Hat Washington eine Flugverbotszone in Syrien ausgerufen?


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von Daniel McAdams

Eine No-Fly-Zone käme einer Kriegserklärung an Syrien und Russland gleich und würde die Zivilbevölkerung endgültig den Dschihadisten am Boden ausliefern. Das Pentagon will es so.

Wer bei der heutigen Pressekonferenz des Pentagon vom 22.8.2016 zwischen den Zeilen liest, dem wird klar, dass ein US-Politikwechsel mit Knalleffekt immer deutlicher wird: Syrischen Streitkräften und ihren russischen Partnern wird gesagt, dass sie bei Militäroperationen in gewissen Teilen des syrischen Luftraums vom US-Militär abgeschossen werden können. (1)

Der Sprecher des Pentagon, Peter Cook, wurde mehrere Male auf unterschiedliche Weise gefragt, ob dies auf eine Flugverbotszone über Teile Syriens hinausläuft. Seine erste Antwort war vage aber bedrohlich:

„Wir werden Luftkräfte einsetzen, wo wir sie benötigen, um Koalitionskräfte und unsere verbundenen Operationen zu beschützen. (…) Wir raten der syrischen Regierung, [gewissen]  Regionen fernzubleiben.“

Der Richtlinienwechsel lag so auf der Hand, dass der Pressekorps eine Klarstellung erbat. Bedeutet das, die USA würden russische oder syrische Flugzeuge abschießen , falls sie irgendwelche, von den USA unterstützten, Partner angriffen, selbst wenn diese gegen syrische Regierungseinheiten vorgingen? Besteht der Schutz der USA gegen Luftangriffe für diese „Koalitionskräfte“ und „verbündeten Operationen“ dauerhaft, oder nur, wenn sie an Militäroperationen beteiligt sind? Welche Verhaltens- und Einsatzregeln für das Militär liegen jetzt vor? Es gab keine klare Antwort vom Sprecher des Pentagon.

„Also, ist das dann eine Flugverbotszone?” fragte ein Reporter. Es ist keine „Flugverbotszone“ antwortete Cook. Ein weiterer Journalist versuchte, etwas Klarheit zu bekommen:

„Wie kann es keine Flugverbotszone sein, wenn man Syrien sagt, nicht in gewisse Regionen zu fliegen?“

Cook sagte schließlich: „Nennen Sie es, was Sie wollen.“

Noch ein Journalist fragte:

„Glauben Sie, das syrische Regime hat das Recht, über sein eigenes Territorium zu fliegen?“

Die gleiche Antwort:

„Wir werden Luftkräfte einsetzen, wo wir sie benötigen, um Koalitionskräfte und unsere verbundenen Operationen zu beschützen.“

Die russlandfeindliche Rhetorik in Cooks Kommentaren war ebenfalls unerklärlich. Dem Sprecher des Pentagon zufolge, ist das Leid in Teilen von Aleppo keine Folge der andauernden Besatzung durch Al Kaidas Al-Nusra-Front, sondern Folge der Versuche der russischen und syrischen Regierungen, Nusra aus der Stadt heraus zu drängen. Cooks Erklärung trotzte jeder Logik. Russische Aktionen in Aleppo

„gießen nur Öl ins Feuer des syrischen Bürgerkriegs und tun nichts, um extremistische Gruppen zu schaden, was Russlands ursprünglicher Grund für seine militärische Intervention in Syrien gewesen ist“.

Der Satz macht nur dann Sinn, wenn man die Prämisse akzeptiert, Al Kaida in Syrien sei keine extremistische Gruppe. Denn es ist sinnlos zu argumentieren, eine gewisse Gruppe zu bombardieren, würde nichts tun, um diese Gruppe zu schwächen. Es sei denn, das Pentagon suggeriert, dass Russland und Syrien nur die Zivilbevölkerung bombardieren, wahrscheinlich aus Spaß?

Was auch immer der Fall sein mag, das ist ein Versuchsballon. Falls diese de facto „Flugverbotszone“ auf dem Boden zur Tatsache wird, dann würde sie über Hasakah hinaus erweitert, und zu einem letzten Versuch der USA werden, von Russland unterstützte, syrische Regierungseinheiten davon abzuhalten, Aleppo zurück zu nehmen und somit das Genick des ausländisch-geförderten Aufstands zu brechen. Das ist die Endphase.

Mit freundlicher Genehmigung des Ron Paul Instituts. ronpaulinstitute.org/archives/peace-and-prosperity/2016/august/22/breaking-did-washington-just-declare-a-no-fly-zone-in-syria/,

Quelle: http://brd-schwindel.org/hat-washington-eine-flugverbotszone-in-syrien-ausgerufen/

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….danke an Conny.

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Gruß an die Klarheiten

TA KI