Bis zur Verwirklichung eines bemannten Raumfluges zum Mars will Russland in internationaler Kooperation einen Stützpunkt auf dem Mond errichten, wie der Chef der russischen Raumfahrtbehörde „Roskosmos“, Igor Komarow, sagte.
Infografik: Raumfahrt-Projekte: Russland nimmt Kurs auf Mond und Mars
„Über die technischen Möglichkeiten verfügen sowohl Russland als auch die Vereinigten Staaten, und ich denke, unter bestimmten Umständen auch die Europäische Raumfahrtagentur. Aber man ist sich darüber im Klaren, dass eine solch umfangreiche Aufgabe wie die Erschließung von Mond und Mars nur gemeinsam zu bewältigen ist. Heute steht nicht mehr die Aufgabe, als Erster irgendwohin zu fliegen“, betonte der Roskosmos-Chef.
Komarow erinnerte daran, dass Russland mindestens bis 2018 das bemannte Raumfahrtprogramm zur ISS gewährleisten wird.
„Aber möglicherweise auch weiter. Was die Pläne Mars, Asteroiden und Mond betrifft, sind wir zu einem Konsens gelangt: der Mond. Er ist jenes Versuchsgelände, das es erlaubt, Technologien zu testen, die es dann ermöglichen, auf anderen Himmelskörpern und in deren Umlaufbahnen zu arbeiten. Wir müssen es lernen, mindestens für ein Jahr normale Lebensbedingungen für die Kosmonauten zu gewährleisten und die Apparatur betriebsfähig zu halten. Ohne das wird es keinen Mars geben können. Ich denke, es werden mehr als zehn Jahre notwendig sein, bis wir reale zuverlässige Technologien und die Möglichkeit für Flüge zum Mars haben werden“, so der Chef der russischen Raumfahrtbehörde.
Ihm zufolge sind die Fragen, wie der menschliche Organismus vor der Strahlung geschützt und wie eine langfristige Arbeitsfähigkeit der Kosmonauten auf dem Mars gewährleistet werden kann, noch nicht gelöst.
„Überhaupt ist es problematisch, eine lebende Zelle zum Mars und wieder zurück zu bringen. Es gibt noch keine absolut zuverlässige Technologie, um Frachten und Menschen über große Entfernungen im All zu transportieren“, so Komarow.
Quelle: http://de.sputniknews.com/wissen/20151228/306833869/mond-mars-raumfahrt-roskosmos.html
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