Vitamin B1 kann Mückenstiche verhindern.


Wenn der Frühling wieder da ist, genießen fast alle Menschen die ersten warmen Sonnenstrahlen. Grillen, Picknicken oder Spaziergänge im Park sind nur einige der beliebten Aktivitäten bei einem angenehmen Wetter. Doch häufig machen Insekten, insbesondere Mücken, einem einen Strich durch die Rechnung.

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Wenn eine Mücke über dem Kopf herumschwirrt, macht das viele Menschen nervös. Doch das Summen ist nicht das, worüber man sich Sorgen machen sollte. Erst der Stich macht die Mücke zu einem der tödlichsten Tiere des Planeten. Denn Mücken übertragen häufig gefährliche Krankheiten wie das Gelbfieber, Malaria, Chikungunya oder das Dengue-Fieber. Der beste Weg, um diese Krankheiten gar nicht erst zu bekommen, ist es demnach, Mückenstiche komplett zu vermeiden. Natürlich ist dies nicht zu 100 Prozent möglich, aber mit dem folgenden Wissen, kannst du das Risiko gestochen zu werden erheblich reduzieren.

 

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Viele Menschen verwenden Mücken- oder Insektensprays, um die unerwünschten Gesellen fernzuhalten oder abzuwehren. Doch diese enthalten in der Regel eine gefährliche Chemikalie namens Diethyltoluamid. Das kann langfristig unangenehme Nebenwirkungen mit sich bringen. Anstatt sich Chemie auf die Haut zu sprühen, kannst du auch folgendes tun: Nimm einmal täglich Vitamin B1 zu dir.  

Vitamin B1, auch Thiamin genannt, ist ein natürliches Mittel gegen Mücken. Wie genau das funktioniert, ist bisher noch nicht erforscht. Wissenschaftler nehmen jedoch an, dass Thiamin den Schweißgeruch ändert. Die Mücken nehmen den veränderten Körpergeruch wahr und meiden die Person. Mücken nehmen Körpergerüche schon in ca. 30 Metern Entfernung wahr und wenn du regelmäßig Vitamin B1 zu dir nimmst, schwirren sie nicht einmal mehr in unmittelbarer Nähe von dir. 

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Es wird empfohlen, dreimal täglich 25 bis 50 Milligramm Thiamin einzunehmen. Du kannst Vitamin B1-Pillen nehmen, oder aber einfach die richtigen Lebensmittel essen. Bohnen, Kohl, Sonnenblumenkerne, Blumenkohl und Brokkoli enthalten reichlich Vitamin B1.

Wenn du also dieses Jahr frei von Mückenstichen bleiben willst, solltest du es einmal mit Vitamin B1 probieren. Du kannst in diesem Fall nur gewinnen!

Quelle: http://www.gutfuerdich.co/vitamin-muecken/

Gruß an die Wissenden

TA KI

Allergien durch bestimmte Lebensmittel


Haben Sie eine solche Situation schon einmal erlebt: Sie sind bei Freunden zu einem leckeren Essen eingeladen. Vielleicht gibt es etwas, was Sie zuvor noch nie probiert haben, oder Sie essen von einer Köstlichkeit besonders viel. Plötzlich fühlen Sie sich nicht mehr wohl: Die Haut juckt, Ihre Nase läuft und dann kommen noch Kreislaufprobleme hinzu. Der Grund könnte eine Pseudoallergie sein. Das Problem ist keine Seltenheit: Etwa 500.000 Menschen in Deutschland leiden unter dieser Unverträglichkeitsreaktion, die bis zu zwei Stunden nach dem Essen auftreten kann.

Sogenannte Pseudoallergien kann Ihr Arzt nur schwer nachweisen. Wenn Sie unter einer Pseudoallergie (pseudo = scheinbar) leiden, reagieren Stoffe aus den Lebensmitteln direkt mit den Mastzellen Ihres Immunsystems: Sie schütten dann den Botenstoff Histamin aus, der die Beschwerden bei Ihnen auslöst. Die Anzeichen einer Pseudoallergie unterscheiden sich kaum von einer echten Allergie. Darmbeschwerden sind beispielsweise eine typische Folge. Allerdings sind in Ihrem Blut keine Antikörper nachweisbar, sodass es keinen klassischen Test für Pseudoallergien gibt.

Allergische Frau putzt die Nase im Freien© MKRBerlin – Fotolia

Mögliche Auslöser für eine Pseudoallergie

  • Fertigprodukte (z. B. Tiefkühlpizza, Fertigsoßen oder -suppen, Konserven)
  • aromatisierte Getränke, süßstoffhaltige Getränke
  • Käse, Salami
  • Fisch
  • Backwaren
  • Süßspeisen
  • Gemüse
  • Obst
  • Gewürze

Eine solche Allergie kann Sie in jedem Alter treffen: Bei Säuglingen sowie jüngeren Kindern überwiegen die Allergien auf Kuhmilch, Hühnerei, Fisch und Erdnüsse. Jugendliche und Erwachsene reagieren dagegen besonders häufig auf pflanzliche Lebensmittel wie rohes Obst, Nüsse oder Gewürze. Bestimmte chemische Verbindungen in Lebensmittel reagieren mit den Mastzellen in Ihrem Körper. Dabei werden Botenstoffe freigesetzt, die auch bei einer „echten“ Allergie eine Rolle spielen. Es kommt deshalb zu den gleichen Beschwerden. Konservierungsstoffe beispielsweise können eine solche Pseudoallergie hervorrufen. Diese Verbindungen stecken in vielen Fertiggerichten.

Die Auslöser-Substanzen sind aber auch in gefärbten Lebensmitteln wie Süßwaren, Speiseeis oder Dessertspeisen zu finden. Darüber hinaus stecken in Lebensmitteln aber auch natürlicherweise Stoffe, die für eine Pseudoallergie verantwortlich sein können: So ist zum Beispiel in Äpfeln oder Brombeeren Salicylsäure enthalten, die ebenfalls pseudoallergene Reaktionen verursacht.

Warum Ihr Körper plötzlich Alarm schlägt

Eine Allergie entwickelt sich bei Ihnen, wenn Ihr Immunsystem überreagiert. Auslöser können dann schon kleinste Mengen einer eigentlich harmlosen Substanz (Allergen) sein, beispielsweise Blütenstaub oder bestimmte Eiweißbausteine in Lebensmitteln. Warum gerade die eine oder andere Eiweißverbindung zu Ihrem „Feind“ wird, ist wissenschaftlich noch nicht geklärt.

Dieser „Fehlalarm“ führt zu einer Aufrüstung Ihrer Immunabwehr: Sie bildet Antikörper (Immunglobuline vom Typ IgE) gegen das Allergen, die dann in Ihrem Blut nachweisbar sind. Bei einem der nächsten Kontakte erkennt Ihr Körper den „Eindringling“ wieder und schickt sofort eine ganze Armee von Antikörpern zur Verteidigung aus. Dabei werden in Ihrem Körper Botenstoffe wie Histamin freigesetzt, die dann die teilweise heftigen Beschwerden einer Allergie auslösen.

Besonders häufige Auslöser

Diese Lebensmittel stehen im Verdacht, besonders oft Pseudoallergien auszulösen:

  • Lebensmittelzusatzstoffe, unter anderem Farbstoffe wie Tartrazin und Azorubin, Konservierungsstoffe wie Benzoesäure und Sorbinsäure, Antioxidanzien (wie Gallate) sowie Geschmacksverstärker (wie Glutamate) und künstliche Süßstoffe (wie Aspartam).
  • biogene Amine: Diese Stoffe entstehen einerseits, wenn Lebensmittel mithilfe lebender Mikroorganismen hergestellt werden, wie Käse, Sauerkraut, Essig oder Wein. Aber auch Avocados und Tomaten enthalten biogene Amine. Histamin ist ein besonders häufig vorkommendes biogenes Amin. Es steckt vor allem in geräucherten und lange gereiften Lebensmitteln wie Salami und Hartkäse sowie in bestimmten Fischsorten wie Thunfisch und Sardellen.
  • Salicylate: Die organische Salicylsäure kommt in verschiedenen Früchten und Gemüsesorten vor (v.a. in Beerenfrüchten, Orangen, Aprikosen, Ananas, Weintrauben, Oliven, Gurken), aber auch in Wein und vielen Gewürzen.
  • natürliche Aromastoffe gelten nach neusten Erkenntnissen als häufiger Auslöser von pseudoallergischen Reaktionen. Sie stecken beispielsweise von Natur aus in Tomaten, Paprika, Obst und Gewürzen.

