Russland und Argentinien wollen in Rubel und Peso handeln


302055955Russlands Präsident Wladimir Putin hat gestern seine argentinische Amtskollegin Cristina Fernandez de Kirchner im Kreml empfangen, schreibt die „Rossijskaja Gaseta“ am Freitag.

Die Annäherung zwischen Russland und Argentinien hat ein neues Niveau erreicht. Putin und de Kirchner unterzeichneten eine Erklärung zur Aufnahme einer „allumfassenden strategischen Partnerschaft“. Zudem werden Möglichkeiten erörtert, im gemeinsamen Handel zu den Währungen Rubel und Peso überzugehen.

Putin betonte, dass es für  ihn eine Ehre sei, de Kirchner in diesem Jahr zu empfangen, in dem der 130. Jahrestag der Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen Russland und Argentinien begangen wird.„In dieser Zeit haben sich die ganze Welt und unsere Länder stark verändert. Unverändert bleibt nur eines – der Wunsch unserer Völker, die bilateralen Beziehungen zu entwickeln“, sagte Putin. Ihm zufolge haben sich die politischen Kontakte zwischen beiden Ländern deutlich intensiviert. Auch die Wirtschaftskooperation sei ausgeweitet worden. Nach Brasilien, Mexiko und Ecuador liegt Argentinien auf Platz vier in Lateinamerika nach dem Handelsumsatz mit Russland (der Handelsumsatz lag im vergangenen Jahr bei 1,4 Milliarden US-Dollar).

„Ich möchte mich für die Ehre bedanken, die uns nicht nur von Russlands Regierung, sondern auch vom ganzen Volk erwiesen wurde“, sagte de Kirchner. Argentiniens Staatschefin betonte, sie habe eine Ausstellung über den Sieg über Nazismus im Historischen Museum Moskaus besucht. Zudem eröffnete sie zusammen mit Kulturminister Wladimir Medinski im Historischen Museum die Ausstellung „Eva Peron. Botschafterin des Friedens“.

Bei den Gesprächen im Kreml wurde sowohl über die bilaterale Kooperation als auch über internationale Probleme gesprochen. Die Seiten unterzeichneten rund 20 Dokumente, das wichtigste  ist eine gemeinsame Erklärung über die Aufnahme einer strategischen Partnerschaft zwischen Russland und Argentinien. Hinzu kommen Abkommen über militärische Kooperation, Umweltschutz, Anti-Drogen-Kampf, Kooperation in Landwirtschaft und Industrie. Zudem schlossen die russischen Unternehmen Roskosmos, Rosatom und Gazprom  Kooperationsabkommen mit Argentinien.Außerdem hat sich Buenos Aires gegen antirussische Sanktionen ausgesprochen. Laut Putin liegen die Positionen beider Länder bei den meisten Fragen nahe beieinander. Die Regelung der Situation in der Ukraine sei nur auf friedlichem Wege möglich, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung von Putin und de Kirchner.

Die Seiten wollen weiterhin ihre Anstrengungen koordinieren. „Wir haben vereinbart, die gemeinsame Arbeit im Rahmen der G-20 fortzusetzen, darunter bei der IWF-Reform und der Regelung der Tätigkeit von Ratingagenturen“, sagte Putin. „Russland und Argentinien halten am Prinzip der Oberhoheit des Völkerrechts mit der UNO in der Rolle als zentraler Koordinator fest“, so Putin. „Wir schätzen sehr hoch die Tatsache, dass Argentinien zu den Mitverfassern der Resolution ‚70. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges‘ gehört und regelmäßig für die Resolution der UN-Vollversammlung zum Kampf gegen die Heroisierung des Nazismus stimmt“, sagte der russische Staatschef.

Laut Putin werden Russland und Argentinien Möglichkeiten erörtern, bei gegenseitigen Zahlungen zu Rubel und Peso überzugehen. Der Kreml-Chef betonte, dass Argentinien bereits jetzt einer der führenden Handelspartner Russlands in Lateinamerika sei.

