DEMOKRATUR: LESEN bestimmter INHALTE vom STAAT verboten?


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 Unfassbar, was sich die Regierenden alles einfallen lassen, um die Gesellschaft zu kontrollieren. Der EINE, Heiko Maas, verbietet bestimmte Inhalte. Die ANDEREN verbieten das LESEN. Demokratur.

Heiko Maas hatte mit seinen Eingriffen in Deutschland  hat mit seinen Eingriffen in Deutschland europaweit für Furore gesorgt. Zuletzt hat der abgewählte Justizminister noch einmal 50 Mitarbeiter seines Ministeriums dafür abgestellt, das neue Netzwerkdurchsetzungsgesetz auch wirklich durchzusetzen. Das Durchforsten von Texten und Kommentaren im Internet wird zunehmen.

Großbritannien: Einen Schritt näher am Abgrund

 Demgegenüber befindet sich Großbritannien schon einen Schritt näher am Abgrund der Demokratur, wie wir es nennen könnten. Bislang ist das Schreiben in Deutschland noch „frei“ in dem Sinn, dass der Journalismus geschützt ist. Bestimmte Plattformen wollen nicht mehr jede Meinungs- und Meldungsäußerung abbilden. Das steht auf einem anderen Blatt.

Nur: In Großbritannien soll jetzt nach dem Willen der „Torries“, der konservativen Partei von Premierministerin May, das Lesen „extremistischer Inhalte“ mit einer Haftstrafe belegt werden können (vgl.). Es kann sogar bis zu 15 Jahre Haft geben, so der verwegene Plan.

Eine erschreckende Nachricht. Denn dies erinnert seinerseits an Diktaturen, die den Besitz christlicher Bibeln oder anderer Textwerke mit drakonischen Strafen versehen. Die Forderung stellte nicht irgendwer auf, sondern die Innenministerin Amber Rudd. Sie hat Beispiele dafür gegeben, wie sie sich das Ganze wohl vorstellt. Sie holt dafür Schreckensanalysen und Schreckensnachrichten heraus. Es sei ein „zunehmend übliches Mittel“, um den textlichen Stoff für natürlich kriminelle Anwendungen zusammenzustellen. Videos oder einzelne Sites im Internet könnten sinngemäß rechtsradikales Material enthalten, Anleitungen zum Bau bestimmter Waffen und so weiter.

Selbstverständlich kann dies passieren. Nur müssten für die Veröffentlichung solches Materials eben die Möglichkeiten genutzt werden, die es gibt. Das aber wird nicht reichen, da Server, auf denen Texte gelagert werden können, weltweit aufgestellt werden. Und schon geht es gegen die Leser. In Deutschland geht Heiko Maas noch nicht ganz so weit, indem er die „Betreiber von Plattformen“ zur Mithaftung aufruft und teils Löschvorschriften mit Zeitvorgaben von 24 Stunden erlässt.

Plattformbetreiber und deren Angestellte werden damit zu Netzrichtern, die sie fachlich weder sein können noch dem Staatsverständnis nach sein könnten. Inzwischen aber gesetzlich gedeckt.

Großbritannien geht direkt gegen die Leser

 Großbritannien könnte mit einem solchen Recht den Spieß sogar radikal umdrehen. Wer „liest“, macht sich strafbar. Das sei, so ein Juraprofessor, ein „Feldzug gegen bürgerliche Freiheiten“ (vgl.). Uns erinnert es wie beschrieben an Diktaturen.

Denn: Um zu kontrollieren, was Sie lesen, müssen Sie dem Staat schon Zugriff auf Ihren Rechner erlauben. Das werden die wenigsten unter Ihnen aktiv machen. Also wird der Staat sich den Zugriff – juristisch legal – schon besorgen. Offensichtlich aber kann er das dem eigenen Staatsverständnis nach einfach tun.

