Von Gräbern, Grüften und geheimen Zugängen


 

 

Aufgrund des kürzlich veröffentlichten Artikels der Schriftstellerin Val Wineyard,
BERENGER SAUNIERE – his grave„, in welchem sie unter anderem die ganze Geschichte der Umbettung der sterblichen Überreste des Priesters Bérenger Saunière, im Jahr 2004 noch einmal von verschiedenen Seiten beleuchtet, haben wir uns selbst noch einmal so einige Gedanken zum Thema gemacht.
Val Wineyard erwähnt in ihrem Artikel, dass auch die Möglichkeit gegeben wäre, dass der Leichnam des Priesters Saunière sich nicht in seinem neuen Grab im Garten der Villa Bethania befinden würde. Es könnte gut sein, dass dieser an einen weit entfernteren Ort verbracht wurde und das „Show-Grab“ somit grundsätzlich leer wäre.

 

Das neue Grab des Priesters Bérenger Saunière,
ausserhalb des Friedhofes Das neue Grab des Priesters Bérenger Saunière, ausserhalb des Friedhofes
Mithin sind nun einige Jahre vergangen, seit die Angelegenheit durch die Gemeindebehörde von Rennes-le-Château vollzogen wurde und welche damals – nicht nur in Forscherkreisen – einiges an Staub aufwirbelte. Schon 2004 betrachteten wir die Angelegenheit als sehr merkwürdig – wenn nicht zu sagen als problematisch – und veröffentlichten zu den Geschehnissen auch entsprechende Kurz-Meldungen auf unserer Internetseite (siehe Link: „News aus 2004„).

 

Unsere damaligen News-Meldungen zum Thema:

20. März 2004: Leichnam des Priesters Saunière wird verlegt
Aufgrund verschiedener, unschöner Vorkommnisse in der letzten Zeit – Schatzsucher hatten anscheinend versucht das Grab von Saunière zu öffnen – entschloss sich die Gemeinde – resp. der Bürgermeister von Rennes-le-Château – den Leichnam Saunière’s vom Friedhof in den Garten der Villa Bethania zu verlegen. Zukünftig wird der Friedhof von Rennes-le-Château abgeschlossen und nur zu fixen Zeiten und unter Aufsicht für Touristen geöffnet.
28. April 2004: Probleme mit Grabverlegung von Bérenger Saunière
Gegen die Verlegung der sterblichen Überreste des Priesters Saunière wurde Einsprache erhoben. Aus der französischen Presse ist zu entnehmen, dass anscheinend eine Vereinigung gegen die Verlegung des Grabes Klage einreichte.
15. September 2004: Umbettung von Bérenger Saunière abgeschlossen
Die ganze Aktion wurde gemäss Berichten unter Polizeischutz durchgeführt und das Betreten des Friedhofes war für eine Woche amtlich untersagt worden. Die sterblichen Überreste von Sauniere wurden nun in dem neuen Grab im Garten der Villa Bethania beigesetzt. Letztlich war zu vernehmen, dass viele Einwohner von Rennes-le-Château mit der ganzen Aktion nicht einverstanden waren.
18. Januar 2011: Das vermisste Missale
Der momentan amtierende Bürgermeister von Rennes-le-Château wurde angeblich infolge Verleumdung von einem der Erben von Bérenger Saunière angeklagt. Im Zentrum der Polemik steht das Gebets-Brevier des Priesters, welches anscheinend während der Umbettung der sterblichen Überreste im Jahr 2004 „verschwand“. Diese Umbettung – vom Friedhof in das neu erstellte Grab im Garten der Villa Bethania – war seinerzeit unter grösster Geheimhaltung – und sogar der Anwesenheit der Gendarmerie – vollzogen worden. Im Vorfeld löste die Aktion einige Diskussionen und Kontroversen aus. Allerdings ist zu beachten, dass zum damaligen Datum der aktuell amtierende Alexandre Painco noch nicht Bürgermeister von Rennes-le-Château war. Die Spekulationen um die Geheimnisse des Abbé Saunière werden wohl nie enden und es werden weiterhin viele Fragen aufgeworfen. Könnte das verschwundene Brevier der Schlüssel zum Rätsel der Schatzgeschichten um Bérenger Saunière sein? Laut dem Bürgermeister wurde anlässlich der damaligen Verlegung der sterblichen Überreste von  Saunière das Gebetsbuch durch die Beschwerdeführer der Erben abgeholt.
Nun, 94 Jahre nach dem Tod des Abbé, werden aufs Neue mit aller Leidenschaft die verrücktesten und unwahrscheinlichsten Thesen zur Entdeckung eines möglichen Schatzes entfesselt. Eine schwierige Aufgabe wartet nun auf das Gericht, welches – zusätzlich zur möglichen Klage -die Existenz des Buches, sowie gegebenenfalls auch die Restitution von Bérenger Saunière prüfen muss… (siehe unseren Blog-Eintrag)

[1] Siehe Anhang: Auszug aus dem Gerichtsurteil vom 18. November 2011

 

Berechtigte Zweifel?

Wir hegten einige Zweifel, ob überhaupt eine Verlegung stattgefunden habe. Allem Anschein nach jedoch hat man das Grab geöffnet, davon zeugt auch die nachträgliche Kontroverse um das Gebetbuch des Priesters, welches sich im Sarg in den Händen des Verstorbenen befunden haben soll und letztendlich – anlässlich der Umbettung – auf mysteriöse Weise verschwunden sei. Diese Umbettung in das neu erstellte Grab im Garten der Villa Bethania war seinerzeit, wie bereits erwähnt, unter Geheimhaltung und dem Beibezug der Gendarmerie und weiteren Amtspersonen durchgeführt worden.

Damals wie heute erschien uns die ganze Aktion als sehr fragwürdig, denn wie man auf den entsprechenden Fotos erkennen kann, wurde die betonierte Platte, welche zum Schutz des Grabes vor Schatzsuchern angebracht wurde, nicht zerstört. Dies müsste aber der Fall gewesen sein, hätte man einen Sarg aus dem betreffenden Grab herausheben wollen.

Nun aber, angeregt durch den Artikel von Val Wineyard, gruben wir in unserem Archiv nach und stellten bei der Durchsicht älterer Unterlagen erstaunliche Dinge fest, welche uns damals nicht aufgefallen waren.

Wir selbst standen in den vergangenen Jahren mehrmals vor dem Grab des Abbés Saunière in Rennes-le-Château, sprachen ein Gebet und betrachteten andächtig auch die Gedenkplakette der letzten Ruhestätte seiner Haushälterin, Marie Denarnaud, welche 1953, 36 Jahre nach dem Priester verstarb und neben ihm beigesetzt wurde.

Allerdings fragten wir uns bei dieser Gelegenheit auch, wo denn sich nun das Grab von Marie Denarnaud genau befinde, denn ausser der herzförmigen Plakette waren keine sichtbaren Strukturen eines eigentlichen Grabmales zu erkennen.
Die treue Haushälterin ruhte also so quasi eingeklemmt zwischen oder unter dem Familiengrab der Corbu’s und der betonierten Ruhestätte des Abbés! Sehr merkwürdig!

 

Das alte Grab des Priesters Sauniere, so wie wir
es bei unseren Besuchen noch gesehen haben
Die Plakette des Grabes von Marie
Denarnaud

 

Nach der angeblich erfolgten Ausräumung sah die Situation im Bereich der letzten Ruhestätte von Bérenger Saunière relativ trist aus. Der Grabschmuck wurde entsorgt, Pflanzen, Kreuz, Zierkette und der Portrait-Stein wurden entfernt oder lagen zum Teil achtlos verstreut in der Gegend herum.

Verworrene Situation im Jahr 2004

So also stellte sich also die Situation im Jahr 2004 auf dem Friedhof – nach der erwähnten Verlegung der sterblichen Überreste des Priesters – dar.

Wir hegten grosse Skepsis gegenüber der Verlegung, denn die massive Schutzplatte aus Beton über dem Grab war ja unversehrt! Bei einer Graböffnung hätte diese jedoch zerstört sein müssen, wollte man einen Sarg aus der Erde herausheben! Alles erschien uns sehr unglaubwürdig.

Auch gingen wir davon aus, dass die Gemeinde keine Touristen oder gar Schatzjäger auf dem Gemeindefriedhof mehr haben wollte und aus diesem Grund die ganze Geschichte mit dem neuen Grab im Garten der Villa Bethania inszenierte.

Das Betreten des Friedhofes war für eine Woche amtlich untersagt worden, vermutlich um allfällige Spuren der Aktion zu verwischen.

Letztlich aber war auch zu vernehmen, dass einige Einwohner von Rennes-le-Château mit der ganzen Vorgehensweise überhaupt nicht einverstanden waren!

 

Ein verborgener Zugang

So entschieden wir damals, die Sache nun auf sich zu beruhen lassen und uns anderweitigen Forschungsthemen zu widmen – bis wir auf das nachfolgende, alte Foto stiessen.

 

Altes Foto, auf welchem man den heute nicht mehr sichtbaren Zugang erkennen kann
Altes Foto, auf welchem man den heute nicht mehr sichtbaren Zugang erkennen kann

 

Auf diesem Bild erkennt man zwei Mauern, welche im Boden eingelassen sind und unter ein Grab führen. Beim betreffenden Grab handelt es sich um das – unmittelbar neben der Ruhestätte von Saunière befindliche – „Caveau“ der Familie Corbu.

Seltsam! Bei unseren Visiten wäre uns nie in den Sinn gekommen oder aufgefallen, dass wir über einen versteckten oder „geheimen Zugang“ zu einem unterirdischen Gewölbe oder einer Gruft geschritten wären! Die entsprechenden Mauerteile im Boden haben wir nie gesehen!

Jetzt wurde uns schlagartig bewusst, wieso die Schutzabdeckung auf Saunières Grab unversehrt war! Es gab also einen versteckten Zugang über eine Gruft oder Krypta im hinteren Bereich des Friedhofes – zu vermutlich allen Gräbern, welche sich in dieser Zone befanden!

Viele Forscher diskutieren im Zusammenhang mit den Rätseln um die Kirche von Rennes-le-Château über unterirdische Kammern, Gänge zu Krypten oder sonstige mysteriöse Hohlräume! Hier zumindest existiert also eine derartige Möglichkeit!

Zur Verdeutlichung haben wir auf dem nachfolgenden Foto die Reihenfolge der betreffenden Gräber eingezeichnet und beschriftet.

 

Reihenfolge der betreffenden Gräber

 

Man erkennt auf diesem Bild – welches ganz kurze Zeit nach der Verlegung des Abbé Saunière entstanden ist – eindeutig, dass der Zugang zum „Caveau Corbu“ nicht vorhanden – resp. zur „Tarnung“ mit einer Schicht Kies überdeckt wurde.

Ebenfalls kann man somit nachvollziehen, dass das „Grab“ von Marie Denarnaud eigentlich unter der Platte des Familiengrabes der Corbu’s liegt (dies bedeutet, dass der Sarg der Haushälterin sich mit grösster Wahrscheinlichkeit ebenfalls in der unterirdischen Krypta befinden muss)!

 

Bildkonstruktion zur Verdeutlichung der Terrain-Veränderungen
Bildkonstruktion zur Verdeutlichung der Terrain-Veränderungen

 

Auf dem obenstehenden Foto mit den eingetragenen Hilfslinien kann man recht gut nachvollziehen, dass durch die Aufschüttung das ursprüngliche Terrain tiefer liegt – besonders deutlich ersichtlich beim Grab in der unteren, rechten Bildecke. Hier mussten sogar seitlich Steinplatten zur Abgrenzung eingesetzt werden, um ein Abrutschen des Füllmaterials zu verhindern.

Besonders deutlich wird die ganze Angelegenheit, wenn man das nachfolgende Foto aus den 90er-Jahren betrachtet!