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Gruß an den Wandel
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Wahre Landwirtschaft: Mit der Natur tanzen


Der Garten Eden ist nicht unwiderruflich verloren. Innovative Bauern besinnen sich auf die Ursprünge der Landwirtschaft, wo der Mensch den Boden noch liebte, der ihn nährt. Sie sind die Pioniere einer natürlichen Zusammenarbeit mit Mutter Erde – und betreiben im eigentlichen Wortsinn Agrikultur.
Von: Benjamin Seiler

„Es geht nicht darum, die Natur zu verbessern, sondern darum, ihre Gesetze einzuhalten“, betont Patrick Holden. Der Biobauer leitete fünfzehn Jahre lang die Soil Association von Großbritannien. „Landwirtschaft ist ein Tanz mit der Natur. Man muss zur rechten Zeit eingreifen, von der Natur – und sogar vom Wald, dem ultimativen Ökosystem der Erde – lernen.“

Die Bauern haben es in der Hand, welche Erde wir unseren Kindern überreichen.

So vereint das Wort Agroforst zwei Welten, die sich wunderbar ergänzen: Ackerbau und Forstwirtschaft. Im Agroforst säumen Bäume und Hecken die Felder oder stehen gleich mittendrin. Ihre Stämme sind umkränzt von Wildblumen und ‚Unkräutern‘, die sich ungehindert zwischen den ‚Nutzpflanzen‘ ausbreiten. Schmetterlinge tanzen durch die Luft und die Vögel jubilieren, weil sie endlich wieder ausreichend Schutz und Nistplätze finden. Ein bunter Strauß an Leben, das unser Auge erfreut und die Seele labt. Doch das scheinbare Chaos ist durchdacht, der farbenfrohe Reigen vom Mensch gelenkt.

Die Bäume bieten nicht nur Windschutz und Lebensraum für viele Tiere, mit ihren Wurzeln bewahren sie den Humus vor Erosion und bringen viel Kohlenstoff in den Boden. So binden sie Kohlendioxid aus der Luft und nähren das Erdreich. Zusammen mit den Wildpflanzen durch­ziehen sie die Erdkrume bis tief hinunter mit einem Geflecht aus Wurzeln. Das lockert die Erde, bringt Nährstoffe nach oben und durchlüftet den Boden. Zudem können nur die langen Baumwurzeln in den unteren Erdschichten Stickstoff aufnehmen, womit sie verhindern, dass dieser als Nitrat das Grundwasser belastet. Gras, das um die Bäume sprießt, hilft, Regenwasser sanft in den Boden zu leiten. Abgestorbene Wurzeln – ob von ‚Unkraut‘ oder Gräsern – sind ein Festschmaus für die Bodenlebewesen. Die Wildblumen ziehen Insekten an, welche Läuse und andere „Schädlinge“ fressen, die sonst auf der Suche nach geschwächten Pflanzen die Gegend unsicher machen würden. Auch die Vögel beteiligen sich an dieser Polizeiarbeit.

Aus Erfahrung weiß man, dass besonders Getreide von der Agroforstmethode profitiert: Die Konkurrenz um Licht zwischen Bäumen und Kulturpflanzen bewirkt eine spätere Reife beispielsweise des Weizens. Das steigert die Qualität, der Eiweißgehalt im Korn ist wesentlich höher. Nicht zuletzt spenden Bäume Schatten – dem auf dem Feld schwitzenden Bauern ebenso wie dem Acker, der es kühl und feucht mag. Und wenn der Landwirt auf das Geld angewiesen ist, so kann er selektiv Bäume fällen und neu aufforsten. Auf diese Weise verdient er doppelt am Boden.

Feed the Soil – gib dem Boden Futter!

Vom „Law of Return“ spricht man üblicherweise, wenn es um das Recht von Flüchtlingen geht, in ihre Heimat zurückkehren zu dürfen. Derselbe Begriff gewinnt aber auch immer größere Bedeutung in der Landwirtschaft. Dort weist das „Gesetz des Zurückgebens“ auf etwas hin, das für die ganze Menschheit in allen Bereichen von enormer Wichtigkeit ist: Dass wir nämlich nicht nur nehmen dürfen.

„Auf meinen Feldern fahre ich immer zweigleisig“, erklärt der amerikanische Biobauer Bob Cannard. „Die eine Hälfte des Landes baue ich für den Menschen an, die andere Hälfte wird für die Natur bestellt.“ Will heißen: Cannard sät wechselnde Pflanzen aus, die nur der Bodenverbesserung dienen. Seine Äcker sind ein fröhliches Durcheinander aus Kreuzblütlern wie Wicke, Klee und anderen ‚Unkräutern‘, gesprenkelt mit Kartoffeln und weiteren Nutzpflanzen. ‚Schädlinge‘ sucht man vergeblich; dafür ist die Erde krümelig und weich, voller feinster Wurzeln und Moder, den Pilze und Mikro­orga­nismen über alles lieben. Und auch der Mensch erhält mehr als genug zu futtern: Mit seiner Me­­thode erntet der Landwirt aus jeder gepflanzten Knolle vierzehn ebenso große Kartoffeln. Das wäre auch im kon­ven­tionellen Chemi­kalien-Landbau sehr viel. Bob Cannards Credo lautet denn auch: „In den Gärten der Zukunft müssen wir die Natur ebenso nähren wie die Menschen.“ Feed the Soil heißt der englische Slogan – nicht die Pflanze nähren, sondern den Boden!

