Hintergrund, Ursprung und Bedeutung von Ostern


– das Fest der Auferstehung –

Ostern - Ostarun - Ostara - Eostra

Ostern – Ostara – Eostra – Morgenröte [Ostarun] im Osten

Tanz der Sonne an Ostern

Der Tanz der Sonne am Ostermorgen ist über ganz Europa hinweg überliefert. Dabei soll es sich um drei Sprünge gehandelt haben, welche die Sonne beim Aufgang an diesem Tage mache. Man hatte für diese Erscheinung die verschiedensten Ausdrücke wie Sonnehoppen und Hupfa der Sonne. Die Einwohner ganzer Dörfer zogen am Vorabend hinaus auf einen Hügel, um dort auf den Sonnen-Aufgang des Oster-Tages und die drei Sprünge zu warten.

Es stände in alten Postillen, schreibt G. Rollenhagen [1542-1609]:

Am ersten Ostertage laufen beide Alten und die Jungen, des Morgens früh für den Sonnen-Aufgang, und des Abends spät für den Sonnen-Untergang, mit grossen Haufen ins Feld hinaus, und sehen zu, wie die Sonne tanzt. Wann sie nun dieselbe so lang angesehen haben, dass ihnen Blau und Braun, Licht und Finsternis für die Augen kommt, so ruft einer hier, der andere dort: Jetzt tat sie den ersten. Da bald den anderen. Und denn den dritten Sprung. Wer nun sagen wollte, er hätte es nicht gesehen, den würde man für blind oder für einen Gottes-Lästerer halten. Wann nun die Sonne gewiss sichtbarer weise am rechten Ostertage tanzte, so hätten die Alten und wir des zankens nicht bedürft: Denn Gott hätte ein sichtbares Zeichen am Himmel gesetzt, damit man den rechten Ostertag erkennen könnte. Und wenn die Sonne ein Fingerbreit sich erhübe, und wieder niedersetzte nach unserem Gesicht, so würde die ganze Welt sich zugleich mit erheben und krachen müssen.

[Quelle: Herder, Die Sonne, ISBN 3-451-17317-4]

Die alten Bräuche aus früherer, keltischer Zeit wurden offenbar noch tausend Jahre nach der Überlagerung dieser wegen dem Verbot der Druiden-Schulen durch römische Kaiser untergegangenen Kultur praktiziert, doch scheint im 16. Jh. das Wissen um die Bedeutung, die Hintergründe und Zusammenhänge nicht mehr vorhanden zu sein, aber noch immer steht das korrekte Osterdatum im Zentrum, [bis 1582 der gregorianische Kalender eingeführt wurde].

Die Überlieferung zur tanzenden Sonne zeigt einen interessanten Hinweis: In Mecklenburg will man diese Sprünge beobachtet haben können, wenn man gleichzeitig durch einen Zaun sah. Damit, mit dem Zaun ist eine Zuordnung zur keltischen Zeit und die einleuchtende Erklärung dieser Oster-Bräuche möglich: In den druidischen Sternwarten [= Zaun- oder Steinkreis] wurde die Bahn sowohl von Sonne und Mond nebst vieler Gestirne beobachtet, vermessen und aufgezeichnet. Auf der dort registrierten Bahn der Sonne wurde nebst anderem auch die TagundNachtgleiche festgehalten. Dabei handelt es sich aber wissenschaftlich um nichts anderes als um die Trudel-Bewegung der Erde, also um den Zusammenhang von Ekliptik, Präzession und Nutation. Der Tanz der Sonne erfasst inhaltlich jenen Sonnen-Aufgang zwischen einem kürzeren und einem längeren Tag; einen Drei-Sprung oder Tanz von Menschen dem Frühlings-Punkt zur Freude oder Vorfreude auf den dadurch nun mit 40 Nächten abzählbar bestimmten Anlass Beltane am 1. Mai.

Der Frühlingspunkt der Tag-und-Nacht-Gleiche am 21. März konnte zum Beispiel in Stonehenge auf den Tag genau bestimmt werden. Mit der Frage, wie diese Nachricht vor 2000 Jahren von den diversen antiken Sternwarten ins gesamte keltische Druidentum vermittelt werden sollte, ist auch der Ursprung der Sonnenwend-Feuer klar: Die Höhenfeuer sind das altbewährte Alarmierungs- und Nachrichten-System für weite Distanzen, mit einem geschlagenen Hornuss oder Scheibe können mühelos Flüsse und Schluchten überbrückt werden. In diesen Zusammenhang gehört auch die Frage nach der Bedeutung der allein stehenden Menhire bei alten Kultstätten, die bisher keinem praktischen Zweck zugeordnet werden konnten und rituell gedeutet werden, was vermutlich falsch ist. Nicht wenige dieser Steine tragen heute Namen, die durch die Christianisierung ins Gegenteil verkehrt wurden wie Teufels-Pfeil, Teufels-Brandeisen oder Teufels-Wurfscheibe; alles mit vorstehender Nachrichten-Übermittlung erklärbar. Häufig wurden aufgerichtete Steine mit Geistern und Spuk in Verbindung gebracht. Mancherorts galten die Steine als verzauberte Wesen, die zu bestimmten Zeiten wieder zum Leben erwachen und dann stets die gleichen Handlungen ausführen: Sie tanzen, rennen, drehen sich – meist drei- oder neunmal – im Kreise oder laufen dreimal um einen Teich. Oft gehen sie zu einem nahe gelegenen Fluss oder See und trinken oder baden dort, bevor sie zurückkehren und wieder zu Stein werden. Übereinstimmend in den überlieferten Erzählungen bewegen sich die Steine durchwegs zu bestimmten Uhrzeiten und-oder Jahreszeiten: um Mitternacht, bei Sonnenaufgang, am Mittag, am Mittsommerabend oder zur Sonnenwende.

Ein Problem hatte die neue Geistlichkeit bei der Verdrängung und Umdeutung des keltischen Druidentums mit dem Fest der Auferstehung, dem Osterfest [nebst Pfingsten, welche sich bis heute nicht volkstümlich etablieren konnte]. Die Kelten glaubten nach Berichten antiker Geschichtsschreiber, Julius Cäsar schreibt aus seiner Weltsicht in De bello gallico, Liber VI, 18 „direkt von Dis Pater [römisch = Unterwelt, Reich des Toten] abstammen“, das heisst direkt von den Toten abzustammen, mit anderen Worten also Wieder-Auferstandene zu sein. Durch die Auferstehung-Geschichte wurde der christliche Gottessohn folglich für die Kelten einfach einer der ihren, wäre da nicht auch noch die Behauptung von der Schwängerung einer Jungfrau durch einen Engel. Die keltische Bevölkerung habe damals die Festlegung des beweglichen christlichen Oster-Festes [das Fest der Auferstehung] auf den Frühlingspunkt hartnäckig abgelehnt. Die Siebenschläfer scheinen dabei eine wichtige Rolle zu spielen, nebst dem Hasen-Tanz im März [siehe unten stehend]. Als das Osterfest als christlich religiöses Auferstehungsfest im Europa nördlich der Alpen eintraf, war vor allem die vom Kirchen-Klerus beanspruchte Zeit schon längst besetzt durch das Beltane-Fest am 1. Mai resp. durch einen an die Jahreszeiten gekoppelten, naturwissenschaftlichen Ritus von Auferstehung und Wiedergeburt.

Das Datum für Ostern ist heute am ersten Sonntag nach dem ersten Vollmond nach der Tagundnachtgleiche [Äquinoktium] am Frühlingspunkt, also frühestens am 22. März und spätestens am 26. April. Nun hatte der Katholizismus in Westeuropa nach dem Untergang des keltischen Druidentums zusätzlich das Problem, dass damals auch mit dem julianischen Kalender der Frühlingspunkt bzw. die Tagundnachtgleiche nicht korrekt bestimmt werden konnte. Das fixierte Oster-Datum verschob sich unbemerkt jedes Jahr um gut 11 Minuten, also alle 130 Jahre um einen ganzen Tag weiter in Richtung Sommer, [→ der keltische Kalender].

Eine Version einer altartigen Sage aus dem Gebiet Niedersachsens und Westfalens handelt vom Sonnenaufgang im Zwergenreich und enthält den rumpelstilzartigen Vers:

Die Christenheit ist niemals gescheit, sie weiss nicht, wann die Sonne aufgeht.

Vor etwa 300 Jahren entstand in weiten Teilen Europas der Brauch des in den April schicken als 1. April-Scherz, welcher ebenfalls einen Bezug zur falschen Osterzeit haben könnte.

Das Wort Ostern geht vermutlich auf das althochdeutsche ostarun für Morgenröte zurück und nicht auf angebliche germanische Frühlings-Göttinnen. Der keltische Frühlings-Punkt war Imbolg oder Imbolc [Lichtmess] am 1. Februar und nimmt Bezug auf die Wintersonnenwende am 21. Dezember, der längsten Nacht und danach wieder zunehmender Tageszeit. Der Zusammenhang der aufgehenden Sonne im Osten mit der Morgenröte im Wort Ostern scheint hingegen naheliegend und einleuchtend.

Aufgrund der Bilder vom Silberkessel von Gundestrup kann davon ausgegangen werden, in keltischer Kultur wurde die Schwangerschaft resp. Geburt thematisiert mit Imbolg [= im Bauch bez. Rundum-Waschung mit Bezug auf Lugh] und ist über den Klapperstorch bis heute erhalten in den regionalen Bräuchen um das Osterfest mit Klappern, Ratschen und dergleichen mehr.

Ebenso wie anlässlich der kulturellen Überlagerung Teile von Samonios am 1. November zu Weihnachten und Silvester kamen, wurden Inhalte von Beltane am 1. Mai zu Ostern und Pfingsten umgedeutet und verschoben. Ende des 17. Jh., Quellen erwähnen 1682, erscheint im Zusammenhang mit dem Osterei der Osterhase. Die Symbolik in Form vom Drei-Hasen-Ohren-Bild war im Mittelalter weit verbreitet. Das Auftauchen des die Eier bringenden Osterhasen hat vermutlich auch einen Zusammenhang mit der Verfolgung angeblicher Hexen, welche nach 1700 stark abnahm, [lesen Sie dazu bitte Walpurgis].

Ostern Drei-Hasen-Ohren-BildObschon der Hase in den Speise-Gesetzen der Bibel nur bei den unreinen Tiere erwähnt wird, [Wiederkäuer ohne gespreizte Klauen; der Feldhase scheidet die erste Verdauung aus, nimmt diese wieder zu sich und frisst dann den zweiten Kot nicht mehr], die nicht gegessen werden dürfen, taucht er dennoch in bildlichen Darstellungen der mittelalterlichen Kunst als Symbol der Trinität auf als ein Zeichen der göttlichen Dreifaltigkeit [nicht = Dreieinigkeit].

Warum bringt der Hase die Eier?

Die Geschichten rund um Osterhase und Osterei, stellvertretend für die Bedeutung von Ostern sind ein vergnügliches Beispiel dafür, wie sich ein gesunder Verstand von Menschen schliesslich durchsetzt. Dem Oster-Brauchtum fehlt nämlich von jeher die biblische Grundlage, [ebenso wie Weihnachten, dem umgedeutet verlagerten keltischen Allerseelen]. Die meisten Oster-Bräuche haben einen vorchristlichen Hintergrund, kulturell geprägt vor Ort. Das Osterfest der Kirche selber hat seine Wurzeln im jüdischen Passah-(Pessach)-Fest. Das klassische Osterei war ein durch Erhitzen haltbar gemachtes und dann rot gefärbtes Ei. Die Botschaft lautete: Christus ist auferstanden und lebt! Er hat Tod und Grab überwunden. Das rot gefärbte Osterei sollte die Macht vom [neu erfundenen] Gott über den Tod symbolisieren.

Dieses Märchen traf nördlich der Alpen auf die Tradition aus vergangener keltischer Kultur mit festem Wissen um die alljährliche Auferstehung von Flora und Fauna [Tagundnachtgleiche am 21. März wurde mit Beltane am 1. Mai erfasst] und dem Gedanken einer unvergänglichen Seele, was die Wieder-Auferstehung resp. den Wechsel von lebendig zu leblos und umgekehrt als selbstverständlich einleuchtend beinhaltet [Tagundnachtgleiche am 21. September wurde mit Allerseelen am 1. November erfasst].

Der Inhalt vom keltischen Beltane, welcher durch die neue katholische Oster-Lehre umgedeutet werden sollte, war aber die soziale Gemeinschaft durch Taufe, der Maibaum als Lebensbaum und der Tanz in den Wonne-Monat. [→ Bild zu Beltane im Silber-Kessel von Gundestrup]. Diesen Menschen mit Kenntnis vom Seelen-Gedanken, [direkt von den Toten abzustammen], den von einer durch einen Engel geschwängerten Jungfrau geborenen Sohn nach seiner Hinrichtung angeblich wieder auferstehen zu lassen setzt schon ein gehörig Mass von Machbarkeitswahn voraus [oder aber die Nicht-Kenntnis der keltischen Kultur].

So erstaunt denn nicht, wenn nach der Überlieferung in der ehemals keltischen Schweiz das Osterei vom Kuckuck gebracht wurde. Im Umkehrschluss war das Osterei also volkstümlich ein Kuckucksei. Der Kuckuck legt sein Ei in ein fremdes Nest zum Ausbrüten und der Aufzucht vom Nachwuchs. Der schweizerdeutsche Gu-gu für Kuckuck bezeichnet auch Verstecken oder als Gugus etwas Unverständliches. Anderswo die Redensart vom Fuchs, der die Eier [= Hoden] hinten hat. Oder vom Storch, der die Eier [= Kinder] bringt. Ein Hahn wurde 1474 in Basel zum Tod verurteilt und verbrannt weil er wider die Natur ein Ei gelegt haben soll.

Der Bezug zum Hasen kann aus der Geschichte abgeleitet werden: Durch die katholische Vor-Verlagerung vom keltischen Beltane-Fest am 1. Mai, welches auf derselben Frühjahr-Tagundnachtgleiche vom 21. März gründet wie das neu eingeführte Oster-Fest, fallen die alten Bräuche jetzt zusammen mit einem eindrücklichen Natur-Schauspiel im März, dem Hasen-Tanz. Im Frühjahr beobachteten die Menschen, wie Hasen in grossen Gruppen auf den Feldern zu tanzen schienen. Feldhasen mögen trockene, offene Landschaften wie Ackerland oder weite Wiesen und Felder, möglichst mit Hecken durchsetzt. Die sonst als scheue Einzelgänger eher nacht- und dämmerungsaktiven Tiere rotten sich im März am heiterhellen Tag zusammen und veranstalten ihre brachialen Balz-Tänze zum Paarungs-Ritual. Die Rammler stehen auf den Hinterbeinen, schlagen mit den Vorderpfoten rasend schnell aufeinander ein und vermitteln den Eindruck eines Tanzes.

Ostern erscheint dadurch volkstümlich als Hasen-Tanz-Fest [um das Kuckuck-Ei], eine Umwandlung durch lebendiges Brauchtum, welche von der klerikalen Kirche weder geplant noch vorhersehbar war. Im Gegenteil. Der Tanz war ein Element im keltischen Beltaine-Fest [Walpurgisnacht] und die Austreibung vom Tanz aus der Kultpraxis durch Verteufelung wurde generell zu einem zentralen Ansatz der neuen Moral- und Sitten-Lehre. Der Kirchen-Lehrer Augustinus von Hippo (353-430) schreibt: Der Tanz ist ein Kreis, dessen Mittelpunkt der Teufel ist. Johannes von Antiochia [Chrysostomos] meinte im 5. Jh. zwar vorwiegend die fahrenden Spielleute mit wo Tanz ist, da ist der Teufel, doch findet die Formel eine allgemeine Verwendung bis in die Neuzeit. Die angeblich unanständigen Bewegungen des Tanzes und des Reigens wurden verdammt.

Die Menschen jedoch liessen sich ihren Spass an der Freude nicht nehmen und so akzeptierte die Kirche im Mittelalter das notwendige Übel. Um 1100 entstanden erneut sogenannte Bauerntänze, die einen sozial ausgerichteten Tanz darstellten. Im 13./14. Jh. entwickelte sich zusätzlich der höfische Tanz, der zu dieser Zeit nur den Adligen vorbehalten war. Noch bis ins 17. Jahrhundert erschienen Schmäh-Schriften von Klerikern, die Tanzen als Teil der Teufels-Anbetung ansahen. Neben Sex-Reiz und Zauberei war Tanz ein Indiz, nach dem eine Hexe erkannt wurde.

Dem Oster-Feldhasen-Tanz wurde mit einem weiteren Verbot begegnet: Im Jahre 751 liess Papst Zacharias den Verzehr von Hasen-Fleisch verbieten wegen Gefährdung der Sitten und der Moral. Noch in der Bibel-Übersetzung von 1534 erwähnt Luther die Caninichen als unreine Tiere. Feldhasen allerdings sind Nestflüchter und keine Säugetiere wie die Kaninchen. Nichtsdestotrotz gehört der Hasen-Braten, schweizerdeutsch Chüngel [Chüng = König], bis zum heutigen Tag bei manchen auf den festlichen Ostertisch.

Wie an anderen ursprünglich keltischen Anlässen wurden auch zu Ostern, genauer am Gründonnerstag, Zins- und Pacht-Zahlungen für Grund und Boden fällig, die nach altem Brauch unter anderem auch in Eiern erstattet wurden. In der Bedeutung des zu Ostern abzuliefernden Zins-Eies lässt sich das Wort Osterei im Deutschen seit dem 15. Jahrhundert nachweisen. Zugleich waren Zinstage stets auch Heischetage, also Zahltage und Unterstützungstage für Gesinde und Arme, die das Recht darum zu bitten, zum Teil aber sogar Anspruch auf die betreffenden Leistungen hatten. Auch diese Leistungen erfolgten in Naturalien, unter anderem in Form von Eiern und Gebäck. Als die Naturalabgaben durch Geldzahlungen abgelöst wurden, erhielten sich die Bräuche als Geschenk-Bräuche vor allem für Kinder, die besondere Eier-Geschenke von ihren Taufpaten erhielten.

Zusammenfassend ist Ostern inhaltlich gesehen keltischen oder noch früheren Ursprungs und meint nördlich der Alpen den Frühlingspunkt am 21. März als Erwachen [Auferstehung] der Natur, genauer der Flora und Fauna welcher in vergangener keltischer Kultur mit Beltane am 1. Mai erfasst wurde als Gegenpol von Samonios am 1. November. Mit einem christlich geprägten Rückblick war Ostern also ein angeblich heidnisches Fest, aber im Ursprung nicht bei Germanen im Norden nachweisbar, sondern keltisch.

Warum feiern wir Ostern?

Wie das Fest dann im Einzelnen begangen wird ist zweitrangig, wichtiger ist, den Wechsel zur Sommer-Halbzeit mit Ostern [oder 1. Mai] als Anlass zu nutzen für ein freundschaftliches und feierliches Treffen der Verwandten oder Bekannten mit gemeinsam Essen und Umtrunk; frei nach dem Motto: Alles wird gut, packen wir’s an!.
Der Brauch mit farbigen Ostereier stammt übrigens aus der katholischen Fastenzeit, als die Eier zwecks Aufbewahrung gekocht und gekennzeichnet werden mussten, da der Verzehr verboten war. Das Eiersuchen selbst hat keinen besonders tiefen Sinn, sondern ist eine der täglichen Pflichten bei damals noch artgerechter Hühnerhaltung. Es sei denn, es habe sich um verbotene Eier während der Fastenzeit gehandelt.

Ostern

 

Ostern, die Auferstehung von Flora und Fauna

Die Fauna kennt tatsächlich wieder erwachende Siebenschläfer

In Rotthof bei Passau an der Donau ist eine Kirche als einzige in ganz Mitteleuropa den sieben Schläfern geweiht worden. Nach der Legende sollen sieben Jünglinge ihrer Verfolgung als Christen entgangen sein, indem sie in einer Höhle bei Ephesus an der Westküste Kleinasiens fast 200 Jahre schliefen. Unter Kaiser Theodosius II. [408-450] sollen sie als lebendige Zeugen für die Auferstehung des Fleisches aufgetreten sein.

Diese schon fast vergessene Überlieferung aus dem Brauchtum von Bayern ist gleich in mehrfacher Hinsicht sensationell und ermöglicht vielleicht einen tiefen Einblick in das untergegangene keltische Druidentum der Europäer. Der naturwissenschaftliche Siebenschläfer ist ein nachtaktives Nagetier im europäischen Laubwald und hat seinen Namen durch den extrem langen, ununterbrochenen Winterschlaf von jeweils sieben Monaten. Unter dem Namen Glis glis ist er der bekannteste Vertreter der Familie der Bilche oder Schläfer [Gliridae] aus der Ordnung der Nagetiere [Rodentia].

Im Juni wurde Eisenkraut gesammelt am Siebenschläfertag. Eine alte Bauernregel besagt: Am Siebenschläfertag [27. Juni] soll Eisenkraut gegen Schlafsucht und Kopfschmerzen ins Haus geholt werden. Das Eisenkraut, Verbena officinalis, ist eine der vielseitigsten Heilpflanzen und wurde im Altertum so hochgehalten, dass es die Griechen und Römer mit den Namen ihrer Wissenschaften auszeichneten, wie Träne der Juno, Venuskraut, Blut Merkurs, Heiligkraut. Auch die keltischen Druiden werden die Pflanze verwendet haben. Die beste Sammelzeit ist Ende Juni, bevor noch alle Blüten aufgegangen sind. Interessanterweise ist das Eisenkraut aus vielen Handbüchern der Heilkräuter vollständig verschwunden, ohne Hinweise darauf, warum das so ist. Es gibt in der Kräuter-Heilkunde noch andere Pflanzen, von denen bekannt ist, dass sie schon von den alten Kelten verwendet wurden. Die Kuh- oder Küchenschellen aus der Gattung Anemonae hatten nebst anderen auch den Namen Siebenschläfer. Verwendet wurde das Kraut der Pflanze in der Blütezeit Ende März bis April; das ist die Zeit, in der die Siebenschläfer genannten Bilche nach sieben Monaten Winterschlaf wieder aufwachen. Die Pflanze ist fast geruchlos und von scharfem, bitteren Geschmack; von mittlerer Giftigkeit, stark fäulniswidrig und keimtötend. War Heilmittel gegen Schwachsichtigkeit und beginnende Erblindung, gegen den grauen und schwarzen Star. Ebenso gegen Melancholie, Schlaflosigkeit am Abend und dafür Schlafsüchtigkeit am Morgen. In der kleinen, unscheinbaren Wiesenkuhschelle, Pulsatilla vulgaris, sind enorme Heilkräfte verborgen, welche bei einer speziellen Konstitution sämtliche Körperfunktionen beeinflussen und ausgesprochen umstimmend wirken.

Von den Kelten ist der allgemeine Mythos überliefert, ihre Druiden hätten geheimnisvolle Zaubertränke zubereitet. Im Zusammenhang mit den Siebenschläfern schimmert möglicherweise ein solcher Kult durch: Eisenkraut und Anemone wirken unter anderem gegen Schlafsucht, Melancholie, etc. und können daher auch die Frühjahrs-Müdigkeit bekämpfen. Vielleicht vollzogen die Menschen im kalten Norden sogar eine Art von Winter-Ruhe und wurden gezielt wieder aus ihrer Lethargie geweckt. Aber das sind selbstredend lediglich Spekulationen.

Die Auferstehung der Siebenschläfer [Bilche] findet in der Osterzeit statt

Am 21. März ist der Frühlingspunkt der Sonne. Tag und Nacht sind genau gleich lang. Die Tage sind nun bis zum 21. September länger als die Nächte; obwohl sie ab dem längsten Tag am 21. Juni täglich wieder etwas kürzer werden. Der kürzeste Tag ist aber bereits am 21. Dezember gewesen und die Tage werden schon seit drei Monaten kontinuierlich länger, was im keltischen Druidentum angeblich mit Imbolg, Imbolc [Lichtmess] am 1. Februar entsprechend gewürdig wurde.

Die keltische Kultur richtete sich nach einem naturwissenschaftlich korrekten und auf exakten astronomischen Kenntnissen beruhenden Fest-Kalender und war zur Bestimmung der Frühjahr-Tagundnachtgleiche nicht vom Auftauchen der Siebenschläfer abhängig. Vermutlich wurde damals bereits ein Kult sowohl von Wiedergeburt als auch Auferstehung der Natur praktiziert, der weit in die Bronze- und Steinzeit zurückgehen muss. Die regelmässige Übereinstimmung von Frühling und Auferstehung der Siebenschläfer wird von den die Natur beobachtenden Menschen schon sehr früh wahrgenommen worden sein. Ebenso die Rückkehr anderer Tiere wie Bären, Zugvögel, Hirsch ohne Geweih usw.

Quelle: http://www.keltoi.ch/ostern.html

Gruß an die wahre Geschichte

TA KI

 

Deutschlands Destruktion 1 Sicherheit durch das Kantonssystem


Es existieren Szenarien, was uns in Zukunft erwarten könnte. Es gibt aber ebenso die Möglichkeit gewisse Szenarie auszuschließen.

Aus gutem Grund kann ein geplanter Bürgerkrieg oder ähnliches ausgeschlossen werden.

conrebbi

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Gruß an die Aufklärer

TA KI

Merkmale des Staatszerfalls


senatus-populusque-romanus

Auch Rom war durch Zuwanderung überfordert. Institutionelle Ordnungen wurden durch personelle verdrängt, staatliche durch private Schutzverhältnisse.

 Der Zusammenbruch des Römischen Reichs im 5. Jahrhundert n. Chr. und der dadurch eingeleitete Untergang der antiken Kultur ist auch ca. 1500 Jahre danach ein Thema, über das intensiv geforscht und diskutiert wird. Geradezu unfassbar stellt sich für den geschichtlichen Betrachter in der Rückschau die Implosion einer antiken Weltmacht dar, der Niedergang zu einem failed state – zumindest in ihrem westlichen Teil – in nicht einmal 100 Jahren.

Als Schlaglichter in diesem Zerfall der westlichen Reichshälfte sollen zwei Ereignisse kurz angesprochen werden: der Zug der Visigoten unter ihrem König Alarich nach Italien bis zur Einnahme der Stadt 410 n. Chr. und die Zustände in den Noricum-Provinzen ca. 60 Jahre später. Am Ende der Entwicklung stand die völlige Auflösung der römischen Staatsgewalt im Westen. Das Reich wurde nun in verschiedene germanische Königreiche aufgegliedert bzw. in der Levante, in Nordafrika und Spanien ab dem 7. Jahrundert von den Arabern überrannt.

Ein Staat im Staate

Dass in der Folge der sehr bekannte Begriff „Westgoten“ vermieden wird, hat seinen Grund darin, dass er nicht historisch ist, denn auch nach der Etablierung des „westgotischen“ Königreichs in Gallien ab dem Jahre 418 haben die dortigen Goten sich nicht so genannt. Im Ursprung gab es einen hauptsächlich aus gotischen Terwingen bestehenden und vor den Hunnen fliehenden Wanderverband aus Kriegern und ihren ganzen Familien, dem 376 der Übertritt ins Römische Reich erlaubt wurde.

Aus ihm hat sich dann nach vielen Absplitterungen, aber auch weiteren umfangreichen Zuläufen ein Volk herausgebildet, was sich selbst wohl als „Visigoten“ bezeichnete, vielleicht „die edlen Goten“. In diesem Verband gab es ursprünglich neben den genannten Terwingen auch gotische Greuthungen („Ostgoten“ aus der Schwarzmeergegend) sowie andere Germanengruppen, ebenso nicht-germanische Alanen und sogar Hunnen. Ob es sich bei den Terwingen/Visigoten im Kern um eine Kriegergruppe mit umfangreichem Tross oder tatsächlich um einen ganzen Teilstamm auf Wanderung handelte, wird man wohl nie mehr klären können.

Da 376 allerdings die Versorgung dieser Menschen, römische Quellen sprechen von 200 000 Personen, durch die Verantwortlichen vor Ort nur schleppend voran kam und zudem korrupte Beamte von den hungernden Goten Sklaven erpressten, eskalierte die Situation bis 378 zur Schlacht bei Adrianopel, in der die römische Ostarmee unter Kaiser Valens unterging. Der Gegner war eben keine umherschweifende Plündererbande, sondern ein bis an die Zähne bewaffneter Militärverband.

Vier Jahre lang gab es in den Balkanprovinzen keine nennenswerte römische Staatsmacht mehr, bis Kaiser Theodosius 382 aus der Not eine Tugend machte und den Goten in einem Vertrag (Foedus) die Ansiedlung als geschlossener, nicht unterworfener und weiterhin autonom lebender Volksverband auf römischen Boden in der Diözese Thrakien gestattete (die Forschung ist sich über die Bewertung des Goten-Foedus von 382 immer noch uneins, hier wird der Darstellung aus Demandt, Geschichte der Spätantike, München 2008 gefolgt). Sie erhielten steuerfreien Grundbesitz und Jahrgelder sowie das Recht, unter ihren eigenen Fürsten nach eigenen Gesetzen zu leben.

Die Goten waren dem Kaiser (allerdings nur gegen weitere Bezahlung) zu Kriegsdienst verpflichtet, sie durften in eigenen Verbänden unter eigenen Anführern kämpfen. In der Folge versuchten die Römer, wo es ihre militärische Stärke zuließ, andere Barbarengruppen wieder nur als unterworfene Wehrbauern und geographisch verstreut ins Reich zu integrieren, ohne die Sonderrechte, die sich die Goten ausgehandelt hatten. In der Diözese Thrakien war aber nun ein Staat im Staate entstanden, der in der weiteren Krise des Reichs, die durch den fortdauernden Wanderungsdruck aus dem Barbaricum und den immer wieder aufflammenden römischen Bürgerkriegen angefeuert wurde, eine fatale Rolle spielen sollte.

Vergleich mit heutigen Terroristen

Es ist anzunehmen, die Quellenlage ist allerdings eher schlecht, dass Theodosius, der wie alle römischen Kaiser der Spätantike immer Bedarf an Soldaten hatte, vor allem auch um innerrömische Konflikte zu bewältigen, auf die Soldaten der gotischen Foederaten an der unteren Donau zurückgegriffen hat. Das war wohl 388 der Fall, als der Usurpator Magnus Maximus niedergekämpft werden musste, und auch 394, als in der Schlacht am Frigidus gegen den Usurpator Eugenius 20.000 Goten das wichtigste Kontingent im Heer des rechtgläubigen Kaisers ausmachte. Einer der Führer des gotischen Kontingents war Alarich, der hier zum ersten Mal geschichtlich greifbar wird.

Ob Alarich, der wohl um 370 n. Chr. geboren wurde, mit seiner Familie schon 376 über die Donau gekommen ist oder erst später in das neue Siedlungsgebiet der Goten zuwanderte, das nominell Teil des römischen Reichs war, lässt sich nicht sagen. Fakt ist aber, dass er ab 395 als Anführer der gotischen Föderaten in Erscheinung tritt, die 394 am Frigidus sehr große Verluste erlitten hatten und sich nach dem Tod des Kaisers Theodosius nicht entsprechend entschädigt fühlten.