 

Hier ist der - heute verborgene Zugang - sehr gut zu erkennen (Bild-Quelle: Le Bibliothécaire 2009)
Hier ist der – heute verborgene Zugang – sehr gut zu erkennen (Bild-Quelle: Le Bibliothécaire 2009)

Hypothesen und offene Fragen

Bei der ganzen Geschichte gelangen wir nun zu folgenden Ergebnissen:

a)    Es existiert ein versteckter Zugang zu einer Gruft, wobei es sehr gut
möglich ist, dass diese weitaus geräumigere Dimensionen aufweist, als
man eventuell annimmt.

b)    Wenn also der Priester Bérenger Saunière tatsächlich verlegt wurde, so
erfolgte die Entnahme des Sarges durch den verborgenen Zugang – via
„Caveau Corbu“. Dies bedeutet, dass es in diesem Bereich des Friedhofes
unterirdisch genügend Platz geben muss, um einige Särge unterzubrin-
gen und es muss dementsprechend ausreichende Bewegungsfreiheit
vorhanden sein, welche notwendig ist, um mit den Sarkophagen zu
„rangieren“.

c)    Sollte die Umbettung – wie wir annehmen – derart vollzogen worden sein,
so wurde die Totenruhe – nicht nur von Bérenger Saunière – sondern
auch einer Vielzahl anderer Verstorbener massiv verletzt! Vermutlich aber
ist dies den Hinterbliebenen aufgrund der „geheimen“ Gegebenheiten gar
nicht bewusst.

d)    Der Zugang zu diesem Bereich besteht vermutlich sei langer Zeit (seit
jeher?). Man erkennt auch, dass die Stützmauern, welche das Erdreich
seitlich begrenzen, infolge ihrer Beschaffenheit, älteren Datums sein
müssen.

e)    Da das „Caveau Corbu“ neuer ist – diese erkennt man gut an der
Beschaffenheit des Betons (des stufenförmigen Aufbaues) – nehmen wir
an, dass sich in dieser Region des Friedhofes schon immer ein
unterirdisches Gewölbe befand. Berénger Saunière muss dies gewusst
haben, denn er äusserte sich zu Lebzeiten, dass er in dieser Region
bestattet werden sollte (möchte).

f)     Für uns stellt sich auch die Frage hinsichtlich der Ausdehnung der
unterirdischen Kammer. Gibt es noch mehr Zugänge? Könnte es sein,
dass man via diese Gruft und eventuell zusätzlich vorhandener
Hohlräume, noch tiefer oder weiter unter das Terrain des Friedhofes,
der Kirche oder auch des Gartens – bis hin zur Anlage des „Tour Magdala“
vordringen könnte?

g)    Und noch ein weiteres Indiz, welches dafür spricht, dass an dortiger
Stelle eine Untergrundstruktur bestehen muss: Wäre der Priester über
all die Jahre direkt in der geweihten Erde des Friedhofes gelegen, so
könnte es kaum möglich sein, dass das umstrittene Gebetsbrevier
erhalten geblieben wäre! Im Erdboden wäre sicherlich alles längst
feucht geworden und entsprechend vermodert. Also muss eine trockene
und auch gut belüftete Kaverne vorhanden sein…

Wie immer – Fragen, Rätsel und Mysterien um die Person des Priesters Bérenger Saunière und den geheimnisvollen Ort Rennes-le-Château…!

Nihil tam difficile est, quin quaerendo investigari possit
(Nichts ist so schwierig, dass es nicht erforscht werden könnte – oder doch?)


 

 

 

[1] Anhang: Auszug aus dem Gerichtsurteil vom 18. November 2011

Das Gericht sprach am 18. November 2011 den amtierenden Bürgermeister von Rennes-le-Château von jeglicher Schuld – hinsichtlich des, anlässlich der Exhumierung der sterblichen Überreste im Jahres 2004, „verschwundenen“ Gebetsbuches des Priesters Berénger Sauniere – frei und wies die Schadenersatzansprüche eines Verwandten des Abbés ab.

Das Gericht hielt in seiner Begründung unter anderem fest, dass „ein Akt der Beschlag- oder Inbesitznahme einer verlorenen oder aufgegebenen Sache kein Hindernis darstelle, diesen in Abwesenheit eines Andern durchzuführen. Ein Messebuch, ein Rosenkranz, ein Schmuckstück, etc., welches in einem Sarg dem Verstorbenen auf seinem letzten Weg mitgegeben wurde, als verlorene oder aufgegebene Sache betrachtet werden könne, und somit jedermann sich diese Dinge beim Auffinden aneignen kann.“

Bemerkung der Redaktion: „So stellen wir also fest, dass Artefakte, welche aufgrund von Wettereinflüssen, Bodenveränderungen oder geologischen Verlagerungen – auch im Bereich von Grabstellen – zu Tage treten, gefahrlos und ohne Interpretation eines Diebstahls von jedermann konsequenzlos in Besitz genommen werden dürfen? Eine seltsames Urteil…“

(…)
Gruß an die Nachforscher
TA KI

Was wusste der Maler Eugène Delacroix?


Was wusste der Maler Eugène Delacroix?

Eugène Ferdinand Victor Delacroix (*26. April 1798 in  Charenton-Saint-Maurice, †13. August 1863 in Paris) war einer der bedeutendsten französischen Maler der Romantik und gilt als Wegbereiter des Impressionismus. Sein Vater war Mitglied der Revolutionsregierung und bis 1797 Aussenminister Frankreichs. Grossen Bekanntheitsgrad geniesst auch ein guter Freund von Eugène Delacroix: der Autor Alexandre Dumas („Die drei Musketiere“, „La Reine Margot“, „Der Graf von Monte Christo“, „La Tulipe noir“, etc.).

Die Verbindung zwischen Delacroix und dem Mysterium von Rennes-le-Château gründet primär auf drei von ihm geschaffene Werke in der Kirche St. Sulpice in Paris: „Héliodore chassé du temple“, „le combat de Jacob avec l’ange“ sowie „Saint Michel triomphant de Lucifer“.

Héliodore chassé du temple, Delacroix, zwischen 1855 - 1861
Héliodore chassé du temple, Delacroix, zwischen 1855 – 1861

„Héliodore chassé du temple“ ist sicherlich das Bekannteste der oben Erwähnten. Es zeigt die Vertreibung von Heliodores aus dem salomonischen Tempel beim Versuch, sich des Tempelschatzes zu bemächtigen (2. Buch Makkabäer, 3. Kapitel). Dieses Werk wird auch in der ominösen Prosa „le serpent rouge“ erwähnt, ohne jedoch den eigentlichen Grund für diese Hervorhebung anzugeben (siehe nachfolgenden Auszug):

VIERGE (*Übersetzung siehe Anhang)
J’étais comme les bergers du célèbre peintre POUSSIN, perplexe devant l’énigme: „ET IN ARCADIA EGO…“! La voix du sang allait-elle me rendre l’image d’un passé ancestral. Oui, l’éclair du génie traversa ma pensée. Je revoyais, je comprenais! Je savais maintenant ce secret fabuleux. Et merveille lors des sauts des autres cavaliers, les sabots d’un cheval avaient laissé quatre empreintes sur la pierre, voilà le signe que DELACROIX avait donné dans l’un des trois tableaux de la chapelle des Anges. Voilà la septième sentence qu’une main avait tracée : „RETIRE MOI DE LA BOUE, QUE JE N’Y RESTE PAS ENFONCE. Deux fois IS, embaumeuse et embaumée, vase miracle de l’éternelle Dame Blanche des Légendes“.

Wie kann man diese Textstrophe deuten? Wo finden wir Hinweise darauf, dass dieses Werk von Delacroix wirklich einen Bezug zu Rennes-le-Château herstellt? Wir fanden viele Jahre keine Antwort auf diese Fragen, bis uns eines Tages folgendes auffiel:

Konstruktion Heliodore

 

Auf diesem Wand-Fresko ist der sogenannte „westgotische Pfeiler“ seitlich abgebildet! Sowohl das Ornament – wie auch die angedeutete Grösse des Steines – weisen frappante Übereinstimmungen auf!

Die seitlich am Pfeiler angebrachte Verzierung stimmt mit derjenigen auf dem Gemälde in beachtlicher Weise überein – selbst den Bezug hinsichtlich des „Tempels Salomons“ erkennt man – anhand des kleinen „Tempel-Modells“ über der Madonnenstatue (ebenfalls verifizierbar im Buch von Alain Féral, „Clef du royaume des morts“)!

Aber – wie kann es sein, dass Delacroix mit seinem zwischen 1855 und 1861 geschaffenem Werk auf Rennes-le-Château hindeuten wollte, wenn doch dieser westgotische Pfeiler erst Jahrzehnte später verkehrt im Kirchgarten von Rennes-le-Château platziert wurde?
Oder muss man dies anders deuten?
Muss man diese Geschichte „verkehrt“ betrachten? Will der geistige Erbauer der „Domäne Saunière“, Abbé Henri Boudet, uns einen Wink geben wie:

„Dieser Pfeiler führt Euch zum Heliodores Wandfresko von Delacroix. Ihr wisst nun um die Art des Schatzes von Rennes-le-Château – der salomonische Tempelschatz erwartet Euch…“?!

Dies ist insofern naheliegend, finden wir doch das Siegel König Salomons in Form der gespiegelten „N“ zahlreich in der Gegend um Rennes-le-Château (siehe unseren Forschungsbericht, „Das Rätsel des gespiegelten N„, vom 23. Juni 2008).

Betrachtet man weitere Werke von Delacroix, fallen einem andere Merkwürdigkeiten auf, welche von grosser Bedeutung sein könnten: In seiner „Pieta“ (1850), die von der Thematik her die Darstellung Marias als „Mater Dolorosa“ mit dem Leichnam des vom Kreuz abgenommenen Jesus Christus darstellen sollte, lehnt dieser gegen einen Felsen – wir sehen hier eher das Bild eines Schwerverletzten denn eines Leichnams! Interessant ist auch die von Delacroix gemalte Augenpartie von Jesus – die Augenlieder scheinen leicht geöffnet zu sein…!

„Pieta“ (1850)

Auch das 1853 erstellte Werk, „Jésus sur le lac de Génézareth“, scheint Merkwürdigkeiten aufzuweisen. Man erkennt einen liegenden – scheinbar schwer kranken Jesus an Bord eines kleinen Zweimasters. Die starke Wellenbildung auf dem See Genezareth, hervorgerufen durch thermische Winde, ist legendär. Auf der anderen Seite ist uns in der Bibel keine Stelle bekannt, die diese anscheinend doch wichtige Szene beschreibt….

Jésus sur le lac de Génézareth 1853

Das gleiche Sujet (mit dem gleichen Namen) malte Delacroix bereits 1841. Auch hier ist ein gebetteter Jesus zu erkennen – wiederum verbunden mit der Darstellung eines stürmischen Meeres. Zusätzlich sticht bei diesem Gemälde ein Mann ins Auge, welcher scheinbar ein weisses Leinentuch über Bord werfen will. Hat dieses „Über-Bord-Werfen“ des Tuches eine tiefere Bedeutung? Will Delacroix andeuten, dass es sich um ein Leichentuch handelt, das nicht mehr benötigt wird, da Jesus lebt? Zeigen diese Szenen etwa die Flucht eines schwer verletzten Jesus – nach der Kreuzigung – an die zerklüftete Gestade eines bestimmten Ortes im „Golfe du Lion“, einer Gegend, geprägt durch die stärksten Fallwinde der Welt?

Jésus sur le lac de Génézareth 1841

Ein anderes Gemälde unbekannter Herkunft, in der Maria Himmelfahrt Kirche in Limoux, unterstreicht diese Theorie. Es zeigt Jesus als „normalen Bürger“ dieses Ortes während einer Pestepidemie. Es scheint, dass nicht nur die bekannte Kirche „Notre Dame de Marceille“ in Limoux bestimmte Geheimnisse verwahrt…

Nihil tam difficile est, quin quaerendo investigari possit
(Nichts ist so schwierig, dass es nicht erforscht werden könnte)

 

(*) JUNGFRAU
Ich stand, wie die Schäfer des berühmten Malers POUSSIN, verwirrt im Angesicht des Rätsels: „ET IN ARCADIA EGO…“! Die Stimme des Blutes würde mir das Bild einer vererbten Vergangenheit zeigen. Ja, das Licht des Genius erleuchtete meinen Geist. Ich schaute nochmals und verstand! Ich wusste nun das unglaubliche Geheimnis. Und wie wunderbar, wenn von den Sprüngen der vier Reiter, der Huf eines Pferdes vier Abdrücke auf dem Fels hinterlässt. Hier ist das Zeichen, welches DELACROIX in einem der drei Bilder offenbart hat, die sich in der Engelskapelle befinden. Hier ist der siebte Satz, welcher durch eine Hand aufgezeichnet worden ist: „BEFREIE MICH AUS DEM MORAST, SO DASS ICH DORT NICHT VERSINKE. Zweimal IS, duftend und einbalsamiert, wunderbare Vase der Ewigkeit: weisse Dame der Legenden.“

(…)

 

Quelle: http://www.gralssuche.org/forschungsberichte/was_wusste_eugene_delacroix.html

Gruß an die Geschichte hinter der Geschichte

TA KI

 

Die Schätze von Rennes-le-Château


Die Rätselhaften Geschichten um den Ort „Rennes-le-Château“ in den französischen Pyrenäen – ein kleines Dorf auf einem Hügel über einem Hochplateau, ca. 40 km von der mittelalterlichen Stadt Carcassonne entfernt. In der Zeit der Westgoten heiss der Ort „Rhedae“.

