Um die Muttermilch tobt ein Konkurrenzkampf


Um die Muttermilch tobt ein Konkurrenzkampf

Muttermilch tut dem Baby gut. Jahrzehntelang half abgepumpte Milch von Spenderinnen, wenn Mama nicht stillen konnte. In den USA floriert jetzt das Geschäft mit der Säuglingsnahrung. Und die Moral?

Milchkueche

„Milch zum Teilen gesucht!“, ruft die Mutter eines Babys im Internet um Hilfe. Das Stillen klappt nicht, doch dem Neugeborenen soll die stärkende Nahrung in der ersten Lebensphase nicht vorenthalten werden – wenn schon nicht von Mama, dann von einer helfenden Fremden. In Deutschland ist Muttermilch übers Internet noch ein ziemliches Novum. In den USA floriert das Angebot schon lange. Jetzt entwickelt sich das Buhlen um das knappe Gut zum harten Konkurrenzgeschäft.

Bis zu 13 Dollar bringen 100 Milliliter der wertvollen Neugeborenennahrung ein. Auf Gewinn angelegte Organisationen konkurrieren mit gemeinnützigen um die abgepumpte Milch der Spenderinnen. Und derzeit positionieren sich weitere Anbieter am Markt – und heizen so die Debatte zwischen beiden Seiten an.

Im Kern geht es um zwei Fragen: um Moral und um Hygiene. Erstens wird heiß diskutiert, ob Muttermilch Handelsware oder Spende sein soll. Zweitens dreht sich der Diskurs um die Sicherheit der Milch bei den verschiedenen Anbietern, die sich auch an Milchbanken von Kliniken richten, in denen Frühchen mit der stärkenden Nahrung versorgt werden. Und gerade bei Frühgeborenen ist Studien zufolge Muttermilch für den Start ins Leben die bessere Wahl, weil sie besser vertragen werde und besser vor Infektionen schütze.

Muttermilch in Intensivzentren oft knapp

Doch in den Intensivzentren für Neugeborene ist die wertvolle Muttermilch knapp. Der erstarkende Handel sieht dabei sein kommerzielles Modell als Chance, dem Milchmangel ein Ende zu setzen. „Wir bringen ein enormes Angebot auf den Markt“, sagt Glenn Snow, der demnächst mit einem breit aufgestellten Unternehmen an den Start geht.

Zugleich betont der Muttermilchhandel das Recht der Spenderinnen, Geld mit ihrer Gabe zu verdienen. Schließlich müssen die Frauen auch die Milch lagern und die Milchpumpen reinigen. Andere sehen dadurch den Gemeinsinn verwässert. Das Abgeben von Muttermilch sollte einen Geist der Uneigennützigkeit bewahren, findet der Direktor des gemeinnützigen Muttermilchbankverbands von Nordamerika, John Honaman.

Spenderin Kelli Russell aus North Carolina pflichtet ihm bei. „Man weiß ja auch nie, wer sie bekommt“, sagt Russell über ihre Muttermilchspende. „Vielleicht bekommt sie jemand, der eines Tages eine Heilung für Krebs findet. Oder jemand, der meinen Sohn heiratet. Oder jemand, der sich um mich kümmert, wenn ich einmal im Krankenhaus bin und Hilfe brauche.“

Regeln gegen Betrug mit Muttermilch

Einig sind sich alle, dass die Weitergabe strengsten hygienischen Bestimmungen folgen und die Milch gründlich auf mögliche Verunreinigungen und Infektionen untersucht werden muss. Und natürlich, dass Betrügereien wie das Strecken mit Kuhmilch ausgeschlossen sein müssen. Bei der Umsetzung allerdings treten die Konkurrenten wieder in Wettstreit.

Einige US-Staaten haben bereits entsprechende Regeln für alle Beteiligten. Andere wollen angesichts der wachsenden Branche nachziehen.

In Deutschland sehen Ärzte und Hebammen die Entwicklung des privaten Muttermilchhandels aus Sicherheitsgründen kritisch. Die Milch könne gefährliche Keime enthalten, warnen sie. An den Milchbanken von rund einem Dutzend Kinderkliniken in Deutschland wird die Milch hingegen genau untersucht, die Spenderinnen werden überprüft.

