Missbrauchsfall Lügde: Beweisstücke verschwunden – wann beginnt das Zeugensterben?


Es klingt wie aus einem schlechten Film oder einer angeblichen Verschwörungstheorie. Es ist passiert, was immer passiert, wenn Behörden in Missbrauchsskandalen der Untätigkeit beschuldigt werden. Es sind Akten verschwunden, wie im Fall NSU, Dutroux, Mordfall Peggy, Kampusch und so weiter. Wann sterben die ersten Zeugen?

Und so redet sich die Polizei aus der Verantwortung:

Bei den Ermittlungen im Missbrauchsfall Lügde ist es in der Kreispolizeibehörde Lippe zu eklatanten Fehlleistungen gekommen. Diese hätten nicht geschehen dürfen. Die Behördenleitung hat am vergangen Montag einen unabhängigen, bislang nicht mit dem Fall betrauten Kommissariatsleiter beauftragt, diese Vorgänge zu untersuchen. Seit Mittwoch ist auch das Landeskriminalamt (LKA) NRW im Auftrag des Innenministeriums NRW mit der Untersuchung befasst. Die Kreispolizeibehörde Lippe begrüßt dieses Vorgehen und arbeitet uneingeschränkt mit dem LKA NRW zusammen. Die Kreispolizeibehörde Lippe hat ein großes Interesse an einer vollständigen und rückhaltlosen Aufklärung des Sachverhalts. Das ist mit Blick auf die betroffenen Familien auch unbedingt erforderlich. Notwendige Konsequenzen werden nach Vorliegen der Berichte zu ziehen sein.

Und auch die Deutsche Polizeigewerkschaft fordert lückenlose Aufklärung:

Erich Rettinghaus, Landesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), fordert im Fall des verschwundenen Beweismaterials im Missbrauchsskandal in Lügde eine lückenlose Aufklärung. „In keinem Strafverfahren dürfen Beweismittel verschwinden. Das geht überhaupt nicht. Aber zunächst gilt die Unschuldsvermutung. Jetzt muss gründlich ermittelt werden. Nichts darf unter den Tisch gekehrt werden. Man muss transparent mit dem Fall umgehen“, sagte Rettinghaus der Düsseldorfer „Rheinischen Post“.

Zu schön, um wahr zu sein. In der Vergangenheit hat die Polizei es stets versäumt, zur Aufklärung offensichtlicher Missstände beizutragen. Ein solcher Fall gehört von einem unabhängigen Ermittlerteam restlos aufgeklärt. Das wird aber mit ziemlicher Sicherheit nicht passieren.

Quelle

Gruß an die Aufmerksamen

TA KI

Gastbeitrag: Die 10 größten NSU-Mythen


Die 10 größten NSU-Mythen

Es ist also -für’s Erste- vollbracht. Der NSU-Prozess fand sein vorläufiges Ende.

Zschäpe lebenslänglich, Wohlleben 10 Jahre Knast, die anderen kamen glimpflicher davon-so weit, so schlecht.

Ich möchte hier in möglichst kurzer Form auf den NSU-Schwindel eingehen, und die gröbsten Desinformationen aus dem Weg räumen.

Vorweg erstmal das Wichtigste: Es gab, wie fast jeder weiß, keine Terrorzelle namens NSU, die beiden Uwes und Beate waren an keinem der Anschläge bzw. Morde beteiligt. Beim NSU-Verfahren stecken alle, auch alle Anwälte der Angeklagten, in der Form unter einer Decke, dass sie feste Absprachen haben, was im Verfahren behandelt werden darf und was nicht. Die Anwälte hätten die Anklage direkt zerpflücken können, hätten sie einen Punkt immer wieder thematisiert, nämlich die Frage „Wo sind die Beweise, dass es einen NSU überhaupt gab?“, dies wurde kaum bis gar nicht getan. Zur Erinnerung: Es gibt keinen Hinweis auf eine Tatbeteiligung des Trios oder eines der anderen Angeklagten. Keine Zeugen, keine Fingerabdrücke, keine DNA. Die Zeugenaussagen, die es in den einzelnen Fällen gab, beschrieben stets Täter, die Böhnhardt und Mundlos in keinster Weise ähnlich sehen, in der Regel wurden „Südländer“ und Osteuropäer erkannt. Anstatt sich damit zu befassen, gab es von der Verteidigung sinnlose Befangenheitsanträge und wertlose Scheingefechte mit der Staatsanwaltschaft.

Soviel dazu, nun zu den 10 größten NSU-Mythen:

1) Die 120 Jahre Sperrfrist für die Akten bzgl. des Mordes in Kassel belegen, dass der V-Mann Gärtner in dem Mordfall verwickelt war bzw. dass etwaig sogar V-Mannführer Andreas Temme der Täter sein könnte.

Fakt: Es gibt keinen Hinweis auf eine Tatbeteiligung von Gärtner. Temme hat nicht geschoßen, wie wir einem später entstandenen Abhörprotokoll entnehmen können. Temme bzw. allg. der VS wussten allerdings, dass an diesem Tage etwas mit dem Opfer Halit Yozgat geschehen wird, ob nun eine Ermordung oder etwas Anderes, mit dem der VS nicht in Verbindung gebracht werden darf, ist unklar. Also ganz deutlich: Die 120 Jahre Sperrfrist sind eine Nebelkerze und soll vom eigentlichen Sachverhalt ablenken, nämlich dem mutmaßlichen Täter Hamadi S. Gegen diesen wurde zunächst wegen Totschlages zum Nachteil Yozgat ermittelt, Hamadi S. wurde jedoch nicht in U-Haft genommen, sondern einfach wieder laufen gelassen, das Verfahren selber wurde nicht weiter geführt (ob es offiziell eingestellt wurde, ist nicht bekannt). Hamadi S. soll sich übrigens nach der Tat ins Ausland abgesetzt haben, gefahndet wurde nach ihm jedoch interessanterweise nicht.[1]

2) Beate Zschäpe hat NSU Bekenner DVDs verschickt.

Fakt: Hierfür gibt es keinen Beleg, es sind an keinen der DVDs bzw Briefumschläge DNA-Spuren  bzw. Fingerabdrücke von ihr gefunden worden, dafür jedoch welche, die dem Antifa-Aktivisten Tilo G. aus Quedlinburg zugeordnet wurden.  [2]

3) Bei einem der beiden Bombenanschlägen in Köln wurde Uwe Böhnhardt durch eine Aufzeichnung einer Überwachungskamera identifiziert.

Fakt: Die Aufzeichnung der Überwachungskamera zeigt in der Tat einen Menschen, der von Größe und Statur Böhnhardt ähnlich sieht, jedoch ist der wahre Täter -wenn auch nicht namentlich- durch Fotos, die direkt nach dem Anschlag geschossen wurden, eindeutig identifiziert worden. [3]

4) Der Blogger Fatalist, der als Erster die Akten leakte, ist ein Desinformant, der gefälschte Akten selektiv veröffentlicht, um Verwirrung zu stiften.

Fakt: Auch wenn man nicht jede Schlussfolgerung von Fatalist als richtig befinden muss, gibt es keinen Hinweis, dass dem so ist. Das System hätte keinen Grund derartige Akten in Umlauf zu bringen. Das Aktenmaterial ist als 100%ig authentisch anzusehen.

5) Am Tatort in Heilbronn, wo der Polizistenmord statt fand, waren der Mossad, Islamisten, der V-Mann Mevlüt K. anwesend, des weiteren war mindestens ein Kollege von Michel Kieswetter beim Ku Klux Klan.

Fakt: Dies sind allesamt Nebelkerzen, die direkt nach dem „Auffliegen“ des sog. NSU verbreitet wurden, um vom eigentlichen Sachverhalt abzulenken.

Der Mord an Kiesewetter wurde höchstwahrscheinlich von einem serbischen Mafiosi begangen. [4]

6) Die beiden Uwes sind durch Pumpgun-Schüsse ermordet worden.

Fakt: Der, der die toten Uwes als Erstes sah, Feuerwehrmann Frank Nennstiel, sagte aus, dass neben den Leichen Handfeuerwaffen lagen, er sagte explizit, dass es keine Pumpgun war und auch nur kleine Einschusslöcher zu sehen waren. Dazu passt auch, dass im Obduktionsbericht zu lesen war, dass im Kopf bzw. Körper der Toten Geschossfragmente von Pistolenmunition (9mm Para, Polizeimunition) gefunden wurden. Die Pumpgunschüsse wurden also posthum auf Uwe B. und Uwe M. abgegeben! [5]

7) Es wurde am Tatort, wo Böhnhardt und Mundlos ermordet wurden, eine Person („der dritte Mann“) gesehen, die sich fluchtartig vom Wohnmobil entfernte.

Fakt: Dies ist zutreffend, Anwohner sagten dies mehrfach aus!

8) Bei den Morden wurde stets eine Waffe Kaliber 7, 65 mm benutzt.

Fakt: Dies ist falsch. Der Mord in Rostock wurde nichtmals mit einer Schusswaffe, sondern mit einem Messer begangen. In Heilbronn kamen 9mm Para und 7, 62 Tokarev zum Einsatz. [6] [6²]

9) Der türkische Geheimdienst ist in die Morde involviert.

Fakt: Dies ist keineswegs auszuschliessen, jedoch gibt es dafür keine Beweise.

10) Beate Zschäpe hat einen Sohn, mit diesem wird sie erpresst, dass sie keine Aussagen vor Gericht macht, die die Anklage ins Wanken bringen könnte.

Fakt: Dies ist durchaus denkbar, aber nicht bewiesen und auch nicht durch Indizien hinreichend untermauert.

[1] https://olivernevermind.wordpress.com/2018/01/24/englische-kriminal-forensiker-helfen-in-kassel-bei-desinformation/

[2] https://olivernevermind.wordpress.com/2017/11/07/der-nsu-schwindel/

[3] https://olivernevermind.wordpress.com/2017/11/07/der-nsu-schwindel-teil-2/

[4] https://sicherungsblog.wordpress.com/2015/02/21/heilbronn-das-chico-problem-schlampige-ermittlungen-manipulation/

[5]

(…)
Nennstiel: Das weiß ich das war eine normale Schusswaffe Handfeuerwaffe.
Marx: Handfeuerwaffe nichts Längeres.
Nennstiel: Nicht größer als so. Zeig wie groß. (Keine Pumpgun)
(…)
Henke: Eine Frage noch, als Sie den Wohnwagen betraten konnten Sie sofort sehen das die beiden Schusswunde hatten?
Nennstiel: Auf den einen auf jeden Fall der hatte im Gesicht, bei dem anderen sah schon so komisch aus recht blas nicht unbedingt.
Henke: Aber keine großkalibriges Schusswunde? Von einer Schrotflinte oder so was
Nennstiel: Nein.

https://querlaeufer.wordpress.com/2015/07/14/sechster-zeuge-berufsfeuerwehr-eisenach-frank-nennstiel-einsatzleiter-am-04-11-2014-in-stregda/

[6] https://sicherungsblog.wordpress.com/2014/07/07/die-messerklinge-steckte-im-hals-rostock-2005/

[6²] Fatalist, Aktenzeichen xy ungelöst

Bild:pixabay

Quelle

Danke an Oliver N.

Gruß an die Nachdenklichen

TA KI

Der NSU Schwindel


Fünf Jahre ist es nun her, dass in Eisenach ein Wohnmobil in Flammen aufging und eine Explosion ein Mehrfamilienhaus in Zwickau zerstörte. Mit diesen Ereignissen begann das, was man landläufig als NSU-Komplex kennt.

 

Hier ein Rückblick: Am Morgen des 4.11.2011 stürmen zwei bewaffnete Männer in die Sparkasse Eisenach und rauben sie aus.

