhaupt keine Bedrohung für es ist, und dann entschließt sich die UN dazu, dieses Mandat hervorzubringen. Weil all das nicht mit berücksichtigt wurde, wurde der Asylantrag abgewiesen.

Es gab natürlich überhaupt keine Möglichkeit, dass ich die USA dazu bringen konnte, Informationen über ihren Luftkrieg herauszurücken, das sind hoch geschützte Geheiminformationen, und weil die deutsche Regierung auch nicht an diese Informationen kam, wurde gesagt, dass ich keine Beweise für diese Dinge, die passiert sind, hatte. Das war einer der Hauptgründe, der andere Hauptgrund war, dass sie kein Fehlverhalten der Vereinigten Staaten im Irak feststellen konnten, was ich auch absolut lächerlich finde. Ich hatte also keine andere Wahl, als Berufung einzulegen, nicht nur, weil ich Asyl erhalten möchte, sondern es geht auch um das Prinzip, dass die Wahrheit ans Licht kommt.

Deine Klage liegt nun beim Europäischen Gerichtshof, wie zuversichtlich ist denn Dein Anwalt, dass Du den Fall gewinnst?

Ich würde sagen, dass er sehr zuversichtlich ist, denn von der rechtlichen Seite sieht es sehr gut für uns aus. Es wurde bewiesen, dass Amerika mehrere Gesetze gebrochen hat, und jeder, der sich mit dem Fall befasst hat, weiß, dass alle meine Behauptungen einfach zu belegen sind, und dass ich kein einziges Mal gelogen habe. Jeder kann nachprüfen, dass ich beim Militär war, es ist bekannt, dass ich im Irak war, die Taten des U.S.-Militärs im und in der Gegend vom Irak sind auch belegt worden. Sie wissen, dass Amerika einen globalen Krieg gegen den Terror kämpft, sie wissen auch, dass Amerika internationales Gesetz und die U.S.-Verfassung gebrochen hat. Also, auf der rechtlichen Seite sind wir wirklich sehr zuversichtlich.

Wann erwartest Du ein finales Urteil?

Ein endgültiges Urteil? Das wird noch dauern. Denn innerhalb von zwei Wochen nach dem 11. November wird die Generalsekretärin des Europäischen Gerichtshofs ihre Empfehlung aussprechen, und dann wird der Europäische Gerichtshof irgendwann im Januar ein Urteil, basierend darauf, fällen. Danach wird mir das Urteil zugesendet, und dann wird die eigentliche Asyl-Anhörung in München erst beginnen.

Es gibt keinen Zweifel daran, dass Dein Fall ist ein sehr spannender Präzedenzfall ist. Die Hilfsorganisation Military Council Network schätzt, dass Hunderte amerikanische Deserteure illegal im deutschen Untergrund leben. Glaubst Du, dass einige oder sogar viele Deinem Vorbild folgen werden, gesetzt den Fall, Du gewinnst das Verfahren?

Ich würde sagen, es würde der Klage natürlich helfen, wenn sich mehr Leute anschließen würden. Die Perspektive würde sich ändern und es wäre nicht nur ein Kerl, den die Medien als diesen einen verärgerten Typen gegen das Militär darstellen könnten. Wenn sich mehr Soldaten anschließen würden, könnte man sehen, dass es ein tatsächliches Problem gibt, dem man sich widmen muss. Das wäre ein wirklicher Bonus. Ich glaube, dass sich kein Soldat anschließt, weil sie erst sehen wollen, was letztendlich mit mir passiert. Wie Du schon gesagt hast, der Fall ist ein Präzedenzfall, so etwas ist vorher noch nie getan worden und es war wirklich schwierig, überhaupt so weit zu kommen, wie ich es jetzt bin. In ein völlig fremdes Land zu gehen, die Kultur und Sprache nicht zu kennen, sich ein komplett neues Leben aufbauen zu müssen und gleichzeitig gegen sein altes Land dafür zu kämpfen, dass man in dem Land bleiben darf, das ist eine wahnsinnige Herausforderung, und viele Leute werden das sozusagen als Beispiel dafür sehen, was man tun sollte oder was man besser nicht tun sollte. Ich hoffe, dass meine Taten andere Leute dazu inspirieren, das Richtige zu machen, und dass man auch die Vereinigten Staaten dazu bekommt, die Fehler in ihrer Richtung zu sehen und hoffentlich ihre Kriege zu beenden.

Es ist ziemlich ausgeschlossen, dass Du wieder in die Vereinigten Staaten zurückkehren kannst, ist das nicht sehr schwer?

Ja, es ist sehr schwierig, vor allem wegen meiner Familie, die dort lebt. Ich habe sie schon mehr als zehn Jahre nicht mehr gesehen, und seinen eigenen Geburtsort, in dem man aufgewachsen ist und an den man so viele Kindheitserinnerungen hat, nie mehr wiederzusehen, ist natürlich schmerzlich, aber auf der anderen Seite war es eine Entscheidung, die ich treffen musste und etwas, mit dem ich gelernt habe zu leben.

André, ich wünsche Dir weiterhin viel Glück und Erfolg. Eine letzte Frage noch: Wenn Du auf die Höhen und Tiefen und Dein Leben in Deutschland zurückblickst, würdest Du sagen, dass es das wert war?

Ja, das würde ich definitiv sagen, denn meine Handlungen haben mir vor allem ein reines Gewissen beschert. Wenn ich vor dieselbe Entscheidung gestellt würde, würde ich es sicherlich wieder so machen, denn es ist einfach das Richtige, und wie ich schon gesagt habe, hoffe ich, dass das einen Präzedenzfall schafft, mit dem Leute, die vor einer ähnlichen Entscheidung stehen, den Mut finden, die richtige Wahl zu treffen.

Quelle: http://german.ruvr.ru/2014_10_27/Ich-fand-heraus-dass-die-Vereinigten-Staaten-die-gesamte-Welt-betrogen-haben-8264/

Gruß an die, die WIRKLICH Asyl benötigen

TA KI

Probiotika entgiften Schwermetalle


Probiotika können zur Entgiftung von Schwermetallen eingesetzt werden. Eine bestimmte Art von Milchsäurebakterien zeigte in einer kanadischen Studie an Schwangeren und Kindern entgiftende Wirkung. Schmermetalle können zum Beispiel über kontaminierte Nahrung oder Zahnfüllungen in den Körper gelangen und dort schwerwiegende Schäden hervorrufen. Eine Schwermetallbelastung ist oft nicht einmal mit einer Blutuntersuchung nachweisbar, die Entgiftung schwierig. Eine Nahrungsergänzung mit hochwertigen Probiotika kann hier helfen.

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Gesundheitsschädigende Schwermetalle

Schwermetalle können über die Umwelt oder die Ernährung in den Körper eindringen und sich dort ablagern. Das kann beispielsweise am Arbeitsplatz passieren, wenn Sie mit Schwermetallen zu tun haben.

Gemüse aus konventionellem Anbau kann aus mit Schwermetallen belasteten Böden stammen, und Zahnfüllungen aus Amalgam geben Quecksilber an den Körper ab.

Eine Schwermetallvergiftung ist nur im akuten Fall mit einer Blutuntersuchung nachweisbar. Befindet sich das Schwermetall schon länger im Körper, ist das mit den gängigen Methoden nicht mehr feststellbar.

Die Schwermetalle haben sich dann längst aus dem Blut in die Gewebe (Organe, Gehirn, Bindegewebe) verlagert und können folglich zu schwerwiegenden Langzeitschäden führen.

Dazu gehören unter anderem Herzerkrankungen, Schilddrüsenprobleme, aber auch Depressionen, Konzentrationsstörungen und weitere ganz unspezifischen Symptome, die meist so gut wie nie mit Schwermetallbelastungen in Zusammenhang gebracht werden.

Milchsäurebakterien binden Schwermetalle

Eine Gegend, die besonders stark mit Schwermetallen belastet ist, befindet sich rund um den afrikanischen Victoriasee.

Infolgedessen fand auch dort eine Studie zu Entgiftungsmöglichkeiten mit Hilfe von Milchsäurebakterien statt. Das Forscherteam des Canadian Centre for Human Microbiome and Probiotics um Dr. Gregor Reid nutzte Essensausgabestellen in Tansania, um schwangeren Frauen und Kindern eine Nahrungsergänzung mit einem speziellen Milchsäurebakterium (Lactobacillus rhamnosus) verabreichen zu lassen.

Aus Forschungen im Labor wussten die kanadischen Wissenschaftler bereits, dass dieser probiotische Bakterienstamm hervorragend giftige Schwermetalle binden kann. Daraus schlossen sie, dass eine Nahrungsergänzung mit L. rhamnosus die Schwermetallaufnahme aus der Nahrung verhindern könne.

Probiotika gegen Schwermetalle

Dr. Reid und sein Team analysierten die Schwermetallbelastungen jener Frauen und Kinder, die die Nahrungsergänzung mit L. rhamnosus erhielten und verglichen sie mit den Werten einer Kontrollgruppe, die keine Supplementierung bekam.

Dabei zeigte sich, dass die Milchsäurebakterien die Schwermetallbelastung der schwangeren Studienteilnehmerinnen drastisch reduzierten.

Der Victoriasee und seine Umgebung sind stark mit Pestiziden und Schwermetallen, unter anderem Arsen und Quecksilber, verseucht. Die Nahrungsergänzung mit den Milchsäurebakterien war hier also lebenswichtig – auch für die ungeborenen Kinder. Eine Schwermetallvergiftung kann nämlich zu dramatischen Geburtsfehlern führen.

Auch bei den teilnehmenden Schulkindern liessen sich diese positiven Effekte feststellen.

Nun ist die Schwermetallbelastung in unseren Breiten nicht ganz so extrem wie am Victoriasee, doch lauern auch bei uns Schwermetalle aus den eingangs erwähnten Quellen. Besonders schwermetallhaltige Zahnfüllungen (Amalgam) sind hier problematisch.

Und so sind auch hierzulande viele Menschen auf der Suche nach sinnvollen und gleichzeitig einfach anzuwendenden Massnahmen zur Entgiftung.

Probiotika sollten spätestens nach der vorliegenden Studie eine wichtige Komponente eines jeden Programms zur Schwermetallausleitung darstellen.

Abgesehen davon bringt die Aufnahme von ausreichend Probiotika derart zahlreiche positive Effekte mit sich, dass nicht nur eine vermutete Schwermetallbelastung zum Griff nach einem hochwertigen Probiotikum führen sollte.

Mehr zu all den gesundheitlichen Vorteilen von Probiotika lesen Sie hier: Probiotika für die Gesundheit

Doch Achtung! Nicht jedes als probiotisch ausgelobte Lebensmittel oder Nahrungsergänzungsmittel ist auch wirklich empfehlenswert.

Probiotika in Joghurt?

In den Kühlregalen der Supermärkte findet sich ein breit gefächertes Angebot an so genannten „probiotischen“ Joghurts“.

Ob diese überhaupt ausreichend Probiotika enthalten, um eine gesundheitsfördernde Wirkung zu erzielen, ist fraglich. Oft enthalten sie jedoch Zucker und andere gesundheitsschädliche Zusatzstoffe. Details dazu finden Sie hier: „Probiotische“ Joghurts

Abgesehen davon sind Milchprodukte – und dazu noch in der heute üblichen Qualität – nicht für jeden Menschen gleichermassen verträglich, wobei es hier nur am Rande um die Lactoseintoleranz geht.

Die subtile Milcheiweissunverträglichkeit ist deutlich weiter verbreitet und äussert sich häufig in chronischen Atemwegsbeschwerden, einer erhöhten Infektanfälligkeit, Hautproblemen (Neurodermitis) oder sogar in Kopfschmerzen und bei Kindern in häufigen Mittelohrentzündungen und ständigen Erkältungen.

Besser hochwertige Probiotika

Zwar setzten Dr. Reid und Kollegen einen Joghurt ein, um die Studienteilnehmer mit L. rhamnosus zu versorgen. Diesen Bakterienstamm mussten sie dem Joghurt jedoch zunächst künstlich beifügen.

Deutlich sinnvoller sind daher hochwertige Probiotika (Nahrungsergänzungsmittel), die L. rhamnosus in relevanten Mengen enthalten, wie z. B. Combi Flora (Kapselprobiotikum) oder Hulup (Flüssigprobiotikum).

(…)

Quelle:

Dr. Gregor Reid et al., “Randomized Open-Label Pilot Study of the Influence of Probiotics and the Gut Microbiome on Toxic Metal Levels in Tanzanian Pregnant Women and School Children”, mBio, Oktober 2014, (“Randomisierte offene Studie zum Einfluss von Probiotika und dem Darmmikrobiom auf den Spiegel giftiger Schwermetalle bei tansanischen Schwangeren und Schulkindern”) (Studie als PDF)

Gruß an die Rohmilchverzehrer
TA KI

Die ARTE Kapitalismus-Serie, Teil 3


capitalism1David Ricardo und Thomas Malthus zählen zu den Erfindern der Globalisierung. Doch aus dem schönen Gedanken des freien Welthandels ist heute nicht mehr viel übrig. Der Kapitalismus als herrschendes Wirtschaftssystem hat auch die jüngste Wirtschafts- und Bankenkrise überlebt und diktiert nach wie vor unsere Lebensbedingungen. Wie würden die Vordenker des Kapitalismus heute beurteilen?

Quelle: http://www.seite3.ch/Voll+krass+Doku+Die+ARTE+Kapitalismus+Serie+Teil+3/642755/detail.html

Gruß an die, die nicht alles „brauchen“

TA KI

Nato und Russland: Konfrontation ohne Konfrontation


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Die Nato-Spitze mahnt: Solange Russland die Souveränität anderer Länder nicht respektiert, bleibt es in Isolation. Nach Ansicht der Nato ist nur sie selbst in der Lage, Russland an Verstößen gegen die Regeln zu hindern, und soll deshalb zu militärischen Maßnahmen bereit sein. Dabei betont die Allianz, dass sie keinen Kalten Krieg will. Diese widersprüchlichen Thesen machen Analysten zu schaffen.

Bei einer Veranstaltung des German Marshall Fund in Brüssel sagte der neue Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg, die Allianz suche keine Konfrontation mit Russland. Ein Vierteljahrhundert nach dem Mauerfall in Berlin wolle die Nato keinen neuen Kalten Krieg und strebe eine Zusammenarbeit mit Russland an. Moskau komme der Nato jedoch kaum entgegen. Vor diesem Hintergrund müsse die Allianz ihre Präsenz in Osteuropa ausbauen, ohne substantielle Kampftruppen dort zu stationieren. Dies trage zur kollektiven Verteidigung der Nato bei und widerspreche keineswegs einer Fortentwicklung der Beziehungen mit Russland, so Stoltenberg.

Sein Stellvertreter Alexander Vershbow meldete sich unterdessen in Seoul zu Wort. Er sagte, Russland gehe gegen die Ukraine unbesonnen vor und schüchtere seine Nachbarländer ein. Dadurch habe Russland auf den „Weg der Kooperation“ verzichtet und sich stattdessen für Konfrontation und Aggression entschieden. Nun wolle die Nato Russland dazu bewegen, verantwortungsvoll zu handeln. Sonst bleibe Moskau in Isolation, mahnte der Vizechef des Nordatlantischen Bündnisses.

Diese beiden Erklärungen wirken nicht besonders stichhaltig. Mehr oder weniger wahrheitsgetreu klingen nur Vershbows Worte, wonach die Nato Russland ins Visier nimmt, um zu etwas zu bewegen. Der russische Außenminister Sergej Lawrow wies kürzlich darauf hin, dass die Nato eigentlich zu einem antirussischen Block mutiert:

„Anstatt die OSZE zu einer normalen Organisation zu machen, die wirklich die Sicherheit für alle gewährleisten würde, gehen unsere westlichen Kollegen den Weg einer gedanken- und grenzlosen Nato-Erweiterung. Sie sagen uns direkt, dass nur der Nato-Beitritt rechtliche Sicherheitsgarantien ermögliche. Sie haben unseren Vorschlag abgelehnt, einen Sicherheitsvertrag zu schließen, damit alle Länder – sowohl Nato- als auch OSZE-Mitglieder und neutrale Staaten – diese Garantien bekommen.“

In den letzten Jahren hat die Nato gegen die meisten Vereinbarungen mit Russland verstoßen. Die Allianz erweitert sich nach Osten, obwohl sie versprochen hat, das nicht zu tun. Sergej Michailow, Experte des Russischen Instituts für strategische Studien, kommentiert:

„Dass die Nato keine Konfrontation mit Russland sucht, ist nur eine Reihenfolge von diplomatischen Phrasen. Ein noch größerer Widerspruch dieser Rede ist die These, wonach die Nato die euroatlantische Wahl der Ukraine unterstütze und den Russen nicht erlaube, dagegen vorzugehen. Zwar darf die Nato in ihre Mitgliedstaaten Truppen verlegen. Doch die erklärte Absicht, die Ukraine zu involvieren und in ein neues Aufmarschgebiet zu verwandeln, ist schon eine unverhohlene Konfrontation.“

Der Westen argumentiert, die Nato-Aktivitäten seien auf die von Russland ausgehende Gefahr im Zusammenhang mit der Ukraine-Krise zurückzuführen. Grigori Tischtschenko, Leiter des Forschungszentrums für Verteidigung am Institut für strategische Studien, hat aber Gegenargumente:

„Die Ukraine-Krise war angeblich die Ursache. Doch diese Maßnahmen waren im Voraus geplant. Eine rund 5.000 Mann starke schnelle Eingreiftruppe der Nato soll im Baltikum stationiert werden. In Betracht kommt die Aufstellung gemeinsamer Expeditionskräfte. Sie wären rund 10.000 Mann stark und in der Lage, eine breite Palette von Einsätzen zu absolvieren. Die Nato will ihre Marinekräfte aufstocken und neue Militärstützpunkte einrichten.“

Stoltenberg hat erst kürzlich sein Amt angetreten. Das ist vielleicht der Grund, warum seine Äußerungen manchmal ziemlich verschwommen klingen. Oder ist das eine Art Spiel, vermutet Michail Nejschmakow, Experte der russischen Denkfabrik Institute for Globalization and Social Movements:

„Stoltenbergs Vorgänger Anders Fogh Rasmussen machte ziemlich harte Erklärungen gegenüber Russland. Das ist ein gewisses Spiel, das von Politikern und Diplomaten oft gespielt wird: Ein scheidender Funktionär geht hart vor, damit sein Nachfolger vor diesem Hintergrund die Rolle eines ‚guten Bullen‘ übernimmt und seinen Partnern eine mildere Rhetorik anbietet.“

Die Rolle eines „guten Bullen“ gelingt dem neuen Nato-Chef Stoltenberg allerdings wenig. Sein Vize Vershbow spielt noch schlechter – insbesondere wenn er Russland auffordert, die „allgemein gültigen Regeln einzuhalten“ und die „Souveränität anderer Länder zu beachten.“ Russland müsse das Recht anderer Länder respektieren, ihr Schicksal selbst zu wählen – selbst wenn Russland mit dieser Wahl nicht einverstanden sei, so Vershbow.

