Kampf gegen IS wird erfolgreicher: Irakische Regierungstruppen erobern Ramadi weiter, in Nordsyrien verliert die IS einen wichtigen Staudamm. Die Nachschubroute es IS wird damit unterbrochen.
Irakische Regierungstruppen setzen die Rückeroberung der vom IS gehaltenen Provinzhauptstadt Ramadi fort und sind nur wenige Hundert Meter vom Regierungsviertel entfernt. Die Dschihadisten würden bald aus dem Stadtkern vertrieben sein, sagte ein Militärsprecher.
„Wir rechnen damit, das Gelände binnen 24 Stunden zu erreichen“, sagte der Armeesprecher Sabah al-Numani und berichtet Reuters. Allerdings müssten viele Sprengsätze in Häusern und am Straßenrand entschärft werden. Zudem gelte es, mit Hilfe von Luftaufklärung Selbstmord- und Autobombenanschläge zu verhindern.
Ramadi liegt rund zwei Autostunden von Bagdad entfernt. Für den IS war die Eroberung der Stadt im Mai der größte Triumph in diesem Jahr. Der Fall der Stadt galt als Beleg für die Hilflosigkeit der irakischen Armee gegenüber den Extremisten. Sollte die Rückeroberung gelingen, hätte dies deshalb auch Signalwirkung für den weiteren Kampf gegen die radikale Islamistenmiliz. Dem IS würde damit nach Tikrit im April die zweite größere Stadt entrissen.
In Nordsyrien eroberten kurdische und arabische Rebellen am Samstag zudem den strategisch bedeutenden Tischrin-Staudamm vom IS zurück. Der selbsternannte Kalif Abu Bakr al-Bagdadi versuchte die Moral seiner IS-Kämpfer mit einer neuen Audiobotschaft zu heben.
Iraks Regierungschef Haidar al-Abadi sprach angesichts der Fortschritte in Ramadi bereits von „großen Siegen“ seiner Einheiten. Der Armeesprecher fügte hinzu, die irakischen Truppen seien beim Vorrücken unter anderem damit beschäftigt, die von den IS-Kämpfern ausgelegten Sprengfallen zu entschärfen.
Staudamm erobert und Nachschubroute des IS unterbrochen
Am Tischrin-Staudamm in Syrien scheint die Schlacht dagegen schon entschieden: Wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mitteilte, rückten die kurdischen und arabischen Rebellen der Demokratischen Kräfte Syriens (DFS) nach der Eroberung des Dammes an der Westseite des Euphrats vor.
Die Verkehrsstrecke über den Damm war eine wichtige Nachschubroute des Islamischen Staats zwischen seiner Hochburg Al-Rakka in Syrien und den vom IS beherrschten Gebieten westlich des Euphrats. Zudem versorgt der Damm weite Teile der Region mit Strom.
Der Vormarsch westlich des Euphrats ist für die kurdisch geführten Truppen ein Risiko: Vor zwei Monaten hatte der türkische Ministerpräsident Ahmet Davutoglu die Kämpfer der YPG davor gewarnt, den Fluss zu überqueren. Die der türkischen Kurdenorganisation PLL nahestehende kurdische YPG führt die DFS-Truppen an. Die PKK wird von der Türkei, Europa und den USA als Terrororganisation eingestuft und von der Türkei militärisch bekämpft.
Derweil drohte Al-Bagdadi in seiner ersten Botschaft seit sieben Monaten Israel mit Anschlägen. „Wir haben Palästina keine Sekunde lang vergessen. Bald, mit Gottes Erlaubnis, werdet ihr die bebenden Schritte der Mudschaheddin (heiligen Krieger) hören“, sagte der IS-Anführer in einer 24-minütigen Audiobotschaft, deren Echtheit sich zunächst nicht sicher bestätigen ließ. Al-Bagdadi bekräftigte auch seine Drohungen gegen Europa und die USA, zudem warnte er Russland. Seine Worte wurden auch als Botschaft nach innen zur Steigerung der Truppenmoral gesehen
Ein vielbeachteter friedlicher Abzug von IS-Kämpfern aus Teilen der syrischen Hauptstadt Damaskus wurde vorerst verschoben. Die von den Vereinten Nationen vermittelte, bislang einmalige Aktion sieht vor, dass insgesamt 3500 Dschihadisten und angehörige Zivilisten Viertel am Rand der Hauptstadt verlassen. „Die Vereinbarung wurde wegen logistischer Schwierigkeiten ausgesetzt, aber nicht abgesagt“, berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte.