Sie flüchten mit Fahrrädern in den abgelegenen Stadtteil Stregda. Dort verstecken sie sich in einem Wohnmobil. Wenig später trifft die Polizei ein. Kurz vor, während oder kurz nach dem Eintreffen der Polizei fallen Schüsse, und das Wohnmobil beginnt zu brennen. Als ein Feuerwehrmann bzw. Beamte der Kriminalpolizei später das Wohnmobil öffnen, finden sie dort zwei männliche Leichen [1]. Bereits in der selben Nacht, also wenige Stunden nach Bergung der Toten, wird laut Polizei einer der Verstorbenen als Uwe Mundlos identifiziert, einen Tag später wird Uwe Böhnhardt als Toter Nummer zwei benannt [2]. Am selben Tag kam es gegen 15 Uhr zu einer Explosion in einem Mehrfamilienhaus in Zwickau, bei dem selbiges schwer beschädigt wurde. Für die Explosion wird eine  Mieterin des Hauses verantwortlich gemacht, ihr Name: Beate Zschäpe [3]. Sodann wird Beate Zschäpe zur Fahndung ausgeschrieben. Fünf Tage später stellt sie sich der Polizei [4]. In der Zeit zwischen dem 4.11. und 8.11. wurden DVDs, welche einen Zeichentrickfilm beinhalteten,  an verschiedene politische und kulturelle Einrichtungen versandt. DVDs mit gleichem Inhalt wurden im Bauschutt des ausgebrannten Hauses in Zwickau als auch in dem durch Feuer schwer beschädigtem Wohnmobil in Eisenach aufgefunden [5]. Der Zeichentrickfilm, der auf der DVD zu sehen war, thematisierte eine Mordserie an ausländischen Gewerbetreibenden, welche unter dem Namen „Dönermorde“ bekannt wurde [6]. In Medienberichten wurde dieser Film als Bekenntnis zu eben jenen Morden bezeichnet [7]. Der Name der Gruppe, die sich bekannt haben soll: NSU (National Sozialistischer Untergrund). Es kam zu weiteren Festnahmen von mutmaßlichen Unterstützern des bis dato vollkommen unbekannten NSUs. Die meisten der Festgenommenen wurden im Mitte des darauffolgenden Jahres auf freiem Fuß gesetzt [8]. In Haft blieben Beate Zschäpe und der rechtsextreme Aktivist Ralf Wohlleben, der an der Beschaffung einer Schusswaffe beteiligt gewesen sein soll. Am 6. Mai 2013 begann der Prozess gegen Beate Zschäpe und vier weiteren Mitangeklagten. Das Gerichtsverfahren dauert bis heute an [9]. Der NSU-Komplex  ist äußerst umfassend, es ist schwierig bis unmöglich den richtigen Einstiegspunkt zu finden, also bemühen wir uns gar nicht erst darum, sondern beschreiben in Kurzform, was wir wissen und beginnen die größten Widersprüche zu beleuchten.Kurzer Abriss unserer Erkenntnisse:
-es gab keine rechtsextreme Terrorzelle, namens NSU
– es gibt keinen Hinweis auf Tatbeteiligungen des Trios Mundlos, Böhnhardt und Zschäpe
– mindestens einer, wahrscheinlich aber alle drei, verfügten über Kontakt zum Thüringer Verfassungsschutz
– Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos wurden ermordet
– eine unbekannte Anzahl von Zeugen wurde getötet
Wie oben bereits gesagt, werden wir uns in der  Artikel-Serie mit den größten Widersprüchen und Ungereimtheiten befassen und diese selektiv herausgreifen. Unser Ziel ist nicht nur Informationsweitergabe, sondern auch Mitstreiter zu finden, die sich mit der NSU-Aufklärung befassen. Wer sich in die Aufklärungsarbeit einklinken möchte, findet unter diesem Artikel Kontaktadressen, Informationsquellen und Diskussionsplattformen.*Nach diesen einleitenden Worte beginnen wir mit dem ersten Teil unserer Serie:

 

Wie kommen die Fingerabdrücke eines Antifa-Aktivisten auf eine NSU-Bekenner DVD?

Heute geht es uns um die dubiose Rolle, die der Apabiz-Autor und Antifa-Aktivist Tilo Giesbers aus Quedlingburg spielt. Als Vorabinformation muss der Leser wissen, dass die Rechte an der Bekenner DVD beim Apabiz (antifaschistische pressearchiv und bildungszentrum berlin e.V.) liegen [10]. Nach bisherigem Kenntnisstand stellt sich die Situation wie folgt dar: Eine nicht-bekannte Gruppe oder Einzelperson aus dem linksextremen Spektrum hat das Paulchen Panther Video angefertigt, jedoch ohne jeden Bezug auf eine imaginierte rechte Terrorzelle. Dieses Video wurde kurz nach den Ereignissen in Eisenach und Zwickau am 4. November 2011 nachbearbeitet, erst in dieser Nachbearbeitung wurden der Schriftzug NSU und entsprechende Texte hinzugefügt. Dieses Hinzufügen wurde von einer Einzelperson oder Gruppe aus dem rechtsextremen Spektrum begangen. Sowohl die Person(en) aus dem links- wie auch aus dem rechtsextremen Spektrum sind Mitarbeiter (also nicht nur reine V-Männer/Informanten) des Verfassungsschutzes. Auffällig ist, dass sich in dem Gebäude, in dem die Apabiz Zentrale beheimatet ist, eine Videowerkstatt befindet, ebenso auffällig ist [11], dass ein Mann, der dem direkten Unterstützerumfeld des NSUs zuzurechenen ist, ein Computer-Experte und Webdesigner ist.

Um den Sachverhalt und seine Einzelheiten übersichtlich darzulegen, haben wir die Fakten bzgl. der Involvierung eines Antifa-VS-Mitabeiters in komprimierter Form zusammengestellt:

Am 07.11.2011 ging eine Bekenner-DVD des sog. NSU (National Sozialistischer Untergrund) im Wahlkreisbüro des Hendrik Lange (Die Linke/KV Halle) ein [12].

Auf dieser DVD befand sich das durch die Presse bekannte „Paulchen Panther Video“, welches ein Bekenntnis zu vielerlei schwerer Straftaten (u. a. 10-facher Mord) darstellen soll. [12]

Diese DVD weist mehrere Besonderheiten auf:

1.) Im Gegensatz zu allen anderen versandten „NSU-Bekenner-DVDs“ weist das bei der Linkspartei Halle eingeworfene Exemplar den selben Hashwert (ein Begriff aus der Computertechnik im Bereich der Kryptologie) auf, wie die, welche in dem Wohnhaus, das angeblich von Beate Zschäpe in Brand gesetzt wurde, gefunden wurden [13].

Bei allen anderen Exemplaren handelte es sich laut BKA um Vorgänger-Versionen. Nur die in Halle bei der Linkspartei eingeworfene ist eine vollendete, eine sog. Referenz-DVD [14].

2.) Auf der DVD selber wurden Fingerabdrücke vorgefunden, die eindeutig zugeordnet werden konnten. Der Spurenveursacher heißt Tilo Giesbers [14].

Auf der DVD wurden ebenfalls DNA-Spuren gefunden, die nicht zugeordnet werden konnten.

Laut Aktenlage sei die besagte DVD am 07.11.2011 bei der Linkspartei Halle eingegangen, einen Tag später erfolgt eine diesbzgl. Meldung an MdL Swen Knöchel [15].

Am 09.11.2011 sei Tilo Giesbers mit der Begutachtung der DVD beauftragt worden. Ergebnisse dieser Begutachtung sind nicht bekannt [16].

Zu der Person Tilo Giesbers:

Tilo Giesbers ist bekannter Aktivist der linken Szene, u. a. publiziert er bei „apabiz dem antifaschistischen pressearchiv und bildungszentrum berlin e.V.“ [17] und ist Unterstützer diverser Projekte, welche sich gegen Rassimus bzw. Rechtsextremismus richten[18].

Aus den uns vorliegenden Aktenmaterial ergeben sich einige markante Punkte:
U. a. ist nicht ersichtlich, ob Tilo Giesbers bzgl. der „Begutachtung“ durch das LKA Sachsen-Anhalt oder einer anderen Abteilung der Polizei (z. B. dem Staatsschutz) befragt wurde [19].

Überdies wurde Swen Knöchel anscheinend nicht dazu befragt, warum gerade Tilo Giesbers mit der „Begutachtung“ der DVD beauftragt wurde. War er z.B. Angestellter des Parteibüros der Linkspartei Halle oder verfügt er hinsichtlich der Auswertung einer DVD über besondere Fertigkeiten [19]?

Ebenso geht aus dem Aktenmaterial nicht hervor, ob vom Spurenverursacher Tilo Giesbers erneut Fingerabdrücke genommen wurden bzw. ob DNA-Proben entnommen wurden zwecks Abgleich mit der nicht zugeordneten DNA an der DVD [19].

Des Weiteren fällt auf, dass bei den Angaben bzgl. der Auswertung der vorgefundenen Fingerabdrücke die nicht gebräuchliche Umschreibung „(…)wurde festgestellt, dass die (…)Person, geführt unter den Personalien Giesbers, Tilo (…), Spurenverursacher ist“ verwendet wurde [14] [19].

Es ergeben sich folgende Fragen:

1.) Warum beauftragte MdL Knöchel gerade Tilo Giesbers mit der „Begutachtung“ der DVD?

2.) Wurde Tilo Giesbers zu den Ergebnissen der „Begutachtung“ befragt?

Wenn ja:

a) Wie lauteten die Ergebnisse?

b) Wurde in Erfahrung gebracht, warum Tilo Giesbers lediglich Fingerabdrücke des rechten Ringfingers und des linken Daumen auf der DVD bzw. auf der Hülle resp. des verwendeten Umschlages hinterließ, obwohl er ja beim Hantieren mit der DVD deutlich mehr Fingerabdrücke hätte hinterlassen müssen?

Wenn ja, mit welchem Ergebnis?

Wenn nein: Warum wurde dies nicht veranlasst?

3.) Wurde eine DNA-Probe Tilo Giesbers zwecks Abgleich genommen?

Wenn ja, mit welchem Ergebnis?

Wenn nein, warum nicht?

4.) Im Internet-Blog „https://sicherungsblog.wordpress.com“ ist Tilo Gisbers mehrfach als Mitarbeiter des Verfassungsschutzes benannt worden. Dieser Verdacht wird zusätzlich dadurch erhärtet, dass,  wie o. g., die Umschreibung „wird unter den Personalien geführt“ benutzt wird und nicht wie üblich „der Name ist“, dies deutet auf mehrere verwendete Identitäten hin, was bei Mitarbeitern von Geheimdiensten üblich ist (Arbeitsname bzw. Tarnidentität).

Daher die Frage: Arbeitete oder arbeitet Tilo Giesbers beim Innenministerium Sachsen-Anhalt bzw. wird oder wurde er als V-Person geführt?

Wir haben auf Grundlage dieses  Sachverhaltes und der sich daraus ergebenen Fragen eine parlamentarische Anfrage ausgearbeitet, welche Sie hier ansehen, runterladen und ausdrucken können.

Unser Appell an Sie: Schicken Sie den Link zu der Anfrage bzw. die pdf-Datei an alle politisch Verantwortlichen, seien es Kommunalpolitiker, Landtagsabgeordneten oder Mitglieder des Bundestages. Laden Sie die Datei mit der Anfrage bei Facebook hoch und teilen Sie sie in Ihrer Chronik. Senden Sie sie ebenso an Polizeibeamte, Richter und Staatsanwälte. Sie können die Anfrage auch ausdrucken und anonym per Post versenden.

Sie haben es in der Hand, mitzuhelfen einen Komplex des organisierten Staatsterorismus aufzudecken! Es geht nicht „nur“ um die Opfer der sog. Dönermordserie, die Verletzten bei den Bombenanschlägen, die getötete Polizistin und ihrem schwerverletzten Kollegen, die getöteten Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos und die vielen ermordeten Zeugen, nein, es geht darum, jedem Menschen vor Augen zu führen, in welch verbrecherischem Regime wir leben, ein Regime, das seine Bürger kaltblütig ermordet, wenn es ihm opportun erscheint!

Helfen Sie mit dieses kriminelle System zu Fall zu bringen, denken Sie an die vielen unschuldigen Menschen, die in Zusammenhang mit dem NSU-Komplex sterben mussten!


[1] https://www.n-tv.de/politik/Ein-Uberfall-und-das-Ende-des-NSU-article12858456.html

[2] http://www.thueringer-allgemeine.de/startseite/detail/-/specific/-1338546072

[3] http://www.spiegel.de/panorama/justiz/nsu-prozess-sachverstaendiger-zum-brand-in-zwickau-a-943725.html

[4] http://www.augsburger-allgemeine.de/panorama/Guten-Tag-hier-ist-Beate-Zschaepe-Polizist-erkennt-Rechtsterroristin-nicht-id18428271.html

[5] http://gfx.sueddeutsche.de/politik/2016-04-25_nsu-prozess/article11/index.html

[6] https://vimeo.com/146814814

[7] http://www.spiegel.de/panorama/justiz/bekennervideo-der-zwickauer-zelle-15-minuten-sadismus-a-797608.html

[8] https://de.wikipedia.org/wiki/Nationalsozialistischer_Untergrund#Weitere_Verhaftungen

[9] https://de.wikipedia.org/wiki/NSU-Prozess

[10] http://arbeitskreis-n.su/blog/2016/10/13/gdu-bekenntnisorgie-ohne-dvd-missing-links-der-antifa-teil-8/

[11] http://www.videowerkstatt.de/home/  https://www.apabiz.de/kontakt/

[12] http://www.dielinke-halle.de/presse/presseerklaerungen/detail/browse/1/kategorie/matthias-hoehn-landesvorsitzender-der-partei-die-linke-sachsen-anhalt/zurueck/presseerklaerungen-4/artikel/bekennervideo-der-neonazistischen-terrorzelle-bei-der-partei-die-linke-in-sachsen-anhalt-eingegangen-1/seite_versenden/

[13] https://fdik.org/nsuleaks/Bd_11_Ass_EDV13_bis_EDV29.pdf (Seite 90/118)

[14] https://sicherungsblog.files.wordpress.com/2014/10/d3-d4-tg.jpg

[15] https://sicherungsblog.files.wordpress.com/2015/02/3-pds2.jpg

[16] https://sicherungsblog.files.wordpress.com/2015/02/3-pds3.jpg

[17] https://www.apabiz.de/?s=tilo+giesbers

[18] http://www.vielfalt.salzlandkreis.de/  http://www.projektgegenpart.de/chronik/gp-chronik/front_content9a91.html?idcatart=1595&lang=1&client=1

[19] BAO TRIO 2BJs 162/11-2 ST14-140006/11 Asservate Objekt 3

https://sicherungsblog.wordpress.com/

http://nsu-leaks.freeforums.net/

https://www.youtube.com/user/NuoVisoTv

Bild: Pixabay

Quelle

…danke an Oliver Nevermind

.