Dass die USA den bewaffneten Staatsstreich in der Ukraine gesponsert und die dortigen Nationalisten bewaffnet haben, um die Sicherheitsbehörden in Kiew nun direkt zu betreuen, hält der Nato-Vizechef offenbar für keinen Verstoß gegen die Souveränität. Der Abwurf von US-Waffen über Syrien soll wahrscheinlich den „allgemein gültigen Regeln“ entsprechen. Oder haben etwa die Völker im Irak und in Libyen ihr derzeitiges Schicksal selbst gewählt?


Quelle: http://german.ruvr.ru/2014_10_29/Nato-und-Russland-Konfrontation-ohne-Konfrontation-7008/

Gruß an die  Völker

TA KI

 

Kampfjets über Europa – Putin testet die Abwehr der Nato


Allein in den letzten zwei Tagen mussten vier Formationen russischer Kampfflugzeuge vor Nato-Luftraum abgefangen werden. Russland provoziert laut Nato mehr „als zur Hochzeit des Kalten Krieges“.

russische kampfjets über europa

Die Drohgebärden Russlands im europäischen Luftraum werden immer intensiver. Wie die Nato am Mittwoch in Brüssel mitteilte, hat das Bündnis in den vergangenen Tagen „umfangreiche“ russische Luftwaffenaktivitäten in Europa beobachtet. Innerhalb von zwei Tagen seien Langstreckenbomber und Kampfjets zu „Manövern“ über der Ostsee und der Nordsee sowie über dem Schwarzen Meer im Einsatz gewesen, erklärte die Nordatlantische Allianz. Von vier Orten seien Nato-Flugzeuge aufgestiegen, um die russischen Kampfverbände abzufangen.

Laut Angaben der Nato wurden am Dienstag und Mittwoch in internationalem Luftraum über der Ostsee, der Nordsee und dem Schwarzen Meer insgesamt vier Gruppen von mehreren Kampfjets und Langstreckenbombern registriert. Demnach wurden die Flugzeuge während der gesamten Dauer ihrer Flüge von Kampfjets verschiedener Nato-Staaten begleitet und von der Nato-Luftraumüberwachung verfolgt.

Die russische Militärmaschinen hätten teilweise keine Flugpläne an die zivilen Luftfahrtbehörden übermittelt und keinen Funkkontakt mit ihnen gehalten, was eine Gefahr für den zivilen Flugverkehr darstelle, erklärte die Nato. Demnach wurden seit Jahresbeginn in mehr als 100 Fällen russische Flugzeuge abgefangen, was rund drei Mal mehr sei als 2013. Die Entsendung von Kampfjets ist Standard, wenn sich nicht identifizierte Flugzeuge dem Nato-Luftraum nähern.

Intensität nimmt zu

Die jüngsten Fälle reihen sich ein in ein neues, aggressives Muster der russischen Streitkräfte, das sich seit längerer Zeit beobachten lässt. „Die Russen testen unsere Luftgrenzen schon seit Jahren aus“, heißt es gegenüber der „Welt“ dazu aus Nato-Kreisen. Allerdings scheinen die bedrohlichen Annäherungen an den Luftraum einzelner Nato-Staaten nun an Häufigkeit und Intensität zuzunehmen, und es ist offenbar auch jeweils eine größere Zahl russischer Flugzeuge involviert als früher. Vor einigen Tagen sagte ein Nato-Sprecher der „Voice of America“, dass das „Niveau dieser provokativen Flüge höher ist als in der Hochzeit des Kalten Krieges“.

Am Dienstag etwa sind zwei Eurofighter der Bundeswehr über dem Baltikum aufgestiegen, um eine Formation von sieben russischen Kampfflugzeugen vom baltischen Luftraum fernzuhalten. Zwar hatten die Russen den Luftraumkontrolleuren vorher einen Flugplan übermittelt, sie hatten dann aber keinen Kontakt mit der zivilen Luftraumüberwachung gehalten. Im weiteren Verlauf der Flugroute sind dann auch dänische, finnische und schwedische Flugzeuge aufgestiegen, um ihren Luftraum zu schützen.

Ernsthafter war dann einen Tag später eine Formation, bestehend aus vier Langstreckenbombern und vier Tankflugzeugen, die ohne jegliche vorherige Ankündigung, ohne eingeschaltete Flugfunktransponder und ohne Funkkontakt zur zivilen Luftüberwachung in der Nähe des norwegischen Luftraums über der Nordsee entdeckt wurde. Auf der Route der Formation von Norden nach Süden sind dann sowohl norwegische, britische wie auch portugiesische Maschinen aufgestiegen, um die Flugzeuge abzufangen.

Am selben Tag wurde eine kleinere Formation aus zwei Langstreckenbombern und zwei Tankflugzeugen über dem Schwarzen Meer von türkischen Kampfflugzeugen abgefangen und eine größere Formation erneut in der Nähe des Luftraums der baltischen Staaten über der Ostsee. Eine auffällige Häufung.

„Wandel des russischen Verhaltens“

Am Dienstag erst hatte der neue Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg in einem Interview mit dem „Wall Street Journal“ auf diese Veränderung der russischen Haltung aufmerksam gemacht. „Wir haben einen Wandel des russischen Verhaltens erlebt. Natürlich in der Ukraine, aber wir haben auch erhöhte militärische Aktivitäten in anderen Teilen Europas registriert, an den Grenzen anderer Nato-Staaten und zum Beispiel in der Ostsee“, sagte Stoltenberg.

Deshalb sei der „Readiness Action Plan“ für die östlichen Staaten auch so wichtig. Schon jetzt habe die Nato in dieser Region fünfmal so viele Flugzeuge in der Luft als noch vor einem Jahr und mehr Schiffe sowohl in der Ostsee als auch im Schwarzen Meer stationiert. Militärexperten werten die russischen Flüge in der Nähe des Nato-Luftraum in der Regel als Drohgebärden und als Versuch, systematisch Daten über die Reaktionszeiten der Nato im Aggressionsfall zu sammeln.

(…)

Quelle: http://www.welt.de/politik/ausland/article133794278/Kampfjets-ueber-Europa-Putin-testet-die-Abwehr-der-Nato.html

Gruß an die Russen

TA KI

Was es wirklich bedeutet, Organe zu spenden: ein Blick auf die dunkle Seite


Wer sich zur Organspende im Falle seines Todes bereit erklärt, entscheidet sich dazu oftmals in dem Glauben, damit eine gute Tat zu tun, zumal die vermeintlich für das eigene Leben keine Konsequenzen mehr hat. Dies könnte sich als verheerender Irrtum herausstellen, denn die Entnahme des Spenderorgans muss im noch warmen Körper erfolgen. Ob der in allen Fällen wirklich schon tot ist, scheint überaus fraglich. Auch für den Empfänger bleibt der Nutzen fraglich, denn ein fremdes Organ zu empfangen (und zu behalten) bedeutet lebenslange Abhängigkeit vom Medizinbetrieb.

In unserem Land wird vielerorts für Organspenden von Toten geworben. An diesen Aufrufen beteiligen sich neben den direkt involvierten Medizinern auch Kirchen, Politiker und Medien. Dies liegt daran, dass es bei weitem mehr potentielle Empfänger für Organe gibt als Spender. In der Öffentlichkeit wird die Bereitschaft, Organe zu spenden, daher als Akt der Nächstenliebe dargestellt. Dahinter liegt jedoch eine grausame Wahrheit.

In Deutschland setzt eine Organtransplantation die Einwilligung des verstorbenen Organspenders voraus. Allerdings liegt nur bei sechs Prozent aller verpflanzten Organe die persönliche Einwillung des Spenders vor, während es in ca. 94 Prozent der Fälle die Angehörigen waren, die in die Transplantation einwilligten. Die gesetzliche Grundlage für diese Praxis liegt in der sog. „erweiterten Zustimmungsregelung“, die seit dem 1. Dezember 1997 gültig ist und die es erlaubt, das fehlende Einverständnis eines Verstorbenen auch durch die Zustimmung seiner nächsten Angehörigen zu ersetzen, sofern dies dem mutmaßlichen Willen des Verstorbenen entspricht.

Da dies noch immer nicht den Bedarf an Spenderorganen deckt, beschloss der Bundestag mit den Stimmen aller Parteien am 24.11.2011 die sog. Entscheidungslösung, die in diesem Jahr als Gesetz verabschiedet werden wird. Bei dieser Regelung soll jeder Bürger per Befragung entscheiden, ob er nach seinem Tod zum Organspender werde möchte oder nicht. Die Erklärung soll behördlicherseits registriert werden, z. B. auf der elektronischen Gesundheitskarte. Diese Erklärung wird also häufig von Personen abgegeben werden, die das 20. Lebensjahr noch nicht erreicht haben. Man hofft, auf diese Weise die Zahl der Spender, die vor ihrem Tod in die Organentnahme einwilligen, wesentlich zu erhöhen, und die Zahl der Angehörigen zu verringern, die sonst befragt werden müssten. Für den, der noch keine Entscheidung getroffen hat – das sollen in Zukunft aber die Wenigsten sein – entscheiden nach seinem Tod weiterhin die Angehörigen. Indessen dürfte den Hinterbliebenen häufig der Wille des Verstorbenen mangels vorheriger Aussprache gar nicht bekannt sein. So ist also zu erwarten, dass in vielen Fällen Angehörige etwas spenden, das ihnen gar nicht gehört. Analog zu Verträgen zu Lasten Dritter müssten derartige Einwilligungen eigentlich sittenwidrig und deshalb unwirksam sein. Derartiges gibt es nur im Transplantationsrecht, und daran erkennt man das hohe Interesse an verwertbare Organe von Verstorbenen heranzukommen.

Abgelehnt wurde vom Deutschen Bundestag jedoch die sog. Widerspruchsregelung. Nach diesem Entwurf dürften Organe nach dem Tod des Patienten auch gegen den Willen der Angehörigen entnommen werden – wenn der Verstorbene dem nicht vorher zu Lebzeiten ausdrücklich widersprochen hat. Sein Widerspruch würde in einem dafür vorgesehenen Widerspruchsregister festgehalten.

Im Gegensatz zu Deutschland gilt diese Widerspruchsregelung in den meisten europäischen Ländern; die erweiterte Zustimmungsregelung dagegen nur in sechs Staaten Europas. Deutschen Touristen, deren Widerspruch nicht in einem dafür vorgesehenen Widerspruchsregister des jeweiligen Landes festgehalten ist, können daher nach ihrem Tod Organe jeder Art und in jedem Umfang zu Transplantationszwecken entnommen werden, wenn sie der Tod in Frankreich, Italien, Lettland, Liechtenstein, Luxemburg, Österreich, Polen, Portugal, Schweden, der Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechien, Ungarn und Zypern ereilt. In allen diesen Ländern gilt, wie gesagt, die Widerspruchslösung. Doch welcher Tourist lässt vor einer Reise seinen Widerspruch im Widerspruchsregister des betreffenden Landes eintragen? Die Angehörigen haben lediglich in Belgien, Finnland und Norwegen noch ein Einspruchsrecht! Noch drastischer ist es in Bulgarien: Dort gibt es noch nicht einmal ein Widerspruchsrecht. Es gilt stets die sog. „Notstandsregelung“. Entnommen werden kann, was jeweils dringend benötigt wird. Bulgarien kann daher eigentlich nur besuchen, wem diese Perspektive keine Sorgen bereitet.

Hat der Gesetzgeber in Deutschland angenommen, dass sich die Kluft zwischen Organspendern und Empfängern durch die neue Regelung verkleinern würde, so dürfte dies aber ein Irrtum sein. Denn so, wie die Dinge liegen, wird mit der Zahl der Organspender auch die Anzahl der Transplantationsempfehlungen als „Therapie der Wahl“ zunehmen, denn an Organverpflanzungen wird sehr viel Geld verdient. Laut einer Studie der Hamburger Universitätsklinik wird jedoch in Deutschland die Therapie der Herztransplantation in zwei Dritteln der Fälle vorschnell angeboten! 1 Laut dem Deutschen Bundesrat sollte jeder, der sich für eine Organspende entscheidet, ausreichend darüber informiert sein, wofür er sich entscheidet.

Jeder, der sich zur Organspende bereit erklärt hat oder dessen Angehörige nach seinem Tod dem zustimmen und jeder, der in einem Land stirbt, in dem die sog. Widerspruchsregelung gilt, sollte wissen, dass nach seinem „Tod“ (wir kommen noch dazu, was die Anführungszeichen bedeuten!) nur lebendfrische Organe entnommen und transplantiert werden können, also nicht die leblosen Organe einer Leiche. Als transplantierbare Organe gelten: Lunge, Herz, Nieren, Leber, Bauchspeicheldrüse und Dünndarm. In Einzelfällen wurden auch Körperteile wie Gesicht, Hände, Arme, Luftröhre, Kehlkopf, Zunge und Penis entnommen. Zu den transplantierbaren Geweben gehören: Haut, Knochen und Kochenteile, Herzklappen, Herzbeutel, Augen, Blutgefäße, Knorpelgewebe, Sehnen und Bänder.

Nachdem der südafrikanische Chirurg Christian Barnard im Dezember 1967 die erste Herztransplantation vorgenommen hatte, der 1968 in den USA weitere 70 Fälle folgten, begann die Staatsanwaltschaft wegen vorsätzlicher Tötung gegen die Transplantationschirurgen zu ermitteln. 1968 definierte eine ad-hoc eingesetzte Harvard-Kommission dann den Tod des Menschen neu: Als „Tod“ definierte sie nun bereits das irreversible Koma. Als Bedarf für dieses neue Todeskriterium nannte sie u. a. die überholte klassische Definition des Todes, die zu Kontroversen bei der Beschaffung von Organen von Patienten führen könnte, die bisher als noch lebende, zu pflegende Patienten angesehen worden seien. Damit hob die Harvard-Kommission die bisher seit Jahrtausenden geltende Erkenntnis auf, wonach ein Mensch erst dann tot ist, wenn sein Herz und seine Atmung irreversibel zum Stillstand gekommen sind, Geist und Seele also den Körper endgültig verlassen haben. Zuvor hatten 1959 die beiden französischen Ärzte Molaret und Goulon erstmals den Zustand des irreversiblen Komas beschrieben, bei dem das Gehirn durch Sauerstoffmangel irreversibel zerstört ist. Diesen Zustand hatten sie als „coma dépassé“ (endgültiges Koma) beschrieben, jedoch nicht als Tod. Bitte lassen Sie uns festhalten: Bis dahin hatte immer gegolten, dass ein Mensch erst dann verstorben, erst dann tot war, wenn sein gesamter Organismus – Herzatmung und der gesamte Kreislauf – zum Stillstand gekommen war. Erst dann erkaltet der Körper des Verstorbenen, Totenflecken zeigen sich, die Leichenstarre stellt sich ein und der Verwesungsprozess folgt. Mit diesem lösen sich Geist und Seele durch Zerreißen des silbernen Bandes irreversibel vom irdischen Körper und kehren zurück ins Jenseits, der wahren, ewigen Heimat des Menschen. Im Bereich atheistischer, materialistischer medizinischer Wissenschaft existieren Geist und Seele eines Menschen jedoch nicht.

Seit die Schulmedizin die Organtransplantation ins Programm aufgenommen hat, ist der Todeszeitpunkt also juristisch zeitlich vorverlegt worden und wird seitdem auch immer noch weiter vorverlegt, um dem „Toten“ – in Wirklichkeit aber einem Sterbenden – lebendfrische Organe, wie z. B. das bis dahin noch schlagende Herz oder andere bis dahin voll durchblutete Organe wie Niere, Leber, Lunge, Bauchspeicheldrüse und Augen etc. entnehmen zu können. Denn nach dem deutschen Transplantationsgesetz (TPG) dürfen lebenswichtige Organe nur von Toten entnommen werden. Im Interesse der Organtransplantation hat sich die Definition des „Hirntods“ als Todeszeitpunkt des Menschen nahezu weltweit durchgesetzt. Behilflich wurde dabei auch die Bundesärztekammer. Sie konstatierte, dass mit dem Hirntod angeblich medizinisch-naturwissenschaftlich der Tod des Menschen klar festgestellt sei. Wem ist schon bekannt, dass sich hinter der Bezeichnung „Bundesärztekammer“ ein nicht rechtsfähiger Verein von Landesärztekammern verbirgt, jedoch keine öffentlich-rechtliche Institution auf Bundesebene, wie der Name eigentlich impliziert! An der Feststellung der Bundesärztekammer, dass mit dem Hirntod der Tod des Menschen festgestellt sei, ändert die Tatsache nichts, dass es sich bei dem Patienten zu diesem Zeitpunkt um einen Körper handelt, dessen Herz noch schlägt und den gesamten Kreislauf aufrechterhält, der noch seine normale, warme Temperatur und Stoffwechsel aufweist. Auch das funktionsunfähige Gehirn ist noch durchblutet und keineswegs erkaltet wie bei einem Toten. Daher ist es auch noch längst nicht in den Verwesungsprozess übergegangen. Bis zur Feststellung des Gehirntods (und damit juristisch gesehen: des Todes des Patienten durch Ärzte) wurde dieser vom Pflegepersonal noch als Komapatient behandelt: Er wurde ernährt, gewaschen und in jeder notwendigen Weise gepflegt. Männliche „Gehirntote“ sind selbst noch zu einer Erektion fähig. Weibliche schwangere Gehirntote lassen in ihrem Körper ein Embryo weiter wachsen und bis zu seiner Geburt reifen. Auch Wunden können noch ausgeheilt werden. Dr. Zieger berichtete 1996 dem Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestags, dass Komapatienten auf äußere Ereignisse und soziale Stimuli, wie etwa den Besuch von Angehörigen, eindeutig reagieren. Gehirntote können noch Tage, Wochen, auch noch Monate oder jahrelang leben, bis sie einem würdevollen, friedlichen Tod begegnen. Deshalb hat das Pflegepersonal häufig seine Probleme damit, dass ein irreversibel komatöser Patient, den sie bis dahin in vollem Umfang gepflegt hatten, zu einem bestimmten Zeitpunkt als vorgesehener Organspender von den Ärzten als tot erklärt wird, obwohl er nach wie vor wie ein Schlafender lebend,, warm und atmend im Bett liegt. Kein Wunder, dass Professor Franco Rest äußerte: „Den Hirntod gibt es überhaupt nicht; er ist eine Erfindung der Transplantationsmedizin.“

Mediziner, die die Hirntod-Diagnose stellen, bereiten dem Patienten zuvor schmerzhafte Erfahrungen: Der Eingriff dient nämlich in der Regel der Organbeschaffung, und nicht dem Wohl des Patienten. Die klinische Untersuchung sieht u. a. vor: eine Provokation der Augenhornhaut mit einem Gegenstand; Stechen in die Nasenwand; Reizen des Rachenraums mit einem Gegenstand; Setzen eines heftigen Schmerzes zur Reizung von Reflexen; Reizung des Bronchialraums durch Absaugkatheter; festes Drücken der Augäpfel; Gießen von Eiswasser in die Gehörgänge. Zur Absicherung der Diagnose wird gelegentlich eine Angiographie mit Kontrastmittelgabe durchgeführt. Dieses Testverfahren kann beim noch lebenden Spender zu einem anaphylaktischen Schock mit Todesfolge führen. Die Deutsche Stiftung Organtransplantation empfiehlt als letzte klinische Untersuchung den Apnoe-Test: das Abschalten der Herz-Lungen-Maschine. Dabei kann es zu Blutdruckabfall, Herz-Rhytmus-Störungen oder gar zum Herzstillstand kommen.

