Herrscher und Vasallen


Werner Rügemer über den Jahrhundertfeldzug der Weltmacht Nr. 1 in Europa

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Herrscher und Vasallen


Von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann

„Wenn ich dieses Verhältnis zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika als Herrscher und der Europäischen Union als Vasall beschreibe, dann klingt das für manche etwas ungewohnt. So etwas darf man doch nicht sagen.“ Mit diesen Worten begann Werner Rügemer am 8. April 2016 seinen Vortrag mit dem Titel „Herrscher und Vasallen – Die schrittweise Eroberung Europas seit dem Ersten Weltkrieg“ im Rahmen der 17. Aachener Friedenstage – veranstaltet vom Euregioprojekt Frieden in Kooperation mit dem Bundesverband Arbeiterfotografie. Die Diagnose von Werner Rügemer lässt keinen Zweifel zu. Es sind die USA, die Deutschland und Europa beherrschen, und keineswegs umgekehrt – militärisch, wirtschaftlich, geheimdienstmäßig, medial, kulturell – auf so gut wie allen Ebenen.

Wem gehören die Ratingagenturen?

Werner Rügemer stellt verwundert fest: wenn er die Frage „Wem gehören die Ratingagenturen“ stellt, steht er mutterseelenalleine auf weiter Flur. Niemand in den großen Qualitätsmedien hat sich jemals dieser Frage angenommen. Und wem gehören sie? Den großen Banken. Die Ratingagenturen sind als private Kapitalgesellschaften Teil des Welt-Banken- und -Finanzwesens und dabei noch staatlich legitimiert. Und was kennzeichnet die drei großen, den Welt-Rating-Markt beherrschenden Agenturen? Sie „sind zufälligerweise alle amerikanische Unternehmen“. Und wie verhält sich dazu die Europäische Union? Hat sie eigene Rating-Agenturen gegründet? Nein! Die EU hat bereits in den 1990er Jahren gesagt: „Ach, ihr lieben großen amerikanischen Ratingagenturen, ihr macht das schon so lange und so gut. Dann nehmen wir euch auch. War einfach. So dass seitdem in den Statuten der Europäischen Zentralbank, der Bundesaufsicht für das Finanzdienstwesen in Deutschland die drei großen Ratingagenturen drinstehen, nach denen man sich hier in Europa überall richtet – bei der Bewertung von Griechenland, bei der Bewertung der Bundesrepublik Deutschland usw. … Das heißt: es ist eine Abhängigkeit.“

Es habe mal in den Jahren der so genannten Finanzkrise ein paar Aufrechte gegeben. Die haben – sogar im europäischen Parlament – gesagt: „Wenn die amerikanischen Ratingagenturen den Weltmarkt und uns auf diesem Gebiet beherrschen, dann wäre es doch gut, wenn wir eine eigene europäische Ratingagentur gründen. Das war damals eine heftige Forderung. Dann sagte auch der Herr Juncker, dieser Oberdemagoge: ja, die brauchen wir.“ Sein Prinzip: „Zustimmung zur Kritik, aber nichts machen“. Dann wurde auch noch die amerikanische Rating-Lobby in Brüssel aktiv, und die Wogen glätteten sich. „Und so gibt es bis heute keine europäische Ratingagentur – zumindest keine, die Weltstandard hat und in den Statuten der Europäischen Zentralbank und der Bundesaufsicht für das Finanzdienstwesen verankert ist.“ Auch daran ist zu erkennen, dass es eine klare Abhängigkeit der Europäischen Union und ihrer Staaten von den USA gibt. Und keiner spricht drüber. „Das ist ein ganz einfacher Mechanismus.“

Jahrhundertkreuzzug der USA in Europa: ein Tabu-Begriff

Von der Abhängigkeit Europas von den USA darf nicht gesprochen werden. Das ist ein Tabu. „Ich hatte mal mit Sven Giegold im europäischen Parlament einen Meinungsaustausch.“ Werner Rügemer sagte ihm: „Ich schreibe gerade ein Buch über den Jahrhundertkreuzzug der USA in Europa.“ Jahrhundertkreuzzug? „Das darfst Du nicht sagen“, bekam er zu hören. „Kreuzzug: das klingt nicht gut.“ Daraufhin Werner Rügemer zu Sven Giegold: „Mein Gott, Sven, 1947 hat der Obergeneral der amerikanischen Armee in Europa, Dwight D. Eisenhower, ein Buch geschrieben. Titel: Kreuzzug in Europa.“ „Ach so, hat Sven Giegold erwidert, das darfst Du aber trotzdem nicht sagen.“ Es gibt so etwas wie einen geheimen Mechanismus, der vor allen Dingen bei Deutschen „jedes Bewusstsein ihrer Untertänigkeit, ihrer Abhängigkeit verschwinden lässt – während die USA voller Selbstbewusstsein sagen: wir sind die einzige Supermacht“.

26 US-Militärbasen in Deutschland, keine von EU-Staaten in den USA

„Oder folgendes Beispiel: nach dem Ersten Weltkrieg waren die USA der große Sieger. Die sind mit vielen Soldaten in Europa – gegen Ende des Krieges – gekommen und haben dann gesiegt. Und dann sind sie wieder abgezogen. Und dann hat sich das im Zweiten Weltkrieg so etwa wiederholt. Elf Monate vor Kriegsschluss kamen die Amis und haben wieder gesiegt. Aber dann sind sie nicht mehr abgezogen. Und das ist ja bis heute so. Und da gibt es ein gewisses Ungleichverhältnis. Die USA haben nicht nur die Führung in der NATO… Nun ist ja die Bundesrepublik Deutschland als wahrscheinlich der beste Freund der USA Mitglied in der NATO. Warum aber haben die USA noch zusätzlich Militärstützpunkte in der BRD? Weiß jemand wieviel? Ich habe 26 gezählt. Das sind nicht nur Militärstützpunkte, die übrig geblieben sind aus der Besatzungszeit vom Zweiten Weltkrieg, sondern es sind auch ganz wichtige neue dabei, z.B. Africom in Stuttgart. Ich frage mal: wieviele Militärstützpunkte haben die BRD und die EU in den USA? Wissen Sie das? Da gibt es keine. So können wir annehmen, dass da ein Ungleichgewicht ist, eine Dominanz, eine Abhängigkeit.“

Darf ich mal eine Zwischenfrage stellen?