Gruß an die Hinterfragenden

TA KI

„NSU – Das Ende eines politischen Schauprozesses!“



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Ein Kollegenbeitrag von UDO SCHULZE

(Journalist, Buchautor, Terrorismusexperte & Ex-SPD-Mitglied)


Bald geht er zu Ende, der größte Prozess der deutschen Nachkriegsgeschicht um Beate Zschäpe. Die Plädoyers haben begonnen. (https://www.volksstimme.de/politik/inland/nsu-prozess-zschaepe-anwaelte-setzen-ihr-plaedoyer-fort/1524602087000)  Es war ein politischer Prozess, ein Schauprozess, wo das Urteil bereits zuvor feststeht, gefordert durch die Bundesregierung. Wo kämen wir denn hin, wenn wir Zweifel zulassen würden, mag man in der Bundesregierung denken. Doch diese Zweifel sind angebracht. Und zwar folgende:

  • Wer sagt eigentlich, ob Zschäpe nicht von Mundlos und Bönhardt zum Schweigen gezwungen wurde?
  • Wo sind die Zeugen, die Zschäpe auch nur an einem einzigen Tatort gesehen haben? Es gibt keine.
  • Warum tauchten an der Theresienwiese in Heilbronn am Todestag von Kiesewetter US-Geheimdienstler auf?
  • Warum wurde ihr Kollege A. im Krankenhaus bewacht?

Wie der Autor dieses Artikels bereits in seinem Buch „NSU – was die Öffentlichkeit nicht wissen soll“ berichtete, kommt die Bundesrepublik bei der ganzen Sache nicht gut weg. Und noch mehr: Alte Strukturen spielen wahrscheinlich eine Rolle, Strukturen, die bis ins Jahr 1945 zurückreichen und erst 1983 – offiziell – endeten.

Dabei handelt es sich um eine geheime Organisation der NATO, die folgende Aufgabe hatte: Im Falle einer Invasion aus dem Ostblock hätten sich ausgesuchte Guerilla-Einheiten hinter die Front zurückfallen lassen, um dort Anschläge größeren Ausmaßes gegen die Besatzer zu unternehmen. Diese Organisation bestand aus Rechtsradikalen.

Es wäre praktisch eine Heimatfront  errichtet worden, bekannt aus dem Zweiten Weltkrieg und von den Westmächten auch sinnigerweise im Jahre 1945 eingerichtet.

Die Mitglieder dieser „Stay-Behind“ (dahinter stehend) oder italienisch „Gladio“ (das Schwert) genannte Organisation wurde vorwiegend von ehemaligen SS-Leuten gebildet, die bei den neuen Herren Freiheit und Brot zu erwarten hatten. Diese Organisation wurde – offiziell  – 1983 – nach deren Entdeckung durch einen TV-Sender wieder abgeschafft. Doch die Strukturen und auch die Handelnden sollen nach Erkenntnissen der Geheimdienste  weitergemacht haben. In dieses Schema soll auch das Attentat auf das Oktoberfest 1982 fallen, ein Jahr vor Auflösung von Gladio. Damals hatten Rechtsradikale, die gut vernetzt waren wie die Wehrsportgruppe Hoffmann und andere, eine Bombe auf der Münchner Wies`n gezündet und hunderte Tote und Verletzte verursacht. Denkwürdiger weise wurde Gladio ein Jahr später – offiziell – aufgelöst und verlor an Bedeutung. Doch natürlich waren die Kämpfer weiterhin aktiv, aber konnten sich nicht mehr auf den Staat verlassen. Die alten SS-Leute sind lange tot, aber die Bedrohung aus dem Osten wird in diesen Tagen der Öffentlichkeit immer stärker in die Köpfe gehämmert.

Ernstzunehmende Historiker, wie Daniele Ganser, beschreiben das Auf- und Niedergehen von Gladio, ohne jedoch die Konsequenz bis heute zu ziehen. Dabei liegt es auf der Hand, dass sich die alten Strukturen nicht aufgelöst haben und praktisch „auf eigene Rechnung“ weitermachten.

Das erklärt auch die tiefe Verwicklung deutscher Geheimdienste beim NSU, der wahrscheinlich eine jener Gruppen war, die aus Gladio hervorgingen. Nicht zu vergessen die Amerikaner, die in Gestalt von Agenten in der Nähe einiger Tatorte des NSU von unabhängigen Zeugen beobachtet und bemerkt wurden. Hinzu kommen die häufigen und durch nichts zu erklärenden  Versäumnisse der Behörden bei den Ermittlungen. Waren diese von „langer Hand“ beeinflusst, haben bestimmte Strukturen hier Beweise beseitigt oder manipuliert? Das ist bis zum Gegenbeweis nicht von der Hand zu weisen, zumal die ganz Kleinen im Räderwerk dran glauben mussten. So z.B. Florian Heilig, der auf dem Cannstatter Wasen-Gelände  (vgl. hierzu das Attentat auf der Wies`n, einer sehr ähnlichen Veranstaltung), der in seinem Auto verbrannte, zu einem Zeitpunkt, zu dem der rechtsradikale junge Mann Aussagen zum NSU beim Landesverfassungsschutz Baden-Württemberg machen wollte.  Er war zum Tippgeber für die Behörden geworden. Seine Eltern fanden in dem ausgebrannten Wrack einige Jahre später noch ein Laptop ihres Sohnes. Ein reines Übersehen durch die Spurensicherung oder steckt mehr dahinter? Auch der Tod der Polizistin Michele Kiesewetter fällt in den Bereich der Zufälle, die es eigentlich nicht geben darf. Die junge Frau war in Heilbronn auf Streife und machte mit ihrem Kollegen auf der Theresienwiese gerade Pause, als von der Seite die Mörder herantraten und abdrückten. Der Kollege der Beamtin überlebte mit lebensgefährlichen Verletzungen und kam in das Klinikum Heilbronn. Von dort erreichte den Autor der Anruf eines türkischen Arztes, der Merkwürdigkeiten festgestellt haben will. Der Mann meldete sich nie wieder.

Dies alles und noch viel mehr müsste bei der Einlassung von Zschäpe zur Sprache kommen, nämlich die offensichtliche Behauptung, die Geheimdienste steckten hinter dieser Sache, besonders die amerikanischen. Bald geht er zu Ende, der größte Prozess der deutschen Nachkriegsgeschichte um Beate Zschäpe. Es war ein politischer Prozess, ein Schauprozess, wo das Urteil bereits zuvor feststeht, gefordert durch die Bundesregierung. Wo kämen wir denn hin, wenn wir Zweifel zulassen würden, mag man in der Bundesregierung denken. Doch diese Zweifel sind angebracht. Und zwar folgende:

–           Wer sagt eigentlich, ob Zschäpe nicht von Mundlos und Bönhardt zum Schweigen gezwungen wurde?

–           Wo sind die Zeugen, die Zschäpe auch nur an einem einzigen Tatort gesehen haben? Es gibt keine

–           Warum tauchten an der Theresienwiese in Heilbronn am Todestag von Kiesewetter US-Geheimdienstler auf?

–           Warum umgab sich Kiesewetter in ihrer Heimat Thüringen mit zweifelhaften Gestalten?

Im Folgenden hier die Recherchen, die ich nach dem Erscheinen meines Buches „NSU- was die Öffentlichkeit nicht wissen soll“, zusammengetragen habe:

Bönhardt und Mundlos haben sich bekanntlich angeblich nach Darstellung der Behörden in Thüringen in einem Wohnmobil erschossen. Die von Politikern und Sicherheitsbehörden angekündigte Aufklärungswelle hat allerdings bislang nur eines ans Ufer schwappen lassen: Willkür, Inkompetenz und Rücktritte. Dabei gibt es in Sachen NSU wirklich interessante Erkenntnisse, die der Öffentlichkeit bislang allerdings vorenthalten werden.

Und die beziehen sich auf den Polizistenmord von Heilbronn aus dem Jahr 2007, dem die Beamtin Michele Kiesewetter aus Thüringen zum Opfer fiel. Ihr Kollege Michael A. wurde damals mit schweren Kopfverletzungen in ein Krankenhaus gebracht, das er erst Monate später wieder verlassen konnte. Offiziell, so Politik und Polizei, kann sich der junge Schutzmann an die Geschehnisse auf der Heilbronner Theresienwiese bis heute nicht erinnern, damit zur Tataufklärung auch nicht beitragen. Doch nach vorliegenden Informationen, plauderte A. bereits vor Jahren munter über das, was seiner Kollegin und ihm im April des besagten Jahres widerfuhr. Er habe damals, so der Beamte, im Rückspiegel des Streifenwagens zwei Personen auf das Auto zukommen sehen. Vor dem Eintreffen am späteren Tatort habe man in einer Bäckerei Brötchen geholt. Selbst ein Phantombild eines der mutmaßlichen Täter  konnte nach seinen Angaben erstellt werden, allerdings wurde es nie veröffentlicht. Aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes gegenüber des Beamten., heißt es zur Begründung wenig erhellend bei der Polizei. Grund dafür mag die Analyse eines Psychiaters sein, der A.‘s Aussagen in das Reich der Phantasie verbannte.

Eindeutig nicht aus diesem Reich stammt der damalige Tagesablauf von A. und Kiesewetter, der sich von dem der Öffentlichkeit präsentierten gehörig unterscheidet. Während die Beamten nach offizieller Darstellung am 25. April 2007 gegen 14 Uhr bei strahlendem Sonnenschein auf dem Veranstaltungsplatz Theresienwiese Mittagspause machten, belegen polizeiinterne Papiere einen ganz anderen Geschehensablauf. Demnach waren Kiesewetter und ihr Kollege bereits weit vor 14 Uhr auf der Theresienwiese, um dort Pause zu machen. Um kurz vor 12 Uhr fuhren sie allerdings von dort weg, um zu einer Kurzschulung in ihre Dienststelle zu kommen. Diese verließen sie nach Angaben anderer Schulungsteilnehmer gegen 13.45 Uhr. Dann müssen sich die jungen Beamten auf den direkten Rückweg zum Festplatz begeben haben, wo sie um circa 13.50 Uhr eintrafen. Die tödlichen Schüsse fielen schließlich gegen 14 Uhr. Haben Kiesewetter und ihr Kollege mit ihren späteren Mördern eine Verabredung gehabt oder kamen statt der erwarteten Personen zwei Killer zur Theresienwiese, um die Beamten zu „erledigen“? Fragen, die von den Behörden bis zum heutigen Tage unbeantwortet sind. So wie die, warum es möglich ist, dass noch immer 16 DNA-Spuren am Streifenwagen der zwei Opfer nicht ausgewertet sind.

Ob nun der „Nationalsozialistische Untergrund“ mit Mundlos und Bönhardt an der Spitze auch für die Mordserie an türkischen Geschäftsleuten (und einem griechischen Kaufmann) verantwortlich sind, stand noch vor weniger als acht Jahren  längst nicht fest. Zu diesem Zeitpunkt berichtete sogar der SPIEGEL (21.2.2011) unter der Überschrift „Düstere Parallelwelt“ über eine türkische Organisation, die aus Mitgliedern des Geheimdienstes MIT, der türkischen Mafia und den brutal-rechtsradikalen Grauen Wölfen bestehe. Und genau diese Organisation käme nach Angaben von Informanten für die Mordserie in Frage. Vermutlich, so der SPIEGEL, seien die Opfer allesamt in Geldwäscheaktivitäten verstrickt gewesen. Von einer NSU gab es zu diesem Zeitpunkt weit und breit keine Spur, von den Grauen Wölfen allerdings schon. Denn die auch im Waffen- und Heroinhandel tätigen islamistisch-rechtsradikalen Türken haben in Deutschland bereits eine lange Tradition. In den 1970er Jahren hatten sich unter den zahlreichen in die Bundesrepublik eingewanderten türkischen Gastarbeiter linke Gruppen gebildet, die von hier aus den türkischen Staat bekämpften. Schnell rekrutierte der Geheimdienst in Istanbul Leute aus den Reihen der Grauen Wölfe und schickte sie nach Deutschland. Dort arbeiteten die Agenten in Großunternehmen wie Krupp,  Daimler-Benz oder Mannesmann, um so in Kontakt mit ihren Landsleuten zu kommen. Ihr Trick dabei: Die Grauen Wölfe ließen sich in die Betriebsräte der Unternehmen wählen, waren damit unkündbar und hatten auf die türkischen Arbeitnehmer enormen Einfluss. Zum Leidwesen des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), der in dieser Zeit immer wieder vor den Grauen Wölfen warnte – ohne Erfolg. Denn die Erkenntnisse aus den linken Gruppen innerhalb der türkischen Arbeitnehmerschaft flossen über den MIT auch an die Geheimdienste der Bundesrepublik, die Mitte der 70-er Jahre überall Terroristen vermuteten, aber aus kulturellen und sprachlichen Gründen keine Spitzel bei den Türken installieren konnten.