Sehr meinungsfreudig hat der Journalist Berthold Seewald in einem Artikel von 2010 zum 1600. Jahrestags der Eroberung Roms durch die Goten ihren Anführer Alarich mit den islamistischen Dschihadisten der Neuzeit verglichen, die den Anschlag vom 11. September 2001 durchgeführt haben.[1] Alarich hätte wie die Dschihadisten am Rande der Gesellschaft gelebt, von seinem eigenen Volk entfremdet und in einer Identitätskrise steckend. Seine Handlungen seien vor dem Hintergrund zu sehen, dass er beständig um eine Stellung innerhalb der römischen Gesellschaft gerungen habe:

„Vor 1600 Jahren ging die Welt unter. Ein Heer, bestehend aus Goten, Hunnen und Alanen unter der Führung eines gewissen Alarich, eroberte Rom und plünderte es, drei ganze Tage lang. Der Tempelschatz aus Jerusalem und noch viel mehr sollen damals zur Beute gehört haben. Noch viele Jahre später konnte ein Gotenkönig es sich leisten, seiner Frau Körbe voller Edelsteine zu schenken.
Doch was sind die materiellen Verluste gegen die ideelle und emotionale Wirkung, die vom 24. August 410 ausging? Es ist nicht zuviel gesagt, den Vergleich mit dem 11. September 2001 zu ziehen – und am Ende können wir nur jenen zustimmen, die den Gotensturm welthistorisch gar für wirkungsmächtiger halten als den islamistischen Anschlag. Dafür sprechen schon die historischen Größenordnungen.
(…).
Die Goten, die sich damals Siedlungsgebiete innerhalb der Reichsgrenzen erzwangen, waren längst in der militärischen Hierarchie Ostroms integriert worden. Alarich aber führte einen zusammengewürfelten Haufen, dem eben jenes Privileg einer ordentlichen Teilhabe am römischen Staat verwehrt worden war. Ihre späte Geburt war ihr Unglück. In der Heimat ihrer Ahnen in den Steppen jenseits des Schwarzen Meeres wetterleuchtete der Hunnensturm. Und die Pfründe, die die römische Zivilisation bot, waren vergeben – an ihre Stammesgenossen.
Denn das hatten Alarichs Goten mit den Islamisten der Gegenwart gemein: Sie lebten nicht jenseits der Zivilisation, die sie bekämpften, sondern an ihrem Rand, waren von ihr geprägt, rangen um ein Verhältnis mit ihr. Auch die Terroristen von New York und Washington hatten im Westen gelebt. Aber sie suchten ihn zu zerstören, weil sie ihn für ihre Identitätskrise verantwortlich machten. Alarich dagegen griff ihn an, weil Rom ihm nicht erlaubte, die westliche Identität voll und ganz anzunehmen.“

Ein „Warlord“ der Antike

Auf GEOLITICO sind Rom-Vergleiche durchaus statthaft, aber ob Berthold Seewald nach der Ausrufung der Willkommenskultur am 4. September 2015 durch Kanzlerin Merkel noch gern an seinen Vergleich erinnert wird, lassen wir einmal dahingestellt. Es gibt indes andere gute Gründe, dem Vergleich so nicht zuzustimmen. Einen Mann, der als einer der Truppenführer in einer der großen Entscheidungsschlachten im römischen Bürgerkrieg gedient hat, kann man schwerlich als am Rande der Gesellschaft lebend kennzeichnen. Auch wurde Alarich später immer wieder zum Heermeister ernannt, einer der höchsten militärischen Ränge im spätantiken Römerreich.

Alarichs Aufstand war in seinen Anfängen eher das Ergebnis eines Zusammenpralls unterschiedlicher kultureller Prägungen. Fakt ist, dass die Goten in der Schlacht am Frigidus 394 wohl außerordentlich hohe Verluste erlitten hatten; diese Verluste sind nach Ansicht Alarichs nicht entsprechend honoriert worden. Was genau geschehen ist, lässt sich nicht mehr ermitteln.

Waren die Goten nach dem Tod Theodosius in ihre Siedlungsgebiete zurückgeschickt worden, wo sie dann unter Alarichs Führung in Gesamtheit als Wanderverband aufbrachen und die Donaugebiete vollständig verließen, um eine bessere und damit ehrenvollere Bezahlung für ihre Kriegsdienste zu erzwingen? Das kann sein, denn es wuchs inzwischen auch die Gefahr hunnischer Angriffe, denen man ausweichen wollte.

Vielleicht ist aber auch ein Konflikt innerhalb der gotischen Föderaten zum Tragen gekommen. Alarich müsste es dann als eine Art „Warlord“ der Antike gelungen sein, einen Teil der visigotischen Krieger und ihren Anhang unter sein Kommando zu bekommen, wobei die aus Sicht der Goten unehrenhafte Behandlung der Föderatentruppen durch die neue weströmische Führung dann ausschlaggebend gewesen sein könnte.

Da die Goten unter eigenem Recht und mit eigenen Waffen quasi als Geduldete, wenn auch nicht als römische Bürger lebten, entstand dem römischen Staat mit Alarichs Aufstand eine neue Bürgerkriegssituation. Eindeutig bleibt festzuhalten: Die Meuterei des autonomen gotischen Kriegerverbands unter Alarich führte mit zum Siechtum und schließlich zum Zerfall des Römischen Reichs.

Zunächst plünderten Alarichs Truppen ungehindert Griechenland, das zum oströmischen Bereich gehörte. Da auch Ostrom ihm nicht Herr wurde, macht man ihn durch die Ernennung zum illyrischen Heermeister kurzerhand vom Reichsfeind zum Reichsgeneral. Alarich bekam wohl den Auftrag, die illyrischen Provinzen gegen das Westreich zu verteidigen. Für die Bevölkerung der Balkanprovinzen, die den neuen Heermeister ernähren und ertragen musste, wird das allerdings kein Trost gewesen sein.

Demütigung der Römer

Immer wieder wurden Alarichs Goten nun auch innerhalb der zunehmenden Spannungen zwischen den west- und oströmischen Kaiserhöfen zu einem Spielball im Machtspiel, in dem allerdings der Westen die schlechteren Karten hatte. Da am Frigidus der größte Teil der weströmischen Armee vernichtet wurde, fehlten dem neuen Kaiser Honorius und seinem Heermeister Stilicho schlicht die militärischen Mittel. Die Situation wurde immer verworrener.

Ab 401 versuchte Alarich in Italien selbst Fuß zu fassen, konnte aber noch vom Heermeister Stilicho mit Hilfe anderer foederierter Truppen abgewehrt werden, wobei schon in der Antike unterstellt wurde, dass Stilicho die gotischen Meuterer gar nicht vernichtend schlagen wollte, weil er sie als Verbündete brauchte. Denn um Alarich gegen Ostrom zu lenken wurde er 405 – diesmal vom Westkaiser Honorius – zum Heermeister für das Illyricum ernannt, um wohl die ganze Präfektur Illyricum für den Westen zu sichern. Diesmal versuchte also die westliche Elite des Römerreichs, den „Warlord“ irgendwie in die römische Rechtsordnung einzubinden, um zumindest vorgeblich eine Kontrolle über die Goten auszuüben und mittels der Goten eigene Ziele zu erreichen.

Die weitere Unterstützung durch Westrom blieb aber aus, denn man hatte inzwischen ganz andere Probleme: 406/407 waren die Alanen, Vandalen und Sueben über den Rhein in Gallien eingebrochen. Nun verlangte aber Alarich einen Kostenausgleich von 4000 Pfund Gold für seinen militärischen Einsatz. Etwas gemäßigtere Forderungen stellte er nach der Ermordung seines eigentlichen Ansprechpartners Stilicho, doch der Westkaiser Honorius blieb in seiner Verweigerung stur.

Nach den Quellen begann Alarich nun seinen endgültigen Marsch auf Rom, und offenbar gab es kein nennenswertes weströmisches Heer mehr, das ihn aufhalten konnte, denn nach Stilichos Hinrichtung sollen 30.000 foederierte Germanen des römischen Heeres zu Alarich übergelaufen sein. Außerdem sollen später noch Tausende von germanischen Sklaven sich Alarichs visigotischem Kriegerheer samt Tross angeschlossen haben, was seine Bekämpfung zusätzlich erschwert haben dürfte.

Man muss es sich vorstellen: Rom, die Stadt, die einst das römische Weltreich begründet hat, das Sinnbild des Imperiums, wird Ziel eines Angriffs der gotischen Foederaten, aber niemand kann sie aufhalten.

408 erfolgte die erste Belagerung Roms, die nur durch immense Geldzahlungen beendet werden konnte: 5.000 Pfund Gold, 30.000 Pfund Silber, 4.000 Seidengewänder, 3.000 Pfund Pfeffer und 3.000 purpurgefärbte Pergamente. Über diese erste Demütigung der Römer gibt es einen Bericht des spätantiken Historikers Zosimus (Goetz/Patzold/Welwei, Die Germanen in der Völkerwanderung, Darmstadt 2007, S. 297 f.), in dem eindringlich geschildert wird, wie Alarichs Truppe die Stadt von jeder Nahrungslieferung abschloss, die Bewohner aber verzweifelt und hungernd auszuhalten versuchten, weil sie der irrigen Meinung waren, dass ihr Kaiser Honorius vielleicht Hilfstruppen für die Hauptstadt entsenden würde. Der blieb aber lieber in der sicheren Residenz Ravenna und nennenswerte Truppen hatte er nicht mehr zur Verfügung. Schließlich blieb den Stadtrömern nichts anderes übrig, als mit dem Barbaren zu verhandeln:

„Auf dem Höhepunkt der Not, als schon die Gefahr des Kannibalismus bestand und man bereits alles versuchte hatte, was den Menschen sonst als Frevel erscheint, beschloss man, eine Gesandtschaft zum Feind zu schicken, die melden sollte, daß die Römer bereit seien, einen maßvollen Frieden zu schließen, aber noch größere Bereitschaft zum Krieg zeigten, denn das römische Volk habe Waffen angelegt und zögere infolge dauernder Waffenübung nicht mehr, Krieg zu führen. (…).
Als Alarich sie [die Gesandten] anhörte, vor allem die Mitteilung, daß das Volk gerüstet sei, um Krieg zu führen, da sagte er: „Dichteres Gras läßt sich leichter mähen als dünneres“. Und nach diesen Worten lachte er den Gesandten laut ins Gesicht. Als sie dann begannen, über den Frieden zu verhandeln, gebrauchte er Worte, die alle barbarische Prahlerei übertrafen; er sagte nämlich, er werde nur unter der Bedingung die Belagerung aufheben, daß ihm alles Gold, das die Stadt besitze, ebenso das Silber und alle bewegliche Habe in der Stadt sowie die barbarischen Sklaven übergeben werde. Einer der Gesandten sagte: „Wenn du all dies erhalten solltest, was wirst du dann den Einwohnern der Stadt noch übrig lassen?“ Alarich antwortete: „Das Leben“.“

Immer neue Kaiser aufs Schild gehoben

Im 5. Jahrhundert mussten die Römer sich langsam daran gewöhnen, dass die Staatsmacht auf dem Rückzug bzw. auf andere übergangen war. Alarichs Forderungen waren nun die Erneuerung der Heermeisterstelle im Illyricum und Landzuweisungen für sein Heer in Venetien, Noricum und Dalmatien. Nach gescheiterten Verhandlungen mit dem im uneinnehmbaren Ravenna residierenden Kaiser war Alarich Ende 409 erneut vor Rom und unterband jede Nahrungslieferung. In seiner Not ernannte der römische Senat auf sein Geheiß den Stadtpräfekten Priscus Attalus zum westlichen Gegenkaiser, der dann Alarich umgehend zum Heermeister ernannte.

Die Ernennung weströmischer Kaiser durch tatsächliche oder potentielle römische Heermeister sollte tatsächlich ein Konzept werden, das bis zum Untergang Westroms Schule machen sollte. Da Alarich inzwischen für sich und seine Goten die Provinz Africa forderte, was ihm Attalus aus guten Gründen verweigerte, wurde der Gegenkaiser im Juli 410 von Alarich aber wieder abgesetzt. Es kam zu neuen Verhandlungen mit Honorius, die zu nichts führten, so dass Alarich am 24. August 410 Rom einnehmen und plündern ließ. Alarich zog mit reicher Beute ab, darunter war – als besondere Demütigung – die Halbschwester des Kaisers Galla Placidia sowie weitere vornehme Gefangene.

Von der verheerenden Niederlage von Adrianopel 378 führt noch kein direkter Weg zum Untergang Roms, aber die Unfähigkeit der weströmischen Politik, einem Aufstand der gotischen Foederaten ein Ende zu bereiten, ist ein deutliches Zeichen eines immer schneller werdenden Zerfalls. Der Schock dieser ersten Eroberung Roms nach ca. 800 Jahren saß tief. Das Ereignis wurde auch entsprechend von römischen Autoren kommentiert, einiges ist noch erhalten. Aber eine Änderung in der Politik oder im Verhalten der römischen Eliten war danach nicht zu erkennen.

Die Zentrale versankt im Chaos

Circa 60 Jahre später, um die Jahre 460 bis 470 n. Chr., waren die Würfel gefallen. Inzwischen hatten die Vandalen die reichste Provinz des Westens Africa erobert und damit Rom von Getreidelieferungen und den Kaiser von immer noch üppigen Steuereinnahmen abgeschnitten. Damit wurden aber die Möglichkeiten, im Westen neue und vor allem loyale Armeen aufzustellen immer eingeschränkter.

In Rom bzw. Ravenna werden in schneller Folge neue Kaiser aufs Schild gehoben und relativ schnell wieder beseitigt. In dieser Zeit regierte seit 467 gerade Flavius Procopius Anthemius, der vom oströmischen Kaiser Leo eingesetzt wurde. Unter Anthemius wurde versucht, die Provinz Africa von den Vandalen zurück zu erobern. Das Scheitern dieser Operation wird von vielen Forschern als Point of no Return für den Zerfall des weströmischen Reichs bezeichnet. Nach dem Zerwürfnis mit seinem obersten Heermeister Ricimer wurde Anthemius von diesem 472 hingerichtet.

Das alles aber war für die Bewohner der Provinzen Noricum Ripense und Noricum Mediterraneum in dieser Zeit nicht mehr von besonderer Bedeutung, denn hier war die römische Staatsmacht inzwischen quasi inexistent.

Es gibt über diese Zeit und dieses Gebiet nur bruchstückhafte Darstellungen spätantiker Historiker. Als Ganzes überliefert ist nur eine Heiligenlegende aus dem Jahr 511, die Vita Sancti Severini (Eugippius, Das Leben des Heiligen Severin, Essen/Stuttgart 1986), sie gibt einen Einblick in die Endphase des Reichszerfalls. Viele andere dem Namen nach bekannte Geschichtswerke, die sicher eine weniger heilsorientierte und damit objektivere Sicht der Dinge geliefert haben, sind leider in der Zeit der „Transformation“ ins Mittelalter verbrannt, verschimmelt oder als Packpapier für die Versorgungsrationen der vielen Armeen verwendet worden, die nun den größten Teil Europas durchstreiften.

Die Vita Sancti Severini will vor allem das christliche Wirken Severins (ca. 410 – 482 n. Chr.) schildern, die weltlichen Dinge sind nur Beiwerk. In den norischen Provinzen wurde laut Legende viel gebetet in diesen Tagen, denn immer wieder muss Severin die Provinzbewohner mit Prophezeiungen und Mahnungen konfrontieren, damit sie angesichts der chaotischen Umstände nicht ungläubig, verstockt und verzagt werden. (Vita, S. 31):

„Als dies die Bewohner der genannten Stadt hörten, flehten sie um Verzeihung wegen ihres Unglaubens und kamen den Ermahnungen des Mannes Gottes durch heilige Werke nach; sie legten sich ein Fasten auf, versammelten sich drei Tage lang in der Kirche und taten Buße für ihre früheren Irrtümer mit Seufzen und Wehklagen.“

Römische Verwaltung und Heeresorganisation waren im Westen in dieser Zeit allgemein im freien Fall, auch in den beiden Noricum-Provinzen war die Verteidigung der Provinzbewohner vor Germaneneinfällen zusammengebrochen. Die Kassen des Westkaisers waren leer, Besoldung und Nachschub aus Italien fielen aus. Im Süden von Noricum Mediterraneum wird es noch reguläre Einheiten gegeben haben, die noch die Aufrechterhaltung rudimentärer Verwaltungsstrukturen ermöglichten, aber da die Zentrale im Chaos versank, waren ihre Tage gezählt. Lapidar berichtet die Vita Sancti Severini (S. 57):

„Während der Zeit, da noch die römische Herrschaft bestand, wurden in vielen Städten Soldaten zur Bewachung des Grenzwalles auf öffentliche Kosten unterhalten; als das aufhörte, lösten sich die Besatzungen auf, und der Grenzwall zerfiel.“

Zerfall von Verwaltung und Militär

Mit dem Abtritt der Verwaltung und des Militärs wird in dieser Zeit des Zusammenbruchs „private“, man kann auch sagen „ehrenamtliche“ Initiative äußerst wichtig. Der eigentlich bisher mönchisch lebende Severinus wird durch die schiere Not zum Organisator, Helfer und Seelenbeistand und vor allem zum Vermittler zwischen den verbliebenen römischen Bewohnern, die sich in gut zu befestigende Siedlungen zurückgezogen hatten, und den neuen germanischen Schutzherren. Hier hat er, wenn man einmal die penetrante Beschreibung der angeblichen und so zahlreichen durch den Heiligen bewirkten Wunder und Prophezeiungen beiseitelässt, eine wichtig Funktion als Verhandlungsführer ausgefüllt.

Immer wieder wurden die Bewohner durch Plünderungszüge „räuberischer Barbaren“ getroffen, die alles, was sie außerhalb der befestigten Siedlungen an Menschen, Vieh und Nahrung fanden als Beute mit sich nahmen. Severin hat offenbar durch eine gute Beziehung zum regionalen Schutzherren und Machthaber, dem Rugierkönig Flaccitheus, das Los der Provinzialen etwas erleichtern können.

Aber auch zum damals wohl in der Nachbarprovinz Rätien herrschenden Alemannenkönig Gibuldus, dessen Leute Batavis (Passau) bedrängten, scheint er Zugang gehabt zu haben (Vita, S. 55):

„Batavis heißt die Stadt, welche zwischen den beiden Flüssen Inn und Donau liegt. Hier hatte der heilige Severin nach seiner Gewohnheit eine kleine Zelle für wenige Mönche gegründet, weil er selbst auf Einladung der Bürger oftmals dorthin kam, hauptsächlich aber wegen der unaufhörlichen Einfälle der Alemannen, deren König Gibuld ihn sehr verehrte und liebte.“

Es folgt eine eher irreale Beschreibung der Wirkmächtigkeit eines römischen Mönchs auf den Heerkönig einer alemannischen Gefolgschaft, zumal man hinzufügen muss, dass die Alemannen zu dieser Zeit durchaus noch Heiden und mit Bibelworten kaum zu beeindrucken waren. Was auch immer zwischen Mönch und Alemannenkönig besprochen wurde, Severin erreichte, dass ca. 70 römische Gefangene der Alemannen wieder freigelassen und an einen Beauftragten des Mönchs übergeben wurden (Vita, S. 56):

„Er nahm ungefähr siebzig Gefangene mit und überdies das erfreuliche Versprechen des Königs, er würde, wenn er in der Provinz genau nachgeforscht hätte, alle Gefangenen zurücksenden, die sich dort fänden.“

An anderer Stelle ist von einem Überfall der Heruler auf den norischen Ort Joviacum die Rede, dessen Bewohner trotz der eindringlichen Warnungen des heiligen Severin dort verblieben sind und dann alle als Gefangene verschleppt wurden. Wenn man einfach einmal annimmt, dass Severinus viele Informationskanäle nutzen konnte, ist es auch nicht völlig aus der Luft gegriffen, dass er realistische Warnungen ausgegeben hat. Auch mit dem Sohn des Rugierkönigs Flaccitheus, in der Vita Feletheus oder Feva genannt, der seinem Vater nachfolgte, musste Severin immer wieder neu verhandeln, an seine Milde appellieren, um Gefangene auszulösen oder die Verschleppung der Bewohner ganzer Orte abzuwenden. Solche Vorgänge dürften zur neuen Normalität im zerfallenden Westen des Römischen Reiches gehört haben. Letztendlich war die Provinz nicht zu halten, Odoaker, der 476 den letzten Westkaiser absetzte, ließ 488 die Provinzialen des Noricums, die dort nicht mehr verbleiben wollten, nach Italien umsiedeln.

Der schutzlose Staat

Wenn man die Vorgänge der damaligen Zeit betrachtet, dann kommt doch die Frage auf, welche Kräfteverhältnisse von den Bevölkerungszahlen her eigentlich bestanden haben müssen. Eine einstmals blühende Provinz musste aufgegeben werden, weil Massen von Barbaren sich in ihr breit machten? Weil die römische Bevölkerung so zurückgegangen ist, dass keine Soldaten mehr aufgestellt werden konnten? Die Germanen hatten, obwohl sie gegenüber früher aufgeholt hatten, auch in der Spätantike zu keinem Zeitpunkt eine Produktivität in der Landwirtschaft erreicht, die zu vergleichbaren Zahlen, wie sie das Römische Reich vorweisen konnte, geführt hatte. Entsprechend war ja dann auch der Absturz der Bevölkerungszahlen im Europa des Mittelalters.

In seinem Standardwerk über den „Fall Roms“ (München 2014) diskutiert Alexander Demandt auch die Theorie, wonach das Römische Reich an einem beständigen Bevölkerungsrückgang zugrunde gegangen sei, der dazu geführt haben soll, dass das Reich nicht mehr genug römische Bürger zur Aufstellung eigener Heere gefunden habe. Letztendlich fehlen allerdings belastbare Zahlen, um wirkliche Aussagen über die demographische Entwicklung in der damaligen Zeit zu machen. Demandt führt allerdings folgende Überlegungen gegen diese These ins Feld;

„Die Irrelevanz der Entvölkerungsthese ergibt sich aber (…) aus den Zahlenverhältnissen zwischen ansässigen Römern und den eindringenden Germanen (…). In den Westprovinzen schwankt der Anteil der Barbaren an der Gesamtbevölkerung zwischen 2% (Vandalen) und 10% (Westgoten). Berücksichtigen wir die Relationen zwischen Römern und Germanen innerhalb des gesamten Reiches, so wird es für die Eingedrungenen noch ungünstiger. Einer Million Germanen stehen 35 (…) bis 100 Millionen Provinzialen gegenüber (…). Was soll also das Insistieren auf dem angeblichen Bevölkerungsmangel Roms? Entscheidend sind nicht die Quantitäten, sondern die Qualitäten.“ (Fall Roms, S. 578)

Nach Demandt war das Problem der Römer, dass niemand aus der Bevölkerung noch Kriegsdienst für das Reich leisten wollte, während in den germanischen Gesellschaften „jeder erwachsene Mann das Schwert zu führen verstand“. Das verschob die Zahlenverhältnisse so weit, dass die Germanen den römischen Heeren auch quantitativ überlegen waren. Das römische Reich, so Demandt, habe eben seine Massen nicht mobilisieren können. Und eine Staat, für den dessen Bürger nicht kämpfen wollten, sei dem Zerfall geweiht: „Das ist keine Frage: die Frage ist, ob es schade um ihn ist“. Die fehlende Massenmobilisierung im spätantiken Römerreich könnte neben schwergewichtigen Faktoren wie der ständigen militärischen Überforderung, die durch die Völkerwanderung ab 375 noch weiter verschärft wurde, sowie den immer wieder aufflammenden Bürgerkriegen im Imperium durchaus eine Erklärung für den Zerfall eines Reichs mit Millionen Einwohnern binnen hundert Jahren sein.

Eine andere Frage ist aber, ob die römische Geld- und Machtelite die Massen überhaupt mobilisieren wollte? Diese Frage wird man eindeutig mit Nein beantworten müssen, denn dann hätte man auf die Praktiken der Republik zurückgreifen und eine allgemeine Wehrpflicht einführen müssen. Wer aber als Wehrpflichtiger zum Dienst mit der Waffe herangezogen wird, beansprucht in der Regel auch Mitbestimmungsrechte.

Auch wenn man während der Alarich-Belagerung zumindest mit einer Volksbewaffnung gedroht hatte, so hatte letztendlich ein wehrpflichtiges „Volk“ als Träger von Waffen in der Vorstellung der spätantiken Politiker keinen Platz mehr, zu groß war die Angst der um das Kaisertum und Machtpositionen konkurrierenden Geschlechter vor einem Kippen des Status quo, vor einem Übergewicht der jeweiligen Konkurrenten, die im „Volk“ eventuell populärer waren und das dann innenpolitisch ausspielen konnten.

Lieber versuchte man durch immer waghalsigere Integrationsversuche, die eben nur noch Versuche waren, an auswärtige Soldaten zu kommen. Und die brauchte man vor allem in den internen Auseinandersetzungen. Seine größten und blutigsten Schlachten hat z. B. Kaiser Theodosius I. gegen römische Heere seiner Konkurrenten um die Macht gewonnen, nicht etwa gegen die Invasoren aus dem Norden und Nordosten.

Der völlige Kontrollverlust

Und so ging es ständig bergab. An Realitätsverweigerung leidend, unfähig, andere Lösungen und Strategien als die bisher angewandten zu entwickeln, und unfähig, sich innerhalb des Gesamtreiches auf einen gemeinschaftliches Vorgehen zum Wohl des Ganzen zu einigen, trieb die römische Macht- und Politikelite zumindest den westlichen Teil in den Untergang. Geschichte wiederholt sich nicht, aber beim Zusammenbruch eines Gemeinwesens gibt es über die Zeiten hinweg übereinstimmende Merkmale.

Man kann durchaus konstatieren, dass die Gebiete des weströmischen Reichs in der Zeit des Zerfalls alle Merkmale eines gescheiterten Staats haben. Die weströmische Staatsgewalt kann die grundlegenden Funktionen Sicherheit, Wohlfahrt und Rechtsstaatlichkeit (natürlich nur in ihrer antiken Form) erst immer schlechter und dann überhaupt nicht mehr erfüllen. Die organisatorischen Strukturen der Staatsgewalt (kaiserliche Regierung, Heer, Polizeikräfte und Verwaltung) versinken im Chaos.

Die fast hundert Jahre zwischen der Schlacht von Adrianopel und der Absetzung des letzten Westkaisers sind gekennzeichnet von einer wachsenden Unregierbarkeit und dem Verlust des Gewaltmonopols im weströmischen Gebiet. Das Ergebnis waren schließlich der völlige Kontrollverlust sowie Not und Elend für die Bevölkerung, wie es auch heute in gescheiterten Staaten zu beobachten ist.

Und es entstehen wieder einfachere Verhältnisse, wie sie dann im frühen und hohen Mittelalter kennzeichnend sind. Die Gebiete Westroms feudalisieren sich, die Staatshoheit wird mediatisiert. Im Heer dominiert immer mehr das germanische Gefolgschaftswesen, Bauern müssen sich unter den Schutz mächtiger römischer Grundherren stellen oder die Barbarenherrschaft anerkennen, um zu überleben.

Institutionelle Ordnungen werden durch personelle verdrängt, staatliche durch private Schutzverhältnisse (siehe Demandt, Geschichte der Spätantike, S. XIX). Es entstehen in der Folge Gemeinwesen, die man in der Forschung euphemistisch Personenverbandsstaaten genannt hat, in denen das Fehderecht und das Recht des Stärkeren heimisch sind. Es sind „Staaten“, die auf der persönlichen Anbindung von Gefolgschaftsgruppen und Familienverbänden an eine charismatische und erfolgreiche Person beruhen, die aber genauso schnell wieder zerfallen können, wenn der starke Mann einer konkurrierenden Adelssippe mehr Erfolg hat.

Am Ende Westroms steht die Zergliederung des Staates in germanische Königreiche mit eigenem Recht und in Reichsteile, in denen Überreste der römischen Armee und der Verwaltung versuchten, irgendwie die Ordnung aufrecht zu erhalten. Der Kaiser und seine Regierung in Ravenna spielten in keinem dieser Gebiete konkret noch eine große Rolle. Bar jeglicher Machtmittel und jeglicher Möglichkeit zur Durchsetzung seiner Anordnungen und Befehle wurde der letzte Westkaiser Romulus Augustulus von seinem germanischen Heermeister Odoaker dann einfach in den Ruhestand geschickt.

 

Anmerkung

[1] http://www.welt.de/kultur/article8861421/Auch-Rom-erlebte-seinen-11-September.html

Quelle: http://www.geolitico.de/2016/09/16/merkmale-des-staatszerfalls/

Gruß an alle, die sich bewußt sind, daß die Geschichte, die wir zu lesen bekommen immer und nur von den Siegern geschrieben wurde.

TA KI

Der Samstagsfilm


Quo Vadis

Willkommen in Neros Haus der Frauen“, begrüßt eine Konkubine das Sklavenmädchen Lygia (Deborah Kerr). Später enthüllt ihr jene Frau, dass sie ebenso wie Lygia auch dem christlichen Glauben angehört. Und genau diese Mischung aus Hollywoods Geschmacklosigkeiten und einer christlichen Botschaft macht aus diesem Film ein durchaus sehenswertes Stück Zelluloid mit Gladiatoren und Heiden zuhauf. Marcus Vinicius kehrt nach einem Feldzug gegen die Bretonen nach Rom zurück und stellt fest, dass die Stadt von einer verrückten neuen Sekte heimgesucht wird, die sich „Christen“ nennt und dass sein geliebter Herrscher Nero (dicklich und gemein: Peter Ustinov) immer mehr durchknallt. Marcus kehrt gegenüber Lygia seinen eindrucksvollsten Zenturio heraus, und sie erliegt seinem Charme, aber sie ist auch zum Christentum bekehrt worden und bittet Marcus darum, dass er sie nicht zwingen soll, zwischen ihm und ihrem Gott zu wählen. Den Christen geht es unterdessen nicht so gut, denn sie sterben als Bestrafung dafür, dass sie die neue Religion in der Stadt darstellen, den Märtyrertod im Colosseum. In Mervyn LeRoys Film ist immer was los, obwohl er drei Stunden lang ist. Er eignet sich hervorragend dafür, verregnete Sonntagnachmittage vergnüglich vor dem Fernseher zu verbringen. *

Gruß an die wahre Geschichte

TA KI

Schuld ist unsere schwerste Hypothek


Micheangelo-Suendenfall-und-Vertreibung-aus-dem-Paradies-in-der-Sixtinischen-Kapelle

Die Schuldfrage wurde uns einprogrammiert. Sie leitet sich aus den Ursprüngen der Religion ab und manifestiert sich in unserem Wirtschaftssystem. Wie können wir uns befreien?

Nachdem wir im ersten Teil die vielfältigen Möglichkeiten der Manipulation aus der Sicht der anerkannten Psychologen und Soziologen behandelt haben, konnten wir im zweiten Teil einen Exkurs zur Entwicklung der in kleinen Gruppen lebenden Menschen von der Altsteinzeit bis in die Jahre um 10.000 v.Chr. unternehmen. Das ist der Zeitraum, an dem die Menschen begannen aufgrund des Wachstums der Gruppen und des technologischen Fortschritts von der Verbrauchsgesellschaft in die Vorratsgesellschaft mit arbeitsteiliger Wirtschaft zu wechseln. Ein allmählicher Prozess, der sich über eine zwischenzeitliche Teilsesshaftigkeit mehrere tausend Jahre hinzog. Der Schritt, der ökonomisch betrachtet in  das Verhängnis der Schuld führte. Danach begann, wie beschrieben, die sogenannte „neolithische Revolution“, die historisch gesehen in mindestens 3 unabhängigen Erdteilen nahezu zeitgleich begann. Ackerbau und Viehzucht in Verbindung mit Vorratshaltung gewannen die Oberhand. Im Anschluss haben wir uns mit Moses, dem Erfinder des Gottes JHWE beschäftigt und dessen Bücher als klare Wirtschaftsgesetze und Judikationen (lat.: Recht sprechen) entlarvt. Neu war der bis dahin unbekannte Übergang vom reinen Feudalismus (gottähnliche Pharaonen/Könige) mit Hofstaat zum Privatkapitalismus unter Herrschaft eines Gottes ohne Bild.