Im Jahre 1645 suchte ein Schafhirt in der Gegend von Rennes-le-Château ein verloren gegangenes Schaf. Er fand das Tier, welches in eine Erdspalte gefallen war, nach längerer Suche. Als der Hirte in die Spalte hinunter stieg, fand er in einer Höhle einige Skelette und Kisten, gefüllt mit Goldstücken. Er nahm sich von diesen Reichtümern und kehrte in sein Dorf zurück. Der gute Mann wurde, da er niemandem verriet, wo er seinen Schatz gefunden hatte, schlussendlich als Dieb verurteilt und hingerichtet.

 

Anno 1885 wurde ein Priester, Namens Bérenger Saunière, nach Rennes-le-Château berufen. Als Saunière sein Amt antrat, fand er die Dorfkirche von Rennes-le-Château in einem äusserst baufälligen Zustand vor. Daher beschloss er, bei der Gemeinde von Rennes-le-Château Geld für eine Renovation aufzunehmen. Auch freundete sich Saunière mit einer jungen Frau, Marie Denarnaud an, welche fortan als seine Haushälterin und Vertraute für ihn sorgte.

 

Bei den Restaurationsarbeiten fand Bérenger Saunière unter einer steinernen Bodenplatte, welche ca. aus dem 8. Jahrhundert stammte, und die auf ihrer Unterseite das Abbild von zwei Rittern zeigte (vermutlich das Siegel der Tempelritter), den Eingang zu einer längst vergessenen Krypta, der Krypta der „Seigneurs de Rennes“ – und ein Gefäss mit Goldstücken, welches vermutlich einer seiner Vorgänger, der Curé Antoine Bigou, im Jahre 1792 dort versteckt hatte. Ob sich unter der Kirche von Rennes-le-Château wirklich eine Krypta befindet, ist zur heutigen Zeit leider nicht mehr mit Sicherheit zu bestimmen, denn einerseits besteht im ganzen Ort ein striktes Grabungsverbot (nachdem Schatzsucher bei wilden Aktionen wahllos in Rennes-le-Château gegraben und sogar Sprengungen durchgeführt haben) und andererseits kann man die erwähnte Krypta auch nicht besichtigen.

 

La Dalle des Chevaliers - Die gefundene Platte der Ritter
Im weitern Verlauf der Renovationsarbeiten entdeckte Bérenger Saunière, beim Anheben der Altarplatte, in einem aus westgotischer Zeit stammenden Pfeiler einen Hohlraum. In diesem waren hölzerne Zylinder, welche vier Pergamente enthielten. Diese Pergamente waren mit Texten in lateinischer und französischer Sprache beschrieben. Saunière stoppte sofort alle Arbeiten und reiste nach Paris, um zwei der Schriftstücke von einem Sachverständigen überprüfen zu lassen. Bei dieser Gelegenheit kaufte er sich im Louvre drei Kopien von Gemälden. Anschliessend kehrte er nach Rennes-le-Château zurück, in der Überzeugung, dass ein Schatz unter der Kirche vergraben sein müsse. Bérenger Saunière und Marie Denarnaud begannen nach dem Schatz zu suchen, denn eines der Pergamente enthielt Masseinheiten und auch Hinweise auf ein Grab, welches sich auf dem Kirchhof befand.

 

Angeblicher Grabstein von Marie d'Hautpoul de Blanchefort
Bei diesem Grab handelte es sich um die letzte Ruhestätte der „Marquise Marie d’Hautpoul de Blanchefort“. Die Inschrift auf dem Grabstein war sehr sonderbar und wies allem Anschein nach auf ein Geheimnis – oder ein geheimes Versteck hin. Betrachtet man diesen Grabstein und die Inschrift, so kann man ungleiche Schriftzeichen und falsche Worttrennungen erkennen. Der Grabstein von Marie d’Hautpoul de Blanchefort wurde – entsprechend weiterer Nachforschungen – von Abbé Antoine Bigou entworfen. Saunière jedenfalls zerstörte den Grabstein mit der rätselhaften Inschrift. Glücklicherweise jedoch wurde diese früher schon einmal aufgezeichnet und ist somit bekannt.

Saunière tat dies vermutlich, weil er verhindern wollte, dass jemand anders noch das Rätsel lösen konnte…

Bei zwei der Pergamente – welche zur Zeit nicht mehr auffindbar sind – und vermutlich aus den Jahren 1244 und 1644 stammten, soll es sich angeblich um Genealogien handelt. Die zwei andern Pergamente sind aus jüngerer Zeit und könnten von dem bereits erwähnten Vorgänger von Saunière, Antoine Bigou, verfasst worden sein. Diese „neueren“ Pergamente enthalten lateinische Texte aus dem Neuen Testamen. Wird das eine Pergament genau betrachtet, so bemerkt man an gewissen Stellen des Textes eine unregelmässige Anordnung der Buchstaben. Bestimmte Zeichen wurden im Text höher gestellt. Wenn man nun diese Schriftzeichen herausschreibt und liest, ergibt sich der folgende Text:

„A DAGOBERT II ROI ET A SION EST CE TRESOR ET IL EST LA MORT“
(dieser Schatz gehört Dagobert II. König und Sion und er ist dort … wartend … schlafend …  ungenutzt … tot)

 

*Dagobert II. war ein König aus dem berühmten Geschlecht der Merowinger. Er wurde im Jahr 678 n. Chr. in den Ardennen ermordet – und zwar im Auftrag seines eigenen Kanzlers.

Das andere Pergament zu enträtseln, war weitaus komplizierter. Der Autor des Buches „The Holy Place“, Henry Lincoln, konnte den Verschlüsselungs-Code brechen und fand folgenden Text:

„BERGERE PAS DE TENTATION QUE POUSSIN TENIERS GARDENT
 LA CLEF PAX 681 PAR LA CROIX ET CE CHEVAL DE DIEU J’ACHEVE
 CE DAEMON DE GARDIEN A MIDI POMMES BLEUES“
 (Schäferin keine Versuchung, dass Poussin, Teniers den Schlüssel besitzen, Friede 681, beim Kreuz und diesem Pferd Gottes beende / zerstöre ich diesen Dämon von Wächter zu Mittag, blaue Äpfel)

 

Nun, der Pfarrer Bérenger Saunière musste auf ein grosses Geheimnis gestossen sein, denn urplötzlich kam er zu viel Geld, welches schier unerschöpflich aus unbekannten Quellen zu fliessen begann. Er renovierte die ganze Kirche viel umfangreicher und schöner als ursprünglich geplant war. Auch das Umgelände wurde entsprechend seinen Anweisungen – nach eigentümlicher Art – umgestaltet. Zusätzlich baute er in der Nähe der Kirche einen Turm, den „Tour Magdala“, in welchem er seine Bibliothek unterbrachte. (Von diesem Turm und der zugehörigen Terrasse aus, geniesst man übrigens einen prächtigen Ausblick in die nähere und fernere Umgebung.) Ein kunstvoll gestalteter Garten mit seltenen Bäumen, Wasserspielen und exotischen Pflanzen vervollständigte das Bild.

 

Grundstücke, welche er kaufte, wurden auf den Namen von Marie Denarnaud ins Grundbuch eingetragen. Ebenfalls baute der Dorfpfarrer für die Gemeinde von Rennes-le-Château eine neue Zufahrtsstrasse zum Ort und war ausserdem sehr grosszügig betreffend Finanzierungen wohltätiger Projekte. Durch seinen rätselhaften Reichtum profitierte das ganze Dorf. Auch gesellschaftlich veränderte sich Bérenger Saunière, denn er pflegte Kontakte zu wichtigen Persönlichkeiten aus Politik, Kunst und Kultur und empfing oft Besuch in seiner, ebenfalls neuerstellten, und mit einer Privatkapelle ausgestatteten Villa „Bethania“.

 

Was mochte Bérenger Saunière wohl gefunden haben? Diese Frage beschäftigte – und beschäftigt noch – sehr viele Leute und man vernahm die verschiedensten Vermutungen. Einige sprachen vom Schatz der Merowinger – andere wiederum von unermesslichen Schätzen der Tempelritter. Auch spekulierte man, Saunière könnte den sagenhaften „Heiligen Gral“ gefunden haben. Oder ist der Schatz von Rennes-le-Château der Schatz aus König Salomons Tempel, den die Römer bei der Besetzung Jerusalems gestohlen haben sollen?

Der Priester pflegte auch Kontakte zu seinem Amtskollegen und Freund Abbé Boudet, Curé des Nachbardorfes, Rennes-les-Bains. Boudet war nebenbei als Heimatforscher und Schriftsteller tätig und verfasste unter anderem das kryptische Werk:

„LA VRAIE LANGUE CELTIQUE ET LE CROMLECK DE RENNES-LES-BAINS“
 (Die wahre keltische Sprache und der Steinkreis von Rennes-les-Bains).

 

Carte Rennes Celtique
Dieses Buch ist in sich selbst ein Rätsel und  birgt mit Sicherheit ein verschlüsseltes Geheimnis. Die Gegend um Rennes-le-Château und Rennes-les-Bains ist grundsätzlich sehr mystisch. Man findet viele Spuren aus keltischer Zeit. Der Bruder von Boudet war Landvermesser und steuerte dem Buch eine Karte der Umgebung bei. Auf dieser Karte sind viele Dolmen und Menhire – sowie weitere Besonderheiten eingezeichnet – und deutet vermutlich ebenfalls auf ein Schatzversteck hin…

Man sah die beiden Priester öfters zusammen die Gegend durchstreifen.

Saunière selbst war oft viel alleine unterwegs, manchmal auch zusammen mit seiner Haushälterin Marie Denarnaud. Er fische, gehe auf der Jagd – oder suche spezielle Steine und Pilze – äusserte er, wenn man ihn danach fragte, was er wohl tagelang in den Schluchten, Wäldern und Höhlen der Umgebung suche.

 

Heimlich folgten ihm manchmal ein paar Burschen – doch Saunière verschwand oft in der Gegend von Rennes-les-Bains, in der Nähe eines grossen Steins, welcher „Pierre du Pain“ genannt wird… Man vermutete, dass Saunière einen Teil des gefundenen Schatzes zu Geld gemacht hatte, jedoch der Priester schwieg beharrlich, auch über einen eventuellen Fundort liess er nie etwas verlauten.

Unter Umständen könnte es auch sein, dass jemand dem Pfarrer viel Geld zukommen liess, um etwas zu verschleiern. Diese Überlegung ist nicht abwegig, denn wenn Bérenger Saunière wirklich auf ein grosses Geheimnis gestossen ist, sollte dieses auch fortan geheim bleiben. Eine in Frage kommende Gruppierung könnte beispielsweise die Kirche selbst sein.

 

Auch tauchte in diesem Zusammenhang der Name eines Geheimordens, genannt „Prieuré de Sion“, auf. Dieser Geheimorden soll angeblich seit ca. 900 Jahren existieren und in Beziehung mit den Tempelrittern gestanden sein. Der Orden der Tempelritter existiert seit 1314 nicht mehr, die „Prieuré de Sion“ aber soll noch heute aktiv, und im Besitze von Beweisen sein, durch welche belegt werden kann, dass der christliche Jesus die von der Kirche dargestellte Kreuzigung überlebt hätte.

Ebenfalls wird vermutet, dass Jesus mit Maria Magdalena verheiratet war, welche nach der Kreuzigungsgeschichte über das Meer floh und in Ste-Marie-de-la-Mer das französische Festland betrat. Die aus der Ehe von Maria Magdalena und Jesus entsprungenen Nachkommen sollten ein paar hundert Jahre später als Merowingerkönige in Frankreich den Thron bestiegen haben.

 

Besucht man die Kirche von Rennes-le-Château, so kann man über dem Eingangsportal die Worte:

„TERRIBILIS EST LOCUS ISTE“
 (dieser Ort ist schrecklich) lesen.

In der Kirche selbst wird man mit dem Anblick einer Teufelsstatue konfrontiert. Diese trägt in geduckter Haltung das Weihwasserbecken und blickt mit erschrockenem Ausdruck zur Mitte des Kirchenbodens. Aufgrund der Körperhaltung der Teufels – genannt „Asmodeus“ – meint man, dass dieser eigentlich sitzen müsste. Nun ist es so, dass im Nachbarort von Rennes-le-Château, in Rennes-les-Bains, auf einem Berg ein Stein steht, welcher die Form eines Sessels hat.

