Migräne-Attacken, Rückenschmerzen, entzündete Gelenke: Fast drei Millionen Deutsche leiden unter schweren chronischen Schmerzen. Laut Experten ist ihre Versorgung jedoch mangelhaft.
Rund 2,8 Millionen Bundesbürger leiden unter schweren chronischen Schmerzen – laut Schmerzmedizinern werden die meisten aber nicht optimal versorgt. Darauf macht der Berufsverband der Schmerzmediziner (BVSD) aufmerksam.
Hinter der Kritik steckt ein Streit in der Ärzteschaft darüber, wie die optimale Versorgung der betroffenen Patienten aussieht. Es geht dabei auch ums Geld.
Das Problem chronischer schwerer Schmerzen betrifft viele. Etwa wenn nach einem Bandscheibenvorfall oder einer Entzündung starke Schmerzsignale immer wiederkehren, kann Dauerschmerz entstehen. Die Menschen werden oft immer verzweifelter.
Bei exakt 2.814.109 Patienten diagnostizierten Ärzte zuletzt ambulant schwere chronische Schmerzen. Das geht aus jüngsten Daten des Bundesversicherungsamts hervor. Diese werden zum Zweck des Finanzausgleichs zwischen den Krankenkassen erhoben. Zwischen den Versicherungen fließen hohe Beträge je nach ihrer jeweiligen unterschiedlichen Krankheitslast.
Nur etwa jeder achte Patient kann versorgt werden
Bei der Versorgung der Betroffenen klaffen Riesenlücken, kritisierte der Berufsverband der Ärzte und Psychologischen Psychotherapeuten in der Schmerz- und Palliativmedizin (BVSD). „Nur etwa jeder achte Patient kann von einem der 1102 ambulant tätigen Schmerzärzte, die auf die Behandlung von Patienten mit chronischen Schmerzen spezialisiert sind, versorgt werden“, sagte der BVSD-Vorsitzende Joachim Nadstawek.
So gebe es bei der Betreuung von Patienten mit chronischen Schmerzen besondere Qualitätskriterien. Schmerzärzte dürften zum Beispiel jeweils nur 300 Patienten pro Quartal behandeln. Demnach könnten von ihnen höchstens 330.600 Patienten mit chronischen Schmerzen pro Vierteljahr versorgt werden. Es fehle auch der Nachwuchs. Außerdem täten Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und Spitzenverband der Krankenkassen zu wenig gegen diese Mängel.
Bei der KBV weist man die Vorwürfe zurück. „Die schmerztherapeutische Versorgung gehört zu den Grundkenntnissen aller patientennahen Fachgebiete“, sagte KBV-Sprecher Roland Stahl der dpa. Demnach sind nicht nur spezielle Schmerzärzte geeignet, auch schwere Fälle zu behandeln.
Hinter dem Konflikt steckt ein Streit ums Geld. Bereits im vergangenen Sommer drängten die Schmerzärzte die KBV, bei den Verhandlungen mit den Krankenkassen über das Ärztehonorar für eine Vergütung für sie außerhalb der normalen Honorarbudgets einzutreten. KBV-Chef Andreas Gassen lehnte dies laut dem Schmerzärzte-Verband ab, damit anderen Fachgruppen kein Honorar entzogen werde. Stahl erläuterte: „Die Kassenseite zeigt sich erfahrungsgemäß recht hartleibig, wenn es um zusätzliche Ausgaben geht.“
Quelle: http://www.n24.de/n24/Wissen/Gesundheit/d/6353866/wenn-die-schmerzen-unertraeglich-sind.html
Gruß an die betroffenen Patienten
TA KI
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Hat dies auf Aussiedlerbetreuung und Behinderten – Fragen rebloggt und kommentierte:
Glück, Auf, meine Heimat!
Würden die Krankenkassen dir Therapeuten und Therapiemethoden bezahlen, die kausal ansetzen und v.a. in Aufklärung z.B. Ernährung usw. investieren, wäre der Krankenstand der chronischen Erkrankungen erheblich geringer. Viele akute Krankheiten chronifizieren gerade wegen der falschen Therapieansätze und nur symptomatischen Betrachtung der Symptome, die zudem nicht im Zusammenhang ganzer Organsysteme und Entstehung ( siehe Hamer, Impffolgen, Übersäurerung, Umweltgifte…) gesehen werden.
So werden völlig falsche Therapieansätze bezahlt und sich gewundert wenn der unmündige Patient nicht gesundet.
Da die Funktionäre und Oberen der Krankenkassen und des BfArM genauso durch Lobbyarbeit anderer Profiteure beeinflusst werden, wird die Rechung nie aufgehen. Die Krankenkassen sind Mtverursacher der hohen Kosten gerade für Chroniker. Da beißt sich die Maus selber in den Schwanz.