Dies bedeutet nicht, dass nicht Übergangssysteme vorher in Mesopotamien, Ägypten oder zeitgleich im Indus-Tal bestanden, in denen teilweise privatwirtschaftlich gehandelt wurde und zum Zwecke des Wertvergleichs Gold oder Silber als (nicht physisch vorhandene) Verrechnungseinheit genutzt wurden. So hatten die Mesopotamier als Wertmaßstab zwar Gold und Silber; sie verwendeten es in der feudalistischen Tribut-Gesellschaft aber nicht als liquides Geld, sondern als Bemessungsgrundlage für einen Kontrakt. Viele Kontrakte wurden als Tausch abgewickelt¹ ². Unter Moses hatte sich die Herrschaftsstruktur und die damit konstruierte Verbindung zu Göttern geändert. Im Feudalismus bestand die direkte Verbindung zu den Göttern nur über die herrschende Kaste als Bindeglied bzw. Gott gleich, während im Privatkapitalismus ein „Akteur“ als handelnder führender Gott dem „auserwählten Volk“ anhand gegeben wurde. Schaut man sich den heutigen Stand der Grabungen des im 12. Jahrhundert v.Chr. untergegangenen Hethiter-Reichs an, so kann  man gut nachvollziehen, warum dieses kleine Volk der Israeliten angesichts der ständigen Verwerfungen einen anderen Weg versuchen wollten (Auszug der Israeliten aus Ägypten, wahrscheinlich aus dem Sklaventum).

Leistungslos vermehrtes Kapital

Der Einfluss der Hethiter, ein hochentwickeltes Seefahrervolk, erstreckte sich über Teile des heutigen Griechenland die Türkei, Syrien und Ägypten. Die Grabungen zeigen im Verlauf den typischen Untergangscharakter. In der ersten Schicht finden sich wenig unterschiedliche Einfamilienhäuser und etwas größere Verwaltungen. In der zweiten Schicht weichen die Bauten bereits erheblich voneinander ab und in der letzten Phase vor dem Untergang sehen wir hohe Schutzmauern um protzige Bauten, die die Umverteilung aufzeigen, die sich während dieser letzten Periode ergeben hat. Jeder Ökonom erkennt sofort die Zwangsläufigkeit einer solchen Entwicklung aufgrund des im System enthaltenen Umverteilungscharakters, in dem stehendes, nicht für den Wirtschaftskreislauf eingesetztes Kapital (auch ohne liquides Geld) leistungslos vermehrt wurde und sich dabei eine immer größer werdende Unterschicht bildete. Auch wenn es kein liquides Geld gab, so gab es doch Äquivalente und Messeinheiten, denen die Werte zugeordnet wurden. Neben der Schrift hatten die Hethiter eine hoch entwickelte Buchhaltung, deren Reste man entziffern konnte.

Nach dem Zusammenbruch und den damit verbundenen Zerstörungen wurde im ehemaligen Zentralstaat nicht nur die Sprache vergessen, sondern es wurden 200 Jahre lang nur noch Lehmhütten gebaut. Die erste bekannte Globalisierung aller Zeiten war krachend gescheitert. Die Handelsketten waren zusammengebrochen³. Später siedelten in einem Teil des ehemaligen Reichs die Griechen, die sich im Anschluss mit neuer Sprache und genialen Denkern wie Aristoteles, Platon oder Diogenes niederließen. Die Umverteilung innerhalb eines KontraktschuldSystems hatte seinen Tribut gefordert. War die Macht der ursächliche Faktor oder das Schuldsystem, in dem die nötige Arbeitskraft auch unter Zwangsmaßnahmen eingefordert wurde? Die Wissenschaft streitet. Wir sollten davon ausgehen, dass beide Komponenten eine Rolle spielten, denn für ein solch fehlerhaftes und unverstandenes Konstrukt wie die arbeitsteilige Ökonomie bedarf es auch zur Aufrechterhaltung Menschen mit besonderen Eigenschaften, die den nötigen Zwang und damit die Macht ausüben.

„…und vergib uns unsere Schuld“

In unserem System der arbeitsteiligen Wirtschaft mit Vorratshaltung spielt die Schuld DIE dominierende Rolle. Die folgende Beschreibung kann sich zunächst nicht an philosophischen, soziologischen oder anthroposophischen Betrachtungen festmachen, da zunächst verstanden werden muss, wie Schuld innerhalb dieses technisierten Ablaufs zustande kommt. Jeder Mensch hat eine Schuld sich selbst gegenüber, da er sein Leben erhalten will (Überlebenswille) und dafür in einer arbeitsteiligen Wirtschaft andere in Anspruch nehmen muss, die als Gläubiger auftreten. Nennen wir dies die „Urschuld“ nach Dr. Paul C. Martins „Debitismus-Theorie“. Diese Schuld kann erst mit dem Tod des Wirtschaftssubjekts getilgt sein. Viele Religionen haben dies in Texten thematisiert. Paul C. Martin hat dies mit seiner Interpretation der Geschichte um das „Apfelbäumchen“ so beschrieben:

„…… dieser Umstand verschlüsselt wiedergegeben. Wir können ihn unschwer enträtseln. Sie ist die Vertreibung aus dem Paradies. Paradies ist das griechische Wort für Garten. Es steht in der Erinnerung der Menschen für jenen Zustand, in dem alles zuhanden ist in dem keine Zeit vergeht und die Menschen daher(Anm.: geistig) unsterblich sind. Die Drohung Gottes, aber von dem Baum der Erkenntnis, des Guten und Bösen sollst du nicht essen; denn welches Tages du davon issest, wirst du des Todes sterben, ist eine Tautologie, es kommt zweimal das Gleiche zum Ausdruck: erkennen und (Anm.: geistig ) sterben müssen. Die Erkenntnis ist eben die, dass die Zeit doch vergeht, dass man an ein Morgen denken muss, dass im Zeitverlauf alle Schulden, auch diejenigen, die man sich selbst gegenüber hat, nur größer werden.“

Nach meiner Ansicht zu kurz gegriffen, wie ich im Teil 2 mit dem Wissen um den Baum der Frucht hat und Früchte macht (Zins- und Zinseszins – Umverteilungseffekt), detailliert erläutert habe. Dazu später mehr.Um also eine „Urschuld“ dauerhaft zu tragen, bedarf es des Einsatzes von Kapital, welches beim Arbeiter seine Arbeitskraft ist. Findet er keine Arbeit, kann er im Extremfall verhungern, erst dann erlischt seine Schuld. Findet er Arbeit, so tilgt er über die Tätigkeit beim Unternehmer seine Schuld gegen sich selbst z.B. durch Konsum. Der Unternehmer muss sich für die Lohnzahlung seinerseits verschulden und zwar über seine persönliche „Urschuld“ hinaus, in aller Regel mit einer zusätzlichen „Kontraktschuld“, die er für die Bereitstellung des Arbeitsplatzes und eventueller Arbeitsmittel wie Maschinen, Werkhallen, Immobilien etc. benötigt. Der Unternehmer erhält zur Vorfinanzierung seiner Tätigkeit von einer Bank einen Kredit, der mit einem Kontrakt besiegelt wird. Das war auch ohne liquides Geld bereits vor 3.000 Jahren so. In Ägypten hatte man den „Shat“, ein Gold gedecktes Verrechnungssystem, das ohne liquides Geld auskam4. Die älteste Zentralbank der Welt stand übrigens in Mesopotamien um 2.000 v.Chr.

Das von der Bank dem Unternehmer überlassene Kapital muss der Unternehmer mit der Produktion und dem Verkauf von Waren aus der Vereinnahmung seiner Erlöse pro rata temporis, also zeitanteilig, zurückzahlen. Die mit dem Geldschöpfungsvorgang nicht geschöpften Zinsen, Provisionen für die Bank und den Unternehmergewinn kann er aber nicht zurückzahlen, weil dieses Geld a priori gar nicht vorhanden ist. Es entsteht logischerweise erst, wenn sich weitere Schuldner finden, die die Urschuld, die Kontraktschuld und die nicht mitgeschöpften Anteile wie Zinsen, Provisionen und kalkulierten Unternehmergewinn von einem weiteren Teilnehmer über Verschuldung übernehmen, weil sonst der Geldkreislauf sofort zusammenbrechen würde. Damit also der Folgeschuldner nun nicht vor dem gleichen Problem steht, wird wieder ein weiterer Teilnehmer erforderlich, der eine höhere Schuld eingehen muss, um den Geldkreislauf stabil zu halten. Mit der Zeit entsteht so ein Schuldgeldkreislauf, der zu Wachstumszwang und immer höherer Verschuldung führen muss.

Und warum Zinsen?

Sie entstehen, weil der Prozess des Wirtschaftens Zeit verbraucht (der blinde Fleck der keynesianischen Methodik). Der Volksmund weiß es besser und sagt: Zeit kostet Geld? Der Mensch -Arbeiter- muss ständig Geld ausgeben, um zu leben (Tilgung der Urschuld). Und alle Güter nützen sich ab, außer Gold und Silber. Je länger ein Schuldkontrakt besteht, umso mehr muss zurückgezahlt werden. Mit Zinsen und Provisionen, die zu Kontraktbeginn nicht existierten und von Folgeschuldnern übernommen werden müssen. Das System könnte, ungeachtet systemischer Ungerechtigkeit, nur reibungslos funktionieren, wenn es zeitlos ablaufen würde, was bekanntlich nicht möglich ist. Besonders transparent wird dies am Überrollen der Staatsanleihen der Südstaaten Europas, wo man Fälligkeiten bewusst auf den St. Nimmerleinstag gelegt hat in der Hoffnung, dass sich dieses systemische Problem, für die im Kontrakt festgelegten Zinsen/Zinseszinsen neue Schuldner zu finden, von selbst auflöst.

Die handelnden Menschen in einer kapitalistischen Gesellschaft bestehen also aus einer Konstruktion aus Gläubigern und Schuldnern, denen auferlegt ist, ständig neue und wachsende Schulden zu generieren, damit das System nicht zusammenbricht. In der Zeitfolge entwickeln sich so „Verklumpungen“ von Kapital, weil der Mensch eben aus sehr unterschiedlichen Motiven (u.a. Eigennutz, Egoismus) unterschiedlich erfolgreich handelt. In der heutigen Zeit konzentriert sich in der aktuell letzten Phase das Kapital auf wenige große Akteure, auf Sparer, die ihr angehäuftes Geld auf der Suche nach Rendite nicht mehr in den Kreislauf einbringen, sondern die vollständige Macht über das System gewinnen und damit immer abstrusere Verdienstmöglichkeiten jenseits der Realwirtschaft suchen (z.B. Derivate auf Derivate). Der Staat, egal in welcher Herrschaftsform, hat im Prinzip dabei nur eine Funktion:

„Im Grunde ist die Politik nichts anderes als der Kampf zwischen den Zinsbeziehern, den Nutznießern des Geld- und Bodenmonopols einerseits und den Werktätigen, die den Zins bezahlen müssen, andererseits“. (Otto Valentin, Warum alle bisherige Politik versagen musste, 1949)

Hat der Staat in dieser Funktion über Besteuerung oder Einmal-Abgaben seine Grenzen erreicht, steht am Ende die Zentralbank. Sie senkt die Zinsen als Anreiz für die Besitzenden, um sie zu Investitionen in die Realwirtschaft zu zwingen. Wir erinnern uns an die Fehleinschätzung von Peer Steinbrück, als er 2008 glaubte, dass er die „Pferde nur zur Tränke führen müsse und sie dann nur noch saufen müssten“. Eine fatale Fehleinschätzung. Trotz Senkung der Zinsen auf Null will und wird die Wirtschaft nicht wachsen. Die durch Konzentration des Kapitals entstandene geringere Menge an Investoren (Konzerne) vergleichen mit ihrer Risikoaversion in einem deflatorischen Umfeld das Gewinn-/Risiko-Verhältnis und investieren nur dann, wenn eine entsprechende Kapitalverzinsung in Aussicht steht. In einem deflatorischen Umfeld, welches in erster Linie zustande kommt, weil die Umverteilung von fleißig zu reich so weit fortgeschritten ist, dass auch künstliche Maßnahmen, die durch das Fehlen von Verschuldungskapazitäten in der ausgeplünderten breiten Masse erforderlich werden, keinen dauerhaften Erfolg mehr haben können. Die Folge ist, dass trotz riesiger Gesamtliquidität der Kreislauf anfangs allmählich, am Ende abrupt zusammenbricht.

In einem solchen System streiten „Ökonomen“ seit Urzeiten um die Deutungshoheit und es verlieren sich alle in einem von vornherein fehlerhaften Konstrukt in bedeutungslosen Chimären, wie zum Beispiel Karl Marx.

Marx glaubte als linker Genosse mit seiner Mehrwerttheorie, mit der er der Kapitalistenklasse mehr Lohn abfordern wollte, das System verstanden zu haben und fragte:

„Wie kann nun die ganze Kapitalistenklasse beständig 600 £ aus der Cirkulation herausziehen, wenn sie beständig nur 500 £ hin einwirft?“ Er hatte keine Antwort.

 Die Antwort ist: Sie kann es nicht, weil das Geld gar nicht vorhanden ist. Oder der Kapitalist steckt freiwillig aus früherem Gewinn hinein und/oder er verschuldet sich. Hat er das Geld nicht, zahlt er Zinsen, die wiederum nicht vorhanden sind und von einem weiteren Schuldner in der Zukunft mitgetragen werden müssen usw., usw. Ständig fehlen Geld und Schuldner. Am Ende dieser Kette aus Verschuldung und Umverteilung steht immer der Zusammenbruch, weil sich aufgrund des Umverteilungseffekts letztlich keine ausreichende Anzahl Schuldner mehr finden lassen, die das System aufrecht erhalten können.

Es ist sinnlos, innerhalb eines solchen Systems die systemischen Ungerechtigkeiten mit einem ausufernden Staat, der als Stabsabteilung zum Zwecke einer teilweisen Rückverteilung für die Reichen fungiert, unter Kontrolle halten zu wollen. Ein Zusammenbruch wird zwar hinausgezögert, verhindert werden kann er aber nicht. Nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, dass die einmal aufgrund dieser Mechanik reich und mächtig gewordene Elite ihre Positionen über Einflussnahme verteidigen werden. So hatte schon Pharao Merikare mit seinem Rat an seinen Nachfolger diese Probleme zusammengefasst:

„Mache deine Beamten reich, damit sie deine Gesetze ausführen. Denn einer, der in seinem Haushalt reich ist, braucht nicht parteiisch zu sein, denn ein Besitzender ist einer, der keine Not leidet. Ein Armer aber spricht nicht nach der für ihn geltenden Ordnung, und einer, der „Ach hätte ich doch“ sagt, ist nicht rechtschaffen. Er ist parteiisch gegenüber demjenigen, den er vorzieht und er neigt sich dem Herrn seiner Bestechung zu.“

Die reine Wahrheit ist:

Es ist ein Kettenbrief-System und im Zentrum stehen Macht und Schuld!

 Die Mächtigen dieser Welt sollten einsehen, dass es auch für sie keine Fluchtburg gibt, um von den Verwerfungen verschont zu bleiben, sollten sie weiterhin eine überfällige Reform verhindern. Denn es gibt nur 3 Wege:

  1.  Die rechtzeitige Herstellung einer Wirtschaftsordnung, die die systemischen Fehler und damit die Umverteilung und die (für das Wachstum erforderlichen) Kriege beendet.
  2. Ein Ende mit Schrecken (Atomkrieg)
  3. Ein Schrecken ohne Ende (die globale Liquiditätsfalle nach Keynes)

Müsste dieser eigentlich einfache Zusammenhang nicht in den vielen Jahrtausenden verstanden worden sein? Verhindern die Profiteure an einem solchen System die flächendeckende Verbreitung? Alles fußt auf der irrigen Annahme, der Mensch handele ausschließlich rational zum persönlichen ökonomischen Vorteil. Andere Motive sind nicht vorgesehen. Die Annahme steht aber den Verhaltensmustern der archaischen Gruppen vor Beginn der Arbeitsteilung (neolithische Revolution) diametral gegenüber, wie wir im Teil 1 erfahren haben; und wir in den alten überlieferten Schriften, die nicht gefälscht oder sinnentstellt wurden, wertfrei nachlesen können. Voraussetzung hierfür ist das Ablegen der Archetypen (Gott und Götter Teil 1, nicht Schöpfung) und die Erkenntnis, dass der größte Teil der Informationen, die uns heute zugänglich gemacht werden, von diesen Archetypen im Unbewussten direkt oder indirekt beeinflusst werden. Dies verhindert auch bei den besten Ökonomen, dass sie sich geistig aus dem Kreislauf der Schuld verabschieden.

Um die Verfälschung von Erkenntnissen zu verhindern, bedienten sich die Sekten in der Zeit der römischen Besatzung einer Technik, die nur zuließ, dass jene sie verstehen, die den „geistig Auferstandenen“ angehörten.   Schon 350 Jahre früher hatte sich Aristoteles mit einer zusammenfassenden Beschreibung von „Metaphern“ beschäftigt, die in alten Schriften oft verwendet wurden. Angesichts der noch vorhandenen geistigen Kapazitäten der Menschen ohne Reizüberflutung konnte mit Metaphern die Ausdrucksform gesteigert werden, aber auch Unwissenden, die in ihrer Fortentwicklung noch nicht so weit waren, der  Zugang versperrt werden. Die Urchristen bzw. Gnostiker, die „Auferstandenen“ aus der Unwissenheit, ließen einen Zugang nur zu, wenn sichergestellt war, dass der Aufgenommene ebenfalls aus der Unwissenheit „auferstanden“ war. So waren Verfälschungen zu Beginn ausgeschlossen. Die Begrifflichkeit dieser „ArkanPflicht“ war bereits im alten Ägypten bekannt. Flavius Josephus, jüdischer Geschichtsschreiber, erklärte diese Methode der Geheim- und Reinhaltung anhand der damaligen Sekte der Essener, der Jesus von Nazareth nahe stand. Seine tendenziöse  Haltung in der Beschreibung dürfte seiner jüdischen Herkunft geschuldet sein, die alles andere als erfreut über die neuartige Auslegung des jüdischen Glaubens waren5.

Jesus und das römische Geldimperium

Die mosaischen Wirtschafts (Gottes)-Gesetze waren längst umgedeutet und ergänzt. König folgte auf König. Die Israeliten des Nordreichs fielen 722 v.Chr. den Assyrern zum Opfer und wurden durch Assimilierung komplett ihrer Identität beraubt. Doch mit dem Fall Jerusalems um 587 v.Chr. hatten die Juden gelernt.

Jan Assmann führt aus:

„Jerusalem schien aus der Katastrophe gelernt zu haben. Gingen die Deportierten des Jahre 587v.. Chr. schon mit dem Deuteronium (Anm.: 5.Buch Moses später umgeschrieben) ins Exil, das die Grundlagen   kultureller Mnemotechnik und kontrapräsentischer Erinnerung legt, die Gefahren des Vergessens durch Rahmenwechsel dramatisiert und über die Grenzen des Landes hinaus zu denken lehrt?“

Der Grundstein, aus Babylon mit heil(ig)em Kanon (Ritus) zurückzukehren, war gelegt. Elohim (Priesterschaft) übernahm nun die geistige und weltliche Macht endgültig. Die Bücher Moses wurden ab jetzt völlig anders ausgelegt und haben bis heute diesen Charakter erhalten.

Um diese Zeit waren die Mächtigen so dumm und führten liquides Geld ein, ohne die ökonomischen Zusammenhänge zu verstehen. Das erste Geld ist im griechisch/lydischen Raum um 700 v.Chr. nachgewiesen. Es handelte sich um Elektron Münzen (Legierung aus Gold/Silber/Kupfer) und verbreitete sich angesichts des erklärbaren Erfolgs im ersten Zyklus auch im fruchtbaren Halbmond und in Kleinasien. Der König hieß damals übrigens Krösus.

Bis ca. 320 v.Chr., also noch vor den Ptolemäern, wirtschafteten die Ägypter nach alter Art ohne liquides Geld in ihrem Staatskapitalismus (Ursozialismus). Die geringe Individualität, die geistige Beschneidung mittels Einpflanzung von Archetypen (Vielgötterei) und der damit verbundene fehlende Antrieb mögen die Gründe gewesen sein, dass die Ägypter ihre herausragende Stellung schrittweise verloren. Geld haben sie wahrscheinlich bis dahin deshalb nicht benutzt, weil sie die instabile Wirkung auf den Geldkreislauf im Umfeld über Jahrhunderte erlebten. Eine andere als die umständliche Tauschlösung versuchten sie mit Tonscherben und Deckung über Rohstoffe erst ab ca. 200 v.Chr.:

„Sieben Jahre, nachdem ich in das Haus des Distriktverwalters Samut eingetreten war, kam der Kaufmann Raia mit einer syrischen Sklavin zu mir, die ein Mädchen war und sagte zu mir: ‚Kaufe dieses Mädchen und gib mir ihren Preis‘, so sagte er zu mir. Ich nahm das Mädchen und gab ihm seinen Preis. Nun siehe, ich gebe vor den Richtern eine Aufstellung des Preises, den ich für es bezahlt habe.:
1 Laken aus feinem Stoff: Wert 3 ½ kite Silber
1 Umschlagtuch aus feinem Stoff: Wert 4 kite Silber
3 Schurze aus feinem Stoff: Wert 5 kite Silber
1 Kleid aus feinem Stoff: Wert 5 kite Silber
Gekauft von der Bürgerin Kafi: ein Gefäß aus Bronze, Wert 14 Deben Kupfer,Wert 1 2/3 Kite Silber
Gekauft vom Priester Huipanehesi: 10 Deben Kupferreste, Wert 1 ½ Kite Silber …“
(zitiert nach T.G.H.James, Pharaos Volk)6

Die Geschichte um die Gründung Roms mit den Darstellern Romulus & Remus ersparen wir uns an dieser Stelle, weil sie in weiten Teilen der Geschichte Kains und Abels entspricht (Ackerbauer & Viehzüchter).

Das römische Reich

Im Sinne des heutigen Rechts- und Geldsystem interessiert uns ein Zeitausschnitt der Römischen Republik (ab ca. 100 v.Chr. bis ca. 200 n.Chr.), weil es die Rechtsprechung bis in die BRD-Tage das Grundgesetz und BGBs beeinflusste. Polybios, ein griechischer Gelehrter, beschreibt im umfangreich erhaltenen Material die Gründe, warum Rom aus einer bedrängten Situation zur Weltmacht aufsteigen konnte.

Das ius civile trennte die Güter in zwei Kategorien, in res mancipi (Sachen, an denen das Eigentum nur durch mancipatio übertragen werden konnte) und res nec mancipi (Sachen, bei denen es zur Übertragung des Eigentums der mancipatio nicht bedurfte, weil sie formfrei im Wege der Traditio ex iusta causa übertragen werden konnten). Zu den res mancipi gehörten z. B. Grundeigentum in Italien, Vieh, Sklaven und ländliche Grunddienstbarkeiten, also vergleichsweise hochwertige Güter. In die Zeit der Entstehung der genannten Gesetze fällt auch die Herausbildung des Begriffes des unbeschränkten quiritischen Eigentums (dominium ex iure Quiritium), welches nur römische Bürger erwerben durften und konnten.(Quelle wikipedia)7

Für die abgesicherte Abwicklung sorgte ein Praetur, der auch für die Rechtsgeschäfte von Römern und nicht Römern eingesetzt wurde. Auf dieser Grundlage entwickelte sich unter dem Einfluss der griechischen Philosophenschule eine neuartige Rechtswissenschaft,  die durch die Ausbreitung des römischen Reichs mit den erfolgreichen Kriegen in anderen Ländern zum o.e. „ius civile“ den „ius gentium“ hinzufügte. Ein Handelsrecht, in dem Römer Eigentum, Nichtrömer nur Besitz erwerben konnten. Diese getrennte Betrachtung und Behandlung von Eigentum und Besitz beeinflusst bis in die heutigen Tage die Rechtswissenschaften. Die Jura-Studenten lernen es noch, und unsere heutigen Gesetze sind stark von diesen Konstruktionen beeinflusst. Mit zunehmendem Einfluss auf andere Gebiete durch Kriege und damit verbundener Landnahme wurde dieses Recht zur Grundlage der halben bekannten Welt. Auch im heutigen Nahen Osten. Selbstredend, dass die Kriege einerseits dem Machtstreben dienten, andererseits dem Geldsystem geschuldet war, um die Kriege und den Wohlstand einer sich ständig verzinsenden Wirtschaft gerecht zu werden (Schuldenkreislauf). In diese Zeit wurde der wohl berühmteste Mensch aller Zeiten in einem Land geboren, das der römischen Besatzung unterlag. Ein Land, in dem sich die Schriftgelehrten, die Sadduzäer (heute Konservative) und Pharisäer (heute Sozialisten), die Juden, mit den Besatzern mehr oder weniger gemein machten.

Etwa im Jahre 28 n.Chr. tauchte ein Wanderprediger auf, dessen Vorleben völlig unbekannt ist. Die in verschiedenen Texten behaupteten Kindheitsabläufe sollten hier nicht Gegenstand einer näheren Untersuchung sein, weil sie schlicht unbeweisbar sind und nicht einmal mit Wahrscheinlichkeiten unterlegt werden können. Auch ist das Neue Testament, das aus einer Vielzahl von Schriften erst nach langen Streitigkeiten rivalisierender Gruppen 300 Jahre später durch die obsiegende Gruppe zusammengestellt wurde, eine schwierige Grundlage für eine 1.700 Jahre spätere Analyse, zumal der Kampf um die Deutungshoheit bedauerlicherweise, neben der Ermordung vieler Sektenführer, auch einen vernichtenden Brand in der Bibliothek von Alexandria zur Folge hatte, der den größten Teil der antiken Schriften unwiederbringlich zerstörte.

Einem Glücksumstand ist es zu verdanken, dass im Jahre 1945 aus der Zeit des Jesus die sogenannten Nag Hammadi-Schriften in Ägypten entdeckt wurden, die als Abschrift eines bekannten, bis auf Reste zerstörten Originals aus der unmittelbaren Zeit nach Beendigung des Wirkens von Jesu, entstanden sind. Immerhin gestatten diese unverfälschten Dokumente einen Abgleich mit den nach häufigen Übersetzungsfehlern und besonderen Interessen der seinerzeitigen Protagonisten (Priesterschaft) umformulierten Gleichnisse und Ideen des Jesus von Nazareth. Wie glaubwürdig ist also die Bibel, von der die katholische Priesterschaft behauptet, dass das in den Nag Hammadi Schriften gefundene Thomas Evangelium dort abgeschrieben wurde?

Hierzu bedienen wir uns eines Gleichnisses aus dem Neuen Testament, und zwar aus den Evangelien und vergleichen sie mit dem Thomas Evangelium aus den Nag Hammadi-Schriften, das in vielen Teilen den anderen Evangelien ähnelt, aber völlig andere Aussagen trifft:

(Matthäus 10)
Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, Frieden zu bringen auf Erden. Ich bin nicht gekommen Frieden zu bringen, sondern das Schwert. Denn ich bin gekommen den Menschen zu entzweien mit seinem Vater und die Tochter mit Ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter.

(Lukas 12)
Meint Ihr dass ich gekommen bin Frieden zu bringen auf Erden? Ich sage nein, sondern Zwietracht. Denn von nun an werden fünf uneins sein in einem Haus. Drei gegen Zwei und Zwei gegen Drei. Es wird der Vater gegen den Sohn sein und der Sohn gegen den Vater. Die Mutter gegen die Tochter und die Tochter gegen die Mutter, die Schwiegermutter gegen die Schwiegertochter und die Schwiegertochter gegen die Schwiegermutter.

(Logien 16 aus Nag Hammadi, Konrad Dietzelfelbinger).
Die Menschen wähnen, dass ich gekommen bin, Frieden zu bringen auf Erden. Aber sie wissen nicht, dass ich gekommen bin Streit auf die Erde zu bringen. Feuer, Schwert und Krieg. Denn es werden fünf sein in einem Haus. Drei werden gegen zwei sein und Zwei gegen Drei sein, der Vater gegen den Sohn und der Sohn gegen den Vater. Und jeder wird alleine (als Einzelner) dastehen.

 Ist es Ihnen aufgefallen? Nein? In den beiden Bibeltexten von Mätthäus und Lukas sind jeweils sechs Akteure aufgenommen, die als Drei gegen Zwei bzw. Zwei gegen Drei im Zwist sind. Zwei gegen Drei macht FÜNF. Was im Lukas Evangelium ja bestätigt wird mit der Aussage, dass von nun an FÜNF in einem Haus streiten. Die naive Aufzählung von Verwandtschaften zeigt nicht nur, dass die Fälscher sich verzählt haben:

In der Reihenfolge:

Matthäus: 1) Mensch, 2) Vater, 3) Tochter, 4) Mutter,  5) Schwiegermutter, 6) Schwiegertochter
Lukas     : 2) Vater,     2) Sohn,  3) Mutter,  4) Tochter, 5) Schwiegertochter, 6) Schwiegermutter

Es zeigt auch, dass sie den Text gar nicht verstanden haben.

Unschwer ist zu erkennen, dass nur das Thomas Evangelium keine fehlerhafte Aufzählung liefert, sondern ab dem zweiten Teil einen Sinn des Gleichnisses wiedergibt. Jesus von Nazareth war sicher kein Aufzähler von Verwandtschaftsverhältnissen, sondern hat als Mystiker, Philosoph und genialer Denker die ihm bekannte Dreieinigkeit des Menschen im Auge, aus der die Priester und Mächtigen in der Bibel eine abstruse akademische   Dreifaltigkeit gezimmert haben. Die Nag Hammadi-Schriften zeigen, dass er die drei göttlichen Wirkkräfte vertrat: Den Logos/Sohn/Christus. Den Geist der Erkenntnis. Und den Abwun, den Allumfassenden. Die wirkende, auch zerstörerische Kraft im Menschen, die schöpferische und die bewahrende. Eine ähnliche Anschauung finden wir auch in anderen Religionen/Philosophien wie dem Hinduismus mit Brahma, Vishnu und Shiva sowie in den griechischen Philosophien der Vorzeit12. Im Logion 16 kämpfen drei geistig vollkommene Eigenschaften gegen zwei unvollkommene und umgekehrt.

Dass die beiden Evangelien von Lukas und Matthäus redaktionell bearbeitet sind, wusste schon Marcion, ein Religionsbegründer aus 150 n.Chr., der den Schwindel aufdeckte und dafür exkommuniziert wurde13. Marcion hat dem christlichen Gott und dem Gott der Juden einen echten guten Gott vorangestellt, der damals den noch vorhandenen christlichen Originaltexten entsprach. Der böse Gott (EL, JHWE, Elohim) galt ihm als Ausgeburt des Bösen. Soweit, dass es sich um einen irdisch erfundenen Gott handelte, wollte er indes nicht gehen. Dass der gesamte Kanon bearbeitet sein muss, stellt nun auch der Professor für biblische Geschichte  an der TU Dresden, Matthias Klinghardt, fest. Ein Gau für die Anhänger der unverfälschten Bibel14.

Es waren bei der Bibelerstellung Menschen ganz unterschiedlicher Zielsetzungen am Werk. Deshalb ist der Fund der Nag Hammadi-Schriften gar nicht hoch genug zu bewerten, um die Verblendung aus den Köpfen der Menschen herauszubekommen.

