Bei der Aufklärung des Blutbads auf dem Maidan hat Kiew keinen großen Eifer an den Tag gelegt, schreibt die Frankfurter Allgemeine Zeitung in ihrer Mittwochausgabe.
Als sich die Morde an proeuropäischen Demonstranten, verübt von Heckenschützen, Ende Februar zum ersten Mal jährten, konnte die Justiz in Kiew noch immer keine Ergebnisse vorweisen, heißt es in einem Kommentar von Ann-Dorit Boy, Redakteurin im Politikressort der Zeitung.
Auch die schweren Kämpfe im Donbass gegen von russischem Militär gestärkte Separatisten rechtfertigen kein solches Vorgehen, so die Autorin weiter.
„Die Aufklärung der Verbrechen, die Ukrainer an Ukrainern verübt haben – auf dem Majdan, im Gewerkschaftshaus von Odessa, im Donbass und überall im Land – und die Bestrafung der Täter sind Voraussetzung dafür, dass die ukrainische Gesellschaft heilen und wieder zusammenwachsen kann.“
Transparente Aufklärung sei auch die wirksamste Waffe gegen das Gift der Verschwörungstheorien, wird abschließend im Kommentar hervorgehoben. Die Regierung in Kiew müsse nicht nur um das Territorium kämpfen, sondern vor allem um das Vertrauen der Bürger.
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