Über belastende Untersuchungen, mögliche Gefahren und Fehleinschätzungen bei der Hirntoddiagnostik wird der spendenwillige Bürger jedoch derzeit nicht aufgeklärt. Unbekannt bleibt, wie häufig Fehldiagnosen eines Gehirntods gestellt werden. Derartiges wird selbstverständlich nicht in Fachzeitschriften publiziert. Indessen wurden Fälle bekannt, in denen bei „Hirntoten“, durch Fortsetzung lebenserhaltender Maßnahmen diese Patienten wieder gesund wurden. Die Autoren einer entsprechenden Studie warnten vor der Fehldiagnose des Hirntods.2 So wurde bei der 56-jährigen Gloria Crux der Hirntod diagnostiziert und prognostiziert, dass sie innerhalb von 48 Stunden sterben würde. Sie überlebte aber, weil ihr Mann das Abschalten der Geräte verhindern konnte. Eine weitere Betroffene, Frau Rosemarie Körner, berichtete:

„Hätte man ihm (ihrem damaligen Ehemann) aufgrund der mehrmaligen Hirntod-Diagnose Organe entnommen, würde er heute nicht mehr leben, nicht zum dritten Mal verheiratet sein.“

Vor der Organentnahme auf dem Operationstisch erhalten diese angeblich Toten häufig muskelentspannende und schmerzstillende Medikamente. Hier und da bekommen sie auch eine Vollnarkose oder werden örtlich anästhesiert. Nicht selten schnallt man sie auf dem Operationstisch fest, um irritierende Bewegungen zu verhindern. Daraus ist unschwer zu entnehmen, dass die Organtransplanteure keineswegs davon ausgehen, dass der Organspender, dem auf dem Operationstisch lebendfrische, warme Organe – etwa das noch schlagende Herz – herausgeschnitten werden, bereits im eigentlichen Sinne tot und ohne jedes Schmerzempfinden sei. Ganz im Gegenteil! Wie bei einem operierten, lebenden Patienten reagiert auch der Hirntote auf unbewusste Schmerzen: Die Pulsfrequenz schnellt hoch, der Blutdruck verändert sich, Hormone werden ausgeschüttet. Ein wirklicher Toter, ein Leichnam, ist zu solchen Reaktionen selbstverständlich nicht mehr fähig. Da ein Schmerzempfinden in solchen Fällen nicht mit letzter Sicherheit ausgeschlossen werden kann, ist in der Schweiz bei der Organentnahme am „Toten“ inzwischen eine Vollnarkose vorgeschrieben. Selbst die Deutsche Stiftung Organtransplantation empfiehlt zur „Optimierung des chirurgischen Eingriffs“ 5 Fentanyl, ein synthetisches Opioid. Es ist eines der stärksten Schmerzmittel – ca. 100 Mal stärker als Morphin. Gescheut wird die Empfehlung einer Vollnarkose, wahrscheinlich weil dies auch dem Laien offenbaren würde, dass der tote Organspender in Wirklichkeit noch gar nicht tot ist.

Zu Zwecken der Organentnahme wird der auf dem OP-Tisch liegende Körper des Hirntoten von der Kehle bis zum Schambein aufgeschnitten bzw. aufgesägt. Als Erstes gießt man sodann Eiswasser in den aufgeklappten Körper, dann werden die einzelnen Organe herausgeschnitten. Erst danach tritt der eigentliche, endgültige Tod der ausgenommenen körperlichen Hülle des Patienten ein, jedoch nicht der entnommenen Organe, die in anderen Patienten weiter leben und weiter funktionieren sollen. Dem SPD-Bundestagsabgeordneten Dr. Wolfgang Wodarg, von Beruf Arzt, wurde die Bitte abgelehnt, als Zuschauer einer Organentnahme beizuwohnen. Als Begründung wurde mitgeteilt, die einem Schlachtfeld ähnelnde Szene sei keinem Zuschauer zuzumuten. Und dies wahrscheinlich aus gutem Grund! Der Blutverlust beim Aufschneiden eines noch von der Blutzirkulation durchpulsten, lebenden Körpers von der Kehle bis zum Schambein und das anschließende Ausschlachten von Organen führt fast zum totalen Blutverlust der körperlichen Hülle. Die Chirurgen stehen wegen der Blut- und Wasserüberschwemmung des Fußbodens häufig auf Matten oder Tüchern.

Wie schon vorher erwähnt, werden übrigens nicht nur Organe entnommen, sondern auch Gewebe. Infrage kommt hier praktisch der gesamte Körper, z. B. die Oberschenkelknochen. Für den Bestatter muss der Leichnam („der Hampelmann“) dann erst wieder stabilisiert werden – zum Beispiel, indem man ihn mit Besenstielen austopft und zunäht. Herausgenommene Augen werden zugeklebt oder durch Glasaugen ersetzt. Wie in der Ärztezeitung vom 31. August 2000 zu lesen war, hält der britische Anästhesist Dr. Peter Young es grundsätzlich für möglich, dass hirntote Patienten bei der Organentnahme Schmerzen empfinden können. Andere britische Narkose-Fachärzte haben dem zugestimmt. Dr. Philip Keep vom Norfolk und Norvich Hospital, Norvich, ließ die Hörer eines Radio-Programms der BBC wissen, dass er eine Organspende für sich persönlich ablehne. Er erklärte dazu:

„Ich habe während meiner langjährigen Arbeit im OP dutzende hirntote Organspender gesehen, die bei der Entnahme der Organe Reaktionen zeigten. Ich möchte und kann nicht ausschließen, dass dies auf ein gewisses Schmerzempfinden des Organspenders hindeutet.“

Er vertritt daher die Auffassung, dass hirntote Organspender vor einer Organentnahme grundsätzlich anästhesiert werden sollten. Die Verabreichung einer Vollnarkose oder stärkster Schmerzmittel schließt wohl die Annahme aus, dass deren Körper schon tot seien. Doch in der Anatomie gibt es Probleme dieser Art nicht.

Gemäß heutiger Neurowissenschaft sind die Eingeweide von mehr als 100 Millionen Nervenzellen umhüllt. Dieses „zweite Gehirn“ ist gleichsam ein Abbild des Kopfhirns: Zelltypen, Wirkstoffe und Rezeptoren sind exakt gleich. Oft entscheidet der Mensch buchstäblich „aus dem Bauch heraus“. Solange „das Bauchhirn“ noch lebt, kann es die Todesdefinition „Hirntod = Tod“ nicht geben. Das gilt natürlich auch für das Herz und seine Intelligenz. Auch nach dem Hirntod kann es weiter schlagen. So liest man beispielsweise im Buch „Die Herz-Intelligenz-Methode“3:

„Dank seiner komplexen Schaltkreise kann es [das Herz] unabhängig vom Gehirn im Kopf arbeiten. Es kann lernen, sich erinnern, ja selbst fühlen und empfinden.“

Nicht umsonst sagt man, uns „geht etwas zu Herzen“, „das Herz wird schwer“ oder das Herz könne „brechen“.

In der Beilage „Organspende und Selbstbestimmung“ der Zeitschrift Das Parlament 4 war in dem Artikel „Wie tot sind Hirntote? Alte Fragen – Neue Antworten!“ u. a. zu lesen:

„Kritiker der Gleichsetzung von Tod und Hirntod wie der Philosoph und Nobelpreisträger Hans Jonas halten am klassischen Todeskonzept fest. Sie plädieren dafür, den Komapatienten oder den Hirntoten im Zweifel so zu behandeln, als sei er noch auf der Seite des Lebens, da wir die exakte Grenze zwischen Leben und Tod nicht kennen und der Mensch nicht von seinem Körper zu trennen oder im Gehirn zu lokalisieren sei.“

Jonas warnt davor, das Hirntod-Kriterium in den Dienst der Organ-Beschaffung zu stellen. Der Therapieabbruch bei hirntoten Patienten sei nur dann gerechtfertigt, wenn er dem Interesse des Patienten selbst diene, aber nicht für fremdnützige Zwecke. Auch Gehirnforscher und andere Wissenschaftler stellten fest, dass die Gleichsetzung von Hirntod und Tod aus physiologischer Sicht unhaltbar sei, ebenso wie die Gleichsetzung hirntoter Patienten mit Leichen. Dr. Manfred Lütz, Theologe, Arzt und Mitglied im Direktorium der Päpstlichen Akademie für das Leben äußerte sich in einem Radio-Interview wie folgt: „Was die Kirche sagen kann, ist: Man darf nicht jemanden töten, um an seine Organe zu kommen.“ So stellte auch das „Presidents’ Council on Bioethics“ (USA) 2008 eindeutig klar: „Der Hirntod ist naturwissenschaftlich nicht dem Tod gleichzusetzen.“ Ist dies richtig, so wird jeder „gehirntote“ Organspender von den Transplantationschirurgen auf dem OP-Tisch erst durch die Entnahme seiner Organe getötet. So wundert es nicht, dass Papst Benedikt XVI. forderte, dass Organe nur ex KADAVERE (vom Leichnam) entnommen werden dürften. Er selbst zog seine Bereitschaftserklärung zur persönlichen Organspende zurück.

Wegen der völlig unzulänglichen Aufklärung durch Politik und Medien erwarten auch die Mitglieder der Initiative „Kritische Aufklärung über Organtransplantation e.V.“ (KAO), dass seitens der dafür Verantwortlichen endlich eingestanden wird, dass der „Hirntod“ keine wissenschaftliche, sondern eine juristische Definition ist, um von einem sterbenden, lebenden Menschen straffrei lebendfrische Organe entnehmen zu können. Diese Initiative wurde von Eltern gegründet, die ihre verunglückten Kinder zur Organentnahme freigegeben hatten, ohne zuvor über den allumfassenden Sachverhalt ordnungsgemäß aufgeklärt worden zu sein. Sie hatten erst nach der Entnahme begriffen, dass lebende Organe nicht von Menschen entnommen werden können, die bereits wirklich tot sind, wie sie vorher angenommen hatten. Zahlreiche dieser Eltern haben sich öffentlich geäußert. Darunter auch Frau Renate Greinert, deren umfangreicher Äußerung folgende Passagen zu entnehmen sind:

„Wir befinden uns durch die Transplantationsmedizin im modernen Kannibalismus. Der Mensch reißt seinem Gegenüber nicht mehr sein Herz aus der Brust und verspeist es zur eigenen Kraftgewinnung, nein, in der heutigen Zeit legt sich der Mensch auf einen Operationstisch, schließt die Augen und lässt einverleiben.…Ich gab den Kampf um meinen Sohn auf, weil der Arzt sagte, Christian sei tot. Eine ungeheuerliche Situation: Ich wende mich von meinem Kind ab, das warm ist, lebendig aussieht und behandelt wird wie ein Lebender, weil der Arzt sagt, mein Kind ist tot. Ich musste gegen mein eigenes Empfinden glauben. Ich habe meinen Sohn vor seiner Beerdigung noch einmal gesehen. Er erinnerte mich an ein ausgeschlachtetes Auto, dessen unbrauchbare Teile lieblos auf den Müll geworfen wurden. Wir waren bereit gewesen, ein Organ zu spenden, jetzt erfuhr ich, dass die Mediziner meinem Sohn Herz, Leber, Nieren und Augen entnommen hatten, man hatte ihm sogar die Beckenkammknochen aus dem Körper gesägt. Zerlegt in Einzelteile war er dann über Europa verteilt worden. Er war zum Recyclinggut geworden. Ich war gar kein Einzelfall, wie mir eingeredet werden sollte. Alle diese Angehörigen waren – wie ich – unaufgeklärt oder falsch informiert in die Organentnahme manipuliert worden. Alle Angehörigen der Organspender sind davon ausgegangen, dass ihre Kinder so tot waren, wie man sich TOT-SEIN vorstellt. Alle erinnerten sich daran, dass ihre Kinder aber gerade nicht kalt, starr, leblos und ohne Atem waren. Im Gegenteil: Sie waren warm, einige schwitzten, sie wurden wie Patienten versorgt und behandelt. Die Mütter erzählen von nächtlichen Albträumen, in denen ihre Kinder schreien und ihnen vorwerfen, sie verlassen zu haben. Und das genau haben wir getan. Es ist nicht zum Aushalten! Wir finden keinen Weg aus der Schuld. Kassierer, Gewinner ist der Transplantationsmediziner, der seinem Traum, den Tod zu besiegen, einen wesentlichen Schritt näher gekommen ist. Die Gesellschaft wird mit ihrer Angst vor dem Sterben so manipuliert, dass wir uns alle nur in der Rolle der Organempfänger sehen, aber nicht als Lieferant. Die Akzeptanz der Organspende beruht darauf, dass keiner mehr sterben will. Jeder hofft, auf Kosten eines anderen zu überleben. Über Organverteilerstellen werden sie wie Ware angeboten und in Europa verteilt. Entnommen und in Kühlboxen verpackt werden sie per Hubschrauber oder Jet in Transplantationszentren geflogen und verwertet. Der Mensch verkommt zum Sonderangebot, tiefgefroren bis zur Verwertung. Wollen wir das wirklich oder sollten wir nicht endlich Einhalt gebieten? Es war ein langwieriger Prozess, zu begreifen, dass Sterben etwas Alltägliches ist, dass der Tod die Krönung des Lebens ist. Die einzige Alternative zur Transplantationsmedizin für Spender und Empfänger von Organen, für jeden von uns, ist die Akzeptanz des Sterbens.“

Frau Renate Focke, Mutter des 1997 verunglückten Arnd, äußerte in der Schrift der KAO „Organspende – Die verschwiegene Seite“, dass im Fall ihres Sohnes eindeutig gravierende Verstöße gegen das Transplantationsgesetz begangen worden seien. Ihr Ehemann, Gebhard Focke, äußerte sich dort wie folgt:

„Ich werfe mir vor, dass ich ihn habe sterben lassen, während er aufgesägt und aufgeschnitten wurde, während er mit kalter Perfusionslösung durchspült wurde – und das alles ohne Narkose. Keiner weiß aber genau, was ein sog. ‚Hirntoter‘ noch empfinden kann. Ich werfe mir vor, dass ich tatsächlich meinen Sohn für tot hielt, als die Ärzte mir das verkündeten, obwohl er sich durch die Hirntod-Feststellung in keiner Weise verändert hatte. So aber fühle ich mich über den Tisch gezogen, meine Unwissenheit wurde ausgenutzt. Ich habe mir oft überlegt, was ich denn hätte wissen müssen, um eine begründete Entscheidung treffen zu können. Vielleicht hätte schon folgende Frage ausgereicht: ‚Ihr Sohn liegt im Sterben. Sind Sie damit einverstanden, dass er auf dem OP-Tisch zu Ende stirbt, während ihm die Organe entnommen werden?‘ Ich hoffe, dass ich dann die Ärzte vom Hof gejagt hätte. Wer möchte sein Kind schon auf solch schreckliche Weise sterben lassen? […] Wenn ich gewusst hätte, dass es begründete Zweifel am Hirntod-Konzept gibt, hätte ich meine Zustimmung zur Organentnahme nie gegeben – wer möchte seinen hilflosen Angehörigen solch einem ungewissen und grausamen Sterben ausliefern? […] Statt von der 100-prozentigen Zuverlässigkeit der Hirntod-Diagnostik zu fabulieren, sollte man die Öffentlichkeit darüber informieren, dass Studien das Gegenteil belegen. Statt den schwammigen Begriff der Nächstenliebe zu verwenden, sollten gerade die Kirchen ein Interesse daran haben, ihre sterbenden Mitglieder nicht schutzlos der Medizin auszuliefern, sondern ihnen einen Übergang in Würde und Ruhe zu ermöglichen. Und die DSO sollte nicht dauernd von Solidarität in der Gesellschaft reden und damit die Ausbeutung des Einen zugunsten eines Anderen meinen. Zusammen mit der Pharma-Industrie, die an den Transplantierten, die ja Dauerpatienten sind, viel Geld verdient, ist hier ein Kartell entstanden, das Informationen nur dann fördert, wenn sie Werbung für Organspende darstellen. Sonst tut man alles, um die Öffentlichkeit nur in eine Richtung zu beeinflussen.“

Stets wird versucht zu verhindern, dass Angehörige die ausgeschlachtete, leblose körperliche Hülle des „Organspenders“ nach der Entnahme sehen. Diejenigen, denen es dennoch gelingt, sind entsetzt. Der sich ihnen bietende Anblick verfolgt sie meist ihr ganzes Leben lang. Das Gesicht des Spenders zeigt nicht den beseelten Frieden von Menschen, die man in Würde hat sterben lassen. Sie spiegeln vielmehr Furcht, Angst und fürchterliche Schmerzen wider. Blonde Haare junger Menschen sind ergraut oder weiß geworden. Die Haut des entbluteten Körpers zeigt sich in einem unnatürlichen grauweißen Farbton. So äußerte sich Frau Gisela Meyer, Mutter des verunglückten Sohns Lorenz wie folgt:

„Beim Anblick meines Sohns glaubte ich zunächst an einen Irrtum. Ich erkannte ihn nicht, weil sein zuvor unverletztes Gesicht so entstellt war. Bis dahin hatte ich schon als Krankenschwester und in der eigenen Familie Sterbende begleitet und in das Gesicht von Verstorbenen geschaut. Ich hatte keine Berührungsängste und kannte den friedlichen und entspannten Gesichtsausdruck, der sich oft bei Verstorbenen einstellt. Das Gesicht meines Kindes war hingegen ganz klein geworden, die Lippen, seine schönen vollen Lippen, waren zusammengepresst, der Gesichtsausdruck sah nach Schmerzen aus. Seine Haare waren nass, die Augen mit Mulllagen bedeckt und kreuzweise verklebt. Entgegen den Behauptungen der Transplantationsmediziner bin ich überzeugt, dass mein Kind bei der Organentnahme Schmerzen erlitten hat. In seinem Sterben war ihm noch Schlimmes widerfahren. Nach der Krankenakte, die wir später lasen, bekam er eine Lokalanästhesie – warum? Hatte er sich bei der Operation bewegt? Hatte der Arzt gemerkt, dass er mit Schmerzen reagierte? […]“

Darüber, wie viele Organtransplantationen missglücken, wird nicht gesprochen – zumindest nicht in der Öffentlichkeit. Der Empfänger erhofft sich die Verlängerung seines Lebens mit dem fremden Organ. Am eigenen Körper muss er dann erfahren, was es bedeutet, für den Rest seines Lebens in die Abhängigkeit vom Transplanteur und anderer Ärzte zu kommen. Mit hohen Cortisongaben und anderen Medikamenten müssen die Abstoßungsreaktionen des fremden Organs ständig bekämpft werden. Das setzt die eigene Immunkraft herab und hebt sie letztlich auf. Bakterien, Viren und Pilze haben freien Eingang in den ungeschützten Körper des Empfängers und können sich dort ungehindert vermehren. Die Pharma-Industrie verdient exzellent an Organempfängern. Die monatlichen Medikamentenkosten betragen oft tausende Euro. Hier und da müssen verbrauchte, eingesetzte Organe durch wiederum neu beschaffte ersetzt werden! Mancher Organempfänger stirbt qualvoll an Infektionen, gegen die sich sein Körper nicht mehr wehren kann. Der Preis, den der Organempfänger für die gewonnene Verlängerung des Lebens seines irdischen Körpers zahlt, ist hoch. Das fremde Organ wird nie ein eigenes. Häufig sind auch Wesensveränderungen zu beobachten.5 Vegetarier, denen das Organ eines Fleischessers eingepflanzt wurde, verspüren beispielsweise plötzlich einen wilden Hunger auf Fleisch. Eine 35-jährige Frau, die das Herz eines Callgirls erhalten hatte, konnte danach von Sex nicht mehr genug bekommen. Ein Arbeiter ohne kulturelle Neigungen, dem man die Leber eines jungen Geigers übertragen hatte, interessierte sich plötzlich für klassische Musik. Ein zehnjähriges Mädchen wurde seit der Transplantation von schweren Albträumen geplagt. Es hatte das Herz einer Achtjährigen erhalten, die ermordet worden war. Die Empfängerin des Herzens konnte das Verbrechen an der Organspenderin so genau beschreiben, dass die Polizei den Täter ermitteln und festnehmen konnte. Direkt nach einer Transplantation treten auch Euphorie, Verwirrtheitszustände und halluzinative Erlebnisse auf. Typisch sind Wahnideen von Raub und Tötung. Die Ärzte, die mit diesen Problemen überhaupt nicht vertraut sind, führen dies zumeist auf Folgen der verordneten Medikamente zurück. Dies alles ist noch ein großes, dunkles, unübersehbares Feld!

Zieht man aus all dem die Bilanz, lässt sich unschwer erkennen: Die Diagnose „Gehirntod“ bedeutet für einen im Sterbevorgang lebenden Patienten das endgültige Todesurteil, und zwar durchgeführt auf grausamste Weise. Vollstreckt wird es von Chirurgen auf dem Operationstisch anlässlich der Organentnahme. Die Spuren dieses Vorganges werden von den Angehörigen danach auch in der Leichenhalle wahrgenommen – soweit es überhaupt dazu kommt.

Da der Mensch entgegen der atheistischen, materiellen medizinischen Wissenschaft nicht nur aus einem organischen Körper besteht, sondern eine Einheit aus Körper, Geist und Seele bildet, die sich wechselseitig völlig durchdringen, bleibt es der Phantasie des Einzelnen überlassen, was die „Organ-Geist-Seele-Transplantation“ für Spender und Empfänger in Wahrheit bedeuten muss und welche Folgen dies hat – nicht nur im körperlichen, sondern auch im geistig-seelischen Bereich. So fragt auch der Verein Kritische Aufklärung über Organtransplantation e.V. (KAO) in seiner Schrift „HIRNTOD – Der neue Tod bei lebendigem Leib“:

„Sollen wir das christliche Menschenbild von der Ganzheit des Menschen aus LEIB, SEELE, GEIST aufgeben und das Maschinenmodell der Transplantationsmedizin übernehmen?“

Mediziner klären Organspender oder deren Angehörige und Organempfänger selbstverständlich nicht über solche Aspekte auf. Sie können es auch nicht, weil ihre atheistische, materielle Medizin-Wissenschaft wohl den irdischen menschlichen Körper, nicht aber dessen Geist und Seele kennt. Im Interesse der Einwilligung zur Organspende und dem Wunsch nach der Einverleibung von Organen anderer Menschen wird aber auch viel von dem verschwiegen, was sie im Bereich dieser materiellen Welt zu erkennen vermögen. Der Verein Kritische Aufklärung über Organtransplantation e.V. zitiert den Transplantations-Medizin-Professor Rudolf Pichlmayr in seiner Schrift „Organspende – Die verschwiegene Seite“: „Wenn wir die Gesellschaft über die Organspende aufklären, bekommen wir keine Organe mehr.“ Aufklärung erfolgt daher hauptsächlich einseitig „pro Organspende“. Nicht verwunderlich ist in diesem Zusammenhang die Meinung des Vorsitzenden der Ständigen Kommission Organtransplantation der Bundesärztekammer, Prof. Hans Lilie:

„Es bleibt dem Einzelnen überlassen, sich selber die notwendigen Informationen zu besorgen, sodass eine Organspende auch dann zulässig ist, wenn der Betreffende sich für die Spende ausgesprochen hat, ohne über die Einzelheiten zuvor aufgeklärt worden zu sein.“6

Dr. med. M. O. Bruker, dessen Gesundheitsbücher in über drei Millionen Exemplaren vertrieben wurden, äußerte sich wie folgt:

„Ich schäme mich für den Ärztestand, dass nicht alle Kolleginnen und Kollegen aufstehen und laut NEIN sagen zu der Art der Aufklärung über die Organtransplantation. Sie befürworten damit stillschweigend ein dunkles Geschäft, das unethisch und unmoralisch betrieben wird. Es setzt sich über die Menschenwürde hinweg und nimmt eine Tötung des Lebenden billigend in Kauf. Von dieser Art der Geschäftemacherei distanziere ich mich auf das Schärfste und mit ihr sicher der größte Teil der Ärzte.“ Er schrieb auch: „Heute gilt – wie absurd – der ‚Hirntod‘ als Gesamttod, obwohl keine ausreichenden Beweise dafür vorliegen. Auf diese Weise wurde durch die Gesetzgebung ein Freispruch für alle ‚Handlanger‘ dieses ‚Mordsgeschäfts‘ erreicht.“ 7

Andreas Brenner, Philosophie-Professor an der Universität Basel und an der Fachhochschule Nordwest-Schweiz, der sich insbesondere mit Bioethik und Biopolitik befaßt, antwortete auf die Frage, ob der Mensch tot ist, wenn sein Gehirn nicht mehr funktioniert:

„Ein Hirntoter ist nach allgemeiner Definition ein Mensch mit einer starken Gehirnschädigung. Und diese ist vermutlich irreversibel. Das bedeutet aber nicht, dass er tot ist.“

Prof. Andreas Brenner, mit der Behauptung konfrontiert, in den USA disktutiere man inzwischen darüber, die „Gehirntod“-Definition fallen zu lassen und von Tötung zu sprechen, äußerte sich wie folgt:

„Ja, man findet das Hirntod-Konzept einerseits nicht schlüssig und gibt zu, dass Organentnahme bei Hirntod eine Tötung ist, will aber mit der Transplantationsmedizin trotzdem weitermachen. Man überlegt sich nun, die Organentnahme als ,justified killing‘ zu betrachten, als gerechtfertigtes Töten. Das ist verheerend. Damit verabschiedet man sich vom Geist des über 2.000 Jahre geltenden hippokratischen Eids, nach dem die Ärzte das Leben nicht beenden dürfen.“8

Von Professor Wolfgang Waldstein, Ordinarius an der Zivilrechtlichen Fakultät der Päpstlichen Lateralen Universität und Mitglied der Päpstlichen Akademie für das Leben, stammt u. a. folgende Äußerung vom Februar 2012:

„Die absurde Formel der Transplantationsmedizin lautet: Leben retten durch Töten. Und dieses Töten wird kurzerhand als ,justifiable necessity for procuring transplantable organs‘ [gerechtfertigte Notwendigkeit, transplantierbare Organe zu beschaffen] erklärt. Wer kann dieses Töten wirklich rechtfertigen? Das Problem der Forderung der Bereitschaft zur Organspende liegt darin, dass sie die wohl meist nicht bewusste Bereitschaft einschließt, sich töten zu lassen. Und das darf nicht verschwiegen werden.“9

Nach alledem sind die hier gegebenen Informationen insgesamt zur Entscheidungsfindung des Einzelfalls unentbehrlich, denn die Quelle vieler Leiden ist die Unwissenheit. Wissen jedoch hilft, viele Leiden zu vermeiden. Dass die Medizin der Zukunft – nach Überwindung des materiellen Zeitalters – die gegen jede natürliche Ordnung gerichteten, perversen Organtransplantationen nicht mehr kennen wird, steht für mich fest.

Endnoten

1 Siehe „Herzloser Tod – Das Dilemma der Organspende“, S. 192 ff.

2 www.das-parlament.de/2011/20-21/Beilage/001.html

3 VAK-Verlag, S. 56

4 Ausgabe 20 / 21 2011

5 Hierzu berichteten wir bereits in NEXUS-Ausgabe 1.

6 Aus seinem Vortrag beim 110. Deutschen Ärztetag in Münster am 16.05.2007

7 Aus „Sterben auf Bestellung – Fakten zur Organentnahme“, Hrsg. Ilse Gutjahr, Dr. phil. Mathias Jung.

8 Aargauer Zeitung vom 9.8.2011

9 Die Tagespost, 11.2.2012, Nr. 18 / Nr. 6 ASZ

Anm. d. Redaktion: Kurz vor Drucklegung erreichte uns noch folgender Leserbrief:

„Vor etwas mehr als 13 Jahren hatte der Freund meiner Tochter Christine einen Autounfall mit wenigen Verletzungen aber Gehirndruck im Ausmaß des zehnfachen Normalwerts. Nach einigen Tagen wurde der Gehirntod festgestellt. Die Eltern wurden gefragt, ob die Geräte abgeschaltett werden sollten oder nicht, und ob sie einer Organentnahme zustimmen würden. „Nein“, war die Antwort. Igendwo schnappten wir die Info auf, sie dürften dies hier in Österreich trotzdem tun. Meine Tochter sah in den Sarg und wollte ein letzten Mal ihren Wolfi sehen. Das sei nicht mehr ihr Wolfi, waren ihre Worte. Ich hab ihn mir auch angesehen. Und ich habe zuvor schon Tote gesehen. Aber das war schlimm. Da war keine Seligkeit zu sehen, sondern eine verzerrte Grimasse. Man sah zwar nichts, aber es war wirklich nicht mehr der Wolfi. Heute weiß ich, warum. Ich hab damals gar nicht realisiert, dass sie ihn lebendig zerschnitten haben. Ich darf das seiner Mutter gar nicht sagen, die würde sterben. Was tut man in so einem Fall? Ich habe für mich beschlossen, sie zu verschonen. Sie ging damals mehr als ein Jahr lang jeden Tag ans Grab. (Er war erst 19 Jahre jung.) Ich hab ihr dann einmal gesagt, dass er keine Ruhe finden kann, weil sie ihn nicht gehen lässt und habe ihr Behandlungen gemacht und es wurde allmählich besser. Aber als sie bei meinem fünfzigsten Geburtstag meine Enkelin sah, musste sie so weinen, dass sie nicht mehr sprechen konnte. Es hätte auch ihre Enkelin werden können, wenn nicht …

Ich habe für mich selber beschlossen, einen Text bei mir zu tragen, der ausdrücklich darauf hinweist, dass ich keine Organspende erhalten darf, selbst wenn es möglich wäre. Ich will gehen, wenn es Zeit ist. Und ich bin frei von Angst. Zumindest jetzt. Und wenn es dann soweit ist, werden mir auch alle Engel helfen.

1995 hatte ich selber einen Unfall und ich war damals im Krankenbett soooo dankbar (sechs Wochen Intensiv), dass ich einem inneren Drang zufolge KEINEN Pass bei mir trug (wie irgendwo empfohlen), dass ich Organe spende, wenn … Ich war mehr tot als lebendig damals. Das dumpfe Gefühl, ich hätte dran glauben müssen, wenn so ein Pass gefunden worden wäre, umfängt mich noch heute … heute eigentlich erst recht. DANKE für deine Aufklärung! Es war schrecklich, den ganzen Bericht zu lesen und ich hab geweint vor Schmerz, aber es ist mehr als wichtig, das alles zu wissen!

Mir scheint, das Geschäft mit der Organspende baut unter anderem auch auf dieser Ohnmacht und dem folgendem Stillschweigen auf. Wie menschenverachtend!“

Quelle: http://www.nexus-magazin.de/artikel/lesen/was-es-wirklich-bedeutet-organe-zu-spenden-ein-blick-auf-die-dunkle-seite?context=blog

Gruß an die Organspende-Verweigerer

TA KI

Die ARTE Kapitalismus-Serie – Adam Smith


wohlstanddernationenIn der zweiten Folge der ARTE-Doku-Reihe über den Kapitalismus geht es um Adam Smith und sein berühmtes Werk „Wohlstand der Nationen“. Anhand konkreter Beispiele wird gezeigt, wie Schlüsselpassagen des Buches einfach aus ihrem Kontext gerissen und für politische Zwecke benutzt werden. Dabei wurden die sozialpolitischen Überlegungen von Adam Smith einfach ausser Acht gelassen.

Quelle: http://www.seite3.ch/Voll+krass+Doku+Die+ARTE+Kapitalismus+Serie+Adam+Smith+de+/642645/detail.html

Gruß an die Schwindler

TA KI

 

BRD verstößt gegen EU-Recht – foodwatch legt Beschwerde ein


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Mindestens 70.000 Tonnen Separatorenfleisch werden in Deutschland jedes Jahr verarbeitet – aber die zuständigen Behörden in Bund und Ländern können keinerlei Auskunft darüber geben, in welchen Lebensmitteln dieses billige, mechanisch vom Knochen abgelöste Restfleisch landet und ob es sauber verarbeitet und richtig gekennzeichnet ist. foodwatch hat daher heute bei der Europäischen Kommission offiziell Beschwerde gegen Deutschland eingelegt.

Denn die Bundesrepublik ist nach EU-Recht dazu verpflichtet, wirksame Kontrollmaßnahmen zu ergreifen, damit Verbraucher weder gesundheitliche Risiken tragen müssen noch durch fehlende Kennzeichnung getäuscht werden. Dass solche Maßnahmen in Deutschland nicht umgesetzt werden, ist nach Ansicht von foodwatch ein klarer Verstoß gegen europäisches Recht im Bereich der Lebensmittelüberwachung.

Jedes Jahr verschwinden 70.000 Tonnen Separatorenfleisch

Die Kritik von foodwatch: 70.000 Tonnen Separatorenfleisch verschwinden Jahr für Jahr im Nirwana, ohne dass deutsche Behörden in der Fleischbranche durchgreifen, um geltendes Recht durchzusetzen. Verbraucher haben ein Recht zu erfahren, wenn ihnen Separatorenfleisch vorgesetzt wird, fordert foodwatch.

Nach geltendem Gemeinschaftsrecht sind die Mitgliedstaaten der Europäischen Union verpflichtet, die Einhaltung lebensmittelrechtlicher Vorgaben zu überwachen und durchzusetzen. So müssen die Behörden die gesamte Verarbeitungskette von der Produktion bis zur Kennzeichnung eines Lebensmittels nachvollziehen können. Ergeben sich dabei Unstimmigkeiten, müssen die Behörden diesen nachgehen – und gegebenenfalls geeignete Maßnahmen ergreifen. Doch obwohl in Deutschland nach offiziellen Angaben pro Jahr rund 70.000 Tonnen Separatorenfleisch verarbeitet werden und dieses im Endprodukt als Zutat deklariert werden muss, finden sich im Einzelhandel so gut wie keine Produkte mit einem entsprechenden Hinweis.

Behörden reden sich aus der Verantwortung

Die Vermutung liegt nahe, dass im großen Stil und systematisch Verbrauchertäuschung betrieben wird – ohne dass die Behörden aktiv werden. Anfragen von foodwatch im Frühjahr 2014 unter anderem beim Bundesernährungsministerium, dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit sowie bei den 16 zuständigen Ministerien der Bundesländer hatten keine Aufklärung erbracht. Die verantwortlichen Stellen hatten offenbar keinerlei Informationen darüber, wo, von wem und in welchen Produkten das billige Restfleisch den Verbrauchern untergejubelt wird. Gegenüber foodwatch wurde lediglich auf Stichprobenkontrollen der Lebensmittelbehörden verwiesen. Doch mit den gängigen Laboruntersuchungen kann Separatorenfleisch offenbar kaum nachgewiesen werden. Die Behörden müssten daher stattdessen die Lieferketten überprüfen, um den Verbleib des billigen Restfleischs aufzuklären, forderte foodwatch.

Doch wenn die Behörden so offensiv wegschauen ist das geradezu eine Einladung zum Verbraucherbetrug, so foodwatch. Zum Vergleich: Die 70.000 Tonnen verschollenes Separatorenfleisch reichen aus, um rund zwei Milliarden Bockwürstchen herzustellen. Diese zeige einmal mehr: Das Gerede von einer funktionierenden amtlichen Überwachung des Fleischmarkts ist blanker Hohn, so foodwatch.