Jesus von Nazareth und seine Erkenntnisse

In der Folge wenden wir uns also aufgrund der schlechten Beweislage und der vergangenen 300 Jahre nach seinem Ableben bis zur Fertigstellung der „BILD der Antike“, von der Bibel ab und versuchen über die Metaphern, die uns Jesus und seine Mitglieder in den umfangreichen Nag Hammadi-Schriften hinterlassen haben, zu ergründen, warum er auch nach 2.000 Jahren nichts von seiner Faszination verloren hat. Übrigens sind die Qumran Rollen, die ab 1947 entdeckt wurden, von geringerem Wert, weil sie aus einer Zeit von 200 v.Chr. bis um 47 n. Chr. stammen und Jesus dort nur einmal als Gegenspieler Erwähnung findet. Ansonsten wird hier nur das AT in religiöser Verblendung bestätigt oder alternativ ausgelegt. Sollte der Vatikan die unwahrscheinliche Bereitschaft haben, weitere Dokumente zu veröffentlichen, sind diese möglicherweise interessanter.

Die Nag Hammadi-Schriften beinhalten Evangelien, Schöpfungsberichte und Texte, die es nicht in die Bibel schafften. Dafür hat man dort Petrusbriefe, Paulusbriefe, Thessaloniker Briefe usw. untergebracht, die sich heute als Fälschungen herausstellen8. Der Artikellänge wegen beschränken wir uns auf die Suche nach sinngebenden Metaphern, die zu einem Bild werden, um zu verstehen, was uns Jesus eigentlich sagen wollte.

Das Thomas Evangelium

Es ist eine Aneinanderreihung von 114 Sprüchen (Logien), die in sich einen komplexen Zusammenhang ergeben, da der Verfasser Thomas im Spruch 1) damit beginnt, die folgenden Logien so weiterzugeben, dass es sich

„um die geheimen Worte Jesus, dem Lebendigen handelt, die Thomas, genannt der „Zwilling“,  aufgeschrieben hat und er sprach: Wer die Bedeutung dieser Worte versteht, wird den Tod nicht schmecken.“

 Ganz klar, dass es sich bei dem „Lebendigen“ nicht etwa um den lebenden Jesus handelt, sondern einer für Thomas geistig lebenden Person, dessen Worte er nach seinem körperlichen Ableben für die Nachwelt aufschrieb. Dass Metaphern verwendet wurden, verrät uns der folgende Satz, in dem die Aufforderung enthalten ist, die Worte (Metaphern) zu verstehen, um dem (geistigen) Tod (Unwissenheit) zu entrinnen.

Logion 11:
Dieser Himmel wird vergehen und der Himmel über ihm wird vergehen. Die Toten leben nicht, die Lebenden werden nicht sterben. In den Tagen, da ihr Totes aßet, machtet ihr es lebendig. Wenn ihr aber im Licht seid, was werdet ihr dann tun? An dem Tag, da ihr eins wart, seid ihr zwei geworden. Jetzt aber wo ihr zwei geworden seid, was werdet ihr tun?

 Dieser Himmel ist als Metapher für unsere Kultur zu verstehen. Wie könnte sonst ein Himmel vergehen, wo er doch im Sinne der Katholiken das ersehnte ewige Paradies ist, in dem wir (nach dem Tod) zurückkehren sollen. Die geistig Toten (Unwissenden) leben nicht, die geistig Lebenden (die Wissenden) sterben nicht (geht nicht, weil alles transformiert, die Seele ohnehin unsterblich ist und Wissen nicht zum geistigen Tod führen kann). Als geistig Totes (Falsches durch Unwissenheit) aufgenommen wurde, machten wir es lebendig (fehlerhaftes Zusammenleben in der Kultur). Wenn man aber im Licht (Erleuchtung/Wissen) ist und verstanden hat, was soll man dann machen? An dem Tag, an dem der Mensch (vor der Arbeitsteilung) „eins“ war und (seit der Arbeitsteilung) gegeneinander statt miteinander arbeitete, wurde er „zwei“. Jetzt, wo wir alle „zwei“ sind und gegeneinander arbeiten, was sollen wir tun?

Bereits an diesem Logion können wir erkennen, dass es Jesus vornehmlich um die unvergängliche Kultur bzw.  Zivilisation ging, weniger um die Unsterblichkeit der Seele, die er andernorts thematisiert.

Logion 2:
Jesus sprach: Wer sucht, höre nicht auf zu suchen, bis er findet. wenn er findet, wird er erschüttert werden. Ist er erschüttert, wird er staunen. Und dann wird er über das All herrschen.

 Suchen bedeutet, eine Lösung für ein Problem zu finden. Statt dessen haben wir 2.000 Jahre damit verschwendet zu beten, statt auf ihn zu hören.

Logion 96, 97:
96: Jesus sprach: Das Reich des Vaters gleicht einer Frau. Sie nimmt etwas Sauerteig verbirgt ihn im Teig und macht daraus große Brote. Wer Ohren hat, der höre.

 97: Jesus sprach: Das Reich des Vaters gleicht einer Frau, die einen Krug voll Mehl trug. Während sie einen weiten Weg machte, brach der Henkel des Kruges ab, (sodass eine kleine Öffnung entstand). Das  Mehl lief hinter ihr auf dem Weg aus. Sie merkte es nicht, sie wusste nicht, wie man sich bei der Arbeit verhält. Aber als sie in ihr Haus kam, stellte sie den Krug nieder und fand ihn leer.

 „Wer Ohren hat, der höre“ ist im Logion 96 die Aufforderung, besonders aufmerksam zu sein. Jesus beschreibt hier die ideale Kultur (Reich des Vaters), in der anhand eines Sauerteigs Investition, die in ein Wirtschaftsprojekt (Teig) eingebracht wird und zu Wachstum führt. Konkreter wird er in Logion 97, in dem die ideale Kultur (Reich des Vaters) mit einer Frau gleichgesetzt wird, in der der Krug voll Mehl (Geld) als Ergebnis der wirtschaftlichen Tätigkeit auf dem Weg nach Hause sukzessive durch eine kleine Öffnung weniger wird und sie den Sinn nicht begriff (falsches Verhalten beim Wirtschaften). Hätte sie also reinvestiert, wäre das Geld

(konstruktive Umlaufsicherung) nicht weniger geworden. Im Extremfall bei Hortung des Geldes (Mehl) ist der Krug leer. Das ist die ideale Kultur. Daraus folgt:

Logion 102: Wehe den Pharisäern, denn sie gleichen einem Hund, der auf der Futterkrippe von Rindern liegt, weder frisst er selbst, noch lässt er die Rinder fressen.

Vollgestopft mit Geld investieren sie nicht mehr in Waren, sondern verhindern mit ihrem Zinsanspruch, dass andere „essen“ können. Klassische Beschreibung einer Liquiditätsfalle, die uns ebenfalls bevorsteht. Die einen besitzen Geld und Immobilien, investieren aber nicht. Die anderen besitzen wenig bis gar nichts, können nicht investieren/konsumieren, weil sie mittellos sind.

Logion   39:
Jesus sprach: Die Pharisäer und die Schriftgelehrten haben die Schlüssel der Erkenntnis empfangen und haben sie versteckt. Selbst sind sie nicht hineingegangen, aber sie ließen auch nicht hingehen, die hineingehen wollten. Ihr aber werdet klug wie die Schlangen und unschuldig wie die Tauben.

Die Pharisäer und Schriftgelehrten, die „Elite“, kennen die Lösungen ganz genau. Sie wollen weder selbst diese Erkenntnis verbreiten, noch wollen sie zulassen, dass wir alle sie verwenden, um den Hund von der Krippe zu vertreiben (Logion 102). Jesus Gesprächspartner und wir alle aber sollen klug wie die Schlangen und unschuldig wie die Tauben werden:

Im Vorderen Orient stand die Schlange allgemein für Weisheit und Erleuchtung, welche die tiefen Geheimnisse des Lebens verstand. Diese Vorstellung hat in der biblischen Geschichte der Vertreibung aus dem Paradies überlebt, wo die Schlange Eva die „Frucht der Erkenntnis“ überreichte. In einigen gnostischen Sekten wurden Eva und die Schlange für das den Menschen zur Verfügung gestellte Wissen verehrt (wobei sie dort manchmal auch als männlicher Begleiter Evas, Ophion, dargestellt wurde)9.

Noch immer nicht überzeugt?

Logion 95:
Jesus sprach: Wenn ihr Geld habt, leiht nicht auf Zinsen, sondern gebt dem, von dem ihr sie (die Zinsen) nicht zurückbekommt.

Eindeutige Empfehlung. Zusammen mit einer konstruktiven Umlaufsicherung wird der Zins automatisch in Richtung Null fallen. Etwas, das die Essener kurz vor Jesus Zeit noch nicht verstanden und deshalb ohne konstruktive Umlaufsicherung in „Nächstenliebe“ (zinsfreie Kredite) untergehen mussten (Liquiditätsfalle), denn der Mensch ist wie er ist. Auch an das  Bodenrecht, die private Bodenrente, das die Römer wie oben beschrieben bereits eingeführt hatten, dachte Jesus:

Logion 42:
Werdet Vorübergehende!

Sobald die Menschen verstehen, dass auch die zweite Quelle leistungsloser Kapitaleinkommen, also das verzinste Einkommen auf Immobilienverpachtung (nicht selbstgenutztes EFH), für die Verwerfungen im System mit verantwortlich gemacht werden muss, kann zusammen mit einem umlaufgesicherten Geld das Paradies kommen. Es liegt nämlich vor unseren Füßen; wir müssen es nur aufheben.

Immer noch nicht überzeugt?

Dann beschäftigen wir uns abschließend unter Bezugnahme auf die einzig fälschungsfreien Nag Hammadi- Schriften mit der Auferstehung von den Toten, die nichts anderes als die Erleuchtung bzw. Erkenntnis ist.

Denn die wahre Auferstehung besteht in der Erleuchtung/Erkenntnis (Wissen statt Glauben) zu irdischen Lebzeiten:

„Etliche sagen: Der Herr (Jesus) ist zuerst gestorben und dann auferstanden. Sie irren. Denn er ist zuerst auferstanden und dann gestorben. Wenn jemand nicht zuerst die Auferstehung erwirbt, kann er nicht sterben.“ (Philippus Evangelium)

 Für Auferstandene wie Philippus war klar, dass man zuerst eine Erleuchtung, das Wissen, also die Auferstehung haben muss, um dann irgendwann sterben zu können.

Der Sklave trachtet nur danach, frei zu werden, er kann aber nicht nach dem Gut seines Herr trachten. Der Sohn aber ist nicht nur Sohn, sondern hat auch Anspruch auf das Erbe des Vaters. Welche Totes erben, sind selbst tot und erben nur Totes. Die aber Lebendiges erben, die leben und sie erben das Lebendige und das Tote dazu.

Die Herrscher unter dem Himmel freilich wollten den Menschen irreführen. Denn sie sahen, dass er (Anm.: Jesus) mit dem Wahrhaft Guten verwandt ist. Und sie nahmen den Namen des Guten und legten ihn dem Nichtguten bei, damit sie die Menschen, durch die Namen, die sie mit dem Nichtguten verbanden, täuschten.

Die Wahrheit, die von Anfang an ist, wird ausgesät an allen Orten. Viele sehen wie sie ausgesät wird. Wenige aber, die sie sehen, ernten sie auch.

Ein Heide kann im Grunde nicht sterben. Er hat ja nie gelebt, sodass er sterben könnte. Aber wer an die Wahrheit glaubt, der lebt, und er kann in Gefahr geraten zu sterben.“

 

Ist ja auch eine schreckliche Wahrheit, dass die Eliten aus Pharisäern, Geldwechslern und „Schriftgelehrten“ die Menschen in die Irre führen. Das Wie haben wir in Teil 1 dokumentiert. Philippus macht hier mit der Geschichte um die Erbschaft noch einmal deutlich, dass leistungsloses, parasitäres Einkommen für alle negative Auswirkungen hat und zeigt, dass er Jesus verstanden hat. Ein „Heide“, ein Unwissender kann nicht sterben, er ist noch nicht auferstanden.

Selbstverständlich wäre Jesus von Nazareth nicht die berühmteste Persönlichkeit der Welt geworden, hätte er sich nicht auch mit der mystischen Wahrheit beschäftigt.

Aus „Die Sophia Jesu Christi“:
Matthäus sprach zu ihm: Herr, mein Erlöser (Anm.: Glauben zu Wissen), wie trat der Mensch in Erscheinung? Der Erlöser sprach:  Ich möchte, dass ihr erfahrt, dass derjenige, der vor dem All im Grenzenlosen geoffenbart wurde, der Selbst-Gewordene, Selbstgeschaffene Vater, vollkommen ist, in leuchtendem Licht und unbeschreiblich (Abwun). Am Anfang dachte er, seine Gestalt trat als große Macht ins Leben. Das Licht dieses Anfangs trat als unsterblicher, mann-weiblicher Mensch ins Dasein, damit durch diesen Unsterblichen die Menschen der Erlösung (Wissen) teilhaftig und erwachen werden aus dem Verlust der Erkenntnis, mithilfe des „Dolmetschers“, der ihnen gesandt wurde (Jesus) und der mit Euch ist bis ans Ende des Mangels und der Räuber.“10,11 Anm.: Der wahre Gott (Abwun) dachte am Anfang, während der menschengemachte (JHWE, EL, Elohim) am Anfang sprach („Am Anfang war das Wort“).

Auch die Bergpredigt und das „Vater unser“, das seinerzeit als Mantra ähnlich fernöstlicher Methodik in Klangbegleitung Anwendung fand, sind korrekt übersetzt, nicht mehr wiederzuerkennen. Das „Vater unser“ wurde kürzlich von einem aramäisch sprechenden Spezialisten (Neil Douglas Klotz) rückübersetzt:

Oh Du, atmendes Leben in allem, Ursprung des schimmernden Klanges. Du scheinst in uns und um uns, selbst die Dunkelheit leuchtet, wenn wir uns erinnern.
(Kein strafender Gott. Das universelle Wissen um die Schöpfung, die wir in allen Völkern wiederfinden)
Hilf uns einen heiligen Atemzug zu atmen, bei dem wir nur Dich fühlen – und Dein Klang in uns erklinge und uns reinige. (Typische fernöstliche Praktiken)
Lass Deinen Rat unser Leben regieren und unsere Absicht klären für die gemeinsame Schöpfung. (Die Hoffnung, aus dem negativen Geist der Zweiheit im Irdischen wieder in eine Einheit zu finden)
Möge der brennende Wunsch Deines Herzens Himmel und Erde vereinen durch unsere Harmonie.(Notwendigkeit der Verbesserung des Zusammenlebens, was die betende Gruppe bereits erreichte)
Gewähre uns täglich, was wir an Brot und Einsicht brauchen: das Notwendige für den Ruf des wachsenden Lebens. (Die Hoffnung, geistige Nahrung und Einsicht zu finden, um das gemeinsame Leben richtig zu gestalten)
Löse die Stränge der Fehler, die uns binden, wie wir loslassen, was uns bindet an die Schuld anderer. (Die Hoffnung, dass alle die Fehler erkennen und dass wir die ständige Suche nach Nachschuldnern aufgeben und damit die Bindung an die (Folge-) Schuldner loslassen)
Lass oberflächliche Dinge uns nicht irreführen, sondern befreie uns von dem, was uns zurückhält. Aus Dir kommt der allwirksame Wille, die lebendige Kraft zu handeln, das Lied, das alles verschönert und sich von Zeitalter zu Zeitalter erneuert. Wahrhaftige Lebenskraft diesen Aussagen! Mögen sie der Boden sein, aus dem alle meine Handlungen erwachsen. Besiegelt im Vertrauen und Glauben. Amen.

Jesus von Nazareth war wohl die genialste bekannte Persönlichkeit überhaupt. Trotzdem war er ein Mensch aus Fleisch und Blut. Auferstanden im materiellen Sinne ist er nicht. Auferstanden ist er durch Erleuchtung und Erkenntnis. Er hat uns mit den Nag Hammadi-Schriften den größten Schatz der Menschheit hinterlassen, wenn wir „Schätze“ als Bereitstellung einer geistigen Arche übersetzen. Mit der Erkenntnis, dass Glauben und Wissen (Erleuchtung, Erkenntnis, Auferstehung von den geistig Toten) immer gemeinsame Begleiter sein müssen, hat er der Welt alles gegeben, was wir zum Überleben brauchen. Wenn wir sein Wissen nicht nutzen, wird auch den Ignoranten kein anderer Planet zur Verfügung stehen, denn in Logion 39 hat er deutlich gemacht, dass die Schriftgelehrten und Pharisäer die Schlüssel der Erkenntnis empfangen haben, sie aber versteckten. Selbst sind sie nicht hineingegangen, aber sie ließen auch nicht hingehen, die hineingehen wollten. Ihr aber werdet klug wie die Schlangen und unschuldig wie die Tauben.

Nun müssen wir die Schlangen werden, die seinerzeit für Wahrheit und Erleuchtung standen und dabei unschuldig blieben wie die Tauben.

Im abschließenden Teil werden wir einem ökonomischen Aufbau nach den Ideen von Jesus von Nazareth und seinen Vorstellungen nachgehen sowie die wahren Ideen aus der Bergpredigt interpretieren.

 

Anmerkungen

¹           http://www.wissenschaft.de/kultur-gesellschaft/archaeologie/-/journal_content/56/12054/1205193/Schon-im-alten-Mesopotamien-h%C3%B6rte-bei-Geld-die-Freundschaft-auf/

²           http://www.judithmathes.de/aegypten/arbeit/wirtschaft.htm

³          http://www.welt.de/geschichte/article145334945/Vom-Systemkollaps-zur-epochalen-Katastrophe.html

4          http://www.nbbmuseum.be/de/2012/05/nederlands-geldgebruik-in-het-oude-egypte.htm

5          https://www.bibelwissenschaft.de/wibilex/das-bibellexikon/lexikon/sachwort/anzeigen/details/arkandisziplin/ch/1b673577139889f5540d0e67581f3b37/

6          http://www.judithmathes.de/aegypten/arbeit/wirtschaft.htm

7          https://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%B6misches_Recht

1          2          http://www.glauben-und-wissen.de/M18.htm

1          3          http://www.hschamberlain.net/marcion/marcion_03.html

1          4          http://www.welt.de/geschichte/article144256134/Aeltestes-Evangelium-aus-Ketzer-Bibel-rekonstruiert.html

8          http://www.swolfgang.de/martyria/bibel11.shtml

9          http://anthrowiki.at/Schlangen

1          0          https://de.wikipedia.org/wiki/Nag-Hammadi-Schriften

1          1          https://web.archive.org/web/20120417132730/http://gloriadei.info/001a/docs/NH/Nag_Hammadi_-_Luedemann-Janssen.pdf

Quelle: http://www.geolitico.de/2016/08/27/schuld-ist-unsere-schwerste-hypothek/

Gruß an die, die wie die Kinder sind

TA KI

Schulen in Österreich: Anzahl reiner Flüchtlingsklassen nimmt weiter zu


In Österreichs Schulen sollten reine Ausländerklassen nur eine Übergangslösung darstellen. Doch nun sieht die Lage ganz anders aus. Die Zahl der Flüchtlingskinder steigt stark und somit auch die reinen Flüchtlingskinder-Klassen.

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Eigentlich sollten sie nur eine Übergangslösung sein und rasch wieder verschwinden. Jedoch nehmen in Österreich reine Ausländerklassen in ihrer Anzahl weiter zu. Bis zum Sommer würden rund 14.000 Flüchtlingskinder an den heimischen Schulen unterrichtet, so das Unterrichtsministerium in Österreich, berichtet „Krone.at„.

Seit jeher sei die SPÖ gegen reine Migrantenklassen, heißt es. Gleichzeitig poche die ÖVP auf Deutsch vor dem Schuleintritt. Und die Zahl der schulpflichtigen Kinder von Asylbewerbern steige weiter. Waren es im Herbst 2015 noch rund 6.000 Flüchtlingskinder sollten es bis zum Sommer bereits 14.000 sein.

So gebe es immer mehr reine Ausländerklassen. Zwar sei die Unterrichtsministerin darüber nicht besonders glücklich, Sonja Hammerschmid gestehe aber die Notwendigkeit ein.

Nun plane man die Kinder mit Hilfe von Intensivlehrern und Sozialarbeitern ab kommendem Herbst zu unterstützen. Die Sprachkurse sollten erweitert werden und mobile interkulturelle Teams sollen zum Einsatz kommen.

Wiens Hauptschulen: 81 Prozent Schüler mit Migrationshintergrund

Vor allem in Wiens Schulen sei der Anteil von Schülern mit nicht deutscher Muttersprache extrem hoch, informiert „biber.at„. Dort würden die meisten Kinder mit Migrationshintergrund sitzen. In den Hauptschulen betrage der Anteil sogar 81 Prozent. 16,4 Prozent der Schüler in Österreich hätten nicht Deutsch als Muttersprache.

Von den 262 Volksschulen in Wien hätten zehn Prozent einen über 90-prozentigen Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund, bei jeder Zweiten liege der Anteil bei mehr als 50 Prozent. Konkrete Deutschkenntnisse – trotz anderer Muttersprache – wurden aber nicht erhoben, so der „Kurier“. Migrationshintergrund bedeute allerdings nicht automatisch schlechte Sprachkenntnisse. (dk)

Quelle: http://www.epochtimes.de/politik/europa/schulen-in-oesterreich-anzahl-reiner-fluechtlingsklassen-nimmt-weiter-zu-a1334519.html

Gruß an die Völker der Länder Europas

TA KI

14. Markt der Kulturen … Die Deutsche / Europäische Kultur ist allerdings nicht erwünscht !


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Quelle: https://volksbetrugpunktnet.wordpress.com/2016/05/25/14-markt-der-kulturen/

Nachtrag:

Update vom 26.05.2016 :

Scheint ein gut gemachter FAKE zu sein :

Falsche Informationen zum „Markt der Kulturen“ im Umlauf

Unbekannte haben dieser Tage ein gefälschtes Flugblatt in Umlauf gebracht,
das sich dem diesjährigen „Markt der Kulturen“ am 28.05.16 widmet. Darin
werden unsinnige Forderungen hinsichtlich der Kleidung und dem Umgang mit
Flüchtlingen gestellt.

Beispielsweise ist die Rede davon, dass zur Veranstaltung keine christlichen Symbole
verwendet werden dürften und bei warmen Wetter keine leichte Bekleidung getragen
werden solle. Diese „Verhaltensregeln“ sind natürlich völliger Unsinn und wurden
NICHT vom Veranstalter in Umlauf gebracht. In unserem Land hat ein jeder die Freiheit,
sich nach Lust und Laune zu kleiden, darf religiöse Symbole verwenden und mit allen
Menschen in der von ihm bevorzugten Sprache sprechen.

Lassen Sie sich die Vorfreude und die Lust am Feiern auf dem Pirnaer Markt nicht
nehmen und kommen Sie zu uns am 28. Mai auf den Pirnaer Marktplatz.
Wir freuen uns auf Sie!

Quelle : http://www.pirna.de/Pressemitteilungen.4289/?nr=5905

Gruß an die deutsche Kultur

TA KI

Der Hund bei den Germanen


Einleitung:

Dieser Artikel befasst sich mit dem besten Freund des Menschen und zwar mit dem Hund. Er gibt Einsicht in die wissenschaftliche Erkenntnisse und in seine Bedeutung im Bereich der Mythologie.

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Der Hund hinterließ schon in alten Zeiten seinen Pfotenabdruck in den Geschichtsbüchern

Tübinger Forscher haben in der Schweiz den ältesten bekannten Hundeknochen der Welt ermittelt. Er beweist, dass Menschen schon vor mehr als 14.000 Jahren Hunde gehalten haben.
Wann der Mensch jedoch anfing Wölfe zu zähmen, ist bis heute unklar. Auch bei diesem Fund stellte man fest, dass er schon seit vielen Ahnenreihen vom Wolf abweicht.
Die Zähmung muss also weit vor 14. 000 Jahren geschehen sein.

Der Hund im Bereich der germanischen Mythologie:

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Der erste erwähnte Hund ist Garm. Er bewacht das Tor zur Unterwelt (Hellheim). Er besitzt vier Augen und stürzt sich auf jeden der ohne Erlaubnis eintreten will. In der Edda im Wafthrudnirlied, 42 wird er auch als  „erste der Hunde”  genannt.
Der Hund kann aber auch von Odins Wölfen Geri und Freki abstammen. Sie waren schließlich die ersten gezähmten Wölfe. Hier ist der Hunde Ursprung deswegen auch vorstellbar. Möglich, dass man in den ersten Ur-Hunden damit, dass man Geri und Freki Odin Zusprach ein Denkmal setzen wollte.

Hier eine Aufzählung verschiedener Mythen rund um den Hund:

  • Die Gestalt eines schwarzen Pudels sollten gern Hausgeister der Heilerinnen annehmen.
  • Bei der Gewinnung der Alraun lässt der Sammler die Wurzel durch einen schwarzen Hund (bevorzugt Pudel) aus der Erde ziehen.
  • Es soll niemals Feuer ausbrechen, wenn in einem Haus Hahn, Katze und Hund von schwarzer Farbe sind (GRIMM, Dt. Mythol., A. 1056).
  • Verspürt er die Präsenz von Geistern, so drängt sich der Hund angstvoll an sein Herrchen, jault er klagend, steht ein Todesfall bevor.
  • In Moorausmoor hieß es: „In den Zwölften jagt der Helljäger auf der Erde, zu anderer Zeit zieht er durch die Luft; darum muss man dann Abends frühzeitig die Türen schließen, sonst laufen drei Hunde in das Haus, die bis zu den nächsten Zwölften liegen bleiben.” (KUHN u. SCHWARTZ, C. 253)
  • Die Richtung in die der Hund heult, daher wird die nächste Leiche getragen (GRIMM, A. 1112). Auch als Hochzeitsorakel dient der Hund: „Auf Andreasabend achten die Mägde, woher die Hunde bellen: Aus dieser Richtung kommt ihr Bräutigam.” (GRIMM, A. 964)
  • Ehefrauen und Freunde sollten sich hüten, dass ihnen kein Hund durch die Beine oder zwischen ihnen durch läuft:
    „Läuft der Frau ein Hund durch die Beine, schlägt sie der Mann.” (GRIMM, A. 206)
    „Läuft ein Hund zwischen ein paar Freunden hindurch, so wird die Freundschaft getrennt” (ebd., A. 213)
  • Wenn ein neugeborenes Kind im Hause ist, dürfen nicht zugleich junge Hunde oder Katzen aufgezogen werden, sonst stirbt entweder das Kind oder eins der Tiere ,warnte man in Stendal. (KUHN u. SCHWARTZ, C. 274)
  • „Wer ein Messer kauft, gebe den ersten damit geschnittenen Bissen dem Hunde zu fressen, so verliert er das Messer nie.” (GRIMM, A. 799)

Die Hundehaltung bei den Germanen:

Von Knochenfunden wissen wir, dass der Hund für unsere Ahnen schon ein treuer Begleiter war. Er war sehr geschätzt und hatte eine hohe Stellung in der Familie. In Gräber findet man auch immer wieder Hunde, die ihren Herrn auch nach seinem Tod noch schützen sollen.


Der Hund als Schutzhund
Von den Germanen wissen wir, dass große, doggenartige Hunde sie auf ihren Kriegszügen begleiteten und sich besonders bei der Verteidigung der Lager hervortaten. Als z. B. die Kimbern (Stamm in Nordwest-Jütland) im Jahre 108 v. Chr. von den Römern geschlagen wurden, mussten die Römer noch einen harten Kampf mit den kimbrischen Kriegshunden bestehen. Diese verteidigten das Lager auch noch, als es von den Besiegten längst im Stich gelassen war. Sie zeichneten sich dadurch aus, dass sie alles für ihre Besitzer gaben. Treue bis in den Tod. Schädelfunde großer Hunde lassen vermuten, dass es zur gleichen Zeit auch doggenartige Hunde in Mitteldeutschland gab. Die Auswertung von 23 Skelettfunden solcher Hunde in Reitergräbern des Mittelelbe–Saale-Gebietes ergab, dass es sich um 2 bis 3 Jahre alte Rüden mit einer Widerristhöhe zwischen 62 und 68 cm handelte. Die Vermutung liegt nahe, dass zum Kriegsdienst vor allem kräftige Rüden im guten, leistungsfähigen Alter ausgewählt wurden.
Der Hund als Schäferhund
Der Reichtum und der Stand eines Kelten und Germanen wurden in der Anzahl seiner Rinder gemessen. Daneben wurden Schafe (Wolle) und Schweine gehalten. Um seinen kostbarsten Besitz zu schützen, setzte man Hunde ein. Man vertraute ihnen also schon so sehr, dass man ihnen sein ganzes Vermögen anvertraute.
Für den Zusammenhalt und das Treiben der Herde dürften deutlich kleinere Hunde zuständig gewesen sein. Die ersten Gebrauchshunde der Germanen waren sicher Hof- und Hirtenhunde. Hier fing dann auch das gezielte Kreuzen verschiedener Hundetypen an, um z.B. einen neuen Wesenszug zu gewinnen.
Jagdhunde
Die Germanen räumten ihren Jagdhunden stets eine bevorzugte Stellung ein. Der Diebstahl wurde streng bestraft (meist sogar mit dem Tod).
In den alemannischen Gesetzen des 7. Jahrhunderts n. Chr. stoßen wir bereits auf eine Anzahl Hundetypen, die zur Jagd eingesetzt wurden.

Deutsche Hunderassen oder Rassen die zur gleichen Zeit in mehren Ländern entstanden.

Altdeutscher Tiger
Dackel
Deutsch Drahthaar
Deutsche Dogge
Deutscher Boxer
Deutscher Pinscher
Deutscher Schäferhund
Dobermann
Eurasier
Harzer Fuchs
Hovawart
Jagdterrier
Landseer
Leonberger
Pudelpointer
Pudel
Riesenschnauzer
Rottweiler
Weimaraner
Wolfsspitz bzw. Keeshond
Zwergschnauzer

Quelle: https://midgardnachrichten.wordpress.com/2016/03/21/der-hund-bei-den-germanen/

Gruß an die treusten Begleiter

TA KI

Phil Schneider und die großen Grauen


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Quelle: http://lichtlaeufer.files.wordpress.com/2011/11/phil-schneider-und-die-groc39fen-greys.pdf

Gruß an die Besserwisser

TA KI

Dieser Beitrag erschien hier bereits am 12. August 2014

Ostern – Fest der Morgenröte und Karfreitag


Wissen Sie wirklich, was Sie an Ostern feiern? Woher kommen die Ostereier? Heidnisch, ja. Aber was genau haben sie zu bedeuten? Fruchtbarkeitskult? So was gibt es nur im Patriarchat, wo Abtreibung und Geburtenkontrolle erschwert werden.
Was also ist Ostern?

Das Wort Ostern geht auf die indoeuropäische Sprachwurzel aus- zurück, welche „scheinen, glänzen, leuchten“ bedeutet.

Daraus entwickelte sich das germanische *aust-, altengl. ēast , althochdeutsch ōstan, mit der Bedeutung „Osten“, die Richtung des Sonnenaufgangs, also dort, wo das Leuchten der Sonne beginnt, das Morgenlicht.

Die Osterzeit ist folglich die ‚Morgenröte des Jahres‘. Das Licht, das zur Wintersonnenwende (der ‚Mitternacht des Jahres‘) geboren wird, wenn die Tage wieder länger werden, erfährt seine Auferstehung im Frühling, wenn am ‚Morgen des Jahres‘ die Natur zu neuem Leben erwacht.