Die tun es nämlich selbst auch! Von der Wurzel bis zur Blattspitze geben Pflanzen Nährstoffe ab, die das Wachstum von Bakterien und Pilzen fördern. Im Boden herrscht ein reges Geben und Nehmen, es siedeln sich eine Million Bakterien pro Teelöffel Erde im Umkreis des Wurzel­systems einer Pflanze an. Die Wurzeln ernähren Bodenpilze und andere Mikro­organismen mit Einfachzucker, Protein und Kohlenhydraten und werden von diesen im Gegenzug vor Krankheiten beschützt. Die Mikroflora im Boden weiß ihrerseits ganz genau, ob die Pflanze gerade ge­­keimt hat, sich im Wachs­tum befindet oder kurz vor der Reife steht. Ent­sprechend wird die Nähr­stofflösung für die Wur­zeln exakt auf die momen­tanen Bedürfnisse der Pflanze abgestimmt. Tat­säch­­lich ist die Erdkrume das eigentliche Verdau­ungsorgan der Pflanze.

Mit dem Boden ist alles verbunden, auch der Mensch. Und so müssen wir uns nicht wundern, dass wir auch Beton im Darm haben, wenn die Ackerscholle wie Beton ist. Die gesunden Bakterien in unserem Verdauungstrakt unterscheiden sich nämlich nicht wesentlich von der Mikroflora im Erdreich.

Ein gesunder Mutterboden ist zudem voller Einzeller, die Unmengen an Bakterien fressen. Ihre Ausscheidungen sind bester natürlicher Dünger. Das reichert den Boden mit genügend Stickstoff und Spuren­elementen an, dass alles in ihm wachsen kann – ohne chemische Düngemittel!

Diese Symbiose zwischen Pflanzen und Bodenlebewesen ist so stark, dass biologisch gezogenes Gemüse im Extremfall sogar vor den Auswirkungen radioaktiven Niederschlags sicher ist. So geschehen in Peuerbach: Als im April 1986 der Atommeiler von Tschernobyl in die Luft flog, lag das niederösterreichische Dorf mitten in der Schneise des radioaktiven Fallouts. Noch heute weist die Gegend deswegen eine erhöhte Krebsrate auf. Im Herbst des Unglücksjahrs verhängten die Behörden ein Verkaufs­verbot für sämtliches Wurzelgemüse der Region, weil es radioaktives Cäsium enthielt. Einzige Ausnahme war der Biohof des Bodenpioniers Siegfried Lübke. Sein Gemüse wies trotz mehrmaliger Tests keine Radioaktivität auf. Die gesunde Mikroflora in Lübkes Äckern verhinderte, dass die Pflanzen das strahlende Element aufnahmen.

— Ende des Artikelauszugs —
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Gruß an die Erkennenden
TA KI

Der Himalaya bebt- Hunderte Tote nach Erdbeben im Himalaya befürchtet


Bei dem schweren Erdbeben in Nepal sind wahrscheinlich Hunderte Menschen ums Leben gekommen. Auch etliche historische Gebäude wurden zerstört. Die Erschütterungen waren selbst in Indien zu spüren.

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Ein schweres Erdbeben im Himalaya hat vermutlich Hunderte Todesopfer gefordert. Besonders in Kathmandu und Pokhara würden zahlreiche Opfer befürchtet, sagte am Samstag ein nepalesischer Diplomat in der Botschaft in Neu Delhi. Das nepalesische Heimatministerium teilte mit, dass es mindestens 71 Tote geben soll. Das Beben der Stärke 7,9 hatte den Himalaya-Staat und Teile Indiens erschüttert.