Nach dem Tod von Sahran Allusch, des Anführers der wichtigen radikalislamischen Miliz Dschaisch al-Islam („Armee des Islams“), rief dessen Nachfolger die syrischen Rebellen zum gemeinsamen Kampf gegen das Assad-Regime auf. „Lasst uns vereint sein und unsere Kräfte bündeln“, sagte Abu Hamam al-Bujdani in einer Videobotschaft, die am Sonntag vom Nachrichtensender Al-Dschasira veröffentlicht wurde.
Der syrische Außenminister Walid al-Muallim zeigte sich angesichts des nicht nur militärischen, sondern auch diplomatischen Drucks zu Friedensverhandlungen mit den Regimegegnern bereit. Die internationale Gemeinschaft hatte sich in den vergangenen Wochen auf neue Friedensverhandlungen festgelegt. Eine neue Runde von Gesprächen soll am 25. Januar in Genf beginnen. (dpa)
Die bayerische Landesregierung möchte gern jede Person kontrollieren, die die Grenze zum Freistaat passiert. Die Bundespolizei schafft das nicht, lässt aber auch die Bayern nicht ran. Das missfällt Innenminister Herrmann.
Bayern will angesichts der hohen Flüchtlingszahlen seine Grenzen selbst kontrollieren, stößt damit jedoch auf Widerstand beim Bund. Das sagte der bayerische Innenminister Herrmann der „Welt am Sonntag“. Die bisherigen Kontrollen an der deutsch-österreichischen Grenze seien unzureichend, kritisierte der CSU-Politiker.
„Hier würden wir gern selbst aktiv werden und die Grenzen kontrollieren“, so Herrmann. Bayern habe daher der Bundespolizei ausdrücklich angeboten, sie bei den Grenzkontrollen zu unterstützen. „Der Bund lehnt das ab“, beklagte der Minister. „Dafür habe ich kein Verständnis. Es liegt ja nicht daran, dass die Bundespolizei mit der bayerischen Polizei ein Problem hätte. Es ist eine rein politische Entscheidung, die in Berlin getroffen wurde.“ Herrmann zufolge könnte Bayern mit der Zustimmung des Bundesinnenministeriums jederzeit die Grenzen selbst kontrollieren.
Das Sicherheitsrisiko sei angesichts der organisierten Kriminalität und der Bedrohung durch den internationalen Terrorismus immens, betonte der Minister. Der Freistaat konzentriere sich nun auf die Schleierfahndung, erklärte der Innenminister: „Das tun wir, indem wir teilweise sogar wenige Meter hinter der Grenze damit beginnen.“
Lücken mit Risiken
Er stelle fest, so Herrmann, dass die Kontrollen des Bundes an der deutsch-österreichischen Grenze nicht lückenlos seien. „Mit Blick auf die Sicherheitsgefahren im Land sage ich: Diese Lücken sind nicht ohne Risiken.“ Als Ziel nannte Herrmann „eine hundertprozentige Kontrolle der Personen“, die in den Schengen-Raum einreisen. „Dass wir selbst fünf Wochen nach Paris trotz der eklatanten Gefahr keine verlässlichen Kontrollen durchführen, ist ein Armutszeugnis“, kritisierte der CSU-Politiker.
Herrmann erklärte, dass der Zustrom der Flüchtlinge im neuen Jahr deutlich sinken muss: „Es kommen noch immer bis zu 4000 Flüchtlinge pro Tag über die bayerische Grenze. Diese Zahl darf man nicht verniedlichen.Wir müssen erreichen, dass der Zustrom auf durchschnittlich 1000 Flüchtlinge pro Tag reduziert wird“, sagte er. „Gut 350.000 Flüchtlinge könnten wir 2016 aufnehmen und integrieren. Aber nicht erneut deutlich mehr als eine Million.“
Auf die Bundeswehr kommt im Zusammenhang mit dem Syrien-Krieg ein weiterer Einsatz im Ausland zu. Die Nato verstärkt angeblich die Luftverteidigung der Türkei und stationiert dafür Luftaufklärer vom Typ Boeing E-3 in dem Bündnispartner-Land. Das berichtet die „Bild am Sonntag“ (BamS).