So entwickelte sich – praktisch unter den wohlwollenden Augen der deutschen Sicherheitsbehörden – eine überaus mächtige Gruppe, die von Deutschland aus agierte und sogar mittelbar in dem Attentat auf Papst Johannes Paul II. im Mai 1982 in Portugal verwickelt gewesen sein soll. Schließlich soll es einen geheimen Schulterschluss zwischen den Grauen Wölfen und deutschen Rechtsradikalen geben. Demnach könnte der NSU nichts anderes als Handlanger der geheimen Gruppe um den MIT gewesen sein – womöglich mit Wissen deutscher Behörden. Diverse Internet-Foren gehen davon aus, dass der türkische Geheimdienst hinter der Mordserie steckt (https://sicherungsblog.wordpress.com/2014/11/12/die-donermorde-sind-vom-turkischen-staat-auf-deutschem-boden-verubt-worden/)

Die wissen übrigens auch mehr zu der Tatwaffe Ceska 83 Kaliber 7.65 aus der unheimlichen Mordserie, als öffentlich zugegeben wird.  Die in einem Waffengeschäft in Derendingen/Schweiz erworbene Pistole soll nach Informationen diverse Informanten  im Tresor einer Villa nahe Zürich aufbewahrt worden sein. Im Bedarfsfall sei sie herausgeholt und eingesetzt worden. Jan L., Direktor einer Waffenfabrik in Tschechien und früher Besitzer eines Waffengeschäftes in Derendingen, soll die Pistole 1998 verkauft haben. Dann landete sie offensichtlich über Umwege in die Hände der Serienmörder in Deutschland.

Im Folgenden hier die Recherchen, die ich nach dem Erscheinen meines Buches „NSU- was die Öffentlichkeit nicht wissen soll“ zusammengetragen habe:

Aus den Ermittlungsakten

Abseits aller möglicher politischer Hintergründe wurde zunächst einmal das persönliche Umfeld der Betroffenen durchleuchtet, da bis zum Zeitpunkt des Brandes in der Wohnung von Mundlos, Bönhardt und Zschäpe noch gar nicht klar war, wer hinter dem Attentat steckte, auch die bis heute zweifelhafte Verbindung zu der Mordserie an Ausländern war bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht gezogen worden, also machten sich die Ermittler daran, die Kontakte der zwei Beamten zu durchforsten, dabei stießen sie auf manch merkwürdige Konstellation.

Zunächst wurden die Namenslisten aus den privaten und dienstlichen Handys der beiden gesichert und ausgewertet. Und auch dabei stießen die Auswerter auf Überraschungen. Sehen wir uns zunächst die Auswertung Arnold an:

Da wäre als erstes das private Handy von A. das mit der Nummer 0163 begann und auf dem privater SMS-Verkehr gespeichert war. Neben meist belanglosen SMS im Freundes- und Verwandtenkreis gibt es doch einige Auffälligkeiten. U.a. diese als Antwort der Telefongesellschaft auf eine Anfrage der Ermittler, die feststellen mussten: „Vom Provider Vodafon D2 dieses Handys angelieferten Verbindungsdaten gingen auf dem elektronischen Postweg verschollen oder wurden möglicherweise versehentlich gelöscht. Hier fällt auf, dass die untersuchenden Beamten sich damit abfanden und nicht noch einmal bei dem Betreiber des Telefons nachfragten.“ Warum das nicht geschah, bleibt offen.“

Beim Auslesen der SIM-Karten der Privathandys beider Beamter zeigten sich einige Merkwürdigkeiten, auf die hier näher eingegangen werden soll. Da fällt zunächst im Speicher der SIM-Karte von A. auf, dass er die Nummer eines Mitarbeiters der Lufthansa am Münchener Flughafen gespeichert hatte. Was zunächst harmlos klingt, gewinnt dann Bedeutung, wenn man weiß, dass vom Münchener Flughafen aus zu Beginn des Jahrhunderts ein umfangreicher Plutoniumhandel stattfand, in den ein internationaler Ring verwickelt war, der auch Kontakte zur Polizei hatte. Nun ist es reine Spekulation, hier eine Verbindung zu A. zu sehen, allerdings  mutet es seltsam an, dass ein einfacher Polizist Kontakte zu einem Mitarbeiter der Lufthansa unterhält, der im Sicherheitsrelevanten Bereich tätig war. Außerdem findet sich dort auch die Nummer eines Timo.  Könnte es sich dabei um den V-Mann Timo Brandt handeln? Darüber hinaus stößt man dort im elektronischen Kalender auf den Eintrag: „7.3.2007, Welt-Anti-Dönertag, Sulzfeld, Meeting.“ Das gehört vor dem Hintergrund der „Döner-Morde“ zu einem Aspekt, der der besonderen Betrachtung bedarf. Warum steht das im elektronischen Kalender eines der Beamten unter den persönlichen Terminen? Auch hierzu schweigen die Ermittler beharrlich! Kommen wir jetzt zu den internationalen möglichen Zusammenhängen, die die „Döner-Morde“ betreffen. Dabei handelt es sich um Nationalisten und Geheimdienste, die nach wie vor in Deutschland tätig sind und den NSU zu seinen Taten veranlasst haben könnten.

Die Spur der Wölfe und die Dönermorde

Zusammen mit meinem Freund und Kollegen Guido Grandt hatte ich bereits vor einigen Jahren die Kooperation des türkischen Geheimdienstes und den „Grauen Wölfen“ in Sachen „Döner-Morde“ in Deutschland skizziert. Hier aufschlussreiche Hinweise:

Die unter der Bezeichnung ‚Föderation der Demokratischen Türkischen Idealistenvereine in Deutschland e.V.‘ bekannte ADÜTDF ist die anhängerstärkste Gruppierung innerhalb der ‚Ülkücü-Bewegung‘, die auch unter der Bezeichnung ‚Graue Wölfe‘ bekannt ist. Die Bewegung basiert auf einem übersteigerten Nationalbewusstsein, das die türkische Nation sowohl politisch-territorial als auch ethnisch-kulturell als höchsten Wert ansieht. Neben dem Türkentum, das an erster Stelle steht, kommt dem Islam als einer die türkische Identität ergänzenden Komponente besondere Bedeutung zu. Die so genannte türkischislamische Synthese wird von den Anhängern in der Aussage zusammengefasst: ‚Islam ist unsere Seele, Türkentum ist unser Leib‘, was das stark religiös gefärbte Nationalismusverständnis zum Ausdruck bringt“. Zentraler Aspekt der politischen Weltanschauung ist die Überlegenheit der türkischen „Rasse“ gegenüber anderen Ethnien. Insbesondere werden Kurden, die auf kulturelle Eigenständigkeit pochen, aber auch Armenier, Juden und andere Bevölkerungsgruppen, die in den heutigen Nachfolgestaaten des ehemaligen Osmanischen Reiches siedeln, abgewertet.

Bundesweit werden der Organisation 7.000 Mitglieder zugerechnet, die sich auf insgesamt 150 Ortsvereine verteilen. Als Symbole der Bewegungen gilt der Wolf in verschiedensten Darstellungen. Weitere Symbole sind die osmanische Kriegsflagge mit drei sichelförmigen Halbmonden vor rotem Hintergrund und der sogenannte Wolfsgruß. Einer ihrer Vertreter sitzt sogar im Stadtrat von Hamm für die CDU. Dieser beschwetre sich in einem Brief an den heutigen NRW-Ministerpräsident Armin Laschet bitterböse über  die schlechte Behandlung seiner Organisation in der Öffentlichkeit (https://de.wikipedia.org/wiki/Graue_W%C3%B6lfe#Politische_Betätigung), der anscheinend nichts dagegen einzuwenden hat.  Auch DER SPIEGEL vermutete hinter den Morden den türkischen Geheimdienst in Verbindung mit der türkischen Mafia und berichtete darüber (http://www.spiegel.de/spiegel/vorab/a-746547.html) .

Die Grauen Wölfe sind noch immer in Deutschland aktiv, man vermutet, im Auftrag Erdogans. Aber deutsche Politik und Justiz wollen sich nicht die Finger verbrennen und schweigen dazu.

Wie immer, bei heißen Eisen.


Foto: Symbolbild Pixabay.com


Rechtlicher Hinweis: Die namentlich gekennzeichneten „Kollegen-Beiträge“ auf diesem Blog geben die Meinung des jeweiligen Autors und nicht (immer) die Meinung des Blogbetreibers wieder!

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Quelle: http://www.guidograndt.de/2018/04/26/kollegenbeitrag-nsu-das-ende-eines-politischen-schauprozesses/

Gruß an die Aufmerksamen

TA KI

„Tote laden nicht nach!“ – Wolf Wetzel zum NSU-Komplex


In dieser Woche begann die Generalbundesanwaltschaft mit dem Plädoyer gegen das NSU-Mitglied Beate Zschäpe. Weder der Prozess noch zahlreiche Untersuchungsausschüsse konnten die Taten und das Netzwerk des NSU aufklären, zeigt Autor Wolf Wetzel im Gespräch mit RT Deutsch. Zu tief sind die Verstrickungen der Geheimdienste in den Rechtsterror, bei dem neun Ausländer und eine Polizistin ermordet wurden.

Quelle: https://deutsch.rt.com/inland/54864-nsu-verfassungsschutz-wetzel/

Gruß an die Erkennenden

TA KI

Was wird verheimlicht? Deutschland sperrt NSU-Akten für 120 Jahre


Von rt.com

Der hessische Verfassungsschutz hat einen für den NSU-Ausschuss des Landtags angefertigten Bericht mit einer ungewöhnlich langen Sperrfrist von 120 Jahren belegt. Offiziell sollen damit die Identitäten von Informanten geschützt werden.

Der hessische Verfassungsschutz hat einen für den NSU-Ausschuss des Landtags angefertigten Bericht mit einer ungewöhnlich langen Sperrfrist von 120 Jahren belegt. Offiziell sollen damit die Identitäten von Informanten geschützt werden.

Wie die Süddeutsche Zeitung (SZ) berichtet, sorgte ein interner Bericht des Landesamts für Verfassungsschutz für Wirbel im hessischen NSU-Untersuchungsausschuss. Der Geheimdienst hatte als Folge des Mordes an dem Kasseler Internetcafé-Betreiber Halit Yozgat im April 2006 geprüft, ob er zwischen 1992 und 2012 Hinweise auf den so genannten Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) übersehen oder sonstige Fehler im Kampf gegen Neonazis begangen habe. Der Deutschtürke wurde im April 2006 ermordet und war das letzte Opfer in der so genannten Ceska-Mordserie.
Spuren zum NSU will der Landesgeheimdienst nicht gefunden haben. „Dafür gestand der Dienst ein, manchen Informationen über Waffen- und Sprengstoffbesitz bei Rechtsextremen nicht zügig genug nachgegangen zu sein“, so die SZ. Der Bericht wurde mit einer ungewöhnlich langen Sperrfrist versehen. Ganze 120 Jahre lang soll der Inhalt der Analyse der Öffentlichkeit vorenthalten werden. Üblicherweise werden Geheimdienstakten für einen Zeitraum von 30 bis 60 Jahren gesperrt. Hinweise auf V-Leute, also Informanten, werden erst zehn Jahre nach dem Tod der Geheimdienstzuträger veröffentlicht. Bei unbekanntem Todeszeitpunkt eines Informanten gilt die Frist für 100 Jahre nach dessen Geburt.

Warum aber nun die lange Frist von 120 Jahren? Gegenüber der SZ begründete ein Sprecher des Verfassungsschutzes, es gehe um den Schutz der Zuträger, die bei einer Publikation in Gefahr gerieten.

Das klingt nicht auf Anhieb unplausibel“, merkt die SZ dazu an. „Fliegen Informanten auf, muss man ihnen ein Leben mit falscher Identität ermöglichen. Doch ist es so gut wie ausgeschlossen, dass selbst die Jüngsten aller Zuträger des hessischen Landesamtes in 120 Jahren noch am Leben sind. Stimmt, sagt der Behördensprecher. Aber auch ihren Nachkommen gebühre Schutz. Dass sich im 22. Jahrhundert irgendjemand am Enkel eines Dienst-Informanten rächen möchte, ist allerdings kaum zu erwarten.“

Fazit der Zeitung: „Die ungewöhnliche Frist nährt Verschwörungstheorien.“

Verfassungsschutzmitarbeiter unter Verdacht

Im Zentrum solcher Theorien steht vor allem die Personalie Andreas Temme, ehemaliger Mitarbeiter des hessischen Verfassungsschutzes. Für den Geheimdienst betreute er den V-Mann Benjamin Gärtner. Der Neonazi, zu dem der Verfassungsschützer ein Duz-Verhältnis unterhielt, zählt zum NSU-Netzwerk. Sein Name befand sich als Nummer Elf auf einer Liste von Verdächtigen, welche die Bundesanwaltschaft im Anschluss an den mutmaßlichen Selbstmord von Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt zusammengestellt hatte. Eine Befragung der von Temme geführten V-Leute durch die ermittelnde Polizei lehnte der damalige hessische Innenminister und derzeitige Ministerpräsident des Landes, Volker Bouffier, jedoch ab. Mit Gärtner hatte Temme am Tag des Mordes an Yozgat über zehn Minuten lang telefoniert.

Temme selbst saß während des Mordes in den hinteren Räumlichkeiten des Internet-Cafés. Als Einziger der Anwesenden hatte sich der Geheimdienstmann nach der Tat nicht als Zeuge gemeldet, weshalb kurzzeitig gegen ihn wegen Mordes ermittelt wurde. Die Ermittlungen wurden eingestellt, obwohl Temme hochverdächtig ist, in die Mordtat verwickelt zu sein, mindestens aber Falschaussagen über diese gemacht zu haben.

Von der Bluttat will der Verfassungsschützer nichts mitbekommen haben. Temme will weder den Schuss gehört noch als erfahrener Waffenexperte die Schmauchspuren gerochen haben. Auch will er den sterbenden Yozgat nicht hinter der blutbefleckten Theke bemerkt haben, auf die er vor Verlassen des Cafés noch Münzgeld gelegt hatte.

