In 8 einfachen Schritten zum Traumgarten.


Du schaust aus dem Fenster und blickst auf eine florale Katastrophe, die eigentlich dein schöner Garten sein sollte? Einladend sieht anders aus? Nicht verzweifeln – du kannst dir ganz leicht selbst helfen und wieder ein kleines Paradies erschaffen – mit dem so genannten „sheet mulching“.

Das flächige Ausbringen unverrotteter organischer Materialien (deshalb der englische Begriff der Methode) soll dafür sorgen, dass es im Beet wieder wächst und gedeiht, ohne dass du besonders viel Aufwand betreiben musst. Das heißt im Klartext: Mit Pappe und Mulch hat man die Möglichkeit, eigentlich jedes verunkrautete Brachland in eine üppige Grünfläche zu verwandeln.

Dafür brauchst du:

  • Samen und Pflanzen nach Wahl
  • Gießkanne oder Gartenschlauch
  • möglichst große Pappkartons oder ausreichend Zeitungspapier
  • Kompost
  • Mulch (genauere Beschreibung in der Anleitung)
  • Dünger, Laub und Heu (soweit vorhanden)
  • kleine Schaufel
  • Rasenmäher (optional)

1. Einpflanzen

Zuerst pflanzt du alle Pflanzen in dein Beet, die größere Löcher benötigen, wie z.B. Holzgewächse oder Stauden.

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2. Erde verändern

Im nächsten Schritt hast du die Chance, die Erde nochmal nach deinem Belieben zu verändern, zum Beispiel den pH-Wert anzupassen. Im Idealfall hast du vorher einen Bodentest gemacht. Hierfür gibt es Sets im Handel, die einfach zu handhaben sind.

3. Gießen

An dieser Stelle sollte man sein bisheriges Werk ausführlich begießen – das hilft auch beim späteren Kompostierprozess.

 

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4. Düngen

Hast du kompostierbare Materialien wie frischen Dünger, Blätter und Heu zur Verfügung, zögere nicht, sie jetzt aufzutragen. Dabei ist es wichtig, das Laub oder Heu zuerst auf der Fläche zu verteilen und danach den Dünger. Zu dicke Schichten sind nicht empfehlenswert. Danach sollte außerdem noch einmal ausgiebig gegossen werden. Ist man nicht so gut mit kompostierbaren Materialien ausgestattet, kann man an dieser Stelle einfach abgemähtes Gras streuen, wenn man eine Rasenfläche besitzt und diese zuvor gemäht hat. Dabei macht es nichts, wenn nicht ausschließlich Gras in der Ladung ist. Das abgemähte Grün sollte als erste Schicht aufgetragen werden.

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5. Unkraut „ersticken“

Karton ist eine besonders gute Basis dafür, die Beete im Garten neu zu „beackern“. Dafür nimmst du die größten, die du finden kannst. Ein Tipp: einfach mal beim Fahrradladen um die Ecke vorbeischauen. Der hat eventuell Kartons von Fahrradlieferungen übrig.

Zuerst solltest du mit dem Karton das Unkraut ersticken, also die Pappe oder ähnliches Material (z.B. Zeitungspapier) auf dem Beet auslegen. Es sollte am Ende alles bedeckt sein – besser zu viel als zu wenig, damit das Unkraut ja keinen Weg an die Oberfläche findet. Ein weiterer Vorteil: Das Unkraut verrottet und liefert dadurch dem Boden wertvolle Nährstoffe.

Die Pappe bzw. das Papier zersetzt sich zusammen mit dem Unkraut und wird zu Kompost. Das ist ein idealer Nährboden für Würmer und anderes Getier, das den Boden auflockert. Dies wiederum führt zu einer gesunden, „gut gelüfteten“ Erde. Hat man anfangs schon Pflanzen eingesetzt oder sind noch alte Pflanzen im Boden, die erhalten werden sollen, wird der Karton natürlich um diese herum ausgelegt.

6. Kompost verstreuen

Als Nächstes solltest du Kompost zur Hand nehmen (idealerweise verfügst du selbst über einen Komposthaufen) und ihn auf der Fläche verteilen, die du mit Karton belegt hast.

7. Mulch hinzufügen

Danach gibst du Mulch darauf, um zu verhindern, dass sich neues Unkraut festsetzt. Mulch gibt es in Gärtnereien, bei Garten- und Baumpflegeunternehmen und in Baumärkten. Bei der Mulchverteilung nicht zu bescheiden sein; fünf bis zehn Zentimeter sollten es schon mindestens sein.

Da auch beim „sheet mulching“ die Natur ein großes Stück mitredet, kann der Erfolg – gerade bei etwas empfindlicheren Pflanzenarten – im ersten Jahr unterschiedlich ausfallen.

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8. „Lospflanzen“

Für die besonders Motivierten kann es mit dem Pflanzen gleich losgehen. Für Knollengewächse oder Topfpflanzen kann man so tief in die Erde schaufeln, bis man die „Unkrautgrenze“ erreicht – also die Schicht, an der die Arbeit ihren Anfang genommen hat. Eine Methode dafür ist, eine Schaufel in die Hand zu nehmen und sich durch den Mulch und den Kompost bis zum Karton zu vorzugraben. Danach schaufelt man sich eine kleine Fläche auf dem Karton frei, schneidet ein großes X auf einer Stelle ein und klappt die daraus entstehenden vier „Flügel“ zurück – um dann setzt die gewünschte Pflanze einzusetzen. Um Samen zu säen, muss man nur bis zur Kompostschicht oberhalb des Kartons vordringen. Insgesamt ist es besonders wichtig, regelmäßig zu gießen.

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Unter Kennern nennt sich diese Methode auch „Lasagnen-Gärtnerei“ – wegen der vielen Schichten, die man aufträgt. Die Dicke der Schichten hängt – wie bei der Lasagne – vor allem davon ab, wie viel Rohmaterial zur Verfügung steht. Maßgebend ist allerdings auch, wie schlimm es um die zu beackernde Fläche bestellt ist.

Mit „sheet mulching“ kannst du in kurzer Zeit die Bodenqualität deines Beets erneuern, um dir deinen Traum von der blühenden Natur direkt vor der Haustür zu erfüllen.

Quelle: http://www.genialetricks.de/garten-mulch/

Gruß an die Autarken

TA KI