Watergate.TV meint: Es ist aus unserer Sicht nur eine Frage der Zeit, bis es auch bei uns so weit kommt. Zum „Lesen“ zählt dann nicht mehr wie bislang das Herunterladen „verbotener Inhalte“, sondern auch die bloße Betrachtung am Schirm. Der Staat, ohnehin schon aufgefallen durch „Staatstrojaner“ (vgl. unseren Bericht hier), wird sich auf Ihrem Rechner einnisten. Heiko Maas ist nicht der einzige, der eine neue „Demokratur“ aufbaut.

http://www.watergate.tv/2017/10/09/demokratur-lesen-bestimmter-inhalte-vom-staat-verboten/

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Gruß an die DÄMONKRATUR

TA KI

Der Samstagsfilm


Hilfe-wir sind offline!

(…)

Vor allem der Siegeszug der Smartphones hat unser soziales Leben schnell verändert. Wer heutzutage bis zum Frühstück nicht mindestens ein Dutzend Nachrichten über die sozialen Netzwerke absetzt, gilt höchstens noch als halber Mensch.

Davon ist auch Mutter Heike (Nina Kunzendorf) nachhaltig genervt. Zwar schenkt sie ihrem Sohn Benny zum 15. Geburtstag ebenfalls ein Smartphone. Aber dann überfällt sie der Online-Blues. Ob beim gemeinsamen Frühstück oder abends auf dem Sofa – wenn sie versucht, mit ihrem Gatten Klaus (Christoph M. Ohrt) und den Kindern zu sprechen, bekommt sie anstelle einer Antwort höchstens noch ein „Plingpling“ und „Düdeldüdel“ aus den Smartphones ihrer Liebsten zu hören.

Wirkliche Probleme werden nur angerissen

Als sie dann auch noch entdeckt, dass der Sohn Geld in virtuellen Pokerräumen verzockt und ihr Mann sich in einer Partnerbörse für „tabulose Singles“ angemeldet hat, reicht es Heike. Kurzerhand konfisziert sie alle Smartphones und kappt mit dem Router den Zugang ins World Wide Web.

Was vor allem für Teenie-Tochter Marie einer Katastrophe gleichkommt, da sie sich gerade in einem virtuellen Kleinkrieg mit einer echten Klassenkameradin befindet. Papa Klaus bangt indes um seinen Job als Systemadministrator. Ob Heike mit ihrem Buchantiquariat die Familie ernähren kann?

(…)

https://www.derwesten.de/kultur/fernsehen/in-der-komoedie-hilfe-wir-sind-offline-ist-internet-tabu-id12311225.html

Gruß an die, die öfter mal offline sind

TA KI

Weltherrschaft: Die Ziele der Illuminati


In seinem Buch Conspirator’s Hierarchy: The Story of The Committee of 300 („Hierarchie der Verschwörer: Die Geschichte des Komitees der 300“) listet Dr. John Coleman auf, mit welchen Mitteln die Illuminati und ihre Verbündeten eine neue Weltordnung nach ihrem Sinn erzwingen wollen:

  1. Die Errichtung einer Eine-Welt-Regierung mit einer einzigen Kirche und einem einzigen Geldsystem unter ihrer Kontrolle.
  2. Die völlige Zerstörung jeder nationalen Identität und jeden Nationalstolzes, da die Menschen nur so eine supranationale Welt-Regierung akzeptieren werden.
  3. Die Zerstörung jeder Religion, vor allem der christlichen. Einzige Ausnahme: die von ihnen geschaffene „Religion“.
  4. Die Etablierung von Gedankenkontrolltechniken mit dem Ziel, menschliche Roboter zu erschaffen, welche auf externe Impulse und Steuerung reagieren.

    Lassen wir nicht zu, daß „jene“ die Erde noch völlig in ihren eisernen Griff bekommen!