Die im Februar 2015 erfolgte Veröffentlichung des Originalmitschnitts eines im Mai 2006 abgehörten Telefonats zwischen Temme und dem damaligen Geheimschutzbeauftragten des hessischen Verfassungsschutzes, Gerald-Hasso Hess, belastet Temme zusätzlich. Der Gesprächsinhalt legt nahe, dass er vorab über den Mord an Yozgat informiert war und daher zum Mordzeitpunkt am Tatort anwesend war. Vor allem folgende Aussage von Hess ließ aufhorchen:

Ich sage ja jedem: Wenn er weiß, dass irgendwo so etwas passiert, dann bitte nicht vorbeifahren.

Untersuchungen legen nahe, dass Temme lügt

Ob vor den verschiedenen NSU-Untersuchungssauschüssen oder vor dem Oberlandesgericht in München, wo Beate Zschäpe der Prozess gemacht wird: Temme blieb stets bei seiner Aussage, er habe von all dem nichts mitbekommen.

Wir wissen alle, dass dieser Mann lügt“, empörte sich der Vater des Getöteten, Ismail Yozgat, im Juni 2015 vor dem Oberlandesgericht München, wo Temme zuvor als Zeuge vernommen worden war. „Entweder hat Herr Temme meinen Sohn Halit Yozgat getötet oder gesehen, wie er getötet wurde.“

Mehr zum Thema:  NSU-Terror: Angehörige von Mordopfern verklagen deutschen Staat

Der Vater des Ermordeten steht mit seiner Ansicht nicht allein. „Der Zeuge lügt“, bewertete auch „Die Welt“ die Aussage des Ex-Verfassungsschützers:

Allen im Saal ist das klar: der Verteidigung, den Bundesanwälten, den Richtern und den Nebenklägern. Andreas T. muss etwas gesehen haben, als er das Internetcafé verlassen hat. Das geht aus dem Polizeivideo, in dem er seinen Aufenthalt nachspielt und das im Gerichtssaal A101 vorgeführt wird, klar hervor. Der Ex-Verfassungsschützer kann die Leiche, die hinter einem hüfthohen Schreibtisch lag, gar nicht übersehen haben, als er das Café in Kassel verlassen hat. Und vielleicht hat er sogar den Mord selbst beobachtet.

Zu diesem Schluss kam auch eine aufwendige kriminaltechnische Untersuchung des in London ansässigen Forensic Architecture Institute. Für die Untersuchung wurde der Tatort originalgetreu rekonstruiert. Mithilfe des besagten Polizeivideos konnten die Fachleute das Sichtfeld von Temme am Computer nachstellen. Außerdem machten sie von Geräusch- und Geruchtests mit einer Pistole vom Typ Ceska 83 Gebrauch. Dasselbe Modell wurde als Tatwaffe benutzt. Ergebnis der Untersuchung: Temme muss die tödlichen Schüsse gehört und den sterbenden Halit Yozgat beim Verlassen des Cafés bemerkt haben. Etwaige strafrechtliche Konsequenzen haben sich daraus für Temme aber bisher nicht ergeben.

Quelle: http://derwaechter.net/was-wird-hier-verheimlicht-deutschland-sperrt-nsu-akten-fuer-120-jahre

Gruß an die Wahrheit

TA KI

Staatsfunk enthüllt: V-Mann an der Spitze von „NSU-Unterstützer“-Organisation


Recherchen der ARD-Politikmagazine „Fakt“, „Report Mainz“ und „report München“ legen eine V-Mann-Tätigkeit des früheren Bundesvorsitzenden von Blood and Honour nahe. In einem amtlich geheim gehaltenen Vermerk aus dem Jahr 2000, den die beteiligten Journalisten einsehen konnten, heißt es, er sei vom LKA Berlin an das Bundesamt für Verfassungsschutz vermittelt worden.

Der gesamte Beitrag wird am heutigen Dienstag, den 16.05.2017 um 21.45 Uhr im ARD-Magazin „report München“ ausgestrahlt.

Hier einige Auszüge aus der Presseankündigung:

Die verbotene Neonazi-Organisation Blood and Honour war eines der wichtigsten Unterstützernetzwerke des NSU. Aktivisten von Blood and Honour haben dem NSU-Trio Wohnungen zur Verfügung gestellt; einem ehemaligen Spitzenfunktionär wird vorgeworfen, mit der Beschaffung einer Waffe für den NSU beauftragt worden zu sein. Der Deutschland-Chef von Blood and Honour hat laut Sicherheitsbehörden die Strukturen in Deutschland wesentlich mit aufgebaut. Er zeichnete nach Behördenerkenntnissen mutmaßlich auch für die Blood-and-Honour-Publikationen verantwortlich. In einem Blood-and Honour-Heft wurde auch der sogenannte führerlose Widerstand als Prinzip propagiert – so wie es später der NSU umsetzte.

Der genannte geheime Vermerk entstand nach einem Gespräch des Landeskriminalamtes Berlin mit einem anderen V-Mann, dem sächsischen Blood and Honour-Aktivisten Thomas S. Dieser hatte angegeben, dass der Deutschland-Chef von Blood and Honour in der Szene unter Spitzelverdacht stehe, da er bei einem Strafverfahren eine vergleichsweise milde Strafe von 3.000 DM erhalten habe. Daraufhin vermerkt das LKA Berlin wörtlich: „[Der Deutschland-Chef von Blood and Honour] wurde durch das LKA 514 an das BfV vermittelt. Es ist anzunehmen, dass dies im anhängigen Strafverfahren dafür sorgte, dass die Entscheidung für den Erlass eines Ordnungsgeldes der einer Verurteilung vorgezogen wurde.“

Wurde der Deutschland-Chef von Blood and Honour also aufgrund seiner mutmaßlichen V-Mann-Tätigkeit von den Behörden geschützt? Den ARD-Politikmagazinen liegen mehrere vertrauliche Aussagen verschiedener Verfassungsschutz-Behörden zu seiner Person vor. Auffällig ist, dass die Behörden mehrfach behaupten, der Blood and Honour-Chef sei im Frühjahr 2000 aus der Szene ausgestiegen bzw. unterhalte nur noch lose Kontakte. Im gleichen Jahr wurde Blood and Honour vom Innenministerium verboten. Recherchen von „Fakt“, „Report Mainz“ und „report München“ belegen jedoch, dass der Blood and Honour-Chef weiterhin in der Szene aktiv war. So schickte ihm das Bundesinnenministerium im September 2000 persönlich die Verbotsverfügung der Vereinigung zu – in seiner Eigenschaft als deren Anführer. Mindestens bis ins Jahr 2007 unterhielt er nach Recherchen der ARD-Politikmagazine noch intensive Kontakte in das mittlerweile im Untergrund agierende Blood and Honour-Netzwerk.

Das Bundesamt für Verfassungsschutz teilt auf ARD-Anfrage lediglich mit, die Fragen „betreffen den operativen Kernbereich der VP-Führung. Daher können hierzu keine Auskünfte erteilt werden. Dies gilt sowohl für den Fall einer Zusammenarbeit des BfV mit der von Ihnen benannten Person als auch für den Fall einer nicht erfolgten Zusammenarbeit. Es können aus dem genannten Grund keine Aussagen getroffen werden, die Rückschlüsse zulassen, ob es eine VP mit dem von Ihnen genannten Namen gegeben hat oder nicht.“ Das Landeskriminalamt Berlin antwortet auf die Anfrage der ARD-Politikmagazine nahezu wortgleich. Der ehemalige Deutschland-Chef von Blood and Honour reagiert auf eine schriftliche Anfrage der Magazine nicht. In einem Telefonat sagte er lediglich, das sei „alles Quatsch“.

Der Präsident des Thüringer Landesamtes für Verfassungsschutz, Stephan Kramer, sagt im Interview mit den ARD-Politikmagazinen: „Es ist unbestritten, dass wenn sie den Vorstandsvorsitzenden als V-Person führen, es schwierig wird. Wenn wir eine Grenze überschreiten, wo es nicht nur um Informationsgewinnung, sondern auch um Steuerung geht, wenn auch nur das Risiko besteht, da würde heute jeder halbwegs gare Behördenleiter sofort die Reißleine ziehen und sagen: Das geht überhaupt nicht.“

Die Recherchen von „Fakt“, „Report Mainz“ und „report München“ belegen noch weitere V-Leute im NSU-Unterstützernetzwerk Blood and Honour. In Sachsen berichtete eine dortige Top-Quelle dem Landesamt für Verfassungsschutz regelmäßig sogar von internen Führungstreffen. Die Berichte fallen auch in die Zeit, in der Blood and Honour Sachsen das NSU-Trio unterstützt haben soll.


Anmerkung: Macht der Staatsfunk jetzt einen auf Verschwörungstheoretiker? 

Quelle: http://opposition24.com/staatsfunk-v-mann-spitze/310764

Gruß an die Schauspieler

TA KI

Bundesanwaltschaft vernichtete NSU Dokumente über den Nazi Jan Werner


Akten des Hauptwaffenlieferanten der NSU Mörder namens Werner vernichtet

Gruppenbild von Blood & Honour: Thomas Starke [1] (Informant des LKA Berlin) belastete Jan Werner [2] aus Chemnitz als Kontaktperson zum NSU. Jahre vorher verriet er die Neonaziband »Landser« und damit auch das Bandmitglied Christian Wenndorff [3].

Der Untersuchungsausschuss interessierte sich für Unterlagen über den Neonazi Jan Werner, der das NSU-Trio unterstützt haben soll. Jetzt kommt heraus, dass die Bundesanwaltschaft sie beseitigen ließ.

Die Bundesanwaltschaft hat im November 2014 die Vernichtung von Asservaten veranlasst, obwohl die Dokumente eine Schlüsselfigur im NSU-Verfahren betreffen und sie vom Bundeskriminalamt noch nicht ausgewertet worden sind. Der „Welt“ liegt ein entsprechender Vermerk der Bundesanwaltschaft vor.

Im Mittelpunkt steht dabei ein Neonazi aus Chemnitz – Jan Werner. Er ist seit dem Jahr 2012 Beschuldigter im NSU-Komplex, das Verfahren gegen ihn läuft noch immer. Er hatte Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos und Beate Zschäpe geholfen, in seiner Stadt Fuß zu fassen, als die drei gerade aus Thüringen geflohen waren.

Im Sommer 1998 soll er dann für die drei auf der Suche nach Waffen gewesen sein, weil diese „weitere Überfälle“ begehen wollten. So hatte es damals ein V-Mann berichtet, der auf Werner angesetzt war. Bei kaum einer Waffe, die dem NSU zugerechnet wird, konnte bislang ermittelt werden, woher sie ursprünglich stammt. Deswegen ist auch heute noch jeder mutmaßliche Waffenlieferant von großem Interesse.

Jan Werner, Spitzname „der Lange“, war Ende der 1990er-Jahre Chef der sächsischen Sektion der Neonazi-Gruppe Blood & Honour, die als besonders gewaltbereit galt. Seit Mitte der 1990er-Jahre war Werner bereits verschiedenen Ermittlungsbehörden als Anführer der Neonaziszene bekannt. Vor allem in der rechtsradikalen Musikszene hatte er großen Einfluss. Werners Telefon wurde daher regelmäßig abgehört, mehrfach durchsuchten verschiedene Sonderkommissionen seine Chemnitzer Wohnung.

Wiederholte Durchsuchungen

Im Oktober 2001 – als der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)  bereits zwei Bombenanschläge und vier Morde begangen hatte – wurde die Wohnung von Werner abermals durchsucht. Er wurde zu dem Zeitpunkt beschuldigt, der Produzent der einflussreichen rechtsradikalen Band Landser aus Berlin zu sein. Bei der Durchsuchung wurden mehrere Notizbücher sichergestellt, darin waren Kontakte und Telefonnummern notiert. Das geht aus Asservatenlisten hervor, die damals angelegt wurden und erhalten geblieben sind.

Da bis heute die Rolle von Werner nicht geklärt ist, hat sich auch der aktuelle NSU-Untersuchungsausschuss des Bundestags für diese Asservate interessiert. Die Frage stellt sich, ob die Notizbücher etwa Kontakte von Werner zum NSU-Netzwerk oder den Tatorten des NSU belegen. Der Ausschuss hat den ehemaligen Richter Bernd von Heintschel-Heinegg als Ermittlungsbeauftragten eingesetzt, um den Abgeordneten bei ihrer komplexen Arbeit behilflich zu sein.

Heintschel-Heinegg erkundigte sich im Juli 2016 bei der Bundesanwaltschaft konkret nach einem der bei Werner gefundenen Notizbücher. Der Vertreter der Bundesanwaltschaft im NSU-Ausschuss machte sich auf die Suche und machte eine überraschende Feststellung: Ausgerechnet zwei Bundesanwälte hatten bereits im November 2014 nicht nur die Vernichtung von einem Notizbuch, sondern von allen noch vorhandenen Asservaten aus dem Besitz Werners angeordnet.

Seit 2003 waren die Asservate beim Landeskriminalamt Berlin aufbewahrt worden, das damals das Landser-Verfahren gegen Werner geführt hatte. Dem für die NSU-Ermittlungen zuständigen BKA waren diese Asservate jedoch nie vorgelegt worden, obwohl sie eine Phase betrafen, in der der NSU bereits aktiv war.

