Schweine für den Müllcontainer


Schweine für den Müllcontainer – Warum es zuviel Fleisch gibt

Fressen und gefressen werden: Die moderne Landwirtschaft hat diesen Kreislauf durchbrochen. Millionen Schweine werden niemals gegegessen: Sie sterben nur, um weggeworfen zu werden. Warum ist das so? Wer verdient daran? Geht es auch anders?

55 Millionen Schweine werden jährlich in Deutschland geschlachtet. Bis zu einem Drittel davon landen niemals in einer Bratpfanne, sondern auf dem Müll. Trotzdem boomt die industrielle Schweinezucht, es entstehen riesige neue Tierfabriken. Und die sind politisch offensichtlich gewollt. EU, Bund und Länder fördern eine industrielle Massentierzucht, die zu Überproduktion führt. Für die großen Züchter lohnt sich dieses Geschäft selbst dann noch, wenn der Markt längst übersatt ist.

Der Film nimmt die Zuschauer mit auf die Suche nach den vielen Geldquellen, die die Politik für immer mehr Billigfleisch erschließt. Und er zeigt die Folgen. 20.000 Mastschweine in einem Stall, das bedeutet: Dahinvegetieren in Schmutz, Enge und Dunkelheit, ständig geplagt von Krankheitserregern. Der Gestank ist entsetzlich, der Mensch hält es nur kurze Zeit in den Ställen aus, berichtet ein Tierschützer, die Zustände in deutschen Zuchtbetrieben mit der Kamera dokumentiert. Rund zehn Prozent der Schweine sterben dort, bevor sie schlachtreif sind.

Der Film ist an vielen Orten dabei, wo Fleisch auf dem Müll landet: Von dem, das in den Handel gelangt, werfen die Supermärkte bald darauf vieles weg, weil es die Haltbarkeitsgrenze überschritten hat. Die Gastronomie kann sich zu niedrigen Kosten mit Vorräten eindecken – das Wegwerfen schmerzt später kaum. Ebenso legen viele Verbraucher abgepacktes Fleisch quasi auf Verdacht in den Einkaufswagen und werfen es oft unausgepackt weg.

Die Dokumentation von Edgar Verheyen fragt aber auch nach einer Alternative. Das Filmteam besucht die Hermannsdörfer Landwerkstätten, einen Musterbetrieb nachhaltiger Tierzucht. Sein Gründer ist Karl Ludwig Schweisfurth, einst Pionier der Fleischindustrie in Deutschland, als Chef des Herta-Konzerns europäischer Marktführer. Das Geschäft, das ihn einst reich machte, sieht er längst kritisch: Haben wir das gewollt – immer billiger, damit wir immer mehr Fleisch fressen? Fazit: Fleisch essen, ohne sich zu ekeln – das ist möglich. Aber wenn alle Schweine, die die Deutschen essen, so leben sollten wie in Schweisfurths Landwerkstätten, dann wäre Fleisch um ein Vielfaches teurer.

Ein Film von Edgar Verheyen

Gruß an die, die darauf achten was sie essen

TA KI

 

 

Großbritannien schickt Ausbilder in die Ukraine


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Mit einem Ausbildungseinsatz will der britische Premierminister Cameron den ukrainischen Regierungstruppen unter die Arme greifen. Russland müsse Einhalt geboten werden, mahnt er. US-Außenminister Kerry geht Moskau hart an.

Zur Ausbildung der Regierungstruppen will Großbritannien Militärberater in die Ukraine schicken. Das Kontingent solle in den nächsten Wochen entsandt werden, wie Premierminister David Cameron in London bekanntgab.

„Eine bestimmte Anzahl britischer Kräfte wird involviert sein; sie werden nicht in der Kampfzone sein, aber ich denke, das ist es, womit wir helfen sollten.“

Waffenlieferungen schloss Cameron nicht grundsätzlich aus, er betonte aber: „Wir glauben im Grunde nicht, dass es eine militärische Lösung hierfür gibt. Es muss eine diplomatische Lösung geben.“ Laut britischer Nachrichtenagentur PA sollen bis zu 75 Soldaten und Militärangehörige in die frühere Sowjetrepublik geschickt werden.

Eine vor anderthalb Wochen für die Ostukraine vereinbarte Waffenruhe erweist sich als brüchig. Regierungstruppen und prorussische Aufständische werfen sich gegenseitig Verstöße vor. Auch der Streit um den Abzug schwerer Waffen aus dem Kriegsgebiet Donbass dauert an.