Ableitungen (germanisch *austra-, altengl. ēasterne oder lat. ostro-), die „östlich“ bedeuten führten zu folgenden Wörtern für „Morgenlicht, Morgenröte“ in den verschiedenen Sprachen und Dialekten [1]:

  • Eostre – altenglisch
  • Astarte (Ashtoreth) – phönizisch
  • Usra – altindisch
  • Eos – griechisch

Eos, die griechische Personifikation der Morgenröte, bei Homer „die rosenfingrige Göttin“, wurde auch Hemera (Tag) genannt, wenn sie morgens dem Wagen ihres Bruders Helios (Sonne) voran eilte und vom Morgenstern (Venus) begleitet wurde. Sie lief mit der Sonne über den Himmel und verließ sie im fernen Westen des erdumspannenden Okeanos als Hespera (Abend).

  • Aurora – römisch
  • Ostara – althochdeutsch

morgenroeteOstern ist im deutschen Sprachraum das Wort des Südens, das sich immer mehr gegenüber dem nördlichen Paschen durchsetzen konnte, welches im Spät-Mittelalter noch nördlich der Linie Trier-Halle-Magdeburg zu belegen ist. Paschen stammt aus dem kirchenlateinischen pasca, das wiederum aus dem Hebräischen kommt (hebräisch pesah: überschreiten) und auf das jüdische Paschafest zurück geht. Passah, auch Pessach oder Pascha, ist das jüdische Fest anlässlich der Flucht der Israeliten aus Ägypten und durch das Schilfmeer, wie im Buch Exodus beschrieben.

Interessant ist der sprachliche Gegensatz innerhalb Europas. Deutschland und England behalten das alte germanische Wort Ostern/Easter, sonst hat sich das Romanische durchgesetzt: altsächs./altfries. pascha, altnordisch paskar, gotisch paska, französisch Pâques, italienisch Pasqua, spanisch Pascuas, niederländisch Pasen, dänisch Paske, finnisch Pääsiäinen.

Ob wir uns an den Begriffen indoeuropäischer Herkunft für Morgenröte orientieren oder dem pesah/pascha semitischen Ursprungs – beides deutet auf einen Übergang hin: Im Frühling wird die Schwelle vom Winter zum Sommer überschritten, von der Dunkelheit zum Licht, von innerer Besinnlichkeit und Ruhe zu extrovertierter Ausgelassenheit. Sowohl im Gang durch das von Moses mit seinem Stab geteilte Schilfmeer, als auch in der christlichen Auferstehung spiegelt sich dieser Wandlungs-Zyklus der Natur.

Die Frühlingstagundnachtgleiche markiert den Beginn der hellen Jahreszeit: die Tage werden wieder länger als die Nächte. Das Osterfest fällt auf den ersten Sonntag nach dem Vollmond, der der Frühjahrs-Tagundnachtgleiche folgt.

Ballspiele mit ursprünglich ritueller Bedeutung waren nicht nur in Altmexiko üblich (Tlachtli), sondern auch im europäischen Mittelalter, wo ein vergoldeter Lederball mit bis zu einem Meter Durchmesser vom Ost- zum Westtor einer Siedlung gespielt wurde, dem Sonnenlauf entsprechend. Solche Ballspiele, auch von Klerikern veranstaltet, wurden im Frühling – zu Ostern oder am 1. Mai – durchgeführt und entsprechen dem Lauf der griechischen Eos über den Himmel während dem sie sich zur Hespera wandelt.[2]

Karwoche und Karfreitag

Während sich traditionelle Lexika (z.B. auch die Wikipedia) auf „kara„, althochdeutsch für „Klage, Kummer, Trauer) als Ursprung beziehen, schien mir das nicht einleuchtend, weil allgemein bekannt ist, dass die christlichen Feste auf heidnische Riten zurück gehen.

Trauern und Klagen passt aber nicht zu einer Zeit, wo endlich der Winter vorbei ist, und „traurige“ Jahreszeitenfeste sind typisch christlich-patriarchal [3]. Die Kirchenväter haben es bis heute nicht geschafft, altes Brauchtum und das dazu gehörige Wissen auszumerzen, denn die Menschen fühlen ja, was in der Natur vor sich geht.

Ein bisschen googlen unter „Osterfeuer“ bringt 542.000 Webseiten an den Tag und zeigt, dass gefeiert wird wie in „Alten Zeiten“; zwei Beispiel-Berichte:

  • osterfeuer„Gestern Abend war es wieder soweit. Die Osterfeuer in unserer Region wurden entzündet. Sinn und Zweck dieser riesigen Holzstöße ist es nach dem alten Brauch den Winter zu vertreiben … Grade in der ländlichen Gegend von Ostwestfalen ist dieser Brauch noch sehr verbreitet und man sieht am Abend des Ostersonntages überall die brennenden Osterfeuer.“[4]
  • „Regelmäßig jedes Jahr zu Karfreitag werden im Harzvorland in der Gegend um Sangerhausen traditionell die Wintergeister ausgetrieben. Jährlich werden hier kleine, aber auch große Feuer angezündet. Städte und Gemeinden wetteifern um die höchsten Feuer in der Gegend. Aufgeschichtet werden diese für gewöhnlich von Jugendlichen, die auch für die Stimmung sorgen.“ Die Puppe auf dem Feuer, die den Wintergeist darstellt, heißt heute auf neudeutsch „Burning Man“. Und wie auch in vor-christlich-patriarchaler Zeit wird das Wichtigste nicht vergessen: „… und lassen Sie bloß ihre Freundin nicht daheim, etwas abseits vom Trubel kann so ein großes ‚Kaminfeuer‘ auch eine ganz romantische Note haben …[5]
kar, Gefäß, Geschirr mancherlei Art, ein altes Wort, einst durch alle deutschen Sprachen verbreitet. Gothisch kas „Vase“; dann mit Umlautung des „s“ entwickelte sich althochdeutsch char, pl. cherir, , altsächsisch kar, altnordisch ker, angelsächsisch cere, mittelhochdeutsch, dänisch und schwedisch kar, norwegisch kjer, kjär, isländisch ker.

Im Englischen carecake „pancake“ (Pfannkuchen) und auch im norddeutschen ist es noch nicht ganz verschollen, um Iserlohn heißt ein Messingkessel æker (æken) d.i. ær-ker, wie bîker (bîken) für Bienenkorb. Schon im Altsächsischen bîkar „Bienenkorb“.

Niederländisch bedeutet aker „kupferner Schöpfeimer“, putaker „Brunneneimer“. Mittelniederländisch war car auch Fischreuse; altnordisch ker und neuniederländisch kaar ist Fischkasten, so wie ostfriesisch fiskkare, âlkare (Aalkasten).

Nach gothisch kasja, Töpfer, schien es sich ursprünglich oder wesentlich um ein irdenes Gefäß gehandelt zu haben, das hochdeutsche und nordische Wort aber erfährt diese Beschränkung nicht, schon althochdeutsch lîhchar sarg weist auf Holz

wirt, hast nicht ein volles kar …
sulz von ochsenfüszen.

Joh. Fischart (1572)

Vgl. bairisch milchkar (hölzern oder irden), molkenkar (Eulenspiegel Kap. 7); noch bei Schottel (1612-1676) kaar „große Schüssel“.

In die neuhochdeutsche Schriftsprache hat es keine Aufnahme gefunden. Die südlichen Mundarten führen es aber fort: bairisch kar, in vielfachem Gebrauch, östreichisch z.B. bachkârl „Backschüssel“, schwäbisch ein irdenes, oben und unten gleich weites Küchengefäß, elsässisch eine tiefe, irdene Schüssel. [6]

Deutsche Beispiele mit Kar:

Karaffe
Karosse
Karosserie
Kerker, Karzer
Karzinom
Karren

Alles Begriffe für Gefäße und Hohlräume

Im indoeuropäischen Wörterbuch [7] habe ich Kar- gesucht und gefunden und die Bedeutung ist „hart“. Die Ableitungen der Grundform *kar- beziehen sich ganz allgemein auf „Dinge mit harter Schale“. Lateinische Abkömmlinge sind carīna für „Boot, Nussschale“, griechisch karuon „Nuss“, die verdoppelte Form *kar-kr-o wurde im Lateinischen zu cancer „Krebs, Krabbe“, griechisch karkinos.

Heute noch wird eine Hohlform in einer Felswand des Hochgebirges und Ursprungsgebiet eines Gletschers als Kar bezeichnet. Andere, noch gebräuchliche Wortbedeutungen für kar sind: Bergeinschnitt, Bienenkorb, Kahn und Boot, große Schüssel, Felsnische, Fischreuse, Gebirgseinschnitt, Schlucht, Meisenbauer, Kessel, Sarg. (Zur Etymologie siehe auch Text links.)

Was hat nun das Wort für einen „fest umschlossenen Hohlraum“ mit der Kar-Zeit vor Ostern zu tun?

Ein Blick in die Geschichte vor etwa 6000 Jahren hilft uns weiter.

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Aufriss des Hypogäums in Malta
Zum Vergrößern anklicken
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Dieses Bild zeigt eine der inneren Kammern. Die künstliche Grotte umfasst etwa 29 Kammern, die die Überreste von 7000 Menschen enthielten.[8]

Das Hypogäum von Hal Saflieni auf Malta ist ein riesiges unterirdisches Gewölbe mit einer Menge eiförmiger Räume in unterschiedlicher Größe. Die Decken und manche Wände sind durchgängig in Rot bemalt. Vasen und andere Gegenstände in den ovalen Grabkammern zeigen rote Eier. Derartige in Fels gehauene historische Grabmale und Gräber in Ei-Form wurden überall in Alt-Europa gefunden. In vor-patriarchaler Zeit wurden die Toten typischerweise in Embryo-Haltung beerdigt, nicht nur in eiförmigen Erdgruben und Grotten, sondern auch in bauchigen Tongefäßen.[9]

Zitat für alle Nicht-Bibelfesten: Und Josef nahm den Leib [Christi] und wickelte ihn in ein reines Leinentuch und legte ihn in sein eigenes neues Grab, das er in einen Felsen hatte hauen lassen, und wälzte einen großen Stein vor die Tür des Grabes und ging davon. Matthäus 27, 59-60 (Lutherbibel 1984).

Durch eiszeitlichen Höhlenmalereien ist bekannt, dass Eier seit den Anfängen der Menschheit als Sinnbild für die Wiedergeburt galten.
Aus dem Ei entsteht neues Leben und seine Form wurde als Grab nachgebildet als Durchgang für die Wieder-Geburt.

Die ‚Wiedergeburt des Jahres‘ wird angekündigt durch den Frühling, so wie die ‚Wiedergeburt des Tages‘ mit der östlichen Morgenröte beginnt.

In Persien begann das neue Sonnenjahr mit der Frühjahrs-Tagundnachtgleiche. Dort war es bis in die Mitte des 18. Jahrhunderts Brauch, sich an diesem Festtag gefärbte Eier zu schenken.

osterschale Das Ei war auch oft Teil spiraliger Kompositionen, wie beispielsweise auf dieser stilvollen Schale, rechte Abb. original in rot und schwarz bemalt. (gefunden in Hotnica, Nord-Bulgarien, 4500 – 4300 v.u.Z., Durchmesser 63.6 cm) Die Spirale ist ebenfalls Symbol des Lebens und der kosmischen Zyklen.

Küken Weil das Ei seit jeher Symbol des Lebenszyklus (Geburt – Tod – Wiedergeburt) war, wurden Ostereier ursprünglich rot gefärbt, denn Rot ist die Farbe des Lebens.

Und – um auf die indo-sprachliche Wurzel kar- zurück zu kommen: Ein Ei ist ein Ding mit harter Schale! [10]

bei den Russen ist es eine feierliche weise, dasz hohe und niedere, alte und junge bei dem ostergrusze und -kusse einander mit einem ei beschenken

Adam Olearius (1599-1671)- persische Reisebeschr. 2, 13

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Ei im urkrainischen Stil mit Kreuz und zwei Tauben.

Außerdem gab es bei den RussInnen ein Auferstehungs-Ritual, das darin bestand, rote Ostereier auf Gräber zu legen.

In Griechenland werden heute noch Osterbrote mit roten Eiern gebacken. (siehe Foto)

Griechisches Osterbrotgriechisches_osterbrot

60g Hefe mit 1/8 l Milch und 100g Zucker verrühren und 10 Minuten stehen lassen. Dann von 1kg Mehl 2EL nehmen und darüber sieben und diesen Vorteig zugedeckt an einem warmen Ort über Nacht gehen lassen.

Ein Backblech mit Öl bestreichen und mit 100 g Sesamsamen bestreuen. Den Vorteig mit dem restlichen Mehl, 1 Prise Salz, der abgeriebenen Schale von 1 Orange und 1/4 l lauwarmem Wasser mindestens 10 Minuten lang kneten.

Zwei Drittel des Teiges zu einem langen, glatten, 5 cm hohen Laib formen. Den Laib auf das Backblech legen. Aus dem restlichen Teig zwei dünne Rollen in Länge des Laibes formen, im Sesamsamen wälzen, um den Laib legen und gut fest drücken. 5 rote gekochte Eier (5 Minuten) senkrecht in den Brotlaib drücken. Das Brot mit 1 verquirlten Eigelb bestreichen, mit weiteren 100 g Sesamsamen bestreuen und zugedeckt 3 Stunden gehen lassen. Den Backofen auf 200° vorheizen und das Osterbrot 50 Minuten backen.[11]

Wie noch heute das Osterfest von vielen, die in das Erwerbsleben eingezwängt sind, als die erste Begrüßung der neu erwachenden Natur auf dem „Osterspaziergang“ erlebt wird, so begrüßte man ehemals das Fest der Morgenröte mit Tänzen, Aufzügen, dramatischen Spielen und Freudenfeuern; man stellte dabei bildlich den Abschied des nach vielen Kämpfen besiegten Winters durch den Kampf gegen eine Puppe dar, deren Ersäufung oder Verbrennung den Schlusseffekt des Festes bildete.

Die römischen Priesterinnen feierten die „Hilarien“ am 25. März: Den Tag des Lachens. Es war das Fest der Wiederauferstehung der Erde und in Böhmen und vielen anderen Orten fertigten die Dorfmädchen an Ostern eine Strohpuppe, den „Herrn des Todes“. Sie werfen ihn symbolisch ins Wasser und singen dabei: „Der Tod schwimmt im Wasser, der Frühling kommt, uns zu besuchen, mit Eiern, die sind rot. Wir haben den Tod aus dem Dorf getragen, wir tragen den Sommer hinein.“

Der Verbrennung des Winters – symbolisch oder in Form einer Puppe – dienten die Osterfeuer, die mit „neuem Feuer“ (Notfeuer) entzündet werden mussten und von allen Bergen leuchteten; sie wurden in veränderter Gestalt in den Kultus der griechischen und russischen Kirche aufgenommen, wo man, ähnlich wie in andern Gegenden zu Weihnachten, mit Lichtern zur Kirche geht. [12]

Im katholischen Kult findet am Sonnabend vor Ostern die Feuerweihe statt; die Zeremonie besteht darin, dass aus einem Kieselstein Feuer geschlagen, außerhalb der Kirche ein Holzstoß und daran unter dem dreimaligen Ruf „Lumen Christi!“, welchen das Volk mit den Worten: „Deo gratias!“ beantwortet, eine Kerze angebrannt wird, die in drei Spitzen ausläuft, womit dann die übrigen Lichter der Kirche angezündet werden.

In Deutschland ist der Gebrauch der Osterfeuer meist auf den Sonntag Invokavit verlegt, ebenso wie die Vertreibung des Winters und das so genannte Todaustragen oft auch mit dem Maifest (Walpurgisnacht) verbunden wurden.

An die Stelle der ehemals üblichen Feuerweihe ist meist die Einsegnung in die Kirche gebrachter grüner Reiser und Strauße aus „Weidenpalmen“, Stechginster und andern immergrünen Zweigen getreten. Diese Palmenweihe, die irrtümlich in vielen Gegenden auf den Palmsonntag verlegt wird, gehört ebenfalls zu den alten heidnischen Ostergebräuchen, denn die geweihten Zweige sollten nicht nur das Haus bis zur nächsten Erneuerung vor Blitz und Feuersgefahr schützen, sondern sie werden an vielen Orten auch mitsamt den Schalen der Ostereier und den Kohlen der Osterfeuer in den Ecken der Felder eingesteckt oder vergraben, als Symbole der nun bevorstehenden Wachstumsphase des Sommers.

Hier weise ich darauf hin, dass es keinen „Fruchtbarkeitskult“ in matriarchalen Stammesgesellschaften gibt. Handlungen wie das Einstecken oder Vergraben von Zweigen usw. in alter (matriarchaler) Zeit können niemals als Bitte für Fruchtbarkeit interpretiert werden, sondern immer als Imitation oder Spiegelung der Natur, und dessen, was die natürlichen Zyklen vorgeben. Die Menschen erinnerten sich, wie auch heute noch bei afrikanischen und anderen Stämmen üblich, ständig dieser Zyklen und machten sich immer wieder aufs Neue bewusst, wo im Kreislauf, also im „Rad des Lebens“, sie sich gerade befinden. Fruchtbarkeitswünsche und Bitten für maximales Wachstum gibt es erst in patriarchalen Gesellschaften und die führen, wie wir sehen, zu Überbevölkerung und anderen verheerenden Auswirkungen.

Was hat die christliche Kirche daraus gemacht?

Der Ursprung des Festes ist ja jüdisch und die judenchristlichen Gemeinden hielten sich an den 14. Nisan des jüdischen Kalenders, während die römischen Gemeinden davon ausgingen, dass vor allem die Jahresfeier der Auferstehung an einem Sonntag begangen werde, wobei sie zur Erinnerung an das Leiden und den Tod Jesu den vorhergehenden Freitag ausersahen und denselben kalendarisch so festlegten, dass er entweder mit dem 14. Nisan zusammenfiel oder demselben folgte.

Seit Mitte des 2. Jh. wurde diese Verschiedenheit der Feier Gegenstand des Streits (Osterstreit) zwischen den verschiedenen Kirchen, und das nicäische Konzil (325) entschied sich im wesentlichen für die römische Sitte, indem es die Feier des seitdem vorzugsweise der Auferstehung geltenden Osterfestes auf den Sonntag nach dem 14. Nisan festsetzte. Wieder ein Beispiel, wie im Christentum die Feste „gemacht“ werden.

Ein weiterer Anklang an das alte Wiedergeburts-Fest war die Grablegung eines „Gottes“ in einer in den Fels gehauenen Höhle, der hinterher aus dem Grab genommen wurde, damit anschließend seine Auferstehung verkündet werden konnte.
Einen solchen Brauch konstruierte die Kirche konkret im frühen Mittelalter, offensichtlich in der Hoffnung, ein wirkliches Wunder verkünden zu können. Dabei wurde ein kleiner, grabähnlicher Bau errichtet, in den eine geweihte Hostie gelegt wurde. Ein Priester bewachte „das Grab“ von Karfreitag bis Ostersonntag. Dann wurde die Hostie herausgenommen, der Gemeinde gezeigt und die Auferstehung bekannt gegeben. [13]

Den christlichen Kirchenvätern haben wir auch zu verdanken, dass üblicherweise Kar- auf „klagen und trauern“ zurückgeführt wird.
Ja, es gibt eine indoeuropäische Wurzel, gar-, die „schreien, lamentieren infolge von Trauer“ bedeutet. Im Germanischen wurde daraus *karō, im Altenglischen cearu, und als Adjektiv *karagaz „traurig, betrübt“. Aber klagen und trauern, wenn endlich der lange Winter stirbt und der Frühling neu geboren wird, das schaffen nur Christen. Und es hat nichts mit Auferstehung und Wiedergeburt und schon gar nichts mit rot gefärbten Eiern zu tun!

 

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Anmerkungen/Quellen:

    1. Atlas Deutsche Sprache
    2. Knaurs Lexikon der Symbole
    3. Trauerrituale werden in matriarchalen Gesellschaften individuell und anlässlich eines Todesfalls abgehalten, in kleineren Gruppen, in der ganzen Sippe oder Gemeinschaft, oder mehrmals und in beiden; das ist regional verschieden. Jahreszeitenfeste können ernste, dramatische Elemente und Rituale enthalten, sind aber grundsätzlich freudige Feiern, an denen alle teilnehmen; das ist universal.

    1. Quelle: Blog von Alexander Wissel, leider nicht mehr online

    1. Website von Thomas Meyer, nicht mehr online

    1. Grimm, Deutsches Wörterbuch
    2. Calvert Watkins, The American Heritage Dictionary of Indo-European Roots
    3. Jean Pierre Mohen, Megalithkultur in Europa. Geheimnis der frühen Zivilisationen
    4. Über alteuropäische Begräbnisriten: Ausführlich nachzulesen z.B. bei Marija Gimbutas, Die Zivilisation der Göttin

    1. Küken-Foto: AEG Böblingen
    2. Rezept und Bild aus „Backvergnügen wie noch nie
    3. Meyers Konversationslexikon von 1888

  1. Barbara Walker, Das geheime Wissen der Frauen

Quelle:http://matriarchat.info/uebergaenge/ostern-fest-der-morgenroete.html

Gruß an die Ahnen

TA KI

 

Osterwasser


Osterwasser in Brauch und Volkskunde

index

. Das Osterwasser hat besondere Kraft1). Schon am Karsamstag findet es für allerlei Gesundheits- und Schönheitszauber Verwendung. Wenn jemand ein wundes Gesicht hat, soll er es am Ostermorgen vor Sonnenaufgang gegen die Morgensonne stehend an einem Bache waschen, der das ganze Jahr läuft2). An böhmischen Orten wäscht man sich an einem nahen Brunnen, um schön zu werden3). Wer sich am Ostersonntag im fließenden Bache wäscht, bleibt immer jung und schön4). Viele waschen sich in einer frischen Quelle, um Ausschlag, Augenübel und andere langwierige Krankheiten zu vertreiben. Man geht früh aus, sorgt dafür, nicht gesehen zu werden, antwortet auf keine Frage und dankt keinem Grüßenden5). Ein Bad vor Sonnenaufgang hilft gegen allerlei Gebrechen6). Im Bagnes-Tal warten die Leute nur den ersten Ton der während zwei Tagen verstummten Glocken ab, um sich sofort an das nächste fließende Wasser zu stürzen und sich die Hände zu waschen zum Schutze gegen Warzen. Im Sarganserlande gilt der Glaube, daß, wer sich an einem laufenden Brunnen wäscht, während es zur Wasserweihe läutet, von Sommersprossen befreit wird7). An vielen Orten wird das Vieh und namentlich die Pferde vor Sonnenaufgang in die Schwemme getrieben, um sie das folgende Jahr vor Krankheit zu schützen8). In Hinterpommern läßt mancher Bauer gleich am Morgen im Osterwasser Eier kochen und mit dem Wasser seinen Ochsen die Hälse waschen, damit ihnen das Joch keine Wunde scheuere9). In Dörfern um Eisenach reitet man in der Osternacht die Pferde ins Wasser und dann in ein Saatfeld, um sie dort etwas von der jungen Saat fressen zu lassen. Ebenso in Marksuhl, damit die Saat besser gedeihe10)

 

1) Sartori Sitte 3, 151 ff.; Wuttke 72 (83); Weinhold Verehrung d. Quellen 40.
2) Reiser Allgäu 2, 131.
3) John Westböhmen 66.
4) Holschbach Volkskunde d. Kr. Altenkirchen 104.
5) Töppen Masuren 69.
6) Oben 1, 811 f.
7) SchwVk. 6, 39; Hoffmann-Krayer 149.
8) Sartori 3, 152 A. 22; Eisel Voigtland 256; ZfdMyth. 1, 248 (Gießen); Kuhn Märk. Sagen 385 (76); Knoop Hinterpommern 180; Ders. Posen 328 (87: man glaubte dadurch dem übermäßigen Schwitzen der Pferde in den Hundstagen vorzubeugen). Vgl. oben 1, 812.
9) Knoop Hinterpommern 180.
10) Witzschel Thüringen 2, 197 (33).

 

2. Ebenso verbreitet ist der Brauch, das Osterwasser in Krüge zu schöpfen und zu mannigfacher Verwendung mit nach Hause zu nehmen. Wer zuerst kommt, bekommt das beste11). Gewöhnlich holt man es am Ostermorgen vor Sonnenaufgang, oft schon gleich nach Mitternacht. Aber auch schon vor 12 Uhr12); am Sonnabend vor Ostern (s. Karsamstag 1), am Karfreitag (s. Karfreitagswasser), am Gründonnerstag (s. Gründonnerstag 8). Auch noch der zweite Ostertag wird benutzt13). Man muß vor Sonnenaufgang wieder zu Hause sein, sonst verliert das Wasser seine Kraft, und die schöpfende Person bekommt eine schwarze Hautfarbe14). Man darf nicht damit über einen Kreuzweg gehen15). In der Regel wird aus einem laufenden Gewässer (Fluß oder Quelle) geschöpft, selten aus einem See oder Teich, in Mohrin (Neumark) aus einem am Fuße eines großen Granitblockes gelegenen Graben16). Eine berühmte Schöpfstelle des Osterwassers ist an der Grenze von Müschen und Burg im Spreewalde; da sollen neun Grenzen zusammenkommen17). Es muß dort geschöpft werden, „wo alles darüber geht“, also unter einer Brücke18), über die Leichen und Hochzeiten gehen19), über die ein Kindtaufszug oder eine Leiche geht20), oder die letzte Leiche getragen worden ist21). Bald lautet die Weisung, gegen den Strom zu schöpfen22), bald mit ihm23). Mitunter wird in derselben Gegend beides empfohlen24). In Neuermark a. Elbe hat das Osterwasser nur Kraft, wenn der Wind beim Schöpfen von Osten nach Westen geht25). Bevor man sich darin wäscht, muß man es in die Sonne stellen (Großenstein b. Gera)26). In Ungarn ist am Ostertage jedes Wasser gesegnet, das man gegen Osten gekehrt schöpft27).

 

11) HessBl. 16, 8.
12) Seifart Hildesheim 2, 137.
13) MitteldBlfVk. 4, 121.
14) Bartsch Mecklenburg 2, 259.
15) MitteldBlfVk. 3, 62.
16) Kuhn Märk. Sagen 247 f. 311 f.
17) Schulenburg Wend. Volkstum 143.
18) John Westböhmen 61 (Karfreitag).
19) Ebd. 65.
20) Köhler Voigtland 173.
21) Seyfarth Sachsen 253.
22) Kuhn u. Schwartz 373; Mitteil. Anhalt. Gesch. 14, 20.
23) Kuhn u. Schwartz 374; Grimm Myth. 3, 461 (775: Osterode); ZfdMyth. 1, 248 (Gießen); Witzschel Thüringen 2, 197.
24) Bartsch 2, 259 f.; ZfrwVk. 4, 23.
25) Kuhn u. Schwartz 374.
26) MitteldBlfVk. 3, 62.
27) ZfVk. 4, 403.

Osterwasser_Maedchen-begies

Das Begießen der Mädchen am Ostermorgen in Ungarn. Nach einem Holzstich aus dem 19. Jh.

3. Überall ist strenge Vorschrift, daß das Schöpfen des Osterwassers stillschweigend geschehe und auch auf dem Hin- und Rückwege nicht gesprochen werde. Das ‚Plapperwasser‘ verliert jede Kraft, und außerdem bringt jedes Wort Unglück28). Man redet daher vom ’stillen Wasser‘29). Man soll beim Holen nicht einmal grüßen, für keinen Gruß danken und sich nicht umsehen30). Die Burschen sind daher nach Kräften bemüht, die Wasserholerinnen zu necken und zu stören, indem sie sie mit Wasser begießen31), was freilich ursprünglich wohl als Glückszauber gedacht ist. Überhaupt wird, wo Mädchen im Hause sind, von den Burschen oft der Hausflur so voll Wasser getragen, daß er glänzt wie ein See (Osterode)32).

28) John Erzgebirge 194; Wüstefeld Eichsfeld 76.
29) Haupt Lausitz 1, 254; Knoop Posen 327 (82).
30) Panzer Beitr. 2, 298; ZfrwVk. 4, 23 (Kr. Minden).
31) Schulenburg Wend. Volkst. 142. 143.
32) ZfdMyth. 1, 79.

4. Das vorschriftsmäßig geholte Osterwasser verdirbt das ganze Jahr nicht und ist – getrunken oder zum Waschen verwandt – zu allen Dingen gut. Es heilt Wunden33), Augenkrankheiten34), Kopfschmerz35), Flechten, Krätze, Sommersprossen und alle Hautübel36), ist gut für die Zähne, wenn man sich am Bache damit den Mund ausspült37), gegen Fieber38), hält siebenerlei Krankheiten ab39), schützt vor dem Durchliegen40) und schafft Gesundheit und frisches Aussehen41). Besprengt man die Stube damit, so kommt kein Ungeziefer42). Manche kochen am Ostertage ihr Essen darin43). In den Brotteig gegossen, bewahrt es das Brot vor Schimmel44). Eingemachtes schützt es vor Würmern45). In das erste Bad des Kindes gegossen, sichert es dieses gegen alle Krankheiten, namentlich gegen Pest46). Auch dem Vieh gibt man es zu trinken47) oder benetzt es damit48), läßt das Federvieh davon trinken49) und besprengt die Bienenkörbe, damit die Bienen gute Art haben50). Das Mädchen, das drei Löffel davon trinkt, erreicht, daß der, an den sie denkt, nicht von ihr lassen kann (Westpreußen)51). Der Hirt erhält durch das Wasser eine geweihte Hand, so daß das Vieh unter ihm gedeihen wird52). In Ostpreußen begießt man die Langschläfer mit Osterwasser53). In Klein-Schöppenstedt wird es mit einem Fingerhut, Asche, einem Stückchen Brot und einem Gerstenkorn aufs Feuer gestellt, und daraus zieht man dann Weissagungen54). So lange Osterwasser im Hause ist, trocknet der Brunnen nicht aus55). Manche gießen es aber nach dem Gebrauche vor Sonnenaufgang wieder in den Bach aus, aus dem sie es geschöpft haben56).

33) Panzer Beitr. 1, 264; John Erzgebirge 194.
34) ZfrwVk. 5, 95 (Bez. Minden); Urquell 2, 130 (Schlesien); Frischbier Hexenspruch 32; Schulenburg 253.
35) Köhler Voigtland 352; Seyfarth Sachsen 254.
36) Köhler 370; Frischbier 56; Engelien u. Lahn 229; Knoop Hinterpommern 179; Grohmann Aberglaube 46 (298); Witzschel Thüringen 2, 197.
37) John Erzgebirge 194. Vgl. Seyfarth Sachsen 254.
38) Oben 2, 1455. Ein Segen dabei: Wuttke 353 (529).
39) Pröhle Unterharz 11 (34).
40) Andree Braunschweig 338.
41) John Erzgebirge 192. 194; Sébillot Folk-Lore 2, 375 (Normandie).
42) ZfVk. 7, 77 (Anhalt).
43) Bartsch Mecklenburg 2, 260.
44) John Erzgebirge 194.
45) Witzschel 2, 198 (36).
46) John Erzgebirge 50; Seyfarth 254.
47) Mitt. Anhalt. Gesch. 14, 20; Witzschel 2, 197 (32).
48) Reinsberg Böhmen 139; Lemke 2, 274.
49) Kuhn Westfalen 2, 141 (410: Neumark).
50) Knoop Hinterpommern 179.
51) Wuttke 364 (549).
52) MitteldBlfVk. 4, 122.
53) Lemke 1, 16. 2, 274; Sartori Sitte 3, 155; Gesemann Regenzauber 57, vgl. 58 f.
54) Andree Braunschweig 338.
55) John Erzgebirge 194. 56) Ebd.; Lemke 1, 15.