Diese Darstellung Werner Rügemers macht vereinzelte Zuhörer nervös. Es kommt ein Einwurf aus dem Publikum: „Darf ich mal eine Zwischenfrage stellen? Finden Sie es falsch, dass die USA im ehemaligen Nazi-Deutschland geblieben sind, oder finden Sie das richtig?“ Werner Rügemer: „Darauf kommen wir noch. Deshalb sollten Sie die Frage nachher stellen, wenn Sie sie dann noch haben.“

Wenn die Vasallen murren und dann die Klappe halten

Bundeskanzler Schröder hat sich 2003 dem Irak-Krieg verweigert, aber dann doch „alles zugelassen“. Zum Beispiel hat er zugelassen, dass die USA die Militärbasis Ramstein für den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg genutzt haben. „Vasallen können murren. Aber: dann kriegen sie einen auf den Deckel und halten die Klappe. Jedenfalls war es bisher so… Herrscher und Vasallen haben ein Abhängigkeitsverhältnis, aber sie haben auch gemeinsame Interessen: gemeinsam gegen den Sozialismus und gegen eine entfaltete Demokratie.“

Noch ein Beispiel für das Murren: „Die deutsche Wirtschaft hat mit ihren Spitzenvertretern – Siemens z.B. – gegen die Boykottmaßnahmen gegen Russland protestiert. Dann haben die ein paar aufs Maul gekriegt, und seitdem sagen die nichts mehr, obwohl sie einen Schaden haben. Es wird gemurrt und man hat einen Schaden. Aber weil der Herrscher doch der Mächtigere ist und langfristig für die weitere schrittweise Eroberung Osteuropas – letztes Ziel: Russland – doch derjenige ist, ohne den man das nicht zu schaffen glaubt, ist man still.“

Verhältnis USA-Europa mit dem Ersten Weltkrieg umgedreht

Und dann geht es chronologisch im Galopp durch 100 Jahre Geschichte. „Bis zum Ersten Weltkrieg waren die USA – sowohl der Staat wie auch die Unternehmen – bei europäischen Banken verschuldet. Mit dem Ersten Weltkrieg hat sich diese Relation umgedreht. Am Ende des Ersten Weltkriegs war Europa in den USA verschuldet. Und das ist bis heute so geblieben. Das war das wirtschaftlich-finanzielle Ergebnis des Ersten Weltkriegs. Und dann musste das zerstörte Europa natürlich wieder aufgebaut werden, insbesondere das zerstörte Deutschland.“ Weil Deutschland die mit dem Vertrag von Versailles verhängten Reparationen nicht bezahlen konnte, „haben amerikanische Banken in zwei großen Tranchen dem Deutschen Reich Kredite gegeben – mit dem Dawes- und Young-Plan 1926 und 1929. Der Kreditgeber hat damit Bedingungen verbunden. In Deutschland war eine Bedingung, dass amerikanische Investoren in Deutschland günstig investieren konnten. Deshalb gab es in den 1920er Jahren eine Investitionswelle und amerikanische Firmen haben deutsche Firmen aufgekauft. In Köln hat Ford unter Oberbürgermeister Konrad Adenauer mit erheblichen Steuervergünstigungen und kostenlosem Grundstück seine Filiale bauen können. Oder General Motors hat in Rüsselsheim den damals größten deutschen Automobilhersteller Opel aufgekauft.“ Das sind zwei Beispiele in einer langen Liste.

Mit „Rechten“ gegen den Sozialismus

Die USA haben in Europa viele Rechts-Entwicklungen unterstützt – 1922 z.B. Mussolini: „Gegen jedwede diplomatischen Usancen ist der damalige amerikanische Botschafter in Italien, Mr. Richard Washburn Child, öffentlich in die faschistische Partei eingetreten. Das Mussolini-Regime ist mit amerikanischen Krediten überhäuft worden. Die Morgan-Bank hat Aktienpakete bei Fiat gekauft.“

„Eine wichtige und vielfach vergessene Aktion der Vereinigten Staaten in Europa nach dem Ersten Weltkrieg ist der dann begonnene und fast ein Jahrhundert dauernde Kampf gegen den Sozialismus – auch militärisch. 1919 bis 1921 hat man die sich bildende Sowjetunion militärisch überfallen – die USA gemeinsam mit Großbritannien, Japan und Deutschland, dem Kriegsgegner, den man gerade noch wahnsinnig bekämpft hatte. Da hat sich zusammen gefunden, was zusammen gehörte…“ Die westliche Koalition hatte etwa 80.000 Mann unter Waffen. Der Hauptteil waren über 300.000 ex-zaristische Soldaten, Offiziere und Generäle, die als Zarenanhänger („Weißgardisten“) gegen die Rote Armee kämpften und vom Westen mit Waffen, Munition und Transportmitteln unterstützt wurden. „Doch die USA und die anderen imperialistischen Kräfte mussten zu ihrer Überraschung feststellen: diese kleine, gerade erst gegründete Rote Armee hatte in Russland viel Zustimmung; dagegen kommen wir mit unseren ca. 380.000 Soldaten nicht an. Da waren die richtig erschrocken und haben sich zurückgezogen… Die USA haben die SU bis 1933 nicht anerkannt.“

KZ-Verwaltung: mit IBM

„Kommen wir zum Zweiten Weltkrieg. Offiziell hat der amerikanische Kongress in den 1930er Jahren mehrere Neutralitätsgesetze beschlossen. Das war das Spiel auf der politischen Bühne. Aber daran haben sich die großen amerikanischen Konzerne nicht gehalten. Die haben Mussolini in Italien, Franco in Spanien, Metaxas in Griechenland gestützt. Und nach 1933 sagte der Chef von General Motors: wir sind mit Nazi-Deutschland nicht im Krieg, wir liefern alles, was die bestellen. Deswegen haben alle großen US-Konzerne den Modernisierungsschub in Deutschland – technologisch, wirtschaftlich, organisatorisch – besonders unterstützen können. Die USA waren technologisch führend. Deutschland wurde der größte Kunde des damals größten Datenverarbeitungsunternehmens IBM. IBM hatte zuvor das deutsche Datenverarbeitungsunternehmen Hollerith aufgekauft – auch für die Datenverarbeitung in den Konzentrationslagern.“

Blitz-Kriegsführung der Wehrmacht: mit US-Konzernen

Und General Motors haben auf Bestellung der Wehrmacht den Leicht-LKW Opel-Blitz produziert – zu Zehntausenden. Und US-Konzerne haben Panzerplatten und Flugzeugmotoren geliefert. „Und ITT hat in Deutschland gut verkauft. Und General Electric. So dass man zugespitzt sagen kann: die Blitz-Kriegsführung des Deutschen Reiches wäre ohne die Hilfe der amerikanischen Konzerne nicht möglich gewesen.“ Auch nach der Kriegserklärung der USA gegen Deutschland haben die US-Firmen in Deutschland weiter produziert.

Zweiter Weltkrieg: ein Kampf zwischen Coca-Cola und Fanta

„Coca-Cola hatte 1931 eine Niederlassung in Deutschland eröffnet und ist im Nazi-Reich sehr groß geworden – auch weil die Wehrmacht angeregt durch den Vegetarier Hitler – gesagt hat: die Arbeiter und Soldaten sind leistungsfähiger, wenn sie nicht ständig das deutsche Bier saufen, sondern wenn sie Cola trinken. Das war ein großes Geschäft für Coca-Cola. Nach der Kriegserklärung… hat Coca-Cola ganz blitzschnell ein neues Getränk erfunden und verkauft: nämlich Fanta. Coca-Cola hat dann in Deutschland Fanta produziert. Das war dann das viel gelieferte Getränk der deutschen Wehrmacht an der Front. So hat dann unter dem Dach von Coca-Cola Fanta gegen Coca-Cola gekämpft. Ein Beispiel dafür, wie die unterschiedlichen Bühnen in einem Krieg aussehen können.“

Was hatten die USA mit Hitler zu tun?