Die Außenminister aus Frankreich, Deutschland, Russland und der Ukraine verständigten sich am Dienstag bei einem Krisentreffen in Paris darauf, dass wegen der ständigen Waffenstillstandsverletzungen die internationale Beobachtermission deutlich verstärkt werden soll. Die Minister riefen zugleich zur Umsetzung der Mitte Februar in der weißrussischen Hauptstadt Minsk getroffenen Vereinbarungen auf. Dazu zähle insbesondere die Einhaltung der Feuerpause und der komplette Abzug schwerer Waffen, sagte Frankreichs Ressortchef Laurent Fabius.

Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) kann einen angeblichen Abzug schwerer Waffen indessen weiter nicht bestätigen. Bisher gebe es nur Hinweise, dass Kriegsgerät „bewegt“ werde, teilte OSZE-Missionschef Ertugrul Apakan am Mittwoch mit. „Dass Waffen abgezogen und sicher gelagert wurden, sind vorerst Behauptungen“, meinte er.

Die proeuropäische Führung der Ukraine und auch der Westen werfen Russland vor, die Separatisten in dem Unruhegebiet unter anderem mit Waffen zu unterstützen. Der Kreml weist die Anschuldigungen zurück.

Cameron warnte, Russlands Präsident Wladimir Putin könnte seine Aggression künftig auch gegen baltische Staaten oder gegen Moldau richten, wenn ihm jetzt nicht Einhalt geboten werde. Das Waffenstillstandsabkommen wirke nicht. Es wäre „wundersam“, wenn die Vereinbarungen in vollem Umfang eingehalten würden, sagte Cameron.

US-Außenminister John Kerry attackierte die Regierung in Moskau scharf. Er hielt Russland vor, die „umfangreichste Propaganda-Übung“ zu betreiben, die er seit dem Höhepunkt des Kalten Krieges beobachtet habe. Kerry warf der russischen Regierung vor, wiederholt über ihr Handeln in der Ostukraine gelogen zu haben.

Indessen ist der Mindestlohn in der krisengeschüttelten Ukraine nach einem massiven Wertverlust der Landeswährung Griwna unter den Wert von Armutsstaaten etwa in Afrika oder Asien gefallen. Ein Arbeiter in der Ukraine habe derzeit noch Anspruch auf umgerechnet 42,9 US-Dollar (1218 Griwna) im Monat, berichtete der Fernsehsender Ukraina.

Zum Vergleich: Menschen in Bangladesch, Ghana oder Sambia verdienen mit 46,6 US-Dollar derzeit statistisch mehr als die Einwohner des zweitgrößten Landes in Europa.

Seit dem Sturz von Präsident Viktor Janukowitsch nach prowestlichen Massenprotesten vor einem Jahr hat die Landeswährung über 70 Prozent an Wert verloren. Zu Sowjetzeiten galt die Ukraine als eine der wohlhabendsten Regionen der dann 1991 zerfallenen UdSSR. Das Land war damals vor allem ein Zentrum des Maschinenbaus und eine Kornkammer.

Anastasia Vlasova

(dpa)
Quelle:http://www.abendblatt.de/politik/ausland/article205181905/Grossbritannien-schickt-Ausbilder-in-die-Ukraine.html

Gruß an die Völker

TA KI

Nato feiert Militärparade an russischer Grenze


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US-Panzer rollen durch Estland

Nato feiert Militärparade an russischer Grenze

Nur wenige Hundert Meter von der russischen Grenze entfernt, aber inmitten des neuen Kalten Krieges, fahren die USA mit Militärpanzern vor. Anlass dafür ist eine Parade zum estnischen Nationalfeiertag. Estland ist seit 2004 Nato-Mitglied.

Estland gehört zu den baltischen Staaten und ist seit 2004 Nato-Mitglied. Das Land hat auch eine gemeinsame Grenze mit Russland. Genau dort, an der estnisch-russischen Grenzstadt Narva haben die USA und andere Nato-Staaten am Dienstag eine Militärparade abgehalten. Anlass war der estnische Nationalfeiertag. Zu der Parade waren Soldaten des 2. US-Kavallerieregiments eingeladen worden. Narva ist nur durch einen Fluss von Russland getrennt. Mit Flaggen geschmückt seien die Kampffahrzeuge am Morgen durch die Grenzstadt gerollt, berichtet die „Washington Post„. Die Fotos der Parade hatte das estnische Verteidigungsministerium veröffentlicht.