Schauen Sie genau hin!

Bei Medikamenten werden Abkömmlinge der Salicylate verwendet, beispielsweise in Acetylsalicylsäure (z. B. Aspirin®) oder das Salicylamid und andere nicht-steroidale entzündungshemmende Mittel, die gegen Schmerzen, zur Fiebersenkung oder gegen rheumatische entzündliche Erkrankungen zum Einsatz kommen.

Natürliche Aromastoffe gelten nach neuesten Erkenntnissen als häufiger Auslöser von pseudoallergischen Reaktionen. Sie stecken beispielsweise von Natur aus in Tomaten, Paprika, Obst und Gewürzen. Auch biogene Amine können dafür verantwortlich sein. Hierbei handelt es sich um Abbauprodukte der Nahrungseiweiße. Solche Stoffe entstehen, wenn Lebensmittel mit lebenden Mikroorganismen hergestellt werden, wie bei Hefeextrakt, Käse, Essig oder Rotwein. Aber auch Schokolade, Avocados und Tomaten enthalten biogene Amine.

So erkennen Sie eine Pseudoallergie

Die wichtigsten Unterschiede gegenüber einer echten Allergie bestehen darin, dass Ihr Körper einerseits keine Phase der Sensibilisierung durchmacht. Das heißt: Die Symptome treten bereits beim ersten Kontakt mit der auslösenden Substanz auf. Das Ausmaß der Beschwerden ist zudem stark von der Konzentration des jeweiligen Auslösers abhängig. Es kann also sein, dass geringe Mengen der Substanz keine Reaktion bei Ihnen auslösen. Essen Sie von einem Lebensmittel aber ausnahmsweise einmal besonders viel, dann kommt es zu den Symptomen.

Die Anzeichen einer Lebensmittelallergie melden sich an unterschiedlichen Stellen Ihres Körpers: Von Jucken oder Kratzen im Hals über Hautausschlag bis hin zu Erbrechen oder Luftnot ist alles möglich. So können Sie beispielsweise nach einer Apfelmahlzeit ein leichtes Kratzen im Hals verspüren oder nach dem Genuss von Garnelen mit stark geröteten, juckenden Quaddeln am ganzen Körper (Nesselsucht) reagieren.

So äußert sich eine Pseudoallergie

  • Hautrötungen, Nesselsucht
  • Juckreiz
  • Schwellungen an den Schleimhäuten im Mund- und Rachenraum
  • laufende Nase
  • Atemwegsbeschwerden (z. B. Husten, Atemnot)
  • Magen-Darm-Beschwerden (z. B. Bauchschmerzen, Durchfall)
  • Kreislaufprobleme

Treten diese Beschwerden bei Ihnen auf, dann suchen Sie Ihren Hausarzt auf. Der Arzt versucht zunächst, eine „echte“ Lebenmittelallergie auszuschließen. Ist beispielsweise der Spiegel des Antikörpers IgE im Blut nicht erhöht, dann spricht dies für eine Pseudoallergie. Für die Diagnose ist dann vor allem ein ausführliches Gespräch mit dem Arzt wichtig. Fordern Sie dieses notfalls ein. Teilen Sie Ihrem Arzt mit, ob bei Ihnen eine Grunderkrankung besteht, die eine Pseudoallergie begünstigen könnte.

So erkennen Sie die Anzeichen von Lebensmittelallergien

Organsystem Symptome
Haut Rötung, Schwellung, Juckreiz, Quaddeln (Nesselsucht), Neurodermitis (entzündliche Hauterkrankung)
Mund geschwollene Lippen, Zunge, Gaumen, Juckreiz, Bläschen
Magen-Darm-Trakt Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Verstopfung, Blähungen, Bauchschmerzen
Atemwege Husten, Atemnot und pfeifender Atem (Asthma), Fließschnupfen, Niesanfälle (Heuschnupfen

Diese Erkrankungen begünstigen eine Pseudoallergie

  • chronische Nesselsucht (chronische Urtikaria)
  • Neurodermitis (atopisches Ekzem)
  • Asthma bronchiale

Berichten Sie Ihrem Arzt außerdem, welche Nahrungsmittel Sie kürzlich zu sich genommen haben. Im Vorfeld des Arztbesuches sollten Sie am besten eine akribische Liste anfertigen. Nehmen Sie sich Zeit und konzentrieren Sie sich: Was haben Sie in den letzten Tagen gegessen? Vielleicht Käse, Salami, Sauerkraut oder ein Fertiggericht? Haben Sie von einem Lebensmittel außergewöhnlich hohen Mengen aufgenommen? Gemeinsam mit Ihrem Arzt können Sie dann eingrenzen, welche Lebensmittel-Inhatsstoffe möglicherweise für Ihre Beschwerden verantwortlich sind. Ist der Auslöser nicht auf Anhieb eindeutig erkennbar, dann bleibt Ihnen ein aufwendiges Testverfahren leider nicht erspart: Sie müssen eine mindestens einwöchige Auslassdiät durchführen, bei der Sie möglichst wenige der potenziellen Auslöser zu sich nehmen. Bessern sich die Symptome, dann sind Sie auf dem richtigen Weg.

Im nächsten Schritt müssen Sie herausfinden, gegen welche Inhaltsstoffe genau Sie reagieren. Sie müssen beispielsweise unter Aufsicht Ihres Arztes oder sogar im Krankenhaus einzelne Zusatzstoffe in Tablettenform zu sich nehmen. Oder Sie leben einige Tage nach einem genauen Diätplan, bei dem Lebensmittel mit bestimmten Zusatzstoffen nach und nach wieder eingeführt werden. Lassen Sie sich dabei von einem Diätassistenten oder einem Ernährungswissenschaftler beraten. Haben Sie den Auslöser gefunden, dann sollten Sie Lebensmittel, die diesen Stoff enthalten, zunächst einmal von Ihrem Speiseplan streichen. Ein Ernährungsberater kann Ihnen auch hier wieder beim Erstellen eines individuellen Speiseplans helfen.

Möglichkeiten der Diagnose

Die Vermutung einer Lebensmittelallergie dingfest zu machen, fällt gar nicht so leicht. Dem Allergologen stehen verschiedene Tests zur Verfügung. Doch ihre Aussagekraft ist aufgrund verschiedenster Störfaktoren begrenzt. Lediglich in etwa 50 Prozent der Fälle liefern der Hauttest (Prick) oder der RAST (Antigen-Antikörper-Test im Blut) eindeutige Ergebnisse. Erst mit Hilfe einer Suchdiät kann man die auslösenden Nahrungsmittel eingrenzen.

Ernährungstagebuch gibt Aufschluss

Probleme gibt es, wenn die Kombination verschiedener Nahrungsmittel zur Allergie führt. Hier erfordert die Diagnostik von Patient und Arzt große Geduld. Ein einfaches Mittel, verdächtige Nahrungsmittel ausfindig zu machen, ist ein Ernährungstagebuch. Notieren Sie mehrere Wochen genau, was Sie alles essen, trinken und natürlich auch, ob und wann nach dem Verzehr Beschwerden auftraten. Kristallisiert sich ein verdächtiges Nahrungsmittel heraus, testen Sie dieses gezielt.

Das gezielte Austesten eines allergieauslösenden Nahrungsmittels geschieht unter ärztlicher Aufsicht und gegebenenfalls in Notfallbereitschaft (in der Klinik), da die Möglichkeit eines lebensbedrohlichen allergischen Schocks besteht.