 

 

Dieser Stein stammt vermutlich aus der Zeit der Kelten und ist mit sehr interessanten, eingemeisselten Symbolen versehen. Dieser Stein wird „le fauteuil du diable“ (der Teufelssessel) genannt. Aus welchen Gründen hat Saunière wohl den Spruch über dem Eingang anbringen lassen und die Teufelsstatue aufgestellt? Über dem Weihwasserbecken sind auf einem Sockel vier Engels-Statuen angebracht. Jeder dieser Engel vollführt einen Teil des Kreuzzeichens. Unterhalb der Engel ist zu lesen:

 

„PAR CE SIGNE TU LE VAINCRAS“
(durch dieses Zeichen wirst du ihn besiegen)

Einer der Engel deutet nach unten – vermutlich ist der Teufel „Asmodeus“ gemeint. Die ganze übrige Kirche ist in äusserst symbolträchtiger und rätselhafter Weise ausgestaltet. Jede Station des Kreuzweges weicht in Einzelheiten von der offiziellen, kirchlichen Version ab. Was mag dies alles bedeuten? Der Priester Bérenger Saunière verschlüsselte in seiner Kirche eine Botschaft – sichtbar für Jedermann – und doch nicht verständlich.

Damals, als der Priester Saunière nach Paris reiste, um die gefundenen Pergamente überprüfen zu lassen, kaufte er – wie bereits erwähnt- im Louvre drei Reproduktionen von Gemälden. Das eine davon war ein Gemälde von „Nicolas Poussin“ mit dem Titel „Les Bergers d’Arcadie“ (die Hirten in Arkadien). Auf diesem Bild sind drei Männer und eine Frau vor einem steinernen Sarkophag zu sehen. Zwei der Männer weisen mit ihren Fingern auf eine Inschrift hin.

 

Les Bergers d'Arcadie II, Nicolas Poussin

 

Die Inschrift auf dem Sarkophag lautet:

„ET IN ARCADIA EGO“
(auch ich in Arkadien)

Bemerkenswert ist, dass tatsächlich ein solches Grabmal – wie auf dem Bild gezeigt – unweit von Rennes-le-Château, in Arques existierte. Es ist jedoch nicht bekannt, seit welcher Zeit es dort stand (inzwischen ist es verschwunden). Wenn man das Bild mit der realen Umgebung vergleicht, entdeckt man grosse Übereinstimungen der Landschaft um Rennes-le-Château. Der Spruch „ET IN ARCADIA EGO“ erkennt man übrigens auch – relativ leicht verschlüsselt – auf dem mysteriösen Grabstein der Marquise Marie d’Hautpoul de Blanchefort.

 

In Carcassonne kam ein neuer Bischof an die Macht, welcher das eigentümliche Verhalten seines untergebenen Gemeindepfarrers nicht mehr länger tolerierte. Nach mehreren Streitigkeiten – welche teilweise bis nach Rom vor den Papst gelangten – wurde Saunière schlussendlich durch einen neuen Pfarrer ersetzt. Doch Bérenger Saunière führte sein Leben und sein Wohltäterdasein in Rennes-le-Château weiter, bis er im Jahre 1917 verstarb. Seine Haushälterin Marie lebte fortan sehr zurückgezogen und verstarb im Januar des Jahres 1953.

Soweit die Geschichte…

Bis zum heutigen Tag wird laufend nach den Schätzen in und um Rennes-le-Château gesucht – eventuelle Entdeckungen jedoch werden sorgsam geheim gehalten!

 

-> Zusätzliche Bilder zum Thema findet man hier…

Die nachfolgende Aufstellung soll eine Übersicht bieten, um welche Schätze es sich im Speziellen handeln könnte.

1. Der Schatz der Templer
Als der Papst im Jahr 1307 den Templerorden zerschlug, scheiterten bis heute alle Versuche, ihre Reichtümer aufzuspüren. Es heisst, dass das Adelshaus de Blanchefort mit dem Orden der Templer eng verbunden gewesen sei. Im Jahr 1156 liess Bertrand de Blanchefort im Gebiet des Chateau de Blanchefort eine Art unterirdisches Bauwerk anlegen. Es bleibt bis in die heutige Zeit unklar, aus welchem Grund er diese Arbeiten ausführen liess. Sollte es als Versteck für die Templerschätze dienen oder hielt man dort etwas völlig anderes verborgen, das vielleicht zur Gefahr werden konnte, wenn es in falsche Hände geriet?

2. Der Schatz der Westgoten
Der sagenhafte Reichtum von Saunière könnte vielleicht tatsächlich aus einem Schatzfund stammen, was sich insofern belegen lässt, als Saunière einige seiner Amtsbrüder aus der Umgebung reich mit altertümlichen Dingen beschenkte, wie etwa mit einem sehr alten und sehr wertvollen Abendmahlskelch und einer grossen Menge Münzen aus dem 6. und 7. Jahrhundert. Der Legende nach sollen die Erben der Maria Magdalena in die Familien der Westgoten eingeheiratet haben und bildeten so den Ursprung der mächtigen Herrscherfamilie der Merowinger. Die Westgoten der Umgebung könnten demnach ihre Abstammung bis zum Hause Benjamin zurückverfolgen, welcher angeblich nach Griechenland in die Region von Arkadien geflohen war. Unter dem Druck der Franken verlegten die Westgoten ihre Hauptstadt nach Rhedae. Die Franken fielen weiter ein und die Westgoten ziehen von Rennes nach Toledo. Hatten sie all ihre Reichtümer hier in einem Versteck zurückgelassen?

3. Der Schatz der Merowinger
Möglicherweise war der Schatz, den Saunière entdeckt hatte, ein Teil des Kronschatzes merowingischen Ursprungs. Über die Merowingischen Könige wusste man bis vor kurzem nicht sehr viel. Der Begründer dieses königlichen Geschlechtes, Merovech, soll laut der Legende von zwei Vätern abstammen. Dessen Mutter soll, während sie schon von König Chlodwig mit Merovech schwanger war, beim Schwimmen im Ozean einen „Quinotaur“ (?) getroffen haben, der sie verführte. Und so wurde Merovech irgendwie durch Vermischen Fränkischer Gene mit denen eines seltsamen Amphibienwesens geformt. Die Merowinger schnitten sich nie ihre Haare und trugen über den Schulterblättern ein charakteristisches Muttermal (rotes Kreuz). Sie waren bekannt als Anhänger der Geheimlehren. Die Urahnen der Franken wurden „Volk des Bären“ genannt. Sie verehrten die Bären-Göttin Arduina. Das Wort „Arcadia“ stammt von “ Arkas“, Schutzgott dieses Gebiets in Griechenland, der Sohn der Nymphe Callisto, der Schwester der Artemis. Callistos Sternbild ist auch als Ursa Major oder der Große Bär bekannt. Laut ihrer Legende sind die Merowinger Nachfahren der Trojaner und Homer berichtet, dass Troya von einer Kolonie von Arkadiern gegründet wurde…

4. Ein Schatz in 12 Verstecken
Abbé Boudet, der sein Leben in Rennes-les-Bains verbrachte, vermutete, dass es nicht ein einzelnes Versteck gäbe, sondern 12 verschiedene (Wächter der 12). Sie sollen in der Region von Rennes-le-Château oder Rennes-les-Bains verborgen sein.

5. Ein Dokument, das die Evangelien in Frage stellt
Noch eine andere Theorie vermeint, Jesus sei nicht am Kreuz gestorben, er wäre unbemerkt nach Frankreich gekommen und hätte den Rest seines Lebens in der Nähe von Rennes-le-Château verbracht. Er hätte Maria Magdalena geheiratet und mit ihr ein Kind gehabt. Manche behaupten sogar, sie hätten Hinweise dafür, dass Jesus in dieser Gegend begraben sein soll…

6. Versteckte Geometrie um Rennes-le-Château
Im Jahre 1973 untersuchte der Schriftsteller Henry Lincoln das Geheimnis von Rennes-le-Château. Er zog einen Professor der Kunstgeschichte, Christopher Cornford, und einen geübten Landvermesser, David Wood, zu Rat, um eine detaillierte Untersuchung zu beginnen. Zu aller Überraschung entdeckte Cornford, dass das Gemälde wie ein Fünfeck aufgebaut war, einem Geheimsymbol, das die Kirche eigentlich nie in einem Kunstwerk erlaubt hätte. Wood vermutete, die gleiche Anordnung auch in der Umgebung zu finden und vermass deshalb das Gebiet. Nach erheblichem Aufwand entdeckte Wood, dass es einige Linien auf der Karte gab, die mit einem Winkel von 36° verbunden waren. Er suchte als nächstes den Kreis der mit den Linien in Bezug stand. Schliesslich fand er, dass dieser durch die alten Kirchen von Rennes-le-Château, Coustaussa, Serres, Bugarach und St. Just et le Bézu verlief. Zusätzlich verlief der Kreis durch das Château bei Serres und die seltsame Felsformation bei Les Toustounnes. Wood wusste, dass er an etwas sehr Wichtigem angelangt war und veröffentlichte seine Nachforschungen im Buch „Genesis – Das erste Buch der Offenbarungen“. Einige der Kirchen konnten bis zu den Römern oder den Westgoten zurückdatiert werden, weit vor der Zeit der Templer. Beide, das Gemälde Poussins und die Landschaft, weisen also dieselbe Geometrie auf, was die Frage aufwirft, wieso Poussin das wissen konnte? Auch aus verschlüsselten Dokumenten? Die eigentlichen Pergamente waren angeblich erst entdeckt worden, als Saunière die Renovierung der Kirche der Hl. Maria Magdalena durchführte und die Altarplatte entfernte. Waren die Kopien Fälschungen, und sahen die Originale in Wirklichkeit ganz anders aus?

7. Der Stein der Weisen oder Saunières Sternentor
Einer völlig andern Theorie nach, soll Saunière hier ein Tor zu einer anderen Dimension entdeckt haben, in Form der Smaragd-Tafeln des Thot. Diese sollen einen sog. Tesseract darstellen, eine Art Anordnung von Hyperwürfeln als 3-dimensionale Abbildung eines 4-dimensionalen Körpers. Auf diesen Tafeln würden sich philosophische Texte befinden, die Thoth selbst niedergeschrieben haben soll.

Quelle: http://www.gralssuche.org/rennes_le_chteau/Rennes_le_Chteau.html

Gruß an die Nachforscher

TA KI

 

Weg der Lebensenergie: Der geheime Siebenstern


Die alchemistische Abbildung des Vitriol-Siebensterns zeigt wie kaum ein anderes Bild das tiefe Wissen großer Alchemisten wie Paracelsus um die Einflüsse der 7 Planeten und um den Weg der Lebensenergie – beim Menschen und sogar beim lebendigen Körper unserer Erde.

Von Ulrich Arndt

Die alten alchemistischen Schriften sind oft schwer verständlich – mit Absicht. Viele Alchemisten, so auch Paracelsus, waren immer wieder den unterschiedlichsten Anfeindungen ausgesetzt. Oftmals zogen sie zeit ihres Lebens quer durch Europa und einige sogar auch durch den Nahen Osten und Nordafrika, um sich der Gier der Fürsten und der Engstirnigkeit der damaligen Kirchenmänner zu entziehen. Ihr Wissen aber konnten sie unter dieser Bedrohung nie vollständig offen in Büchern mitteilen. Sie umschrieben es allegorisch, verwendeten für wichtige Substanzen und Laborschritte Geheimnamen und verfertigten kryptische Bilder mit vielfältigen Bedeutungsebenen. Das erschwert es heute ungemein, dieses theoretische und praktische Wissen nachzuvollziehen. Für die heutige Wiederentdeckung der Heilelixiere des Paracelsus wie der „Aurum Potabile“ Gold-Essenz (siehe Heft Nr.6 und 7) bedurfte es daher auch über 20 Jahre vergleichenden Studiums alter Schriften und gleichzeitiger praktischer Überprüfung im Labor. Nur so konnte die wichtigste Grundlage für die Kunst der Hohen Alchemie enträtselt werden: die (im letzten Heft beschriebenen) geheimen Lösungsmittel der Alchemie, mit deren Hilfe erst die Hohen Arkanen (so werden die höchsten Heilmittel der Alchemie genannt) aus Metallen und Edelsteinen hergestellt werden können. Welche Bedeutungstiefen es dabei in den Symbolbildern der Alchemie zu entschlüsseln gilt, zeigen exemplarisch das Beispiel des „Vitriol-Siebensterns“ und des „Planeten-Menschen“:
Der Vitriol-Siebenstern ist eine der berühmtesten Abbildungen der Alchemie überhaupt. Er wurde von vielen Autoren in Varianten wiedergegeben. Im Mittelalter spielte sein verborgenes Wissen eine so große Rolle, dass der geheimnisvolle Orden der Tempelritter den Siebenstern sogar durch Bauwerke in die französische Landschaft „prägte“. Und das auf eine geomantisch (geomantisch = nach dem Wissen der Erdenergien) ausgeklügelte Weise, die auch für die alchemistische Deutung des Vitriol-Siebensterns verblüffende Erkenntnisse erbringt – doch dazu später, zuerst zu den zentralen Elementen des Bildes.