  5. Das Ende der Industrialisierung mit Ausnahme des Computer- und Dienstleistungssektors. Angestrebt wird eine „Nachindustrielle-Null-Wachstums-Gesellschaft“. Die restlichen Industriezweige werden in kostengünstige Drittweltländer ausgelagert.
  6. Den Konsum von Drogen zu ermutigen oder sogar zu legalisieren und aus der Pornographie eine „Kunstform“ zu machen, welche weitherum akzeptiert und schließlich als völlig normal angesehen wird.
  7. Die Entvölkerung großer Städte nach dem Vorbild der Schlachtorgien Pol Pots in Kambodscha zu betreiben.
  8. Die Unterdrückung aller wissenschaftlichen Entwicklung außer jener, die den Zielen der Illuminati dient.
  9. Den vorzeitigen Tod von drei Milliarden Menschen bis zum Jahr 2050 zu verursachen – einerseits durch „lokal begrenzte Kriege“ in den entwickelten Ländern, andererseits durch Hunger und Krankheit in den unentwickelten Ländern. Das Komitee der 300 (unter der Führung der Illuminaten) beauftragte Cyrus Vance (US-Außenminister in der Carter-Regierung), ein Papier zu verfassen, wie man eine solche Bevölkerungsreduktion bewerkstelligen könnte. Das Papier trug den Titel Global 2000 Report und wurde von Präsident Carter und Edwin Muskie, dem damaligen Außenminister für und im Namen der US-Regierung akzeptiert und gebilligt. Zu den Bestimmungen des Global 2000-Reports gehört, daß die US-Bevölkerung bis zum Jahr 2050 um 100 Millionen Menschen reduziert werden muß.
  10. Die Moral im Volk zu schwächen; ferner die Arbeiterklasse durch Massenarbeitslosigkeit zu demoralisieren und sie dadurch in die Drogen- oder Alkoholsucht zu treiben. Die Jugend soll mittels Drogen und aggressiver Musikstile dazu ermutigt werden, gegen den Status Quo zu rebellieren, was auch zur Schwächung/Auflösung der Familieneinheit führt.
  11. Die Menschen davon abzubringen, ihr eigenes Schicksal zu bestimmen, indem man sie einer Krise nach der anderen aussetzt und solche Krisen dann vom Staat meistern läßt. Die Menschen werden sich so bald vom „eigenen Schicksal“ bzw. den vielen schweren Entscheidungen überfordert fühlen und apathisch werden. In den USA existiert deshalb eine Behörde für Krisenmanagement. Sie nennt sich FEMA (Federal Emergency Management Agency).
  12. Neue Kulte einzuführen und die bestehenden zu fördern.
  13. Den christlichen Fundamentalismus zu fördern, der die Ziele des zionistischen Staates Israel durch die Identifikation mit „Gottes auserwähltem Volk“ u.a. mit großen Geldsummen unterstützen wird.
  14. Auf die Verbreitung von religiösen Sekten wie der Moslem-Bruderschaft oder der Sikhs zu drängen und Gedankenkontroll-Experimente auszuführen, ähnlich wie es Jim Jones in seinem Lager in Jonestown (Guayana) getan hatte, bevor sich die ca. 900 Anhänger seines Peoples Temple auf Befehl hin umbrachten bzw. umgebracht wurden (November 1978).
  15. Ideen hinsichtlich „religiöser Befreiung“ in weltweiten Umlauf zu setzen, um alle existierenden Religionen zu unterhöhlen, allen voran die christliche Religion. Dieser Prozeß begann mit der sogenannten „Befreiungstheologie“.
  16. Einen Kollaps der Weltwirtschaft herbeizuführen und damit das totale politische Chaos zu erzeugen.
  17. Die Kontrolle über alle inneren und internationalen Strategien der USA zu übernehmen.
  18. Supranationalen Institutionen wie der UNO, dem Internationalen Währungsfonds, der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (die BIZ in Basel), dem Internationalen Gerichtshof etc. die größte Unterstützung zukommen zu lassen, während man gleichzeitig lokale und nationale Institutionen weniger handlungsfähig werden läßt, indem man sie stufenweise abbaut oder unter die Schirmherrschaft der UNO bringt.
  19. Alle Regierungen zu infiltrieren und zu übernehmen, um dann von innen heraus die Hoheitsrechte der jeweiligen Nation schleichend aufzulösen und zu zerstören.
  20. Einen internationalen Terrorismus zu erschaffen und mit Terroristen zu verhandeln, wann immer terroristische Aktivitäten stattgefunden haben.
  21. Die Kontrolle über das Bildungswesen in den USA zu übernehmen, mit dem Ziel, dieses völlig zugrunde zu richten.

