John Embry im Gespräch mit Eric King von King World News,
veröffentlicht am 15.05.2017
John Embry: »Eric, nach einer sehr schwierigen Periode für Gold- und Silberanhänger denke ich, dass es endlich Licht am sprichwörtlichen Ende des Tunnels gibt und ausnahmsweise ist es diesmal kein entgegenkommender Zug.
Wie Sie nur zu gut wissen haben die westlichen Zentralbanken – die BIZ und andere – etwas unternommen, was sich im Jahr 2011 als extrem erfolgreiche Operation herausstellte. In vollem Bewusstsein, dass sie unglaubliche Mengen an neuem Geld und Kredit erzeugen müssen, um die Weltwirtschaft nach der Finanzkrise vor dem Zusammenbruch zu bewahren, wussten sie auch, dass die Kanarienvögel in der Kohlemine (Gold und Silber) ihre außer Kontrolle geratene Finanzpolitik nicht widerspiegeln durften.
Folglich gingen ihre Eingriffe zur Kontrolle der Gold- und Silberpreise, welche es in vielerlei Hinsicht seit mehreren Jahrzehnten gegeben hat, in den Schnellgang. Sie nutzten die korrumpierten Papiermärkte für Gold und Silber, sie haben Silber von seinem Hoch bei fast $ 50 im April 2011 auf unter $ 15 die Unze am Tiefpunkt des Zyklus‘ gedrückt. An der Goldfront haben sie im Spätsommer 2011 ein Allzeithoch von über $ 1.900 zugelassen und der Preis wurde dann im selben Zeitrahmen auf unter $ 1.100 heruntergetrieben.
Die Tatsache, dass beide Metalle, angesichts der Fiatgeld-Abwertung während des Zeitraums der Eingriffe – mit Silber bei unter $ 17 und Gold bei rund $ 1.230 – auch heute noch so weit unten sind, ist bemerkenswert. Tatsächlich ist es vollkommen grotesk und wird letztlich als eine der lächerlichsten Einpreisungen der Finanzgeschichte angesehen werden.
Da jedoch die meisten Menschen hauptsächlich von Preisbewegungen, statt von realen Fundamentaldaten beeinflusst sind, befindet sich die Stimmung für beide Metalle – vornehmlich in Nord-Amerika – am extremen Tiefpunkt. Jedoch befinden wir uns an der Schwelle zu großen Veränderungen und die Ereignisse beginnen endlich die Zentralbanken zu überholen.
Ich muss laut lachen, wenn ich sehe, wie die Menschen die niedrige Inflation kommentieren. Abgesehen von der Tatsache, dass die Inflationszahlen von den Regierungen extrem verfälscht sind, damit die Inflation heruntergespielt und das reale Wachstum entsprechend übertrieben werden kann, zeigt sich die wahre Inflation im Wert der Finanzanlagen, Aktien, Bonds und weltweiten Immobilien. Und die USA sind diesbezüglich der führende Übeltäter.
Die Preise in diesen Märkten haben rein gar nichts mit den Fundamentaldaten zu tun, sondern spiegeln die enorme Liquidität wider, welche über die vergangenen 7 Jahre im weltweiten System aufgebaut wurde. Dies ist ein Beispiel finanzieller Anlageinflation vom Feinsten.
Die Zentralbanken haben in Wahrheit rein gar nichts gelöst und die Blasen übertreffen jene zu Beginn der Finanzkrise 2007/2008 um ein Vielfaches. Allerdings befinden sich die Zinsen auf einem unhaltbar niedrigen Niveau und die Munition der Zentralbanken ist jetzt auf moralische Appelle und die Schaffung noch größerer Mengen Geldes und Kredites beschränkt.
Bedauerlich für die Zentralbanken und die Gesellschaft als Ganzes ist, dass sich die Risse nun überall zeigen. Dies gilt insbesondere für China, welches einer der Haupt-Wachstumsmotoren der Zeit nach der Krise war, der sogenannten “wirtschaftlichen Erholung“. Das Finanzsystem ist bestenfalls schwach und jede ernsthafte Schwierigkeit wird sehr schnell die gesamte Welt erfassen.
Investoren haben eine sehr seltene Gelegenheit sich selbst mittels physischen Goldes und Silbers und der Qualitätsfirmen, welche sie abbauen, zu schützen. Die Zeit wird knapp, also sollten weise Menschen diese Gelegenheit sofort zu ihrem Vorteil nutzen.«
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>>> zum englischsprachigen Originalbeitrag
Übersetzung aus dem Englischen vom Nachtwächter
Quelle: http://n8waechter.info/2017/05/john-embry-die-risse-im-weltweiten-finanzsystem-zeigen-sich-ueberall/
Gruß an die Vorbereiteten
TA KI