Von Gerald Celente
Nachdem die weltweiten Aktienmärkte mit unzähligen Billionen von Dollars, Euros, Yuan, Yen, etc. in die Höhe getrieben worden sind, jedoch die Einkommen unter der allgemeinen Bevölkerung seit der Panik von 2008 nicht mehr angestiegen sind, geben die Zentralbanken endlich zu, dass ihre Politik der Induktion wirtschaftlichen Wachstums gescheitert ist?
Japan wirft den Einserpasch
Trotz der Erwartungen, dass die Bank of Japan die stotternde Wirtschaft stimulieren würde, indem sie die Zinsen noch tiefer in negatives Terrain treibt und obwohl Premierminister Shinzo Abe seinen dritten Abenomics-Stimulus-Pfeil abgeschossen hat, haben beide ihr Ziel verfehlt. Nach den Nachrichten dieser Woche, nach denen die BoJ die Zinsen stabil hält und der Stimulus-Pfeil deutlich kleiner ausgefallen ist, als von den Märkten erwartet, sank der Nikkei weiter in seinem bärischen Trend und die asiatischen Märkten bewegten sich nach unten.
Die Zentralbanken sind in der Tat in der Zinsfalle gefangen. Wenn sie die Zinsen anheben, werden die sich bereits abschwächenden Volkswirtschaften weiter ausgebremst, derweil die auf billigem Geld beruhenden Aktienmärkte und der Immobilien-Sektor straucheln werden. Sollten die Zentralbanken die Zinsen weiter senken, dann riskieren sie die Abwertung ihrer Währungen und damit den Abfluss von Geldern.
Überdies werden die bereits in großen Schwierigkeiten steckenden Banken, Versicherungskonzerne und Pensionsfonds, welche auf höhere Zinsen angewiesen sind, um profitabel und solvent zu bleiben, weiter geschwächt, was sie dem hohen Risiko aussetzt, eine Aktienmarktpanik zu entfachen.
Wie allotropische Drogen, welche zwar die Symptome lindern, aber die chronisch degenerative Krankheit nicht heilen, haben alle quantitative, injektiven Maßnahmen der Zentralbanken die Symptome der Panik von 2008 zwar gelindert, aber die Abhängigkeit des Geldes nicht geheilt, welche die Krankheit selbst verursacht hat.
In Europa hat sich das BIP der Eurozone, trotz Negativzinsen und des Kaufes von Regierungs- und Konzernanleihen durch die Europäische Zentralbank in einer Größenordnung von € 80 Milliarden im Monat, kaum bewegt. Es ist im vergangenen Quartal um nur 0,3 Prozent gestiegen.
In den USA hat sich die lahme Wirtschaft weiter abgeschwächt. Im zweiten Quartal stieg das BIP saisonbereinigt um 1,2 Prozent – so die Zahlen des Commerce Department vom vergangenen Freitag. Tatsächlich bewegt sich das US-Wirtschaftswachstum seit dem Ende der Rezession auf dem niedrigsten Expansionstempo seit 1949.
Lügt die FED oder ist sie wirklich so dumm?
Mit Blick auf die Fülle an Belegen – von den Berichten der S&P 500-Unternehmen, welche im vierten Monat in Folge sinkende Gewinne berichten, bis zu rückläufigen Investitionen der Unternehmen und den im Juni um 4 Prozent eingebrochenen Aufträgen bei Gebrauchsgütern – sagte der Präsident der New York FED, William Dudley, am Sonntag, dass die US-Zentralbank Vorsicht bei der Anhebung der Zinsen walten lassen sollte. »Die mittelfristigen Risiken für das Wirtschaftswachstum in den USA werden ein Stück weit ins Gegenteil verkehrt.«, sagte er.
Dies ist derselbe Dudley, der noch im Mai erklärte, dass er glaube »eine Zinserhöhung im Sommer, im Zeitraum Juni bis Juli, ist eine vernünftige Erwartung«, weil die US-Wirtschaft stark sei.
Trend-Prognose
Als Dudley in den Chor der FED-Offiziellen einfiel, die im vergangenen Frühjahr kommende Zinsanhebungen feierten, sank der Goldpreis in den Bereich um $ 1.200 die Unze, weil höhere Zinsen und ein stärkerer Dollar erwartet wurden. Jetzt, da Gold seitdem über $ 150 die Unze gestiegen ist und die Trends für niedrige Zinsen weiter bestehen, halten wir an unserer Prognose fest, dass Gold – sobald es sich nachhaltig oberhalb der $ 1.400 festsetzt – rasant bis auf $ 2.000 steigen wird.
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>>> zum englischsprachigen Original-Beitrag
Übersetzung aus dem Englischen vom Nachtwächter
Quelle: http://n8waechter.info/2016/08/gerald-celente-die-zentralbank-zockerei-versagt-und-schickt-gold-in-richtung-2-000/
Gruß an die Aufklärer
TA KI