(…)

Separatorenfleisch: billig aber hygienisch besonders sensibel

Werden bei der Produktion alle Vorgaben eingehalten, ist die Verwendung von Separatorenfleisch gesundheitlich unbedenklich. Die Herstellung ist allerdings hygienisch besonders sensibel und das abgelöste und zerkleinerte Fleisch ist – ähnlich wie Hackfleisch – anfälliger für mikrobakterielle Verunreinigungen. Für Lebensmittelhersteller ist der Anreiz groß, Separatorenfleisch stillschweigend und ohne Kennzeichnung einzusetzen, weil es zwei bis fünf Mal günstiger zu beschaffen ist als gewachsenes Muskelfleisch. In den vergangenen Jahren wurden etliche Betrugsfälle bekannt, in denen die Restware undeklariert in den Handel kam. Gegenüber foodwatch äußerten Branchen-Insider den Verdacht, dass regelmäßig Separatorenfleisch ohne Kennzeichnung für Lebensmittel wie Würste oder Buletten verwendet werde. Nach Angaben der Europäischen Union werden in Deutschland jedes Jahr etwa 130.000 Tonnen Restfleisch maschinell mit Hilfe von Druck vom Knochen gelöst. Etwa 60.000 Tonnen dieses Separatorenfleischs werden exportiert, die übrigen rund 70.000 Tonnen bleiben im Land.

Offizielle Beschwerde bei EU-Kommission eingereicht

foodwatch wirft Deutschland vor, im Fall von Separatorenfleisch europarechtliche Verpflichtungen (insbesondere aus der sogenannten EU-Lebensmittelbasisverordnung 178/2002) zu missachten. Eine offizielle Beschwerde bei der Europäischen Kommission über eine Nichteinhaltung von EU-Recht in einem Mitgliedsstaat können Privatpersonen und Nichtregierungsorganisationen einreichen. Die EU-Kommission, die für die Einhaltung von Gemeinschaftsrecht zuständig ist, ist dann verpflichtet, die Vorwürfe zu prüfen und Stellung zu nehmen.

Gas-Verhandlungen in Brüssel: Wer gibt Kiew Geld fürs Gas?


gas für kiew

In Brüssel findet am Mittwoch eine weitere Runde der Gas-Verhandlungen zwischen der EU, Russland und der Ukraine statt. Bei der jüngsten Verhandlungsrunde am 21. Oktober schien es, dass alles Erforderliche abgestimmt sei: der Gaspreis für Kiew, die Summe der zu zahlenden Schulden für den russischen Brennstoff, die Höhe der Vorauszahlung. Allerdings war aus dieser „Gas-Gleichung“ ein solches Detail wie die Antwort auf die Frage herausgefallen: Wer für das alles zahlen wird?

Russland will Kiew nicht mehr finanzieren. Die EU hegt ebenfalls keinen solchen Wunsch, aber offenbar wird Brüssel dennoch für Kiew „Geld zusammenlegen“ müssen. Hier hat Europa keinen Ausweg: Entweder es muss zumindest die Hälfte des erforderlichen Geldes auftreiben, oder aber es wird erneut zusehen müssen, wie Kiew Gas aus der Transitpipeline entnimmt und Europa frieren lässt. So war es bereits im Jahr 2009.

Die Seiten hatten am 21. Oktober vereinbart, dass die Ukraine bis zum Jahresende 3,1 Milliarden US-Dollar zur Tilgung der Schulden für bereits erfolgte russische Gaslieferungen zahlt. Diese Summe wurde übrigens aus einem ermäßigten Preis errechnet. Zur Vorauszahlung für Gaslieferungen zum Preis von 385 Dollar je 1.000 Kubikmeter Gas bis zum Frühjahr sind 1,6 Milliarden Dollar erforderlich. Die EU ist bereit, nur eine Milliarde zu garantieren. Keiner weiß, woher das restliche Geld kommen soll.

Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel erklärte bereits, Europa werde das Gas für die Ukraine nicht in voller Höhe bezahlen und auch nicht deren Schulden begleichen. Aber dennoch werden die Europäer zusammenlegen müssen für die Gas-Vorauszahlung.

Interessant ist, dass sich vor der Verhandlungsrunde des 29. Oktober weder die Position der EU noch die Position Moskaus zu den Gasverhandlungen mit der Ukraine geändert hat. Es gibt hier seit dem Frühjahr überhaupt keine Veränderungen. Kiew habe die Sache jetzt bis an den Rand einer Gas-Katastrophe im Winter getrieben – für sich selbst und ebenso für die EU, sagt Rustam Tankajew vom Verband der russischen Öl- und Gasindustriellen und fährt fort:

„Jetzt geht es schon darum, die Ukraine im Winter vor einer humanitären Katastrophe zu retten. Und die Tatsache, dass die Verhandlungen ständig zum Vertrag von 2009 abgleiten, zeigt nichts anderes als ein völlig verantwortungsloses Verhältnis Kiews dem eigenen Volk gegenüber.“

Nach den Parlamentswahlen in der Ukraine werde es viel leichter sein, die Gas-Problematik zu regeln, meint der Präsident des Russischen Gasverbandes Sergej Tschishow und motiviert das so:

„Europa wird bezahlen, weil Europa keinen anderen Ausweg hat. Die Ukraine befindet sich real im Zustand der Zahlungsunfähigkeit. Sie hat kein Geld. Es wird ein gebundener Kredit sein, oder einen Anleihe von der EU oder vom IWF, der streng und ganz an die Gaslieferungen gebunden sein wird. Mit dem Kredit hat man bis zu den Parlamentswahlen gezögert. In Europa will man jenen Leuten Geld geben, die für lange und ernsthaft kommen werden. Wichtig sind verantwortungsvolle Leute, etwa wie Präsident Poroschenko, der zumindest eine gewisse Zeit lang legitim sein wird.“

Die Gas-Pessimisten glauben nicht sehr an ein positives Ergebnis des bevorstehenden Zusammentreffens in Brüssel. Europa schreckt nicht so sehr die Höhe der Kredite für Kiew, sondern vielmehr dessen volle finanzielle Unzuverlässigkeit. Der Gas-Experte Nikolaj Podlewskich sagt hierzu Folgendes:

„Die Summen, die die Ukraine für die Vorauszahlung braucht, sind für die Europäische Union nicht so belastend. Doch in Europa will man keinen Präzedenzfall schaffen, wo man Kiew einen Kredit gewährt, dessen Zurückzahlungschancen sehr gering sind.“

Bisher haben sich Deutschland und Österreich geäußert, teilweise helfen zu wollen. Wie der österreichische Kanzler Werner Faymann sagte, sei es sehr wichtig, im Winter kontinuierliche Gaslieferungen nach Europa zu gewährleisten. Die Höhe dieser Finanzhilfe wird noch nicht genannt, man wird das bei den Verhandlungen in Brüssel vereinbaren.

Quelle: http://german.ruvr.ru/2014_10_28/Die-Gas-Verhandlungen-in-Brussel-Wer-gibt-Kiew-Geld-furs-Gas-6974/

Gruß an die Spender der Welt

TA KI

Flüchtlingskonferenz in Berlin: Deutschland will mit Geldregen helfen


Fluechtlinge-Syrien

Von Issio Ehrich

Die Bundesregierung verspricht dreistellige Millionenbeträge, um den Flüchtlingen des syrischen Bürgerkriegs zu helfen. Das soll die Nachbarstaaten des geschundenen Landes entlasten. Das Engagement kann allerdings nur der Anfang sein.

Ermüdung – dieses Wort benutzt Nasser Judeh immer wieder. Der Außenminister Jordaniens schildert, wie die Kräfte seines Landes schwinden. Ermüdung in den Krankenhäusern, Ermüdung in den Schulen, auf dem Arbeitsmarkt und am schlimmsten von alldem – Ermüdung der jordanischen Gesellschaft. „Die Syrien-Situation stellt das Erbe der Gastfreundschaft, das uns heilig ist, auf eine schwere Probe“, sagt er.

Judeh sitzt im Auswärtigen Amt. Er nimmt Teil an der internationalen Konferenz zur syrischen Flüchtlingslage, zu der Frank-Walter Steinmeier, der deutsche Außenminister, zusammen mit dem Flüchtlingshochkommissar der Vereinten Nationen in Berlin eingeladen hat. Er wisse nicht, wie lange sein Land so noch weiter machen könne, sagt Judeh. „Wir brauchen robustere internationale Hilfsanstrengungen.“

Syriens Nachbarstaaten stoßen durch die Flüchtlingsströme aus dem Bürgerkriegsland immer heftiger an ihre Belastungsgrenze und bisher hat die Weltgemeinschaft sie in vielerlei Hinsicht im Stich gelassen.

Mehr als drei Millionen Flüchtlinge haben nach UN-Angaben bereits in Jordanien, aber auch im Libanon, dem Irak, Ägypten und der Türkei Schutz gesucht. Und angesichts von rund 6,5 Millionen syrischen Binnenvertriebenen ist damit zu rechnen, dass diese Zahl weiter steigt.

Ein internationaler Flüchtlingsgipfel gilt deshalb seit langem als überfällig. Der Termin in Berlin ist ein Anfang, er zeigt allerdings auch, dass der Weg zu einer gerechten Lastenverteilung geschweige denn einer Lösung der humanitären Katastrophe noch sehr weit sein dürfte.

Es fehlen nicht Millionen, sondern Milliarden

Die Bundesregierung bemüht sich, als Vorreiter aufzutreten und macht eine Reihe von Zusagen:

  • Noch in diesem Jahr stellt sie zusätzliche 140 Millionen Euro für die besonders betroffenen Nachbarstaaten Syriens bereit.

  • In den nächsten drei Jahren will sie dann jeweils 500 Millionen Euro an humanitärer Hilfe für diese Länder ausgeben, ein deutlicher Anstieg. In den vergangenen drei Jahren gab sie nach Angaben des Entwicklungshilfeministeriums insgesamt 630 Millionen Euro für Syrien aus.

  • Zusammen mit den anderen Teilnehmern der Konferenz, darunter den Vertreter von knapp 30 Staaten, versprach sie in der „Berliner Erklärung“ mehr Solidarität mit Syriens Nachbarn.

Vor allem die zusätzlichen Millionen sind ein Signal, das die Nachbarstaaten Syriens durchaus zu schätzen wissen. Das Problem lösen diese Zusagen allerdings nicht ansatzweise – zumal sich die anderen Konferenzteilnehmer vorerst nicht auf konkrete zusätzliche Hilfsmittel festgelegt haben.

Um den Bedarf der Flüchtlinge aus Syrien in diesem Jahr zu decken, sind nach Angaben des UN-Büros für die Koordinierung der humanitären Hilfe (Ocha) mehr als sechs Milliarden US-Dollar nötig. Mehr als die Hälfte ist noch nicht finanziert.

Das Geld reicht nur für zwei Schokoriegel am Tag

Die Folge: Das Welternährungsprogramm kürzte Anfang Oktober die Lebensmittelrationen für syrische Flüchtlinge um 40 Prozent. Im November wird Medienberichten zufolge die tägliche Ration auf 825 Kalorien senken. Das entspricht in etwa zwei Schokoriegeln und stellt weniger als die Hälfte des empfohlenen Minimums dar. Und weil auch im Nahen Osten in höheren Lagen langsam der Winter hereinbricht, fehlt es zudem mehr denn je an Decken und Zelten.

Der stellvertretende türkische Außenminister des Landes, Naci Koru, versucht auf der Konferenz mit einem Zahlenspiel deutlich zu machen, wie ungleich die Lasten bisher verteilt waren. Ankara habe schon mehr als vier Milliarden Euro für Syrien-Flüchtlinge ausgegeben, sagt er. Von der Weltgemeinschaft habe das Land bisher nur 250 Millionen Euro Unterstützung bekommen. Auch wenn die Summen für sich genommen groß sein mögen – die neuen Zusagen der Bundesrepublik stellen in Korus Zahlenspiel nur eine kosmetische Verbesserung der Lage dar.

Ein Umstand, der auch Außenminister Steinmeier bewusst ist: „Wir können ihnen die Bürde nicht vollkommen nehmen, aber wir können sie ihnen ein wenig erleichtern“, sagt er. Wobei die Frage, ob vor allem die europäischen Staaten tatsächlich nicht mehr tun können, heftig umstritten ist. Vor allem von Menschenrechtsorganisationen ertönt immer wieder die Kritik, dass es nicht an Möglichkeiten, sondern am Willen der Weltgemeinschaft fehlt.

Die entscheidende Frage bleibt unbeantwortet

Auch bei der Zahl der aufgenommenen Flüchtlinge ist die Lastenverteilung mehr als schräg. Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks haben der Libanon und die Türkei von den insgesamt 3,2 Millionen registrierten Flüchtlingen jeweils rund eine Million aufgenommen, Jordanien rund 620.000, der Irak rund 220.000 und Ägypten rund 140.000. Deutschland hat seit dem Beginn des syrischen Bürgerkriegs rund 70.000 Flüchtlingen Unterschlupf geboten, teils mit Sonderprogrammen, die über das gewöhnliche Asylverfahren hinausgehen. Die verbliebenen Flüchtlinge verteilen sich auf den Rest der Welt.

Tamman Salaman, der Ministerpräsident des Libanon, des Landes, das bezogen auf das Verhältnis von Flüchtlingen zu Einwohnern, am heftigsten betroffen ist, fordert darum besonders lautstark, dass die Weltgemeinschaft mehr Flüchtlinge aus Syrien aufnimmt. Und Nichtregierungsorganisationen wie Pro Asyl stimmen mit ein.

Doch auf dem Gipfel in Berlin fielen dazu keine Beschlüsse. In ihrer „Berliner Erklärung“ brachten die Konferenzteilnehmer zum Ausdruck, dass es eine souveräne Entscheidung der Einzelstaaten bleiben müsse, inwiefern sie sich an sogenannten Resettlement-Programmen beteiligen. Auf verbindliche Zusagen wollen sie sich bei einem gesonderten Gipfel im Dezember festlegen.

Vollkommen unbeantwortet bleibt zudem die entscheidende Frage: Zwar pochen sowohl die Nachbarstaaten als auch die anderen Konferenzteilnehmer darauf, dass es gilt, den syrischen Bürgerkrieg auf diplomatischem Wege zu lösen. Eine klare Strategie, wie dieser Weg aussehen könnte, hat aber niemand.

Quelle: http://www.n-tv.de/politik/Deutschland-will-mit-Geldregen-helfen-article13859071.html

Gruß an die Syrer, denen hier offenbar überhaupt nicht geholfen wird, sondern den Nachbarländern Syriens.

TA KI

Registrierung von Aktivitäten ätherischer Kraft


Neue elektrophotographische Verfahren ermöglichen Einblicke in die Natur, wie sie sonst nur von Mystikern und hellsichtigen Personen beschrieben werden. Dennis Milner präsentiert die Ergebnisse aus 19 Jahren praktischer Forschung.

Mystiker und Hellseher behaupten, dass es aktive Auren gibt, die die physischen Körper von Pflanzen, Tieren und Menschen durchdringen und umgeben. Ted Smart und ich suchten am Institut für Metallurgie der University of Birmingham nach Beweisen für diese aurische Aktivität. Wir begannen mit außeruniversitären Recherchen, die an die Arbeit von Dr. Hippolyte Baraduc¹ anknüpften, der in den frühen 1900ern eine „aurische Einfassung“ einer menschlichen Hand registriert hatte (Abb. 1). Es handelt sich hier um ein Gasentladungsbild, ähnlich einer Kirlian-Photographie, doch einige von Baraducs Bildern zeigten darüber hinaus etwas, das er als „Seelen-Phänomene“ beschrieb. Barduc hinterließ uns nicht genügend Details, um seine Ergebnisse reproduzieren zu können. Während wir es trotzdem versuchten, fanden wir einen Weg, aurische Phänomene um Blätter sichtbar zu machen (Abb. 2), indem wir sie in ein „Sandwich“ zwischen zwei Photoplatten legten, die von Metallplatten umgeben waren, die wir mithilfe einer Wimshurstmaschine oder eines Van-de-Graaff-Generators Hochspannungs-Impulsen aussetzten. Die Ergebnisse schienen den Wahrnehmungen zu entsprechen, von denen Menschen in höheren Bewusstseinszuständen berichten. So beschrieb etwa der Chemiker Dr. Frank Sherwood Taylor:²

Abb. 1: elektrophotographische Erfassungen um eine Hand, aufgenommen von Dr. Hippolyte Baraduc, etwa 1910; Abb. 2: Interaktion zwischen drei Rainweidenblättern

„Eines klaren, sonnigen Herbstmorgens zog es mich zu einem Spaziergang in die Gärten des St. John’s College in Oxford. Die Dahlien standen noch in der Blüte und die Berg-Astern wurden von großen Schmetterlingen bedeckt: Füchse, Fritillarie und Rote Admiräle. Plötzlich […] offenbarte sich mir alles als miteinander verbunden […] jedes Lebenszentrum war umgeben von einem Bannkreis, als ob jedes Lebewesen ein Zentrum in einem geistigen Medium darstellte.“

Wir registrierten auch „helle Flecken“, von denen wir annahmen, sie könnten dem Prana entsprechen, das laut medial veranlagten Personen und Mystikern mit der Lebenskraft in lebendigen Organismen assoziiert ist. Payne³ erklärt, dass Pflanzen ätherische Wolken emanieren. Nach Garrett4 haben Pflanzen eine „Einfassung“, die den Anschein macht, sich sanft zu bewegen oder zu atmen. Der Energie / Aura-Heiler Brennan5 deutet an, sich an einem sonnigen Tag auf den Rücken zu legen, sich zu entspannen und weiße Kugeln aus Energie zu sehen, die in die Aura um einen Baum fließen. Pierrakos6, ein New Yorker Psychiater, der die Fähigkeit entwickelte, die menschliche Aura wahrzunehmen, observierte Energiefelder, die alle lebenden Organismen, Kristalle, die Erde, ihre Ozeane und ihre Atmosphäre miteinander verbinden. (In seinen Büchern beschreibt Pierrakos die Methode, durch die er eine gesteigerte Wahrnehmung erreichte – zunächst mit Kilnerschirmen / -filtern, bis er herausfand, dass er diese nicht länger brauchte.)

Nach einigen Jahren präsentierten wir unsere Arbeiten auf einer Konferenz. Ein anwesender Publizist war interessiert, unser Material zu veröffentlichen7, während einer der Zuschauer uns finanzielle Unterstützung aus seiner Stiftung anbot.

Unsere außeruniversitären Aktivitäten erregten die Aufmerksamkeit dreier Doktoranden, Brian Meredith, Andrew McNeil und Harry Dean, denen es nach Erwerb ihres Doktortitels möglich war, die finanzielle Unterstützung zu nutzen, um insgesamt 19 Jahre lang Vollzeit an der Recherche mitzuarbeiten, was eine profunde, integrale Teamarbeit möglich machte.