Türkei enthüllt, dass die Gülen-Bewegung – wie die Mormonen und Scientology – durch die CIA gegründet wurde


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Ein türkischer Staatsanwalt, der die finanziellen Verbindungen mit dem in den USA lebenden Kleriker Fethullah Gülen untersucht, hat gesagt, dass die Gülen-Bewegung in der Türkei, wie die Mormonen und Scientology, von amerikanischen Geheimdiensten gegründet wurde. Einige Tage zuvor hatte auch des sechsfache US-Präsidentschaftsberater, Geopolitik-Stratege und CIA-Kontaktmann Brzezinski die CIA verurteilt, beim Putsch gegen die Türkei mitgeholfen zu haben, zu lesen hier: http://derwaechter.net/tuerkei-putsch

Am 15. Juli 2016 versuchte eine Gruppe von Soldaten des türkischen Militärs die Regierung zu stürzen. Der Putsch scheiterte. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan beschuldigte später Gülen, hinter der versuchten Machtübernahme des Landes zu stehen.

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Nach dem Putsch verlangten Erdogan und seine Regierung von den Vereinigten Staaten, Gülen auszuliefern, um ihn in der Türkei vor Gericht zu stellen. Die USA erwiderten andererseits, dass die Türkei handfeste Beweise für Gülens Beteiligung am Putsch vorlegen müsse, bevor die Auslieferung in die Wege geleitet werden könne.

Als mehr Details über den fehlgeschlagenen Putsch Anfang August 2016 aufgetaucht waren, behauptete die Türkei, dass zwei US-Regierungsbehörden, die Central Intelligene Agency (CIA) und das Federal Bureau of Investigation (FBI), die Soldaten und all jene, die am Putsch teilgenommen hatten, zuvor trainierten. Der Staatsanwalt sagte aus, dass CIA und FBI seit einiger Zeit Gülen heimlich dabei halfen, die derzeitige türkische Regierung zu entmachten.

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Weitere Enthüllungen offenbarten, dass der US-General a.D., John F. Campbell, der als NATO-Befehlshaber in Afghanistan diente, beim Putsch eine maßgebliche Rolle spielte. General Campbell überwies Berichten zufolge mehr als 2 Milliarden Dollar über Nigeria an die Türkei, um sie innerhalb des pro-putschistischen Militärs zu verteilen. Er soll die Soldaten auch im Geheimen trainiert haben, insbesondere diejenigen, die angewiesen wurden, das Militärhauptquartier des Landes anzugreifen.

Diese Enthüllung heizte die antiamerikanische Gesinnung in der türkischen Republik an. Vor dem Putsch benutzten die USA die Türkei als Basis für ihren Kampf gegen den Islamischen Staat (ISIS). Die NATO hat ebenfalls einen Stützpunkt in der Türkei, und man glaubt, dass die Organisation dort Atomwaffen stationiert hat.

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Jedoch sieht diese strategische Allianz zwischen den USA, der NATO und der Türkei nun sehr instabil aus. Die freundschaftlichen Beziehungen verschlechtern sich. Die Türkei pflegt nun wieder ihre Beziehungen zu Russland, einem geopolitischen Rivalen von USA und NATO.

Die letzte Behauptung des Staatsanwalts Zafer Dur, der in der ägäischen Provinz İzmir lebt, bestand darin, dass die Gülen-Bewegung dieselbe Struktur aufweise wie das Mormonentum und Scientology in den Vereinigten Staaten.

