Resveratrol und Quercetin: Bald Begleiter von Chemotherapien


Resveratrol und Quercetin sind längst als hochwirksame Pflanzenstoffe bekannt. Jetzt sollen sie ganz offiziell in der Krebstherapie eingesetzt werden. Allerdings nicht statt einer Chemotherapie, sondern mit einer Chemotherapie. Resveratrol und Quercetin können nämlich nicht nur die Wirkung einer Chemotherapie verbessern, sondern auch deren Nebenwirkungen mindern. Während eine Chemotherapie nämlich häufig nicht nur den Tumor schädigt, sondern das Herz gleich mit, sorgen Resveratrol und Quercetin dafür, dass das Herz bei einer Chemotherapie geschützt bleibt.

Chemotherapie - Nebenwirkungen mindern © Floydine – Fotolia.com

 

Resveratrol und Quercetin schützen Herz während Chemotherapie

Resveratrol und Quercetin können die Schädlichkeit von Chemotherapien lindern. Resveratrol ist ein mächtiges Antioxidans, das besonders als Bestandteil des Rotweins bekannt ist. Allerdings kommt es nur deshalb im Rotwein vor, weil es bereits in der Traube enthalten ist – und zwar in der Haut der Traube. Auch in weissen Trauben, Beeren, Granatäpfeln, Grüntee, dunkler Schokolade und Erdnüssen liegt reichlich Resveratrol vor.

Resveratrol gilt – ebenso wie Quercetin – insbesondere als Beschützer des Herzens, da sie bestimmte Entzündungsstoffe reduzieren, die für Herz-Kreislaufkrankheiten verantwortlich sind.

Forscher der Oregon State University haben jetzt ein System entwickelt, um die Bioverfügbarkeit von Resveratrol, aber auch von anderen Pflanzenstoffen wie z. B. Quercetin (das in grossen Mengen in Zwiebeln, Beeren, Kohl und ganz besonders in Kapern zu finden ist) zu erhöhen.

Die Pflanzenstoffe werden „einfach“ unter Einsatz so genannter polymerer Mizellen wasserlöslich gemacht, so dass man sie – begleitend zur Chemotherapie – in die Blutbahn injizieren kann. Auf diese Weise erzielt man Polyphenolspiegel, die sehr viel höher sind, als man allein mit der Ernährung erreichen könnte.

Resveratrol und Quercetin reduzieren Giftigkeit von Chemotherapien

Resveratrol und Quercetin können in diesen Konzentrationen sogar die herztoxische Wirkung des häufig eingesetzten Chemotherapeutikums Adriamycin puffern, ja sogar gänzlich eliminieren.

Zwar wirkt Adriamycin ganz wunderbar gegen Brust- und Eierstocktumoren sowie etliche andere Krebsarten. Nur wirkt es leider nicht nur gegen die Tumore, sondern auch gegen den Menschen selbst und hier besonders gegen sein Herz. Aufgrund dieser Herztoxizität kann das Mittel auch nur für einen begrenzten Zeitraum eingesetzt werden.

„Mit der gleichzeitigen Injektion der Pflanzenstoffe können wir chemotherapeutische Krebsbehandlungen sehr viel verbessern“,

sagt Adam Alani, Assistenzprofessor an der Oregon State University und leitender Autor der Studie.

„Die Wirksamkeit von hohen Resveratrol- und Quercetinspiegeln konnte nicht nur in vitro, sondern auch in vivo nachgewiesen werden.“

Resveratrol und Quercetin verstärken Wirksamkeit der Chemotherapie

In beiden Fällen zeigte sich, dass die Pflanzenstoffe die herzgiftige Wirkung des Chemomedikaments reduzierten. Aber nicht nur das. Resveratrol und Quercetin wirken überdies synergistisch mit dem Arzneimittel. Das bedeutet, dass sie die Wirksamkeit von Adriamycin, also der Chemotherapie erhöhen können, indem sie die Krebszellen empfindlicher für das Medikament machen.

Der schützende Mechanismus von Resveratrol und Quercetin ist schnell erklärt. Sie neutralisieren die freien Radikale, die im Laufe der Chemotherapie frei gesetzt werden. Überdies kann man – so Alani – davon ausgehen, dass die beiden Stoffe auch selbst krebsbekämpfend wirken.

Resveratrol und Quercetin – Auch in hohen Dosen ungefährlich

„Wir können also sehr hohe Spiegel dieser Polyphenole im Körper erreichen“, sagt Alani, „so die herzgefährdende Wirkung des Krebsmedikaments ausschalten und gleichzeitig dafür sorgen, dass sich die Pflanzenstoffe in den Krebszellen anreichern und diese schliesslich eigenhändig besiegen. Auch wissen wir bereits, dass die hohen Resveratrol- und Quercetinspiegel im Körper keine negativen Nebenwirkungen haben. Wir schlagen also quasi drei Fliegen mit einer Klappe.“

Resveratrol und Quercetin – Nicht nur bei Chemotherapie

Natürlich können die beiden Pflanzenstoffe nicht nur bei einer Chemotherapie eingesetzt werden. Denn nur dann sind derart hohe Dosen erforderlich, die man allein mit der Ernährung nicht mehr zu sich nehmen kann. Isst man jedoch all die frischen und knackigen Früchte und Gemüse, die reich an Resveratrol und Quercetin sind, kann man schon allein damit sehr viel dafür tun, um gar nicht erst Opfer einer Krebserkrankung zu werden.

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Quelle:

Quelle: http://www.zentrum-der-gesundheit.de/chemotherapie-nebenwirkungen-mindern-15000060.html

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Gruß an die Gesunden
TA KI