Raumenergie und ätherische Formen

Wir weiteten unsere elektrophotographische Forschung weiter aus: Die Wimshurstmaschine und der Van-de-Graaff-Generator hatten zahlreiche unkontrollierte Hochspannungsimpulse produziert, doch nun entwickelte Michael Watson eine Energiequelle für uns, mit der wir einen einzelnen, kontrollierten Hochspannungsimpuls anlegen konnten. Dies ermöglichte es uns, genauer herauszubilden, was hier eigentlich vor sich ging.

Ein Hauptproblem war, dass wir immer dann, wenn wir das registrierten, was Hellsichtige und Mystiker als die ätherische Aura um Pflanzen beschreiben, herausfinden mussten, wie dies passiert war. Auf der Grundlage, dass pflanzliche Aktivität mit einem Effekt des umgebenden Äthers / der Energie des Raums einherging (entweder, dass die Pflanzenaktivität einen Effekt hervorrief, oder dass, wie Mystiker behaupten, Phänomene im Äther die Aktivitätsmuster der Pflanzen hervorrufen), versuchten wir mit elektronischen Mitteln Störungen im Äther bzw. in der Raum-Energie zu verursachen und fanden heraus, dass diese sich ähnlich gut registrieren ließen.

Wir fanden auch heraus, dass wir keine photographische Emulsion brauchten: Wenn wir eine Glasplatte mit feinem Puder beschichteten, zum Beispiel von der Art, wie es in Kopierern benutzt wird, bildeten sich die Phänomene darauf ab. Weiterhin gelang es uns durch Beobachtungen der Verteilung des Pulvers unter einem schwachen Mikroskop, weiterführende Informationen darüber zu erhalten, wie sich das beobachtete Phänomen gebildet hatte.

Abb. 3: Einige Beispiel für Formen, die elektrische Potentiale im Äther/ in der Raumenergie hervorrufen können: (a) ein expansionistisches Gänseblümchen-ähnliches Muster, das um eine kleine zylindrische Elektrode entstanden ist, an die ein negatives Potential angelegt wurde; (b) Interaktion zwischen zwei negativen expansionistischen Mustern; (c) Interaktion zwischen einem negativen expansionistischen Muster und einem positiven suktionalen Muster; (d) Interaktion zweier positiver suktionaler Muster

Wir versuchten es mit vielen Versuchsaufbauten und fanden heraus, dass positive Potentiale mit einem suktionalen Effekt, negative Potentiale mit einem expansionistischen Effekt einhergingen (Abb. 3). Die suktionale oder expansionistische Natur dieser Formen zeigte sich durch die Bewegungen des Pulvers, wenn wir die Experimente auf einer dünn mit Pulver beschichteten Glasplatte durchführten.

Abb. 4: Beispiele für Formationen im Äther/ in der Raumenergie, die elektrophotographisch durch den „Sandwich“-Aufbau registriert wurden: (a) eine federartige Form; (b) eine blumenartige Form; (c) pflanzenartige Formen, erwirkt durch einen erhitzen Metallbolzen in der Glasplatte auf der negativen Seite des Sandwichs, auf die ein Stück feuchtes Filterpapier aufgelegt wurde.

Wenn wir den Sandwich-Aufbau ohne ein Objekt im Innern des Sandwichs anwendeten, konnten wir mithilfe der Mehrfachimpuls-Technik Raum-Energie-Formen hervorrufen und messen, die organischen Formen ähneln (Abb. 4). Verglichen mit den Ergebnissen der kontrollierten Einzelimpulse gewannen wir den Eindruck, dass die Mehrfachimpuls-Technik imstande war, die observierten Phänomene herbeizuführen und festzuhalten (dies könnte auch auf die Kirlian-Photographie und Lichtenberg-Figuren im Allgemeinen zutreffen). Wir haben bereits auf Pierrakos’ Beobachtungen von Energieflüssen im Zusammenhang mit lebendigen Aktivitäten hingewiesen, denen er in Zuständen erweiterten Bewusstseins gewahr wurde. Mitunter registrierten wir einen vergleichbaren Effekt an Blättern (Abb. 5). Es liegt ein großes Potential darin zu erforschen, wie die elektrophotographische Technik funktioniert und welche Signifikanz ihre Resultate haben, etwa inwiefern sie über die Natur von Raum-Energie / Äther Aufschluss geben kann. Dies ist nur eines von vielen Gebieten, die wir lediglich oberflächlich betrachten konnten und die sorgfältigere Untersuchungen erfordern.

Abb. 5: Zwei Beispiele von Rainweidenblättern, die offensichtlich zugehörige Fließ-Phänomene in ihrer Umwelt zeigen. Diese Ergebnisse wurden mithilfe einer Mehrfach-Impuls-Stromquelle erzielt.

Die elektrophotographische Technik bedarf einer Hochspannungsquelle – der Schaltplan für diejenige, die wir nutzten, findet sich im Kosmos.8

Endnoten

1. Baraduc, Hippolyte: The Human Soul (English translation) (Paris: Librairie Internationale de la Pensée Nouvelle, 1913)

2. Sherwood Taylor, Frank: The Fourfold Vision (London: Chapman & Hall, 1945)

3. Bendit, Phoebe Payne: Man’s Latent Powers (London: Faber and Faber, 1938); neu veröffentlicht als Mankind’s Latent Powers (Norwich, UK: Pelegrin Trust / Pilgrim Books, 1992)

4. Garrett, Eileen: My Life as a Search for the Meaning of Mediumship (London: Rider & Co., 1939)

5. Brennan, Barbara A.: Hands of Light (New York, London: New Age Books, 1988)

6. Pierrakos, John C.: Core Energetics (Mendocino, CA, USA: LifeRhythm, 1990)

7. Milner, Dennis and Edward Smart: The Loom of Creation: A Study of the Purpose and the Forces that Weave the Pattern of Existence (London: Neville Spearman, 1976)

8. Milner, Dennis: Kosmos: An Evolutionary-Wholistic Account of Creation (Bedfordshire, UK: Authors Online, 2006)

Quelle: http://www.nexus-magazin.de/artikel/lesen/registrierung-von-aktivitaeten-aetherischer-kraft?context=category&category=1

Gruß an die Dinge, hinter den Dingen

TA KI

Die wilden Götter Sagenhaftes aus dem hohen Norden – Letzter Teil


Epilog

Von Tanaquil Enzenberger

götterzeichnung EDDAIm Jahre 1662 traf ein Schiff aus Island im Hafen von Kopenhagen ein. Er brachte eine kostbare Fracht mit – zwei in Kalbsleder gebundene Folianten. Diese beiden Bücher, Handschriften auf Pergament, sind die wichtigsten Quellen für Tor Age Bringsvaerds Nacherzählung der alten nordischen Mythen.
Seine Prosafassung ist so lange, bis ein Leser kommt, der sie seinerseits weitererzählt, das letzte Glied einer langen Überlieferungskette. Ihre ersten Glieder verlieren sich im Dunkeln der Geschichte.
Es waren mündliche Erzähler, denen wir die Erkenntnis dieser Mythen verdanken, manche von ihnen werden sie getreu wiedergegeben, andere sie umgedichtet und verändert haben. Aufgeschrieben wurden sie erstmals im Mittelalter, und auch dann noch haben einander Erzähler und Schreiber vermutlich in die Hände gearbeitet. Später erfolgten immer neue Bearbeitungen, Umdeutungen und Übersetzungen in moderne Schreibweisen, oder in fremde Sprachen. Bringsvaerd steht in dieser Tradition, und mir scheint es ausgemacht, dass jede neue Version auch zu neuen Erzählstrategien, zu neuen Missverständnissen, und das heißt auch, zu einer neuen Lektüre führen muss.
Die literarische Fracht, die im Jahre 1662 in Dänemark an Land ging, hatte einen politischen Hintergrund.
Ein isländischer Bischof, Brynjölfur Sveinsson, hatte sie im Auftrag des Dänischen Königs eingesammelt. Er war angehalten worden, in seiner Heimat nach Originalzeugnissen der isländischen Literatur zu suchen, mit dem Ziel, sie der königlichen Bibliothek einzuverleiben. Norwegische Schulkinder nennen heute noch die Periode vom 14. bis 19. Jahrhundert „die Dänenherrschaft“ oder „die fünfhundertjährige Nacht“ , denn zu jener Zeit waren Norwegen und Island dänische Kolonien.
Frederik III., der von 1648 bis 1670 regierte, hatte an Stelle der alten Wahlmonarchie den Absolutismus als Regierungsform eingeführt, Um sie zu legitimieren, brauchte er eine starke ideologische und historische Grundlage.
Der Hof suchte sie in einer Genealogie, die bis in die Vorzeit zurückreichte. So wie damals andere europäische Dynastien ihren Ursprung in der klassischen Antike behaupteten, wollten sich die Dänen als Nachfahren der nordischen Götter sehen. Dieses Projekt dürfte jedoch auf nicht geringe Schwierigkeiten gestoßen sein. Zum einen waren die neu gefundenen Schriften in isländischer Sprache abgefasst, und vermutlich hatten die Dänen einige Mühe, sie zu entziffern. Zum anderen konnten die europäischen Gelehrten des 17. Jahrhunderts mit ihrem Inhalt wenig anfangen, denn seit der Renaissance waren sie auf die griechische und römische Antike eingeschworen, Dass es nicht nur im Mittelmeerraum, sondern auch anderswo Altertümer gab – diese Vorstellung war ihnen fremd. Aber auch der Klerus nahm die isländischen Erzählungen mit Kopfschütteln, um nicht zu sagen, mit entschiedenem Widerwillen auf. In der kleinen Großmacht Dänemark herrschte ein strenges politisches und religiöses Regime. Es stand den schreibenden Zünften keineswegs frei, zu denken und zu sagen, was sie wollten.
Dabei hatte die Auseinandersetzung, mit dem Erbe aus dem Norden, bereits eine längere Vorgeschichte. Schon im 13. Jahrhundert hatte es dänische Gelehrte gegeben, die sich damit beschäftigen und auf ihre Weise versuchten, einen Nationalmythos zu begründen. Der berühmteste unter ihnen war Saxo Grammaticus, ein dänischer Kleriker, der am Hof der Erzbischöfe von Lund tätig war. Man weiß wenig über ihn, außer das er ungewöhnlich fleißig war, und dass er die „Gesta Danorum“ , ein sechzehnbändiges Werk in lateinischer Sprache, hinterlassen hat, in dem die mehr oder weniger sagenhafte Geschichte Dänemarks bis zum Jahr 1202 behandelt wird. Von besonderem Interesse sind die ersten 9 Bände, in denen sich viele Mythen und Sagen finden. Dabei hat der Autor sich vor allem auf isländische Informanten gestützt. Die Forschung hat seine Quellentreue angezweifelt, und es scheint, als wäre er mit der Überlieferung, nicht zuletzt aus religiösen Gründen, sehr frei umgegangen. Seine Darstellung der vorchristlichen Gesellschaft ist unbarmherzig, seine Schilderung von Menschenopfern, zum Beispiel findet keine Bestätigung aus anderen Quellen. Im übrigen hat sich herausgestellt, dass die Gesta Danorum William Shakespeare als Vorlage für seinen „Hamlet“ gedient haben müssen.
Wesentlich systematischer ging 400 Jahre später der Isländer Árni Magnússon (1663-1730) zu Werke.
Als Königlicher Antiquator waren ihm die schriftlichen Zeugnisse aus Island anvertraut. Die Kolonialmacht ernannte ihn zum „Professor Antiquitatum Danicarum“ . Im Laufe seiner Arbeit hat er in ganz Skandinavien 580 Originalhandschriften gesammelt und für Abschriften auf Papier gesorgt.
Die wichtigste Grundlage seiner Arbeit bildeten jedoch jene beiden Handschriften, die Brynjólfur Sveinsson nach Kopenhagen gesandt hatte. Die erste ist unter dem Namen „Codex Regius“ bekannt, weil sie für die Geschichtsschreibung des dänischen Königshauses eine wichtige Rolle spielen sollte.
Ihrem Inhalt angemessener ist jedoch die Bezeichnung „Ältere Edda“ . Gelegentlich bezeichnet man sie auch als „Poetische oder Lieder-Edda“ , weil sie hauptsächlich Gedichte oder Gesänge enthält. Sicherlich ist sie älteste und bedeutendste Sammlung altnordischer Poesie. Die meisten Isländer kennen sie in- und auswendig. Das ist kein Wunder; denn es gibt kein Volk auf Erden, das mehr liest als sie- und mehr dichtet.

alte handschrift EDDA

Der „Codex Regius vulgo“, die Ältere Edda, besteht aus zwei Teilen. Die ersten elf Gedichte Handeln von den alten Göttern des Nordens, die neunzehn andern von den sagenhaften Helden und ihren Taten.
Am Anfang steht ein visionäres Gedicht, die Völuspa. Der Titel bedeutet „Weissagung der Seherin“ , Wahrsagende Frauen erzählen darin von der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft der Welt. Odin hat sie aufgesucht, um das Schicksal seines und seiner Welt, zu ergründen. Die Hellseherinnen provozieren ihn durch wiederholte Fragen: „Willst du noch mehr sehen? Hast du genug gehört?“ . Im Sog seiner Wissbegierde wird der Zuhörer einer Vision teilhaftig, in der die Welten vergehen, und wieder entstehen.
Der folgende Text ist das Hávámál, ein Monolog Odins, in dem er den Menschen Vernunft und Lebensart beibringen will. Hávámál heißt soviel wie „Rede der Hohen“ . Viele dieser Verse, die erst im 13. Jahrhundert niedergeschrieben wurden, waren wohl schon lange zuvor als Sprichwörter im Umlauf. Nur die mündliche Überlieferung kann sie so rund und glatt geschliffen haben. Von wem die abschließende Redaktion der 164 Strophen stammt, ist unbekannt.
Das Hávámál lebt heute noch im Volksmund. In Norwegen kennt jedes Kind den einen oder andern dieser lakonischen Ratschläge des hohen Einäugigen. Bei festlichen Anlässen werden sie immer wieder gern zitiert, ganz gleich ob es um die Einweihung, eines der zahllosen neuen Tunnels oder einer neuen Brücke, um eine Hochzeit oder eine Beerdigung geht. Mir selber ist ein Satz besonders lieb, der wie in Stein gehauen sagt: „Auf das Gesetz soll ein Land gebaut sein.“ Ich zitier ihn gern. wenn es um die Situation auf dem Balkan, Unterdrückung einer Minderheit oder um die Zwangsenteignung eines Nachbargrundstücks geht.
Im Vaftrúdnismál, in der „Rede der Vavtrudne“ , geht es um eine Wette zwischen Odin und dem Riesen Vavtrudne. Wer bei diesem Redewettkampf verliert, muss sterben. Der Troll weiß jedoch nicht, mit wem er es zu tun hat. Ein ausgeklügelter Bastelsatz von Fragen führt den Zuhörer oder Leser durch die Geschichte und die Hierarchie der Götter, so lange, bis Odin eine Frage stellt, die kein anderer als er selber beantworten kann: „Was hat Odin seinem Sohn ins Ohr geflüstert, bevor er seinen Leichnam dem Feuer übergab?“ Dieser Wettstreit ist bühnenreif und ich vermute, dass er und die Geschichten, die dabei zur Sprache kommen, oft ein aufmerksames Publikum gefunden haben.
Auch im Zentrum des Grímnísmál, der „Rede des Maskierten“ , steht ein Streitgespräch. Nachdem er acht Tage und Nächte zwischen zwei Feuer gepeinigt worden ist, lässt Odin sich auf eine Auseinandersetzung mit dem Riesenkönig Geirröd ein. Der einäugige Gott tritt inkognito auf. Nach und nach gibt er sein ganzes Wissen von der Welt der Asen preis, bis die Zuhörer seine wahre Identität erkennen. So gibt dieses Gedicht manchen Aufschluss über die Mythen des Nordens.
Das Skirnísmál, „Skirnes Rede“ , erzählt in 42 Versen, wie der Gott Frei die Riesentochter Gerdr für sich gewinnt. Auch dieses Gedicht scheint für eine szenische Darstellung geschaffen zu sein. Der Codex Regius enthält an mehreren Stellen Zeichen in der Marginalspalte, bei denen es sich vermutlich um Regieanweisungen handelt. In Skirnes Rede werden die Verse Frei, dessen schöner Braut und einigen Statisten in den Mund gelegt. Gerdr muss eine mächtige, beschwörende Tirade des Gottes über sich ergehen lassen, bis ihr nichts anderes übrig bleibt, als sich seinem Willen zu fügen.
Im Hárbadsljód, „dem Harbardslied“ , kommt Thor, sein Felleisen schleppend, am Sund an. Laut ruft er nach dem Fährmann, der ihn übersetzen soll, er nennt sich Hábárdr, was soviel wie Graubart bedeutet. Wer das Lied hört, versteht, dass es Odin ist, der sich als Ferge verkleidet hat und sich weigert, den Passagier ans andere Ufer zu bringen. Darüber gerät Thor in Wut. Über den Sund hinweg, kommt es zu einem groben, handfesten Streit. Mit viel Humor werfen die beiden einander allerhand Unverschämtheiten an den Kopf.
In einem weiteren Lied, der Hymiskvida, „Hymes Rede“ ist Thor der einzige Protagonist. Es geht um ein Abenteuer des Gottes, der dem Riesen Hyme seinen gewaltigen Braukessel entlocken will. Die Erzählweise erinnert hier eher an ein Volksmärchen.
Im nächsten Gedicht, der „Lokasenna“, „Lokis Spottrede“, nimmt Loki ein Fest in Ägirs Halle zum Anlass, um die anwesenden Götter in respektlosester Art zu beschimpfen. Dabei wird die ganze Galerie der Asen ein weiteres Mal vorgestellt. Viele Gelehrte deuten diesen Text als den Versuch eines bekehrten Christen, seine Leser aus den Klauen der heidnischen Götter zu befreien. Wenn das zutrifft, hätten wir es hier mit einem ungewöhnlich witzigen und einem intelligenten Propaganda-Coup zu tun. Auf mich macht das Lied eher den Eindruck gutmütiger Vertraulichkeit, ja sogar der Nachsicht mit den alten Göttern.
Die darauf folgende Trymskvida oder „Rede Tryms“ , erzählt in einer Reihe von amüsanten Repliken, wie Thors Hammer abhanden kam, während das „Alvismál“ von einem Zwerg berichtet, der zu den Asen kommt, um ein Mädchen zu holen, von dem er behauptet, es sei ihm als Braut versprochen worden. Statt wie gewöhnlich einfach nach seinem Hammer zu greifen, stellt Thor als Bedingung, dass Allvis der Zwerg ihm eine Reihe von Fragen beantworten soll, um das Mädchen zu gewinnen. Dabei erfährt der Leser manches Neue über die Götter, ihre Übernahmen und Abenteuer. Beide Gedichte zeigen überraschend viel Humor.
Dagegen geht es in „Balders draumar“, den „Träumen Baldurs“ , um verhängnisvolle Dinge und entsprechend ernst ist der Ton dieses Liedes. Odin, von Baldurs unheimlichen Untergangsträumen erschreckt, reitet aus, um eine Wahrsagerin zu befragen, die ihm erzählt, wie Baldur sterben wird und wie er gerächt werden muss.
Die letzte Göttergeschichte aus der älteren Edda, die Rigspula, zu Deutsch „Merkgedicht von Rig“ , handelt von der Frühgeschichte der Menschen. Ein sonst unbekannter Gott namens Rig, der vielleicht zu Unrecht mit Heimdall identifiziert wird, begibt sich auf eine lange Wanderung und zeugt viele Kinder. Wahrscheinlich handelt es sich um einen späteren didaktischen Mythos, den man auch als märchenhafte Idylle lesen kann.