Bekannt ist: der bekennende Antisemit und seinerzeit erfolgreichste Unternehmer in den USA, Henry Ford, hat die NSDAP ab den 1920er Jahren regelmäßig finanziell unterstützt. „Später kamen andere Unternehmen hinzu. Um noch etwas Greifbares zu nennen: die größte Hollywood-Produktionsfirma ‚Twenty Century Fox‘ hat 1931 in Deutschland das Tochterunternehmen ‚Fox Tönende Wochenschau‘ gegründet. Und schon vor dem Machtantritt Hitlers hat ‚Fox Tönende Wochenschau‘ die Propaganda-Filme für Hitler gemacht. Und die haben nach 1933 weiter die Wochenschauen produziert.

Hitler, Fox Tönende Wochenschau und Mussolini

Geben Sie bei youtube ein: ‚Hitler, Fox Tönende Wochenschau und Mussolini‘;dann können Sie sehen, wie das Treffen von Hitler mit Mussolini 1937 in Berlin gefeiert wird als eine Wiedergeburt europäischer Kultur. Die amerikanischen Medien hatten keine Hemmungen. Und – das ist eigentlich alles bekannt: Deutschland unter Hitler war der größte Abnehmer von Hollywood-Filmen. Und es gab Vereinbarungen. In jedem Hollywood-Film, den Nazi-Deutschland kauft, darf weder ein Jude noch ein Nazi vorkommen.“ So hat Los Angeles, also Hollywood, mittels Unterhaltung dazu beigetragen, das deutsche Volk durch den Nationalsozialismus zu führen.

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„Fox Tönende Wochenschau“ vom 30. September 1937 – Mussolini in Deutschland (youtube.com)

 

Spätestens jetzt dürfte die Antwort auf die Zwischenfrage „Fanden Sie es falsch oder richtig, dass die USA im ehemaligen Nazi-Deutschland geblieben sind?“ auf der Hand liegen. Es war in gewisser Weise konsequent, dass die USA in dem Land geblieben sind, in dem sie wesentlich dazu beigetragen haben, dass Hitler an die Macht kam und Deutschland den Feldzug gegen die Sowjetunion, gegen Sozialismus und Demokratie führen konnte. Erstaunlich mag lediglich die Propaganda-Leistung der USA sein, aus dem einstigen Günstling das Top-Feindbild von heute werden zu lassen.

Nachkriegszeit: die NATO-Lüge

Werner Rügemer erläutert, dass die NATO mit einer großen Lüge verbunden ist: „Seit 25 Jahren ist der Sozialismus weg und damit auch die Legitimation für die NATO. Aber die NATO hat sich seitdem schneller erweitert als jemals zuvor. Die NATO war also im wesentlich kein Verteidigungsbündnis – und auch keines gegen den Sozialismus. Die NATO hat das Ziel, Eurasien zu erobern. Zbigniew Brzezinski hat 1996 gesagt, die einzige Supermacht, die die USA sind, kann sich nur halten, wenn sie das eurasische Territorium von Lissabon bis Wladiwostok in der Hand hat… Ein wesentliches Element, diesem Ziel näher zu kommen, ist die Ukraine. Das hat der schon vor 20 Jahren gesagt. Hier läuft ein Fahrplan ab.“

Marshallplan: Instrument der Unterwerfung

„Soweit zur NATO. Ein anderes Instrument zur schrittweisen kollaborativen Eroberung Westeuropas war der Marshallplan… Die Kredite des Marshallplans waren wie beim Dawes- und Young-Plan an Bedingungen gebunden – und zwar: in keiner Regierung darf ein Linker sitzen. Es darf keine Regierung mit linker Beteiligung geben. Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg war das anders… In Frankreich mussten Mitglieder kommunistischer Parteien erst entfernt werden, bevor Frankreich Marshallplan-Gelder bekommen konnte. In Deutschland musste der Deutsche Gewerkschaftsbund aus dem Weltgewerkschaftsbund, dem ‚Bund freier Gewerkschaften‘, ausscheiden. Der galt als kommunistisch dominiert. Die Amis haben einen neuen Weltgewerkschaftsbund gegründet. Und der DGB musste umsiedeln und Mitglieder kommunistischer Parteien aus seinem hauptamtlichen Apparat entfernen. In Griechenland haben die USA – sozusagen mitten in Europa – 1949/50 Napalmbomben auf die Befreiungsbewegung geworfen, haben den Diktator Papagos eingesetzt, und dann flossen die Marshall-Gelder.“

Wer war Jack?

„Die USA haben im Nachkriegseuropa – mit NATO und Marshallplan – Bedingungen geschaffen, die bis heute nachwirken. Vor ein paar Jahren hat der mächtigste Banker der westlichen Welt, David Rockefeller, seine Memoiren veröffentlicht: ‚Memoiren eines Weltbankers‘.“ Darin ist in Zusammenhang mit der Gründung der BRD zu lesen: „In enger Zusammenarbeit mit Bundeskanzler Konrad Adenauer hatte Jack den Vorsitz bei der Gründung Westdeutschlands, seiner Wiederbewaffnung und seinem Anschluss an die [West-]Alliierten inne.“ Werner Rügemer fragt: „Wer war Jack?“ und gibt die Antwort: „Er hieß John McCloy. Er war ein Banker der Wallstreet von der Chase Bank, die eng mit dem Rockefeller-Clan zusammenhing, war nach dem Zweiten Weltkrieg der zweite Chef der neu gegründeten Weltbank in Washington geworden. Und weil dann für die Amis die von ihnen als Teilstaat gegründete Bundesrepublik der Schlüsselstaat war, um ihre Macht in Westeuropa zu sichern, haben die dann John McCloy von der Weltbank als Hochkommissar nach Westdeutschland geschickt. Das Grundgesetz, das McCloy mit abgesegnet hat, galt in wichtigen Dingen gar nicht. Sie können sich sicher vorstellen: wenn der damals wichtigste Banker als Hochkommissar nach Westdeutschland geschickt wird, um die Bundesrepublik – mit einem bereitwilligen Vasallen namens Adenauer – zu gründen, dann bedeutete das schon etwas.“

Was ist der BND?

„Eine Geschichte, die dazugehört, ist die Geschichte des Bundesnachrichtendienstes BND. Deren Vorgeschichte lautet in Kurzform wie folgt: die deutsche Wehrmacht im Hitlerreich hatte einen Geheimdienst. Der hieß ‚Fremde Heere Ost‘. Das war ein Geheimdienst, der sein Hauptoperationsfeld in der Sowjetunion hatte…“ Dieser Geheimdienst unter Führung von Generalmajor Gehlen hatte im Rahmen des Russlandfeldzuges die Aufgabe, im Hinterland (in der Ukraine, in Weißrussland und in den baltischen Staaten), die antisemitischen, pro-nazistischen Guerillas für den Kampf gegen russische Bevölkerung und russisches Militär zu koordinieren. „Und sofort nach dem Waffenstillstand vom 8. Mai 1945 hat er sich freudestrahlend den amerikanischen Siegern zu Füssen gelegt… Und der ganze Geheimdienst ‚Fremde Heere Ost‘ mit allen seinen Mitarbeitern wurde von den USA unter dem Namen ‚Organisation Gehlen‘ übernommen.“