Mehrere Rücktritte

Werner war im Sommer 2014 dazu aufgefordert worden, die Gegenstände abzuholen, er kam jedoch der Bitte nicht nach. Besonders peinlich dabei: Zu dem Zeitpunkt der Vernichtung der Dokumente bestand seit zwei Jahren ein Vernichtungsmoratorium, ausgesprochen vom Bundesinnenministerium. Keine Akte mit möglichem Bezug zum NSU-Komplex darf seit Juli 2012 vernichtet werden.

Dazu gehören auch und gerade Dokumente, die Beschuldigte im NSU-Verfahren betreffen, wie etwa Jan Werner. Im Sommer 2012 war publik geworden, dass nicht nur im Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV), sondern auch in anderen Behörden in der Bundesrepublik im großen Umfang Akten geschreddert worden waren, die Bezüge zum Umfeld des NSU hatten. Mehrere führende Verfassungsschützer waren damals zurückgetreten.

In dem Vermerk der Bundesanwaltschaft heißt es, dass die beiden Staatsanwälte, die die Vernichtung veranlasst hatten, zwar wussten, dass es dieses Vernichtungsmoratorium gab, ihnen sei aber zu dem Zeitpunkt „nicht bewusst“ gewesen, „dass Jan Werner im Zusammenhang mit dem NSU-Komplex steht“. Am 3. November 2014 wurde die Vernichtung angeordnet – kurz davor, am 15. Oktober, war Jan Werner Zeuge beim NSU-Prozess in München. Dort hatte er die Aussage verweigert. Trotzdem soll den Bundesanwälten also der Name nicht geläufig gewesen sein.

Aus dem Vermerk der Bundesanwaltschaft geht außerdem hervor, dass man davon ausgehe, dass eines der Notizbücher nur aus vier beschriebenen Seiten bestanden hätte, die als Kopie komplett in den Akten vorlägen. Es gäbe darüber hinaus keine Anhaltspunkte dafür, dass das Notizbuch mehr Informationen enthalten habe. Das allerdings ist nur ein Rückschluss.

Notizen zu „Max“ und „Gerry“

Die Asservate sind damals im Landser-Verfahren vom LKA Berlin ausgewertet und zum Teil kopiert worden. Allerdings, und das ist das Problem, die Beamten hätten damals noch gar keinen Bezug zum NSU herstellen können, da die Schlüsselfiguren der Gruppe damals noch nicht bekannt waren.

Die Auswertung bezog sich ausschließlich auf Werners Rolle als Musikproduzent. Wenn sich also Jan Werner Notizen zu „Max“ und „Gerry“ gemacht hätte, wäre das den Ermittlern nicht auffallen. Max und Gerry waren Decknamen von Mundlos und Böhnhardt.

Dass ausgerechnet eine Berliner Behörde nun die Asservate im Auftrag der Bundesanwaltschaft vernichtet hat, ist darüber hinaus besonders peinlich. Auch der Berliner Verfassungsschutz hatte bereits 2012 Akten mit Bezug zu der Band Landser, Werner und Starke geschreddert. Die Rolle des Landeskriminalamts Berlin wirft in Sachen NSU zudem seit Langem Fragen auf.

Schon im Jahr 2000 hatte eben jenes LKA einen engen Vertrauten von Werner als Informanten angeworben. Dabei handelt es sich um Thomas Starke, der ebenfalls Zschäpe, Mundlos und Böhnhardt im Untergrund geholfen und unter anderem für Mundlos bereits 1997 Sprengstoff organisiert hatte.

Jede weitere Aktenvernichtung im Umfeld der beiden NSU-Schlüsselfiguren Jan Werner und Thomas Starke hat daher ein bitteren Beigeschmack, selbst wenn sie ein Versehen gewesen sein mag, wie die Bundesanwaltschaft gegenüber dem Bundestag beteuert. Deshalb heißt es wohl auch in dem Vermerk: „Weitere Nachforschungen werden durchgeführt.“

Wenig hat den linken Journalismus und die Antifa in und ausserhalb des Gerichtssaales mehr beschäftigt als der Spitzel Carsten „Piatto“ Szczepanski, ein beinahe-Mörder, der sich selbst als V-Mann 1994 während der U-Haft angeboten haben soll, und dessen Verpflichtung auf „grösste moralische Bedenken“ seitens des damaligen LfV-Chefs Hans-Jürgen Förster (heute Bundesanwalt) gestossen sein soll.

Piatto soll 1998 über die B&H-Sektion Sachsen (Thomas Starke & Co) Kontakt mit Jan Botho Werner gehabt haben, sogar per SMS und Handy, das ihm -als Knacki- sein V-Mann-Führer um den heutigen LfV Sachsen Präsidenten Gordion Meier-Plath netterweise zur Verfügung stellten.

Da haben Sie 2 potentielle Spitzel aus Chemnitz: Antje Probst und Jan Werner…

Am 13. Oktober 1998 ist vermerkt: »Gesprächsweise konnte die Quelle von WERNER erfahren, daß dieser immer noch auf der Suche nach Waffen für die drei flüchtigen thüringischen Neonazis ist.« Knapp ein Jahr später, am 8. Oktober 1999, überfielen Mundlos und Böhnhardt die erste Bank in Chemnitz. Bewaffnet. Den vermutlich ersten Mord, an dem Blumenhändler Enver Simsek, verübte der NSU am 9. September 2000 in Nürnberg.

Da es nicht um die Mordwaffe Ceska 83 gehen kann, denn die soll ja vom Madley in Jena über eine lange Stafette aus der Schweiz gekommen sein, scheint diese Waffe des Piatto und des Jan Werner, so sie denn existiert, eine „späte Bruni“ zu sein, eine umgebaute Pistole – 6,35 mm.

Vorgeschichte

Ein Gastbeitrag von René Heilig, zuerst erschienen im Neuen Deutschland vom 7.3.2013.

Spielte Brandenburgs Geheimdienst ein gefährliches Spiel mit den Helfern des NSU?

Der Brandenburger Verfassungsschutz hatte offenbar gleich zwei V-Leute im unmittelbaren Umfeld der NSU-Terrortruppe platziert: (»Piato«) und die – noch nicht enttarnte, womöglich weiter aktive – Quelle 370 004. Beide hatten auch intensive Kontakte zum militanten Nazi-Netzwerk . »nd« las in geheimen V-Mann-Berichten.

»Laut sind drei sächsische Skinheads (zwei Männer und eine Frau) zur Zeit wegen verschiedener Straftaten auf der Flucht vor der Polizei. Dieser Fall sei medienbekannt. Die drei, von denen einer anonym Artikel für die Publikation ›White Supremacy‹ geschrieben habe, wollen sich angeblich innerhalb der nächsten drei Wochen mit ›geliehenen Pässen‹ nach Südafrika absetzen und dort in neue Identitäten schlüpfen.«
So steht es in einer sogenannten Deckblattmeldung des Brandenburger Verfassungsschutz vom 19. August 1998, die Erkenntnisse der Quelle 370 004 zusammenfasst. Die Quelle ist mit der zweihöchsten Zuverlässigkeitsstufe bewertet worden.
Bei den drei Skinheads handelte es sich um Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos und Beate Zschäpe. Es sind die späteren Killer des Nationalsozialistischen Untergrundes (NSU). Die Artikel in der »Weißen Vorherrschaft« verfasste Uwe Mundlos. Er rief zum Kampf und war erzürnt, dass Kameraden sich dem Amüsement hingeben.

»Ein Nachrichtendienst muss… alle Maßnahmen ergreifen, die erforderlich und geeignet sind, eine nachrichtendienstliche Quelle gegen Enttarnung und deren Folgen zu schützen.«*
Am 9. September 1998 schrieb der Brandenburger Geheimdienst auf: »Einen persönlichen Kontakt zu den drei sächsischen Skinheads … soll haben. soll zur Zeit den Auftrag haben, ›die drei Skinheads mit Waffen zu versorgen‹. Gelder für diese Beschaffungsmaßnahme soll die ›Blood&Honour‹-Sektion Sachsen bereitgestellt haben …«
Vor ihrer beabsichtigten Flucht nach Südafrika soll das Trio einen weiteren Überfall nach dem Erhalt der Waffen planen, um mit dem Geld sofort Deutschland verlassen zu können. Der weiblichen Person des Trios will Antje PROBST ihren Paß zur Verfügung stellen. PROBST und WERNER sollen unabhängig voneinander und ohne Wissen des anderen für die drei tätig sein.»«
Am 13. Oktober 1998 ist vermerkt: »Gesprächsweise konnte die Quelle von WERNER erfahren, daß dieser immer noch auf der Suche nach Waffen für die drei flüchtigen thüringischen Neonazis ist.« Knapp ein Jahr später, am 8. Oktober 1999, überfielen Mundlos und Böhnhardt die erste Bank in Chemnitz. Bewaffnet. Den vermutlich erste Mord, an dem Blumenhändler Enver Simsek, verübte der NSU am 9. September 2000 in Nürnberg.

»Eine solche Fürsorge- und Schutzpflicht besteht auch im Blick auf die Gerichte fort.«*
Bislang ging man davon aus, dass die Informationen vom V-Mann »Piato« gesammelt wurden. Der Neonazi saß wegen versuchten Mordes, wurde als V-Mann des Verfassungsschutzes Freigänger, später verhalf der Geheimdienst dem Spitzel zur Freiheit, damit der seinen Job bei besagter Antje Probst antreten konnte.
Wer die V-Mann-Führer-Berichte, die der heutige Präsident des Sächsischen Verfassungsschutzes (damals noch Referatsleiter Rechtsextremismus in Potsdam) auf dem Tisch hatte, aufmerksam liest, erkennt, dass »Piato« und die Quelle 370 004 zwei verschiedene Personen sein müssen. Beide nahmen teilweise an denselben Veranstaltungen teil. Mehrmals trafen sie auf Thomas Starke, den späteren Berliner Polizeispitzel, der dem NSU-Trio Sprengstoff und die erste Wohnung in Chemnitz besorgte.
Man erkennt aber auch, wie bundesweit und international verwoben die Blood&Honour-Szene war. Verknüpft war sie mit Combat 18, der Kampfgruppe Adolf Hitler aus England. Deren Konzept ist quasi die Anleitung für den Terrorismus des NSU. »C 18« bekämpfte unter der Führung von William »Wilf« Browning politische Gegner unter Einsatz von Waffengewalt und Bomben. Ist es Dummheit oder Absicht – der Landesverfassungsschutz vermerkt lediglich: »Will BROWNING soll mittlerweile in einer Band namens ›Black Shirts‹ spielen.«
Auch das Bundesamt für Verfassungsschutz scheint blind. Noch im Juli 2004 heißt es: »Von der britischen Organisation C 18 gehen aktuell keine terroristischen Aktivitäten aus … Auch in Deutschland gib es keine Terrororganisation C 18 und insbesondere kein bundesdeutsches Netzwerk.«
Die Quelle 370 004 und V-Mann Sczecepanski hatten mit den international wichtigsten Blood& Honour- und C 18-Führern zu tun. Die Rede ist von »angereisten -Aktivisten , «. bedeutet »«. Das ist eine in England und den USA aktive Nazi-Bewegung, der Gruppen wie der Ku-Klux-Klan, die Aryan Nations oder die National Alliance angehören. Darüber hinaus berichtet Quelle 370 004 über Kontakte nach Italien, Schweden, Frankreich und in die Slowakei.

»Im Zweifel ist daher ein prozessuales Interesse, auch ein solches der Strafverfolgung, dem Schutz der Quelle unterzuordnen.«*
Aktuell mauert Brandenburgs Geheimdienst und versucht, die Quelle 370 004 hinter »Piato« zu verstecken. Der lebt im Zeugenschutzprogramm, kann sich also nicht wehren. Auch nicht, wenn ihm die Übermittlung von Informationen zugeschrieben wird, die er angeblich nie hatte. Szczepanski sagte gegenüber dem BKA 2012, dass er den Verfassungsschutz nicht – wie der behauptet – darüber informiert hat, dass Jan Werner für das NSU-Trio Waffen beschaffen soll. Ebenso bezweifelt er, dass von der Polizei abgefangene SMS an Werner, von denen einige mit CS gezeichnet wurden, von ihm stammen. Das wird vom Dienst suggeriert, er sagt: »Ich unterschreibe SMS an sich nie.«
Ging also auch Werners SMS-Frage vom 25. August 1998 (»Hallo. Was ist mit den Bums«) gar nicht an »Piato«? Hat der Geheimdienst da unter fremder Flagge ein »Spielchen« mit dem NSU getrieben, das für zehn Menschen tödlich war? Denkbar, immerhin hatten die Thüringer Kollegen auch 2000 Mark ausgegeben, damit sich Böhnhardt, Mundlos und Zschäpe falsche Pässe besorgen können.