Der schlimmste Fall: Anaphylaktischer Schock

Allergien sind keinesfalls harmlos, sondern können sogar lebensbedrohlich sein: Akut auftretende Kreislaufstörungen, manchmal begleitet von Hautsymptomen, Erbrechen oder Durchfall sind die heftigsten Reaktionen auf ein Allergen. Dieser anaphylaktische Schock kann im schlimmsten Fall tödlich enden. Rufen Sie bei diesen Anzeichen sofort den Notarzt:

    • Hautrötung, Quaddeln oder Schwellungen von Gliedmaßen
    • Schluckbeschwerden, Übelkeit, Erbrechen
    • Kopfschmerzen, Atemnot
 
  • Asthmaanfall, Unruhe
  • beschleunigter oder verlangsamter Puls
  • Krampfanfälle
  • Bewusstlosigkeit und Atemstillstand

Testverfahren

Ihr Arzt kann durch verschiedene Tests nachweisen, auf welche Lebensmittel Sie allergisch reagieren. Beim Hauttest (Reibe-, Prick- oder Intrakutantest) werden je nach Verfahren Lebensmittelallergene in Ihre Haut gerieben, gestochen oder gespritzt. Eine positive Reaktion äußert sich dann als Quaddel auf Ihrer Haut. Zur Bestätigung Ihrer Hauttestung erfolgt eine Blutuntersuchung. Dabei wird nach IgE-Antikörpern gesucht, die bei einer echten Allergie immer vorhanden sind.

Wichtig: Bei nicht allergischen Lebensmittelunverträglichkeiten sind in Ihrem Blut keine Antikörper zu finden. Für den Bluttest gilt ähnlich wie für den Hauttest, dass Ärzte die möglichen „Verdächtigen“ immer weiter eingrenzen können, es aber oft schwierig ist, zu eindeutigen Ergebnissen zu kommen. Neben Allergologen führen auch viele Hals-Nasen-Ohren-, Haut- und Lungenfachärzte die Allergie-Diagnostik durch.

Spezielle Suchdiäten

Den sicheren Nachweis einer Lebensmittelallergie bieten nur diagnostische Diäten: Die allergenfreie Eliminationsdiät kommt für Sie in Frage, wenn schon eindeutige Hinweise auf ein oder mehrere Allergene vorliegen. Dabei verzichten Sie auf Lebensmittel, die diese verdächtigen Stoffe enthalten. Das kann einfach, bei häufig verwendeten Substanzen aber auch mühsam sein. Bei bestätigtem Verdacht werden Ihre Beschwerden ausbleiben.

Die allergenarme Basisdiät ist sinnvoll, wenn der Kreis der verdächtigen Substanzen noch recht groß ist. In diesem Fall essen Sie drei bis vier Wochen nur Lebensmittel, die selten Unverträglichkeiten auslösen (z. B. Kartoffeln, Reis). Sobald bei Ihnen keine Beschwerden mehr auftreten, startet die Suchdiät. Schritt für Schritt ziehen dann weitere Lebensmittel in Ihren Speiseplan ein. So können Sie selbst beobachten, was Sie gut vertragen und welche Lebensmittel Sie besser meiden.

Abschlusstest

Zur Sicherung der Diagnose führt Ihr Arzt mit Ihnen einen Provokationstest durch. Bei der Provokation erhalten Sie eine oder mehrere Testmahlzeiten, in denen das verdächtige Lebensmittel versteckt ist. Treten danach allergische Reaktionen auf, ist der Beweis für eine Allergie gegenüber den getesteten Lebensmitteln erbracht. Im Idealfall suchen Sie für diese Untersuchungen eine Spezialklinik auf.

Werden Sie aktiv!

Eine Pseudoallergie heilt häufig ganz spontan von alleine aus. Überprüfen Sie die Diagnose daher etwa alle sechs Monate. Außerdem: Da pseudoallergische Reaktion stark von der verzehrten Menge des Auslösers abhängen, sollten Sie Ihre Grenzen ausloten: Versuchen Sie herauszufinden, bis zu welcher Menge Sie ein Lebensmittel vertragen. So verhindern Sie vor allem, dass Sie gesunde Nahrungsmittel wie Tomaten, Beeren oder Sauerkraut nicht ganz aus Ihrem Leben verbannen müssen.

Himbeeren© Natika – Fotolia

Beachten Sie die Lagerung Ihrer Lebensmittel

Fruchtfliegen, Motten und Käfer fühlen sich in der warmen Zeit bei Ihnen besonders wohl. Sie verunreinigen Lebensmittel und Kleidungsstücke. Ihre Hinterlassenschaften sorgen für Hautreizungen, Entzündungen, Allergien und Darmprobleme. Wenn Sie viele Vollkornprodukte in Ihrer Küche verwenden und sich gern etwas vorsorglich eindecken, werden Sie garantiert auch eines Tages die dazugehörigen Vorratsschädlinge kennenlernen. Die meisten dieser unerwünschten Plagegeister kommen mit dem Einkaufskorb ins Haus. Dörrobstmotte, Brotkäfer, Mehlmotte, Wollkrautblütenkäfer oder Speichermotte ziehen als blinde Passagiere in gekauften Lebensmitteln bei Ihnen ein.

Praktisch ist kein Lebensmittel vor den Schädlingen sicher. Bis auf Salz, Zucker und reines Fett mögen sie alles. Besonders gern befallen sie Getreide und Getreideprodukte, die meist in der normalen Speisekammer aufbewahrt werden, in welcher es oft sehr warm ist. Auch Backzutaten wie Nüsse, Rosinen, Trockenobst, Kakao oder Schokolade haben es ihnen angetan. Müsli steht ebenso hoch im Kurs wie Nudeln und Reis. Die Mehlmilbe verschmäht auch Tierfutter nicht. Sagen Sie den ungebetenen Gästen den Kampf an – allerdings ohne Gift!

Leiden Sie unter einer Histaminose?

Etwa 1 bis 2 Prozent der Bevölkerung leiden unter pseudoallergischen Reaktionen. Der Löwenanteil geht dabei auf das Konto der Histamine aus der Nahrung. Diese lösen unterschiedlichste Symptome wie Übelkeit, Hautausschlag und asthmatische Beschwerden aus. Was Ihnen hilft, ist eine Ausschlussdiät. Ein neuartiges Nahrungsergänzungsmittel kann Ihnen aber zusätzlich das Leben erleichtern.

Histamin ist ein Botenstoff, der von Ihrem Körper selbst gebildet wird. Er ist in Ihrem ganzen Organismus vorhanden. Histamin ist aber auch natürlicherweise in vielen Nahrungsmitteln zu finden. Es kommt dort in unterschiedlich hohen Konzentrationen vor. Das Histamin in Nahrungsmitteln können Sie weder riechen noch schmecken. Normalerweise wird es von einem körpereigenen Enzym (DiAminoOxidase, DAO) abgebaut und verwertet.

Neues Medikament zur Behandlung

Im statistischen Durchschnitt nehmen Sie etwa 4 Milligramm Histamin täglich zu sich. Wenn Sie dafür eine Veranlagung haben, reichen jedoch 14 Mikrogramm aus, um bei Ihnen Beschwerden auszulösen. Die Ursache der Histaminose ist eine Verwertungsstörung im Darm. Menschen mit einer Histaminose leiden unter einem Mangel an DAO. Folglich haben sie einen zu hohen Histaminspiegel, der nicht ordnungsgemäß bzw. nicht rasch genug abgebaut wird.

Eine Erleichterung für Histaminose-Betroffene stellt erstmals das diätetische Lebensmittel DAOSIN dar. Es ergänzt die Menge des körpereigenen Enzyms DAO im Dünndarm. Das Mittel ist derzeit weltweit das einzige zur Behandlung einer Histaminose. Allerdings ist es kein Ersatz für eine ausgewogene und möglichst histaminarme Ernährung. Zudem fehlen bislang noch die erforderlichen wissenschaftlichen Nachweise. Sie erhalten das Präparat in der Apotheke.

Lassen Sie sich bei Verdacht auf Histaminose vom Arzt testen

In drei Stufen kommen Sie einer Histaminintoleranz auf die Spur, wozu in der Regel der Aufenthalt in einer Spezialklinik notwendig ist.

  • Stufe 1: Rund zwei Wochen lang ernähren Sie sich unter fachlicher Anleitung histaminarm. Nur wenn Ihre Beschwerden jetzt abklingen, ist das Histamin der wirkliche Auslöser.
  • Stufe 2: Schrittweise wird Ihr Körper wieder einer Histaminbelastung ausgesetzt, bis die Dosis ermittelt ist, die Sie noch vertragen. Das ist die Basis Ihrer Dauerernährung.
  • Stufe 3: Provokation: Unter ärztlicher Aufsicht erhalten Sie eine Histamindosis, die individuell für Sie festgelegt wird, zur Sicherung der Diagnose.