Internetanbieter wie die Muttermilch-Börse setzen darauf, dass Mütter die Milch sowohl lokal als auch bundesweit kaufen, verkaufen oder verschenken können. Tanja Müller, Gründerin der Muttermilch-Börse, ist selbst zweifache Mutter. Ihre Idee entstand aus der eigenen Not heraus: „Beim ersten Kind hatte ich zu wenig, beim zweiten zu viel Milch. Nirgends fand ich eine Möglichkeit zum Austausch.“ Sie suchte nach einem einfachen und sicheren Weg, die Mütter mit zu viel Milch und die Babys ohne Milch zusammenzubringen – so entstand die Idee der Muttermilch-Börse.

Quelle: http://www.welt.de/gesundheit/article143761951/Um-die-Muttermilch-tobt-ein-Konkurrenzkampf.html

Gruß an die Stillenden

TA KI

Es wird immer gruseliger: Bochum – Asylcontainer geplant auf Friedhof!


So langsam wird es lächerlich? Kein Standort, keine Unterbringungsmöglichkeit wird in Zukunft abwegig genug sein? Bochum plant eine Asylunterkunft mit 22 Wohneinheiten auf dem Kommunalfriedhof Weitmar, 100 Personen sollen dort untergebracht werden. Der Standort ist jedenfalls nicht zu toppen, Respektlosigkeit gegenüber der Toten und den Trauernden. Friedhöfe sind Orte der Stille, der Trauer, der Einkehr, der Besinnung. Wie kann man nur auf die Idee kommen, dort ein Flüchtlingslager zu errichten und damit zwangsläufig eine Campingplatzatmosphäre zu schaffen?

Wo werden demnächst weitere „Flüchtlinge“ untergebracht? Erst wenn in den Freibädern das Wasser abgelassen ist und Flüchtlinge im trockengelegten Schwimmbecken zelten, ist es vielleicht absurd genug? Wem dient dieses leere Gesülze über schnelle Integration und Vorbereitung auf den Arbeitsmarkt? Es kommen so viele, dass sie nicht einmal untergebracht werden können. Krankheiten verbreiten sich, die städtischen Bediensteten sind restlos überfordert. Wer kann das ernsthaft wollen?

 §13 der Bochumer Friedhofssatzung: 

Die Achtung vor den Toten erfordert ein der Ruhe und Würde des Ortes entsprechendes Verhalten aller Friedhofsbesucher. Insbesondere ist es nicht gestattet, …  Punkt 9. zu betteln, zu lagern, zu übernachten und Alkohol oder andere Rauschmittel zu sich zu nehmen.

Quelle: https://www.netzplanet.net/es-wird-immer-gruseliger-bochum-asylcontainer-geplant-auf-friedhof/

Gruß an die Ahnen

TA KI

ASPARTAM ®


Würden sie freiwillig ein Glas Methanol oder Formalin trinken? Ich bin mir ziemlich sicher, daß sie das nicht tun werden. Warum? Blöde Frage: weil es zum sofortigen Tod führt! Trinken sie stattdessen lieber eine Coke-Light oder kauen sie ein Orbit ohne Zucker? Geben sie ihren Kindern wegen der Karies-Gefahr lieber eine Coke-Light statt einer normalen Cola? Im allgemeinen verursachen Nahrungsmittelzusätze keine Hirnschäden, Kopfschmerzen, der Multiplen Sklerose (MS) ähnliche Symptome, Epilepsie, Parkinson’sche Krankheit, Alzheimer, Stimmungswechsel, Hautwucherungen, Blindheit, Hirntumore, Umnachtung und Depressionen oder beschädigen das Kurzzeitgedächtnis oder die Intelligenz. Aspartam verursacht das und noch ca. 90 weitere, durch Langzeituntersuchungen bestätigte Symptome. Sie glauben mir nicht? Lesen sie weiter!