 

Der zweite Band, den König Frederik III. anno 1662 seiner Bibliothek einverleiben konnte, die sogenannte „Jüngere Edda“ , ist auch unter dem Namen „Snorra Edda“ bekannt. Es handelt sich nicht um ein Autograph, sondern um eine Abschrift (Im Lauf der Zeit sind drei weitere handschriftliche Fassungen der Lieder bekannt geworden). Was die Fragen nach dem Autor, dem Schreiber und der Datierung betrifft, so sind wir auf den Vorsatztitel des Exemplars angewiesen, das sich heute in der Universitätsbibliothek Uppsala befindet. Dort heißt es lapidar: „Dieses Buch heißt Edda. Es ist von Snorri Sturluson zusammengestellt.“
Was das Wort „Edda“ bedeutet, weiß niemand genau. Es könnte von altnordisch „udr“ abgeleitet sein, was soviel bedeutet wie Dichtung oder Poetik. In einem Vers der „Rigspula“ kommt das Wort auch in der Bedeutung „Urgroßmutter“ vor. Möglicherweise weist es auf eine Dichtung aus Urgroßmutters Zeiten hin. Der Text wurde Anfangs des 13. Jahrhunderts niedergeschrieben.
Viele Geschichten aus der Älteren Edda finden sich hier wieder. Die Snorra Edda besteht aus drei Teilen, deren erster Gylfaginning, „Die Täuschung Gylfis“ , heißt.
Ein mythischer Schwedenkönig ist als Wanderer nach Asgard, der Heimat der Götter gereist. Dort stellt er den Asen eine Reihe von Fragen. Die Antworten geben einen ausführlichen Überblick über die Mythologie des Nordens, von der Erschaffung der Götter und er Riesen bis zum Untergang der Welt im Ragnaök.
In dieser Version beginnt die Geschichte der Asen merkwürdigerweise in Troja, das als Mittelpunkt der Welt beschrieben wird. Alle Asen stammen, heißt es, von dem Heldenkönig Priamos ab. Sie reisen gen Norden und werden dort zu Göttern. Manche Forscher haben diese Erzählung so gedeutet, dass der Name der „Asen“ nichts anderes bedeutet als „Männer aus Asien“ . Die überwiegende Mehrzahl der Gelehrten erklärt dagegen diese Einführung in die Mythologie des Nordens eher als einen genialen dichterischen Kunstgriffs des Verfassers. Zu seiner Zeit war die Christianisierung Islands bereits abgeschlossen, auch wenn sie nicht in tiefere Schichten reichte. Dadurch, dass er die alte Götterwelt als die Halluzination eines schwedischen Königs darstellte, entging der Autor dem Vorwurf der Ketzerei. Mehrere Erzählungen, wie die Einführung der Iduna, oder die Errichtung der Götterburg durch Loki, kennen wir nur aus dem Gylfaginning, die ältere Edda schweigt sich darüber aus.
Der zweite Teil der Snorra Edda ist das „Skáldskaparmál“ , Snorris Lehrbuch der Dichtkunst, einer Goldgrube für Philologen und Skaldenforscher. Dieser Text ist zwar nur eine marginale Quelle für unsere Kenntnis der Götterwelt, aber dafür erfahren wir aus ihm vieles über das Wesen und die Bedingungen der Dichtkunst in den altnordischen Gesellschaften. Die Skalden waren Hofpoeten und freie Künstler. Die Zeit ihres Wirkens, die vom 9. bis 13. Jahrhundert reicht, gilt in unserer Literaturgeschichte als das goldene Zeitalter. Etwa 250 Skalden sind namentlich bekannt. Ihre Kunst war ein hochgeschätztes Handwerk. Das geht auch aus den Erzählungen hervor, die davon berichten, mit welchen Mühen sich Odin die Kunst des Schreibens und des Dichtens angeeignet hat. Snorri zitiert im Skáldskapamál nicht weniger als 336 Gesänge und erwähnt die Namen von siebzig Skalden.
Sein Lehrbuch rundet Snorri Sturluson mit einem eigenen Gedicht ab, dem „Háttatal“ , einem eindrücklichen Lobgesang auf den norwegischen König Hakon. Es besteht aus 102 Strophen und ist das einzige Lied von seiner Hand, das erhalten geblieben ist, abgesehen von einigen Spottversen, die eine andere Quelle erwähnt und zitiert.
Über Snorri Sturluson und sein Werk wissen wir gut Bescheid. Neben der Snorra Edda schrieb er ein oder zwei Sagas, vor allem aber eine Geschichte der norwegischen Könige, die „Kringla Heimsins“ oder „Heimskringla“ .
Dieses Buch ist in Norwegen bis heute neben der Bibel der Bestseller aller Zeiten geblieben. Das Werk ist eine Hauptquelle für norwegische Historiker; beim Erwachen des Landes aus der „Fünfhundertjährigen Nacht“, ein halbes Millennium nach dem Tode des Schriftstellers, hat es eine bedeutende Rolle gespielt.
Island war im letzten Teil des 9. Jahrhunderts durch norwegische und keltische Einwanderer besiedelt worden. Ganze Großbauern – Familien zogen während der Herrschaft des Königs Harald Harfagre nach Island. Dort entstand 930, als das Land sich ein Grundgesetz gab, eine neue Staatsform. Fortan entschied ein gemeinsames Gericht, das Allthing, über das Recht. Ein Gesetzessprecher hütete die mündlichen überlieferten Gesetze und trug sie vor. Auf den diplomatischen Druck des norwegischen Königs hin, beschloss das Allthing im Jahre 999 oder 1000 die Einführung des Christentums, doch wurde das Land nicht, wie andere Teile Europas gewaltsam missioniert. Das entsprechende Gesetz enthielt den bezeichnenden Satz: „Jeder Mann solle bei sich zu Hause selber wählen“ .
Zu Snorri Sturlusons Zeiten war die Gesellschaftliche Ordnung Islands in Auflösung begriffen. Der Druck der Norweger nahm zu und es kam zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen. Snorri, der 1179 in Hvammar zur Welt kam, war Bauer, Häuptling und Dichter. Er brachte es zeitweise zum mächtigsten und vielleicht reichsten Mann der Republik. Mehrmals hielt er das höchste Amt seines Landes inne, das des Gesetzessprechers. Mit dem norwegischen König Hakon verhandelte er, um den friedlichen Anschluss Islands an Norwegen zu erreichen – ein Plan, der fehlschlug und ihm viele Feindschaften eintrug. 1241 fiel er einem Mordanschlag zum Opfer. Der Anstifter war sein Schwiegersohn, ein gesandter desselben norwegischen Königs, dem er einst sein Gedicht gewidmet hatte.

 

Ein wesentliches Charakteristikum der Edda-Dichtung ist ihre eigentümliche Form, von der sich heutige Leser kaum mehr eine hinreichende Vorstellung machen können. Eines ihrer Grundprinzipien, der Stabreim, ist in Deutschland vom Hildebrandslied und in England vom „Beowulf“ her bekannt. Statt des Endreims bildet der Gleichklang im Anlauf der betonten Wörter das Rückgrat des Gedichts. Im Altnordischen und im klassischen Isländisch lag der Wortakzent stets auf der ersten Silbe, eine Betonung, die dem modernen Norwegisch fremd ist; nur in einem alten Osloer Arbeiterviertel haben sich Spuren davon erhalten.
Um dem Leser ein Gefühl für die Versform der Edda-Dichtung zu vermitteln, möchte ich einige Passagen aus einer englischen Nachdichtung zitieren. In der dritten Strophe der Völuspa heißt es:

Early Ages
there that Ymir settled
was not sand nor sea
nor sea-waves chilling nor up heaven
Ginnung-gap was there
but grass nowhere.

In dieser Versform, „Fornydislag“ , das heißt „Versrhythmus der alten Wörter“ , genannt, besteht jede Strophe normalerweise aus vier Verspaaren die auf acht Zeilen verteilt sind. Die Zahl der Alliterationen pro Zeile steht nicht fest; meistens sind es aber vier.
Einen Schritt von dieser gesamtgermanischen Verstruktur entfernt sich der „Ljodahatt“, der „Versrhythmus der Gesänge“ . Dabei handelt es sich um Langzeilen, die aus zwei Halbversen bestehen und durch ein komplexes Muster von Stabreimen verbunden sind. Diese Form wurde oft für Wechselgesänge benutzt. Das nachfolgende Beispiel ist die elfte Strophe aus dem Hávamál:

Burden better/ dears none abroad with him
than a cool dicretion/ with worser food
will fare yoe never/ than a big load of beer.

Die Skalden verfügten über noch mehr elaborierte Formen und Regeln für den Vers- und Strophenaufbau als die Dichter der Edda. Zu ihren rhetorischen Kunstmitteln gehörten „Heiti“ und „Kenning“ , Griffe auf die auch Snorri Sturluson in seinem Lehrbuch für Dichter großen Wert legte. Heiti sind obsolete Wörter, Synonyme oder poetische Wortschöpfungen, die ausschließlich in der poetischen Sprache vorkommen. „Kenningar“ sind konstruierte Formeln vom Typus: „Sohn der Erde“ für Thor, „Backenwald“ für Bart, „Seeroß“ für Schiff, „Unwetter der Axt“ für den Waffengang. In der Skaldendichtung finden sich noch weit kompliziertere, rätselhafte, metaphorische Ausdrücke dieser Art, die aus bis zu sieben Gliedern bestehen können.
Alle altnordischen Werke, die wir kennen, ob es sich um Poesie oder Prosa, Gesänge oder Sagas handelt, überlassen das Urteil über die erzählten Handlungen grundsätzlich dem Zuhörer. Der Autor oder Erzähler bleibt neutral. Ein wichtiger Aspekt der gebildeten Sprache ist das Understatement. außerdem ist der Dichter gehalten, sich kurz zu fassen. Manchem modernen Leser fällt es deshalb schwer, den hohen Ton zu verstehen, wenn beispielsweise der Donnergott Thor, um seine Größe darzustellen, so beschrieben wird: „Er war nicht klein.“
Aus all diesen Gründen bringt jede Prosa-Nacherzählung den Leser um eine phantastische Dimension dieser Literatur. Doch können Rhythmus und Metrum der Verse, ebenso wie Metaphorik, in keiner anderen Sprache als der altnordischen wiedergegeben werden, ohne dass dabei mehr als eine blasse Kopie entstünde. Norwegische Abiturienten werden heute noch im Altnordischen unterrichtet. Diese Schulung gibt ihnen, auch wenn sie nur rudimentär ist, die Chance, hinter die modernen Übertragungen zurückzugehen und ihnen eine Ahnung davon zu vermitteln, was ihnen entgeht.

 

Auch mir erscheinen diese Gedichte verständlich und höchst unklar zugleich – einerseits gehen sie mir nahe, andererseits sind sie unfassbar fern. Etwas von ihrer Magie haftet auch an den Eigennamen. Viele davon wurzeln in der Vergangenheit der skandinavischen Sprachen, und obwohl ihre ursprüngliche Bedeutung vergessen ist, wecken sie vielfältige Assoziationen. Es ist kein Zufall, dass sich moderne Fantasy-Romane ihrer bedienen. Ein Blick in J.R.R. Tolkiens Geschichten oder in die obskuren virtuellen Winkel des Internet beweist ihre Faszination.
Dass die nordischen Göttergeschichten ihre Lebenskraft nicht eingebüßt haben, liegt nicht nur daran, dass man sich mit den Personen und ihren Handlungen identifizieren kann. Vielleicht besticht uns im Gegenteil gerade ihre Fremdartigkeit. Vielleicht haben wir es nötig, die Kultur der Gegenwart in den alten Mythen zu spiegeln, und nicht in unserer Gleichzeitigkeit zu versinken. Vielleicht haben wir es aber auch nur mit zwei oder drei genialen Autoren aus dem 8.Jahrhundert zu tun, die etwas geschaffen haben, was der Erosion der Zeit widersteht. Jedenfalls steht fest, dass ihre Geschichten in immer neuen Verwandlungsformen weitererzählt werden bis auf den heutigen Tag.
Bevor ich mich mit der Edda-Dichtung näher beschäftige, habe ich mir unsere Vorfahren (ebenso wie andere vorindustrielle Völker) ganz anders vorgestellt: als Anhänger grausamer Kulte, Stammesgesellschaften, die sich zu finsteren und lebensgefährlichen Ritualen versammeln – ein Klischee, das sicher vielen Kindern heute nicht fremd ist. Wer die Edda kennt, wird sich von solchen Vorstellungen für immer verabschieden. Wenn man sich vor Augen hält, wie ihre Geschichten von einem Erzähler am Feuer vorgetragen werden, wird man eine Gesellschaft zu schätzen wissen, die ihre geistigen Energien in perfekte Verszeilen mit leuchtendem Inhalt umzusetzen wusste. Welch tiefer Ernst und welche Melancholie finden wir in Odins Wunsch, die Welt, die er mit erschaffen hat, zu verstehen, und wie leicht und spielerisch werden die Beziehungen zwischen Göttern und Menschen dargestellt!
Während das geschriebene Wort meist den Analphabeten ausgeschlossen hat, ging die frei im Raum fließende Erzählung alle an, auch unwissende Männer, Frauen und Sklaven. In dieser Situation deutete sich auch ein anderes Verständnis der Geschlechterrollen an. Wenn Thor seine Freundin preist, hebt er für uns ungewohnte Qualitäten hervor: „Ihr Bauch“, sagt er, „ist warm wie eine Schäre in der Sonne, und ihre Schenkel sind stark wie zwei Türpfosten. Sie ist stolz und lüstern….“ Mit Bewunderung, ja sogar mit einem Anflug von Angst reagieren die Asen auf Freias wütenden Tadel, als sie ihre Rüpeleien wieder einmal zu weit getrieben haben, und nicht ohne Schadenfreude wird erzählt, wie zwei Sklavinnen namens Menja und Fenja ihren habgierigen Herrn zu Fall bringen.
Mich belustigt auch die grundsätzliche Respektlosigkeit, mit der die Dichter der Edda jeder Autorität begegnen. Der Götterkönig ist keineswegs unsterblich, er hat nur ein einziges Auge und ist eigentlich ein Behinderter. Der Donnergott macht als bärtige Braut eine lächerliche Figur. Iduna, die Göttin der ewigen Jugend, ist so vergesslich, dass sie immer wieder ihre Leben spendenden Äpfel verliert. Hierarchie und Geschlechtertrennung werden in einem Atemzug festgehalten und sabotiert. Der Weltuntergang wird ganz unsentimental erzählt, denn er ist nicht endgültig. Dass von jeder Spezies eine Minderzahl überlebt, um aus Schlamm und Asche hervorzukriechen und eine neue Runde der Evolution einzuleiten – diese Idee sollte dem ökologischen Denken der Gegenwart bekannt vorkommen.

 