Wächst sich eine Erdnussallergie nach der Pubertät aus?

Mehr als 20 Prozent aller Kinder mit einer Erdnussallergie sind nach der Pubertät allergiefrei. Wenn ein Kind dieser Allergie entwachsen ist, tritt die Allergie nur mit einem sehr geringen Risiko in späteren Jahren wieder auf. Eine Studie an Kindern belegte, dass die Allergie vor allem dann überstanden ist, wenn die Kinder nach der Pubertät und dem Abschluss der Allergie einmal pro Monat Erdnüsse oder Nüsse zu sich nehmen.

Möchten Sie wissen, ob Ihr Kind nach der Pubertät die Allergie auf Erdnüsse hinter sich gelassen hat? Dann schlagen Sie einen Test vor, bevor Sie wieder zu Erdnüssen greifen. Auch wenn es so aussieht, als sei der Spuk für immer verschwunden, sollten Sie für den Notfall ein Mittel zur Hand haben. Sicher ist sicher!

Hühnereiweißallergiker: Vorsicht bei Impfungen

Wenn eine schwere Allergie gegen Hühnereiweiß vorliegt, sollten Sie vorsichtig sein, wenn es um Impfungen gegen Masern, Mumps, Röteln oder Grippe geht. Gerade bei der Masern-Impfung ist zu Vorsicht zu bieten, da die Zahl der Erkrankungsschäden vor allem hier um ein Vielfaches höher ist als die der eventuellen Schände anderer Impfungen.

Beim Vorliegen einer Hühnereiweißallergie müssen die Kinder nach der Impfung für längere Zeit genau beobachtet werden. Es kann nämlich sein, dass in den Impfstoffen noch Hühnereiweißreste aus der Produktion vorhanden sind. Dadurch entsteht die Gefahr einer allergischen Reaktion. Nicht nachgewiesen und völlig unbegründet ist hingegen die Angst, dass die Impfungen die Allergieauslöser sind. Vielmehr ist diese Behauptung inzwischen klar durch zahlreiche seriöse und streng wissenschaftlich durchgeführte Studien widerlegt worden.

Gluten als Auslöser für Allergien

Brot möchten die meisten Deutschen nicht missen. Es stellt einen unverzichtbaren Teil ihres Speiseplans und einen Teil unserer Kultur dar. Normalerweise ist Brotgetreide von großer Bedeutung für die Gesundheit, da es den Körper mit Kohlenhydraten, Vitaminen und einer großen Menge Ballaststoffen versorgt. Jedoch gehört auch Gluten zu den Inhaltsstoffen, die mehr Menschen als bislang angenommen nicht vertragen. Unerklärliche Übelkeit, Durchfälle und Bauchschmerzen machen ihnen zu schaffen.

Nun wäre es vergleichsweise einfach, auf Brot zu verzichten und so die unangenehmen Begleiterscheinungen zu umschiffen, wenn der Grund für das Unwohlsein einmal erkannt ist. Gluten steckt vor allem in Getreidearten wie Weizen, Roggen, Gerste, Hafer oder Dinkel, aus denen Brot und Nudeln hergestellt werden. Dummerweise versteckt sich Gluten heutzutage als Aromastoff oder Stabilisator auch in vielen anderen Lebensmitteln wie etwa in Fertiggerichten, Fruchtjoghurts, Schokolade, Wurst, Gewürzmischungen, Ketchup, Süßigkeiten, Vitamintabletten oder Babynahrung.

Mehrkornbrot dekoriert mit Getreide© Smileus – Fotolia

Sulfite in Lebensmitteln

In den USA hat die Gesundheitsbehörde Food and Drug Administration (FDA) 1986 den Gebrauch von Sulfiten (Salz der schwefeligen Säure) als Konservierungsstoff für Früchte und Gemüse verboten, nachdem entdeckt worden war, dass Sulfite zu leichten bis schweren allergischen Reaktionen führen können. Betroffen davon sind Menschen, die empfindlich auf Sulfite reagieren, besonders Asthmatiker, die zur Behandlung Steroide erhalten.

In welchen Lebensmitteln kommen Sulfite vor?

In Deutschland ist im Gegensatz zu den USA der Gebrauch von Sulfiten nicht verboten, sie werden als Nahrungsmittelzusatzstoffe unter E220 aufgeführt. Trotz des Sulfit-Verbots durch die FDA kommen auch in den USA Sulfite in einer ganzen Reihe von verarbeiteten Lebensmitteln vor. Dazu gehören zum Beispiel

  • Trockenfrüchte
  • einige Fruchtsäfte
  • Weißwein und Weinessig
  • Bratensoßen und Fertigsuppen
  • eingelegtes Gemüse
  • Kartoffelerzeugnisse
  • frische Shrimps
  • Backwaren
  • Marmelade und Gelees

Darüber hinaus können Sulfite auch in einigen Medikamenten vorkommen. Die Sulfite reduzieren stark den Sauerstoff im Blutfarbstoff Hämoglobin und können das Vitamin B1 zerstören. Vitamin B1 ist lebenswichtig für die Energieproduktion, die Funktion des Nervensystems und die Proteinsynthese.

Leiden Sie unter einer Sulfit-Empfindlichkeit?

Wenn Sie glauben, dass bei Ihnen eine Sulfit-Empfindlichkeit vorliegt, sprechen Sie mit Ihrem Arzt. Zu den Symptomen gehören:

    • Kopfschmerzen
    • Übelkeit, Erbrechen
    • Durchfall
    • abdominale Krämpfe
    • Stimmungsschwankungen
    • Benommenheit
  • niedriger Blutdruck
  • Atembeschwerden
  • Juckreiz
  • Schwellungen an Händen und Füßen

Wenn Sie allergisch auf Sulfite reagieren, sollten Sie vor Gebrauch gründlich die Hinweise auf Lebensmitteln und Medikamenten lesen. Achten Sie deshalb auf Begriffe wie Sulfat, Natriumsulfit, Natriumhydrogensulfit, Natriummetabisulfit, denn sie alle bedeuten, dass Sulfite vorkommen. Wenn Sie unverpackte Lebensmittel auf dem Markt kaufen, erkundigen Sie sich, ob Sulfite hinzugefügt worden sind. Da Restaurants häufig Kartoffelgerichte servieren, die Sulfite enthalten können, sollten Sie statt Pommes Frites oder Kartoffelpüree Backkartoffeln mit Schale bestellen. Wenn Sie Asthma haben, sollten Sie immer Ihr Inhaliergerät dabei haben, um bei einem eventuellen Asthma-Anfall schnell reagieren zu können. Wenn Sie bereits allergische Reaktionen gezeigt haben, sprechen Sie mit Ihrem Arzt über einen Notfallplan.

Vorsicht: Achten Sie auf Kreuzallergien!

Bei einer Kreuzallergie reagiert Ihr Körper auf unterschiedliche Stoffe allergisch, die eine ähnliche chemische Struktur haben. Wer unter einer Pollenallergie leidet, reagiert deshalb oft auch auf bestimmte Nahrungsmittel allergisch, besonders wenn Pollen und Nahrungsmittel aus derselben Pflanzenfamilie stammen. Ganz typisch dafür ist, dass Ihre allergischen Reaktionen auf Lebensmittel während der Pollenflugzeit deutlich stärker sind.

Sport stabilisiert Ihr Immunsystem: Verlegen Sie Ihr Training als Pollenallergiker in der Zeit des Pollenflugs besser in die Halle (Fitnesscenter/Hallenbad).