„Da wir 30 Prozent des Bordpersonals stellen, wird das natürlich auch Bundeswehr-Angehörige betreffen“, sagte ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums. Damit bestätigte er einen entsprechenden Bericht der „BamS“.
Die multinationale Bordbesatzung der Awacs-Flugzeuge besteht aus jeweils 16 Soldaten. „Jetzt geht es darum, wie die Nato das operativ umsetzt“, sagte der Ministeriumssprecher zu dem Einsatz in der Türkei. Ab wann und in welcher Mannstärke sich die Bundeswehr daran beteilige, sei noch unklar.
Kein Bundestagsmandat eingeholt
Das Auswärtige Amt und das Bundesverteidigungsministerium informierten den Bundestag demnach kurz vor Weihnachten in einem gemeinsamen Brief über den bevorstehenden Einsatz. In dem Schreiben an die zuständigen Ausschüsse heiße es, dass eine „vorübergehende Verlegung von Awacs-Aufklärungsflugzeugen vom Stützpunkt Geilenkirchen auf den Einsatzflugplatz Konya in der Türkei“ geplant sei.
Da der Einsatz von Waffengewalt „derzeit nicht zu erwarten“ sei, sondern die in türkischem Luftraum fliegenden Militärmaschinen nur zur Erstellung des Luftlagebilds beitragen sollen, werde ein Bundestagsmandat nicht benötigt. Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) verfüge über keine Luftstreitkräfte. Außerdem gebe es keine Hinweise, dass Syrien oder Russland ihre Luftwaffe gegen die Türkei einsetzen wollten.
Der grüne Verteidigungspolitiker Tobias Lindner sagte der Zeitung, die Bundesregierung müsse das Parlament unverzüglich über die Einzelheiten der Stationierung informieren, „insbesondere welchen genauen Auftrag die Flugzeuge haben und wozu die gewonnenen Daten der Luftraumüberwachung dienen“.
Wehrbeauftragter fordert mehr Soldaten
Derweil beklagt der Wehrbeauftragte Hans-Peter Bartels einen Personalmangel bei der Truppe. Er fordert angesichts der weltweiten Krisen eine Vergrößerung der Bundeswehr um mindestens 7000 Soldaten: „Die Bundeswehr ist seit 25 Jahren personell im freien Fall“, sagte er.
Von den fast 600.000 Soldaten unmittelbar nach der Wiedervereinigung sind heute nur noch 178.000 übrig. Nach den Vorstellungen des Wehrbeauftragten des Bundestags müssen mindestens wieder die 185.000 Soldaten erreicht werden, die in der 2010 eingeleiteten Bundeswehrreform vorgesehen sind. Das Verteidigungsministerium prüft derzeit eine Aufstockung der Truppenstärke. Die Ergebnisse dürften spätestens im Frühjahr vorliegen.
Österreichs Polizei warnt vor möglichen Terrorakten in europäischen Hauptstädten noch vor Neujahr. Sie beruft sich dabei auf Geheimdienstinformationen.
„In den Tagen vor Weihnachten ist von einem befreundeten Dienst eine Warnung an zahlreiche europäische Hauptstädte ergangen“, so ein Sprecher der Wiener Polizei am Samstag laut Deutsche Wirtschaftsnachrichten. Es könne „an Orten, wo Menschenansammlungen stattfinden, in der Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr zu einem Attentat mit Sprengstoff beziehungsweise zu einem Schussattentat kommen“.
Die Gefahr sei höher als sonst, denn mehrere mögliche Namen von Attentätern seien genannt worden. Deren Überprüfung habe bisher aber keine konkreten Ergebnisse gebracht. „Insgesamt handelte es sich somit aber um einen Hinweis, der von der Intensität auf eine höhere als die allgemein bekannte abstrakte Gefahrenlage hindeutete“, hieß es.
Deutschlands Bundesinnenministerium hat sich zu der Warnung nicht konkret geäußert. „Zu Einzelsachverhalten nehmen wir aus operativen Erwägungen grundsätzlich keine Stellung“, so ein Sprecher zu Reuters. Deutschland sei nach wie vor im Fadenkreuz des dschihadistischen Terrorismus.Nach den Pariser Anschlägen seien „alle Sicherheitsmaßnahmen überprüft und – soweit erforderlich – angepasst“ worden, so der Sprecher laut DWN.
