Brustimplantate führen zu seltener Krebserkrankung- Werden Brustimplantate jetzt wegen des Krebsrisikos verboten?


Der Skandal um schafhafte Brustimplantate betraf Frauen auf der ganzen Welt. Aus Frankreich kommt jetzt die Meldung, dass Implantate eine seltene Krebsform hervorrufen.

brustimplate

Vor gerade einmal fünf Jahren kam es wegen schadhaften Brustimplantaten zum Skandal. Jetzt ist in Frankreich festgestellt worden, dass Frauen mit Implantaten an einer seltenen Krebsform erkrankt sind. Die französische Gesundheitsministerin Marisol Tourain gab am Dienstag bekannt, dass seit 2011 18 Patientinnen mit Brustimplantaten an anaplastisch-großzelligen Lymphomen (ALCL) erkrankt seien. Eine Frau sei daran gestorben.

ALCL durch Brustimplantate – Krebs tritt sehr selten auf

Da in Frankreich fast 400.000 Frauen Brustimplantate haben, ist die Anzahl der Erkrankten sehr gering. Touraine nannte die Krebsform ein „sehr seltenes Phänomen“ und erklärte, dass es nicht empfohlen werde, die Implantate zu entfernen. Allerdings gibt es einen klaren Zusammenhang zwischen der Krebserkrankung und Brustimplantaten. Dabei sind weder spezielle Produkte noch Hersteller besonders betroffen.

Die Hälfte aller Fälle von ALCL in Europa sind in Frankreich aufgetreten. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) in Bonn erklärte, dass es in Deutschland derzeit keine gemeldeten Verdachtsfälle von ALCL im Zusammenhang mit Brustimplantaten gäbe. Dennoch rät das Institut Patientinnen, die aufgrund ihrer Brustimplantate unsicher sind, ihren Arzt oder ihre Klinik aufzusuchen. Ärzte sollen Verdachtsfälle von ALCL im Zusammenhang mit Implantaten melden. dpa/sh

.

Werden Brustimplantate jetzt wegen des Krebsrisikos verboten?

In Frankreich ist ein Zusammenhang zwischen Brustimplantaten und einer neuen Krebsform festgestellt worden. Jetzt besteht Unklarheit, wie vorgegangen werden soll.

 

Die französischen Gesundheitsbehörden haben Alarm geschlagen. Brustimplantate führen offensichtlich zu einer neuen Krebsform, einer Art Lymphdrüsenkrebs, bei Frauen. Jetzt wird geprüft, ob Brustimplantate generell verboten werden sollen. „Wenn wir Maßnahmen ergreifen müssen, wenn wir sie verbieten müssen, dann werden wir es tun“, erklärte François Hébert, Vize-Direktor der französischen Behörde für Medikamentensicherheit (ANSM).

Lymphdrüsenkrebs wegen Brustimplantaten

Das französische Krebsinstitut hatte die neue Form des Lymphdrüsenkrebses als erstes entdeckt. Da es weltweit bereits 173 Fälle gibt, und alle betroffenen Frauen Brustimplantate haben, muss ein Zusammenhang zwischen der Krebsart und den Brustimplantaten bestehen. Vergleichsweise sind derzeit nur wenige Frauen erkrankt, doch das Risiko, dass Brustimplantat-Trägerinnen diesen Krebs entwickeln, besteht. Momentan wird aber auch nicht empfohlen, die Brustimplantate zu entfernen.

Eine Frau ist schon an dem Lymphdrüsenkrebs gestorben, der nur bei Brustimplantat-Trägerinnen auftritt. Zur Zeit werden Frauen und Ärzte in Frankreich darauf hingewiesen, welches Risiko von den Implantaten ausgeht. Ende März soll es dazu eine Expertenrunde geben. In Deutschland sind bislang keine Verdachtsfälle der anaplastischen großzelligen Lymphomen (ALCL) aufgetreten. Auch die meisten anderen EU-Mitgliedsstaaten sind momentan nicht davon betroffen. In Frankreich werden Brustimplantate seit dem Skandal mit der Firma PIP stärker kontrolliert. AFP/sh

Ein Kommentar zu “Brustimplantate führen zu seltener Krebserkrankung- Werden Brustimplantate jetzt wegen des Krebsrisikos verboten?

  1. Pingback: Brustimplantate führen zu seltener Krebserkrankung- Werden Brustimplantate jetzt wegen des Krebsrisikos verboten? | meinfreundhawey.wordpress.com

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit Deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Twitter-Bild

Du kommentierst mit Deinem Twitter-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit Deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..