„Die Amis haben dann in Pullach ein Gelände gekauft, wo sie die 2000 Leute ‚Fremde Heere Ost‘ untergebracht haben… Man hat gefunden: tolle Kameraden. Die brauchen wir. Und dann wurde die ‚Organisation Gehlen‘ zehn Jahre lang als Abteilung der CIA betrieben… und auch aus den USA über die CIA finanziert. Sie unterstanden nicht der Bundesregierung, nicht einmal formell… Erst 1956 hat man gesagt: jetzt haben wir die Bundesrepublik mit Adenauer, mit Bundeswehr und NATO und Marshallplan so eingemauert, jetzt benennen wir die ‚Organisation Gehlen‘ um. Die hieß dann plötzlich Bundesnachrichtendienst und wurde dem Bundeskanzleramt unterstellt. Außer Griechenland gibt es keinen anderen Staat, dessen Geheimdienst von einem anderen Staat gegründet worden ist. Auch daran können Sie die vasallische, kollaborative Abhängigkeit erkennen, die zwischen der Bundesrepublik und den Vereinigten Staaten von Amerika herrscht. Diese Abhängigkeit besteht bis heute… Der BND darf der CIA, der NSA zuliefern…“

Europäische Union: Kreation des US-Kapitals

„Ich komme zum letzten Aspekt: der Marshallplan war auch die Vorarbeit, die Vorstufe der Europäischen Union. Für die Amerikaner – Banken, Konzerne usw. – war dieses Vielvölkergewusel… Provinz.“ Deshalb wurden bereits im Rahmen des Marshallplans von den USA Forderungen aufgestellt und Vorformen einer Zahlungsunion (Payment Union) und gemeinsame Handelsrichtlinien eingerichtet… „Aber die Amis wollten nicht, dass es eine europäische Regierung gibt. Sondern sie wollten – weil das doch besser beherrschbar ist – auf der politischen Bühne viele kleine einzelne… Man wollte eine für Unternehmen, Investoren privilegierte Zone haben, die keine politische Führung hat. So ist die Europäische Union vorbereitet worden.“

„Deutsche“ Unternehmen: vom US-Kapital dominiert

„Sie wissen: die so genannte Rot-Grüne Regierung von Schröder und Fischer hatte das Programm der Entflechtung der Deutschland AG. Das war ein Begriff dafür, dass es im Nachkriegsdeutschland bis in die 1990er Jahre die enge Verschränkung der großen deutschen Banken mit den großen deutschen Unternehmen gab, wobei man gegenseitig Aktienanteile hatte und die Banken der bevorzugte Kreditgeber der Unternehmen waren. Schröder hat sich, bevor er an der Regierung war und während er an der Regierung war, an der Wallstreet beraten lassen: diese ’nationalistisch‘ enge Verzahnung von Banken und großen Unternehmen ist ein Standortnachteil. Diese Deutschland AG muss aufgebrochen werden. Das Ergebnis war und ist – das Endstadium ist noch nicht erreicht – dass die Mehrzahl der 30 größten Konzerne, der DAX-Konzerne zu 60 Prozent gar nicht mehr in der Hand deutscher Aktionäre oder Eigentümer ist, sondern im wesentlichen in der Hand anglo-amerikanischer Unternehmer, Investoren und Aktienbesitzer... Sie kennen wahrscheinlich den größten Kapital-Organisator Blackrock, eine amerikanische Kapital-Management-Firma, die 4,7 Billionen Euro Gelder von Unternehmen und Staaten verwaltet und anlegt – weltweit. Bei der Deutschen Bank ist Blackrock der größte Aktionär. Die Bezeichnung „Deutsche Bank“ ist damit ein nostalgisches Zettelchen. Auch bei der Bayer AG sind sie größter Aktionär.“


Lösung aus der Abhängigkeit – Austritt aus der NATO

Damit kommt Werner Rügemer zu seinem Resümee: „Das Verhältnis zwischen Herrscher und Vasallen ist nicht einfach eine Unterwerfung, sondern eine Kollaboration.“ Und er rät dringend: „Was wir brauchen, ist eine genauere Gegner-Beobachtung.“ Wir dürfen nicht auf Ablenkungsmanöver hereinfallen. Wenn Merkel und Schäuble insbesondere im Zusammenhang mit den Vorgängen in Griechenland als Herrscher über Europa hingestellt werden, dann stimmt das zu einem gewissen Teil, aber überwiegend nicht. Wenn die Bundeswehr zu Auslandseinsätzen ausrückt, dann folgt sie immer den USA. Es ist im Wesentlichen nicht das „deutsche“ Kapital, das die Welt erobert. Und demnach ist es eine Form von Nostalgie, hier unseren Hauptgegner zu suchen. Es ist zuvorderst das von den USA aus operierende Kapital, das Europa erobert hat und weiter erobert. Es läuft weiterhin ein Kreuzzug auf allen entscheidenden Ebenen: militärisch, wirtschaftlich, geheimdienstmäßig, medial, kulturell. In einem ersten Schritt gilt es, sich aus der Abhängigkeit zu lösen. Für Deutschland heißt das insbesondere: Austritt aus der NATO.

Quelle: http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=22690

…danke an Denise

Gruß an die Erwachenden

TA KI

Die Welt der Intelligence ist klein


Hier finden sie bald eine wilde Sammlung von Lebensläufen. Allen gemeinsam sind meist sehr überraschende Zusammenhänge, die jeden Zufall unwahrscheinlich machen. Die Schlussfolgerungen bleiben dem Leser überlassen und können hier nicht näher ausgeführt werden. Wir müssen aber davon ausgehen, dass zwischen 1914 und 1945 in Deutschland nicht viel passiert sein konnte, worüber vor allem die britische Intelligence nicht rechtzeitig informiert war und worauf diese keinen Einfluss nehmen konnte. Aber lesen Sie selbst.

 

Die Organisationen der Intelligence:

 

Dem breiten Publikum aus Romanen bekannt sind die britischen Dienststellen der Military Intelligence wie MI5 (Inland) und MI6 (Ausland). Vor allem vor 1914 war allerdings der Marinegeheimdienst der wichtigere Akteur und es ist kein Zufall, dass der vermutlich vor 1914 von den Briten angeworbene spätere deutsche Abwehrchef Wilhelm Canaris auf einem Schiff seine ersten Erfahrungen mit geheimen Operationen sammelte. Ebensowenig Zufall war es, dass sich Wilhelm Canaris mit dem späteren Chef des Sicherheitsdienstes (SD) Reinhard Heydrich bereits 1923/24 auf dem Schulschiff „Berlin“ anfreundete, auf dem der sensible Heydrich mit seinen Kameraden die größten Probleme hatte. Wer die folgende Karriere des Reinhard Heydrich, der damals als Seekadett vom Korvettenkapitän Canaris privat zu sich nach Hause eingeladen wurde, mit Canaris und seinen Auftraggebern in keinen Zusammenhang bringen will, wie unsere „seriösen“ und „wissenschaftlich arbeitenden“ Historiker, braucht hier nicht weiter zu lesen.

 

Der ehemalige Einfluss der Marine lässt sich auch daran erkennen, dass die Botschaften nicht nur einen Militärattaché, sondern zusätzlich einen Marineattaché beherbergten, die beide ihre Agenten steuerten. So wurde etwa der „Putzi“ Hanfstaengl vom US-Marineattaché in Berlin erstmals auf Hitler angesetzt. In dem sehr interessanten Buch Hitlers Geheimnis von Lothar Machtan finden Sie auf Seite 319 ein vermutlich 1933 aufgenommenses Foto einer sehr fröhlichen Männerrunde in der Berliner Wohnung von Ernst Hanfstaengl, auf dem Bild links von „Putzi“ mit dessen Hand auf dem Knie der Militärattaché der US-Botschaft Truman Smith.

