Sicherheitsalam im Weißen Haus: Nach dem Absturz einer Hobby-Drohne auf dem Gelände des Präsidentensitzes war der Komplex in der Nacht zum Montag hastig abgeriegelt worden. Jetzt wurde bekannt, dass ein betrunkener Angestellter der US-Geheimdienste den kleinen Quadrocopter gesteuert hatte.
Medienberichten zufolge meldete sich der Regierungsmitarbeiter beim Secret Service und übernahm die Verantwortung. Die „New York Times“ berichtete am Dienstag auf ihrer Internetseite, der Mann habe nach eigenem Bekunden in seiner nahe am Weißen Haus gelegenen Wohnung Alkohol getrunken und dann den Quadrocopter steigen lassen.
Als er die Kontrolle verlor und die Drohne von dem nächtlichen Rundflug nicht zurückkehrte, befürchtete er demnach schon, dass das Fluggerät über dem Präsidentensitz abgestürzt sein könnte.
Ausgenüchtert zur Polizei
Dennoch habe sich der Mann zunächst schlafen gelegt, berichtete die „New York Times“. Erst am anderen Morgen habe er sich den Behörden gestellt, als er von der Aufregung am Weißen Haus erfahren habe.
Die Drohne des Modells DJI Phantom mit einem Durchmesser von rund 60 Zentimetern hatte sich der Mann dem Bericht zufolge von einem Freund ausgeliehen.
Der Mann arbeite für die Nationale Agentur für geografische Aufklärung NGA, berichtete die Zeitung „Washington Post“. Die National Geospatial Intelligence Agency sammelt Daten, die für Belange der nationalen Sicherheit, Militäreinsätze und humanitäre Hilfen genutzt werden. Er habe beruflich nichts mit Drohnen zu tun.
Erster Drohnen-Vorfall
Es ist laut Medienberichten das erste Mal, dass ein solches Fluggerät auf das Gelände des Weißen Hauses gelangte. Über Washington ist das Fliegen von Drohnen und Modellflugzeugen aus Sicherheitsgründen streng verboten. Drohnen dieser Art sind in Geschäften schon ab 100 Dollar zu kaufen.
In letzter Zeit hatte es wiederholt Sicherheitspannen am Weißen Haus gegeben. In diesem Fall hatte ein Beamter des Secret Service das Flugobjekt in der Nacht zum Montag gegen drei Uhr morgens bemerkt und Alarm geschlagen.
Obama befand sich zu diesem Zeitpunkt mit seiner Frau Michelle auf Staatsbesuch in Indien, ihre Töchter Malia und Sasha hielten sich aber im Weißen Haus auf.
Laut Präsidentensprecher Josh Earnest bestand aber zu keiner Zeit eine Gefahr. Allerdings fachte der Vorfall die Debatte um die Risiken der Freizeit-Drohnen an. Die ferngesteuerten Fluggeräte schwirren mit mehreren Rotoren durch die Luft, einige Modelle können Geschwindigkeiten von 70 Kilometern pro Stunde erreichen. Hobby-Piloten nutzen die Flugobjekte, um mit der eingebauten Videokamera Aufnahmen aus der Vogelperspektive zu machen.
Obama fordert Regulierung
Nach der Bruchlandung im Garten des Weißen Hauses hat US-Präsident Barack Obama strengere Regeln für die ferngesteuerten Fluggeräte gefordert. Für Drohnen gebe es bislang keine Regulierung, sagte Obama dem Nachrichtensender CNN.
Daher habe er seine Regierung angewiesen, über ein Regelwerk nachzudenken, „das sicherstellt, dass diese Dinger nicht gefährlich sind und nicht die Privatsphäre der Leute verletzen“.
Auch US-Unternehmen experimentieren zunehmend mit unbemannten Flugobjekten. Der Versandhändler Amazon will Drohnen etwa zur Auslieferung von Paketen einsetzten. Mehrere Medienhäuser, darunter die „New York Times“ und CNN, testen den Einsatz von Drohnen zur Informationssammlung.
Gruß an die wahren Hintergrundkenner
TA KI
Hat dies auf hawey99.wordpress.com rebloggt und kommentierte:
Scheiße daneben. Zu wenig Zielwasser 🙂
Hat dies auf Aussiedlerbetreuung und Behinderten – Fragen rebloggt und kommentierte:
Ansichten eines Freundes!