Kreuzallergien zwischen häufigen Allergenen und Nahrungsmitteln

Bei bestehender Allergie auf … Mögliche Reaktion auf …
Baumpollen (z. B. Birke, Erle, Hasel) Haselnuss, Walnuss, Paranuss, Mandel, Apfel, Aprikose, Kirsche, Pflaume, Kiwi, Pfirsich, Nektarine, Birne, Karotte, Sellerie, rohe Kartoffel, Anis, Curry, Soja, Basilikum, Petersilie, Zwiebel, Knoblauch, Hopfen
Kräuterpollen (z. B. Beifuß, Gänsefuß) Sellerie, Karotte, rohe Kartoffel, Erdnuss, Kamille, Fenchel, Knoblauch, Kümmel, Petersilie, Anis, Curry, Paprika, Pfeffer, Muskat, Zimt, Ingwer, Koriander
Gräser- und Getreidepollen Soja, Erdnuss, Erbse, Bohne, Tomate, Mehl, Getreide
Naturlatex Banane, Kiwi, Esskastanie, Avocado, Feige, Papaya, Paprika, Tomate, rohe Kartoffel, Litschi
Hausstaubmilben Krabben, Garnelen, Hummer, Scampi, Krebse, Muscheln, Schnecken, Austern

Tipps gegen die häufigen Lebensmittelallergien

Kuhmilch

Die wichtigsten Allergene in der Kuhmilch sind Kasein und die Molkeneiweiße (besonders Beta-Laktoglobulin). Wenn Sie sehr stark reagieren, hilft Ihnen nur konsequentes Meiden von Kuhmilchprodukten. Beachten Sie auch: Eine Vielzahl von Fertigprodukten enthält Zusätze aus Kuhmilcheiweiß.

Vorsicht, wenn Sie diese Begriffe im Zutatenverzeichnis von Lebensmitteln finden. Hier verstecken sich Kuhmilchprodukte:

  • Molke
  • Kasein
  • Magermilchpulver
  • Rahm

Hühnerei

Ihre Allergie besteht meistens auf das Eiweiß (Eiklar). Einige Betroffene vertragen daher Eigelb, gekochte Eier oder Eier in verarbeiteten Lebensmitteln. Im Zutatenverzeichnis erkennen Sie den Zusatz von Bestandteilen aus Hühnereiern an den Begriffen „tierisches Eiweiß“, „Fremdprotein“, „Flüssigei“, „Trockeneiweiß“ oder „Lecithin“. Ganzes Hühnerei muss nach der Kennzeichnungsverordnung immer als solches im Zutatenverzeichnis erscheinen, zum Beispiel „Lecithin aus Ei“.

  • Ein Teelöffel Agar-Agar (Bioladen, Reformhaus) in Wasser aufgelöst ersetzt ein Ei im Pudding.
  • Beim Backen ersetzen zwei Esslöffel Wasser, ein Esslöffel Pflanzenöl und ein halber Teelöffel Backpulver ein Ei.
  • Vorgefertigte Ei-Ersatzprodukte sind eine praktische Alternative. Dabei handelt es sich um ein geschmacksneutrales Pulver aus rein pflanzlichen Zutaten. Es eignet sich für warme und kalte Speisen, aber nicht zur Herstellung von Gerichten wie Rühr- oder Spiegelei.

Obst

Obstallergien zeigen sich bei Ihnen meistens durch ein Jucken oder Kribbeln im Mund-Rachen-Raum. Oft handelt es sich hier um eine Kreuzallergie, wenn Sie auf Birkenpollen allergisch reagieren. Besonders rohe, ungeschälte Äpfel lösen dann bei Ihnen oft Beschwerden aus. Auch auf Pfirsiche, Kirschen, Pflaumen und Aprikosen reagieren viele Menschen allergisch. Immer häufiger treten inzwischen Allergien auf exotische Früchte wie Kiwi, Mango, Litschi oder Maracuja auf, die ebenfalls Kreuzreaktionen mit Birkenpollen zeigen können.

  • Wählen Sie allergenarme Apfelsorten, das sind meist ältere Sorten wie Boskop, Jamba und Gloster. Im Handel finden Sie bereits Apfelsorten, die mit der Bezeichnung „für Allergiker geeignet“ gekennzeichnet sind. Eine große Sortenvielfalt bieten Ihnen Bauern- und Biomärkte.
  • Länger gelagerte Äpfel vertragen Sie oft besser als frische, da der Allergengehalt während der Lagerung abnimmt.
  • Viele Kreuzallergiker berichten, dass sie frisches Obst in der pollenfreien Zeit besser vertragen als während des Pollenflugs.
Roter, gelber und grüner Apfel mit eingeritzten Herzen auf Holz© kbuntu – Fotolia

So senken Sie den Allergengehalt Ihrer Äpfel:

  • Schälen Sie die Äpfel, denn die Allergene sitzen oft direkt unter der Schale.
  • Schneiden Sie Ihr Obst in kleine Stücke und lassen Sie es kurz an der Luft stehen (der Sauerstoff aus der Luft inaktiviert die Allergene).
  • Hitze zerstört die Allergene. Als Kompott, Bratapfel, Saft, Gelee oder im Kuchen vertragen Sie Obst als Allergiker meist gut, da die Allergene durch Hitze zerstört werden. Stellen Sie Ihren Apfel eine Minute bei 600 Watt in die Mikrowelle. Er ist dann noch knackig, seine Allergenität ist aber deutlich verringert.

Nüsse

Vor allem als Birkenpollenallergiker entwickelt sich bei Ihnen oft gleichzeitig eine Allergie gegen Haselnüsse (Kreuzallergie): Ein Kratzen im Hals, Juckreiz bis hin zur Atemnot sind typische Anzeichen. Besonders gefährlich ist eine Allergie gegen Erdnüsse (hier können schon kleinste Allergenmengen heftige allergische Reaktionen auslösen). Sie tritt besonders häufig auf, wenn Sie gegen Gräserpollen allergisch sind. Sichtbare Nüsse zu meiden, fällt meist nicht schwer. Problematisch sind für Sie kleinste Spuren in Fertiglebensmitteln wie Schokolade. Für diese Spuren gibt es bis heute keine einheitliche Kennzeichnung.

Beim Einkauf von verpackten Lebensmitteln hilft Ihnen ein Blick auf das Zutatenverzeichnis. Hier werden Nüsse und Produkte daraus als Zutat aufgelistet. Achten Sie auf folgende Begriffe:

  • Baumnüsse
  • Nussmark
  • Nussmus
  • Nussöl
  • Gianduia
  • Nussrohmasse
  • Nusszubereitung
  • Krokant
  • Marzipan
  • Schalenfrüchte
  • Nougat
  • Nusscreme

Gewürze und Kräuter

Besonders aggressive Allergene sind in Selleriegewürz, Curry, Koriander und Basilikum enthalten. Sellerie ist mittlerweile ein sehr häufiges Nahrungsmittelallergen und zeigt Kreuzallergien zu zahlreichen Kräutern (Beifuß), Gemüse sowie Birkenpollen. Als Würzmittel verbirgt sich Sellerie in Suppen, Saucen, Salat-, Fleisch- und Geflügelspeisen, Gewürzsalzen und -mischungen. Verwenden Sie diese Würzmittel besser nicht und meiden Sie das Allergen, insbesondere im frischen Zustand.

  • Verwenden Sie vorsichtshalber keine Gewürzmischungen (Curry, Grillgewürz etc.).
  • Garen Sie Gewürze prinzipiell mit, dadurch werden eventuelle Allergene ausgeschaltet.

 

Quelle: http://www.fid-gesundheitswissen.de/dermatologie/allergien/nahrung/

Gruß an die Wissenden

TA KI

Sesam


Viele Schätze in nur einem Körnchen

– Sesam öffne Dich! Jeder kennt die Zauberformel aus der Märchenwelt. Sie öffnet eine Felsenhöhle mit unermesslichen Schätzen. Ähnlich unermesslich ist der Vitalstoffreichtum im Sesamsamen. So kann Sesam aufgrund seines Calciumreichtums für die Knochengesundheit eingesetzt werden. Sesam senkt überdies – regelmässig verzehrt – den Blutdruck und während die Sesamkörnchen innerlich Haut und Haar versorgen, pflegt das Sesamöl die Haut von aussen. Wie Sie aus Sesam eine pflegende Paste für raue Hände rühren können und wie lecker Sesammilch, Sesambutter und Sesamsauce schmecken, erfahren Sie bei uns.

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Sesam – Eine der ältesten Ölpflanzen

Sesam wurde nachweislich schon um 3000 v. Chr. angebaut. Funde in Mesopotamien, dem heutigen Syrien/Irak stammen aus dem Jahr 2000 v. Chr. Eine Tontafel aus dieser Zeit, auf der in babylonischer Keilschrift geschrieben steht „Mit Sesam würzen die Götter“, zeugt davon, welche Wertschätzung man diesen Samen schon damals entgegenbrachte.