Das Beben hatte zahlreiche Häuser in Nepal einstürzen lassen. Ein Fotograf der European Pressphoto Agency in Kathmandu sagte, er sehe mehrere Leichen. Das Hotel vor ihm sei in sich zusammengesackt. Vor allem alte Häuser und historische Tempel in Kathmandu seien betroffen, sagte der Autor Kashish Das Shrestha von vor Ort.

Die Bewohner der 700.000-Einwohner-Stadt seien auf die Straßen geflüchtet.

Das Beben habe die Stärke 7,3 gehabt, meldete das Geoforschungszentrum in Potsdam. Die US-Erdbebenwarte sprach sogar von der Stäke 7,9. Das Zentrum lag demnach etwa 80 Kilometer Luftlinie westlich der Hauptstadt Kathmandu, in 15 Kilometern Tiefe. Die mehr als eine Minute andauernde Erschütterung sowie Nachbeben waren bis in der indische Hauptstadt Neu Delhi und Kolkata spürbar.

Zahlreiche historische Gebäude eingestürzt

Auch in Dhaka, der Hauptstadt Bangladeschs, rannten die Menschen aus Furcht auf die Straßen. In der Altstadt von Kathmandu sei der Verkehr zum Erliegen gekommen, weil zahlreiche Straßen aufbrachen, berichtete Shrestha. Verletzte würden in Krankenhäuser gebracht.

Zahlreiche Nachbeben verunsicherten die Menschen. Der kulturell wichtige Durbar-Platz im Zentrum Kathmandus – ein Unesco-Weltkulturerbe – sei nicht mehr wiederzuerkennen, sagte Shrestha. Er twitterte Bilder, auf denen nur noch Holzhaufen zu sehen sind, wo einst historische Gebäude standen.

Der neunstöckige Dharahara-Turm sei in sich zusammengestürzt. Die Menschen säßen zitternd auf der Straße, sagte eine dpa-Reporterin vor Ort. Sie hätten entsetzliche Angst. Die Betroffene Pooja Lama sagte nach einem Telefonat in ihren nepalesischen Heimatort Ranipauwa, ihr Haus sei komplett zerstört. „Aber immerhin sind wir am Leben“, sagte sie.

Quelle: http://www.welt.de/vermischtes/weltgeschehen/article140077481/Hunderte-Tote-nach-Erdbeben-im-Himalaya-befuerchtet.html

Gruß an die Betroffenen

TA KI

Handygebrauch fördert Tumore der Ohrspeicheldrüse


Studie bringt ausgedehnten Mobiltelefongebrauch mit Tumoren in Zusammenhang
Judy Siegel-Itzkovich
Deutsche Übersetzung: Evi Gaigg/Diagnose-Funk

 

Tumore der Ohrspeicheldrüse treten signifikant häufiger als gewöhnlich auf bei Menschen, die  Mobiltelefone über längere Zeit hinweg benutzen. Dies gemäß einer retrospektiven Studie bei fast 500 Israelis, welche an solch gut- oder bösartigen Tumoren erkranken, verglichen mit mehr als einer zweifachen Vergleichs-gruppe. Dies ist, wie gemeldet, die erste Studie über mögliche Effekte durch den Gebrauch eines Mobiltelefons bei Israelis, von denen man weiß, dass sie es viele Minuten pro Tag benutzen und damit im jugendlichen Alter begonnen haben.

Die Studie, durchgeführt von der Ärztin und Epidemiologin Dr. Siegal Sadetzki vom Sheba Medical Center der Tel Aviv Universität, wurde letzte Woche auf der Webseite von Science Daily (www.sciencedaily.com) angekündigt und kürzlich im Amerikanischen Journal für Epidemiologie veröffentlicht. Sadetzki, die einige Male vor den Knesset-Komitees wegen der möglichen Risiken des Mobiltelefongebrauchs vorstellig geworden war, sagte, die Resultate müssten durch weitere und längere Studien bestätigt werden.

In der Zwischenzeit sollte Vorsorge betrieben werden. Diese Schließe die Begrenzung von Handygebrauch für Kinder ein und beide, sowohl Kinder als auch Erwachsene, sollten Kopfhörer benutzen und andere Maßnahmen, um die Distanz vom Mobiltelefon zum Kopf, wenn immer möglich, zu maximieren.

Sie führte ihre Studie als Teil der internationalen Interphone-Studie durch, welche zum Ziel hatte herauszufinden, ob Handygebrauch und verschiedene Arten von Hirn- und Speicheldrüsen -Tumore einen Zusammenhang hätten.