Der berühmte alchemistische Siebenstern mit der VITRIOL-Formel
Siebenstern

Der Vitriol-Siebenstern zeigt in der Mitte ein Gesicht, zu dem die beiden Hände links und rechts und die Füße zu gehören scheinen. Diese vier Extremitäten verweisen auf die vier Elemente: In der einen Hand die Fackel steht für das Element Feuer, in der anderen die Fischblase für das Element Luft, ein Fuß steht auf der Erde und der andere im Wasser. Das fünfte Element wird meist übersehen, aber es thront als Hermes-Doppelflügel ganz oben. Alle fünf Elemente-Symbole sind in einem regelmäßigen Pentagramm oder Fünfeck angeordnet. Neben den Füßen sitzen König und Königin mit den Symbolen von Sonne und Mond und symbolisieren die polaren Kräfte der Natur.
Weiterhin zeigt das Bild drei Formen: ein Dreieck, einen Kreis und einen Siebenstern. Das Dreieck steht mit den Eckbeschriftungen „Corpus“, „Anima“ und „Spiritus“ für die Dreiheit von Körper, Geist und Seele oder in der Alchemie für Sal (= Körper, das verfestigende Prinzip), Sulfur (= Seele, das bewegende Prinzip) und Mercurius (= Geist, das vermittelnde Prinzip).

Planeten-MenschDer Planeten-Mensch nach Gichtel. Die 7 Planeten markieren die „Brennöfen der Seele“, wie die Alchemisten die 7 Chakras nannten.

Auf diesem Dreieck liegt ein Kreis mit 7 Bildemblemen und der Inschrift: „Visita Interiora Terrae Rectificando Invenies Occultum Lapidem”, zu Deutsch: „Suche das Untere der Erde auf, vervollkommne es, und du wirst den verborgenen Stein finden“ (oder auch: „Besuche das Innere der Erde, durch Läuterung wirst du den verborgenen Stein finden“). Die Anfangsbuchstaben der lateinischen Worte ergeben den Namen VITRIOL. Vitriol war schon früh als Kupfer- oder Eisenvitriol bekannt, aus dem die Alchemisten Schwefelsäure für die Bearbeitung von Metallen hergestellt haben. Vitriol ist aber auch ein alchemistisches Symbol für den Prozess der Transmutation, also der sagenumwobenen Wandlung von Blei zu Gold, und auf den Menschen bezogen für dessen Wandlung vom Dunklen und Kranken zum Licht, zu Gesundheit und Bewusstwerdung. Dieser Prozess ist nichts anderes als der mythische Weg zum Heiligen Gral, denn der Gral steht in den Legenden für das Erreichen eines „reineren“ und „durchlichteten“ Zustands.
Auf eine solche Wandlung des Dunklen zum Licht und die Wiedergeburt auf höherer Ebene verweisen auch die 7 runden Bildfelder. Sie zeigen Symbole aus der Arbeit am Großen Werk, also der Transmutation von Blei zu Gold – im Uhrzeigersinn angefangen vom Raben auf dem Totenkopf bis zum Einhorn und zur „Auferstehung“. Rabe und Totenkopf stehen dabei für die dunkle, am niedrigsten schwingende Materie, nämlich bestimmte Schlacken aus einem Verarbeitungsprozess – das so genannte caput mortuum. Solche Schlacken sind beispielsweise Eisen- und Kupferoxide, die bei der Herstellung von Schwefelsäure aus den Metallsulfaten, nämlich dem Vitriol, anfallen. Gerade Paracelsus wies in seinen Schriften darauf hin, dass aus solchen Schlacken doch auch Wertvolles gewonnen werden kann – hier verweist das Bildemblem mit dem Raben auf ein ammoniakhaltiges Lösungsmittel. Die weiteren Bilder beschreiben dann die Gewinnung einer königlichen Essenz oder der Gold-Essenz „Aurum Potabile“ (symbolisiert durch die von Adlern getragene Krone), mit deren Hilfe sich im letzten Bild der Mensch aus dem Dunklen, Erdhaften und Unbewussten zum Licht erheben kann und damit gleichsam „neugeboren“ wird.
Zwischen jedem dieser Bildfelder liegt einer der 7 Strahlen des Siebensterns. Auf jedem Strahl ist eines der Symbole der sieben klassischen Planeten, beginnend nach der Nummerierung der Strahlen mit Saturn, Jupiter, Mars, dann Sonne, Venus Merkur und dem Mond am Schluss. Den Planeten zugeordnet werden traditionell auch bestimmte Planeten-Metalle: Das sind Saturn = Blei (oder Antimon, Vitriol-Erz), Jupiter = Zinn, Mars = Eisen, Sonne = Gold, Venus = Kupfer, Merkur = Quecksilber (oder Zink), Mond = Silber. Mit der Benennung der Planeten wird damit ebenfalls ein Hinweis auf das Große Werk der Metalle also auf die Umwandlung von Blei zu Gold gegeben.
Die Reihenfolge der Planeten gemäß der Nummerierung von 1 bis 7 entspricht der so genannten chaldäischen Reihe der Planeten. Damals wurde die Erde als Mittelpunkt der Planetenbahnen angenommen, und die von den Chaldäern vor über 3000 Jahren aufgestellte Abfolge sollte ihre abnehmende Entfernung von der Erde angeben. Verblüffend ist: Werden die 7 Planeten nach ihren mittleren Bahngeschwindigkeiten, beginnend mit dem langsamen Saturn, geordnet, so ergibt sich die gleiche Reihenfolge. Es ist also eine durchaus sinnvolle physikalische Reihung, auch wenn sich das geozentrische Weltbild als falsch erwiesen hat.
Genau in dieser Reihenfolge wurden die Planeten von dem Alchemisten Johann Georg Gichtel Ende des 17. Jahrhunderts auch bei seinem berühmten „Planeten-Menschen“ abgebildet. Sie markieren hier die Chakras, die 7 Hauptenergiezentren des Menschen, angefangen vom Kronen-Chakra mit Saturn bis zum Wurzel-Chakra mit dem Mond. Die Alchemisten nannte die Chakras „Siegel der Planeten“ oder „Brennöfen der Seele“.
Gichtel schraffierte seinen Planeten-Menschen schwarz und nannte das Bild eine Darstellung des „ganz irdischen, natürlichen, finsteren Menschen“. Diese schwarze Schraffierung steht für den „Nigredo-Zustand“, wörtlich die „Schwärze“, die dunkle, niedrigschwingende Materie am Anfang des Großen Werkes. Also ein ähnlicher Zustand wie im Vitriol-Siebenstern der Anfang des Werkes durch den schwarzen Vogel auf dem Totenkopf symbolisiert wird. Und so, wie im Siebenstern die Bildembleme eine Verwandlung der Materie zeigen, so muss auch der „dunkle Planeten-Mensch“ gewandelt und erhöht werden. Die von Gichtel im Bild gezeigte Planetenfolge und Chakra-Zuordnung steht also folglich ganz am Anfang des Prozesses und kennzeichnet einen Zustand, in dem verfestigende, sich verlangsamende und schließlich absterbende Prozesse dominieren. Sowohl im Siebenstern-Bild als auch beim Planeten-Menschen ist aber ein Hinweis verborgen, wie die Planeten anders zusammenwirken können, um den Menschen beleben und durchlichten zu können – um das dunkle Blei in das sonnige, hochschwingende Gold zu verwandeln. Doch dazu näher im nächsten Heft…
Werfen wir jetzt einen Blick auf den Templer-Siebenstern in Frankreich. Eine alte Karte der Templer zeigt die Lage der 7 Hauptkomtureien, die in einem Stern angeordnet sind. Auch hier sind die Strahlen in derselben Reihenfolge mit den Planeten bezeichnet, mit einem Unterschied: sie sind gegenläufig gruppiert. Zur Mitte hin ist der Ortsname Bourges herausgehoben. Interessanterweise bezeichnete der berühmte Alchemist Fulcanelli Bourges als „Schluss-Stein des Großen Werkes der Alchemisten Europas“, ohne aber eine Erklärung dafür zu hinterlassen. Erst 1998 klärte sich dieses Rätsel zumindest teilweise. Zuvor hatte der Geomant Peter Dawkins eine großräumige Energielinie, eine Leyline, gefunden, die Frankreich von Saintes Maries de-la-Mer (dem wichtigsten Wallfahrtsort der Sinti und Roma), über Bourges und Chatres durchquert und auch England durchzieht. Da viele Orte der Gralslegende darauf liegen, nannte Dawkins sie Gralslinie. Genau diese Gralslinie aber durchläuft die Mitte des Templer-Siebensterns. Sie teilt genau den Strahl der Sonne im Norden Frankreichs und läuft zwischen den Strahlen von Saturn und Mond im Süden ins Mittelmeer. Wohlgemerkt: in der alten Templerkarte ist diese Gralslinie nicht verzeichnet. Kann diese Übereinstimmung bloßer Zufall sein? Wohl kaum: Sonne, Mond und Saturn, die drei an der Gralslinie stehenden Planetenstrahlen, stehen auch für die Dreiheit von Körper, Geist und Seele oder in der Alchemie für Sal, Sulfur und Mercurius. Und zieht man den Vitriol-Siebenstern heran, wird die gezielte Platzierung des Siebensterns noch deutlicher. Die drei Strahlen von Sonne, Mond und Saturn stehen im Kürzel VITRIOL für Anfang, Mitte und Ende des Wortes also für die Buchstaben VRL. VRL oder VRIL ist die Bezeichnung für die alles durchdringende, belebende Urkraft der Schöpfung. Die verbleibenden Buchstaben IT und IO bilden genau in dieser Reihenfolge das lateinische Wort ITIO, zu deutsch „das Gehen“, „die Reise“ – hier geht es also um die „Reise“, den Weg bzw. den Fluss der universellen Schöpfungskraft durch die 7 Planeten als die 7 göttlichen „Lichter“ und schließlich um den Weg der Lebensenergie durch Körper, Geist und Seele und die 7 Chakras des Menschen.

Nachzeichnung des Templer-Siebensterns von Frankreich, der die Lage der Hauptkomtureien des Ordens markiert, mit der Gralslinie.
Templer-Siebensterns von Frankreich

Die Tempelritter setzten ihren Siebenstern in Frankreich zudem ganz gezielt mit dem Fluss der Lebensenergie unserer Erde in Verbindung. Das war die sensationelle Entdeckung kurz vor der Jahrtausendwende. Der Geomant Siegfried Prumbach hat ähnlich wie Dawkins ebenfalls großräumige Energielinien entdeckt. Er erkannte vor vier Jahren, dass all diese Leylines ein regelmäßiges geometrisches Muster bilden. Es ist ein globales Energienetz, das vor allem aus 12 großen Fünfecken geformt wird, also einen so genannten Dodekaeder (einen der 5 platonischen Körper) bildet. Genau im Mittelpunkt eines dieser riesigen Fünfecke, das über Europa und Nordafrika liegt, aber befindet sich der zentrale Ort des Siebensterns Bourges. Und auch dieses Fünfeck wird genau in der Mitte von der Gralslinie durchzogen.
Die Tempelritter platzierten die Hauptkomtureien ihres Siebensterns in der Nähe starker natürlicher Kraftplätze, beispielsweise den Mondpunkt bei Rennes-le-Chateau (der legendäre Ort der Katharer) und den Punkt des Planeten Mars bei Verdun (dieser Punkt des Kriegsgottes Mars erlangte dann tatsächlich im ersten Weltkrieg traurige Berühmtheit). Sie verbanden also in bestimmter Weise den Energiefluss zwischen 7 Kraftplätzen oder „Erd-Chakras“ Frankreichs.

Globus mit dem Energienetz der Erde. Die 12 großen Fünfecke werden durch die eingezeichneten Pentagramm-Strahlen in kleinere Fünfecke geteilt.
Globus Gralslinie
Das innere Fünfeck des großen Europa-Fünfecks liegt genau über Frankreich. In seiner Mitte die Stadt Bourges, der „Schlussstein im Großen Werk der Alchemisten Europas“ und der Siebenstern der Templer.