Im Laufe des 2. Jahrtausends breitete sich Sesam in weiten Teilen Indiens aus. Auch die frühen Hochkulturen der Ägypter, Griechen und Römer schworen auf Sesam als Öl und Gewürz.

So soll Sesam als Beigabe im Grab des Tutanchamun (ägyptischer König von 1333 bis 1323 v. Chr.) gefunden worden sein, und im antiken Griechenland wurde Sesamöl als Salböl bei allen grossen Übergängen – Geburt, Hochzeit und Tod – verwendet.

Griechische und türkische Soldaten trugen überdies häufig ein Päckchen Sesam zur Stärkung im Marschgepäck.

Sesam – Goldfarben & schwarz

Sesamsamen kommen in den Farben schwarz und goldgelb bis hellbraun vor.

Bei der schwarzen Variante handelt es sich um die Urform des Sesams. Schwarzer Sesam schmeckt ähnlich wie der goldene. Er weist eine inhaltlich noch wertvollere Zusammensetzung auf als sein heller Verwandter, so dass er auch für den medizinischen und kosmetischen Bereich genutzt wird.

Sesam im Bioanbau

Sesam gedeiht in warmen, mässig-feuchten Gebieten. Da er nur bescheidene Ansprüche an den Boden stellt und auf jegliche Art von Düngung verzichtet werden kann, eignet er sich ausgesprochen gut für den biologischen Anbau.

Firmen, die kontrolliert-biologischen Sesam anbieten, setzen zudem keine gesundheitsbedenklichen Mittel zur Schädlingsbekämpfung ein, sondern töten Schädlingslarven (nach der Ernte) unter Überdruck mit Kohlendioxid oder Kälte ab.

Sesam – In der Küche

Sesam findet in verschiedenster Form in den Küchen des Orients, Afrikas, Asiens und Indiens Verwendung. Er wird als Zutat von Backwaren und Knabbereien ebenso eingesetzt wie als Würzmittel.

Auch bei uns ist es mittlerweile gängig, Backwaren mit Sesam zu verfeinern oder Müsliriegel damit anzureichern.

Was darüber hinaus noch mit Sesam möglich ist, können wir uns aus anderen Küchen abschauen:

Tahin – Sesammus für süsse und herzhafte Gerichte

So ist beispielsweise die im Orient geschätzte Würzpaste „Tahini“ (auch „Tahin“ genannt) inzwischen auch bei uns erhältlich. Das Sesammus ist mit oder ohne Salz erhältlich und kann zum Beispiel in ein Getreide-Obst-Frühstück eingerührt mit der nötigen Energie für einen langen Schul- oder Arbeitstag versorgen.

Die gesalzene Variante eignet sich hingegen sehr gut als Fettzusatz und geschmackliche Abrundung für herzhafte gekochte Gerichte oder zum Abschmecken von Saucen, deren Konsistenz durch das Sesammus sämiger wird.

Tahin gibt es überdies aus geschältem oder ungeschältem Sesam. Während die Variante aus geschältem Sesam schon an der weissen Optik erkennbar ist und sehr mild schmeckt, ist der Geschmack des Tahin aus ungeschältem Sesam deutlich herb mit bitterer Note, aber natürlich vollwertiger.

Gomasio – Sesamsalz für alle pikanten Gerichte

Das ursprünglich japanische Würzmittel Gomasio (Sesamsalz), bei dem gerösteter und gemahlener Sesam mit einem geringen Anteil Meer- oder Steinsalz vermischt wird, gehört hierzulande zum Basissortiment der meisten Bioläden und verfeinert viele pikante Gerichte mit seinem nussig-salzigen Aroma – und zwar ohne allzu stark zu salzen.

Streuen Sie Gomasio z. B. über einen Salat, über gebratenen Tofu oder Seitan. Sehr lecker schmecken auch Pellkartoffeln mit Avocadocreme und Gomasio bestreut. Ihrer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Sie können Gomasio auch selber herstellen:

Gomasio – Selbst gemacht

Für Gomasio wird Stein- oder Meersalz leicht erhitzt, um eine mögliche Restfeuchte verdunsten zu lassen. Dann wird das Salz je nach gewünschter Körnung im Mörser zerstossen.

Die ungeschälte Sesamsaat wird nun ohne Fett gleichmässig in einer Pfanne gebräunt, bis sich ein nussähnliches Aroma ausbreitet.

Die gebräunte Sesamsaat wird nun ebenfalls im Mörser zermahlen und dann mit dem Salz vermischt – je nach persönlichem Geschmack 10 – 15 Teile Sesam mit einem Teil Salz.

Statt Gomasio können Sie aber auch gerösteten Sesam pur verwenden, z. B. über Ihr Müsli oder sonstige Süssspeisen streuen.

Wichtig ist dabei nur, dass Sie die Sesamsamen vorsichtig und durch beständiges Schwenken der Pfanne gleichmässig anrösten, damit diese ihren aromatisch nussigen Geschmack noch intensivieren, ohne aber bitter zu schmecken, was bei zu starkem oder langem Anrösten der Fall sein könnte.

Ein weiteres Produkt aus Sesam ist das Sesamöl:

Sesamöl – Das Öl des Ayurveda

Sesamöl wird nicht nur als hochwertiges Speiseöl, sondern wie z. B. in Indien traditionell auch zur Herstellung von Kosmetika, Körpersalben und Seifen verwendet.

Im Ayurveda gilt Sesamöl, das tief in die Haut eindringt, als DAS Massageöl schlechthin.

Man nimmt es ausserdem zur Durchführung von Ölgüssen und auch zur morgendlichen Ölziehkur.

Sesamöl unterstützt die Regeneration der Haut und hält sie jung. Dem Öl wird ausserdem ein leichter Lichtschutzeffekt zugeschrieben.

Eine Studie aus dem Jahr 2009, die mit deutschen Soldaten während eines Afghanistan-Einsatzes durchgeführt wurde, brachte zutage, dass Sesamöl auch erfolgreich bei Rhinitis sicca, also chronisch trockener Nasenschleimhaut, einsetzbar ist.

Bei fast allen Soldaten, die aufgrund der klimatischen Einflüsse (Temperaturen von ca. 50 Grad bei Erkundungsfahrten, andererseits klimatisierte Unterkünfte) an Nasenbluten, verstopfter Nase oder Borkenbildung litten, brachte die regelmässige Anwendung von Sesamöl deutlich spürbare Verbesserungen bis hin zur Beschwerdefreiheit.

Sesam liefert hochwertiges Fett

Sesamsamen haben einen Fettgehalt von stolzen 40 bis 50 Prozent.

Das Sesamfett bzw. Sesamöl besteht zu 87 Prozent aus ungesättigten Fettsäuren.

Diese wiederum setzen sich zur Hälfte aus einfach ungesättigten Fettsäuren und zur anderen Hälfte aus mehrfach ungesättigten Fettsäuren zusammen.

Bei den mehrfach ungesättigten Fettsäuren dominiert vor allem die Linolsäure, eine Omega-6-Fettsäure. Linolsäure hat einen positiven Einfluss auf den Cholesterinspiegel und ist Bestandteil der menschlichen Haut sowie der Darmschleimhaut.

Der hohe Gehalt an ungesättigten Fettsäuren macht das im Sesamöl gleichzeitig vorhandene Lecithin, ein fettähnlicher Stoff, besonders gut für den Stoffwechsel verwertbar.

Lecithin gilt als Schlüsselbaustein der Zellmembranen, verhindert deren Verhärten und gewährleistet somit einen reibungslosen Austausch zwischen den Zellen. Lecithin ist zudem wichtig für die Emulgierung und Aufnahme der Nahrungsfette, beugt Gallensteinen vor und kann vom Gehirn bei Stress als Energiequelle genutzt werden.

Öle mit einem hohen Gehalt an ungesättigten Fettsäuren sollten nicht hoch erhitzt werden – und dies gilt somit auch für das Sesamöl.

