Den „Königsteiner Schlüssel“ an sich gibt es seit 1949: Die Bundesländer einigten sich damals im hessischen Königstein auf einen Schlüssel zur Finanzierung von Forschungseinrichtungen außerhalb der Universitäten. Das Instrument wird inzwischen aber auch für andere Fragen rund um die Lastenverteilung unter den Ländern genutzt.
- Seit 2005
- Seit Anfang 2005 dient der Schlüssel als Grundlage für Verteilung von Asylbewerbern. Damals zählten die Behörden rund 29.000 Asylanträge in Deutschland, 2014 waren es rund 173.000.
An bessere Zeiten erinnern noch die nostalgischen Gründerzeitbauten auf der Weseler Straße. Durch sie wird Marxloh heute mit seiner „Hochzeitsmeile“ in Verbindung gebracht. Wegen der 40 Brautgeschäfte ist manchmal auch von der „romantischsten Straße Europas“ die Rede. Lachsfarbene, blütenweiße und kirschrote Tüllkleider zieren zahlreiche Schaufenster und locken muslimische Bräute von weit her in die Geschäfte. Doch auch die türkischen Brautmodeverkäufer klagen über Konkurrenz in den muslimischen Hochburgen Köln, Berlin oder Mannheim.
Körperverletzung, Sachbeschädigung, Pöbeleien
Eine Parallelstraße weiter haben Unbekannte die Fensterscheibe eines türkischen Kiosks zertrümmert. Erst flog ein Ziegelstein, dann ein Gullydeckel. Zwei Vorfälle innerhalb von zwei Wochen, berichtet die Kioskverkäuferin in schwarzem Stretchshirt und grauer Jogginghose. Sie verkauft Filterkaffee für 80 Cent, Instant-Nudeln für 60 Cent, Wassereis für 15 Cent. „Ich bin hier groß geworden, aber das ist schon eine schlimme Zeit. Mein Papa versteckt die Autos in der Garage“, sagt die 29-Jährige. Und immer wieder platzt es aus ihr heraus: „Ich bin selber Ausländerin, aber…“
Auf den Merkel-Besuch setzt sie keine Hoffnungen. Die Kanzlerin solle besser mit den „richtigen Leuten sprechen“, nicht mit handverlesen Gästen. Mit ihrer Mutter zum Beispiel. „Die würde sie ordentlich in die Mangel nehmen.“
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Das Marxloh-Center ist einer der letzten Fixpunkte im Viertel. An der Fassade des Einkaufszentrums hängen die Logos der „Grundversorger“: ein Discounter, eine Billig-Kleidungskette, ein Elektrohändler mit übergroßer Werbung für seine Null-Prozent-Finanzierung. Im Erdgeschoss führt Klaus Heinze einen Kiosk mit angegliederter Postfiliale. Der 71-Jährige gehört zu den alteingesessenen Geschäftsleuten in Marxloh.
Vor vier Jahren brach der Umsatz seines Ladens ein. „Viele ältere Menschen trauen sich nicht mehr hierher, aus Angst, angepöbelt oder angebettelt zu werden“, sagt er. Zuletzt sei zwar im Marxloh-Center das Sicherheitspersonal aufgestockt worden. Auf Fahrrädern oder Inline-Skates machten Jugendliche aber weiterhin das Haus unsicher.
An ruhige Geschäfte ist auch in einem kleinen Kaufhaus in der unmittelbaren Nachbarschaft nicht zu denken. Die Filialchefin berichtet von teils anarchischen Zuständen. Junge Randalierer schmieren Pommes-Mayonnaise an die Kleiderständer.
An anderen Tagen werfen sie Waren in die Gänge oder öffnen Getränke ohne zu bezahlen. Und das, obwohl Geschäft und die nächste Polizeiwache keine 50 Meter trennen. „Man kann nichts machen, als immer wieder die Polizei zu rufen“, sagt sie. Immerhin sei in ihrem Laden noch niemand körperlich zu Schaden gekommen. Anders als in der Bank in der Nähe. Erst kürzlich seien zwei Frauen krankenhausreif geprügelt worden.
In Marxloh gibt es städtische Projekte und Hilfsprogramme. Bürgerinitiativen machen sich mit der Stadt Gedanken, wie Häuserfassaden verschönert und leere Gebäude genutzt werden können. Eine Nachbarschaftshilfe hilft Bedürftigen bei Behördengängen. Ehrenamtliche Bildungslotsen unterstützen benachteiligte Kinder.
Eine Ausleihstelle stellt fehlende Materialien bereit, so können jährlich rund 40 Feste mit Biertischen oder Zelten ausgestattet werden. Pater Oliver und sein Team verarzten jede Woche Dutzende bei einer kostenlosen Sprechstunde. An ruhigen Tagen kommen 40, manchmal sind es 90 Leute. Tausende Zuwanderer leben nach Schätzungen ohne Krankenversicherung in der Stadt.
Aus Sicht der Polizei ist im Viertel durch die Hundertschaft etwas Ruhe eingekehrt. Doch es ist ein flüchtiger Frieden. Der Kampf sei verloren, wenn der erste Polizist wegrenne, sagt Gewerkschaftssprecher Cox.
Quelle: http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/no-go-area-duisburg-marxloh-wo-kinder-auf-autos-trampeln/12207662.html
ff
Ein neues Problem??? Nein , wie der folgende Artikel aus dem Jahr 2013 zeigt:
Problemhaus 2: Müll rund um verdrecktes Rattenhaus verärgert Anwohner
Über das sog. „Problemhaus“ in Duisburg-Bergheim wurde bisher viel berichtet. Im medialen Schatten des Bergheimer Schandflecks existiert auch in Duisburg-Marxloh ein von Zigeunern bewohntes Problemhaus, dessen Bewohner die übrigen Anwohner, durch Müll, Lärm, Gerüche und Kriminalität terrorisieren.
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Bereits vor einem Jahr versuchte Claus Krönke von der EG DU, die dort lebenden Roma im Rahmen einer organisierten Hilfsaktion zu Säuberungen im „Rattenhaus“ zu motivieren. Einen Fünf-Tonnen-Laster voll Schutt und Müll hat man gemeinsam mit Krönke vollgepackt. Weitere werden folgen, bis „das ,Rattenhaus’ endlich wieder Wohnstatt und nicht mehr Müllkippe ist.“
Der Grund der Aktion: Zahlreiche Nachbarn hatten über die Rattenplage geklagt und dass die krankheitsübertragenden Nager dort seit Monaten in Massen anzutreffen sind. Die Biester flitzen über die Straßen, verschwinden in Kellerlöchern. Sie klettern auf Vordächer und huschen über Fensterbänke, so dass sich mancher Anwohner schon nicht mehr traut, die Fenster zum Lüften aufzustellen.