*Alle Zitate aus Droste, Bernadette: Handbuch des Verfassungsschutzrechts, Boorberg

Nachtrag:

Ministerium dementiert Bericht über angebliche NSU-Informationen
Potsdam (dapd) . Das brandenburgische Innenministerium hat einen Medienbericht dementiert, wonach der Verfassungsschutz angeblich einen zweiten V-Mann mit Bezug zur rechtsextemistischen Terrorzelle NSU beschäftigt hat. Die in der Zeitung »Neues Deutschland« (Donnerstagausgabe) angestellten Spekulationen über bisher unbekannte NSU-relevante Informationen des Brandenburger Verfassungsschutzes seien haltlos, sagte Ministeriumssprecher Ingo Decker in Potsdam. Das Blatt hatte berichtet, dass neben der bisher bekannten Quelle »Piatto« offenbar ein weiterer V-Mann der Verfassungsschutzbehörde Ende der 1990er Jahre Informationen mit Bezug zum NSU geliefert habe.
Decker unterstrich: »Brandenburg hat seine Berichtspflichten bei der Aufarbeitung der NSU-Verbrechen vollumfänglich erfüllt und keinerlei Informationen zurückgehalten.« Bei den angeführten angeblich verschiedenen Quellen handele es sich nachweislich um ein und dieselbe Person. Die damaligen Hinweise von »Piatto« auf namentlich nicht benannte Rechtsextremisten in Sachsen und Thüringen, die er von Dritten erhalten habe, hätten sich auf die Mitglieder des NSU bezogen. Sie seien damals umgehend an das Bundesamt für Verfassungsschutz sowie die Verfassungsschutzbehörden von Sachsen und Thüringen übermittelt worden.
»Das alles ist aktenkundig und der Öffentlichkeit bereits bekannt«, sagte Decker. Nach monatelanger und weiter andauernder akribischer Prüfung lägen bislang keinerlei Erkenntnisse vor, dass Brandenburgs Sicherheitsbehörden Quellen geführt haben, die an irgendeiner Stelle direkten Kontakt zu den Mitgliedern des NSU hatten.
»Neues Deutschland« hatte berichtet, dass es neben »Piatto« auch die bislang nicht enttarnte »Quelle 370 004« gegeben habe. In den der Zeitung vorliegenden Berichten des zweiten V-Manns aus dem Jahr 1998 an den Brandenburger Geheimdienst werde mehrfach darauf verwiesen, dass für das untergetauchte NSU-Trio Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos und Beate Zschäpe Waffen besorgt werden sollten.

Am 9. September 1998 schrieb der Brandenburger Geheimdienst auf: »Einen persönlichen Kontakt zu den drei sächsischen Skinheads … soll  haben.  soll zur Zeit den Auftrag haben, ›die drei Skinheads mit Waffen zu versorgen‹. Gelder für diese Beschaffungsmaßnahme soll die ›Blood&Honour‹-Sektion Sachsen bereitgestellt haben …«

Vor ihrer beabsichtigten Flucht nach Südafrika soll das Trio einen weiteren Überfall nach dem Erhalt der Waffen planen, um mit dem Geld sofort Deutschland verlassen zu können. Der weiblichen Person des Trios will Antje PROBST ihren Paß zur Verfügung stellen. PROBST und WERNER sollen unabhängig voneinander und ohne Wissen des anderen für die drei tätig sein.»«

 

Mutmaßliche NSU-Terroristen arbeiteten bei V-Mann


Bericht: Mundlos unter Tarnnamen bei Baufirma beschäftigt – in der Region, wo erste NSU-Morde geschahen / Auch Zschäpe soll dort gearbeitet haben / Chef des Unternehmens war Spitzel des Inlandsgeheimdienstes

NSU Rechtsextremismus

NSU-Terrorist Uwe Mundlos

Berlin. Bei der Aufklärung der Mordserie der neonazistischen Terrorgruppe NSU steht eine Frage im Zentrum: Wie eng waren staatliche Strukturen in das Netzwerk der Rechtsextremen verwickelt. Nun kommt heraus: Noch während der Mordserie war einer der NSU-Täter, Uwe Mundlos, unter einem Decknamen bei einer Zwickauer Baufirma beschäftigt, die einem V-Mann des Verfassungsschutzes gehörte. Mundlos sei unter einer Tarnidentität in den Jahren 2000 bis 2002 als Vorarbeiter eines Bauunternehmens im sächsischen Zwickau eingesetzt gewesen, heißt es in einer ARD-Dokumentation.

Auch mutmaßliche Rechtsterroristin Beate Zschäpe soll nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur während ihrer Zeit im Untergrund in Zwickau in einem Geschäft gearbeitet haben, das von einem V-Mann des Verfassungsschutzes betrieben wurde. Es handelt sich um denselben Mann, der nach einem Bericht der »Welt« auch das andere NSU-Mitglied Uwe Mundlos beschäftigt haben soll.

Der Inhaber der Firma, der Neonazi Ralf Marschner, habe damals als Spitzel an den Inlandsgeheimdienst berichtet. Marschners Firma und damit auch Mundlos seien zu einer Zeit auf Baustellen im Raum Nürnberg und München aktiv gewesen, als dort die ersten von insgesamt zehn Morden des NSU verübt wurden, so der Bericht. Durch die Firma des Spitzels waren nach den Angaben mehrere Mietfahrzeuge über längere Zeiträume gebucht worden. Einige davon an den Tagen, an denen die NSU-Mörder in Nürnberg einen türkischen Änderungsschneider und in München den türkischen Inhaber eines Obst- und Gemüsehandels erschossen.

Ob die Fahrzeuge von Mundlos oder Böhnhardt tatsächlich für die Begehung der Morde genutzt wurden, sei bislang ungeklärt. Unklar ist demnach auch, ob Marschner seinen V-Mann-Führer beim Verfassungsschutz über die Beschäftigung von Mundlos informiert hatte. Der Spitzel sei offiziell 2002 vom Verfassungsschutz abgeschaltet worden und war seit 2007 im Ausland untergetaucht, bis ihn das Autorenteam jetzt in Liechtenstein aufspürte. Gab es also mindestens Mitwisser im Umfeld der Nachrichtendienste? Verfassungsschutz-Präsident Hans-Georg Maaßen sagte der »Welt«, nach seiner »Erkenntnislage und nach den Auskünften der damals dafür zuständigen Mitarbeiter haben wir keine Anhaltspunkte dafür, dass es so war«.

Die Rechtsextremisten Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe sollen laut Bundesanwaltschaft jahrelang unerkannt gemordet haben – was nicht ohne ein Netzwerk von Helfern ging. Zwischen 2000 und 2007 erschoss die Gruppe nach Erkenntnissen der Ermittler zehn Menschen, neun davon ausländischer Herkunft. Mit Sprengstoffanschlägen sollen sie zudem Dutzende Menschen verletzt haben. Spätestens von 2001 an nannten sie sich »Nationalsozialistischer Untergrund«. Nach dem Tod ihrer Kumpane im November 2011 stellte sich Zschäpe der Polizei. Seit Mai 2013 wird in München gegen sie und mutmaßliche Unterstützer verhandelt.

Inzwischen hat der stellvertretende hessische Ministerpräsident und Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir von den Grünen für das Versagen des Staates bei der Aufklärung der NSU-Mordserie um Entschuldigung gebeten. Die Gefahr, die von der rechtsradikalen Szene ausging, sei unterschätzt und die Täter zu lange nicht entdeckt worden, sagte er am Mittwoch bei einer Gedenkveranstaltung zum 10. Todestag des Mordopfers Halit Yozgat in Kassel. Hinzu komme noch, dass durch die Ermittlungen die Angehörigen der Ermordeten ein zweites Mal zum Opfer gemacht worden seien.

Al-Wazir rief die rund 400 Bürger, die zum Gedenken auf dem nach dem Mordopfer benannten Halitplatz erschienen waren, dazu auf, der Hetze gegen Flüchtlinge, Migranten und Minderheiten täglich neu entgegenzutreten. »Aus Worten können Taten werden«, sagte er. Das Andenken an Halit Yozgat müsse wachgehalten werden, damit sich solche Dinge nicht wiederholten.

Die Kasseler Stadträtin Anne Janz (Grüne) wies darauf hin, dass der bereits 2006 erfolgte Mord an Halit Yozgat erst im Jahr 2011 aufgeklärt worden sei. Die Tat sei aus Fremdenhass und Rassismus erfolgt. Janz übte auch Kritik am Verfassungsschutz, dem Kritiker die Zurückhaltung von Informationen bei der Mordserie vorwerfen. »Der Verfassungsschutz muss die Verfassung schützen und darf nicht aus Geheimniskrämerei selbst zum Problem werden«, sagte sie. Es gelte nun, die Hintergründe aufzuklären.

Der Vater des ermordeten Halit Yozgat, Ismail Yozgat, forderte erneut, die Straße, in der sein Sohn geboren und aufgewachsen sei und in der er auch gearbeitet habe, in Halitstraße umzubenennen. Die Umbenennung eines Platzes und einer Straßenbahnhaltestelle in Halitplatz, den die Stadt 2012 nach Aufklärung der Tat vorgenommen hatte, reiche nicht aus.

Halit Yozgat war am 6. April 2006 in seinem Internetcafé in der Kasseler Nordstadt laut Staatsanwaltschaft vom NSU erschossen worden. Der Fall Halit Yozgat ist bis heute nicht vollständig geklärt. Insbesondere die Rolle eines Verfassungsschutzmitarbeiters, der sich kurz vor oder sogar während des Mordes im dem Cafe aufhielt, diesen aber nicht bemerkt haben will, erscheint weiterhin rätselhaft. Agenturen/nd

Quelle: http://www.neues-deutschland.de/artikel/1007727.mutmassliche-nsu-terroristen-arbeiteten-bei-v-mann.html

Gruß an die Terrorinszenierer der BRiD

TA KI

Nächster Todesfall im NSU-Komplex


Der Verlobte der toten Zeugin Melisa M. soll Suizid begangen haben – Gibt es einen Zusammenhang mit dem Fall Florian H. und dem Kiesewetter-Mord?

Im NSU-Komplex gibt es den nächsten Todesfall. Mit einer Woche Verspätung erfährt man vom Tod des 31jährigen Sascha W. aus Kraichtal in Baden-Württemberg. W. war der Verlobte von Melisa M., die im März 2015 vom NSU-Untersuchungsausschuss in Stuttgart befragt worden war und vier Wochen danach an einer Lungenembolie verstarb, 20 Jahre alt.

Melisa M. wiederum war einmal Freundin von Florian Heilig, einem Neonazi-Aussteiger, der am 16. September 2013 in seinem Auto auf dem Cannstatter Wasen in Stuttgart verbrannte. Am selben Tag sollte er vom Landeskriminalamt zum Thema NSU vernommen werden. Heilig hatte in der Vergangenheit gesagt, er wisse, wer die Polizeibeamtin Michèle Kiesewetter 2007 ermordet hatte. Das sollen aber nicht Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos gewesen sein.

Sascha W. ist der dritte in einer Kette von Todesfällen, die mit dem NSU-Komplex zusammenhängen.

Er wurde am Montag vor einer Woche (8. Februar) abends gefunden. Weil keine natürliche Todesursache festgestellt wurde, ordnete die Staatsanwaltschaft Karlsruhe eine Obduktion an. Nach Auskunft von Behördensprecher Tobias Wagner habe man „bislang keine Anhaltspunkte für Fremdverschulden“ gefunden. Man gehe von einem Suizid aus. Zusätzlich gebe es eine Abschiedsnachricht von Herrn W., die elektronisch verschickt wurde.

Keine Angaben zum Suizid

Weitere Angaben wollte die Staatsanwaltschaft zum Todesfall Sascha W. nicht machen. Weder über den Inhalt der Abschiedsnachricht noch über den Adressaten, weder über die Art des Suizids noch über weitere Ergebnisse aus der Obduktion. Auch nicht darüber, wer den Toten gefunden hat.

W. wurde im selben Institut für Rechts- und Verkehrsmedizin in Heidelberg untersucht, wo vor knapp einem Jahr schon seine Lebensgefährtin untersucht worden war. Am Dienstag (16. Februar) soll er in seinem Wohnort beerdigt werden.

Immer noch nicht restlos geklärte Lungenembolie

Sascha W.s Partnerin Melisa M. war am 28. März 2015 gestorben. Er hatte sie abends zuhause mit krampfartigen Anfällen vorgefunden. Ihr Tod ist bis heute nicht restlos geklärt. M. starb an einer Lungenembolie, so die Rechtsmedizin. Die Lungenembolie soll durch „mehrere Blutgerinnsel“ verursacht worden sein, wie die zuständige Staatsanwaltschaft auf Nachfrage erklärte.

Wie diese Gerinnsel zustande kamen oder wo sie herkamen, ist allerdings nicht gesichert. Vermutlich von einem Sturz aufs Knie, so der Sprecher der Behörde. Die Sportlerin war eine Woche zuvor beim Motorradsport leicht gestürzt und hatte eine kleine Verletzung über dem Knie. Melisa und Sascha waren beide im selben Motorsportclub aktiv.

In einer Pressemitteilung über das Ergebnis der Obduktion von Melisa M. hatte die Staatsanwaltschaft Karlsruhe am 9. Juni 2015 in einer unbestimmten Formulierung mitgeteilt, dass „die Lungenembolie ihre Ursache in der unfallbedingten Knieverletzung der Frau gehabt haben dürfte. [Hervorhebung durch den Verfasser]“ Im Gutachten der Heidelberger Rechtsmedizin lautet die Formulierung: die Blutgerinnsel in der Lunge seien „höchstwahrscheinlich“ durch den Sturz auf das Knie zustande gekommen. Die Rechtsmedizin in Heidelberg wollte sich nicht äußern.

Melisa M. war am 2. März 2015 in nicht-öffentlicher Sitzung von den Abgeordneten des NSU-Ausschusses in Stuttgart befragt worden.