Aspartam, auch bekannt als Nutra-Sweet, Equal, Spoonfull, Canderel, Sanecta oder einfach E951 ist ein sogenannter Zuckerersatzstoff (E950-999). Die chemische Bezeichnung lautet „L-Aspartyl-L-Phenylalaninmethylester“. Aspartam besitzt die 200-fache Süßkraft von Zucker und hat 4 kcal/g (16,8 kJ/g). Nicht nur bei Diabetikern, sondern auch bei Körperbewußten beliebt wegen seines im Vergleich zu Saccharin oder Cyclamat sehr natürlichen „Zucker“-Geschmacks ist Aspartam in mehr als 90 Ländern (seit das Patent der Firma „Monsanto“ bzw. der Tochterfirma „Kelco“ ausgelaufen ist) weltweit in mehr als 9000 Produkten enthalten.

Aspartam ist ein sog. Dipeptidester der beiden Aminosäuren L-Asparaginsäure und L-Phenylalanin. Beide Aminosäuren werden mittels Mikroorganismen hergestellt; die amerikanische Firma G.D. Searle & Co., Tochterfirma des Chemiegiganten Monsanto, soll ein Verfahren entwickelt haben, um Phenylalanin durch genmanipulierte Bakterien preisgünstiger produzieren zu lassen. Auch die Hoechst AG besitzt angeblich Patente dafür (Quelle: G. Spelsberg, Essen aus dem Genlabor, Verlag Die Werkstatt, 1993).

Das Problem mit Aspartam ist nun, daß es im menschlichen Körper wieder in seine Grundsubstanzen Asparaginsäure (40%), Phenylalanin (50%) sowie Methanol (10%) zerfällt:

Phenylalanin ist für Menschen, die unter der angeborenen Stoffwechselkrankheit Phenylketonurie (PKU) leiden, sehr gefährlich. Durch einen Mangel oder Defekt an dem körpereigenen Enzym Phenylalaninhydroxylase , welches Phenylalanin (das auch im Körper vorkommt) in Tyrosin umwandelt, häuft sich Phenylalanin im Körper an und wird von ihm in Phenylbrenztraubensäure umgewandelt. Die Folgen sind u.a. verkümmertes Wachstum und „Schwachsinn“. Deshalb müssen Lebensmittel mit Aspartam mit dem Hinweis „enthält Phenylalanin“ versehen sein. Außerdem verursacht ein erhöhter Phenylalaningehalt im Blut einen verringerten Serotoninspiegel im Hirn, der zu emotionellen Störungen wie z.B. Depressionen führen kann. Besonders gefährlich ist ein zu geringer Serotoninspiegel für Ungeborene und Kleinkinder. In einer eidesstattlichen Erklärung vor dem US-Kongress hat Dr. Louis J. Elsas außerdem gezeigt, daß Phenylalanin von Nagetieren (auf denen die Untersuchungen des Herstellers Monsanto beruhen) weit besser abgebaut wird als von Menschen.

Asparaginsäure ist noch gefährlicher. Dr. Russel L. Blaylock von der Medizinischen Universität von Mississippi hat mit Bezug auf über 500 wissenschaftliche Referenzen festgestellt, daß drastisch hohe Mengen freier ungebundener Aminosäuren wie Aspartamsäure oder Glutaminsäure (aus der übrigens Mononatrium-Glutatamat zu 90% besteht) schwere chronische neurologische Störungen und eine Vielzahl andere akute Symptome verursacht. Normalerweise verhindert die sogenannte Blut-Hirn-Barriere (BBB) einen erhöhten Aspatam- und Glutamat-Spiegel genauso wie andere hohe Konzentrationen von Giften in der Versorgung des Hirns mit Blut. Diese ist jedoch erstens im Kindesalter noch nicht voll entwickelt, zweitens schützt sie nicht alle Teile des Gehirns, drittens wird die BBB von einigen chronischen oder akuten Zuständen beschädigt und viertens wird sie durch extremen Gebrauch von Aspartam und Glutamat quasi überflutet.

Das beginnt langsam, die Neuronen zu beschädigen. Mehr als 75% der Hirnzellen werden geschädigt, bevor klinische Symptome folgender Krankheiten auftreten: MS, ALS, Gedächtnisverlust, hormonelle Probleme, Verlust der Hörvermögens, Epilepsie, Alzheimer, Parkinson, Hypoglykämie u.a.. Ich bin kein Arzt und besitze keine medizinische Bildung, aber ich wünsche niemandem auch nur ein einziges dieser furchtbaren Leiden. Der Hersteller Monsanto und die offiziellen Behörden der meisten Länder schweigen sich darüber aus oder präsentieren Forschungsergebnisse, die das genaue Gegenteil behaupten. Eigentlich kann einem da nur schlecht werden.