Bei jenen, die sehr häufig ein Handy auf der Kopfseite benutzten, wo sich ein Tumor entwickelt, hat man ein steigendes Risiko von etwa 50 Prozent gefunden, einen Speicheldrüsenkrebs zu bekommen, verglichen mit jenen, die kein Handy benutzen, sagte die Studie aus. Die Ohrspeicheldrüse befindet sich unter dem Aussenohr, ca. 10 Millimeter unter der Haut.

Dr. Siegal Sadetzki, die selbst ein Handy besitzt und benutzt, aber sparsam, sagte, dass die Studie, die an der israelischen Bevölkerung durchgeführt wurde, signifikant ist. Nur eine kleine Minderheit von Israelis benutzen kein Handy und jene, die es tun, benutzen es viele Minuten länger, als in dies in anderen Ländern der Fall ist.

In Israel, wo die Kosten relativ gering sind, besteht eine größere Tendenz, wegen der höheren Familiendichte und der Sicherheitsprobleme, in Verbindung zu bleiben und fast jeder Teil des Landes hat Handy-Abdeckung.

Dr. Siegal Sadetzki erklärte: „Anders als in anderen Ländern, waren die Israelis schneller bereit, die Handy-Technologie zu übernehmen und sind damit zu ganz besonders starken Handy-Usern geworden.
Darum war der Anstieg von Exposition durch elektromagnetische Strahlung, die man in dieser Studie gefunden hat, höher, als in vorangehenden Handy-Studien.“

„Diese besondere Population hat uns ein Hinweis gegeben, dass Handygebrauch mit Krebs verbunden ist“, fügte Sadetzki hinzu, deren Team mit Hilfe von Telefonanrufen Speicheldrüsentumor-Patienten in Spitälern landesweit überprüft.

Die Studienteilnehmer wurden aufgefordert, die Einzelheiten ihres Handygebrauchs aufzuführen, dh. wie häufig sie es benutzten, die Länge der Gespräche und die Kopfseite an der das Telefon gehalten wurde. Ihre Antworten wurden mit zufällig ausgewählten ca. 1300 gesunden Kontrollpersonen verglichen.  

Die Studie fand auch ein gestiegenes Risiko von Krebs bei Vielnutzern, die in ländlichen Gebieten wohnen, da in ländlichen Gegenden wegen der größeren Distanzen zwischen ihnen und den Antennen mehr Strahlung emittiert wird, um effektiver kommunizieren zu können.

Sadetzki sagte voraus, dass mit der Zeit die größten Auswirkungen bei Vielnutzern und Kindern gefunden würden. Die führende Forscherin sagte, wenn die Welt ihre Handys nicht aufgeben wollte, müssten Vorsorgemaßnahmen getroffen werden, um die Exposition zu verringern und die Risiken für Gesundheitsschäden zu senken. Sie empfahl, dass die Menschen Freisprechanlagen immer dann benutzen sollten, wenn sie sprechen und das Telefon vom Körper weg halten.

Weniger häufige Anrufe und kürzere Dauer sollten auch einige Schutzwirkung haben. Außerdem sollten Eltern festlegen, von welchem Alter an ihre Kinder mit dem Handygebrauch beginnen und sollten darauf dringen, dass sie Speaker oder andere Freisprechanlagen benutzen.

„Einige Technologien, wie wir sie heute verwenden sind risikoträchtig. Die Frage ist nicht, ob wir sie verwenden, sondern wie wir sie verwenden“

 

Quelle: http://www.strahlung-gratis.de/Ohrspeicheldruese.htm

Gruß an die „Auserwählten“

TA KI

Anthroposophische Medizin


Die Anthroposophische Medizin ist ein Teil der Anthroposophie. Dieser Begriff stammt aus dem Griechischen und bedeutet soviel wie „Menschenweisheit“. Die Anthroposophische Medizin ist alternative-medizin-1keine Alternativmedizin. Sie lehnt die Naturwissenschaft keineswegs ab, sondern bringt diese mit Geisteswissenschaften in Verbindung. Sie schafft eine Einheit aus Körper, Psyche und individueller Persönlichkeit. Dies wird stets in Diagnose und Therapie berücksichtigt. Diese besondere Medizinform geht auf Rudolf Steiner, einem Esoteriker und Philosophen, zurück. Dieser lebte von 1861 bis 1925 und entwickelte die anthroposophische Geisteswissenschaft. Rudolf Steiner ist auch bekannt für seine Waldorfpädagogik.