Neben US-Soldaten nahmen auch britische, holländische, spanische, lettische, litauische und estnische Soldaten an der Militärparade teil. Noch hält sich der Kreml mit einer Reaktion zurück. Doch mitten im Ukraine-Konflikt dürfte Russland die Parade als Provokation empfunden haben. Russland äußert regelmäßig Kritik an der Nato-Osterweiterung.

Der estnische Staatschef Toomas Hendrik Ilves betonte die Bedeutung der Nato-Präsenz in den baltischen Staaten. „Der Einsatz von alliierten Streitkräften in den Grenzstaaten des Bündnisses ist eine Antwort auf die neue Realität“, sagte er in seiner Rede am Nationalfeiertag. Estland gehört zu den wenigen Nato-Mitgliedstaaten, die noch eine allgemeine Wehrpflicht haben.

Litauen will die Wehrpflicht

Litauen will indes wegen der Krise in der Ukraine vorübergehend wieder die Wehrpflicht einführen. „Wir müssen die Verteidigungskapazitäten des Landes stärken“, sagte Staatspräsidentin Dalia Grybauskaite nach einer Sitzung des nationalen Sicherheitsrates in Vilnius. In den kommenden fünf Jahren sollen rund 3500 junge Männer eine neunmonatige Grundausbildung machen. Das Parlament muss dem aber noch zustimmen. Zudem kündigte das Nato-Mitglied an, seine Streitkräfte modernisieren zu wolle. Dazu hat Litauen die Bundesregierung gebeten, bei einer möglichst raschen Lieferung von Transportpanzern zu helfen. In Deutschland stieß die Anfrage bisher nicht auf Gegenliebe.

Das benachbarte Lettland, wie Litauen eine Ex-Sowjetrepublik, hält die Wiedereinführung der Wehrpflicht dagegen für unnötig. Das Thema steht derzeit nicht auf der Agenda, sagte Regierungschefin Laimdota Straujuma. Weder Lettland noch den anderen baltischen Staaten drohe derzeit eine militärische Invasion. Um die Sicherheit zu erhöhen, sollte aber die Grenze im Osten zu Russland verstärkt und moderne Militärausrüstung angeschafft werden, sagte Straujuma.

Zuletzt versuchte auch der ukrainische Präsident Petro Poroschenko, eine Nato-Mitgliedschaft seines Landes voranzutreiben. Der Westen reagiert darauf eher zögerlich.

Quelle:http://www.n-tv.de/politik/Nato-feiert-Militaerparade-an-russischer-Grenze-article14582486.html

Gruß nach Rußland

TA KI

 

Flassbeck will Klage gegen Überschüsse


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„Das ist Merkelantismus“

Flassbeck will Klage gegen Überschüsse

In Deutschland gelten die Export-Überschüsse als ein Symbol der ökonomischen Leistungsfähigkeit. Der Ökonom Heiner Flassbeck sieht das völlig anders – und fordert Juristen auf, eine Klage gegen die Bundesregierung zu prüfen. Mit dem ehemaligen Staatssekretär im Bundesfinanzmisterium sprach n-tv.de über Defizite, Exporte und höhere Löhne.

n-tv.de: In Deutschland gilt die Exportstärke als Ausdruck unserer Wirtschaftskraft. Sie sehen darin allerdings einen möglichen Verstoß gegen das Stabilitätsgesetz. Dort wird das außenwirtschaftliche Gleichgewicht zu einem der vier gesamtwirtschaftlichen Ziele gezählt. Nun rufen Sie Juristen auf, eine Klage zu prüfen. Warum? 

Heiner Flassbeck: Ich wünsche mir, dass sich Deutschland wieder wie eine normale Wirtschaftsnation verhält – vor  allem in der europäischen Währungsunion. Wer einen Überschuss hat, mag darin kein Problem sehen. Doch diejenigen, die Defizite haben, sehen das anders. Das kann man nicht ignorieren. Deutschland kann nicht weiter Überschüsse machen und über die Defizite der anderen laut klagen – und zugleich die Schuldner sogar beschimpfen. Das passt nicht zusammen und zerstört Europa.