Methanol (auch Holzalkohol genannt, chemisch Methylalkohol) ist mindestens genauso gefährlich. Schon geringe Mengen Methanol, über einen größeren Zeitraum eingenommen, akkumulieren sich im Körper und schädigen alle Nerven, ganz besonders die sehr empfindlichen Sehnerven und die Hirnzellen. In normalen alkoholischen Getränken, die ebenfalls Methanol enthalten, wirkt der Ethylalkohol dem Methylalkohol teilweise entgegen und schwächt seine Wirkungen ab. Nicht in Aspartam!

Methanol wird aus Aspartam freigesetzt, wenn es mit dem Enzym Chymotrypsin zusammentrifft. Die Absorption von Methanol durch den Körper wird noch beschleunigt, wenn dem Körper freies ungebundenes Methanol zugeführt wird. Methanol wird aus Aspartam auch frei, wenn man es über 30°C (86°F) erhitzt. Aspartam zerfällt dann in all seine guten Bestandteile (s.o.). Also lassen sie sich die warme Coke-Light das nächste mal schmecken. Nein; im Ernst: 1993 hat die FDA (Food and Drug Administration, USA) den Gebrauch von Aspartam für Lebensmittel freigegeben, die über 30°C erhitzt werden. Unglaublich, aber wahr!

Es gibt auch Hypothesen, die das sog. Golfkriegs-Syndrom (GWI – Gulf War Illness), mit dem viele US-Soldaten nach Hause gekommen sind, auf überhitzt gelagerte Coke-Light-Dosen zurückzuführen sind, die (in extremen Mengen) den Soldaten den Aufenthalt in der Wüste erträglich machen sollten.

Methanol wird übrigens vom Körper durchaus abgebaut, nämlich zu Formaldehyd (Formalin, chemisch Methanal) und Ameisensäure (chemisch Methansäure). Formalin ist ein tödliches Nervengift und wird vom Körper angesammelt und nicht abgebaut. Aber machen sie sich keine Sorgen: die Mengen Formalin, die ihre Spanplattenschränke und -regale abgeben, sind winzig im Vergleich zu den Mengen eines Dauerkonsums von Aspartam. Auch Ameisensäure ist für den Menschen extrem giftig, wenn es sich im Blutkreislauf befindet.

Noch mal zum nachrechnen: Der ADI (Acceptable Daily Intake – Tägliche akzeptable Dosis) von Methanol ist 7,8 mg/Tag. Ein Liter mit Aspartam gesüßtes Getränk enthält ca. 56 mg Methanol. „Vieltrinker“ kommen so auf eine Tagesdosis von 250 mg. Das ist die 32-fache Menge des empfohlenen Grenzwertes!

Symptome einer Methanol-Vergiftung sind: Kopfschmerzen, Ohrensausen, Übelkeit, Beschwerden des Verdauungstraktes, Müdigkeit, Vertigo, Gedächtnislücken, Taubheit und reißende Schmerzen in den Extremitäten, Verhaltensstörungen und Neuritis. Die bekanntesten Symptome sind aber verschwommenes Sehen, fortgeschrittene Einengung des Gesichtsfeldes, Zerstörung der Netzhaut und Blindheit. Formaldehyd ist krebserregend und verursacht Zerstörung der Netzhaut, Störungen bei der DNA-Replikation und Geburtsfehler. Durch ein Fehlen von verschiedenen Schlüsselenzymen ist die Wirkung bei Menschen wesentlich stärker als bei anderen Säugetieren. Was wiederum die Tauglichkeit von Tierexperimenten in Frage stellt, die vom Konzern angestellt wurden.

Diketeropiperazin (DKP) ist ein Beiprodukt, das bei der Erhitzung und dem Abbau von Aspartam ensteht und in Verbindung gebracht wird mit Hirntumor. Kein Kommentar.