Inhaltsverzeichnis

Begriffsdefinition
Natur und Mensch
Was ist Krankheit – was ist Gesundheit?
Diagnose
Das anthroposophische Menschenbild
Physischer Leib
Ätherleib
Astralleib
Ich-Leib
Zusammenspiel der vier Wesensarten
Anthroposophische Arzneimittel
Herstellungsverfahren
Zusammensetzung
Verschiedene Therapieformen
Zusammenfassung

Begriffsdefinition

Die Anthroposophische Medizin ist schwer fassbar und ebenso schwer erklärbar. Sie beschäftigt sich mit jedem Menschen in seiner ureigenen Persönlichkeit und Individualität.

Sie bezeichnet sich als integrative Medizin, da sie sowohl Methoden und Diagnosearten aus der konventionellen Medizin, als auch geisteswissenschaftliche Erkenntnisse anwendet. Für die anthroposophisch behandelnden Therapeuten sind Laboruntersuchungen, Medikamente, Medizintechniken, Operationen und Intensivmedizin genauso wichtig, wie das Betrachten des Menschen als Ganzes, als Konstrukt aus Körper, Seele und Geist.

Bevor die Patienten irgendwelchen Labor- oder anderen Untersuchungen unterzogen werden, wird in einer anthroposophisch arbeitenden Praxis der Mensch genau beobachtet. Auftreten, Haltung, Gang, Händedruck, Körpersprache und Mimik werden notiert. Weitere wichtige Komponenten für die Anamnese sind Stimmung, Schlafverhalten, Temperatur der Haut und körperliche Rhythmen. Hierbei wird genau die Individualität des Einzelnen festgestellt. Die Therapeuten benötigen dazu großes Wissen, Erfahrung, Einfühlungsvermögen und Intuition.

In der Anthroposophischen Medizin ist nicht die Krankheit im Menschen, sondern der Mensch in seiner Krankheit wichtig. Ein ausführliches Gespräch, bei dem der Patient oder die Patientin als Ganzes im Mittelpunkt steht, ist Basis der Behandlung. Auch wenn allgemein bekannte und übliche Diagnosemethoden angewandt werden, so ist die Interpretation dennoch ganzheitlich und die daraus resultierenden Therapiemaßnahmen erweitern das Konzept der Schulmedizin.

Nach Rudolf Steiner ist der physische Körper der sichtbare Ausdruck der Individualität des Menschen und seine körperlichen Vorgänge prägen und gestalten Seele und Geist.

Natur und Mensch

In der Anthroposophischen Medizin gilt die Meinung, dass Mensch und Natur eine gemeinsame Entwicklung durchgemacht haben und zwischen beiden eine Verwandtschaft besteht.
Demnach existiert im Pflanzenreich eine Dreigliederung, genauso wie beim Menschen, nur in umgekehrter Form. So steht die Wurzel für Kopf, Gehirn und das Nerven-Sinnes-System. Die Blätter symbolisieren das Rhythmische und die Blüten und Früchte stehen für das Stoffwechsel-Gliedmaßen-System.

Was ist Krankheit – was ist Gesundheit?

Selbst Krankheit und Gesundheit sieht die Anthroposophische Medizin anders. Beides ist hier etwas ganz Individuelles. Krankheit steht für ein, aus dem Gleichgewicht geratenes, menschliches System. Jeder Betroffene hat sein ureigenes Gleichgewicht und durch seine Krankheit bekommt er den Impuls, die Aufgabe oder gar die Möglichkeit, das Ungleichgewicht anzupacken und auszugleichen. Dies gehört zum Gedankengut anthroposophisch arbeitender Ärzte und Heilpraktiker. Eventuell müssen Patienten dabei ihr Leben verändern, neue Dinge lernen, um dann zu reifen und gesund zu werden.
Die dabei eingesetzten Medikamente und Therapieverfahren helfen den Patienten dabei.

In der Anthroposophischen Medizin werden die Betroffenen zur Eigenverantwortung und Mitbestimmung angehalten. So bestimmt hier nicht der Arzt allein die Art der Therapie, sondern entscheidet dies zusammen mit den Patienten. Auf eine gesunde Lebensweise wird hingewiesen und diesbezüglich Hilfestellung gegeben.