Schutzangaben?

Bis zum September 2013 war die junge Frau die Freundin von Florian Heilig gewesen. In der Nacht vor seinem Tod soll er die Beziehung mit ihr beendet haben. In ihrer Vernehmung vor dem Ausschuss hat Melisa M. laut Abschlussbericht erklärt, Florian habe ihr gegenüber nicht von „NSU“ gesprochen oder davon zu wissen, wer die Polizistin Kiesewetter erschoss. Das können auch Schutzangaben gewesen sein.

Sollte Melisa M. doch etwas von den möglichen Geheimnissen ihres Freundes Florian gewusst haben – hatte sie dann vielleicht auch ihrem neuen Partner Sascha W. davon erzählt?

„Keine Belege gefunden, die gegen einen Suizid sprechen“

Der Tod von Sascha W. führt zum Tod von Florian H. zurück.

Heilig gehörte eine Zeitlang zur Neonazi-Szene in Heilbronn. Er will Wissen über „NSU“ und den Polizistenmord von Heilbronn gehabt haben. Am Tag seines Todes sollte er vom LKA zum NSU-Komplex vernommen werden. Der junge Mann befand sich im Aussteigerprogramm des Staatsschutzes für Rechtsextremisten (BIG REX). Er hatte damit einen konspirativen Status, der dem einer V-Person ähnlich ist.

Morgens um 9 Uhr verbrannte der 21-Jährige in seinem Auto, das auf dem Cannstatter Wasen stand. Zusätzlich hatte er einen tödlichen Medikamentenmix in sich. Für die Staatsanwaltschaft stand schon nach wenigen Stunden fest: Suizid. Man habe keine Belege gefunden, die gegen einen Suizid sprechen, steht im Bericht des NSU-Ausschusses von Baden-Württemberg. Allerdings ist auch ein Suizid nicht belegt. Viele Fragen sind nach wie vor ungeklärt.

Der NSU-Ausschuss hat seine Ermittlungsarbeit im September 2015 demonstrativ eingestellt, nachdem die Familie des Toten bestimmte Gegenstände aus dem abgebrannten Auto nicht herausgab, u.a. einen Laptop und einen Camcorder. Nach dem Brand wollte die Polizei das Auto mitsamt Inhalt (u.a. Laptop, Reisetasche, Handy, Machete) verschrotten. Die Familie Heilig holte das Auto ab und sicherte die Gegenstände.

Neben den Todesfällen Sascha W., Melisa M. und Florian H. gibt es zwei weitere Tote im Zusammenhang mit dem NSU-Komplex:

Thomas Richter, V-Mann Corelli, der am 7. April 2014 tot aufgefunden wurde. Gestorben angeblich an einer nicht erkannten Diabetes. Richter war über 18 Jahre lang V-Mann des Bundesamtes für Verfassungsschutz in der rechten Szene. Sein Name steht auf der Adressliste von Uwe Mundlos. Zum Zeitpunkt seines Todes befand sich Richter, wie Florian H., im Zeugenschutzprogramm des BKA. Sein Todeszeitpunkt konnte nicht genau bestimmt werden.

Arthur Christ: Seine verbrannte Leiche wurde im Januar 2009 neben seinem Auto auf einem Waldparkplatz nördlich von Heilbronn gefunden. Ob Mord oder Selbstmord konnten die Ermittler nicht klären. Er war 18 Jahre alt. Der Name Arthur Christ taucht in den Ermittlungsakten der Sonderkommission Parkplatz zum Heilbronner Polizistenmord auf. Er soll eine Ähnlichkeit mit einem der Phantombilder haben. Und er befindet sich u.a. auf einer Liste von etwa 20 Personen in den Ermittlungsakten. Was es mit diesen Personen auf sich hat, ist unklar.

Am Donnerstag (18. Februar) debattiert der Landtag von Baden-Württemberg den Abschlussbericht des NSU-Ausschusses.

Quelle: http://www.heise.de/tp/artikel/47/47412/1.html

Gruß an die Inszenierer, die klar in den Reihen der Regierung zu finden sind

TA KI

Ex-Freundin von Florian H.- NSU-Zeugin tot aufgefunden


3oi50418Anfang März sagt die junge Frau im NSU-Untersuchungsauschuss aus, nun ist sie tot. Die 20-Jährige wird leblos in ihrer Wohnung aufgefunden. Sie war die Ex-Freundin von Florian H., der im Mordfall Kiesewetter aussagen sollte und unter mysteriösen Umständen starb.

Eine 20-jährige Frau, die Anfang des Monats als Zeugin im NSU-Untersuchungsausschuss des Stuttgarter Landtags ausgesagt hatte, ist aus zunächst ungeklärter Ursache gestorben. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft in Karlsruhe am Sonntag mitteilten, fand sie der Lebensgefährte am Samstagabend mit einem Krampfanfall in ihrer Wohnung. Die Ärzte hätten das Leben der jungen Frau nicht mehr retten können.

Bislang gebe es keine Anhaltspunkte für ein Fremdverschulden, sagte ein Polizeisprecher. Wegen des brisanten Hintergrundes würden die Ermittlungen aber mit Nachdruck betrieben. Bei der Toten soll es sich um eine Ex-Freundin von Florian H. handeln, einem ehemaligen Neonazi, der im Herbst 2013 in einem Wagen in Stuttgart verbrannt war. Florian H. soll angeblich gewusst haben, wer die Polizistin Michèle Kiesewetter 2007 in Heilbronn getötet hat. Der Mord wird den Rechtsterroristen des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ (NSU) zugerechnet. Am Tag seines Todes hatte H. noch einmal von der Polizei befragt werden sollen.

Die 20-Jährige hatte Anfang März als Zeugin im NSU-Ausschuss in Stuttgart in nicht-öffentlicher Sitzung ausgesagt, weil sie erklärt hatte, sie fühle sich bedroht. Der Ausschuss soll die Verbindungen der rechten Terrorzelle in den Südwesten Deutschlands und mögliches Behördenversagen genauer betrachten. Der Ausschussvorsitzende Wolfgang Drexler sagte, es wäre fahrlässig, nun irgendwelche Spekulationen zum möglichen Hintergrund des Todes der Frau zu äußern. Der Tod könne vielerlei Gründe haben.

Der Extremismusexperte und Berliner Politikprofessor Hajo Funke, der den NSU-Untersuchungsausschuss verfolgt und Vertrauensperson der Familie von Florian H. ist, zeigte sich schockiert über den Tod der 20-Jährigen. „Die Sicherheitsbehörden sind gut beraten, wenn sie diesem Tod durch Obduktion und intensivster Aufklärung nachgehen“, sagte er. Ansonsten wäre dies unter Umständen ein weiterer ungeklärter Todesfall.

Quelle: http://www.n-tv.de/politik/NSU-Zeugin-tot-aufgefunden-article14802391.html

Gruß an die, die nicht alles gleuben was sie in der (Lügen) Presse lesen

TA KI

 

Hatte der NSU Unterstützer? Geheimnisvolle Spur im Mordfall Kiesewetter


april-2007-spurensicherer-am-tatort-des-kiesewetter-mordes-in-heilbronnBrisante Erkenntnisse aus dem Stuttgarter NSU-Untersuchungsausschuss nähren die Hoffnung, dass der Mord an der Polizistin Michele Kiesewetter in Heilbronn doch noch vollständig aufgeklärt wird. Die Tat passte nie ins Muster der fremdenfeindlichen Anschläge, die der rechtsextreme Nationalsozialistische Untergrund (NSU) verübte. Zufallsopfer soll die 22-Jährige laut Bundesanwaltschaft gewesen sein.

„Ich habe nie an einen Zufallsmord geglaubt“, sagte der CDU-Landeschef Thomas Strobl der Deutschen Presse-Agentur. Jetzt neu ausgewertete Zeugenaussagen legen nahe, dass eine ähnlich wie der NSU im Geheimen agierende rechtsmilitante Truppe am Mord an der Polizistin beteiligt gewesen sein könnte – die „Neoschutzstaffel“ (NSS).

Die Polizei hat sich offenbar geirrt

Die Aussagen wurden früher von der Polizei als nicht glaubwürdig eingestuft, doch im Zuge des Untersuchungsausschusses neu bewertet. Die Polizei hatte schon Anfang 2012 Hinweise auf die Gruppe erhalten, einem Aussteiger aus der rechten Szene aber nicht geglaubt. Nun wird deutlich, dass die Polizei sich wohl geirrt hat. Denn die Aussage von Florian H. war nach Ansicht des Ausschussvorsitzenden Wolfgang Drexler (SPD) keine Prahlerei.

Eine neue Chance, Florian H. zu befragen, bekommen die Ermittler nicht: Der 21-Jährige verbrannte Mitte 2013 in seinem Wagen in Stuttgart. Just am Tag seines Todes hätte er erneut von der Polizei befragt werden sollen. Die Ermittler legten den Fall mit der These Suizid aus Liebeskummer zu den Akten.

Florian H. soll zu früheren Mitschülerinnen im August 2011 gesagt haben, er könne Kiesewetters Mörder benennen. Er sprach zudem von einem Treffen zwischen NSU und einer „Neoschutzstaffel“ im Februar 2010 in Öhringen bei Heilbronn. Zudem erzählte der 21-Jährige von einem „Matze“. Er soll mit dem Mord an Kiesewetter zu tun gehabt haben und NSS-Mitglied sein. Die Polizei hat „Matze“ vor kurzem identifiziert, wie ein Beamter am Freitag im Untersuchungsausschuss des baden-württembergischen Landtags sagte.

Neuer Verdächtiger ist Soldat bei der Bundeswehr

Nach Informationen der „Stuttgarter Nachrichten“ kommt „Matze“, also Matthias K., aus Neuenstein im Hohenlohekreis und ist Soldat der Bundeswehr. Matthias K. habe „NSS“ auf seinem Körper tätowiert. Sein Vater, ein Sozialarbeiter, habe sein Büro im Untergeschoss im „Haus der Jugend“ in Öhringen. Dort sollen laut Aussage von Florian H. Treffen der „Neoschutzstaffel“ stattgefunden haben. Das NSU-Trio hatte enge Drähte nach Baden-Württemberg.

Für die Bundesanwaltschaft sind die früheren NSU-Mitglieder Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt Kiesewetters Mörder. Die genauen Umstände und das Motiv der Tat im April 2007 sind aber ungeklärt.

Am 4. November 2011 hatte die Polizei in einem ausgebrannten Wohnmobil im thüringischen Eisenach Mundlos und Böhnhardt tot gefunden. Ihre Komplizin Beate Zschäpe stellte sich wenig später der Polizei. Es folgte die Aufdeckung einer beispiellosen Serie von Verbrechen und zehn Morden – sowie die Erkenntnis, dass die Sicherheitsbehörden in dem Fall kolossal versagten. Die Polizei fand im Brandschutt in Zwickau die Tatwaffen im Mordfall Kiesewetter.

Quelle: http://www.t-online.de/nachrichten/specials/id_73280988/neue-spur-im-mordfall-kiesewetter-hatte-der-nsu-unterstuetzer-in-baden-wuerttemberg-.html

 

Gruß an die, die mehr wissen wollen

nsuhttp://www.honigmann-shop.de/shop/article_002b/NSU%3A-Was-die-%C3%96ffentlichkeit-nicht-wissen-soll…-%5BBroschiert%5D.html?sessid=vpikzcedfyImGLWQRJ1nXxLzdoJc7jkKXKjwjREsNtAeaBuL29ZjnK9zll31TrfU&shop_param=cid%3D2%26aid%3D002b%26

TA KI

Zentralrat der Juden ist besorgt über die AfD


Antisemitische Vorfälle bei der AfD ziehen Kritik von Zentralratspräsident Graumann auf sich. Friedman macht Bernd Lucke mitverantwortlich. Doch manche Politiker können den Erfolg der AfD verstehen.

Brandenburg-Holds-State-Elections

Der Zentralrat der Juden in Deutschland ist besorgt über antisemitische Vorfälle bei der AfD. Der „Bild am Sonntag“ sagte Zentralratspräsident Dieter Graumann, Judenhass gehöre nicht in die Politik, sondern geächtet. „Gerade eine neue Partei wie die AfD wäre gut beraten, sich glaubwürdig an diesen Grundsatz deutscher Politik zu halten“, betonte Graumann.

Hintergrund ist ein antisemitischer Facebook-Eintrag eines in den Brandenburger Landtag gewählten AfD-Abgeordneten. Der 39-jährige Jan-Ulrich Weiß aus Templin in der Uckermark hatte auf seiner Facebook-Seite eine antisemitische Karikatur über den britischen Banker Baron Jacob Rothschild gepostet. Verlinkt war der Beitrag zudem mit einem Text, in dem das NSU-Mordverfahren als „Schauprozess“ bezeichnet wird.

Weiß wurde daraufhin am Freitag von Brandenburgs AfD-Chef Alexander Gauland aus der elfköpfigen Fraktion ausgeschlossen. Er will aber an seinem Mandat festhalten. Brandenburgs Grünen-Fraktionschef Axel Vogel hat nach eigenen Angaben Strafanzeige wegen Volksverhetzung gegen den 39-Jährigen gestellt.

Quelle: http://www.welt.de/politik/deutschland/article132703345/Zentralrat-der-Juden-ist-besorgt-ueber-die-AfD.html

Gruß an die Ehrlichen

TA KI