 

Wichtiger als die Militärgeheimdienste waren aber in England und den USA die privat betriebenen Zirkel, wie etwa die von Cecil Rhodes gestiftete Secret Society von Lord Alfred Milner, auch „Milners Kindergarten“ genannt, oder die Fabian Society der Cecil Familie. Erstere rekrutierten ihre Anhänger unter den Rhodes Stipendiaten und den Studenten des Balliol College in Oxford oder den begeisterten Teilnehmern des Burenkrieges, zu denen der spätere Gouverneur der Bank von England, Montagu Norman, ein Mitglied der Anglo-German Fellowship, gehörte. Die Fabian Society gründete die London School of Economics, deren Studenten, unter anderen der spätere Reichskanzler und noch spätere Harvard-Professor Heinrich Brüning, bei entsprechender Kooperation erstaunliche Karrierewege offen standen.

 

Der Völkerbund und seine Organisationen waren eine Idee der britischen Imperialisten und wurden von den Anhängern Milners und der Fabian Society als modernes Werkzeug der angloamerikanischen Geopolitik nach der Beendigung der direkten Kolonialherrschaft über fremde Völker betrachtet.

 

In den USA unterhielten die Briten zum Zweck der politischen Einflussnahme Zirkel wie etwa das House of Truth(PDF) in Washington. Nach dem Ersten Weltkrieg schufen sie das bis heute einflussreiche Council on Foreign Relations.

 

Von den USA wurden die Auslandsnetzwerke meist durch private Stiftungen betrieben, wie vor allem die einschlägig bekannte Rockefeller-Foundation. Die Stiftungen werden von den Kreisen finanziert und gesteuert, die auch die Parteien und Präsidenten der USA kontrollieren und deren Politik bestimmen.

 

Selbstverständlich sind Zeitungen und Verlage immer ein Werkzeug der politischen Interessen und nicht eine unschuldige Unternehmung zur Gewinnerzielung oder gar zur demokratischen Aufklärung und Willensbildung der Bevölkerung. Die meisten politischen Agenten waren, wie Karl Marx als Korrespondent der New York Tribune, im Haupt- oder Nebenberuf Journalisten und Schriftsteller, in Kriegszeiten wechselten sie etwa aus der Redaktion des britischen Economist in führende Positionen der Kriegswirtschaft und des War Office.

 

Interessante Quellen und Literatur:

 

Arbeitskreis Geschichte der Nachrichtendienste (AGN) e.V.

 

The Journal of Intelligence History

 

Spymaster: Dai Li and the Chinese Secret Service

 

Guido Giacomo Preparata: Conjuring Hitler: How Britain and America Made the Third Reich

 

William Nelson Cromwell

William Nelson Cromwell (1854-1948) war ein Namensgeber der berüchtigten Anwaltskanzlei Sullivan&Cromwell, in der wir später John Foster Dulles als Partner finden. Die ersten Aktivitäten der Kanzlei sind für alle späteren typisch. Im Jahr 1898 beauftragte eine französische Firma mit entsprechenden Ländereien in Panama W. N. Cromwell, den US-Kongress zu überzeugen, dass der geplante Kanal zwischen Pazifik und Atlantik nicht durch Nicaragua, sondern eben durch Panama gebaut werden sollte. Im Juni 1902 erhielten die Abgeordneten kurz vor der Abstimmung Informationen über angebliche vulkanische Aktivitäten in Nicaragua und entschieden sich für Panama. Cromwell arbeitete für große Konzerne und organisierte 1901 die United States Steel Corporation.

 

Cromwell war Präsident der amerikanischen Gesellschaft der französischen Ehrenlegion und lebte einige Jahre zwischen den Weltkriegen in Frankreich. Vor allem war er der Grand Prior des SOSJ in den USA, eines Ordens mit weltweiten Verbindungen und langer Tradition:

 

The English started a private intelligence gathering operation supported by their government in 1904 called the Legion of Frontiersmen. This organization, composed of wealthy patriotic English volunteers, prefigured MI6. Members of this group, traveling worldwide as was their customary lifestyle, became an important source for the British Empire’s constant need for information. The American White Cross was being used in similar fashion, and the new American Grand Priory expanded on that practice. The most prominent families in the United States joined the American Grand Priory of the SOSJ, and thereby developed the first American civilian foreign intelligence network.
American Grand Priory leaders, Nicholas Murray Butler, President of Columbia University, Archer Huntington, founder of the Hispanic Society of America, William Nelson Cromwell, Wall Street lawyer and Francis C. Nicholas, founder of the American International Academy, are among those who crafted the American Grand Priory into an intelligence organization. Nicholas, a mining engineer and explorer, had done Cromwell’s Panama Canal construction feasibility studies. He had also done geological research in Central and South America for Archer Huntington and Colonel William Lamb, who were supplying fuel coal to the Russian Navy. These men wielded significant influence in the United States during the late 19th through the mid 20th centuries.

The American Grand Priory also had a history of cooperation with members of the monarchist and anti-Semitic Russian Black Hundred’s Movement due to their association with Cherep Spiridovich. Admiral Grand Duke Alexander Michaelovich, OSJ, was the head of Russian Naval Intelligence. He spent time in the United States developing relationships with the wealthiest people in American society. His regular traveling companion became Major Barclay Harding Warburton of the U.S. Army Military Intelligence community. Warburton was a member of the “East Coast Establishment,” and was closely related to the Wannamaker and Vanderbilt families. The American Grand Priory cooperated with Russian Naval Intelligence and the Russian Secret Service directed by Baron Rosen. Grand Duke Alexander was elected the 73rd Grand Master of the SOSJ in September, 1913 during meetings in New York City at the Waldorf Astoria Hotel.

SOVEREIGN ORDER OF SAINT JOHN OF JERUSALEM   – SOSJ

 

Der SOSJ war ein wilder Haufen ehemaliger Malteser-Ritter, die vor Napoleon nach Russland geflüchtet waren. Der russische Zar hatte sie dann für seine geheimen diplomatischen Zwecke eingespannt und zum Ende des 19. Jahrhunderts sollten sie weltweit und vor allem in den USA die Anarchisten bekämpfen, die immer noch wichtige Vertreter des russischen Hochadels mordeten. Man hatte dazu in den USA eine sehr aktive Zweigstelle geschaffen, in Chicago genauer gesagt, weil die Welt doch so klein ist und wir immer wieder in Chicago landen bei allen Recherchen. Jedenfalls erschienen in den 1920er Jahren in Chicago die wütendsten antisemitischen Publikationen von Exilrussen mit guten Verbindungen nach München, wo Max Erwin von Scheubner-Richter die deutsch-russische Wirtschaftliche Aufbau-Vereinigung begründet hatte. Da ergab sich dann die merkwürdige Zusammenarbeit von russischen Hochadligen, die den Bolschewismus bekämpfen wollten, mit Ludendorff und anderen Eingeweihten deutscher Geheimpolitik, die einiges dazu beigetragen hatte, die Bolschewiken in Russland an die Macht zu bringen.