5. In der Osternacht verwandelt sich alles Wasser in Wein57), wenn auch nur bis 3 Uhr morgens58), während des Schlagens der Mitternachtsglocke59) oder für einen Augenblick60). Wird es gerade in dieser Minute geschöpft, so bleibt es auch Wein61). Im Hildesheimschen legten sich viele, die wußten, daß zwischen 11 und 12 Uhr das Wasser auf eines Hahnenschreis Länge zu Wein wurde, Schlag 12 Uhr auf den Bauch nieder und hielten die Zunge fortwährend ins Wasser; sobald sie schmeckten, daß die wunderbare Verwandlung eingetreten war, beeilten sie sich einen tüchtigen Zug zu tun62). Im Erzgebirge geht die Verwandlung erst nach einjährigem Stehen vor sich63).

57) Grimm Mythol. 3, 436 (54: Chemnitzer Rockenphilosophie); Kuhn Westfalen 2, 107 (Harz); HessBl. 16, 8; Drechsler 1, 93; Knoop Hinterpommern 73; Töppen Masuren 69; Lemke Ostpreußen 1, 15 f.; Sébillot Folk-Lore 2, 213.
58) Wuttke 72 (83: Erzgebirge).
59) Witzschel Thüringen 2, 198 (36).
60) Ebd. 2, 197 (32).
61) Lauffer Niederdeutsche Volksk. 88.
62) Seifart Hildesheim 2, 137.
63) John Erzgebirge 194.

6. An manchen Orten hat sich lange die Sitte erhalten, am Ostermorgen Spaziergänge zu bestimmten Brunnen und Quellen zu machen64). Im Hohlstein bei Hilgershausen legen die Burschen und Mädchen am zweiten Ostertage einen Strauß von Frühlingsblumen nieder, trinken vom Wasser des Teiches in der Höhle und nehmen in Krügen davon mit nach Hause65).

64) Sartori Westfalen 73; Wrede Eifeler Volksk. 217; Weinhold Quellen 40.
65) Lyncker Hessen 258.

7. Dem irdischen Osterwasser an Wirkung gleich ist der vom Himmel gefallene Ostertau66). Die Mädchen breiten daher in der Nacht weiße Tücher im Garten aus und waschen sich am andern Morgen mit dem darauf gefallenen Tau, Regen oder Schnee. Das bewahrt sie das Jahr über vor Krankheit67). Wasser und Fett, auf die der Ostertau gefallen ist, sind heilkräftig; Heu erhält das Vieh gesund68). Der Ostertau macht frisch und rein. Man muß ihn aber bei Sonnenaufgang sammeln und sich sogleich damit waschen69). Auch wälzt man sich vor Sonnenaufgang im Wiesentau70). Man muß in der Osternacht Schlag 12 Uhr mit den Händen das betaute Gras bestreichen und dabei sagen: „Was ich anfasse, gedeihe; was ich berühre, verschwinde“. Die Hände werden dann heilkräftig71). Auch verhindert die Hand, die mit Ostertau benetzt war, das Blähen des Viehes, wenn man mit ihr über den Rücken des Tieres hinstreicht72), und das ‚Zerspringen‘73). Betautes Gras oder Heu gibt man auch den Tieren zu fressen74). Wenn am Ostermorgen Tautropfen am Zaune hängen, gibt es ein gutes Flachsjahr75). Nach dem Glauben der Zeltzigeuner kommt die Haselschlange in der Karwoche aus den Tiefen der Erde und trinkt vom Ostertau76).

66) In Chotieschau nennt man auch das geschöpfte Wasser »Ostertau«: John Westböhmen 65.
67) Kuhn u. Schwartz 374; Bartsch Mecklenburg 2, 260; John Erzgebirge 195.
68) Hmtl. 14 (1927), 84.
69) Wüstefeld Eichsfeld 77.
70) John Westböhmen 232; Hmtl. 14, 84.
71) Witzschel Thüringen 2, 198 (35).
72) Ebd. 197 (32).
73) Bohnenberger 23.
74) John Westböhmen 65.
75) Bartsch 2, 261 (1362).
76) Wlislocki Zigeuner 65.

Paul Sartori in: Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens Bd. 6, Berlin 1927-1942.

Wasser ist mehr als H2O!

Bitte unterstützen Sie uns, die Liste der aufgeführten und besprochenen Brunnen, Quellen und sagenhaften Gewässer zu komplettieren.

Mit Ihren Bild- und Textbeiträgen können Sie mit dazu beitragen, dass die einstige hohe Bedeutung des Wassers in Volkskunde und Religionen nicht in Vergessenheit gerät. Bitte beachten Sie hierbei, dass wir aus urheberrechtlichen Gründen ausschließlich Fotos verwenden können, die Sie selbst gemacht haben.

Über Ihre Anregungen und Mitarbeit freuen sich Klaus Kramer und sein Team.

Quelle: http://www.heilige-quellen.de/Ordner_Wasser_Volkskunde/Osterwasser_Sartori_Ordner/Sartori_Osterwasser_Seite.html

heiligenstadt_osterbrunnen

Gruß an Ostera

TA KI

Frohe Ostern!!


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Johann Wolfgang von Goethe

O s t e r s p a z i e r g a n g .

Faust I, 2. Szene, Vor dem Tor.

*

Vom Eise befreit sind Strom und Bäche
durch des Frühlings holden, belebenden Blick;
im Tale grünet Hoffnungsglück.
Der alte Winter, in seiner Schwäche,
zog sich in rauhe Berge zurück.
Von dorther sendet er, fliehend nur,
ohnmächtige Schauer körnigen Eises
in Streifen über die grünende Flur;
aber die Sonne duldet kein Weißes:
überall regt sich Bildung und Streben,
alles will sie mit Farben beleben;
doch an Blumen fehlt’s im Revier,
sie nimmt geputzte Menschen dafür.

Kehre dich um, von diesen Höhen
nach der Stadt zurückzusehen!
Aus dem hohlen finstern Tor
dringt ein buntes Gewimmel hervor.
Jeder sonnt sich heute so gern;
sie feiern die Auferstehung des Herrn,
denn sie sind selber auferstanden,
aus niedriger Häuser dumpfen Gemächern,
aus Handwerks- und Gewerbebanden,
aus dem Druck von Giebeln und Dächern,
aus der Straßen quetschender Enge,
aus der Kirchen ehrwürdiger Nacht
sind sie alle ans Licht gebracht.

Sieh nur, sieh! Wie behend sich die Menge
durch die Gärten und Felder zerschlägt,
wie der Fluß, in Breit‘ und Länge
so manchen lustigen Nachen bewegt,
und bis zum Sinken überladen
entfernt sich dieser letzte Kahn.
Selbst von des Berges fernen Pfaden
blinken uns farbige Kleider an.
Ich höre schon des Dorfs Getümmel,
hier ist des Volkes wahrer Himmel,
zufrieden jauchzet groß und klein.
Hier bin ich Mensch, hier darf ich’s sein!

… Gedanken zu Ostara:

 

Im christlichen Kirchenjahr Ist Ostern das wichtigste Fest, Ausdruck der christlichen Urhoffnung: Vergebung der Sünden und ewiges Leben.

Wie das christliche Weihnachten ist auch Ostern verwoben mit Ritualen und Glauben unserer germanischen Vorfahren.

 

Ob der Name tatsächlich auf eine germanische Göttin Ostara zurückgeht, ist umstritten. Etymologische Untersuchungen ergaben aber, dass es sich bei Ostara um eine Gottheit des strahlenden Morgens, des aufsteigenden, Heil bringenden Lichts gehandelt haben könnte, deren Bedeutung auf das Auferstehungsfest des christlichen Gottes übertragen wurde. Ostara wird oft in Verbindung gebracht mit anderen germanischen Göttinnen. Ihr werden Attribute der Freya oder der Frigg zugeordnet, die beide Liebe und Fruchtbarkeit versinnbildlichten.

 

Zu Ostern brennen überall Osterfeuer, mitunter rollen sogar flammende Osterräder die Hügel hinunter. Beides hat seinen Ursprung in den heidnischen Traditionen der Altvorderen. Die Germanen feierten so den Einzug des Frühlings, das Wiedererwachen des Lebens, das Ende der kalten Jahreszeit. Böse Geister sollten vertrieben und Erntesegen herbeigewünscht werden. Ohne Hasen und Eier ist unser Osterfest nicht denkbar. Wieder findet sich der Ursprung in der Symbolwelt unserer Vorfahren. Der Hase ist seit alters her Bild für Fruchtbarkeit, das Ei steht für neues Leben.

 

Ostern ist das Fest der Hoffnung. Für die alten Germanen erfüllte sich die Hoffnung auf die Wiederkehr von Licht und Leben, für die Christen die Auferstehung des Heilands. An Ostern, wenn das Jahr noch Jung ist und nach und nach alles wieder in Blüte steht, wächst auch die Zuversicht auf eine bessere Zukunft.

 

Ostern, für die meisten ein paar willkommene, freie Tage. Die wenigsten wissen, was da gefeiert wird. Es gibt Erzählungen, dass der Saduzäer Jeshua aus dem altjüdischen „Heidengau“ Galiläa, den man auch Jesus nannte, vor ca. 2.000 Jahren wegen der Anmaßung, ein Gott zu sein, zum Tode verurteilt worden sein soll. Er wäre gestorben, aber wieder aufgewacht und zum Himmel aufgeflogen. Das sei die alberne, christliche Begründung für die alljährlichen Osterfeierlichkeiten.

In Wahrheit handelt es sich jedoch um eine naturreligiöse Datierung, denn sie wird am ersten Sonn(en)tag nach dem ersten Frühlingsvollmond begangen. Nach der Osterrechnung handelt es sich um ein Lichtsiegefest; Sonne und Mond müssen über die winterliche Finsternis triumphieren, dann wird Ostern gefeiert.

Aus den altnordischen Schriften (Snorri Sturlusons „Heimskringla“) ist überliefert, dass das germanische Heidentum zur etwa gleichen Zeit im April das Siegfest (Sigrblót) feierte. Es war ein Sommerbegrüßungsfest, wie die Berichte erklären. Es galt der Bitte um Triumph in allen entstehenden Auseinandersetzungen des Einzelnen und der Volksgemeinschaft. Der gallogermanische Runenkalender des ODING, der um einige Jahrhunde älter ist als jede kirchenchristliche Kalendermanipulation, zeigt zu dieser Zeit die Sowilo-Rune (Sonnen-Zeichen), so dass auch aus diesem Quellenmaterial der alte Sinn des Sonnen-Siegfestes ablesbar ist.

Somit müssen sämtliche Volksbrauchtümer, die am Osterfeste haften, im Zusammenhang mit dem altgermanischen Siegfest stehen, wie: Osterfeuer, Osterhase, Eierbräuche, Osterschmäuse, Osterspaziergänge usw. Auch eine Göttin „Ostara“ ist belegt, worunter sicherlich die jugendschöne Erscheinung der Erdmutter Nertha/Gerda oder Frija verstanden wurde.

Den perversen christlichen Klamauk des römischen Blutgerichtes einer in damaliger Zeit alltäglichen Kreuzigung eines Durchgeknallten sollten sich alle geistig Saubergebliebenen aus Seele und Gedanken endlich streichen!

 

Der Osterhase gilt heute geradezu als Symboltier für das große Frühlingsfest Ostern / Ostara. Natürlich ist er, wie alle anderen deutschen Brauchtumsanteile, altheidnischen bzw. germanisch-keltischen Ursprunges.

 

Wenn also der Osterhase heute – im seit Jahrhunderten religiös zerrissenen Deutschland – allgemein bekannt ist, so ist das seit seiner gewaltsamen Verchristlichung nicht immer so gewesen. Wie es zur Heidenzeit war, entzieht sich der genauen Kenntnis. In Tirol spricht man daneben von der Ostereier legenden „Osterhenne”. In Oberbayern, Österreich, Thüringen und Schleswig-Holstein war es der Hahn, in Hannover der Fuchs, an der holländischen Grenze der Ostervogel oder Kranich. In Thüringen heißt es, der Storch sei es gewesen. In manchen Gegenden der Schweiz bringt der Kuckuck die Ostereier. In Oberbayern wurde auch vereinzelt das Osterlamm als Eierbringer bezeichnet. In den Vogesen wie auch in Kärnten sagt man: Wenn die Glocken am Gründonnerstag verstummen, sie seien nach Rom geflogen, um die Ostereier zu holen. Wenn sie am Karsamstag zurückkehren, werfen sie die Eier beim Vorüberfliegen ins Gras, wo die Kinder sie suchen müssen.

 

Wo zu Ostern bestimmte Gebäcke hergestellt werden, ist der Osterhase ungemein beliebt: Es gibt Brote und Kuchen in Gestalt eines Hasen, wobei dem Hasen häufig ein Osterei in das Hinterteil eingebacken wird. Ebenso häufig ist daneben das Osterlamm als geformtes Backwerk. Auch das Osterlamm kann nicht rein jüdisch-christlichen Ursprunges sein, denn der germanisch-heidnische Himmelsgott Tiu-Tyr wurde auch als Widder symbolisiert, was sein Sohn, den Sonnenheros, automatisch zum wahren, ursprünglichen „Lamm Gottes“ werden lässt.

 

Das Osterfest hat also einen zutiefst altdeutsch-heidnischen Ursprung als frohes Frühlingsfest. Allen, die in diesem Sinn ihr diesjähriges Osterfest begehen, wünsche ich aus altdeutsch-heidnischem Herzen OSTERHEIL !

http://www.terraner.de/Feiertage.html#Ostara

ostara2

Osterheil allen Lesern

TA KI

Ist die Weltgeschichte radikal verfälscht worden? – Teil 6 – Skythen als Väter der Nationen


Im ersten Teil einer Artikelserie zur Unterstützung der These, dass unsere Geschichte verfälscht wurde, erfuhren wir über den Nikotin- und Kokain-Konsum in Afrika und Asien weit vor Christi Geburt. Im zweiten Teil warfen wir einen Blick auf große Steinkugeln und Schädeldeformationen, die überall auf der Welt zu finden sind. Im dritten Teil durften wir erkennen, dass es viel mehr Pyramiden auf der Welt gibt, als uns in der Schule gezeigt werden und wie ähnlich sie sind. Der vierte Teil ergänzte weiter Fakten rund um das Thema Mumien. Der fünfte Teil ist quais die Einleitung zu dem nun folgenden Artikel von “Zacher”:

Teil 6 – Skythen als Väter der Nationen

Goldschmiedekunst der Skythen

Die letzte Folge behandelte die Erfindungen, die den Skythen zugeschrieben wurden und die, sollten diese Zuschreibungen korrekt sein, unsere historischen und historisch-chronologischen Vorstellungen grundlegend in Frage stellen. Das gilt auch für die Beschreibungen der Skythen durch die griechischen Autoren als das größte und älteste Volk. Ich zeigte zudem, dass ein britischer Historiker erwähnte, die Skythen wurden einst als „Väter der Nationen“ betitelt. Wollen wir doch mal sehen, ob dieser Titel eine reale Grundlage hat.

Die Erben der Skythen

Wir brauchen nicht lange zu suchen. Schon im englischsprachigen Wikipedia finden wir eine Liste der Völker, die ihre Entstehung auf die Skythen zurückführen. In dieser Auflistung finden wir asiatische, ost- und westeuropäische Völker, Iraner, Kaukasier, Slawen, Germanen und Kelten:

Schotten, Iren, Pikten, Gälen,
Sachsen, Franken
Osseten (ihnen gelang es, viele der alten skythischen/sarmatischen Mythen in ihrer mündlichen Tradition lebendig zu erhalten)
Paschtunen
Ungarn, Polen, Serben,  Bosnier, Kroaten
Und andere.

Leider reagieren viele Historiker auf solche Zeugnisse mit Ignoranz oder reflexartigen Ablehnung wie: „Ja und? Manche europäische Herrscher haben auch behauptet, von den Trojanern abzustammen.“ Und mit dieser – vermeintlichen – Lüge einiger Herrschaftshäuser tun sie auch alle Überlieferungen über die skythischen Gründerväter als reine Fantasie ab. Aus irgendwelchen Gründen, die man nicht erklären möchte, sollen die Monarchen und ihre Völker sich einfach einen skythischen Ursprung aus den Fingern gesaugt haben. Doch die Historiker irren sich genauso, wenn sie die trojanische Herkunft mancher Herrschaftshäuser ablehnen. Dazu ein andermal mehr.

Die verborgenen Wurzeln der skandinavischen Völker

Zunächst zu weiteren Belegen und Indizien, die für die Skythen als Begründer eurasischer Nationen sprechen. In dieser Abhandlung listet der Autor Zeugnisse früher Historiker über die verborgenen Wurzeln der skandinavischen Völker, deren Urväter Goten oder Kimmerer waren, welche wiederum den Skythen zugerechnet werden und aus dem Gebiet nördlich vom Schwarzen Meer kamen:

Uncovering Scandinavia Roots

Die Sarmaten, nächste Nachfahren der Skythen und Vorfahren der Germanen

Ein mutiger deutscher Historiker namens Reinhard Schmoeckel fand heraus, dass die Sarmaten, die nächsten Verwandten und – zumindest nach der heutigen Vorstellung – Nachfolger der Skythen, im frühen Mittelalter einen großen Teil Deutschlands beherrschten und am Anfang vieler Adelsgeschlechter standen, die als Begründer der deutschen und französischen Nationen galten (Karolinger, Merowinger):

Sachsen, Thüringer, Schwaben – einst von Sarmaten beherrscht?Das Frühmittelalter in Deutschland neu gesehen – Die Sarmaten | Vergessene Väter des mittelalterlichen Europa | Band 1

Dass die Skythen am Anfang der germanischen Kultur standen, das behauptete auch Johannes Fressl im 19. Jahrhundert:

Die Skythen-Saken – Die Urväter der Germanen

Bekanntlich kamen die (angeblich germanischen) Goten sogar bis nach Spanien und gründeten dort ein florierendes Reich.

Die Grüdnungen von Skythen in Asien

Nun machen wir einen Sprung nach Asien. Davon, dass manche europäischen Historiker behaupteten, die Chinesen und Japaner wurden als Nationen von den Skythen begründet, habe ich bereits geschrieben. Im Fall von Japan, aber auch Korea kann man die skythische Dominanz oder zumindest starken Einfluss anhand von Überlieferungen nachvollziehen.

In diesem Wikipedia-Artikel wird behauptet, dass der Kaiser Ojin, bei dem eine skythische Herkunft angenommen wird, der erste historische Herrscher Japans war.

Vor Kurzem entdeckte ein amerikanischer Anthropologe, dass die japanischen Samurai gar nicht so japanisch, sondern eher europid waren.

Interessanterweise kennen viele eurasische Völker Legenden, in denen die Herrscher mit einem magischen Schwert verbunden sind. Diese Legenden weisen erstaunliche – aus der Sicht der traditionellen Geschichte – Parallelen amit der Arthus-Saga auf, hier noch ausführlicher.

Ach ja, wer der legendäre König, den wir als König Arthus kennen, war, das könnt ihr euch schon denken. In diesem Buch wird es recht anschaulich erklärt:

From Scythia to Camelot: A Radical Reassessment of the Legends of King Arthur, the Knights of the Round Table, and the Holy Grail

Auch in Indien haben die Skythen geherrscht. Belegt ist es neben den Überlieferungen auch anhand von Münzen.

In dieser bereits zitierten historischen Publikation wird behauptet, dass die Skythen ganz Asien, einschließlich Arabiens erobert hatten. Offenbar war es zu jener Zeit eine gängige Meinung.

Die Skythen in Ägypten

Die offizielle Geschichtsschreibung erzählt davon, dass die Skythen viele andere Regionen eroberten, darunter auch Ägypten.

Die Herkunft der ägyptischen Hyksos-Dynastie wird auch im heutigen Russland vermutet, wenn auch in einer angeblich vor-skythischen Periode. Wie ich schon erwähnte, teilten die Skythen und die Ägypter nicht nur die Kunst der Mumifizierung (auch in Ägypten fand man blonde oder rothaarige Pharaonen-Mumien) und des Pyramidenbaus, man fand auch in skythischen Grabhügeln Objekte die wir als ägyptisch kennen.

Excavations and Discoveries in Scythian Lands

Beeinflussungen der skythischen Sprache und Religion

Ergänzend kann man erwähnen, dass einige Historiker den Skythen zuschreiben, die Sprachen der Europäer nachhaltig beeinflusst zu haben. Georg Stiernhielm, ein Wissenschaftler des 16. Jahrhunderts, welcher viele Sprachen beherrschte, nannte die Sprachgruppe der lateinischen, romanischen, griechischen, persischen, germanischen und slawischen Sprachen „skythisch“ oder vom Skythischen abstammend (auf der Seite 72).

Der Einfluss der „Steppe-Nomaden“ auf unsere Zivilisation wird auch im Buch „The Horse, the Wheel, and Language: How Bronze-Age Riders from the Eurasian Steppes Shaped the Modern World“ beschrieben.

Der bedeutende „römische“ Historiker Trogus schreibt übrigens, dass die Skythen den symbolischen biblischen Turm zu Babel erbauten, dessen Fall erst zur großen Sprachverwirrung führte. Er sagt auch, dass die Religion, die von der Flut bis zum Fall des Turms zu Babel geherrscht hatte, Skythizismus (ich greife vor, damit ist offenbar die frühe Form des Christentums gemeint) genannt wurde, dem Hellenismus oder „griechischer Fehler“ und dann Judaismus folgten! Ein sehr wichtiger Punkt, der an einer anderen Stelle genauer erläutert wird.

In seinem bedeutenden Werk „A Dissertation on the Origin and Progress of the Scythians Or Goths“ zitiert der Autor John Pinkerton griechische Autoren, die den Skythen und ihren Verwandten (Trojanern, Pelasgern, Thrakern) eine zentrale Bedeutung als Ur-Griechen beimessen. Nun wissen wir, wer diese geheimnisvollen blonden Griechen höchstwahrscheinlich waren. Plato selbst behauptete, dass die Riten der Griechen von diesen „Barbaren“ kommen. Was damit gemeint ist, wird in der nächsten Folge erklärt.

Auch die enge Verwandtschaft lässt sich in der Kunst erkennen. Ich erinnere daran, dass die Griechen behaupteten, die Kunst des Metallschmelzens, die Münzen bzw. das Geldwesen und die Eisenwaffen seien ihnen von den Skythen gebracht worden. Nun macht einfach Folgendes, geht auf Google-Bilder und gebt ein:

  • Greek helmet museum
  • Scythian helmet museum
  • Thracian helmet museum
  • Etruscan helmet museum

Von Sibirien bis nach Italien findet man ähnliche Helmtypen, von denen der häufigste Typ dieser ist:

Eisenhelme der Antike

Aber auch diesen Typ findet man häufig:

Gladiatoren-Helm

Nun ersetzt das Wort „helmet“ mit „medusa“, „rhtyon“ oder „griffin“ und googelt auch dazu passende Bilder. Es ist nicht zu übersehen, dass diese Völker kulturell in sehr engem Kontakt standen oder einfach direkt verwandt waren.

Übrigens, wusstet Ihr, dass Venedig, die Stadt im italienischen Venetien, an das frühere Etrurien (Land der Etrusker) angrenzend, auf den Stämmen der sibirischen Lärche aufgebaut ist? Woher wussten diese (häufig blonden oder rothaarigen, wie die meisten Skythen) Italiener davon, dass dieses Holz so lange Zeit so widerstandsfähig selbst im Salzwasser ist.

Etrusker sind übrigens das „rätselhafte“ Volk, dem die Begründung der römisch-italienischen Zivilisation zugeschrieben wird. Angeblich weiß man nicht, wo sie her kamen. Ihre Sprache, zu finden auf zahlreichen Inschriften, konnte ebenfalls angeblich nicht entziffert werden.

Auch die berühmten Phönizier werden von manchen Historikern den Venetern (Phoenicia=Venezia) gleichgesetzt und die Veneter oder Venedi wiederum gelegentlich den Wandalen. Wandalen werden als direkt mit Goten verwandt beschrieben, die Goten wiederum als skythischer Stamm bezeichnet. Beiden, Wandalen bzw. Phoeniziern wird die Eroberung Nordafrikas zugeschrieben, wenn auch zu unterschiedlichen Epochen. Wir werden nachfolgend sehen, dass es sich um ein und dasselbe handelt. Jedenfalls platzierte man das Volk der Veneter, das ein riesiges Gebiet bewohnte, aber von den heutigen Historikern weitgehend ignoriert wird, hier:

So gehesen verwundert es nicht, wenn die Griechen die Erfindung des Kupfer-, Silber-, Bronze- und Eisenschmelzens und Stahlhärtens den Skythen zuschreiben und die Erfindung des Goldschmelzens einem Phönizier namens Cadmus (siehe).

Pliny der Ältere nennt die Veneter / Venedi Sarmaten auch Ptolemey, siedelt sie geografisch unter den Sarmaten an. Ich erinnere, die Sarmaten sind direktesten Verwandte der Skythen und gelten als deren Nachfolger. Der Historiker Jordanes sieht sie als Urslawen.

Wie wir sehen, spricht sehr Vieles dafür, dass der Titel „Väter der Nationen“ den Skythen nicht umsonst verliehen wurde.

Skythische Spuren in Amerika

Doch „nur“ mit dem Begründung vieler Kulturen Eurasiens und Nordafrikas gaben sich die Skythen nicht zufrieden. Offenbar geht auch die Entdeckung von Amerika (nach den Ureinwohnern, versteht sich) auf ihr Konto. Davon dass die Skythen zusammen mit den indigenen Völkern Nordamerika besiedelten, zeugen bis heute erhaltene, wenn auch vereinzelte historischen Überlieferungen selbst noch aus dem 18.-19. Jahrhunderten. Und jetzt wird es interessant: Irgendwie setzten die frühen US-Historiker sie den Skythen und gleichzeitig den Tartaren und den… Israeliten gleich. Ähnlich wie der schon erwähnte britische Historiker die Skythen Nachkommen Japheths (Sohn Noahs) und Tartaren bezeichnete. Wie passt das zusammen?

William Augustus Bowles (1763–1805) war auch mit seinem Muscogee-Namen Estajoca bekannt.

Im Buch aus dem Jahr 1775 „The History of the American Indians“ beschreibt der Autor James Adair einen Teil der amerikanischen Ureinwohner als „jüdischer“ Herkunft, zum Beispiel Cherokee oder Muskobge, auch Muscogee genannt (merkt euch diese Namen). So sah einer ihrer Anführer aus, man beachte die „asiatische“ Kopfbedeckung und das europäische Aussehen.

Und so wurden die Cherokee dargestellt. Man beachte die Frisuren und den halbmondförmigen Anhänger mit Schrift(!), auch wenn der Zeichner lateinische Buchstaben einsetzte, möglicherweise, weil ihm das Alphabet nicht bekannt war:

Drei Cherokeesen

 

Cherokeese mit christlich anmutenden Symbolen

Beachtet mal die Frisur und hier den Anhänger mit klar christlicher, europäischer Symbolik.

Ähnlichkeit mit Ukrainern

Bevor es weiter geht, schlage ich schnell noch eine Brücke in einen anderen Teil der Welt, die Ukraine, deren Bewohner sich damals als Kleinrussen bezeichnete, wo aber auch Tataren lebten. Womit wir übrigens wieder an der nördlichen Küste des Schwarzen Meeres wären. So sah der legendäre Fürst Bogdan Khemlnitski aus, der in etwa der gleichen Periode lebte:

Fürst Bogdan Khmelnitsky

Zur Urkaine noch: damals existierte nur eine russische, weitaus kleinere Provinz “Okraina” = Grenzland und die Menschen auf dem Gebiet der heutigen Ukraine bezeichneten sich als Russen, Rutenen oder Kleinrussen. Oder als Tartaren..

Ein ukrainischer Kosake

Und hier einige Bilder eines Chief der Irokesen:

Irokese Joseph Fayadaneega called the Brant

Ist diese Ähnlichkeit nicht erstaunlich? Und was können die Historiker damit anfangen? Nichts! Wie üblich fegt man es einfach vom Tisch. Die Ähnlichkeit in der Kleidung auf den Abbildungen habe keine Aussagekraft, das sei Fantasie der Maler. Die Frisuren – purer Zufall.

Wenn man ihnen die Bilder der teils sehr europiden Cherokee zeigt, führen sie es auf die frühe Vermischung mit den Europäern zurück.

Und wenn ein Wissenschaftler die Sprachen dieser Indianer als „skythisch“ oder „arisch“ bezeichnet, dann wird es als völliger Nonsens abgetan. Christliche oder jüdische Israeliten, die gleichzeitig Tartaren und Skythen sind und arisch sprechen?

Ich gebe zu, diese Vorstellung ist schwer verdaulich. Zumindest in unserem historischen Konzept ergibt es wenig Sinn.

Eines lässt sich nicht so leicht wegfegen. Die Genetik. Doch selbst hier erkennt man ziemlich deutlich den Versuch, die Herkunft dieser Indianer unter den Teppich zu kehren. Vor Kurzem hat man erkannt, dass viele „Ureinwohner“ sehr viel europäische Genetik in sich tragen, bei manchen Stämmen 40-80% in der männlichen Bevölkerung.

Diese europäische Gruppe wird als R1 oder R-M173 zusammengefasst. Hier wird allerdings nicht unterschieden nach der Haplogruppe R1a, die den Skythen und Slawen eigen war, oder der Haplogruppe R1b, die ursprünglich, grob gesagt, keltisch war. Es macht aber einen wesentlichen Unterschied! Denn die Vermischung mit den Westeuropäern (Briten, Franzosen und Spanier sind mehrheitlich R1b-Träger) wäre erklärbar im Rahmen der Mainstream-Geschichte. Das Vorhandensein der skythischen oder slawischen Genetik nicht! Es hat eine Weile gedauert, bis ich diese Arbeit fand, die bestätigte: Diese Native Americans sind R1a-Träger, was nun ebenfalls für ihre skythische Herkunft spricht.

Hier eine sehr wahrscheinliche Antwort auf die Frage, warum man sie Indianer (Indians) nannte. Schaut mal in den nordöstlichen Teil des heutigen Russlands:


https://secretgardening.files.wordpress.com/2011/03/map-sebastian-mc3bcnster-1488.jpg

Sehr seltsam, die Karte samt Amerika wurde – wie heutige Historiker behaupten – nach dem “antiken” Gelehrten Ptolemäus gezeichnet, den seine – ich behaupte ganz unverschämt – Zeitgenossen erstaunlich “mittelalterlich” darstellten.

Und was ist mit Kolumbus? Er selbst hat in Amerika “Indien” oder das biblische Land Arsareth und die Stämme Israels erwartet!

Hier ist die Passage aus einem apokryphischen (nicht im Kanon enthaltenen) Buch Bibel Esdras über die Auswanderung der zehn Stämme Israels nach Arsareth, die eineinhalb Jahre unterwegs waren und einen großen Strom überquerten:

Dies sind die zehn Stämme, welche als Gefangene aus ihrem eigenen Land zur Zeit des Königs Hosea geführt wurden, welchen Salmanasser, der König von Assyrien, gefangen wegführte, und er brachte sie über die Wasser, und so kamen sie in ein anderes Land. Aber sie berieten unter sich, daß sie die Menge der Heiden verlassen und in ein fernes Land ziehen würden, in welchem nie jemand gewohnt hatte, daß sie dort ihre Gesetze halten würden, welchen sie in ihrem eigenen Lande nie gefolgt waren … Und durch dieses Land war es lange zu gehen, nämlich eineinhalb Jahre, und diese Gegend ist genannt Arsareth. Dann blieben sie dort bis in die letzten Zeiten (2. Esdras 13:40-45).