Zumindest die Handelsbilanz Deutschlands mit der Eurozone ist ausgeglichen. Im vergangenen Jahr standen Ausfuhren im Wert von 414 Milliarden Euro Einfuhren im Wert von 411 Milliarden Euro gegenüber…   

Die Handelsbilanz ist derzeit nahezu ausgeglichen, nachdem Deutschland auch hier jahrelang enorme Überschüsse hatte. Inzwischen sind in Europa so viele Länder in der Depression, dass sie nicht mehr so viel importieren. In der Leistungsbilanz – und darum geht es hier –  wird das Defizit der Eurozone gegenüber Deutschland wohl immer noch bei 50 Milliarden Euro liegen. Unsere Überschüsse sind zwangsläufig die Defizite anderer.

Hierzulande wird gerne argumentiert: Exporte schaffen Wohlstand – gerade mit Blick auf den Mittelstand, wo einige Unternehmen in ihren Nischen Weltmarktführer sind.

Das sollen sie ja auch bleiben. Ich will doch nicht, dass wir weniger exportieren. Wir sollen mehr importieren. Das müsste im Grunde so weit gehen, dass wir eine Zeit lang Leistungsbilanzdefizite haben. Denn wir verlangen ja, dass die Defizit-Länder ihre Schulden zurückzahlen.

Sind die Überschüsse nicht auch ein Ausdruck der Leistungsfähigkeit der deutschen Wirtschaft?

Nein. Das ist im Wesentlichen ein Ausdruck von zu niedrigen Löhnen. Es ist überhaupt nicht so, dass der Export die Leistungsfähigkeit widerspiegelt. Hier spielen vor allem die Lohnstückkosten eine Rolle, also die Löhne minus Produktivität. Kann man im Vergleich mit den USA derzeit von „Leistungsfähigkeit“ reden? Ist die deutsche Wirtschaft plötzlich 20 Prozent leistungsfähiger als die amerikanische, nur weil der Euro 20 Prozent abgewertet hat? Natürlich nicht.

Und im Euroraum?

Hier zeigt sich noch viel deutlicher, dass Deutschland nicht leistungsfähiger ist als etwa Frankreich. Die Produktivität ist hierzulande nicht höher. Das einzige, was beide Länder unterscheidet, ist, dass in Deutschland die Löhne unter staatlichem Druck weniger gestiegen sind als es dem europäischen Inflationsziel entsprochen hätte.

Hier könnte man einwenden: Dann müssen eben andere Länder in Sachen Löhne sich an Deutschland orientieren – und nicht umgekehrt.

Ja, natürlich. Doch damit verstößt man gegen ein weiteres gesamtwirtschaftliches Ziel: die Stabilität des Preisniveaus. Die Lohnstückkosten haben einen großen Einfluss auf die Inflation. Warum haben wir eine Deflation in Europa? Weil genau das passiert: Andere Länder versuchen, sich über Lohnsenkungen an Deutschland anzupassen. Das ist der falsche Weg. Der richtige Weg ist, dass in Deutschland die Löhne stärker steigen. Ansonsten erreichen wir in der Eurozone keine Preisstabilität, die bei knapp zwei Prozent definiert ist. Irgendwo müssen die Löhne anziehen – und das muss in Deutschland sinnvollerweise der Fall sein. Ansonsten würden die Unterschiede ja noch größer.

Aber bedeuten höhere Löhne in Deutschland nicht teurere Produkte und damit weniger Exporte?

Ja, das ist richtig. Höhere Löhne würden auch den Export treffen. Die Alternative wäre, dass der Staat viel Geld in die Hand nimmt für ein Anregungsprogramm, die Importe enorm steigen und die Leistungsbilanz sich ausgleicht, obwohl die Löhne niedrig bleiben. Das ist aber nicht realistisch. Insgesamt müssen wir sehen, dass der Außenhandel nicht entscheidend für unser Wachstum sein kann. Die Weltwirtschaft leidet darunter, wenn die Länder versuchen, sich gegenseitig Marktanteile abzujagen. Das ist das alte merkantilistische Denken, dass wir jetzt Merkelantismus nennen müssen.

Mit Heiner Flassbeck sprach Jan Gänger

Quelle: n-tv.de

Quelle: http://www.n-tv.de/wirtschaft/Flassbeck-will-Klage-gegen-Ueberschuesse-article14582131.html

Gruß an die „Nebenjobber“

TA KI