Stiftung Warentest
Jedes zweite Hundefutter fällt im Test durch
Die Verbraucherschützer von Stiftung Warentest haben Nassfutter für Hunde getestet – mit erschreckendem Ergebnis. Jedes zweite Futter fiel durch. Den Tieren droht dadurch sogar Mangelernährung. Eine Übersicht.
Der Hund ist Deutschlands beliebtestes Haustier, und das macht sich auch an der Pflege bemerkbar. Denn bei ihrem liebsten Begleiter wollen die wenigsten sparen. Im Gegenteil, viele Herrchen und Frauchen greifen beim Hundefutter auch freiwillig tief in die Tasche. Rund 1,7 Milliarden Euro lassen sich das deutsche Hundebesitzer pro Jahr laut Stiftung Warentest kosten.
Grund genug für die Verbraucherschützer, um sich 30 Nassfuttersorten für Hunde einmal genauer anzusehen. Das Ergebnis dürfte viele Hundehalter erschrecken: jedes zweite Futter viel mit dem Prädikat „mangelhaft“ durch. Und das obwohl sogenannte „Alleinfutter“ getestet wurden. Nahrung also, die dem Hund alle notwendigen Stoffe liefern sollte.
14 geteste Futter jedoch waren nicht nur qualitativ schlecht – der Hund wird damit sogar mangelernährt, weil sie nicht genügend Nährstoffe aufweisen. Meist fehlt es an wichtigen Stoffen wie Kalzium, Phosphor, Linolsäue oder auch Vitamin B1 von denen Hunde insgesamt realtiv viel benötigen. In einem Fall wurde der zulässige Grenzwert für Kadmium überschritten.
Die Tester schlossen aus den Ergebnissen, dass Hunde, die nur mit diesen Nassfuttern ernährt werden früher oder später Mangelerscheinungen aufweisen. Auch Biofutter wurden von den Testern kritisiert. Eines davon lieferte etwa nur 17 Prozent des Kalziumbedarfs. Der ist bei Hunden dreimal so hoch ist wie beim Menschen. Folgen von Langzeitmangel können ein morscher Kiefer und brüchige Knochen sein.
Diese Hundefutter konnten überzeugen
Einige Nassfutter konnten dann aber doch überzeugen. So schnitten acht mit dem Prädikat „sehr gut“ ab, vier mit „gut“ und weitere drei mit „befriedigend“. Auffällig ist, dass unter den Test-Siegern gleich mehrere Discounter-Produkte zu finden sind. Sowohl das Nassfutter von Netto (Pablo Pastete mit Wild) als auch das von Rossmann (Winston Schlemmertopf mit Wild) „versorgt den Hund mit allen wichtigen Nährstoffen“, so die Tester. Der Preis liegt zwischen 99 Cent und 1,23 Euro. Einer der Testverlierer verlangt dagegen 5 Euro für sein Produkt „Pure Instinct Strong Mustang“. Das den gesetzlichen Grenzwert für Kadmium überschreitet und zugleich die angegebene Futtermenge für fast alle Hunde zu niedrig ist, warnt die Stiftung Warentest.
Auch die Eigenmarke des Tierbedarfgeschäftes Fressnapf fällt im Test durch. Im Futter „Premiere Best Meat Truthahn mit Gemüse Adult“ fehlt B1 und Kupfer und ist somit als „Alleinfutter“ ungeeignet. Auch hier ist die empfohlene Futtermenge zu gering. Unter den Testverlierern sind übrigens auch zwei vegetarische Biofutter. Das Alleinfuttermittel mit Dinkel und Zucchini für erwachsene Hunde von Biopur beispielsweise, weist gleich mehrere Mängel auf. Es fehlen die Vitamine A, B1, D2 und D3. Zudem weist es einen erhöhten Zuckeranteil auf. Kostenfaktor 4,90 Euro.
(…)
Gruß an die Artgerechten Fütterer
Günnis Favorit, wenn iCH keine Zeit habe ihn zu Barfen