Jetzt taucht bei ihnen natürlich die Frage auf, warum das nicht allgemein bekannt ist! Dafür gibt es sicherlich zwei Gründe: erstens tauchen solche Meldungen nicht in der Tagespresse auf wie zum Beispiel Flugzeugabstürze und zweitens verbinden die meisten Menschen ihre Beschwerden nicht mit ihrem langandauernden Aspartam-Konsum. Die Freigabe von Aspartam als Nahrungsmittelzusatz und Zuckerersatz duch die FDA (Food and Drug Administration, USA) ist ein Beispiel für die Verbindung von Großkonzernen wie Monsanto und den Regierungsbehörden sowie der Überflutung der wissenschaftlichen Gemeinde mit gewollt falschen Informationen und Desinformationen. Es liegen Beweise vor, die bestätigen, daß Labortests gefälscht worden sind, Tumore von Versuchstieren entfernt worden sind und offizielle Behörden bewußt falsch informiert wurden.

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Quelle: http://www.dg1asc.de/meinung/aspartam.htm

Danke Martin Becker für Ihre Ausarbeitung und den Verweis zu Ihrem Artikel

TA KI

Smartphones: Unerkannte Gefahr in Kinderhand!


Egal wo man heutzutage hinschaut, man sieht es überall. Jeder will es, jeder hat es, jeder nutzt es – doch brauchen wir es wirklich? Und wie sieht es mit den Kindern und Jugendlichen aus? Erstklässler sind heute nicht mehr in der Lage, Stifte richtig zu halten und zusammenhängende Wörter zu schreiben. Drittklässler haben Mühe, gerade rückwärtszugehen und freihändig auf einem Bein zu balancieren. Aber auch Fähigkeiten für zwischenmenschlichen Kontakt werden geschwächt, die Konzentrationsfähigkeit schwindet und Anzeichen für ADHS häufen sich. – Weil Smartphones, Tablets & Co die Gehirne von Kindern und Jugendlichen verändern!

Von: David Seiler

Unvergessen das Familientreffen bei Großmutter. Die ganze Verwandtschaft war da: Kinder, Tanten, Onkel, Neffen, Nichten, Enkel – ja sogar die ersten Urenkel nahmen an der alljährlichen Weihnachtsfeier teil. So auch der zweijährige Finn, ein Energiebündel, wie es im Buche steht. Hoch, runter, rein, raus, in die Küche, ins Wohnzimmer, zurück an den Esstisch – Finn war immer unterwegs. Und Papa immer zwei Schritte hinter ihm. Das ging auch ganz gut, bis dann das Essen auf dem Tisch stand. Mutter und Vater wollten verständlicherweise auch einmal kurz Zeit fürs Essen haben. Das sah der kleine Finn aber anders. Stillsitzen kam für ihn nicht infrage. Da zückte der schlaue Papa den Babysitter 2.0 – sein Smartphone. Kaum hatte der Kleine das Ding in Händen, da strahlte er übers ganze Gesicht und war ruhiggestellt. Irgendwann musste der Papa dann sein Smartphone wiederhaben und nahm es Finn weg. Natürlich sehr zum Unmut von Finn, der sogleich ein riesiges Gezeter vom Stapel ließ. Mama kramte im Kinderwagen und holte eine Smartphone-Attrappe für Kinder hervor. Da ging es Finn gleich wieder besser. Er schnappte sich das Ding und drückte genüsslich auf den großen Tasten herum, die alle einen anderen Ton auslösten.

Situationen wie diese sind wahrlich keine Seltenheit mehr. Egal ob an der Kasse beim Supermarkt, am Bahn- oder Flugsteig, im Park, beim Italiener um die Ecke – immer mehr kleine Kinder werden mit Smartphones und Tablets ruhiggestellt.

Smartphones: Gefahr in Kinderhand!

„Fürs Baby nur das Beste …

… Diese Apps machen Müttern und Vätern das Leben leichter.“ Unter diesem Motto stellt eine große deutsche Computer-Fachzeitschrift verschiedene Apps[1] für (werdende) Eltern vor. Und es gibt Unmengen von Apps! Da wäre zum Beispiel die App, die Ihr Smartphone in eine Rassel verwandelt. Die Zoo-App wirbt mit besonders kontrastreichen Bildern von Tieren, mit denen das Baby visuell stimuliert werden soll. Bei der Formen-Steckspiel-App muss das Kleinkind Formen in die dafür vorgesehenen Löcher stecken (echtes Spielzeug wird ja sowieso überbewertet). Auch nicht schlecht ist das Töpfchen mit integrierter iPad-Halterung. Damit das Kind die Töpfchentrainer-App dann auch gleich live erleben kann … Man stellt sich wahrlich die Frage, wie frühere Generationen ohne diesen technischen ‚Fortschritt‘ überlebt haben.