Auch in Peking wurde vorgestern eine Terrorwarnung herausgegeben und eine Einkaufsmall, in der viele westliche Menschen verkehren unter hohe Sicherheitsvorkehrungen gestellt. Der erste Vorfall dieser Art. (rf)
Die Muskatnuss ist ein kleines Wunder-Gewürz, dem in der Küche meist wenig Beachtung geschenkt wird – zu Unrecht!
Ursprünglich von den indonesischen Banda-Inseln und den nördlichen Molukken stammend, wird die Muskatnuss heute überwiegend aus Südamerika und Afrika importiert.
Schon meine Großmutter hat mit den besonderen Wert dieser intensiv-würzigen Nuss vermittelt. Einer ihrer häufig verwendeten Sätze war: “Nur ganz wenig reiben, denn eine Prise reicht uns schon”. Sparsam verwendet, gibt Muskat vielen Speisen nicht nur den Pepp, sondern auch heilende Inhaltsstoffe mit. Die Muskatnuss hilft zum Beispiel bei:
Mit diesen vielseitigen, gesundheitlichen Nutzungsmöglichkeiten ist die würzige Muskatnuss gleich doppelt wertvoll. Ihre Inhaltsstoffe finden sich in Produkten wie Muskatöl, Muskatbutter und dem Gewürzpulver wieder.
Heilkräfte der Muskatnuss anwenden
Muskatnüsse sind in den meisten gut sortierten Gewürzabteilungen zu finden, in so manchem Bioladen sucht man aber vergebens danach. Produkte aus kontrolliert biologischem Anbau sind alternativ auch online erhältlich, z.B. diese oder diese hier. Wie du sie nutzbringend einsetzt und was dabei zu beachten ist, erfährst du in diesem Beitrag.
Tipp: Muskat sollte immer mit einer Muskatreibe frisch gerieben werden, weil nur so das intensive Aroma zur vollen Geltung kommt.
1. Muskatnuss gegen Schlafprobleme
Leidest du manchmal unter Schlafmangel, weil kreisende Gedanken, der Stress des Alltags oder ungelöste Probleme dich wach halten? Dann kann die Muskatnuss als natürliche Einschlafhilfe ohne Nebenwirkungen dienen. Das frisch geriebene Pulver wird dazu in Milch aufgekocht. Durch die Erwärmung lösen sich wasserlösliche Stoffe und ätherische Öle. 30 Minuten vor dem Zubettgehen solltest du die warme Muskatnussmilch trinken, um ihre nervenberuhigende Heilkraft optimal als natürliches Schlafmittel zur Geltung zu bringen.
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2. Aphrodisiakum und Rauschmittel
Schon Inder und Araber haben seit jeher die stimulierenden Inhaltsstoffe der Muskatnuss als “Liebeskugel” oder Rauschmittel zu nutzen gewusst und das Pulver als Zugabe in Milch beziehungsweise Wein verwendet. Ein daraus zubereiteter Trunk wirkt stimmungsaufhellend, schärft die Sinne und das Empfindungsvermögen.
Wissenschaftlich belegt ist allerdings nur die Rauschwirkung des Stoffes Myristicin, der als Monoaminooxidase-Hemmer (MAO-Hemmer) in entsprechender Konzentration eine ähnliche halluzinogene Wirkung wie Ecstasy besitzt. Man bräuchte mindestens fünf Gramm, um einen Rauschzustand zu erreichen, aber ab einer Dosis von vier Gramm ist die Muskatnuss bereits giftig und führt zu langandauernder Übelkeit und Leberschäden.Unter normaler Verwendung als Gewürz in der Küche wird diese Menge jedoch nie erreicht.
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3. Muskatnuss gegen Erschöpfungszustände
Unsere schnelllebige Gesellschaft hat auch ihre Schattenseiten, immer mehr Menschen leiden an Antriebslosigkeit, Erschöpfungszuständen, fehlender Lebensfreunde bis hin zum Burnout. ätherisches Muskatöl kann bei diesen Problemen helfen, indem es stimulierend und aktivierend eingreift. Das verströmte Aroma vermittelt zusätzlich Geborgenheit und Wärme und mobilisiert Kraftreserven. Dies ist besonders bei täglichem Stress von Vorteil. Gib einfach einen Tropfen ätherisches Muskatöl in eine Duftlampe oder besser in einen Aroma-Diffuser, um dir die Wirkungen der Muskatnuss zu Nutze zu machen.
