Finnland erwägt zur Sicherung der russischen Grenze den Einsatz von Militär. Man befürchtet einen verstärkten Ansturm von Einwanderern über die Grenze zu Russland. Das Land bereitet sich auf den Ernstfall vor.
Notfalls soll zur Grenzsicherung nach Russland auch Militär eingesetzt werden, sagte Finnlands Verteidigungsminister Jussi Niinistö am Donnerstag laut Metropolico.
Es sei dem Grenzschutz nicht mehr möglich, den Zustrom von Migranten aus dem nahöstlichen und asiatischen Raum zu bewältigen, so die finnische Regierung. Deswegen plane die finnische Regierung eine Verstärkung der russischen Grenze.
Zwei Drittel aller Asylbewerber Finnlands soll abgeschoben werden
In den nächsten Jahren sollen bis zu 20.000 Migranten, deren Asylantrag abgelehnt wurde, abgeschoben werden, so das Innenministerium vor dem Wochenende. Dies sind etwa zwei Drittel aller finnischen Asylbewerber.
Nachdem in den letzten Monaten etwa 1.000 Einwanderer ohne die erforderlichen Dokumente über Russland ins Land gekommen waren, hatte der Abteilungschefs für Land- und Seegrenzen des Grenzschutz-Departements eine Überforderung seiner Behörden befürchtet. Demnach könnten Migranten versuchen, über die gesamte Länge der finnisch-russischen Grenze ins Land zu kommen.
Auf die Grenze nach Schweden bezogen sagte der finnische Verteidigungsminister Niinistö bereits im September, die finnische Armee sei im Notfall für einen Assistenzeinsatz an der schwedischen Grenze bereit.
Die finnische Regierung übte Kritik an Schweden und Dänemark, weil ein Großteil, der aus Syrien, dem Irak und Afghanistan stammenden Migranten dort nicht registriert wurde und nach Finnland weiterwanderte. Vor allem bei Irakern erfreute sich der ehemalige Wohlfahrtsstaat Finnland wegen der höheren Asylchancen großer Beliebtheit. (dk)
Gruß an die Finnen
TA KI