Wer allerdings wirklich das Beste für sein Kind will, der lässt die Finger von Smartphones und Tablets. Denn diese haben rein gar nichts in kleinen Kinderhänden verloren! Während des ersten Lebensjahres bildet sich die Persönlichkeit Ihres Kindes aus. Es werden etwa 700 Synapsen (Nervenverbindungen) im Gehirn gebildet – pro Sekunde! Diese neuronalen Verbindungen beeinflussen die künftige sprachliche Fähigkeit, die Kreativität und die soziale Kompetenz. Die ersten zwölf Monate entscheiden auch darüber, welches Lernpotenzial Ihr Kind später einmal haben wird. In den ersten Lebensmonaten lernt ein Kind mehr als ein Student in vier Jahren. Was diese Synapsen-Bildung fördert? Ganz einfach: Schmusen, Wiegen, Kuscheln, Streicheln – intensiver, liebevoller Körperkontakt stimuliert die Synapsenbildung. Ohne diesen realen Kontakt mit einem Lebewesen verkümmern die neuronalen Verbindungen. Es ist jedoch ganz wichtig, dass ein Kind nicht nur berührt wird, sondern dass all seine Sinne angeregt werden. Jedes Geräusch, jeder Geruch, jede ertastbare Form ist Abenteuer und Lernerfolg in einem. Daher raten Experten auch, das Kinderzimmer in eine Entdecker-Höhle zu verwandeln, in der das Kind aktiv lernen und seine unmittelbare Umwelt erfahren kann. Singen, Gymnastik und Massage regen nicht nur das Gehirn an, auch die Eltern-Kind-Beziehung wird gestärkt (Stichwort Bonding).

Wie fatal also, wenn das Kind sich selbst überlassen wird und auf Papas Smartphone bloß irgendwelche Formen anklicken darf, die seinem Gehirn aber längst nicht das geben können, was es eigentlich bräuchte.

Bewegungs-„Idioten“ mit ADHS

Das Gehirn eines Neugeborenen ist nur etwa ein Viertel so groß wie das eines Erwachsenen. Im Alter von sechs Jahren ist das Gehirn dann etwa zu 95 Prozent entwickelt. Es sind also vor allem diese ersten sechs Lebensjahre, die den Grundstein legen. Denn in der Adoleszenz nimmt die Synapsenzahl wieder um etwa sechzig Prozent ab. Verbindungen, die das Gehirn für unnötig erachtet, die man selten abfragt, werden wieder gekappt. Was also, wenn Kinder während ihrer Jugend die ganze Zeit nur am Smartphone und Computer, vor dem Fernseher oder an der Spielkonsole hängen? Es ist diese Zeit, die fehlt, um zu musizieren, zu lesen, zu basteln, zusammen Sport zu treiben oder sich mit realen Freunden zu treffen und Gespräche zu führen. Aktivitäten, bei denen Synapsen gebraucht werden würden. Der amerikanische Neurowissenschaftler Gary Small sieht darin eine Gefahr: „Der tägliche Umgang mit Hightech-Erfindungen führt dazu, dass Hirnzellen sich verändern und Neurotransmitter freigesetzt werden, wodurch allmählich neue neuronale Bahnen in unserem Gehirn gestärkt und alte geschwächt werden.“ Dies führe zu einer „Schwächung der neuronalen Schaltkreise, die für den zwischenmenschlichen Kontakt zuständig sind“ – in der digitalen Welt Aufgewachsene seien etwa schlechter in der Lage, körpersprachliche Signale ihres Gegenübers zu deuten. Gewöhnt an eine rasche Abfolge von visuellen und auditiven Reizen finden sie es schwer, ihre volle Aufmerksamkeit auf eine Sache zu richten oder über längere Zeit zuzuhören. Sie neigen dazu, mehrere Medien parallel zu nutzen, und zeigen vermehrt Symptome einer Aufmerksamkeitsdefizitstörung (ADHS).

— Ende des Artikelauszugs —