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4. Muskatnuss als Schmerzstiller
Dank seiner durchblutunganregenden Wirkstoffe kann die Muskatnuss zur Schmerzlinderung und Erwärmung angewendet werden. Ausreichend ist schon ein Tropfen des ätherischen Muskatöls, der auf der betroffenen Stelle gegen Muskelkater, Verspannungen und Rheumaschmerzen einmassiert wird. Um Hautirritationen durch die enthaltenen Monoterpene zu vermeiden, solltest du vorsichtshalber einen Tropfen des Öls mit 50 ml Pflanzenöl vermischen.
Bei Sportverletzungen kann ein Umschlag mit Muskatnuss Linderung verschaffen. Dazu werden vier Esslöffel des frisch geriebenen Pulvers in einen Viertelliter heißes Wasser gegeben und verrührt. Das darin getränkte Tuch wickelst du dann um die schmerzhafte Stelle.
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5. Entzündungshemmende Creme oder Paste
Die entzündungshemmende Wirkung kann auf zweierlei Arten genutzt werden. Zum Einen durch das Pulver einer frisch geriebenen Muskatnuss, das mit etwas Wasser zu einer Paste verrührt wird. Zum Anderen in selbst gerührten Cremes, denen zur Fettphase Muskatbutter zugegeben wird. Alternativ können auch maximal drei Tropfen ätherisches Muskatöl auf 20 ml Basisöl (z.B.Sonnenblumenöl) der Creme verwendet werden.
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6. Parfum und Zahnpasta
Ätherisches Muskatöl oder Muskatnusspulver kann auch als heilsamer Zusatz zu selbst gemachter Zahncreme genutzt werden. Selbst gemachte Herrendüfte erhalten durch ätherisches Muskatöl eine besondere, intensive Note.
7. Muskatnuss in Nahrungsmitteln
Die positiven, antibakteriellen, verdauungsfördernden, appetitanregenden, herzstärkenden und entkrampfenden Eigenschaften entfaltet das Gewürzpulver am einfachsten in unseren Nahrungsmitteln. Verwende es möglichst frisch gerieben und sparsam in Gerichten wie Suppen, Eintöpfen, hellen Soßen, Gebäck sowie Gemüse- und Fleischgerichten. Vielleicht versuchst du es beim nächsten Mal mit einer Prise Muskat im Spinat oder an Blumen-, Rosen- oder Rotkohl. Aber auch zu Kohlrabi, Kartoffeln, Erbsen, Karotten und Pastinaken macht sich Muskat gut. In Weihnachtsgebäck wie Lebkuchen und Spekulatius darf das Pulver natürlich auch nicht fehlen.
Deplatzierte Artefakte (Out of place artifacts – OOPART) sind ein Beweis dafür, dass die Menschheit seit Millionen von Jahren hier ist, im Gegensatz zu der biblischen Geschichte, die die Menschheit auf schätzungsweise 6.000 Jahren zurückdatiert.
Vielleicht wurde die Verzerrung der künstlichen Zeit durch die Julianischen und Gregorianischen Kalender geschaffen, um unseren Geist in diesem B.C. und A.D. Zeitrahmen gefangen zu halten?
Der Antikythira Mechanismus
Der Mechanismus von Antikythira ist ein antiker Analogrechner, der entworfen wurde, um astronomische Positionen zu berechnen. Er wurde 1900-1901 aus einem Wrack bei Antikythira geborgen, aber seine Bedeutung und Komplexität wurde erst ein Jahrhundert später verstanden. Jacques Cousteau besuchte das Wrack im Jahr 1978, aber, obwohl er neue Datierungsbeweise fand, hat er keine zusätzlichen Überreste vom Mechanismus von Antikythira gefunden. Der Bau ist auf das frühe 1. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung datiert worden. Technologische Artefakte, die sich in ihrer Komplexität und fachmännischer Verarbeitung ähneln, sind bis in das 14. Jahrhundert n. Chr. nicht mehr aufgetaucht, bis begonnen wurde, mechanische astronomische Uhren in Westeuropa zu bauen.