Diagnose

Für die Diagnose von Krankheiten sind in der anthroposophischen Medizin zuerst die Sinne des Behandlers wichtig. Menschen werden ganz genau, von Kopf bis Fuß, betrachtet. Wichtig dabei sind Gang, Körperhaltung, Körpersprache und Mimik. Hinzu kommt das Berühren der Haut, um sich ein Bild von der Temperatur des Menschen zu machen.

Sind die Patienten eher kühl oder warm, feucht oder trocken? Dies ist wichtig für die weitere Behandlung. Danach wird auskultiert (abgehört) und erst dann folgen die verschiedensten Untersuchungsverfahren, wie sie in der Schuldmedizin bekannt sind. Hierbei wird jedoch nicht routinemäßig das ganze Spektrum an diagnostischen Möglichkeiten eingesetzt, sondern zuerst genau überlegt, welche Verfahren wirklich in dem speziellen Fall von Nutzen sind.

Das anthroposophische Menschenbild

Rudolf Steiner sieht in der Anthroposophie den Körper als Ausdruck seiner Individualität, wobei Seele und Geist die körperlichen Vorgänge gestalten und prägen. In der anthroposophischen Medizin besteht der Mensch aus vier Wesensarten, und zwar aus dem physischem Leib, dem Ätherleib, dem Astralleib und dem Ich. Jeder Wesensart sind bestimmte Krankheitsabläufe zugeordnet. So spielen sich Sklerosen im Physischen Leib ab, Geschwülste im Ätherleib, Entzündungen sind dem Astralleib zuzuordnen und Lähmungen dem Ich.

Physischer Leib

Der physische Leib wird auch als Stoffleib bezeichnet. Darunter sind Organe und Organsysteme zu verstehen. Hier werden konventionellen Untersuchungsmethoden, wie zum Beispiel Röntgen, Sonographie, Computertomographie, Blutbild und Urintest angewandt.

Ätherleib

Der Ätherleib, Lebensleib oder auch Bildkräfteleib genannt, besteht aus Verdauung, Wachstum, Denken, Fortpflanzung und organisiert das physische Leben. Im Ätherleib ist das Befinden „zuhause“. Der Ätherleib spiegelt die Vitalität des Menschen wieder.

Astralleib

Der Astralleib ist der Seelenleib. Dieser zeigt sich vor allem in endokrinen Organen und dem Immunsystem. Er stellt die Verbindung zwischen Empfindungen und Körper dar. Der Astralleib ist nur bei Lebewesen vorhanden, die wahrnehmen können, so bei Tieren und Menschen und nicht bei Pflanzen.

Ich-Leib

Der Ich-Leib ist die höchste Stufe, die geistige Individualität. Denkfähigkeit und Bewusstsein des Menschen Sie spiegelt sich in unserem Wärmeorganismus wieder. Der Ich-Leib differenziert zwischen Mensch und Tier.

Zusammenspiel der vier Wesensarten

Die vier Wesensarten arbeiten zusammen in drei Funktionssystemen. Das sind das Nerven-Sinnes-System, das Rhythmische System und das Stoffwechsel-Gliedmaßen-System.

Im Nervensystem-Sinnes-System spielen sich abbauende und verhärtende Prozesse ab. Zusätzlich ist dieses System dem Denken zugeordnet. Dem Rhythmischen System hingegen ist das Fühlen zugeordnet, vertreten durch Atmung und Herz. Das Fühlen ist der ausgleichende Vermittler zwischen dem Nerven-Sinnes-System und dem Stoffwechsel-Gliedmaßen-System. Das Dritte Funktionssystem ist das Stoffwechsel-Gliedmaßen-System und dem Wollen zugeordnet. Dies hat ab – und aufbauende Funktionen, sorgt für Wachstum und Vitalität.

Anthroposophische Arzneimittel

Für die Gabe Anthroposophischer Arzneimittel gilt der Grundsatz: so wenig, wie möglich und so lange, wie nötig. Dabei muss stets der Krankheitszustand berücksichtigt werden. Eventuell sind allopathische Mittel nötig. Jedoch können anthroposophische Heilmittel durchaus begleitend zur Schulmedizin gegeben werden.

Vor dem Einsatz dieser Mittel wird in ausführlicher Anamnese durch den behandelnden Arzt oder Heilpraktiker festgestellt, welche Anregung der Körper durch welche Mittel benötigt, um wieder in ein Gleichgewicht zu kommen und dadurch gesund zu werden.