„Mein kleiner Sohn traut sich schon gar nicht mehr alleine aus dem Haus“, sagt Agron Ibala, Anwohner der Wilfriedstraße. „Er will immer auf den Arm genommen werden.“ Dem Jungen sind beim Spielen schon fette Ratten über den Weg gelaufen. Die machen ihm Angst. Aber nicht nur ihm. Auch der Geschäftsfrau Durdane Gökgül, Betreiberin eines Kioskes an der angrenzenden Wilfriedstraße: „Unsere Kinder können nicht mehr draußen spielen, weil sie sich vor den toten Ratten ekeln, die oft auf der Straße liegen“. Aber sie sorgt sich auch um ihr Geschäft. Weil sie Lebensmittel verkauft. Sie befürchtet, dass man ihr behördlicherseits Schwierigkeiten machen könnte, weil die Nager in ihrem Umfeld überhand nehmen.
„Das sind Riesenviecher“, sagt der Betreiber der Sportoase, Hasan Senol – und hält die Hände rund 30 Zentimeter auseinander, um die Größe der Tiere anzudeuten. Sein Geschäfts befindet sich direkt neben dem „Rattenhaus“, wie der Bau am Rande der Marxloher Einkaufsstraße im Volksmund schon genannt wird.

Auch anderen Anwohnern in Marxloh, stoßen die unkontrolliert zuwandernden Zigeuner durch ihre unzivilisierten Sitten und Verhaltensmuster mittlerweile sauer auf. Karl-Heinz Seif z.B. schäumt vor Wut. Müll, Ruhestörung und Diebstahl seien Alltag geworden. „Seit etwa einem halben Jahr haben wir neue Nachbarn“, sagt Seif erregt, „und seitdem diese rumänischen Roma hier wohnen, geht hier alles den Bach runter.“ Den modernen, großen Spielplatz im Schwelgernpark, den Seifs mit ihren Kindern fußläufig in fünf Minuten erreichen können, hätten die Roma seit ihrer Ankunft regelrecht okkupiert.
„Mir selbst ist es dort passiert, dass ein Roma-Kind vor meinen Augen eine volle Spielzeugtüte meiner Kinder stehlen wollte“, sagt der energische Mann, „als ich dann ganz deutlich sagte , was ich davon halte: Null Schuldbewusstsein. Da könnte ich ausrasten!“ Außerdem, sagt Seif, hätten zum selben Zeitpunkt massive Ruhestörungen eingesetzt: „Bis tief in die Nacht stehen die Männer auf der Straße, lassen die Motoren ihrer Autos aufheulen.“ Und aus dem Wohngebäude, in dem die Roma dort lebten, sei ständig Geschrei, Streit und unzumutbar laute Musik zu hören: „Und die Polizei weigert sich, wie sonst bei Ruhestörung üblich, hier raus zu kommen.“ Seif ist sich sicher, dass die Roma „unter dem Schutz des Innenministeriums“ stünden: „Weil das Land ja Geld für die bekommt.“ Deswegen würde die Polizei, wie er sagt, „auch nichts machen.“

Immer mehr Nachbarn klagen über Lärm- und Geruchsbelästigung durch Müll auf Bürgersteigen. Über völlig überfüllte Wohnungen in abgewrackten Mietshäusern. Der Müll, den die Menschen verursachten fliege über die Balkone auf den Bürgersteig oder nach hinten raus in die Gärten der Nachbarn, sagten sie. Die Überreste der sommerlichen Balkon-Barbecues liegen auf dem Bürgersteig vor dem Haus. Hühnerknochen und diverse Küchenabfälle rotten hier vor sich hin, von hunderten Fäkalfliegen umschwärmt. Kritik oder Zurechtweisung würden mit Drohungen beantwortet. „Aber wir lassen uns nicht mehr einschüchtern“ sagen die Nachbarn und sammeln Unterschriften.
Beim Pressebesuch vor Ort, kommt es dann zu Beleidigungen und Drohungen gegenüber den Reportern. Als alle Beschwichtigungs- und Erklärungsversuche scheitern, die Lage immer chaotischer wird, ziehen sich die Text- und Fotoredakteure zurück – Nur keine Eskalation provozieren.
Fotos oben: Symbolfotos © Reuters/dpa
Hilfe für Roma im verdreckten Rattenhaus in Duisburg-Marxloh
Müll rund um Roma-Haus in Duisburg verärgert Anwohner
Anwohner klagen über das Marxloher „Rattenhaus“
Massive Ruhestörung durch die Roma
Quelle: http://www.zukunftskinder.org/?p=43025
Gruß an die Duisburger
TA KI