Professor Michael Edmunds von der Universität in Cardiff, der 2006 eine Studie zu dem Mechanismus leitete, sagte:
Dieses Gerät ist einfach außergewöhnlich, das einzige seiner Art. Das Design ist schön, die Astronomie ist exakt genau. Die Art, wie die Mechanik konzipiert wurde, lässt dir die Kinnlade runterfallen. Wer auch immer das erschaffen hat, hat es sehr sorgfältig gemacht… in Bezug auf den historischen und Seltenheitswert, muss ich diesen Mechanismus für wertvoller als die Mona Lisa betrachten. (30 November 2006)
Der Mechanismus von Antikythira ist im Archäologischen Nationalmuseum von Athen ausgestellt, begleitet von einer Rekonstruktion und dem Museum gespendet von Derek de Solla Price. Weitere Rekonstruktionen werden gezeigt im amerikanischen Computermuseum in Bozeman, Montana, im Kindermuseum von Manhattan in New York, in Kassel, Deutschland, und im Musée des Arts et Métiers in Paris. Der Mechanismus wurde in einer Holzkiste etwa 340 × 180 × 90 mm Größe untergebracht und umfasst 30 Bronze-Getriebe (obwohl mehr verloren gegangen sein könnte). Das größte Zahnrad, das im Fragment A deutlich sichtbar ist, war etwa 140 mm im Durchmesser und hatte wahrscheinlich 223 Zähne. Die Überreste des Mechanismus wurden als 82 einzelne Fragmente gefunden, von denen nur sieben einige Zahnräder oder signifikante Inschriften enthalten.
Diese Maschine hat den ältesten bekannten komplexen Zahnrad-Mechanismus und wird manchmal als der erste bekannte Analogrechner genannt, obwohl die Qualität der Herstellung nahe legt, dass es eine Reihe von unentdeckten Vorgängern während aus der hellenistischen Zeit gegeben haben könnte. Sie scheint auf Theorien der Astronomie und Mathematik von griechischen Astronomen basierend entwickelt worden zu sein und sie wird datiert auf etwa 100 B.C.. Der britische Wissenschaftshistoriker und Yale Universitäts-Professor Derek de Solla Price hat 1974 festgestellt, dass Stellen und Inschriften der Zahnräder des Mechanismus, etwa 87 vor Christus hergestellt wurde und nur wenige Jahre später verloren ging.
Bagdad Batterie
Die Bagdad-Batterie, manchmal als die Parthische Batterie bezeichnet, ist der gebräuchliche Name für eine Reihe von Artefakten, die im Zweistromland erstellt wurden, im Zeitraum der Dynastien der Parther und Sassaniden (frühe Jahrhunderte n. Chr.), und die vermutlich im Jahre 1936 im Dorf Khuyut Rabbou’a entdeckt wurde, in der Nähe von Bagdad, Irak. Diese Artefakte bekamen breitere Aufmerksamkeit, als 1938 Wilhelm König, der deutsche Direktor des National Museums des Iraks, die Gegenstände in den Sammlungen des Museums fand. König veröffentlichte 1940 ein Dokument, in dem er mutmaßte, dass sie galvanische Zellen gewesen sein könnten, die vielleicht für die Galvanisierung von Gold auf Silbergegenstände verwendet wurden. Wenn auch noch lange nicht geklärt, könnte diese Interpretation als mindestens eine hypothetische Möglichkeit in Betracht gezogen werden. Falls zutreffend, würden die Artefakte Alessandro Volta‘s Erfindung der elektrochemischen Zelle im Jahr 1800 um mehr als ein Jahrtausend zurückdatieren.
Die Artefakte bestehen aus Terrakottatöpfen etwa 130 mm (5 Inches) hoch (mit einer eineinhalb Zoll Öffnung), die einen Kupferzylinder aus einem gerollten Kupferblech mit einem einfachen Eisen-Stab oder verzinkten Nagel enthält. Oben wird die Eisenstange durch einen Bitumenstecker oder Pfropfen vom Kupfer isoliert, und sowohl Stange als auch Zylinder passen genau durch die Öffnung des Topfes, der sich nach außen in Richtung der Mitte wölbt. Der Kupferzylinder ist nicht wasserdicht, so dass, wenn der Topf mit einer Flüssigkeit gefüllt würde, diese die Eisenstange auch umhüllt. Das Artefakt war zwar der Witterung und der Korrosion ausgesetzt, trotzdem konnte schwach das Vorhandensein der elektrochemischen Paare bestimmt werden. Dies ließ einige vermuten, dass Wein, Zitronensaft, Traubensaft oder Essig als Elektrolytlösung verwendet wurden, um einen elektrischen Strom aus der Differenz zwischen den elektrochemischen Potentialen der Kupfer- und Eisenelektroden zu erzeugen.