Dabei werden anthroposophische Arzneimittel gewählt, die auf bestimmte Organsysteme und/oder Krankheiten abgestimmt sind. Häufig sind auch allgemein kräftigende Heilmittel im Einsatz. Der Behandler entscheidet, ob ein Einzelmittel oder eher ein Komplexmittel angezeigt ist.

Bei der Anamnese ist auch wichtig zu ergründen, ob die Beschwerden in erster Linie Organ bezogen sind, die Psyche mitbeteiligt oder aber der alleinige Auslöser ist. So kann zum Beispiel bei drei verschiedenen Erkrankungen, wie Nasennebenhöhlenentzündung, Ekzemen und chronischer Bronchitis dasselbe Mittel zum Einsatz kommen, da sich hier die Krankheiten in ihren charakteristischen Merkmalen ähneln.

Die Anthroposophischen Arzneimittel enthalten Ausgangsstoffe aus dem pflanzlichen (zum Beispiel Arnika), tierischen (zum Beispiel Bienengift), mineralischen Bereich (zum Beispiel (Quarz) und metallischen Bereich (zum Beispiel Gold). Die Mittel enthalten potenzierte Anteile wie in der Homöopathie, aber auch konzentrierte pflanzliche Substanzen. Eine Besonderheit stellen Pflanzentinkturen dar, die mit Metallsalzen gedüngt wurden.

Herstellungsverfahren

Um Anthroposophische Heilmittel herzustellen, existieren verschiedene Herstellungsverfahren.
Dazu gehören Lösen und Kristallisieren, was zum Beispiel bei salzartigen Mineralien angewandt wird.
Weiteres ist das Extrahieren von Pflanzenextrakten und das flüssige Potenzieren, bei dem im Verhältnis 1:10 wiederholt verdünnt und verschüttelt wird und damit Streukügelchen (Globuli) getränkt werden. Eine weitere Variante ist das feste Potenzieren, bei dem die Ausgangsstoffe nicht flüssig sondern fest sind (Mineralien).

Frische oder getrocknete, zerkleinerte Substanzen pflanzlichen oder tierischen Ursprungs, werden dem sogenannten Mazerieren unterzogen.

Weitere Verfahren sind Fermentieren, Überbrühen, Auskochen, Destillieren, Schmelzen, Verdampfen, Rösten, Verkohlen und Veraschen. Auf diese Weise können die unterschiedlichsten Substanzen aufgeschlossen und daraus wichtige, notwendige Arzneimittel hergestellt werden. Diese sind zur äußerlichen oder innerlichen Einnahme oder für die Injektion bestimmt, je nachdem, welche Therapie der Arzt oder Heilpraktiker verordnet.

Zusammensetzung

Viele der anthroposophischen Arzneimittel bestehen nicht aus einem, sondern mehreren Einzelsubstanzen. Diese Zusammensetzung wird als Komposition bezeichnet. Dies bedeutet, dass nicht einfach nur Mittel miteinander gemischt werden, sondern wie in einem Orchester das Zusammenspiel der einzelnen Beteiligten eine große Rolle spielen. Ein komponiertes Heilmittel besteht aus mindestens zwei Substanzen, potenziert oder aber auch in Form einer pflanzlichen Urtinktur oder Tinktur.

Verschiedene Therapieformen

Zu den physikalischen Maßnahmen der Anthroposophischen Medizin gehören Wickel und Auflagen, rhythmischen Massagen und Einreibungen, und Öldispersionsbäder. Weitere Therapieformen sind plastisches Gestalten, therapeutischen Zeichnen und Malen, Musik- und Gesangstherapie, Sprachgestaltung und die Heileurythmie.

Zusammenfassung

Die Anthroposophische Medizin zählt nicht zu den alternativen Therapien. Sie ersetzt nicht die Schulmedizin, sondern will diese mit den eigenen Mitteln und Verfahren erweitern.

In der Anthroposophischen Medizin wird der Mensch stets ein Ganzes, als Individuum gesehen. Wichtig sind nicht nur die Beschwerden der Patienten, sondern deren Auftreten, Körperhaltung, seelische Verfassungen, Empfindungen und das soziale Umfeld. Der Mensch wird in seiner Individualität erfasst und bekommt die, dafür geeigneten, Arzneimittel und Therapien. (sw)

Bild: Ursula Fischer / pixelio.de

Quelle: http://www.heilpraxisnet.de/naturheilverfahren/anthroposophische-medizin.php

Gruß an die Möglichkeiten

TA KI