 

John Grombach

John, ursprünglich Jean, Grombach war der 1901 geborene Sohn des französischen Konsuls in New Orleans. Er nahm die US-Staatsbürgerschaft an und absolvierte West Point. Im Jahr 1942 wurde John Grombach (Link zum Center for the Study of Intelligence der CIA) Chef der „The Pond“ genannten Organisation, die im Gegensatz zu dem spöttisch „Oh So Social“ buchstabierten OSS des William Donovan weitgehend unbekannt blieb. Während das OSS gleich zum Kriegsende aufgelöst wurde, konnte „The Pond“ noch ein weiteres Jahrzehnt im Geheimen operieren.

 

Die Aktivitäten wurden von dem holländischen Konzern „N.V. Philips Gloeilampenfabrieken“ finanziell und operativ unterstützt, der nach Pearl Harbor dem War-Department G-2 seine Hilfe angeboten hatte (Auch große Konzerne wie Philips, der weltweit seine Filialen hatte, können nur in Zusammenarbeit mit der Intelligence florieren, womit sich dann ihr wundersames Überleben in schwierigsten Verhältnissen erklärt; Holland war seinerzeit unter deutscher Besatzung; die Gründerfamilie des Philips-Konzerns war über Benjamin Frederik David Philips mit Karl Marx verwandt und der hat Marx gelegentlich finanziell geringfügig unterstützt).

 

Grombach war bald verärgert, dass ein Großteil seiner Erkenntnisse unterdrückt wurde, wie etwa seine schon 1942 von einem Pariser Arzt erhaltene Information über die Ermordung polnischer Offiziere durch den NKWD in Katyn. Später sorgte Grombach selbst für die weitere Verbreitung unerwünschter Hinweise. Schon im May 1942 soll Grombach von der deutschen Raketenentwicklung in Peenemünde gewusst haben. Ein Edward S. Crocker in Lissabon fungierte für „The Pond“ als Vermittler zwischen Admiral Horthy, der Ungarn aus dem weiteren Kriegsverlauf heraushalten wollte, und Regierungsstellen in Washington.

 

Wegen der Kreation der CIA wechselte „The Pond“ 1947/48 vom War-Department zum State-Department, um seine Existenz fortsetzen zu können, wobei der Umstand half, dass kaum jemand die Organisation kannte. Es gab aber weiter Probleme mit der CIA und Dulles, so dass Grombach enge Kontakte zu Mitarbeitern des Senators Joseph McCarthy knüpfte und diesen mit Material für seine Verdächtigungen gegen die CIA versorgte. James Angleton gelang es, Grombach über seinen Mittelsmann McCargar falsche Informationen für McCarthy zu verpassen und beide damit zu diskreditieren. 1954 konfrontierte die CIA Grombach mit seiner Arbeit für McCarthy und beendete die Operationen von „The Pond“.

 

 

Reinhard Heydrich

Tristan Reinhard Heydrich war der 1904 geborene Sohn eines Komponisten und Opernsängers in Dresden, die Mutter war die Tochter des Leiters des Königlichen Konservatoriums. Die Eltern führten in Halle eine erfolgreiche Musikschule und der musikalische Sohn erlernte im Alter von 5 Jahren die Geige. Als zum Kriegsende die Spartakisten in Halle einrückten, schloss Heydrich, obwohl eigentlich noch zu jung, sich einem Freikorps an, das im März 1919 den kommunistischen Aufstand niederschlug.

 

Im März 1922 ging er als Seekadett zur Marine, der berühmte Admiral Felix Graf von Luckner war oft bei der Familie Heydrich zu Gast gewesen und hatte den Jungen mit seinem Buch „Der Seeteufel“ beeindruckt. Bei seinen Kameraden galt er als Eigenbrötler und Sonderling und wurde wegen seiner hohen Stimme verspottet. Auf dem Kreuzer „Berlin“ befreundete sich Heydrich mit dem als 1. Offizier auf das Schiff abkommandierten Korvettenkapitän Wilhelm Canaris, der den Kadetten öfter zum Musizieren mit seiner Frau als Gast in sein Haus eingeladen hat. 1926 wurde Heydrich als Leutnant zur See zum Nachrichtenoffizier ausgebildet und lernte Russisch, Spanisch, Französisch und Englisch. 1928 kam Heydrich zur Admiralstabsleitung der Marinestation der Ostsee. Wegen einem angeblich gebrochenen Heiratsversprechen wurde Heydrich, so die offizielle Version, zu der keine Dokumente auffindbar sind, im Mai 1931 von Admiral Raeder aus der Marine entlassen.

 

Heydrich hatte im Dezember 1930 seine spätere Frau, Lina von Osten, in Kiel bei einer Gala kennengelernt, die seit 1929 Mitglied der NSDAP war und ihn zum Eintritt in die Partei im Juni 1931 überredete. Wie es der Zufall, den es nicht gibt, so will, suchte Heinrich Himmler gerade jemanden, der ihm einen Sicherheitsdienst in der SS aufbauen sollte, und wurde von einem Freund der Lina von Osten, Karl von Eberstein, der den zehn Jahre jüngeren Heydrich aus Halle kannte und dessen Mutter die Patentante Reinhard Heydrichs war, überzeugt, mit Heydrich zu reden. Im Oktober 1931 wurde der neugeschaffene Sicherheitsdienst des Reichsführers-SS Reinhard Heydrich unterstellt.

 

In Berlin lebten die Familien von Heydrich, der ab 1939 das RSHA leitete, und Canaris, ab Januar 1935 der Chef der Abwehr, deren maßgebliche Mitarbeiter aus den Kreisen des Widerstands stammten und stets in Kontakt zu ihren britischen und US-amerikanischen Kollegen standen und diese über alle wichtigeren Vorgänge informierten, von nur wenigen Häusern getrennt in engster persönlicher Beziehung. Die Historiker versichern uns aber, dass politisch und beruflich Heydrich und Canaris die größten Feinde gewesen seien, Canaris ein Gegner des Regimes und Heydrich der Organisator der größten Verbrechen; aber keiner habe dies vom anderen gewusst oder auch nur geahnt, weil ja sonst ihre Geheimdienste über alle nötigen Mittel verfügt hätten, dies restlos aufzuklären.

 

Von den sogenannten Wirtschaftswissenschaftlern sind wir einiges gewohnt, aber die Historiker scheinen ihr Publikum für völlig schwachsinnig zu halten oder die Widersprüche der von ihnen verlangten Version der Geschichte nicht besser verbergen zu können.

 

 

Carl Langbehn

Carl Langbehn war ein Rechtsanwalt in Berlin mit politischen Mandaten und hatte engen Kontakt zu Heinrich Himmler, weil beider Töchter dieselbe Schulklasse besuchten und ihre Ferien gemeinsam verbrachten. Auszüge aus Wiki:

 

Himmler war zwar eine der Stützen des NS-Regimes, dennoch hegte er spätestens ab 1943, eher bereits ab 1941 oder 1942, starke Zweifel am „Endsieg“. So suchte er insgeheim Friedenskontakte zu den westlichen Alliierten. Langbehn wurde zu einem seiner Mittelsmänner. Ende 1942 traf dieser sich in Stockholm mit Professor Bruce Hopper, der für den US-Geheimdienst Office of Strategic Services (OSS) arbeitete. Auch sprach er mit einem „offiziellen Engländer in Zürich“. Beide Gespräche schienen auf Verhandlungsmöglichkeiten hinzudeuten.

