Klagen gegen Monsanto – Umweltverschmutzungen durch PCB


Monsanto und Bayer tragen die Hauptschuld an PCB-Umweltverschmutzungen in verschiedenen Teilen der Welt. In den USA wurden mehrere Flüsse mit PCB verseucht, in Norwegen sogar Großteile des Küstengebietes.

Die Stadt Spokane, in Washington USA, reichte eine Klage gegen den Biotech-Riesen Monsanto ein. In der Klage geht es um die Verschmutzung des Flusses Spokane. Monsanto machte mit polychlorierten Biphenylen (PCB) über Jahrzehnte hinweg Milliardengewinne. Der Konzern hat die Gefahren der Substanzen jahrzehntelang vertuscht. Weltweit wurden bis 1989 rund 1,3 Millionen Tonnen PCB hergestellt. Davon stammte etwa die Hälfte aus den Fabriken des US-Konzerns Monsanto. PCB sind chemisch mit Dioxinen verwandt und zählen zu den als „dreckiges Dutzend“ bekannten Gefahrstoffen.

Ein weiteres chemisches Produkt aus der Skandalchronik von Monsanto ist PCB

Schon in den späten 1930er Jahren wusste die Firma Monsanto von den Gesundheitsrisiken. Arbeiter in einer New Yorker Fabrik, die mit PCB in Berührung gekommen waren, litten an Chlorakne und Leberschäden, zum Teil mit tödlichem Ausgang. Der Umweltmediziner Cecil Drinker von der Harvard Universität wurde mit der Untersuchung beauftragt. Auf einer Konferenz, an der auch Vertreter des Konzerns teilnahmen, wies Drinker 1937 erstmals auf die Gefahren hin. Der Vermarktung von PCB tat dies jedoch keinen Abbruch.

Die Stadt Spokane, Washington, verklagt den agrochemischen Riesen Monsanto. In der Klage geht nicht hervor, ob  ein bestimmter Schadenersatz gefordert wird. Es wird behauptet, dass Monsanto für den hohen polychlorierten Biphenylen (PCB) in dem Spokane River verantwortlich ist. Der Anwalt ist Scott Summy, er ist Aktionär bei Baron & Budd, einer der größten und ältesten Unternehmen in den Vereinigten Staaten, die in Umweltrechtsstreitigkeiten spezialisiert sind.

Die Anklage von Spokane folgt einer ähnlichen Klage von der Stadt San Jose, Kalifornien, die ebenfalls eingereicht wurde und auch behauptet, dass Monsanto wissentlich den San Francisco Bay mit PCB verschmutzt hat und jetzt für die Reinigung des Flusses zahlen soll.

Andere Städte haben in ähnlicher Weise wegen PCB-Belastung Schadensersatzansprüche an Monsanto gestellt, einschließlich San Diego Kalifornien und in Westport, Massachusetts.

Die Sprecherin der Stadt Spokane gibt an, dass in den kommenden Jahren mit anfallenden Kosten von etwa 300.000.000 $ zu rechnen seien, um PCB und andere Schadstoffe aus dem Fluss zu entfernen.

Spokane ist die Hauptstadt des gleichnamigen Countys und größte Stadt im Osten Washingtons. Ihr Name basiert auf dem Indianerstamm der Spokan, welche die Gegend bis zur Ankunft der Europäer bevölkerten. Sie ist die zweitgrößte Stadt Washingtons, nach Seattle.

Verseuchter Hafen in Norwegen durch PCB – Verursacher Bayer

Der andere Konzern der mit PCB über Jahrzehnte Milliardengewinne machte ist Bayer. Die wichtigsten Handelsnamen waren Aroclor (Monsanto), Clophen und Elanol (Bayer) sowie Pyralene (von der französischen Firma Proodelec). Der Chlorgehalt variiert je nach Hersteller und Produkt zwischen 20 und 60 Prozent.

Dazu auch ein interessanter Blog-Beitrag von Freitag-Community-Mitglied BIG Business Crime.

In Deutschland wurden allein in Fugendichtungen rund 20.000 Tonnen PCB verbaut. Mehr als die Hälfte davon befindet sich bis heute in den Gebäuden. Die Ausgasungen führen zu einer permanenten Belastung der Luft.

Ein Beispiel für die bislang gescheiterten Versuche, die Hersteller für ihre giftige Hinterlassenschaft haftbar zu machen, ist die Reinigung des Hafenbeckens von Oslo. Große Teile der norwegischen Küste sind mit PCB verseucht, vor allem durch Rückstände von Schiffsfarben. In Teilen Norwegens musste daher der Verzehr von Meeresfrüchten verboten werden. Chemische Nachweisverfahren zeigen, dass rund die Hälfte der in norwegischen Gewässern gefundenen Gefahrstoffe aus der Produktion von Bayer stammt.

Eine Sanierung des 100 km langen Oslofjords würde Milliarden kosten. In einem ersten Schritt wurde von 2006 bis 2011 der Hafen der Hauptstadt gereinigt. Über Jahre hinweg versuchte die Kommune von Bayer und zwei weiteren Produzenten eine Beteiligung an den Kosten einzutreiben. Von den Ausgaben in Höhe von rund 26 Millionen Euro sollten die Produzenten sieben Millionen tragen, Bayer entsprechend des Marktanteils rund 3,5 Millionen.

Tom Erik Okland vom Umweltverband „Norges Naturvernforbund“ reiste eigens zur Bayer-Hauptversammlung nach Köln und richtete sich dort direkt an den Vorstand: „Die Kontaminierung weiter Teile der norwegischen Küste und die Vergiftung hunderter Werftarbeiter hätten verhindert werden können, wenn Bayer rechtzeitig vor den Risiken von PCB gewarnt hätte.“ Der damalige Vorstandsvorsitzende Werner Wenning bestritt jegliche Verantwortung und lehnte eine Kostenbeteiligung ab.

Es bleibt zu hoffen, dass Spokane mit Ihrer Klage erfolgreich sein wird, dann können sich Monsanto und Bayer warm anziehen.

Originalquelle: http://netzfrauen.org

Quelle: http://www.epochtimes.de/Klagen-gegen-Monsanto-%E2%80%93-Umweltverschmutzungen-durch-PCB-a1260843.html

Gruß an die Planetenschützer

TA KI