Wie die Energien im Siebenstern der Planeten fließen müssen, damit sie lebensfördernd wirken, das ist das Geheimnis der Alchemisten. Sie wussten, wie die „dunkle Planetenfolge“ der Nigredo-Stufe „zum Gold“, zum Lichten hin verwandelt werden kann. Diese höchste Schwingungsebene nannten sie auch „Rubedo“ (= die Rötung“), nach den Farben, die sich bei der Verwandlung der Materie im Großen Werk zeigen. Diese höchste Schwingungsebene in der Laborarbeit und in sich selbst zu erreichen, war das Streben aller großer Alchemisten. Und zu diesem Zweck verwandelte Paracelsus feste Metalle und Edelsteine in einzigartige, „lichte“ Elixiere. Als Heilmittel eingesetzt sollen sie dann den Menschen ebenso „durchlichten“, das heißt, in seiner Schwingung erhöhen, heilen und die Entwicklung von Persönlichkeit und Bewusstsein fördern.

Quelle: http://www.horusmedia.de/2004-siebenstern/siebenstern.php

Gruß an die Verstehenden

TA KI

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Warum ist der Mensch so gewalttätig? Werden wir von bösen Archonten fremdgesteuert?


Unser Kampf richtet sich nicht gegen Fleisch und Blut,
sondern gegen die Geister der Bosheit und ihre höllische Brut !

( In Anlehnung an die Nag Hammadi Texte – Quelle)

Ich lese gerade das Buch Der verratene Himmel: Rückkehr nach Eden von Dieter Broers, in dem er der Frage nach geht, warum auf der Erde so viel Gewalt von den Menschen erzeugt wird. Diese Frage beschäftigt ihn wohl schon seit mehr als 30 Jahren. Einen großer Teil seines Buches hat er den emotionslosen Wesen gewidmet, die die Gnostiker Archonten genannt haben. Beschreibungen dieser Wesen gibt es ähnlich auch in anderen Kulturen wie den Tolteken. Auch Armin Risi, den wir hier schon mehrfach kennenlernen durften, geht davon aus, dass etwas an der gnostische Schöpfungsgschichte dran ist, dass uns die Archonten am Wickel haben, so jedenfalls aus einem Interview zu erfahren, dass Herr Broers mit Herrn Risi geführt hat. Für beide scheint offensichtlich, dass die Spitze der illuminierten Machtpyramide absolut von den Archonten beeinflusst sei. Hier ist ein Text zur Beschreibung der Genese und des Wesens der Archonten, den ich auf http://www.matrixwissen.de gefunden habe:

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… Gnostischer Schöpfungsmythos – Quelle

Nach dem gnostischen Schöpfungsmythos ist Planet Erde ein bewusstes Wesen. Lange bevor die Erde entstand, waren zwei Götter namens Christos und Sophia dabei eine neue Welt zu erschaffen. Sophia war von ihrer eigenen Schöpfung so fasziniert, dass sie spontan in ihre eigene Schöpfung eintauchte. Dieses Eintauchen eines Gottwesens in die eigene Schöpfung führte zu einem unerwünschten Nebeneffekt, denn dabei entstand eine Spezies von Geistwesen genannt die Archonten. In einigen gnostischen Texten werden die Archonten als eine Art Missgeburt dargestellt. Die Archonten wurden von einem Wesen angeführt, dem Demiurg, der fälschlicherweise sich selbst als den Schöpfer des Universums ansah.

Dieser verrückte Gott begann nun das Sonnensystem zu erschaffen – bis auf den Planeten Erde. Sophia entschied sich selbst in einen Planeten zu verwandeln, wird dadurch aber in der Welt der Materie des Demiurg festgesetzt. Sophia’s Emotionen, Trauer und Irritation werden dabei in die physischen Elemente des Planeten Erde und der Biosphäre verwandelt. Während die Erde aus ihrer ursprünglich geistigen Form nun immer materieller wird, entsteht eine Vielfalt an Lebensformen über die Sophia aber keine Kontrolle mehr hat. Als Christos die verzweifelte Lage von Sophia erkennt, beschließt er einzugreifen, um ein gewisses Maß an Ordnung auf der Erde herzustellen. Dieser Eingriff führte zu einer bleibenden Veränderung im Biosphärenfeld der Erde. Sophia findet sich somit in der Welt wieder, die sie selbst ins Dasein geträumt hat und kann nur untätig zusehen, wie die Menschheit entsteht und beginnt ein göttliches Experiment auszuleben : Die Entwicklung menschlicher Innovation.

Die Archonten

ArchontEtwa 20% der Nag Hammadi Texte berichten über die Spezies der Archonten. Sie werden als eine nicht-physische Spezies beschrieben, die aber kurzzeitig physische Form annehmen kann. In einem der Nag Hammadi Texte (Apokryphon des Johannes) werden Entführungen von Menschen durch kleine Wesen beschrieben. Die Ähnlichkeiten zu den “Grauen” wie sie in vielen Science-Fiction Filmen dargestellt oder wie sie von Menschen beschrieben werden, die eine “Entführung durch Außerirdische” erlebt haben, ist beeindruckend. Wenn man berücksichtigt, dass diese Texte fast 2000 Jahre alt sind, dann scheint nahezuliegen, dass es einen engen Bezug zwischen den Archonten und der Menschheit gibt.
Die Archonten werden als geistige Eindringlinge beschrieben. Sie sind nicht in der Lage längere Zeit in unserer materiellen Welt zu überleben, ähnlich wie Menschen nur kurze Zeit unter Wasser überleben können ohne Luft zu holen. Ihr bevorzugter Zugang zu unserer Realität ist durch den menschlichen Verstand. Gnostische Texte warnen vor den Archonten und ihren Versuchen die menschliche Evolution von ihrem Kurs abzubringen. Hierzu haben sie vor allem zwei Methoden :

  1. Fehler : Menschen machen Fehler aber Menschen sind nicht gut darin aus Fehlern zu lernen. Die Archonten sind Experten darin, den Unwillen der Menschheit aus ihren Fehlern zu lernen auszunutzen.
  2. Simulation : Die Archonten sind Experten für virtuelle Realitäten und holographische Projektion: Sie können holographische Bilder von jedem existierenden Lebewesen erzeugen, aber diesen Hologrammen fehlt die Vitalität des Originals, es wirkt künstlich.

Die Texte über die Archonten beschreiben, dass sie “durch” Menschen leben wollen, da sie nicht in unserer Realität leben können. Hierzu versuchen sie die Menschen mehr archontisch zu machen : Sie versuchen den Menschen von der natürlichen Welt (und der Natur) zu entfremden und sie dazu zu bringen, mehr in virtuellen Realitäten zu leben. Die Motivation der Archonten für ihr Handeln wird in den gnostischen Texten auf Neid zurückgeführt : Die Archonten beneiden die Menschen für die wunderbare Welt voller Kreativität, die so grundverschieden von der kalten und künstlichen Welt der Archonten ist. Ihr Neid scheint sich besonders auf den “göttlichen Funken” zu beziehen, den jeder Mensch in sich trägt. Gnostiker bezeichnen ihn als “Nous”. Jeder Mensch trägt diesen göttlichen Funken in sich und aber er fehlt den Archonten. Trotzdem erinnern einige gnostische Texte daran, dass die Archonten Teil der Schöpfung sind, da sie entstanden, als Sophia in ihre eigene Schöpfung eintauchte.

Die Archonten zeigen häufig sinnloses Verhalten. Es scheint ihnen Freude zu bereiten, menschliche Emotionen – speziell Angst – auszulösen oder Menschen in einen Zustand der Verwirrung zu bringen. Es wird angedeutet, dass die Archonten sich energetisch von menschlichen Emotionen “ernähren”, da sie selbst über keine Emotionen – und somit keine emotionale Energie – verfügen.

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Dieter Broers bezieht sich zum Thema Archonten auch auf die Arbeiten von  Jay Weidner, der in einem Interview wie folgt auf die Archonten eingeht:

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Rise of the Archons – Quelle

…Rense: The Archons seem to be making their big move now, at this time. You can find out about the Nag Hammadi Library on the Internet, which is the living record of the great Gnostic movement. Gnostics and Templars seem to have been all but cleansed from history. How, in the texts, have the Archons been described as coming here? Is there any reference to their mode of transit, travel?

Weidner: Supposedly, they live or lurk outside the inner planets near Saturn i.e. in our solar system. The Gnostics thought that Jehovah was an alien, off planet, demon and that he was a fake god – a masquerading Archon again – duplicating reality. They did believe in God, they believed in what they called the one true God and that’s how they always defined it. Interestingly, Jesus defined his belief as being of the one true God, always delineating it. I believe many of the stories of Jesus are actually Gnostic myths about a possible rebellion against the Archons who came down very severely on the rebel.

So the Archons were released somehow from a prison – and this is probably what The Book of Enoch is about – where he said he took the demons and locked them in a box but that they would come back at the end of time. Jesus was very interested in relating this idea that something was going to happen at the end of time. So you see this illusion going on and then we see also that when Sitchin translated the texts, the cuneiform tablets, that the Annunaki are probably also the Archons. So we can learn more about the Archons by reading about the Annunaki who came here and altered us genetically [using our DNA] so that they could make slaves of us. So we can work out a picture of what these Archonic forces are. They were somehow successfully quelled and then began their re-emergence and they are as close to immortal as we could understand and that’s why their plan is so precise but they needed time to gain power because, the people of the earth were essentially Gnostics who were resistant to, and didn’t believe in the “religion” that was being foisted on them where they must be fearful of an angry, war god called Jehovah. But eventually, the forces of Jehovah conquered the last of them and now they are pretty much in control of the system and are getting ready for the final, gleeful [sarcastic] orgy of despair and horror [imposed upon humans] which is what they like. So, following Tim Rifat and his horrific description of what is about to happen. This is very appropriate, very accurate because this is exactly what they want to occur.

When I did a show for the History Channel last year, I shot it so that it would not end up making people fearful. I shot it so that it didn’t have any fearful footage and they went behind my back and they shot more footage without my knowing and they filled this special, for which I was one of the producers, resulting in two hours of terrorising fear. This is the head of a major network. I think the Archons are involved in some bizarre pornography where they are here and they are perverting us and enjoying every last second of it and we’re letting it happen and I don’t know if there’s any escape from it because now they’ve made it almost desirable to be violent and perverted and sick. …

***

Während meiner Recherchen fand ich noch den folgenden Text, der darauf hinweist, dass es vor etwa 1.800 Jahren eine große Geschichtsrevision gegeben haben muss, die viele alte Texte mit Weisheiten versuchte auszuradieren:

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Der echte Jesus, die echte Maria, Gnosis, die Archonten, und die erste große Hetzkampagne der Geschichte

Abgesehen von der Warnung vor einer Übernahme des Planeten hat Jesus ausdrücklich darauf hingewiesen gewaltlose Mittel anzuwenden und Böses nicht mit Bösem zu bekämpfen. Stattdessen sollten wir uns innerlich selbst stärken. Das allmächtige ‘himmlische Königreich’ zu erreichen war ein innerliches Ziel, kein äußerliches.

Darum geht es auch in den gnostischen Lehren, die zu dieser Zeit bereits sehr alt und nichts Neues waren. Aber weil die gnostischen Lehren eine so große Bedrohung für die Mächtigen waren, mussten sie vernichtet werden. Der Grund dafür war, dass diese Lehren das Individuum dabei unterstützt haben mächtiger, souverän und unverletzlich zu werden. Wir kämpfen heute noch die gleichen Kämpfe wie damals.

Maria Magdalena (‘Mariamne Mara’ – auf Griechisch ‘Maria die Meisterin’) war die größte Unterstützerin und Fürsprecherin von Jesus und außerdem seine Ehefrau. Sie sollte die Verantwortung dafür tragen, dass seine wahre Geschichte verbreitet werden würde.

Jesus überlebte die Kreuzigung und floh mit Maria nach Ägypten, bis er im Jahr 37 n. Chr. nach Kaschmir zurückkehrte und Maria mit ihrem Kind oder ihren Kindern nach Narbonne segelte, wo sie von einer jüdischen Gemeinde in Rennes-les-Bains aufgenommen wurde. Dieser Ort befindet sich nur wenige Kilometer entfernt von Rennes-le-Chateau, wo der ortsansässige Priester Bérenger Saunière 1890 unwiderlegbare Beweise unter anderem dafür gefunden hat, dass Jesus im Jahr 45 n. Chr. noch am Leben war. Ihm wurde vom Vatikan eine große Summe dafür gezahlt, dieses Geheimnis für sich zu behalten.