Und nun lasst uns sehen, wo der bedeutendste Kartograf seiner Zeit, Abraham Ortelius, das biblische Arsareth und die zehn Stämme Israels platzierte, in „India Superior“ der ptolemäischen Karte oben, also im Osten des heutigen Russlands.

Interessanterweise heißt Russland auf dieser Karte aus dem 16. Jahrhundert „Tartarien“, das wichtigste Zentrum ist in Moskau, und die Bering-Straße, die nach der offiziellen Geschichte den Europäern erst im 18. Jahrhundert bekannt sein konnte, ist hier schon eingezeichnet und heißt „Stretto de Anian“.

Und so sehen diese Indianer, die behaupten die Israeliten zu sein, heute aus:

https://www.youtube.com/watch?v=Pu56Gtd4pJ0

Natürlich wird auch da ihre Ankunft automatisch in eine ferne Vergangenheit verlegt und Westeuropa als Urheimat angenommen. Die Karte in der Minute 5:40 suggeriert, sie könnten aus Britannien kommen. Angesichts der oben genannten Zeugnisse und genetischen Untersuchungen kann man den Machern des Films Manipulation vorwerfen. Ähnlich dreist erklärten US-amerikanische Dokumentationen-Produzenten de tocharischen Mumien aus China zu Kelten, obwohl diese genetisch und vom Kleidungsstil her offensichtlich eher skythisch waren.

Hier, auf Seite 43, wird von einem Schriftdokument erzählt, das von der Herkunft der „Indianer“ als sibirische Tartaren, Kanaaniten, Phöniziern (siehe oben: Venetien oder Veneter), Atlantiden (die offenbar vor der besagten großen Flut tatsächlich ebenfalls auf den Inseln des Schwarzen Meeres lebten, worauf ich auf Wunsch noch eingehen werde), Tyrenen, die ebenfalls mit Etruskern und Venetern bzw. mit Phöniziern in Verbindung gebracht werden und natürlich mit Hebräern.

Es gibt auch andere Funde wie diesen Stein, die „hebräische“ Schriften tragen (New Mexico)

Hier berichten die amerikanischen Mormonen über die Funde, die ihre Version der Bibel bestätigen und vom Christentum in Amerika vor Kolumbus zeugen. Selbstverständlich werden ihre Untersuchungen als Wunschdenken einer Sekte abgetan und die Funde automatisch als Fälschungen abgelehnt, ihre Bibel als neuzeitliche Version. Riskiert trotzdem einen Blick auf die sehenswerten Artefakte, vor allem in der rechten Spalte.

Und nun das Interessanteste. Welche Schrift verwendeten die angeblich schriftlosen Skythen nach der Meinung eines deutschen Gelehrten Gottfried Hensel? Unter anderem verwendeten sie das Alphabet, das wir als hebräisch kennen. Hier ist seine Sprachkarte aus dem Jahr 1741, Skythisch sieht man es in der linken Spalte:

Sprachkarte Europas von 1741 auch in skythisch von beschriftet

Interessanterweise scheint er auch das etruskische Alphabet zu kennen und platziert es (Hetrusco) vielleicht zufällig, vielleicht nicht unter die slawischen Glagoliza und Kyrillisch.

Auf diesem Teil der Sprachen-Karte sieht man eine andere skythische Schrift, die heute nirgends mehr aufzufinden ist – Scythico-Tatarici:

Einige Wissenschaftler haben entdeckt, dass viele indigene oder „antike“ Völker weltweit nicht selten bereits vor der Ankunft der Westeuropäer Legenden wie die von der Sintflut oder von einer Jesus-ähnlichen Figur kannten. Auch unerwartete Parallelen zwischen den Weltreligion wurden entdeckt, z.B. zwischen dem Buddhismus und Christentum. Als Schlussfolgerung hat man angenommen, dass diese Ideen viel älter sind und vom Christentum adoptiert wurden. Nun bekommen wir aber nach und nach ein völlig anderes Bild zusammengesetzt. Die dominanten und sehr aktiven Skythen und ihre nahen Verwandten haben schlicht ihre religiösen Vorstellungen weltweit verbreitet. Mehr noch, aus dieser urchristlichen Religion haben sich andere heute bekannten Weltreligionen entwickelt. Das heutige Christentum ist lediglich eine reduzierte, umgeänderte Version davon, die fälschlicherweise alle „alttestamentarische“ biblischen Bücher in die Zeit vor Christus setzt. Weitere Beweise für diese Behauptungen bleibe ich nicht schuldig. Dazu mehr in der nächsten Folge.

Verständlicherweise überfordert ein solcher Text einen nicht historisch bewandten Menschen. Noch mehr überfordert und reizt er Jemanden, der historisch bewandt ist, und dessen Vorstellungen dieser Text radikal widerspricht. Ich empfehle dennoch, diesen Text mehr als einmal durchzulesen, um mehr Klarheit zu bekommen.

 

(…)

Quelle: https://faszinationmensch.com

Gruß an die Nachforschenden

TA KI

 

 

Befreiung der Drachen für eine neue Erde


Quelle: http://www.gehvoran.com

Während alle Augen auf Flüchtlingskrise, Terroranschläge, Sex-Mob und andere globale Krisen gerichtet sind, vollziehen sich auf der geistigen Ebene erstaunliche und mutmachende Veränderungen. Knotenpunkte der Leylinien (=Drachenlinien) werden von den negativen Energien befreit und richten sich neu aus.

Das alte verkrustete System unter der Herrschaft bestimmter Kreise hingegen siecht in seinen letzten Zügen dahin und versucht verzweifelnd mit False Flag Aktionen einen Dritten Weltkrieg anzuzetteln. Gezielte Sticheleien wie die Sex-Mobs an Silvester in ganz Europa gehören zu ihrer Strategie und sollen die verschiedenen Bevölkerungsgruppen gegeneinander aufhetzen, was letztendlich in bürgerkriegsähnlichen Zuständen enden soll, damit dann hinterher die „Befreier“ ihre Eine-Welt-Regierung unter dem Applaus der Bevölkerung durchsetzen können.

Dabei verlieren die Eliten langsam den Überblick, da immer mehr Menschenseelen aufwachen und das perfide Spiel durchschauen, was eine enorme lichtvolle Energie auch für die Erde freisetzt und eine Verschiebung der Energiestruktur auf der Erde zum Wohle aller Lebewesen in Gang bringt. Diese globale Verschiebung wurde u.a. möglich durch die Befreiung einiger Leylinien-Knotenpunkte, die bis zuletzt wichtige energetische Eckpfeiler der dunklen Mächte waren.

Drache = Scharfblickender

Der Leylinien-Knotenpunkt und Kraftort „Externsteine“ im Teutoburger Wald befindet sich momentan in einem dramatischen Befreiungs- und Transformationsprozess. Die Externsteine wurden vor Jahrtausenden wegen seiner außergewöhnlichen dort strömenden Energien von den dunklen Mächten zur Implementierung ihrer Dominanz und zur Ausdehnung ihres kriegerischen Einflusses auf der Erde kurzerhand “zweckentfremdet” (wir berichteten darüber). Leylinien werden traditionell auch Drachenlinien genannt und sind im ursprünglichen Sinne „Lichtlinien“ und „Hellwege“, an denen in germanischer und keltischer Zeit Drachen die Funktionen von Wächtern übernahmen. Drachen waren also in vorchristlicher Zeit nichts „Böses“ (griech. drakon = Drache). Erst die Christen später verteufelten Drachen und machten aus ihnen Ungeheuer und schlangenartige Wesen. Der griechische Drakon, von dem diese Bezeichnung herrührt, war ein Archont, dessen Strafen so drastisch waren, dass man sie drakonisch nannte. Umso erfreulicher, was derzeit bei den Externsteinen vorsich geht:

Guter Drache„Über die Externsteine haben bis jetzt mehr als 100.000 Drachen die Erde verlassen und fliegen heim. Es ist ein Exodus ohnegleichen und er dauert an. Die Drachen sind sehr froh, endlich frei zu sein. Sie sind von den Archonten gezwungen worden die Kontenpunkte der Leylinien zu bewachen und im Sinne der Archonten dort die (dunklen) Strukturen einzuprogrammieren. Jetzt sind diese Knotenpunkte ohne Energie und Programmierer.“ Quelle: Leylines-Informant

In China übrigens, wo der Drache mit Wasser und Fruchtbarkeit in Verbindung gebracht wird, gilt er auch heute noch als Glücksbringer. Im deutschen Sprachraum wird der Drache auch als Lintwurm bezeichnet [lint = leuchtend (!), dies also der Zusammenhang zu den Lichtstationen (=Leylinien).

Das Alte System löst sich auf

Es wird sich zeigen, was jetzt passiert. Bis leider auf kleinere Attentate wie heute in Istanbul wird es den von einigen Schwarzsehern vermuteten Genozid an 5-10 Millionen Deutschen nicht geben. Die meisten Migranten werden sich nach der Umstellung größtenteils wieder Richtung Heimat begeben. Sie sind gesellschaftlich noch rund 150 Jahre hinter uns und brauchen die Familienstrukturen um sich wohl zu fühlen. Das fehlt ihnen hier u.a. Zudem bleiben die Willkommensgeschenke, die ihnen von bezahlten Schleusern versprochen wurden wie Auto, Wohnung und Geld vom Staat aus. Die Kriminellen und Söldner von Sylvester, die für die Sex-Mobs verantwortlich sind, verschwinden spätestens sobald die Zahlungen aus USA und Saudi-Arabien ausbleiben.

Neue Leylinien bauen sich erst auf

So kommen die von allen Seiten prophezeiten Katastrophen eher gedämpft – oder garnicht -, weil die Energien dafür nicht mehr vorhanden sind bzw. immer weniger werden. Es müssten jetzt mehr und mehr Wahrheiten auch in den Mainstreammedien veröffentlicht werden (warum auch nicht, die Zeit ist reif!), damit die Menschen sich vermehrt bewusst werden, dass sie seit vielen Jahrhunderten einfach nur hintergangen werden. Die Royal Bank of Scotland indessen warnte ihre Kunden vor einem desaströsen Jahr und riet ihnen, “alles zu verkaufen!”. Rohöl-exportierenden Ländern schwant Böses, da der Ölpreis immer weiter fällt und der China-Aktien-Crash verheißt ebenfalls nichts Gutes. Eine Deflation scheint möglich. Wir werden sehen, was passiert. Man muss nur immer wieder darauf hinweisen, dass “Neues” nur neu gebären kann, wenn “Altes” stirbt.

Die Neuprogrammierung der neuen Knotenpunkte und der Leylinien hat noch nicht begonnen, es liegt dort entweder ruhig oder baut sich erst noch auf. Bis das gesamte neue Netz steht, wird es noch einige Zeit dauern. Um das neue Gitternetz der Erde aufzubauen, braucht es noch viele erwachende Menschen mit Klarheit, Bewusstheit und mit einem offenen Herzen.

Copyright: © http://www.gehvoran.com

Quellen:

http://www.dieneueenergiebewegung.de/shares/content/?conId=283

http://www.veteranstoday.com/2016/01/09/ the-secret-global-reset-agreement/

http://www.wallstreet-online.de/nachricht/8250723-rbs-warnt-historischem-crash-verkaufen-alles-crash-kommt-rette-kann-notausgaenge

Leylines-Informant

Bilder: JAVIER DEVILMAN (beide)

Quelle: http://wirsindeins.org/2016/01/14/befreiung-der-drachen-fuer-eine-neue-erde/

Gruß an die Bewussten

TA KI

Runen Rad Runen Rat


freya1

odin1

bei Germanenherz

Runen sind nicht einfach nur Schriftzeichen.

Es sind Symbole, die Kraft beinhalten und diese auch übertragen können. Jeder Rune sind bestimmte Eigenschaften zugeordnet, die man durch die Darstellung des jeweiligen Symbols in Schrift oder Klang oder Körperhaltung freisetzen kann. Runen sind wie Schlüssel zu bestimmten Energien… wenn du weisst wie du Energie lenken und kanalisieren kannst, dann musst du eigentlich nur den Schlüssel betätigen (durch die fuer dich passendste Methode) , dir Zugang zu dem Energie-Feld “hinter” der Rune verschaffen.

 

folgende Links nutzen. Die Runenbeiträge liegen noch auf  mein Google Blogspot werde sie aber die Tage hier im Blog einarbeiten
Buchvorstellung zum Thema Runen
Der kosmische Ursprung der Runen **
Runen wissenschaftliche Evolutionsforschung  **
Odins Runen – unsere Schrift **
Runen selbst herstellen **
Kleine Runenkunde
Am Anfang war das Wort
Runen 24er futhark  **

Runenmagie
Mittelalterliche Geheimrune n
Germanenherz_Toto_Haas_Runenrad Wenn du dich entschlossen hast dich mit den Runen zu beschäftigen so werden sie dich nicht mehr loslassen. Der Ruf der Runen ist sehr stark, das war er schon von alters her. Bereits unsere Vorfahren haben sich mit den Runen beschäftigt. Bei den Runen gibt es zwei verschieden Systeme sie zu benutzen. Das eine ist das sie als Schrift fungieren der zweite Aspekt, der meiner Meinung nach viel wichtigere, ist es sie als magisches System zu erkennen. Im magischen Sinne können Runen sehr viel tun. Mit ihnen kann man Dinge und Personen schützen oder Eigenschaften verändern.
Wenn du die Runen wirklich erkennen willst so musst du dahin gehen wo die Runen früher benutzt wurde. Finde alte Kraftorte, Eichenhaine, Hügelgräber oder Bergkuppen. An diesen Plätzen sind diese Symbole durch das viele Arbeiten mit ihnen immer noch präsent. Tausende Schamanen vor dir haben an diesen Plätzen ihr Wissen vertieft, weitergegeben oder gefunden. Im Beschäftigen mit der Natur erschließt sich die Bedeutung der Runen auch für uns. Runen sind Symbole für die Natur und für den Menschen. Auch für das Zusammenwirken von Mensch und Natur sind Runen ein Symbol.
Odin hing am Weltenbaum als er die Runen „fand“. Das bedeutet nicht dass du dich auch an einen Baum hängen sollst aber in die Natur musst du gehen. Verlasse die Stadt und mache dich auf um im Wald an einem Bach zu Meditieren. Finde deine Kraft unter einer mächtigen, tausend Jahre alten Eiche. Denke über die Natur nach und über das was die Natur dir mitteilen will. Finde deinen eigenen Zugang zur Natur, zu den Runen und zur geistigen Welt. Verbinde dich mit Odin, Thor, Thyr, Freya mit allen deinen Vorfahren und deren Göttern.
Den Einstig und Beginn der Runen findest du hier im Blog doch die Bedeutung für dich die findest du nur in dir selbst. Mache dich auf und folge dem Ruf der Runen, sie werden dich zu neuen Erkenntnissen über dich selbst und deine Umwelt bringen. Vielleicht begreifst du erst dann was dein Weg durch die Zeit ist und wie du ihn gehen sollst.
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Gruß an die Wissenden
TA KI

Seit über 6000 Jahren gibt es die alte iranische Kupferhochtechnologie MAGRAV


Die Sache mit der MAGRAV Technologie hat anscheinend eine alte Tradition im alten Persien.
Mir wurde immer wieder herangetragen Keshe sei nicht der Urheber dieser Technologie. Es seien alte persische Hochtechnologien, oder von der deutschen Absatzbewegung.
Es ist erstaunlich wenn man sich den Umgang mit Kupfer in der Menschheitsgeschichte anschaut.

Die Kupferstadt von Tepe Sialk

Vor 4000 Jahren gab es einen riesigen Kupferboom in Persien, als ob es kein Morgen gäbe.
Die Ausmaße sind gewaltiger als die Produktionen des Ruhrgebietes. Die Dichte der Produktionsstätten sind vergleichbar.
Nur was wurde mit den enormen Mengen an Kupfer angestellt?
Das weiss Kein Mensch und die Forscher forschen und forschen.
Nachdem klar ist wie die MAGRAV Technologie der Raumfahrt funktioniert und dies ein Projekt der iranischen Regierung ist, über Herrn Keshe den Energiegiganten des Planeten und den herrschenden Klassen aufzuzeigen, dass es sinnlos ist die Menschheit weiter zu unterjochen, wird auch klar woher die Iraner die Kenntnis über die Technologie haben.
Sialk Tepe bei Kashan

Die Zikkurat von Tepe Sialk enthält ein Sternentor, mit der Zeitreisen möglich sind und wo es ein leichtes ist die alten Hochtechnologien wieder neu zu erwecken. Es ist wirklich spannend dies mitzuerleben wie die Welt neu gestaltet wird und wie wir Menschen frei werden.

Frei von abhängig machenden Systemen. Von Bittstellungen und von der Erniedrigung unseres Selbst. Die große Rampe lässt darauf schliessen, daß große Fahrzeuge in das Sternentor verfrachtet wurden. In meinen Vorträgen und in den Veranstaltungen der LICHTKERNstiftung werden diese Themen behandelt und das dazu benötigte Bewusstsein dem Menschen vermittelt.

Zikkurat von Sialk Tepe


Ruhrpott von Persien


Aha, was wird denn hier erzählt
Wir erinnern uns „Science Fiction“ 😉
Willkommen in der erlebbaren Fiktion liebe Mitmenschen
Bei der Nahaufnahme ist der Draht sogar gecoatet.

Hier der Bericht von der Kupferstadt im Iran und den außerordentlichen 
Umständen die dort vorhersschten.

Du hast noch nicht so viel Informationen was Sternentore sind?:

Sternentore Teil I: Machu Pichu klick
Sternentore Teil II: Jemen klick
Sternentore Teil III: Jerusalem klick
Sternentore Teil IV: Irak klick
Sternentore Teil V: CERN und das Dimensionstor
Sternentore V: Energizentren und UFOs
Die Atlantispyramide von den Azoren
Die serbische Pyramide
Die ukrainischen Pyramiden und der Krieg
Die Entschlüsselung des Osiris Mythos
Überraschung auf den Osterinseln – sie sind eingebuddelt

Quelle: http://www.freigeist-forum-tuebingen.de/2015/11/seit-uber-6000-jahren-gibt-es-die-alte.html

Gruß an das alte Wissen unserer Ahnen

TA KI

Die Gralstafeln von Chartres


Gralstafeln von ChatresZur Erinnerung: Erschien am 11.05.2014

Die Gralstafeln von Chartres sind eine Meditationstechnik, die von französischen Zigeunern aus dem Mittelalter überliefert wurde. Durch Schielen mit den Augen kann in der Mitte eine virtuelle dritte Tafelreihe erzeugt werden, die aus der Bildebene herauszuspringen scheint und zunächst zwischen den Farben Blau und Rot hin- und herpendelt. Nach einiger Zeit bildet sich ein violetter Farbton heraus, und das Bild kommt zur Ruhe. Heute weiß man, daß die Tafeln ein einfaches Biofeedbackgerät darstellen, um den Aktivitätszustand der beiden Gehirnhälften zu überwachen. Ziel der Übung ist die Synchronisation der Gehirnhälften, was zunächst zu einem Entspannungseffekt, bei längerer Übung dann zum Eintritt in neue Erkenntnisräume führt.

Inhalt:

1)     Symphonie in Stein

»Ein beinahe lächerlich kleines Stück Raum am Rande eines als unbegrenzt geltenden Kosmos ist überwunden worden; die Fähigkeit aber, in den Kosmos des menschlichen Gehirns einzutauchen, so wie es unseren Vorfahren noch möglich war, ist verlorengegangen. Der Mensch findet nicht mehr zu dem Reichtum und den Wundern eines freien Lebens; die Trugbilder einer falschen, Schritt für Schritt in das Nichts führenden Wissenschaft halten ihn gefangen.«

Der französische Schriftsteller Pierre Derlon, von dem diese Worte stammen, hat über dreißig Jahre seines Lebens dem Studium des Lebens und der Gebräuche französischer Zigeunerstämme gewidmet, und als wohl erstem Nichtzigeuner gewährten ihm die Patriarchen dieses geheimnisumwobenen Volkes Einblick in ihr altüberliefertes Wissen.

Schon früh war Derlon aufgefallen, daß sich der Anführer einer Sippe des öfteren während des Tages für einige Stunden in einen abgelegenen »Garten der Einweihung« zurückzog, um dort zu meditieren. Diese »Gärten« hatten bei allen Zigeunerstämmen, die Derlon besuchte, immer wieder die gleiche Gestalt: In einem mit Holzpflöcken abgesteckten Rechteck legten sie in zwei Reihen geometrische Figuren aus Holz oder Blech aus: Je ein Rechteck, ein Quadrat und einen Kreis von abwechselnd blauer und roter Farbe.

Später wurde Pierre Derlon in das Geheimnis dieser Gärten eingeweiht: Der Meditierende setzt sich vor die ausgelegten Tafeln und betrachtet diese mit leicht schielendem Blick, so daß sich die beiden Reihen scheinbar verdoppeln und sich schließlich in der Mitte zu einer einzigen vereinigen. Es kann ihm so gelingen, in innere Erkenntnisräume einzudringen, die dem oberflächlichen Denken unserer heutigen Zeit fremd geworden sind.

Die verwendete Sehtechnik ist gegenwärtig hochaktuell und kommt unter anderem auch bei den derzeit so in Mode gekommenen »Cyberoptics«, den dreidimensionalen Illusionsbildern, zur Anwendung.

Doch die »Gärten der Einweihung« der französischen Zigeuner waren alles andere als ein vergnüglicher Zeitvertreib. Es gilt für uns einmal mehr, von der Oberfläche eines Phänomens in die Tiefe zu schauen und so verlorenes Wissen wiederzuentdecken. Daß bei der Betrachtung der hier ausgelegten geometrischen Formen die gleiche Sehtechnik angewandt wurde wie bei den heutigen Computerbildern, bedeutet noch lange nicht, daß in beiden Fällen auch das gleiche geschieht.

Es ist schwer, das Weitere in Worten zu beschreiben. Am besten wäre es, Sie würden selbst einmal versuchen, die blauen und roten Farbtafeln durch Schielen mit den Augen zunächst zu verdoppeln und die verdoppelten Bilder schließlich in der Mitte zur Deckung zu bringen. Als erstes dürften Sie bemerken, daß die entstehende mittlere Reihe in Richtung der dritten Dimension aus dem Papier herauszuspringen scheint. Dies entspricht dem Effekt der Cyberoptics.

Um die weiteren Vorgänge zu verstehen, müssen wir einen kleinen Ausflug in die Physiologie des Gehirns machen. Die linke Tafelreihe wird bei der vorliegenden Sehtechnik hauptsächlich mit dem rechten Auge gesehen, das mit der linken Gehirnhälfte verbunden ist. Analog gelangt das Bild der rechten Tafelreihe über das linke Auge in die rechte Gehirnhälfte. Das Sehzentrum im Gehirn versucht nun stets, aus den Informationen, die ihm die beiden Augen liefern, ein konsistentes Bild zusammenzusetzen. Dadurch entsteht unsere Fähigkeit, stereoskopisch, also dreidimensional, zu sehen.

In diesem Fall aber wird das Gehirn vor eine schwierige Aufgabe gestellt, da die von den Augen gelieferten Informationen in der Farbgebung nicht übereinstimmen. So pflegt das dreidimensionale Bild zu Anfang zwischen den Farben Rot und Blau hin- und herzuspringen, bis man schließlich nach einiger Zeit den Mischton Violett sieht. Das Bild kommt zur Ruhe.

Gehirnphysiologisch spricht man von einer Synchronisation der beiden Großhirnhälften, und man weiß heute genau, daß dadurch tief veränderte Bewußtseinszustände ausgelöst werden können – eine Erfahrung, die den Zigeunern seit Jahrhunderten bekannt ist.

Mit zunehmender Übung kann es auch Ihnen gelingen, das dreidimensionale Illusionsbild in der Mitte der Tafel länger und länger festzuhalten und dadurch auch bei sich selbst tief meditative Zustände zu erreichen. (Genaueres im Abschnitt „Verborgene Wirklichkeit“)

Es hat sich gezeigt, daß die Tafeln von Chartres insbesondere eine starke Wirkung zeigen, wenn man die Übung kurz vor dem Einschlafen macht. Dies kann tiefgreifende Auswirkungen auf das Traumleben haben und zu sehr interessanten Traumerfahrungen führen. Aus diesem Grund sind die Tafeln auch von ganz besonderer Bedeutung in Zusammenhang mit Klartraumübungen (s. auch „Spektrum der Nacht“)

Doch die »Gärten der Einweihung« bergen noch weitergehende Geheimnisse. Wer über längere Zeit mit den Tafeln arbeitet, kann an sich Bewußtseinsveränderungen erleben, die allein durch den Zustand der Gehirnsynchronisation nicht mehr erklärt werden können. Die verwendeten geometrischen Figuren sind aber auch nicht beliebig gewählt. Das Rechteck hat ein Seitenverhältnis von 2 zu 1, und das Quadrat und der Kreis sind so konstruiert, daß alle drei Flächen den gleichen Flächeninhalt haben. Diese Konstruktion sprengt symbolisch den Rahmen unseres rationalen Denkens, denn die Quadratur des Kreises ist eine für unsere bekannte Geometrie unlösbare Aufgabe.

Ganz offenbar ist die Verwendung genau dieser Figuren entscheidend für die tiefen Bewußtseinsveränderungen, die beim Betrachten der Tafeln ausgelöst werden können. Pierre Derlon konnte durch eigene Experimente belegen, daß bereits durch das Weglassen einzelner Figuren (wenn man zum Beispiel nur die Quadrate betrachten würde) die Wirkung abgeschwächt wird. Er fragte den Zigeunerpatriarchen Pietro Hartiss eines Tages, woher den Zigeunern diese Tafeln bekannt seien, und erhielt zur Antwort, sie stammten aus der Kathedrale von Chartres.

Dies führt uns zurück zum Ausgangspunkt unserer Überlegungen, wonach seit uralter Zeit Menschen ihr geheimes Wissen in heiligen Stätten in Stein verewigt und in der geometrischen Anordnung ihrer Kultorte auf Landkarten hinterlassen haben. Wenn auch unsere heutige Wissenschaft den Blick für diese Geheimnisse weitgehend verloren hat – die Zeugnisse uralter Weisheit liegen überall offen herum und warten darauf, von uns wiederentdeckt zu werden.

Wer immer die Kathedrale von Chartres besucht hat, der weiß, daß es sich hierbei nicht um irgendeine Kirche handelt. Er wird nach dem Verlassen dieses Gebäudes nicht mehr der selbe Mensch sein wie vorher. Die offizielle Wissenschaft sagt, daß es sich um die älteste im gotischen Stil erbaute Kathedrale handelt, deren erste Bauphasen bis ins 12. Jahrhundert reichen. Darüber hinaus jedoch merken selbst anerkannte Kunsthistoriker wie etwa Jan van der Meulen und Jürgen Hohmeyer an: »Sie wirft damit auch sofort die Frage auf, wieviel von den Beweggründen, die diesen Bau bewirkt haben, mit den Stil- und Epochenbegriffen einer neuzeitlichen Kunstgeschichtsschreibung überhaupt zu erfassen sind, ja, ob solche Begriffe den Zugang nicht viel eher verstellen als erleichtern.«

Die Kathedrale von Chartres ist mehr als ein normales Gotteshaus, sie ist auch mehr als ein Kunstobjekt – sie ist eine mystische Einweihungsstätte voller Geheimnisse.

Einige Besonderheiten fallen sofort ins Auge. So ist das Kirchenschiff, im Gegensatz zu den meisten anderen mittelalterlichen Kathedralen, nicht in ost-westlicher Richtung ausgerichtet, sondern in einem Winkel von etwa 47 Grad in Richtung Nordost. Auf einem Hügel erbaut, überragt sie die umgebende Stadt derart, daß von der Autobahn aus nur die Kirche, nicht aber die Stadt zu sehen ist. Das imposante Gebäude würde man ohnehin eher in einer viel größeren Stadt vermuten. Chartres zählt heute etwa 87000 Einwohner und dürfte im 12. Jahrhundert bestenfalls von einigen Tausend Menschen bewohnt gewesen sein. Wozu brauchte eine so kleine Stadt ein so monumentales Gotteshaus, und woher kamen die Arbeiter und die gewaltigen Geldmengen zum Bau der Kirche? Diese Frage wird noch weitere Kreise ziehen, und wir werden darauf noch eingehen müssen.

cathedrale von Chatres

Im Innern der Kathedrale stößt man auf weitere Merkwürdigkeiten. So entdeckte der französische Journalist und Sachbuchautor Louis Charpentier an einer Stelle des Fußbodens einen merkwürdigen, nicht passenden Stein. Genau oberhalb dieses Steins hat eines der mittelalterlichen Buntglasfenster ein ganz offenbar beabsichtigtes Loch, durch das genau am 21. Juni, am Tag der Sommersonnenwende, um 12 Uhr mittags ein Sonnenstrahl auf diesen Stein fällt.

Auch die Winkelabweichung von 47 Grad von der Ost-West-Ausrichtung konnte Charpentier klären: Sie peilt exakt den Sonnenaufgang zur Zeit der Tag- und Nachtgleiche im Frühling an.

Derartiges würde man doch wohl eher in einem prähistorischen heidnischen Sonnenheiligtum wie dem englischen Stonehenge vermuten als in einer christlichen Kathedrale des Mittelalters, gebaut in einer Zeit, als die allmächtige und alleinseligmachende katholische Kirche jede Abweichung von der offiziellen Lehre Roms mit dem Scheiterhaufen bedrohte!

Und wie ist die Bemerkung des Zigeunerpatriarchen zu verstehen, seine Meditationstafeln entstammten der Kathedrale von Chartres? Wenn Sie denken, Sie könnten die Kirche betreten und würden irgendwo in einem Mosaik oder Kirchenfenster diese drei geometrischen Figuren finden, so täuschen Sie sich. Es handelt sich wieder um verborgenes Wissen, das erst entdeckt werden will, um ein Wissen, das viel gewaltigere Konsequenzen in sich birgt, als man auf den ersten Blick annehmen würde.

Louis Charpentier hat dieses Rätsel in langjähriger Forschungsarbeit zumindest teilweise gelöst: Die drei Tafeln von Chartres sind in der Geometrie der Kathedrale verewigt, sie bilden sozusagen einen unsichtbaren Bauplan, der ihre gesamten Proportionen in entscheidender Weise prägte.

Geheimnis der Erbauer

Es beginnt damit, daß der Chor der Kathedrale genau doppelt so lang wie breit ist. Seine abschließende Rundung ist so gewählt, daß der Flächeninhalt genau einem Rechteck mit einem Seitenverhältnis von 2:1 gleicht. Die erste Tafel hätten wir also gefunden (Abb. 2).

Konstruiert man nun ein Quadrat mit gleichem Flächeninhalt und legt es in Gedanken auf dem Fußboden aus, so zeigen seine Ecken die Breite des Hauptschiffes an. Seine Seitenlänge ist 23,19 Meter, was einem Zehntel der Grundlinie der Cheopspyramide entspricht.

Ein anschließender gedachter Kreis mit gleicher Fläche endet genau am Hauptportal. Die drei Figuren zusammen bestimmen also die Länge des Kirchenschiffs. Welchen Grund konnten die Erbauer haben, derartige geometrische Formen als Grundlage des Kathedralenbaus zu benutzen? Wir sind hier einer heiligen Geometrie auf der Spur, die uns weit über die Erkenntnisse einer einseitig materialistisch ausgerichteten Wissenschaft hinausführt.

Gemäß einer alten Überlieferung haben drei Tafeln den heiligen Gral getragen, und »ihre Zahl ist 21«.