snorri Sturluson

Faszinierend und widersprüchlich ist auch die Rezeptionsgeschichte der nordischen Mythologie. Es hat immer Interpreten gegeben, die nicht glauben konnten, dass die rückständigen Hypoboräer von sich aus auf solche Erzählungen kamen. sie entwickelten eine Art Ansteckungstheorie, der zufolge sich dabei als einen späten Spross der griechischen Antike handeln müsse. Die Asen wären damit bloße Dubletten, Asgard nur eine nördliche Variante des Pantheons. Freia paarten diese Theoretiker mit Aphrodite, Baldur mit Apoll, Hel mit dem Hades, Frigga mit Hera, Ägir mit Poseidon und Odin mit Zeus. Was sie dabei außer acht ließen, ist der eigensinnige und höchst selbstständige Charakter dieser Götter, der durch solche Parallelen nicht zu erklären ist. Doch sind der Phantasie der Mythenforscher kaum Grenzen gesetzt. So wurde oft auch behauptet, dass Loki die Züge der gefallenen Engel aus der Bibel trage, und dass auf die Gestalt Baldurs, jedenfalls in den Versionen aus dem Mittelalter, das Vorbild Jesu abgefärbt habe. Das ist nicht ganz unwahrscheinlich, da die Christianisierung die schriftliche Überlieferung stark beeinflusst hat.
Fest steht jedenfalls, dass die klassische Literatur der germanischen Völker hauptsächlich auf einer kleinen Insel im Atlantik, 1500 bis 2000 Kilometer entfernt von anderen besiedelten Ländern, entstanden ist, zu einer Zeit, wo höchstens sechzig bis achtzigtausend Menschen auf Island lebten. Dieses Goldene Zeitalter hat uns ein paar tausend Handschriften und Fragmente hinterlassen; wir wissen aber, dass dies nur ein Bruchteil des ursprünglichen Bestandes ist. Das Schiff mit den beiden Büchern der Edda erreichte den Hafen, aber viele ähnliche Lasten sind im Meer versunken. Ein isländischer Pfarrer namens Sigurd Johansson verbrannte im Eifer der Reformation um 1620 ganze Berge alter Pergament-Handschriften aus einer Klosterbibliothek Árni Magnússon, der königliche Antiquar musste erleben, dass der größte Teil seiner einzigartigen Sammlung im Jahr 1728 bei einer großen Feuerbrunst in Kopenhagen zugrunde ging. Die Namen der verlorenen Schriften geistern immer noch im Pensum der Skandnavistik-Studenten herum.
Bis ins 14.Jahrhundert haben hunderte von Dichtern und Übersetzern noch klassisches Isländisch geschrieben, und ihre Werke sind immer wieder von Hand kopiert worden. Wie im übrigen Europa arbeiteten die Schreiber in Kirchen und Klöstern. Im Gegensatz zu andern Ländern beugten sich aber auf Island auch viele gewöhnliche Bauern, Landarbeiter, Dienstleute und Fischer in ihren winzigen Torfkaten über die Werke ihrer klassischen Literatur. Noch im 19. Jahrhundert saßen solche Leute in ihrer Freizeit zwischen Mahd und Schafschur über Handschriften und fertigten Kopien zum eigenen Gebrauch an. Der Nobelpreisträger Halldór Laxness erwähnt einen Alten der über fünftausend Sagas abgeschrieben haben soll. Er fragt auch nach den zahllosen Kalbfellen, die für die Einbände verbraucht worden sind, und beschreibt, wie die Leute über die Moore zogen, um Wildgänse zu fangen und zu rupfen, um genügend Schreibfedern zu gewinnen.
Auf dem Kontinent hat die Rezeption der nordischen Mythen verhältnismäßig spät begonnen. Untergründig mögen sie in mündlichen Überlieferungen in den Volksbüchern weitergelebt haben, und man ist versucht, in Faust und Mephistopheles Wiedergänge von Odin und Loki zu sehen – eine zugegebenermaßen kühne Hypothese. Aber erst in der Romantik setzte ein sozusagen offizielles Interesse an den germanischen Altertümern und damit auch die systematische Forschung ein. Unglücklicherweise ging sie bald, besonders in Deutschland, mit dem aufsteigenden Nationalismus Hand in Hand. So kam es zu einem schwer auflösbaren Amalgam zwischen Mythologie und Politik. Entscheidend für diesen Prozess war im späteren Verlauf das Werk Richard Wagners. Seine geniale Adaption nahm keine Rücksicht auf den ursprünglichen Gehalt der Mythen – sie kommen einer totalen Umdeutung gleich. Später bemächtigte sich der Chauvinismus der nordischen Götterwelt. Die fixe Idee von einer angeblichen nordischen Rasse zeitigte die bekannten Folgen. Von der ideologischen Instrumentalisierung durch die Nationalsozialisten hat sich Welt der alten Germanen bis heute nicht erholt. Noch immer beanspruchen Rechtsradikale und Neofaschisten die Deutungshoheit über diese versunkene Kultur und schmücken sich mit Runen und Namen aus ihrem Bestand.
Auch in Skandinavien ist diese ureigene Tradition nicht unangefochten geblieben. Nach verhältnismäßig harmloser Inanspruchnahme durch die Nationalromantik des späten 19.Jahrhunderts, besonders in Norwegen war es dann die Partei Vidkun Quislinge, die sie in den dreißiger und vierziger Jahren missbraucht hat. Sein Name ist als Synonym für die Kollaboratorien mit dem Feind in alle Weltsprachen eingegangen. Der Propaganda-Apparat der norwegischen Nazipartei erfand ein reinrassiges „Normannenvolk, das ähnlich wie das deutsche Herrenvolk, auf eine einzigartige, ruhmreiche Geschichte zurückblicken konnte und allen andern Menschen überlegen war. Aus Odin wurde in der Sicht der Quislinge ein geistloser Macho-Krieger, und die Liebesgöttin Freia wurde zur Gebärmaschine degradiert. Nach der Befreiung Norwegens von der deutschen Besatzung folgte 1945 eine heftige Abrechnung mit den Kollaborateuren. Es heißt, dass die Norweger im Verhältnis zur Einwohnerzahl mehr Landesverräter hingerichtet haben als alle anderen Europäer. Schwieriger war es, die Symbolsprache der Nazis loszuwerden. Es ist heute noch undenkbar, Buchstaben zu benützen, die an die Runenschrift erinnern. Das Sonnenkreuz, ein immerhin dreitausend Jahre altes, ehrwürdiges Symbol, ist nach wie vor geächtet. Altnordische Worte, wie der fröhliche Gruß „heil og sael“, das soviel wie den Wunsch nach Gesundheit und Freude bedeutet, sind verpönt. Schon das Wort „germanisch“ erweckt ein leises Grauen.
Auch in Norwegen ist uns die rechtsradikale Welle der Gewalt nicht erspart geblieben. Grölende Neonazis und Satanisten haben sich unserer alten Überlieferungen bemächtigt, als wären sie ihr Eigentum.
Dennoch hat sich ein größerer Teil des norwegischen Kulturerbes vor der Zerstörung retten können. Lokale Märchen, Trachten, Volkstanz und Volksmusik blühen weiter, in puristischen Formen, oder gepaart mit Ethno-Moden und World Music. Viele Norweger finden, dass es an der Zeit ist, sich die eigene Geschichte und die eigene Mythologie zurückzuerobern. Tor Age Bringsvaerd hat es auf den Punkt gebracht, indem er sagte: „Wir haben die Diebe bestraft. Aber das Diebesgut haben wir ihnen überlassen.“
Das alles gilt nicht nur für Norwegen. Für die Deutschen stellt sich die Frage, ob sie gewillt sind, einen unentbehrlichen Teil ihrer eigenen Geschichte kampflos der Barbarei zu überlassen, noch weit schärfer. Nach einer langen, unglücklichen Rezeptionsgeschichte voller Missverständnisse, Fehldeutungen und ideologische Verbrechen, fällt es vielen schwer, zu erkennen, wie klug, wie heiter, wie souverän es auf dem nordischen Olymp zugegangen ist. Vielleicht trägt das Werk von Tor Age Bringsvaerd dazu bei, dass sich auch die Deutschen wieder aneignen, was ihnen gehört.

 

Im Norden leben die Riesen nicht nur in der Literatur weiter. In meiner Nachbarschaft gibt es zum Beispiel drei lokale Trolle, deren Namen jeder kennt. Auch andere Nachkommen der Jotnen, die zum Volk der Huldren gehören, nehmen jeden Sommer im Leben auf der Senne teil. So ist es auch auf Island. Dort sind die Straßenbehörden verpflichtet, an Ort und Stelle eigene Ratgeber zu befragen, um zu verhindern, dass es zu Konflikten mit Unterirdischen kommt. Weniger gut ist es den Zwergen und den Elfen ergangen. Wie anderswo sind sie auch bei uns von zahmen, ausdruckslosen Disney-Elfen verdrängt worden. Die Zwerge, einst für ihre enorme praktische und theoretische Intelligenz berühmt, geizig und gierig, sind zu harmlosen singenden Gesellen im Kinderfernsehen geworden. Der Freitag freilich ist Freias Tag geblieben, der Donnerstag gehört nach wie vor Thor, der Dienstag, „Tuesday“ oder „tirsdag“ dem Tyr und der „Wednesday“ dem Wotan.
Auch die Geschichte der Edda-Dichtung ist noch nicht an ihr Ende angekommen. Die Isländer haben 1941 ihre Unabhängigkeit von Dänemark erreicht. Dieser Gesellschaft von Schreibern und Lesern muss der Gedanke, dass sich ihr literarisches Erbe seit den Zeiten Frederiks III in den Klauen der Kolonialmacht befand, immer unerträglich gewesen sein. Lange nach dem zweiten Weltkrieg beschloss das dänische Parlament endlich ein Gesetz über die Rückgabe der Originalbandschriften und 1971 kehrten die ersten Manuskripte mit großem Pomp nach Island zurück. Noch heute sind die Isländer in der Lage die Gesänge der Edda vom Blatt zu lesen.
Immer noch tauchen gelegentlich aus sonderbaren Verstecken interessante Fragmente auf. Eine dieser Handschriften wurde unlängst im Futter einer Mitra in einem Museum aufgefunden. Manchmal findet ein Kleinbauer im Küstengebiet ein Pergamentstück in einem riesigen Sattel aus dem Mittelalter. Neue Techniken helfen dabei, verblasste Manuskripte oder Palimpseste in ultraviolettem Licht oder im Röntgenbild lesbar zu machen. Viele Originale kann man heute auch im Internet studieren.
So schön es ist, dass immer wieder neue Stücke dieses riesigen Puzzles auftauchen, soviel Freude macht es auch, die alten Geschichten immer wieder neu zu fassen. Ich bin, wenn ich Bringsvaerds Version meinen Kindern erzähle, nur ein weiteres Glied dieser langen Kette. Und sie wiederum sind schon längst dabei, ihre eigenen, oft sehr unterhaltsamen Verständnisse und Missverständnisse zu produzieren.

 

Quelle:
Den Text stellte Peter Trouvain vom Forum „Nordische Mythologie“ dankenswerterweise zur Verfügung.
Website: nordische-mythologie.aktiv-forum.com

Quelle: http://www.manfrieds-trelleborg.de

Gruß an den Norden

TA KI

Die ARTE Kapitalismus-Serie, Teil 1


capitalismIm Oktober widmete sich unser Lieblings TV-Sender Arte mit einer sechsteiligen Doku-Reihe der Entstehung des Kapitalismus. Im Kontext der Finanzkrise zeigt die Dokumentarfilmreihe die Theorien sechs bekannter Wirtschaftswissenschaftler aus einer neuen Perspektive. Wem dient der Kapitalismus heute? Ist der Kapitalismus gar ein Missverständnis? Wohin führt der Kapitalismus die Gesellschaft?

Quelle: http://www.seite3.ch/Voll+krass+Doku+Die+ARTE+Kapitalismus+Serie+Teil+1+de+/642549/detail.html

Gruß an die Bescheidenen

TA KI

Beweise für den Aufbau des Islamischen Staates durch die USA


VSA hat IS augebaut

Während die westliche Welt immer noch wie gelähmt erscheint angesichts des barbarischen Treibens der Terroristen des Islamischen Staates, werden immer mehr Stimmen laut, die die USA und ihre Verbündeten hinter dem Aufstieg der Terrororganisation sehen. Zahlreiche hochrangige Politiker, aber auch ehemalige Islamisten legen nun Beweise vor.

IS wurde von der CIA aufgebaut

So wurden hochrangige Schlüsselfiguren des Islamischen Staates im Jahr 2012 in einem von der CIA sowie dem türkischen Geheimdienst geleiteten Ausbildungscamp in der jordanischen Stadt Safawi trainiert, wie jordanische Regierungsvertreter nun zugaben. Die meisten Kämpfer des IS wurden später für ihren Einsatz in Syrien mit Waffen und Munition aus dem destabilisierten Libyen versorgt, unter logistischer Hilfe der USA. Der tschetschenische Präsident Ramsan Kadyrov meinte kürzlich gar, der Führer der Terroristen Abu Bakr al-Baghdadi persönlich stehe in engem Kontakt zur CIA. Kadyrov stützt sich dabei auf Aussagen festgenommener tschetschenischer Islamisten aus Syrien.

Aber auch ein ehemaliger Al-Kaida-Kommandeur namens Nabil Na’eem beschuldigt in einem Interview mit der panarabsichen TV-Station al-Maydeen die USA, sowie Saudi-Arabien und Katar der Finanzierung und logistischen Unterstützung der Terrororganisation. Nicht nur der IS sondern auch hochrangige Al-Kaida-Mitglieder stünden im Kontakt mit westlichen Geheimdiensten. Anders wäre der rasche Vormarsch der Islamisten im Irak nicht zu erklären, so Na´eem weiter. Bestimmte Politiker innerhalb der irakischen Regierung hätten eine Vereinbarung mit den USA getroffen, um die Islamisten bei ihrer Eroberung Mossuls zu unterstützen.

Islamisten mit US-Pass

Der ehemalige Beamte des US-Außenministeriums, Andrew Doran, schrieb in einem Blogbeitrag für die BBC gar von eindeutigen Beweisen für die Unterstützung des IS durch die USA. Zahlreiche hochrangige Mitglieder sollen über amerikanische Pässe verfügen. So auch der Militärstratege der Dschihadisten, der Tschetschene Tarkhan Batrashvili (Umar al Shishani). Dieser soll wie viele andere Islamisten aus dem Kaukasus durch die Hilfe einer georgischen NGO namens „Jvari“ zunächst in die Türkei und später nach Syrien gelangt sein. Bei Recherchen kam ans Tageslicht, dass diese NGO seit ihrem Bestehen von den USA finanziert wurde. Die Kämpfer wurden schließlich verdeckt durch die NGO unter Leitung des georgischen Geheimdienstes und der US-Botschaft in Tiflis in die Türkei bei der Stadt Türkgözü geschleust.

Für den Aufbau des IS sehen Experten viele Gründe. Manche meinen, durch den IS sollten Syrien und später auch der Iran destabilisiert werden, andere sehen wiederum die Kontrolle der Ölfelder im Irak durch US-treue Gruppierungen als Ursache. Fakt ist, dass der größte Arbeitgeber der USA, das US-Verteidigungsministerium, seit der Destabilisierung des Nahen Osten ein prächtiges Geschäft macht.

Quelle: http://www.unzensuriert.at/content/0016398-Beweise-f-r-den-Aufbau-des-Islamischen-Staates-durch-die-USA

Gruß an die SchattenreGIERung

TA KI

Armut beginnt bei 979 Euro im Monat


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Trotz der guten Lage am Arbeitsmarkt droht etwa jedem Sechsten in Deutschland ein Leben in Armut. Rund 13 Millionen oder 16,1 Prozent der Bevölkerung galten 2013 als armutsgefährdet, teilte das Statistische Bundesamt mit. Der Anteil sei damit genauso hoch wie 2012. Ein besonders hohes Risiko tragen demnach Frauen, Alleinerziehende und Singles.

So gelten in der Altersgruppe der 17- bis 64-Jährigen fast 18 Prozent der Frauen als armutsgefährdet. Bei den Männern sind es 16 Prozent. Von den Alleinerziehenden laufen sogar 35,2 Prozent Gefahr, in Armut abzurutschen. „Bei den Alleinlebenden betrug der Anteil der armutsgefährdeten Personen 31,9 Prozent“, erklärten die Statistiker.

Risiko steigt durch Arbeitslosigkeit

Wer einen Job hat, gerät vergleichsweise selten in Bedrängnis: Hier sind 8,6 Prozent gefährdet, bei den Arbeitslosen sind es dagegen 69,3 Prozent.

Als armutsgefährdet gilt, wer inklusive staatlicher Sozialleistungen wie Kinder- oder Wohngeld weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens verdient. Im vergangenen Jahr lag dieser Schwellenwert für eine allein lebende Person in Deutschland bei 979 Euro im Monat (11.749 Euro im Jahr), für zwei Erwachsene mit zwei Kindern unter 14 Jahren bei 2056 Euro im Monat (24.673 Euro im Jahr).

Quelle: http://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/id_71561058/statistisches-bundesamt-armut-beginnt-bei-979-euro-im-monat.html

Gruß an unser „Alten“ und  unsere erkrankten Hartz IV Empfänger, denen keine Früh-/ Erwerbsminderungs-/ oder Invalidenrente zugesprochen wird!

TA KI

„Jahrhundert-Katastrophe“


Flüchtlingskonferenz in Berlin: Solidaritätsappell an die Weltgemeinschaft

Italy Migrant Deaths

Eine Konferenz in Berlin soll Syrien-Flüchtlingen und jenen Länder helfen, die viele von ihnen aufgenommen haben. Die Kanzlerin fordert ein starkes Signal. Entwicklungsminister Müller spricht von einer Jahrhundert-Katastrophe.

Kanzlerin Angela Merkel hat die Flüchtlingskonferenz in Berlin zu umfangreicher Hilfe für die von den Flüchtlingsströmen aus dem Bürgerkriegsland Syrien betroffenen Nachbarstaaten aufgerufen. „Ich hoffe, dass von dieser Konferenz ein starkes Signal der Solidarität ausgeht“, sagte Merkel nach einem Treffen mit dem libanesischen Ministerpräsidenten Tammam Salam in Berlin.

„Jahrhundert-Katastrophe“

Zuvor hatte Bundesentwicklungsminister Gerd Müller gesagt: „Wir haben es hier mit einer Jahrhundert-Katastrophe zu tun.“ Der CSU-Politiker sieht unter anderem die Europäische Union in der Pflicht. „Das Geld ist da – man muss nur neue Prioritäten setzen.“

Zu der Flüchtlingskonferenz werden Vertreter von 40 Staaten und Organisationen erwartet, um über den weiteren Umgang mit den Syrien-Flüchtlingen zu beraten. Millionen Syrer leben derzeit in provisorischen Unterkünften innerhalb ihres Landes oder in den unmittelbaren Nachbarstaaten. Betroffen sind neben dem Libanon vor allem Jordanien und die Türkei.

180.000 weitere Flüchtlinge aus Syrien aufnehmen

Merkel sagte, der Libanon sei ein Land von vier Millionen Einwohnern, habe im Augenblick aber eine Million registrierte Flüchtlinge. „Von den nicht registrierten will ich gar nicht sprechen.“ In Deutschland könne man sich kaum vorstellen, was das für den Libanon bedeute. Deutschland sei aber solidarisch. Salam sagte, er sei dankbar für das deutsche Interesse und die Ausrichtung der Konferenz, die seinem Land zu Gute komme.

Eine Gruppe von mehr als 50 Nichtregierungsorganisationen forderte eine Verdoppelung der humanitären Unterstützung. In einem gemeinsamen Appell riefen sie die westlichen Staaten dazu auf, mindestens 180.000 weitere Flüchtlinge aus Syrien aufzunehmen.

„Wettlauf gegen die Zeit“

Durch den nahenden Winter wird ihre Situation zunehmend dramatisch. Viele Unterkünfte müssen dringend winterfest gemacht werden. Christian Schneider, der Geschäftsführer von Unicef Deutschland, sprach von einem „Wettlauf gegen die Zeit“.

Entwicklungsminister Müller warnte: „Es wird gestorben werden, wenn nicht sofort und entschieden und entschlossen zusätzlich geholfen wird.“ Allerdings ist fraglich, ob bei der Konferenz am Dienstag konkrete finanzielle Zusagen gemacht werden.

Zehntausende Flüchtlingskinder haben keinen Zugang zu Bildungseinrichtungen

Müller warb dafür, aus bestehenden EU-Töpfen kurzfristig eine Milliarde Euro bereitzustellen. Deutschland werde darüber hinaus gemeinsam mit dem UN-Kinderhilfswerk Unicef zusätzliche Flüchtlingsunterkünfte im Nordirak errichten. In dem Land seien für den Winter 26 zusätzliche Camps notwendig, von denen aber erst 10 fertig seien. Nach Unicef-Angaben sind sieben Millionen Kinder und Jugendliche auf der Flucht vor dem Bürgerkrieg in Syrien und vor der Terrormiliz IS.

 Mathias Mogge vom Verband Entwicklungspolitik (VENRO) beklagte, das humanitäre System in der Region sei unterfinanziert und der Bedarf derzeit nur zu 47 Prozent gedeckt. Abeer Ziadeh von der Organisation Save the Children berichtete, Zehntausende Flüchtlingskinder hätten derzeit keinen Zugang zu Bildungseinrichtungen. Vor diesem Hintergrund warnte sie vor einer „verlorenen Generation“.
Gruß an die PO-litiker
TA KI