 

Langbehn stand aber auch mit dem Widerstand in Verbindung, mit Johannes Popitz und Ulrich von Hassell. Beide brachte er im August 1941 mit dem Schweizer Diplomaten Carl Burckhardt zusammen. Zu dritt erörterte man Friedensmöglichkeiten, zumal Burckhardt demnächst Winston Churchill treffen sollte.

 

Die Widerstandsbewegung war Himmler bekannt, ohne dass er gegen diese einschritt. Vielmehr gedachte er sie zu benutzen: Der Widerstand sollte Hitler beseitigen, er selbst wollte dann die Macht in Deutschland übernehmen. Auch Hassell und Popitz verfolgten, wenn auch als „Verzweiflungsschritt“, ähnliche Gedanken: Himmler und die SS sollten einen Umsturz geschehen lassen, damit so der Krieg beendet werden könnte. Dann würde man sich dieser wieder entledigen.

 

Für den 26. August 1943 organisierte Langbehn ein Gespräch zwischen Popitz und Himmler. Popitz versuchte darin Himmler zu überreden, mit den Westmächten in Friedensverhandlungen zu treten. Himmler schien dieser gegen Hitler gerichteten Aktion wohlwollend gegenüber zu stehen. Im September 1943 reiste Langbehn im Auftrag Himmlers nach Bern, um mit dem OSS unter Leitung von Allen Welsh Dulles Kontakt aufzunehmen. Nach seiner Rückkehr berichtete er Himmler.

 

Ein Bericht des OSS über das Treffen in Bern geriet jedoch in die Hände der Gestapo und Himmler konnte Langbehn nicht vor der Verhaftung schützen, zögerte aber den Prozess hinaus. Im Oktober 1944 wurde Langbehn zum Tode verurteilt und hingerichtet.

Paul Leverkuehn

1915 in Erzurum
1915 in Erzurum

Paul Leverkuehn hielt sich kurz vor dem Ersten Weltkriegs einige Monate an der Universität von Edinburgh auf und unterbrach sein Studium der Rechtswissenschaft 1915/16 für einen Einsatz in der Türkei. Dort nahm Leverkuehn an einer Geheimoperation des deutschen Vizekonsuls Max Erwin von Scheubner-Richter in Erzurum teil, der von der Osttürkei aus aufständische Bevölkerungsgruppen im russischen Kaukasus und speziell Baku unterstützen sollte, um die Ölförderung zu stören.

 

Max Erwin von Scheubner-Richter intervenierte zu Gunsten der Armenier über die deutsche Regierung und es gelang ihm zeitweise, deportierte Armenier in seinem Einflussbereich mit Lebensmitteln zu versorgen, aber Leverkuehn und Scheubner-Richter mussten bald aus gesundheitlichen Gründen nach Deutschland zurückkehren. Es ist allerdings nicht auszuschließen, dass beide in der Türkei Kontakte zu angloamerikanischen Organisationen bekamen, die sich ebenfalls für die Rettung der christlichen Armenier engagiert haben.

 

Always wanting „to do something unique,“ Paul Leverkuehn’s lifelong desire to influence the course of political events led him to seek the company of people who pulled the levers of power. As a member of the secret Scheubner-Richter expedition in World War I, travelling to the Turkish-Persian frontier, and as spy chief in Istanbul from 1941 until 1944, Leverkuehn represents the history and development of German intelligence in Turkey. The Middle East played a vital role in the course of World War II, and a neutral Turkey was of central importance and thus became a play-ground and revolving door for agents and spies. Leverkuehn’s career as lawyer and politician contrasts with the boldness and daring generally attributed to intelligence agents. His intelligence activities ended abruptly in February 1944, when his co-worker Erich Vermehren and his wife defected to the British.

The Journal of Intelligence History

 

Nach Kriegsende 1918 arbeitete Leverkuehn als Referent für das „deutsch-englische Schiedsgericht“ und bei der „Amerikastelle“ des Auswärtigen Amtes, war von 1923-25 bei der „deutsch-amerikanischen Kommission“ in Washington, anschließend „Bankier“ in New York und ab 1928 als „Reichskommissar“ für beschlagnahmtes deutsches Vermögen bei der deutschen Botschaft in Washington. 1930 kehrte er nach Berlin zurück und eröffnete dort eine Rechtsanwaltskanzlei, in der 1933/34 Adam von Trott zu Solz, der als Rhodes-Stipendiat von 1931-33 in Oxford das Balliol College besuchte, und 1938/39 Helmuth James von Moltke, der sich zwischen 1935-38 regelmäßig in England aufgehalten hatte, für ihn arbeiteten.

 

Von 1941 bis 1944 war Leverkuehn der Chef der deutschen Abwehr in Istanbul, anschließend wieder in Deutschland bis Kriegsende Vorstandsbevollmächtigter der Deutschen Waffen- und Munitionsfabriken AG. Nach dem Krieg war er von 1953 bis zu seinem Tod 1960 Bundestagsabgeordneter der CDU.

Staatssekretär Hermann Pünder: Finanzierung der NSDAP

Aus den Akten der Reichskanzlei der Weimarer Republik, Staatssekretär Hermann Pünder:

 

Nr. 722
Vermerk des Staatssekretärs Pünder über die Finanzierung der NSDAP, 16. April 1932

Fest steht, daß aller Geldverkehr über Bayerische Vereinsbank München erfolgt, nicht in einem offiziellen Konto, sondern über eine sehr große Anzahl von Einzelkonten mit harmlosen Namen. Möglich, daß infolgedessen der Bankleitung Tatsache kaum bekannt ist. Genauere Feststellungen wohl nur möglich durch Eröffnung von Konten mit laufenden Überweisungen hinüber und herüber zwecks Ermöglichung vertrauterer Aussprachen mit den technischen Angestellten. Verbindungsbank zur Bayerischen Vereinsbank wahrscheinlich Schweizerische Kredit-Anstalt. Fest steht jedenfalls, daß Zürich der internationale Geldumschlagplatz für diese Dinge ist. In den letzten 12 Monaten vom Ausland sicher 40–45 Millionen geflossen. Aus heimischen Beiträgen, Versammlungen, Broschüren-Verkauf pp. 15 Millionen aufgekommen. Dazu allerhöchstens 5 Millionen aus der Industrie. Letztere Zahlungen liefen fortgesetzt schlechter und seien daher bestimmt nicht höher als mit diesen 5 Millionen anzusetzen.

Erster Geldgeber in Deutschland bestimmt Fritz Thyssen, treuer Anhänger – allerdings ohne starke finanzielle Leistungsfähigkeit – auch der alte Kirdorf. In diesen 5 Millionen steckten außerordentlich viele sogenannte Terror-Abwehrprämien (z. B. Oskar Tietz vom Warenhaus Hermann Tietz, Schapiro vom Sportpalast. Zu diesen 15 plus 5 Millionen weitere 2–3 Millionen vom Auslands-Deutschtum, hauptsächlich herkommend über Herrn Pagenstecher in Brooklyn und durch Werbereisen des Herrn Mutschmann (Fabrikant in Plauen, seit 1924 NSDAP-Gauleiter Sachsen).