Die erste Gralstafel ist danach die im Neuen Testament überlieferte rechteckige Tafel, an der Jesus mit seinen Jüngern das letzte Abendmahl feierte. Hatte sie – wie Charpentier vermutet – ein Seitenverhältnis von 2:1, so daß »ihre Zahl 21« war?

Weiter heißt es in der Überlieferung, daß Joseph von Arimathäa, der Onkel von Jesus, nach der Kreuzigung das Blut Christi in einer Schale – wiederum ein Symbol des Grals – auffing. Nach seiner Gefangennahme durch die Römer soll Christus ihm im Kerker erschienen sein, um ihm den Auftrag zu geben, in einem anderen Land eine neue, diesmal quadratische Gralstafel zu errichten. Joseph von Arimathäa soll daraufhin die Flucht nach England gelungen sein, und er gilt allgemein als Begründer der ersten Kirchengemeinde in Glastonbury, dem mystischen Avalon der Kelten.

Dort wiederum errichtete nach der Sage König Uther Pendragon, der Vater von König Artus, im Auftrag des Zauberers Merlin eine runde Tafel, uns allen bekannt durch König Artus‘ Tafelrunde. Die Artussage ist eine Allegorie für die Suche nach dem verschollenen Gral, der den Rittern am Ostersonntag nur in Form einer Vision erschienen war.

Wir sehen deutlich, wie die drei Gralstafeln einen zunehmenden Prozeß der Verweltlichung beschreiben. So ist es nicht verwunderlich, daß der Besucher der Kathedrale von Chartres, wenn er aus der Welt des Profanen in das Kirchenschiff eintritt, zunächst die runde Gralstafel überquert, anschließend die quadratische, während die rechteckige Abendmahlstafel erst hinten im Chor zu finden ist. Noch heute heißt dieser Teil der Kathedrale Chapelle du Saint Sacrement – Kapelle des heiligen Sakraments, also des Abendmahls. In früheren Zeiten hat sich hier auch der Altar befunden.

Doch die Geheimnisse der Kathedrale gehen noch weiter: Die Proportionen der Säulen und Galerien stehen zueinander in harmonischen Verhältnissen, die der im Mittelalter üblichen gregorianischen Tonleiter entsprechen. Man weiß, daß sich die Kirche über einem unterirdischen Dolmen befindet, einem uralten keltischen Heiligtum, in dem eine heilige Quelle entspringt. Diente das Kirchenschiff als Resonanzkörper, als eine Art Musikinstrument, das die heilkräftigen Schwingungen aus dem Erdinnern an die Oberfläche weiterleiten und verstärken sollte? Die im 12. Jahrhundert wie aus dem Nichts neuentstandene Bauweise der Gotik mit ihren schwindelerregend hohen Gewölben und fast schwerelos wirkenden Bögen erzeugt in der Tat eine ganz eigene Akustik. Es fällt in diesem Zusammenhang auch auf, daß zwar das Äußere der Kathedrale durch Hunderte von Statuen reich geschmückt ist, während man im Innern nur schlichte, glatte Wände findet. Ganz offenbar sollte die Akustik der riesigen Halle nicht durch überflüssigen Zierat zerstört werden. Dies blieb erst späteren Baustilen, etwa dem Barock, vorbehalten, als vieles uraltes Wissen längst vergessen war.

Die Technik, durch Spannung in den steinernen Bögen Klangräume zu erzeugen, so wie bei den Saiten eines Klaviers, hat uralte Wurzeln. So steht zum Beispiel in der Nähe des Dorfes St. Just in der Bretagne auf einem Hügel bis heute der Roche de Tréal, ein Dolmen aus der Zeit um 2500 v. Chr., dessen Steine klingen, wenn man sie mit dem Finger oder einem kleinen Stein anschlägt. Durch geomantische Linien ist er verbunden mit weiteren prähistorischen Kultstätten der Umgebung, etwa dem Château Bû, einem in Europa einmaligen Bauwerk aus dem vierten vorchristlichen Jahrtausend. Die Namengebung aus heutiger Zeit ist nur ein Ausdruck der Hilflosigkeit unserer Archäologen, Sinn und Zweck prähistorischer Monumente einzuordnen.

Geomantische Untersuchungen am Roche de Treal

Abb. 3: Die Autorin Grazyna Fosar führt geomantische Untersuchungen durch am Roche de Tréal (Bretagne).

Niemand weiß bis heute genau, zu welchem Zweck das Château Bû gedient haben mag. Ein »Château«, also eine Burg, ist es mit Sicherheit nicht gewesen. Den Hauptteil der Anlage bildet ein Cromlech, also ein Steinkreis, der aber zu den sonst in der Gegend gefundenen Menhiren keinerlei Ähnlichkeiten aufweist. Zwei unterirdische Grabstätten wurden nachweislich erst viel später, zur Bronzezeit, etwa 1500 v. Chr. hinzugefügt. Handelte es sich um einen vorzeitlichen Tempel oder Opferplatz?

Chateau Bu

Abb. 4: Das „Chateâu Bû“ bei St. Just (Bretagne).

Auf jeden Fall ist Chateâu Bû ein heiliger Ort der Kraft. Wir besuchten die Stelle im Spätsommer, als das Gras durch die wochenlang andauernde Sommerhitze überall braun und verbrannt war. Nur im Innern des Steinkreises war es nach wie vor frisch und grün (Abb. 4).

Haben die Erbauer der Kathedrale von Chartres etwa das Geheimwissen der keltischen Druiden übernommen? Ein angesichts der gnadenlosen Verfolgung »heidnischer« Bräuche im Mittelalter geradezu revolutionärer Gedanke. Und doch liegt er nahe, wenn man die Geschichte des unterirdischen Dolmens unter der Kirche genauer betrachtet.

Chartres ist nämlich schon vor dem 12. Jahrhundert ein jahrhundertealter bedeutender Wallfahrtsort gewesen. Es heißt, ein keltischer Druide habe etwa 100 Jahre vor Christi Geburt nach einer Vision prophezeit, eine Jungfrau werde ein Kind gebären. Daraufhin sei an diesem Ort bereits in vorchristlicher Zeit der gebärenden Jungfrau ein Heiligtum errichtet worden. Bereits zur Zeit der Kelten wurde hier eine schwarze Madonna angebetet. Nach der Christianisierung wurde dann dieser bedeutende Kultort einfach als Marienheiligtum übernommen. Die Kathedrale von Chartres ist demzufolge auch der Jungfrau Maria geweiht und trägt bis heute den Namen Notre-Dame.

Bei diesem Namen fällt einem natürlich sofort die viel bekanntere Kathedrale Notre-Dame in Paris ein, und dies führt uns zum nächsten Geheimnis. In nur wenig mehr als hundert Jahren, also für die damalige Zeit nahezu gleichzeitig, sind im 12. und 13. Jahrhundert in Nordfrankreich eine große Anzahl gotischer Kathedralen gebaut worden, die alle Notre-Dame heißen, also der Jungfrau Maria geweiht sind. Die bedeutendsten befinden sich außer in Chartres und Paris noch in Reims, Amiens, Rouen, Bayeux, Laon, L’Epine und Evreux.

Verbindet man diese Städte auf der Landkarte durch Linien, so bilden sie das Sternbild Jungfrau.

Diese Tatsache beweist eindeutig, daß die Verehrung der gebärenden Jungfrau vorchristliche Wurzeln haben muß, denn die meisten genannten Städte sind uralte keltische Siedlungen, die bereits zur Zeit des gallischen Kriegs existierten, als Cäsars Legionen ins Land einfielen.

Und doch haben die Baumeister der gotischen Kathedralen ihr Wissen nicht von den »heidnischen« Druiden übernommen, denn die ältesten erhaltenen schriftlichen Zeugnisse über die Jungfrauenverehrung der Kelten stammen erst aus dem 14. Jahrhundert, also aus einer Zeit, da die gotischen Kathedralen allesamt schon errichtet waren.

Das Rätsel löst sich auf ganz andere Weise: Paradoxerweise mußten die Franzosen des Mittelalters weite Reisen unternehmen, um das gleiche Wissen zu erwerben, das ihre eigenen Vorfahren auch besessen haben. Erst später dann ist ihnen ganz offenbar diese Übereinstimmung aufgefallen. So kann dogmatisches Denken den Blick des Menschen trüben.

Anfang des 12. Jahrhunderts zogen neun französische und flämische Ritter ins Heilige Land, um – wie es offiziell hieß – die Pilgerwege nach Jerusalem vor Räubern zu schützen. Eine seltsame Aufgabe für Männer, die größtenteils dem Hochadel angehörten. Bald schon zeigte es sich, daß ihr eigentlicher Auftrag ganz anderer Natur war. Der König von Jerusalem, Balduin II., wies den Rittern ein Quartier fernab von der kämpfenden Truppe an, auf dem Gelände der Al-Aksa-Moschee, wo sich früher der Tempel Salomos befunden hatte. Sie nannten sich dementsprechend »Arme Ritter Christi vom Salomonischen Tempel« oder kurz Templer. Keiner von ihnen war je im Kampfeinsatz gegen räuberische Beduinen. Statt dessen suchten sie in den Ruinen des Tempels nach geheimem Wissen – nach der Bundeslade.

Viel ist schon über Konstruktion und Inhalt der Bundeslade geschrieben worden. Fest steht, daß die Israeliten sie wie einen Schatz gehütet und durch mehrere Stufen von Sicherheitsvorkehrungen vor unerlaubtem Zugriff bewahrt hatten. König Salomo schließlich baute den Tempel in Jerusalem eigens zu dem Zweck, einen sicheren Ort zur Aufbewahrung der Lade zu erhalten.

Was befand sich in dieser Lade? Nach dem alten Testament waren es zwei steinerne Gesetzestafeln, die Moses auf dem Berg Sinai von Gott empfangen hatte. Das mag ja sein, aber welcher Art waren diese Gesetze? Waren es die zehn Gebote, so wie man es uns offiziell weismachen will? Wieso sollte man Steintafeln, die die zehn Gebote enthalten, so sorgsam vor der Öffentlichkeit verstecken? Diese Gesetze waren und sind schließlich jedermann bekannt und sollten es auch sein.

Waren möglicherweise andere Gesetze in der Bundeslade verborgen? Waren es, wie Louis Charpentier vermutet, die Gesetze der Harmonie und der heiligen Geometrie, die uns nicht nur als äußere Zeichen die herrlichen Bauwerke der Gotik bescherten, sondern dem Eingeweihten auch große Macht verliehen? Ist dies der Grund, daß die zweite Gralstafel in ihren Proportionen der Grundfläche der Cheopspyramide entspricht? Moses war in Ägypten geboren und in ägyptisches Geheimwissen eingeweiht.

Stand auf den Gesetzestafeln des Moses das Wissen über den Heiligen Gral? Wir müssen bedenken, daß die Vorstellung des Grals als Kelch eine christianisierte Form der Legende ist. Wolfram von Eschenbach, angeblich selbst ein Templer, bezeichnete hingegen in seinem Parzival-Epos den Gral ausdrücklich als einen Stein. Im Grunde aber sollte man sich den Gral vermutlich überhaupt nicht als irgendeinen Gegenstand vorstellen, sondern eher als einen Einweihungsweg, ein geheimes Wissen, so wie es durch die drei Gralstafeln von Chartres repräsentiert wird.

Jetzt paßt jedenfalls alles zusammen: Nach etwa zehn Jahren im Heiligen Land kehrten die Templer im Jahre 1128 nach Frankreich zurück. Ihr Auftrag war erfüllt, obwohl mit Sicherheit immer noch räuberische Araberstämme die Pilgerwege bedrohten. Und kurz nach dem Eintreffen der Tempelritter in der Heimat begann man allenthalben in Nordfrankreich fieberhaft Kathedralen zu bauen, in einem Baustil, der bislang unbekannt war – der Gotik.

Die Templer lieferten das Wissen dazu, aber sie lieferten auch die notwendige Infrastruktur. Von König und Papst mit weitreichenden Privilegien ausgestattet, bauten sie in kurzer Zeit eine Art Staat im Staate auf, verfügten über riesige Güter und Geldmengen – die »Armen Ritter Christi«!

Dieses Geld benutzten sie nicht für sich selbst, sondern zum Bau der gotischen Kathedralen.

Als der Templerorden Anfang des 14. Jahrhunderts durch Philipp den Schönen aufgelöst wurde und die letzten Templer den Weg zum Scheiterhaufen antreten mußten, verschwand auch der Baustil der echten Gotik so plötzlich, wie er gekommen war. Wohl baute man weiterhin Kirchen mit hohen Gewölben und Spitzbögen, aber dies waren nur noch äußerliche Kunstwerke, teilweise bis ins Groteske überladen, die nichts mehr mit der heiligen Geometrie des Originalbaustils zu tun hatten.

Welcher Art war die Macht, die die Anwendung der heiligen Geometrie den Menschen verlieh? Welche Kräfte stecken in gotischen Kathedralen wie der von Chartres, wenn sie an Orten der Kraft gebaut wurden? Es wird hier ganz deutlich, daß es nicht nur um Ausstrahlungen von unterirdischen Wasseradern geht. Die Gralstafeln werden von den Zigeunern zur Bewußtseinsveränderung benutzt – eine Technik, die von jedem nachvollzogen werden kann. Weckte auch die Kathedrale Bewußtseinskräfte, die uns noch unbekannt sind?

Hierzu müssen wir noch auf eine andere Besonderheit eingehen, nämlich das Labyrinth. In mehreren Kathedralen der Gotik findet sich im Fußboden ein Labyrinth. Chartres ist die einzige von ihnen, in denen das ursprüngliche Labyrinth noch nahezu vollkommen erhalten ist. Es ist auch mit fast 13 Metern Durchmesser das größte. Ein weiteres Labyrinth ist noch in Amiens zu besichtigen. Es wurde aber nur nach alten Vorlagen rekonstruiert. Das Labyrinth in der Kathedrale von Reims hingegen wurde zerstört, weil es angeblich von Kindern als Spielplatz mißbraucht wurde.

Nach verbreiteter Ansicht der Kunsthistoriker ist das Labyrinth von Chartres ein Sinnbild für das menschliche Leben von der Geburt bis zum Tode. Dies mag oberflächlich richtig sein, nur sollte man nicht vorschnell alles zu bloßen Sinnbildern erklären, dessen wahren Sinn man nur nicht verstanden hat.

Zunächst einmal ist der Begriff Labyrinth irreführend. Im Gegensatz zu dem wirklichen Labyrinth, das Daedalus der Sage nach im Tempel zu Knossos auf Kreta als Gefängnis für den Minotaurus errichtete, kann man sich im Labyrinth von Chartres nämlich nicht verirren. Es stellt nur einen einzigen, wenn auch verschlungenen Weg dar, der von der Peripherie ins Zentrum führt, und es ist überliefert, daß in früheren Zeiten Menschen diesen Weg zu Zwecken der Meditation auch tatsächlich abgegangen sind. Heute ist dies nicht mehr möglich, da der größte Teil des Labyrinths durch Stuhlreihen verstellt ist.

Nur der mittlere Teil im Gang liegt frei, und täglich marschieren Tausende von Touristen über diesen uralten Einweihungsweg, ohne sich dessen bewußt zu sein. Die abwechselnd hellen und schwarzen Steine weisen eine sehr starke, abwechselnd positive und negative Ausstrahlung auf, die sich radiästhetisch einwandfrei messen läßt. Ganz offenbar diente das Labyrinth ursprünglich dazu, Menschen durch das Abgehen der verschlungenen Wege unter dem Einfluß dieser Erdkräfte in veränderte Bewußtseinszustände zu versetzen.

Auch König David, der selbst ein Eingeweihter war, tanzte vor der Bundeslade. Rituelle Tänze zur Bewußtseinserweiterung sind auch aus anderen Kulturen bekannt, etwa von den tanzenden Derwischen, einer geheimen islamischen Bruderschaft. Das Labyrinth von Chartres liegt inmitten der runden Gralstafel. Sollte der Mensch durch einen rituellen Tanz auf die Einweihung in höhere Geheimnisse vorbereitet werden?

Warum wurde dieses Wissen seit der Zeit der biblischen Könige vor der ganzen Welt geheimgehalten? Konnten dadurch Kräfte geweckt werden, die der Mensch ohne genügende Vorbereitung nicht beherrschen konnte? Hinweise darauf finden sich bereits im Alten Testament, und zwar in einem Buch, in dem man es vielleicht am wenigsten vermuten könnte – im Hohenlied Salomos.

König Salomo, der Erbauer des Tempels in Jerusalem und bis heute sprichwörtlicher Weiser, war ganz offenbar in das Geheimnis der Bundeslade eingeweiht. Das Hohelied, das er verfaßte, erscheint äußerlich als ein ganz profanes Liebeslied, so daß es eigentlich verwundert, einen solchen Text in der Heiligen Schrift überhaupt zu finden. Man sollte aber nicht vergessen, daß das hebräische Alphabet zugleich ein Zahlsystem war, das über das geheime Buch der Kabbala entschlüsselt werden konnte. Louis Charpentier jedenfalls vermutet, daß Salomo genau in diesem Buch geheimes Wissen über die Bundeslade versteckt hat.

Natürlich kann man mit Hilfe einer neuzeitlichen Bibelübersetzung dem wahren Sinn nicht mehr auf die Spur kommen. Hierzu müßte der hebräische Urtext – der eigentliche Geheimcode – untersucht werden. Immerhin finden sich auch im äußeren Text bereits Hinweise auf die Verehrung der schwarzen Madonna sowohl in gotischen Kathedralen als auch in keltischen Druidentempeln, so z. B. im Kapitel 1, Vers 5: »Ich bin schwarz, aber gar lieblich, ihr Töchter Jerusalems.«

Schwarze Madonnengestalten sind weltweit zu finden. Die Jungfrau im Dolmen von Chartres ist kein Einzelfall. In der Kathedrale ist die heilige Anna, die Mutter Marias, mit schwarzem Gesicht in einem Kirchenfenster dargestellt. Und vergessen wir nicht die »Königin Polens«, die weltberühmte schwarze Madonna von Tschenstochau, zu der jährlich Millionen Gläubiger pilgern.

Mehrmals in seinem »Liebeslied« verkündete Salomo dann aber auch eine ernsthafte, fast leidenschaftliche Warnung, so zum Beispiel im 2. Kapitel, Vers 7: »Ich beschwöre euch, Töchter Jerusalems, bei den Rehen oder bei den Hinden auf dem Felde, daß ihr meine Freundin nicht aufweckt noch regt, bis es ihr selbst gefällt.«

Möglicherweise waren in der Bundeslade geheime Formeln der heiligen Geometrie versteckt, deren Anwendung durch Unbefugte gefährlich wäre. Genaueres könnte man wohl nur erfahren, wenn man den Originaltext mit Hilfe kabbalistischer Schlüssel dechiffrieren würde.

Es gibt aber noch einen anderen Weg. Wie wir inzwischen herausgefunden haben (und wie auch den Baumeistern des Mittelalters zunehmend bewußt wurde), verfügten auch die keltischen Druiden über das gleiche Geheimwissen, wie es die Templer aus Salomos Tempel mitgebracht hatten. Eine Pilgerfahrt zum Dolmen von Chartres und zur schwarzen Madonna diente nicht nur der Anbetung von Göttern. Dies sind nur ritualisierte Symbolhandlungen, die wir mit unseren vom Christentum geprägten Augen erkennen können. Wir schauen nach wie vor nur auf die Oberfläche eines magischen Bildes, und die dahinterliegenden eigentlichen Wahrheiten haben sich vor unseren Augen noch nicht entfaltet.

Dieses Geheimnis muß etwas mit Erdkräften zu tun haben. Erinnern wir uns an den Steinkreis von Château Bû, in dem das Gras auch im trockensten Hochsommer noch grün und frisch war. Erinnern wir uns daran, daß unter heiligen Orten zumeist auch heilige Quellen sprudeln, so wie in Chartres, aber auch in Glastonbury mit seiner berühmten Gralsquelle, oder am Mont St. Odile im Elsaß. Wir könnten noch beliebig viele Beispiele angeben.

Ganz offenbar dienten prähistorische Dolmen und Tempel, aber auch gotische Kathedralen des Mittelalters, dazu, geeignete Resonanzkörper zu schaffen, die die vorhandenen Erdkräfte verstärken sollten. Die Verehrung gebärender Jungfrauen an solchen Orten zeigt deutlich, daß es hier vorrangig um den Kontakt zur Mutter Erde ging – der ältesten Religion der Menschheit, deren Wurzeln bis tief in die Altsteinzeit zurückreichen.

Die Impulse, die ein Mensch an solchen Orten erhalten kann, beziehen sich nicht nur auf heilende Kräfte, sondern eröffnen ihm auch den Zugang zu anderen Dimensionen des Bewußtseins. In der Regel sind solche Impulse schwach, und erst durch jahrelange Schulung konnte ein Mensch darauf vorbereitet werden, sie zu empfangen.

Dieser Weg führte den Einzuweihenden stets durch die Tiefen seines eigenen Selbst, so daß er lernte, seine egoistischen Bedürfnisse zu erkennen und schließlich zu überwinden. Durch Resonanzverstärkung hingegen wurde es möglich, den Zugang zu spirituellen Dimensionen nunmehr auch unvorbereiteten Menschen zugänglich zu machen, die dieses Wissen später in den Dienst ihres persönlichen Strebens stellen konnten. Genau hier liegen die Gefahren des Mißbrauchs, die schon König Salomo gekannt hatte, als er so leidenschaftlich davor warnte, diese Kräfte vor der Zeit zu wecken.

Wir sehen, daß das höhere Wissen stets die Tendenz hatte, sich selbst zu schützen. Einem Menschen, der das kleine Einmaleins nicht beherrscht, kann man unbesorgt ein Lehrbuch der Atomphysik in die Hand geben. Er wird dennoch nicht in der Lage sein, eine Atombombe zu bauen. Die Technik erst versetzt uns in die Lage, Wissen mißbräuchlich anzuwenden. Gibt man dem Ungebildeten die fertige Atombombe in die Hand, so kann er sehr wohl damit Schaden anrichten.

Genauso bergen die mystischen Einweihungsstätten von den Pyramiden des alten Ägypten bis hin zu den gotischen Kathedralen des Mittelalters Geheimnisse, die nicht vor der Zeit geweckt werden sollten. Dieses Wissen schützt sich nicht mehr von selbst, denn es liegt für jeden greifbar offen da. Wir selbst sind es, die nur nicht in der Lage sind, es zu erkennen. Durch unsere eigenen Vorurteile, durch die Doktrinen und Dogmen unserer Zeit, die vorrangig von einer zu einseitig materialistisch ausgerichteten Wissenschaft definiert werden, versperren wir uns selbst den Blick auf höhere Erkenntnisse – vielleicht zu unserem eigenen Schutz. Wir sind so etwa in der gleichen Situation wie die Templer, die auf der Suche nach dem geheimen verlorenen Wissen die mühevolle und gefährliche Pilgerreise ins Heilige Land auf sich nehmen mußten, weil sie in ihrem religiösen Eifer nicht in der Lage waren zur Kenntnis zu nehmen, daß die »heidnischen« Druiden direkt vor ihrer Haustür steinerne Zeugen der gleichen universell gültigen Gesetze hinterlassen haben.

Es geht uns im Moment um weitaus mehr als um die Regeln der heiligen Geometrie und des harmonikalen Bauens. Louis Charpentier gibt selbst zu, in seiner jahrelangen Forschungsarbeit noch nicht alle Geheimnisse der Kathedrale gelüftet zu haben. Es gelang ihm immerhin, zwei geheime Maßeinheiten zu finden: Eine, die den Grundriß, also die ersten zwei Dimensionen, festlegt, und eine weitere, die die Konstruktion des Gewölbes, also die dritte Dimension, bestimmte.

Er war sich jedoch darüber im Klaren, daß die Kathedrale von Chartres ein Ort der Begegnung zweier Welten ist, wie so viele andere mystische Stätten auch. Es muß daher noch ein drittes verborgenes Maß – entsprechend der dritten Gralstafel – geben, das folgerichtigerweise den Zugang zur vierten Dimension eröffnet. Diese ist aber die Dimension der Zeit. Hier liegt die eigentliche Gefahr. Wer das dritte Maß der Kathedrale von Chartres kennt, der wird zum Herrn der Zeit und damit – wenn er noch nicht genügend persönliche Reife erworben hat – zum Herrscher der Welt.

Drudenfuß

Auch in den verschiedenen Gralslegenden ist immer wieder die Rede davon, daß der Gral seinem Besitzer große – auch weltliche – Macht verleiht.

Steht dieses geheime dritte Maß in Zusammenhang mit der dritten Gralstafel, mit dem Rechteck, »dessen Zahl 21 ist«? Liegt dieses Geheimnis dort bis heute unerkannt verborgen? Es dürfte kaum ein Zufall sein, daß im Chorumgang von Chartres in allen Fensternischen schmiedeeiserne Gitter angebracht wurden, an denen große Pentagrammsymbole befestigt sind! (Abb. 5) Soll im Chor der Kathedrale, am Ort des Allerheiligsten, der dritten Gralstafel, etwas vor unbefugtem Zugriff geschützt werden?

Leider hat es den Anschein, daß das Sicherheitssystem Lücken hat, daß Spuren des verlorenen Wissens über die Jahrhunderte immer wieder durchgesickert und zu Machtzwecken mißbraucht worden sind.

 

Quelle: http://www.fosar-bludorf.com/chartres/

Gruß an die heilbringende Weiblichkeit

TA KI

Der gewollte Niedergang der deutschen Kultur


Gruß an die Deutschen
TA KI

Der galaktische Stellvertreter-Krieg in Syrien


Die Säuberung der Chimera-Gruppe geht weiter. Nicht viel kann darüber jetzt öffentlich gesagt werden.

Auf der anderen Seite ist die Säuberung von ihren Draco- und Reptilien-Schergen jetzt sehr intensiv und hat bereits das Bewusstsein für die Mehrheitsbevölkerung erreicht:

sputniknews.com/politics/20151018/end-new-world-order-russia-shifts-balance-power

veteranstoday.com/2015/10/14/putins-wild-card-in-syria

Hierbei ist es wichtig zu verstehen, dass die Khasarischen eigentlich Dracos sind, die auf den Planeten Erde im späten atlantischen Zeitalter durch das Kaukasus-Portal kamen und danach in menschlichen Körper reinkarnierten. Das Kaukasus-Portal war auch der Haupteintrittspunkt für die Reptilien-Krieger-Sklavenkaste, die in menschliche Körper in atlantischen Zeiten und später während der Jungsteinzeit durch die Kurgan-Invasion auf den Planeten Erde kamen:

Kurgan

Und während des 4.Jahrhunderts während der Khazar Invasion:

Khazar

Die Plejadier und die verbündeten Rassen unterstützten immer die Bevölkerung der Erde in ihrem Kampf für die Freiheit gegen die Chimera / Draco / Reptilian Unterdrückung. Die Slawen, vor allem die Russen, waren in der Regel sehr offen für die Plejadische Führung und Unterstützung.

Die Kiewer Rus, unter der militärischen Führung von Swjatoslaw I., haben den Khasachischen Staat um das Jahr 965 zerstört:

de.wikipedia.org/wiki/Swjatoslaw_I.

Das war der Beginn der langen Feindschaft zwischen den Khazarischen und den Russen. Seitdem waren die Khazarischen ohne ihre ursprüngliche Heimat und haben die Kontrolle über das Kaukasus-Portal verloren.

Die Plejadier und die verbündeten Rassen unterstützen nun Putin in seiner Mission, Syrien von den Söldnern des islamischen Staates zu befreien. Diese Wesen gehören tatsächlich der Reptilien-Kriegerkaste an, die vor Tausenden von Jahren durch das Kaukasus-Portal auf den Planeten Erde kam und die Reinkarnation in menschliche Körper beibehielt:

exopolitics.org/is-russia-using-weapons-developed-with-extraterrestrial-help-in-syrian-civil-war

Viele Plejadische Geiseln sind in letzter Zeit aus Syrien von russischen Spetsnaz-Agenten gerettet worden, während solche Agenten denken, sie würden lediglich nur menschliche Kriegsgefangene aus syrischen Gefängnissen retten. Das Geheimdienst-Personal an der Spitze der Nachrichtendienste innerhalb der GRU ist sich des extraterrestrischen Elementes der syrischen Situation bewusst.

Die Chimera will den Kaukasus-Wirbel zurückerobern und dies ist der okkulte Grund für die Beteiligung der tschetschenischen Streitkräfte an der syrischen Situation:

veteranstoday.com/2015/10/16/direct-intelligence-from-syria-and-lebanon

Chechnya

Lasst mich dazu noch sagen, dass Grosny (Übersetzung: das Schreckliche), die Hauptstadt von Tschetschenien, ein wichtiger negativer Wirbel im Energienetz des Planeten ist, welches eine Menge an Heilung benötigt und mit Odessa in der Ukraine verbunden ist, einem weiteren negativen Wirbel, einer Hochburg der Khazarischen:

one-evil.org/entities_locations_odessa

Die Lage in Syrien ist der geopolitische Wendepunkt für die planetare Befreiung. Das Iranische Militär zeigt stolz seine unterirdischen Militärbasen:

rt.com/news/318702-iran-video-missiles-secret/

Währenddessen sind auf der gegenüberliegenden Seite die Saudi-Khazarischen auf der Flucht:

awdnews.com/top-news/the-mystery-of-fleeing-saudi-princes-and-their-immense-oil-wealth-smuggled-into-europe

Weit entfernt von der Aufmerksamkeit der Mainstream-Medien beginnen die Massen in Europa mit ihrem Kampf für die Freiheit.

Fast 2 Millionen Menschen für die Unabhängkeit Kataloniens:

In Deutsch:  spiegel.de/politik/ausland/unabhaengigkeit-kataloniens-hunderttausende-demonstrieren-in-barcelona

Eine Viertelmillion gegen TTIP in Deutschland:

In Deutsch:  umweltinstitut.org/aktuelle-meldungen/was-fuer-ein-signal-250000-bei-ttip-demo.html

Hunderttausende gegen die Sparpolitik in Belgien:

journalstar.com/business/belgian-government-faces-big-protests-over-austerity

In finanzieller Hinsicht hat die Östliche Allianz CIPS freigegeben, ein internationales Zahlungssystem, als Alternative zum SWIFT:

tass.ru/en/economy/827143

sputniknews.com/business/20151008

Und die USA wurde gezwungen, die Aufnahme des chinesischen Yuan in den SZR-Korb von Währungen zu genehmigen:

geopolitics.co/2015/09/27/us-approves-yuan-sdr-inclusion-after-china-orders-300-boeing-planes

Es gibt bereits positive Risse im laufenden Finanz-Sklaven-System:

trueactivist.com/this-is-what-happened-when-sweden-adopted-a-6-hour-workday

In Deutsch:  de.euronews.com/2015/10/01/schweden-testet-sechs-stunden-arbeitstag

Während sich die Galaktischen Kriege zu Ende neigen mit dem endgültigen und definitiven Sieg der am Horizont, ist die „weiche Offenlegung“ plötzlich nicht mehr so weich:

news.discovery.com/space/alien-life-exoplanets/has-kepler-discovered-an-alien-megastructure

In Deutsch:  pravda-tv.com/2015/10/spekulation-ueber-megastruktur-lassen-aliens-sonnenkollektoren-um-stern-kreisen

Sphere1

Da sich der endgültige Sieg nähert, möchten einige Leute vielleicht versuchen zu entkommen:

theguardian.com/2015/sep/16/mega-rich-rocket-ships-escape-earth

Sie werden nirgendwo hingehen.

Sieg des Lichtes!

Quelle: http://transinformation.net/der-galaktische-stellvertreter-krieg-in-syrien/

Gruß an die, die mehr wissen

TA KI