Sie sollten daher einem unraffinierten, kalt gepressten Sesamöl möglichst aus Bioanbau den Vorzug geben und dieses hauptsächlich zum nachträglichen Würzen von Speisen oder als Salatöl verwenden.

Zum längeren Kochen oder Braten sind dagegen Butterreinfett (Ghee) oder Kokosöl wie auch rotes Palmöl aus nachhaltigem Anbau besser geeignet.

Kalt gepresstes Sesamöl hat im Gegensatz zu dem geschmacksneutralen raffinierten Sesamöl ein angenehm nussiges Aroma.

Der hohe Gehalt an Antioxidantien macht Sesamöl zudem relativ lange haltbar. Bei geschlossener Flasche sowie dunkler und kühler Lagerung hält es sich bis zu zwölf Monate.

Nach dem Öffnen verkürzt sich die Haltbarkeit. Wenn das Öl ranzig riecht oder leicht bitter schmeckt, sollten Sie es nicht mehr verwenden.

Auch ein angebrochenes Glas Gomasio oder selbst hergestelltes Gomasio sollten Sie relativ zeitnah verbrauchen.

Sesam schenkt Aminosäuren für Knochen, Haut und Haare

Sesamsamen stellen eine äusserst hochwertige Eiweissquelle dar, da sie über alle essentiellen Aminosäuren verfügen und gleichzeitig besonders reich an Methionin, Cystein und Taurin sind.

Dabei handelt es sich um schwefelhaltige Aminosäuren, die zahlreiche Aufgaben im Körper wahrnehmen. Sie sind an der Bildung von Kollagen beteiligt, dem wichtigsten Faserbestandteil von Haut, Knochen, Sehnen, Knorpel, Bändern, Blutgefässen und Zähnen. Sie verleihen dem Bindegewebe Festigkeit und tragen zu einem gesunden Aufbau und Wachstum von Haut, Haaren und Nägeln bei.

Cystein ist zusammen mit dem in Sesam vorhandenen Spurenelement Selen ein wichtiger Baustein bei der Herstellung von Glutathion und der Glutathionperoxidase.

Beide Substanzen gehören zu den wichtigsten körpereigenen Antioxidantien des Organismus.

Solche Lobeshymnen auf das schwefelhaltige Eiweiss machen zunächst skeptisch, wenn man bedenkt, dass die gleichen schwefelhaltigen Aminosäuren für die hohe Säurebildung beim Verzehr von Fleisch und Milchprodukten verantwortlich gemacht werden. Wie überall, entscheidet auch hier die Menge über Nutzen und Schaden.

Tierprotein enthält deutlich mehr schwefelhaltige Aminosäuren als Pflanzenprotein – der Methioningehalt wird z. B. um ein Drittel höher eingeschätzt. Nicht die schwefelhaltigen Aminosäuren an sich sind also das Problem, sondern ein Überschuss an ihnen.

Ein solcher bringt eine starke Säurebildung mit sich und begünstigt in Folge oxidativen Stress und Entzündungen.

Die Tatsache, dass Muttermilch Cystein und Methionin – genau wie Pflanzen – im Verhältnis 1:1 enthält, weist schon darauf hin, dass ein Verhältnis von 1:3 – wie es in Kuhmilch und Fleisch vorliegt – weniger gesund für uns Menschen sein dürfte.

Sesam zur Osteoporose-Prophylaxe

Sesam verfügt über einen ausgezeichneten Mineralstoffgehalt. Die Mengenelemente Calcium und Magnesium sind reichlich vertreten und liegen noch dazu in einem optimalen Verhältnis vor, um vom Körper bestens aufgenommen zu werden.

Gerade die natürliche Kombination dieser beiden Mengenelemente macht den Sesam so wertvoll für den Aufbau von Knochen, Knorpel und Gelenken, Zähnen und Muskeln – auch den Herzmuskel. Zudem wird die Reizleitung in den Nerven gefördert.

Im direkten Vergleich enthält Sesam 6,5 mal so viel Calcium wie Milchprodukte.

Sesam: 780 mg Calcium pro 100

Milch:    120 mg Calcium pro 100 g

Mit jedem Esslöffel Sesam (ca. 10 g) verzehren Sie somit ungefähr 78 mg Calcium, so dass Sie rein rechnerisch täglich drei Esslöffel Sesam verzehren müssten, um die in einem Joghurt (200 g) oder einem Glas Kuhmilch enthaltene Calciummenge aufzunehmen.

(Der durchschnittliche Calcium-Tagesbedarf eines Erwachsenen wird mit etwa 1000 mg angegeben.)

Entscheidend ist aber letztlich nicht die in einem Lebensmittel enthaltene Calciummenge, sondern die vom Körper tatsächlich aufnehmbare Menge.

Auch hier schneidet der Sesam sehr gut ab – und zwar trotz der naturgemäss enthaltenen sog. „Antinährstoffe“ (Phytinsäure, Lektine usw.), die mit den vorhandenen Mikronährstoffen unlösbare Verbindungen eingehen können, so dass diese dem Körper nicht mehr zur Aufnahme zur Verfügung stehen.

Im Sesam nun ist das Calcium trotz aller Widrigkeiten immer noch zu 21 – 24 Prozent verfügbar. Bei Milch liegt die Resorptionsrate bei etwa 30 Prozent.

Lässt man nun jedoch den Sesam vor der Weiterverarbeitung (z. B. zu Sesammilch – Rezept siehe unten) in Wasser quellen bzw. ankeimen, dann werden die Antinährstoffe wenigstens teilweise (abhängig von der Quelldauer) abgebaut.

Zusätzlich kann man davon ausgehen, dass sich der Organismus nach einiger Zeit an eine phytatreiche Ernährung anpasst, so dass dann die Resorptionsrate der Mineralstoffe wieder steigt.

Sesam bei Arthrose

Interessant ist in diesem Zusammenhang auch eine Studie, in der die Auswirkungen regelmässiger Sesamgaben auf Arthrose des Kniegelenks beobachtet wurden.

Während eine Gruppe von 25 Patienten neben der üblichen Medikation für einen Zeitraum von zwei Monaten 40 g (ca. 4 Esslöffel) Sesam pro Tag verzehrten, diente die zweite Gruppe als Vergleichsgruppe und erhielt lediglich die normalen Medikamente.

Es zeigte sich ein sehr positiver Einfluss des Sesams auf die klinischen Symptome der Arthrose. Es ergab sich vor allem ein deutliches Gefälle bezüglich der Schmerzintensität zugunsten der Sesam-Gruppe.

Wenn der Verzehr von Sesam nun derart positive Auswirkungen bei Arthrose hat, einer angeblichen Abnutzungserkrankung im Gelenk, die jedoch nicht in erster Linie mit Überbeanspruchung, sondern mit Fehlernährung und Entmineralisierung zu tun hat, ist wohl davon auszugehen, dass vom wertvollen Calcium – sowie all den anderen Mineralien und Spurenelementen im Sesam (z. B. Eisen, Zink, Selen) – durchaus eine beachtliche Menge dort ankommt, wo es gebraucht wird – Antinährstoffe hin oder her.

Der regelmässige Verzehr von Sesam dürfte somit auch eine sinnvolle Ergänzung zu jeder Cortison-Behandlung sein. Es ist bekannt, dass die häufige Gabe von Cortison eine Auslagerung von Calcium aus den Knochen zur Folge hat.

Sesam versorgt mit Antioxidantien

Sowohl die Samen als auch das unraffinierte Sesamöl haben einen hohen antioxidativen Wert. Dafür zeichnen insbesondere das vorhandene Vitamin E sowie die sekundären Pflanzenstoffe Sesamin und Sesamolin verantwortlich.

Diese Pflanzenstoffe gehören zu den sog. Lignanen, die nicht nur als pflanzliche Hormone ausgleichend auf den Östrogenhaushalt wirken, sondern sich auch durch eine starke antioxidative Wirkung auszeichnen.

Gerade die Hemmung oxidativer Prozesse durch Antioxidantien kann äusserst vorteilhafte Auswirkungen haben, z. B. auf das Gefässsystem und somit auch auf den Blutdruck.

Sesam senkt den Blutdruck

Eine Doppelblindstudie an Bluthochdruckpatienten, die noch keine blutdrucksenkenden Medikamente bekamen, hat ergeben, dass Sesammehl – über einen gewissen Zeitraum regelmässig genommen – in der Lage ist, erhöhten Blutdruck signifikant zu senken.