Maria lebte bis 54 oder 55 n. Chr. in dieser Gemeinschaft, aber sie machte einen entscheidenden Fehler, indem sie jemandem vertraute, dem sie nicht hätte vertrauen sollen, woraufhin viele wichtige Dokumente, die sie bewacht hatte, gestohlen wurden. Dieser Zwischenfall war ein geschichtlich bedeutender Wendepunkt.

Maria wurde daraufhin verunglimpft und von der frühen Kirche marginalisiert und als reuige Prostituierte abgestempelt, nicht als die Lehrerin, Führerin, Heilerin und ausgewählte Botschafterin, die sie war. Diese boshafte Lüge wurde weit verbreitet.

Maria wurde von vielen Frauen verehrt und in gleichem Maße von Männern diffamiert aus den gleichen Gründen, aus denen auch die frühen Texte verboten und verbrannt wurden. Es gab einen Kampf um die Gleichberechtigung der Frauen und um die Anerkennung der sehr wichtigen Rolle der Frauen in der Gesellschaft, der auch heute noch geführt wird. Maria war eine Anführerin dieser Bewegung, was Jesus erkannte und verstand. Aus diesem Grund sah Petrus sie als eine große Bedrohung an.

Was mit Jesus passierte war die erste große Desinformationskampagne der Geschichte, und was mit Maria passierte war die erste große Hetzkampagne.

***

Was uns wohl erwarten wird, wenn die geheime Bibliothek des Vatikans für die Öffentlichkeit freigegeben werden?

 

Quelle: http://faszinationmensch.com/2015/05/15/warum-ist-der-mensch-so-gewalttatig-werden-wir-von-bosen-archonten-fremdgesteuert/comment-page-1/

Gruß an die, die bald „aus  allen Wolken fallen

TA KI

Der heilige Gral


Der heilige Gral ? die kostbare Schüssel des letzten Abendmahls Jesu und seiner Jünger. Unzweifelhaft handelt es sich ? zumindest nach christlichem Verständnis ? beim Gral um eine Schüssel oder einen Kelch, jedenfalls um ein Gefäß.  In diesem soll Joseph von Arimathea das Blut Jesu nach dem Stich mit der Longinus-Lanze aufgefangen haben.1 Das Wort Gral/graal selbst wurde für gewöhnlich auch für das reguläre Tischgeschirr gebraucht, bei dem es Grale als Schalen für Speisen gab.  Seine Herkunft ist umstritten: Sowohl das lateinische ?gradale? = Schale / Becher als auch ?garalis?, ein Aufbewahrungsgefäß für Fischsauce, könnten in Frage kommen. Unwahrscheinlicher scheint das Wort ?cratis?, ursprünglich ein geflochtener Korb, der später auch in der Bedeutung von Schale verwendet wird² – doch bereits hier gibt es Widerspruch. So soll nach anderen Quellen der Gral weniger eine Schüssel, denn ein transzedentes Heiligtum gewesen sein, welches nur dem erscheint, der würdig ist, es zu schauen.
Nach Wolfram von Eschenbach war der Gral ein Edelstein, der magische Kräfte barg ? analog der Mythe des Juwels, welcher aus Luzifers Krone auf die Erde fiel. Eschenbachs Grals-Umschreibung ?Lapsit Exillis?³ könnte demnach ?lapis ex coellis? (Stein vom Himmel) gemeint haben, denn die ältesten verehrten Steine entstammten oft Meteoriten, also ?Himmelsboten? und enthalten zumeist wertvoll erscheinende Stoffe.4

Wiederum andere bringen den Gral in Verbindung mit dem Turiner Grabtuch oder der Bundeslade, die gleichsam dem Gral Nahrung spendete, während des Israeliten-Zuges durch die Wüste Sinai.5 Jenes Soma, so die Bezeichnung für die nahrhafte Sättigung, findet sich ebenfalls in mittelalterlichen Beschreibungen in Zusammenhang mit dem Gral. Doch eine Übereinstimmung des Grals mit dem zweiten großen Heiligtum des Christen- und Judentums, der Bundeslade, läßt sich aus den mittelalterlichen Quellen nicht erhärten, obgleich dies im zutreffenden Falle anzunehmen wäre.
Von der Kirche – inoffiziell – als Gral-Reliquie anerkannt, ist ein zusammengesetzter Kelch aus smaragdgrünem Achat, der mit einer edelsteinbesetzten Halterung auf einem Onyx-Fuß befestigt ist. Der heute in der Kathedrale von Valencia befindliche Kelch wurde im Mittelalter im berühmten Höhlenkloster San Juan de la Pena aufbewahrt ? das aus Achat bestehende Oberteil stammt aus der Zeit der Zeitenwende und soll der römischen Kirche zufolge tatsächlich die Schale des letzten Abendmahles darstellen, während der wohl im 10. Jahrhundert hinzugefügte Fuß erst kurz zuvor hergestellt wurde.6  Daß der obere Teil tatsächlich von Jesus verwendet wurde oder sogar sein Blut auffing, ist jedoch mehr als zweifelhaft ? dennoch kann dieses Artefakt gegenüber weiteren als Gral bezeichneter Gegenstände noch die größte Authentizität beanspruchen.

In der von fast allen Autoren berichteten magischen Sättigung durch den Gral finden wir dagegen einen der deutlichsten Hinweise auf den vorchristlichen Charakter des Grals. Bereits in keltischen Mythen erscheint der Kessel des Dagda des Stammes der Tuatha de Danaan, der ebenfalls auf wundersame Weise nie leer wird und die Hüter des Kessels sättigt. Dieses Element findet sich – noch weiter zurückliegend ? sogar bei den indogermanischen Völkern wie es uns im indoarischen Rigveda in Gestalt des kupfernen Kessels des Sonnengottes Vivasvant begegnet. Von dieser ältesten Zeit fand es Eingang in die deutsche Märchenwelt, wo es als unerschöpfliches Breitöpfchen oder als ?Tischlein-Deck-dich? überlebt.
Letztlich stehen diese Mythen in Zusammenhang mit der Sonnen- und Mondverehrung der alten indogermanischen Kulturen, welche die Gestirne als Segen- und Nahrungsspendende Gefäße ansahen.7

Eine weitere, und zur Zeit wohl am meisten diskutierte These, stammt von den Autoren Baigent, Lincoln, Leigh8: Nach diesen ist der Gral weniger materieller Natur, denn die Umschreibung eines Geheimnisses, welches das Potential birgt, die Grundfesten der kirchlichen Mauern einzureißen ? zumindest wenn man Dan Brown glauben möchte, der mit seiner romanförmigen Umsetzung und Ausschmückung der Gralserben-Theorie des Autorentrios zum erfolgreichsten Romanautoren jüngerer Zeiten wurde9: Jesus war nicht nur verheiratet mit Maria Magdalena sondern hatte auch einen Sohn mit ihr: Also einen blutmäßig legitimierten Erbfolger, der durch seine möglichen Nachkommen die Stellung der Päpste innerhalb der christliche Kirche nachhaltig in Frage stellen würde. Und tatsächlich soll sich die Blutlinie zum ? angeblich jüdisch dominierten ? germanischen Geschlecht der Merowinger und dem König Dagobert II. rückverfolgen lassen, deren Ansprüche in neuerer Zeit die mysteriöse Organisation ?Prieure de Sion? weiterverfolgt und nichts weniger als die Absetzung der Päpste zugunsten der noch existenten Blutlinie verfolgt. Der Gral wäre dabei die direkte Umschreibung Maria Magdalenas, deren Schoß den göttlichen Samen empfing, wie der Kelch das göttliche Blut. Die Bezeichnung würde also nicht ?san graal? (Heiliger Gral) sondern ?sang real? (Heiliges Blut) lauten.
Pikanterweise betreiben die Autoren damit eine Einverleibung und diametrale Entgegensetzung des bereits im letzten Jahrhundert im Zusammenhang mit dem Gral geprägten Begriffes des heiligen Blutes. Jörg Lanz von Liebenfels und den deutschen Ariosophen galt dieser Begriff in Anlehnung an Eschenbach, der der ?Gralsgemeinschaft? eine gemeinsame Blutlinie zugrunde legt, als  Bezeichnung des ?heiligen  arischen Blutes?, welches es galt gegenüber den ?minderwertigen Rassen? reinzuhalten.10
Auch die Symbolisierung des Grals als seit dem Mittelalter bestehender Wunsch nach gesellschaftlicher Neuorganisation, wie sie die Prieure verfolgen würde, findet sich ebenfalls bereits in diesem Kontext: Julius Evola zufolge, zielte diese Symbolik auf eine  bestimmte Führungsschicht im Mittelalter, die das Abendland auf spiritueller Grundlage neu organisieren wollte.11
Mit der These Baigents und Browns wäre also nicht mehr das ?arische Blut? das heilige, sondern das ?jüdische?.

Gral von Valencia
Tafelrunde (französischer Stich, 15. Jh.)
Joseph von Arimathea – er soll den „Gral“ nach Britannien gebracht haben

Doch welchen Wahrheitsgehalt birgt diese fantastische Geschichte? Auch unabhängig vom Gralsmyhos besteht die Legende, nach welcher die germanischen Sugambrer vom jüdischen Stamme Benjamin abstammten;12 aus dem nach verschiedenen Autoren auch Maria Magdalena entstammt – anderen Quellen zufolge gehört sie dagegen zum Hause Juda13 ? jedoch dürfte es sich hier um eine mögliche Verwandtschaft der Philister, bzw. Nordmeervölker zu späteren Volksgruppen in Palästina handeln.14
Kirche und seriöse Wissenschaft mühen sich jedenfalls eifrig den Mythos zu entkräften: Jesus hätte als Prediger die Ehelosigkeit selbst gewählt, wie es üblich bei jüdischen Predigern gewesen sei. Auch die Qumram-Schriftrollen, denen oft die Fähigkeit der Entlarvung offizieller biblischer Texte unterstellt wird ? nicht zuletzt was die Rolle Jesu, sein Verhältnis zu Maria Magdalena und ein mögliches Kind betrifft – ,würden in Wahrheit die Bibel bestätigen15 ? leider vermag sich angesichts der vorsichtigen Publikation der gefundenen Texte und fraglicher Zensur durch die herausgebenden Wissenschaftler der Laie kaum selbst ein Bild zu machen.
Sicher ist, daß sich die Autoren hauptsächlich auf Spekulationen stützen und bei dem Versuch, ihre Thesen zu untermauern, verschiedentlich andere Autoren falsch zitieren. Auffällig ist jedenfalls, die teilweise zu regelrechter Hysterie entartende Verfolgung der Thesen Dan Browns und seiner Gewährsleute, die ?seriösen? Historikern nicht gut zu Gesicht steht.