König dachte, dass die Gegenstände auf die Parthischen Periode (zwischen 250 v. Chr. und 224 n. Chr.) datiert werden könnten. Doch gemäß St. John Simpson von der Vorderasiatischen Abteilung des Britischen Museums wurden deren ursprüngliche Ausgrabungen und die Umstände nicht gut dokumentiert, so dass Belege für diese Zeitperiode nur sehr schwach sind. Außerdem ist der Stil der Keramik eher Sassanid (224 – 640 n. Chr.). Die meisten Bestandteile der Objekte sind nicht besonders geeignet für die Anwendung fortschrittlicher Datierungsmethoden. Die Keramiktöpfe könnten durch Thermolumineszenz-Datierung analysiert werden, aber dies ist bisher nicht erfolgt; auf jeden Fall würde es wenigstens den Brennzeitpunkt der Töpfe datieren, der nicht notwendigerweise derselbe sein muss, wie der komplette Zusammenbau der Artefakte. Eine andere Möglichkeit wäre die Ionendiffusions-Analyse, die darauf hinweisen könnte, wie lange die Objekte vergraben waren.
Der Sakkara-Vogel
Der Sakkara-Vogel [Anm.: Taube von Sakkara] ist ein vogelförmiges Artefakt aus Platanenholz gefertigt, das 1898 während der Ausgrabung der Pa-di-Imen-Grabstätte in Sakkara, Ägypten, entdeckt wurde. Er ist auf etwa 200 v. Chr. datiert worden und wird jetzt im Museum für ägyptische Altertümer in Kairo aufbewahrt. Der Sakkara-Vogel hat eine Flügelspannweite von 180 mm (7, 1 Inches) und wiegt 39,12 g (1, 380 Unzen). Seine Funktion wird aufgrund des Fehlens von Unterlagen zur Zeitperiode nicht verstanden.
Einige denken, dass der Sakkara-Vogel ein zeremonielles Objekt sein könnte, weil der Falke, der Vogel, nach dem der Sakkara-Vogel modelliert wurde, ist die am meisten verwendete Form zur Darstellung einiger der wichtigsten Götter der ägyptischen Mythologie, vor allem Horus und Ra Horakhty. Einige haben angedeutet, der Sakkara-Vogel darauf hindeuten könnte, dass Grundkenntnisse der Luftfahrt bereits viele Jahrhunderte zuvor existierten, als im Allgemeinen angenommen. Der ägyptischer Arzt, Archäologe, Parapsychologe und Rutengänger Khalil Messiha mutmaßte, dass die alten Ägypter das erste Flugzeug entwickelt haben. Er schrieb, dass er „eine Verkleinerungsform eines ursprünglichen Eindeckers noch zu Sakkara‘s Zeiten“ darstellt. Er behauptete auch, dass der Sakkara-Vogel als Segelflugzeug fungiert haben könnte, falls es ein Höhenleitwerk gab, das „vermutlich verloren ging“, und er stellte fest, dass die Ägypter häufig miniaturisierte Darstellungen ihrer Technologie in ihren Grabstätten gelegt haben.
Messiha hat behauptet, dass sich der Sakkara-Vogel deutlich von anderen Vogel-Statuen und -Modellen unterscheidet, die Kairoer Museum aufbewahrt werden. Gemäß Messiha hat der Sakkara-Vogel einen Höhen-Stabilisator, der sich von der allgemeinen horizontalen Form eines echten Vogel-Schwanzes unterscheidet. Richard P. Hallion beschrieb dieses Seitenleitwerk, als „so gestaltet, als ob der Vogel seine Schwanzfedern verdreht hätte“. Er ist auch beinlos und hat Flügel in einem Winkel angebracht, den Messiha als ähnlich mit modernen Flugzeugen sieht, was er als einen Versuch betrachtet, aerodynamischen Auftrieb zu schaffen.