Die Teilnehmer hatten täglich über vier Wochen lang nur eine kleine Menge schwarzen Sesammehls eingenommen.

Die antioxidative und zellverjüngende Wirkung des Sesams dürfte letztlich jedoch nicht nur im Hinblick auf Herz-Kreislauf- und Gelenkerkrankungen interessant sein. Oxidativer Stress spielt auch bei der Entstehung von Krebserkrankungen eine entscheidende Rolle.

Sesam schenkt Kraft und Energie

Sesam enthält neben dem schon aufgeführten Vitamin E eine ganze Reihe der wichtigen B-Vitamine – z.B. Vitamin B1, B2 und Niacin (Vitamin B3) – sowie Vitamin A.

Die in Sesam vorhandenen Vitamine schieben die Stoffwechselvorgänge ganzer Zellsysteme und Organe an. Sie unterstützen einen geordneten Kohlenhydrat-, Aminosäuren- und Fettsäuren-Stoffwechsel und haben eine wesentliche Bedeutung im Nervenstoffwechsel.

Sie gewährleisten den Energietransport in jede Zelle und sind somit unerlässlich für die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit und stärken gleichzeitig das Immunsystem und die Abwehrkraft, indem sie unter anderem für eine optimale Funktion von Haut und Schleimhäuten sorgen.

Auf diese Weise versorgen die Samen des Sesams nicht nur mit lebensnotwendigen Mineralien, sondern über Nährstoffe und Vitamine auch mit der nötigen Energie.

Sesam als Verdauungshilfe

Sesam verfügt über reichlich Ballaststoffe, die nicht nur extrem quellfähig sind, sondern auch eine hohe Bindungsfähigkeit besitzen.

So unterstützt Sesam den Darm darin, unverdaute Nahrungsreste und schleimhautreizende Stoffe geordnet auszuscheiden.

Ein oder zwei Löffel Sesam über das Müsli gestreut, ist also eine gute Möglichkeit, die Verdauung anzukurbeln.

Auch in der Traditionellen Chinesischen Medizin gilt der Sesam als Lebensmittel, das die Verdauungsorgane, aber auch die Nieren und die Leber stärkt.

Sesam – Nieren- und Lebertonikum in der Traditionellen Chinesischen Medizin

Sesam wird in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) der süssen Geschmacksrichtung zugeordnet und besitzt ein neutrales Temperaturverhalten. Somit gehört er auch zu den die Mitte (Verdauungssystem) stärkenden Lebensmitteln – in diesem Fall mit einer nährenden, stärkenden und darmbefeuchtenden Wirkung.

Eine gut funktionierende Mitte ist wiederum die Voraussetzung dafür, dass die Nierenenergien nicht mehr als nötig in Anspruch genommen werden müssen, ja regelrecht entlastet werden.

In der TCM wird Sesam überdies gerne nach Krankheit und Geburt eingesetzt, bei Blutarmut und Körperschwäche sowie zur Milchbildung bei stillenden Müttern.

Wie Sie nun den Sesam lecker und abwechslungsreich einsetzen können, erfahren Sie in den folgenden Rezepten.

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Rezepte mit Sesam

Selbstverständlich können Sie den Sesam in altbewährten Rezepturen wie Brot, Cracker, Gebäck, Müslis, Crunchys, Müsliriegel, Energiekugeln und vielem mehr einsetzen.

Einige weniger bekannte Ideen haben wir Ihnen nachfolgend zusammengestellt. Viel Spass mit unseren köstlichen und äusserst gesunden Sesam-Rezepten!

Sesammilch für zwei Personen

Zutaten:

  • 30 g Sesam
  • 500 ml Wasser
  • 6 getrocknete Datteln entsteint (oder mehr oder weniger – ganz nach Geschmack)
  • 1 Banane

Geben Sie Sesam und Wasser in einen Hochleistungsmixer und mixen Sie 1 Minute bei hoher Stufe. Anschliessend können Sie die entstandene Milch durch ein Presstuch/Abseihtuch oder einen feinen Sieb giessen, wenn Sie sie in feiner Konsistenz mögen.

Dann geben Sie die abgeseihte Milch wieder in den Mixer und fügen die übrigen Zutaten hinzu. Mixen Sie eine weitere Minute und fertig ist die Sesammilch.

Wenn Sie die Milch gerne ungesiebt mögen, dann können Sie gleich zu Beginn alle Zutaten gemeinsam in den Mixer geben und 1 – 2 Minuten mixen.

Sesambutter

Zutaten:

  • 125 g Sauerrahmbutter (rechtzeitig aus dem Kühlschrank nehmen, damit sie nicht mehr so fest ist)
  • 2 EL Sesam
  • 1 Knoblauchzehe
  • Rosenpaprika
  • Steinsalz

Rühren Sie die Butter weich und rösten Sie den Sesam vorsichtig in einer trockenen Pfanne an, bis er duftet. Schälen und pressen Sie dann den Knoblauch und rühren Sie ihn zusammen mit dem Sesam unter die Butter. Schmecken Sie zum Schluss mit etwas Salz und Rosenpaprika ab. (Der Sesam kann auch ungeröstet verwendet werden, was lediglich das Aroma mindert.)

Auberginensalat mit Sesamsauce

Zutaten:

  • 1 Aubergine
  • 2-3 Knoblauchzehen
  • 2 EL Sesampaste (Tahin)
  • 1 EL warmes Wasser
  • Steinsalz, 1-2 EL Reisessig

Waschen Sie die Aubergine und schneiden Sie diese der Länge nach in ca. 2 cm dicke Streifen, die Sie dann noch einmal ebenfalls der Länge nach halbieren. Geben Sie die Streifen in den Siebeinsatz eines Topfes und dämpfen Sie sie bei geschlossenem Deckel so lange, bis sie weich sind. Lassen Sie die Auberginenstreifen abkühlen.

Für die Sauce schälen und pressen Sie den Knoblauch und verrühren ihn mit den übrigen Zutaten zu einer glatten Sauce. Geben Sie die Sosse auf die abgekühlten Auberginen und vermischen Sie alles gut.

Dieses Gericht eignet sich als feine Vorspeise oder als Beilage für die warme Jahreszeit.

Panierter Tofu

Zutaten:

  • 70 g Dinkel-Vollkornmehl
  • 90 ml stilles Wasser
  • ½ TL Steinsalz
  • 40 g heller Sesam
  • 40 g dunkler Sesam
  • 200 g Tofu natur
  • Ghee zum Anbraten

Verrühren Sie Mehl, Wasser und Salz mit einem Schneebesen cremig. Geben Sie diese Panade in eine flache Schale. Geben Sie hellen und dunklen Sesam vermischt in eine zweite flache Schale.

Schneiden Sie den Tofu in dünne Scheiben und erhitzen Sie das Ghee in einer Pfanne.

Ziehen Sie die Tofuscheiben durch den Mehlteig und wenden Sie sie dann vorsichtig in Sesam. Braten Sie die Tofuscheiben bei mittlerer Hitze von jeder Seite ca. 3-4 Minuten und lassen Sie die Scheiben kurz auf Küchenpapier abtropfen.

Diese Tofuscheiben eignen sich als Eiweissbeilage zu Gemüse und Getreide. Sie können sie auch als Fleischersatz für einen Burger verwenden oder sie zum Salat verzehren.

Sesam-Walnuss-Paste gegen raue Hände

Zutaten:

  • 15 g heller Sesam
  • 30 g Walnusskerne
  • 20 g Honig

Rösten Sie Sesam und Walnusskerne getrennt voneinander unter Umrühren vorsichtig in der Pfanne an, bis es duftet. Vermahlen Sie dann beides sehr fein in der Küchenmaschine oder im Mörser und verrühren Sie die Mischung mit dem Honig zu einer Paste. Bestreichen Sie Ihre Hände, die Sie vorher mit lauwarmem Wasser gewaschen haben sollten, täglich einmal damit und lassen Sie die Paste eine Zeitlang einwirken. Danach waschen Sie die Paste mit Wasser wieder ab.

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Gruß an die Ölhersteller
TA KI