 

Außer diesen 15 plus 5 plus 3 kämen, wie gesagt, noch 40–45 Millionen aus dem Ausland. Hauptgeldgeber hier Comité des Forges (1864 gegründeter Interessenverband der französischen Schwerindustrie), Sir Basil Zaharoff (Waffenhändler), von Vickers (Vickers-Armstrong und Co. Ltd., britische Waffenfirma mit Sitz in London) und Deterding (Generaldirektor des Royal-Dutch-Shell-Ölkonzerns). Zusätzlich zu dem letzteren Namen auf die sofort gemachten Einwendungen nicht der Mann, sondern die Frau, und zwar gerade in den vergangenen Wintermonaten während des Kuraufenthaltes in St. Moritz. Starker ausländischer Geldverkehr, zum mindesten als Sammelstelle und Weiterleiter, der kürzlich durch Selbstmord geendete schwedische Bankier Kreuger. Der schwedische Offiziers-Bund unterhalte Beziehungen zu dem „Führer“. Letzterer gilt in diesen und anderen Auslandskreisen vielfach als eine Art Landsknechtführer von Mittel- und Westeuropa gegen Rußland. Eine weitere ausländische Geldquelle, mittlerweile allerdings versiegt, sei die Lappo-Bewegung (nationale, antikommunistische Bewegung, benannt nach dem Gründungsort Lappo) in Finnland gewesen; nur noch geringe Mittel kämen von der Faschistenpartei aus Italien.

Nr. 722 zur Finanzierung der NSDAP

 

Der ehemalige Reichskanzler Heinrich Brüning, schrieb in seinen Memoiren (Memoiren 1918 – 1934. Stuttgart 1970, S. 563 f) über ein Treffen mit dem Direktor der Internationalen Arbeitsorganisation des Völkerbundes Albert Thomas, dass Thomas das Material zusammen habe, um nachzuweisen, dass die NSDAP von der Rüstungsindustrie, vor allem von der französischen Rüstungsindustrie finanziert werde. Kurz darauf starb Thomas.

 

William Emmanuel Rappard

Rappard wurde 1883 als Sohn Schweizer Eltern in New York geboren, besuchte in Genf die Schule und studierte in Berlin, München, Harvard, Paris und Wien Recht, Geschichte und Wirtschaft. 1911 erhielt er einen Lehrauftrag in Harvard und machte die Bekanntschaft mit US-Präsident Woodrow Wilson und seinen Kreisen. Während des Ersten Weltkriegs unterstützte Rappard die PR-Agentin der Creel-Kommission (How we advertised America von George Creel, S. 323), Vira Boarman Whitehouse in der Schweiz. Rappard war 1919 in Versailles als Vertreter der Schweiz; er überzeugte den US-Präsidenten Wilson von Genf als dem für den Völkerbund geeigneten Standort. Von 1920-24 war Rappard Mitglied der Mandatskommission des Völkerbunds, er wurde auch der Delegierte der Schweiz für das International Labour Office. An der Uni Genf hatte er einen Lehrstuhl für Wirtschaftsgeschichte und lehrte von 1928-55 an dem von ihm mitgegründeten Graduate Institute of International Studies, an dem auch Ludwig von Mises in den 1930er Jahren einen Lehrauftrag erhielt. Es war aber sicher nicht nur Rappard, der dafür sorgte, dass die ILO während der Weltwirtschaftskrise über den Fortschritt der Technik als Ursache der Massenerwerbslosigkeit fabulieren ließ.

Petra Vermehren

Die Mutter von Erich Vermehren wird in den britischen Akten als deutsche Agentin geführt:

 

Petra VERMEHREN: German. After a period in Athens, where she was labelled as an intelligence officer, Petra VERMEHREN worked as a German propagandist in Portugal until the defection of her son to the Allies in 1944. She then returned voluntarily to Germany, which action, according to one version, saved her from the Gestapo.

 

Nach der Trennung von ihrem Ehemann 1930 zog Petra Vermehren nach Berlin und arbeitete seit 1933 als Journalistin auf Empfehlung des Paul Leverkuehn. Ab 1937 war sie Auslandskorrespondentin in Athen und reiste oft nach Istanbul. Ab 1941 war sie Korrespondentin in Portugal bis ihr Sohn Erich Vermehren, ein Abwehragent, 1944 in Istanbul zu den Briten überlief. Sie kehrte freiwillig nach Deutschland zurück, wo sie mit ihren anderen Kindern interniert wurde. Kurz vor Kriegsende wurde sie mit ihren Kindern auf Weisung des RSHA aus dem KL Sachsenhausen entlassen. Seit 1949 war sie im Präsidium der Europa-Union.

Erich Vermehren

Erich Vermehren (1919-2005)  konvertierte unter dem Einfluss der dem katholischen Widerstand angehörenden Gräfin Plettenberg, die er 1941 ehelichte, 1939 zum Katholizismus. Er hatte sich um ein Rhodes-Stipendium beworben, das ihm zugesprochen wurde, was die NS-Studentenschaft und Hitler empörte, weil er und seine Familie als Regimekritiker bekannt waren, und man zog seinen Pass ein, so dass er nicht nach Oxford konnte.

 

Erich Vermehren was prevented in 1938 on the personal order of Adolf Hitler from taking up a Rhodes Scholarship to Oxford. He had refused to join the Nazi youth organisation at his school. Later, in 1944, as a young Abwehr (military intelligence) officer in Istanbul, his sensational and well-publicised defection to the British infuriated Hitler to such an extent that he dismissed the head of the Abwehr, Admiral Wilhelm Canaris, so ensuring Germany’s entire intelligence machinery faced the imminent Allied invasion of Normandy leaderless and demoralised.

 

Nach seiner Promotion hatte er zu seinem Schutz und auf Anraten des Adam von Trott eine Stelle bei der Abwehr erhalten und wurde nach Istanbul versetzt, wo Paul Leverkuehn Chef der deutschen Abwehr war.

 

It became increasingly clear to von Trott that the Vermehrens were in danger in Germany. Together with Paul Leverkuehn of the Abwehr, he hatched a plan to get young Erich assigned to Canaris’s organisation, which functioned as a refuge for anti-Nazi Germans including many Jews.

Canaris at that time late in 1943 was receiving peace overtures from the Americans in Istanbul, where another cousin of the Vermehrens, Franz von Papen, was German ambassador and had been asked to meet the American Archbishop (and future Cardinal) Francis Spellman. The cousinhood of good German families then, as now, dominant in the country’s foreign service ensured Erich’s transition from civilian life to the cloak-and-dagger world of the Abwehr.

 

Es gelang Erich Vermehren, seine von der Gestapo zurückgehaltene Frau nach Istanbul zu holen, wo beide zu den Briten überliefen, was von der britischen Propaganda ausgeschlachtet wurde und zur Entlassung von Canaris und zu Himmlers Übernahme der Abwehr führte.

 

The Vermehrens meanwhile were given a home in the South Kensington flat of Kim Philby’s mother where, taken in by Philby’s great charm, they supplied him with lists of the personalities in the Catholic underground in Germany. Unsurprisingly, when British intelligence tried to link up with them at the end of the war, they found most had been liquidated.

 

Allerdings war der deutsche Widerstand nicht nur durch den als Doppelagenten für Russland arbeitenden Kim Philby verraten worden, sondern auch ganz direkt durch die britische Politik, auf deren Unterstützung der deutsche Widerstand vergeblich gehofft hatte.

 

Quelle: http://www.wolfgang-waldner.com/nachforschungen/intelligence/

Gruß an die, die den Geschichten der Sieger nicht glauben!!

TA KI