Quimbaya-Artefakte
Die Quimbaya-Artefakte sind mehrere Dutzend Goldgegenständen, die in Kolumbien gefunden wurden, von der Zivilisation der Quimbaya-Kultur gefertigt, datiert auf ungefähr 1000 n. Chr., von denen (die sogenannten Flugzeuge von Quimbaya) einige, wie von Prä- Astronautikern behauptet, moderne Flugzeuge darstellen, und daher Out-Of-Place-Artefakte (OOPART) sein sollen. Der Gesamtheit die Figürchen, jedes 2 bis 3 Zoll (5 zu 7,5 cm) groß, wird in der Mainstream-Archäologie als das Darstellungen von Vögeln, Eidechsen, Amphibien und Kerbtieren beschrieben, die in diesem Gebiet und in dieser Zeitperiode üblich waren; einige von ihnen sind höher stilisiert, als im Goldmuseum, in Bogotá. Im Jahr 1994 haben die Deutschen Peter Belting und Conrad Lubbers vereinfachte ferngesteuerte maßstabgerechte Modelle dieser Objekte angefertigt und damit gezeigt, dass ihre Modelle, die teilweise die gleichen Mängel an Eigenschaften wie die echten Objekt-Vorlagen hatten, fliegen konnten. Kritiker moderner Flugzeug-Deutung behaupten, dass die präkolumbianische Kultur in Südamerika weder die Kenntnisse noch die Technologien hatte, um Flugzeuge herzustellen zu können.
Kristall-Schädel
Die Kristallschädel sind eine Reihe menschlicher Schädel aus Hardstein [Anm.: Halb-/Edelstein] – Reliefarbeiten, die aus klarem oder milchigem weißem Quarz erzeugt wurden, in der Kunstgeschichte als „Bergkristall“ bekannt; ihre angeblichen Finder behaupteten, das es präkolumbianische mesoamerikanische(*) Artefakte sind; jedoch ist bei keines der für eine wissenschaftliche Studie bereitgestellten Muster der präkolumbianisch Ursprung bestätigt worden.
(*) mesoamerikanisches Kulturgebiet: Zentral-Mexico bis Belize, Guatemala, El Salvador, Honduras, Nikaragua, und nördliches Costa Rica
Die Ergebnisse dieser Studien haben gezeigt, dass diejenigen, die untersucht wurden, Mitte des 19. Jahrhunderts oder später und fast sicher in Europa während einer Zeit hergestellt wurden, als das Interesse an antiker Kultur groß war. Trotz einiger Behauptungen, die in einer Auswahl populärer Literatur verbreitet wurden, spielen Legenden von Kristallschädeln mit mystischen Mächten in wahren mesoamerikanischen oder anderen indianischen Mythologien und spirituellen Büchern keine Rolle. Durch einige Mitglieder der New-Age-Bewegung wird oft behauptet, dass die Schädel paranormale Phänomene darstellen. In diesem Typ von Kristall wurden durch die Überprüfung Chlorite-Einschließungen ermittelt, er wird nur in Madagaskar und Brasilien gefunden und ist im präkolumbianischen Mesoamerika somit nicht erhältlich oder unbekannt.
Einige Gläubiger des Paranormalen behaupten, dass Kristallschädel eine Vielzahl von Wundern erzeugen können. Anna Mitchell-Hedges hat behauptet, dass der Schädel, den sie angeblich entdeckt hat, Visionen erzeugen, Krebs heilen könnte, dass sie seine magischen Eigenschaften einmal verwendet hat, einen Mann zu töten und dass in einem anderen Beispiel darin eine Vorahnung des Mordes an John F. Kennedy gesehen hat. Auf Kristallschädel bezieht sich auch der Autor Drunvalo Melchizedek in seinem Buch „Schlange des Lichts“. Er schreibt, dass er auf einheimische Maya-Nachkommen gestoßen ist, die im Besitz von Kristallschädeln sind und sie bei Zeremonien in Tempeln in Yucatán verwenden, und er schreibt, dass sie die Seelen der alten Mayas beinhalten, die in die Schädel eingegangen sind, um die Zeit abzuwarten, bis wieder nach ihrem uralten Wissen verlangt würde.