Der Austernseitling


Der Austernseitling (Pleurotus ostreatus), auch Kalbfleischpilz oder Weihnachtspilz genannt, zählt neben dem Champignon zu den bekanntesten Kulturpilzen. Seinen Namen verdankt er der Tatsache, dass er optisch einer Auster ähnelt und der Eigenart, dass er seitlich an Bäumen wächst.

Der Geschmack seines Fruchtfleisches ist kräftig und erinnert an den feinen Geschmack von Kalbfleisch, deshalb auch der Beiname Kalbfleischpilz. Anzutreffen in der freien Natur ist er in der kühleren Jahreszeit (Herbst bis Frühjahr) – wenn die Temperaturen unter 11 ° C fallen gedeiht der Austernseitling an toten und lebenden Bäumen (meist Buchen oder Eichen).

Kultiviert haben ihn, wie auch den Champignon, die Franzosen. Ende des 19. Jahrhunderts starteten sie die ersten Versuche den Austernseitling künstlich auf Strohballen zu züchten. Verfeinert wurde die Technik im letzten Jahrhundert, vor allem in den osteuropäischen Ländern (z. B. Ungarn).

Auch der Medizin blieb der Austernseitling nicht vorenthalten. Anfang der 50er Jahre konnten Wissenschaftler die im Austernseitling enthaltende antibiotisch wirksame Substanz Pleuromulin extrahieren, welche heute noch in abgewandelter Form in der Pharmazie verwendet wird.

In der chinesischen Medizin (TCM) findet er große Anerkennung und wird dort z. B. zur Behandlung eines Hexenschusses eingesetzt. Darüber hinaus enthält der Austernseitling wichtige B-Vitamine (z. B. B1, B2, B5, B6 und B7), welche vor allem im Fleisch enthalten sind. Deshalb empfiehlt sich der Austernseitling insbesondere im Rahmen einer vegetarischen oder veganen Kost. Obendrein enthält er noch lebenswichtige Aminosäuren, Folsäure und Vitamin D. Besonders hervorzuheben ist seine probiotische Wirkung, die sich u.a. regenerativ auf die Darmschleimhaut auswirkt.

Der Austernseitling zählt deshalb auch zu einem wichtigen Heilpilz, der bei einer Vielzahl von Beschwerden und Erkrankungen eingesetzt werden kann.

Einsatzgebiete:

nach eine Antibiotika-Therapie: aufgrund seiner probiotischen Wirkungsweise empfiehlt sich der Verzehr des Austernseitlings nach einer Einnahme von Antibiotika. Er unterstützt den Aufbau der Darmflora und fördert so den Aufbau der Abwehrkräfte.

zur Prävention von Osteoporose: bei regelmäßigem Verzehr trägt das im Pilz enthaltende Vitamin D zur Vorbeugung von Osteoporose bei.

beugt Krebserkrankungen vor: Forschungen haben gezeigt, dass die Inhaltsstoffe des Austernseitling dazu beitragen das Wachstum von Krebszellen zu hemmen. Es wird daran geforscht zukünftig die Wirkstoffe des Pilzes im Rahmen der konventionellen Krebstherapie einzusetzen.

zur Cholesterinsenkung: der Austernseitling eignet sich sehr gut im Rahmen einer cholesterinarmen Diät. Zahlreiche Untersuchungen weisen darauf hin, dass der Pilz den Wirkstoff Lovastatin enthält, der zur Reduzierung eines erhöhten Cholesterinspiegels eingesetzt wird (hier empfiehlt sich die tägliche Einnahme von Pilzextrakten)

zur Blutdrucksenkung: vor allem in Asien wird der Austernseitling zur Blutdrucksenkung eingesetzt, auch hier empfiehlt sich die tägliche Einnahme des Pilzextrakts.

antioxidative Wirkungsweise: generell wird dem Pilz eine antioxidative Wirkungsweise nachgesagt, die den Körper vor den freien Radikalen schützt. Somit beugt der regelmäßige Verzehr des Pilzes vor altersbedingten Zellschädigungen vor.

bei Glieder- und Muskelbeschwerden: insbesondere in der TCM wird der Austernseitling zur Stärkung der Muskeln und der Sehnen eingesetzt. Zudem lindert er Rückenschmerzen und Gliederstarre.

In der Küche kann der Austernseitling vielseitig eingesetzt werden. Ob gratiniert, gegrillt oder gebraten oder in der asiatischen Küche – er harmonisiert mit einer Vielzahl von Speisen.

TIPP! Der Austernseitling kann gut selber gezüchtet werden. Eine Austernpilzzuchtkultur für Zushause kann über den Fachhandel bezogen werden, so dass er immer frisch geerntet werden kann!

Wichtig!
Um in den Genuss der therapeutischen Heilkräfte des Austernseitlings zu kommen, reicht es nicht aus, 3 mal die Woche den Austernpilz zu vertilgen. Eine tägliche Einnahme von Pilzpulver bzw. Extrakt macht Sinn!

Quelle: http://www.cysticus.de/thema-der-woche/austernseitling.htm

Gruß an die Wissenden

TA KI