Sicher ist, daß weder eine Heirat noch eine Ehelosigkeit Jesu eindeutig belegbar sind.
Was eine weitere zentrale These anbelangt, die ?Prieure de Sion?, so scheint es sich hierbei lediglich ein Produkt der Neuzeit zu handeln, das durch den französischen Adligen Pierre de Plantard in den 50er Jahren ins Leben gerufen wurde. Jedoch taucht der Name Plantard immer wieder in Zusammenhang mit geheimen Bestrebungen auf.
Eine wichtige Rolle in diesem Zusammenhang spielt auch der mysteriöse Abbe Sauniére, der Ende des 19. Jahrhunderts in dem kleinen Örtchen Rennes le Chateau zu sagenhaftem Reichtum gelangte, dessen Quelle bis heute ungeklärt ist. Einiges spricht dafür, daß er bei Umbauarbeiten der kleinen Dorfkirche auf mysteriöse Schriften stieß, die offiziell eine Abschrift eines Teils des Neuen Testamentes waren ? ob sich hier jedoch ein geheimnisvoller Hinweis auf einen versteckten Schatz verbarg, der Sauniere zu Wohlstand, Ansehen und Verbindungen zu diversen Gesellschaften verhalf, ist bis heute Stoff für zahlreiche Veröffentlichungen.16
Ohne auf die Verstrickungen der Logen und bedeutender Familiengeschlechter näher eingehen zu wollen, erscheint zumindest ein Zusammenhang der Tempelritter, auf die sich das neuzeitliche Freimaurertum verschiedentlich bezieht, zum Gral nicht völlig von der Hand zu weisen zu sein. Während ein derartiger Zusammenhang in der seriösen Forschung vollständig ausgeblendet wird, scheinen die Templer in sämtlichen populistischen Veröffentlichungen geradezu die Schlüsselrolle als Gralshüter einzunehmen, als die sie bereits von Wolfram von Eschenbach bezeichnet wurden (in der Formulierung ?Templeisen?). Das Wirken der 9-köpfigen (auch die 9-Zahl weist auf heidnische Verbindungen !) Anfangsformation zwischen der Gründung 1119 (bzw. 1120) auf Veranlassung des (heidnisch inspirierten?) Bernhard von Clairvaux und dem plötzlichen Ende 1307 und vor allem die Anklagepunkte die zum Verbot des Ordens führten bergen viel Raum für Spekulationen:17 Wer war der von ihnen angebetete Götze Baphomet, warum bespuckten Neuanwärter rituell das Kreuz Jesu und spiegelten Darstellungen wirklich homosexuelle Praktiken des Ritterordens?
Auch hier scheint vieles in den Anklagepunkten frei erfunden oder bewußt falsch dargestellt worden zu sein. Die besagten Bilder wiesen lediglich auf die Bruder- und Kameradschaft der Ordensmitglieder hin, Baphomet dürfte eine Verkörperung vorchristlicher Elemente zu sein, die auch mit der Urmutter in Verbindung stehen könnten ? zumindest finden sich vergleichbare Bilddarstellungen auch bei Germanen, Kelten und Slawen, deren Himmelsgottheiten auch mehrköpfig dargestellt wurden. In der jüdischen Schreibweise ergibt das Wort Baphomet zudem Sophia, dieses wiederum war eine Bezeichnung der Urmutter, als deren Variation auch Maria Magdalena angesehen wurde.18
Ebenso scheint die Ablehnung der Kreuzesverehrung als Todes- und Martersymbol auf ein differenziertes Bild der christlichen Lehre bei den Templern hinzuweisen, die sie mit den Katharern teilten.
Ungeklärt ist jedoch nach wie vor, was die Tempelritter in ihrem zugewiesenen Heimstätte am Tempelberg bei unterirdischen Grabungen fanden und ob diese Funde die Grundlage für die Macht, das Ansehen und den Reichtum des Ordens bildeten, der zu Beginn kaum seiner eigentlichen Aufgabe, dem Schutz der Pilger, nachkam – oder angesichts seiner Stärke von sieben Rittern und einer Handvoll Knechte, überhaupt nachkommen konnte.
Auch die besagten Katharer werden mit dem heiligen Gral in Verbindung gebracht. Der gnostischen Sicht zufolge, waren die Katharer die Erben des Geheimnisses des Grals, welches  von eingeweihten Christen zu den Katharern und von diesen zu den Tempelrittern gelangte ? als Indiz lassen sich zumindest personelle Verflechtungen zwischen Katharern und Templern vor allem in Südfrankreich anführen.19
Insbesondere der deutsche Forscher Otto Rahn, dessen Ruf aufgrund seiner Zugehörigkeit zum SS-Ahnenerbe, dem wissenschaftlichen Forschungsinstitut Heinrich Himmlers, zu leiden hatte, widmete sich – bereits vor seiner Bekanntschaft mit Himmler – intensiv diesem Zusammenhang. Bei seinen Forschungen vor Ort kam er in Kontakt zur französischen Geheimgruppe der Polaires, die sich ebenfalls für die Geschichte der Katharer interessierten. Vor allem die Frage, um welchen Schatz es sich handelte, der kurz vor Erstürmung der letzten Katharerfestung Mont Ségur 1244 durch das päpstliche Kreuzfahrerheer von nur vier Personen durch unwegsames Gebiet in Sicherheit gebracht werden konnte, bewegte die Gemüter. War  jener Gral, der auch hier als transzedentes Symbol aufgefaßt wurde, tatsächlich Synonym für geheime Schriften, die eine verborgene Botschaft bewahrten. Für Rahn lag die Antwort auf der Hand ? für ihn waren die Katharer die Erben der Ketzer und Heiden der vorchristlichen Religion; die Festung Montsegur war identisch mit dem Montsalvatsch, dem Berg der Erlösung, wo nach Wolfram von Eschenbach der Gral verborgen war.20
Das ?Hofgesind Luzifers?, die Hüter des Grals,wurde durch einen blutigen Kreuzzug der Papisten vernichtet ? doch ihr Geheimnis überdauerte die Zeiten. Und einiges spricht dafür, daß dieses Geheimnis mit jener von Baigent, Leigh und Lincoln behaupteten Blutlinie Jesu zusammenhing ? wenn auch nicht in deren genauem Sinn der Legitimation einer jüdischen Erbfolge der römischen  Kirche, sondern vielmehr einer heidnischen Wurzel des Grals:21
?In der einen oder anderen Form kehrt in allen großen Traditionen des Altertums, und insbesondere in den indogermanischen, die Vorstellung eines mächtigen Weltherrschers immer wieder, eines unsichtbaren, jedes sichtbare Königtum überragenden Reiches; eines Ortes, der im höheren Sinne die Bedeutung eines Pols, einer Achse, eines unwandelbaren Mittelpunktes hat, und der als festes Land in der Mitte des Lebensozeans, als heilige, unantastbare Gegend, als Lichtland oder ?Sonnenland? verbildlicht wird?, wie es Julius Evola in Bezug auf den die Gralssage überspannenden Blutmythos formuliert.22

Der Dämon Asmodeus in Rennes-le-Chateaux – Hinweis auf ein Geheimnis?
Otto Rahn, der deutsche Gralsforscher
Die Bundeslade in Indiana Jones
Szenenbild aus Dan Browns „Sakrileg“

Unweit der Festung Montsegur, in einer Kirche im nordspanischen Taüll, findet sich auch die wohl älteste bildliche Darstellung des Grals in Gestalt einer Marienabbildung mit einer Strahlen aussendenden Schale. Diese aus dem 12. Jahrhundert stammende Darstellung verweist erneut auf den engen Zusammenhang zwischen Gral und Marienverehrung, wobei hier Maria gleichbedeutend mit Maria Magdalena als Synonym der Urmutter erscheint.23
Wann erstmals der Gral erwähnt wurde, ist umstritten. Sicherlich erstand er nicht ? wie oft behauptet ? erst mit Chretien des Troyes um 1190, denn verschiedene Autoren beziehen sich auf heute verlorene Quellen.24
Helinand (gest. 1227) verweist auf das Jahr 720, in dem ein Eremit aus Bethanien den Gral sah und schriftlich dokumentierte, jedoch bleibt er mysteriöserweise in kirchlichen Kreisen bis zu Helinand unbekannt, denn vorhergehende Autoren berichten zwar von der ? später u.a. als Gralsgefäß identifizierten ? smaragdenen Schüssel aus Genua, jedoch ohne ihr den Status einer Reliquie einzuräumen. 25
Auch Wolfram von Eschenbach, der die erste deutsche Ausformung des Gralsstoffes verfaßte, verweist auf einen Kyot, den die Lehrmeinung jedoch für fiktiv hält. Indes gibt es keinen Grund, Wolframs Quelle in Frage zu stellen. Auffällig ist zudem, daß mit Helinand nur ein wirklicher Kirchenmann den Stoff aufgriff, während er ansonsten kaum von kirchlichen Chronisten beachtet und lediglich von den weltlichen Autoren behandelt wird. Ein gewichtiger Hinweis auf die heidnischen Wurzeln der Sage. Mit der Erscheinung des Arthus-Sagenkreises im 12. Jahrhundert scheint dabei die Brücke zwischen heidnischem und christlichen Mythos geschlagen, wobei die Schlüsselrolle hier dem Magier Merlin zukommt, der auf den Barden Merddin Emrys des 5. Jahrhunderts zurückgeht, der wiederum einem Nachfolgeorden eines Druidenringes vorstand.26
Bereits um 1200 verbindet Robert de Boron den Mythos der Schale des letzten Abendmahles mit dem Auffangen des Blutes aus dem Leib Jesu und schafft so den christianisierten Mythos des mit dem Gral verbundenen heiligen Blutes. Zugleich begründet er die Legende der Verbringung des Grals nach Britannien und damit die Begründung des britischen Christentums durch Joseph von Arimathea.
Auch der hier erscheinende Speer des Longinus weist in die Frühgeschichte. Er ist das klassische Symbol des Himmelsgottes ? bereits auf bronzezeitlichen Felsbildern in Schweden taucht er auf, in germanischer Spätzeit wird er zum Begleiter Odins. Interessant ist auch der Zusammenhang den die Bibel selbst suggeriert, wenn sie ihren Träger Longinus als germanischen Legionär charakterisiert. In einigen mittelalterlichen Grals-Darstellungen steht er sogar im Mittelpunkt der Suche während der Gral die Szenerie beschirmt.
Kern der Gralsgeschichten ist jedoch übereinstimmend die Suche nach spiritueller Erleuchtung, nach Weisheit und Antworten wie sie auch von Richard Wagner als Grundlage seiner Oper Parzifal übernommen wird und so den Bogen in die Neuzeit schlägt, obgleich auch andere Autoren der Neuzeit sich der Thematik widmeten.
Auch die deutschen Ariosophen, inspiriert von Jörg Lanz von Liebenfels, über Guido von Lists Armanenorden bis hin zum italienischen Philosophen Julius Evola, betonten die heidnischen Ursprünge des Gals. Erst in jüngster Zeit neigt sich die Waagschale nicht zuletzt durch das eifrige Bemühen kirchlich inspirierter Kreise innerhalb der ?seriösen? Wissenschaft zugunsten der primär als christlich erachteten Grundlage des Grals ? handelt es sch doch schließlich mittlerweile um eine der wenigen von vielen Christen besuchten (inoffiziellen) Reliquien der Christenheit.
Als neue Alternative zur christlichen Gralsdeutung scheint nun die Baigent/Brownsche Deutung als jüdische Erblinie angeboten zu werden, um die alte, heidnisch-arische Auslegung  des Gralsmythus abzulösen.
Am nächsten kommt man der Deutung des Grals indes mit dem vorchristlichen Bezug auf eine übernatürliche Quelle des Lebens, ein transzendentales Heiligtum, das die wundersame Entstehung des Lebens an sich symbolisiert.
So wurde auch seine Rolle bei der Mehrzahl der mittelalterlichen Autoren interpretiert. Erst mit der christlichen Besetzung dieses Mythos wurde der Gral materialisiert – wie alles, was das Christentum für seine Zwecke umformt, seinen geistigen Verhalt verliert – es entstehen die Assoziationen mit einer tatsächlich existierenden Schale oder eines Gefäßes.
Doch unter dieser heute Oberhand haltenden ?Lehrmeinung? liegt noch immer das Geheimnis der heidnisch-arischen Wurzeln des Gralsmythus verborgen und harrt seiner Wiederentdeckung durch kommende Geschlechter.
Möge diese Quellensammlung einen kleinen Beitrag dazu leisten…
*
Anmerkungen:
1) Robert de Boron gilt als Begründer dieser Gralsdeutung
2) vgl. Richard Barber: Der heilige Gral
3) Wolfram von Eschenbach: Parsifal
4) vgl. Monika Hauf: Rennes le Chateau
5) Gruber / Kersten: Grabtuch (Gral) Als Beweis für die Auferstehung Jesu – Hancock; Deberling als Bundeslade
6) siehe Franjo Terhart: Wächter Gral
7) so von Schroeder
8) Baigent/Lincoln/ Leigh: Der heilige Gral
9) Dan Brown: Sakrileg
10) siehe Lanz v. Liebenfels: Theozoologie
11) vgl. Lange, Vorwort zu Rahn: Kreuzzug
12) vgl. Monika Hauf; interessant in diesem Zusammenhang auch die etymologische Herleitung Sions von Sau / Sae ? den = Sau/ Wildschwein-Hügel, vor allem wenn man bedenkt, daß Semiten schon immer Schweine mieden, die als typische Haustiere der Europäer galten
13) so Gardner: Hüterin des heiligen Gral
14) siehe hierzu Trojaburg 2/2005
15) siehe Schlick: Das wahre Sakrileg
16) vgl. Monika Hauf: Rennes le Chataeu
17) siehe hierzu  Franjo Terhart, insbesondere bezüglich der 9 als heiliger Zahl der Kelten sowie des Gründungsdatums des Ordens
18) so Gardner: Hüterin des heiligen Gral
19) vgl. von Schroeder
20) Otto Rahn: Kreuzzug Gral
21) vgl. Trojaburg 2/2005
22) Julius Evola: Gralsmythos
23) Franjo Terhart
24) Chretien de Troyes
25) vgl. von List: Die Sage vom Gral
26) so von List, ebenda

Verwandte Seiten:

Guido von List: Die Sage vom Heiligen Gral

Miguel Serrano: K�nigliches Blut

Weltnetz:

Wikipedia

www.heiliger-gral.info/

Quelle: http://www.parzifal-ev.de/index.php?id=25

Gruß an die Gralforscher

TA KI