In der von Dur verfassten Anklage wird erklärt, dass solch eine Ähnlichkeit ein Anzeichen dafür sein könnte, dass sie eigentlich von der CIA ins Leben gerufen wurde, weil die Behörde diese Sekten als Nicht-Regierungsorganisationen tarnte und etablierte, um die Entwicklung der Gesellschaft zu beeinflussen.

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Bildtext: Mormonentum und Scientology: Die Reptilien-Verbindung

Gülen soll abgesehen von seiner Rolle als religiöser Kleriker des Islam, nur über eine eingeschränkte säkuläre Bildung verfügen. Allerdings war seine Bewegung vor dem Putsch in der Türkei unter anderem sehr einflussreich auf den Gebieten der Erziehung, Gesundheit, Politik, Verteidigung und Justiz.

Staatsanwalt Dur sagte, ohne externe Hilfe von Seiten der amerikanischen Regierung, wäre Gülen nicht in der Lage gewesen, eine so große Organisation zu erschaffen, die verschiedene Institutionen des Landes infiltrierte.

Die türkische Daily Hurriyet zitierte Dur mit den Worten: Ohne internationale Unterstützung hätte Gülen keine Schulen in 160 Ländern eröffnen können.

A military aims his weapon on top of a tank during an attempted coup in Ankara, Turkey July 16, 2016. REUTERS/Stringer ATTENTION EDITORS - THIS IMAGE WAS PROVIDED BY A THIRD PARTY. EDITORIAL USE ONLY. NO RESALES. NO ARCHIVES. TURKEY OUT. NO COMMERCIAL OR EDITORIAL SALES IN TURKEY. TPX IMAGES OF THE DAY

Dur behauptete auch, dass die Mitglieder der Gülen-Bewegung direkt mit ausländischen Geheimdiensten zusammenarbeiteten, besonders für westliche Regierungen.

Investigastive Journalisten haben berichtet, dass [die Gülenisten] als Auftragnehmer für ausländische Geheimdienste wie die CIA, MI6 und BND arbeiteten, und die Geheimdienste anderer Länder infiltrierten, indem sie im Namen der Dienste agierten, für die sie tätig waren, sagte Dur in der Anklage mit Verweis auf den amerikanischen, britischen und deutschen Geheimdienst.

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RT English berichtet, dass Gülen ein populärer Prediger und früherer Imam war, bevor er seine eigene Bewegung ins Leben rief. Er war ein starker Unterstützer Erdogans, als er [Erdogan] an die Macht kam. Aber aus irgendeinem Grund hatten sich die beiden zerstritten und sind seitdem erbitterte Gegner. Gülen hat vehement Anschuldigungen bestritten, der Drahtzieher hinter dem Putsch zu sein. Er hat unterstellt, dass Erdogan den Putsch selbst inszeniert habe, damit er einen Vorwand gegen ihn in der Hand habe, um ihn vor Gericht stellen zu können.

Übersetzt aus dem Englischen von AnonHQ.com

Quelle: http://derwaechter.net/tuerkei-enthuellt-dass-die-guelen-bewegung-wie-die-mormonen-und-scientology-durch-die-cia-gegruendet-wurde

Gruß an die Aufdecker

TA KI

Berlin: Poroschenko blamiert sich vor Freude über zugesagte Finanzhilfe


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© AFP 2016/ Tobias Schwarz
Politik

Am Montag hat der Arbeitsbesuch des ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko in Berlin begonnen. Nach dem ersten Verhandlungstag mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel traten beide Politiker vor die Presse, um eine gemeinsame Erklärung abzugeben.

Merkel bemerkte bei den Verhandlungen, dass „wir weiterhin keinen nachhaltigen Waffenstillstand (im Donbass – d. Red.) haben“, obwohl ein Rückgang der militärischen Aktivitäten zu verzeichnen sei.

Poroschenko bestätigte ihre Worte: „Gegenwärtig haben wir ihn (den Waffenstillstand – d. Red.) nicht. Die Leute sterben immer noch an der Berührungslinie“, sagte er.

Die deutsche Kanzlerin merkte an, dass reale politische Vereinbarungen noch bevorstehen. Bisher seien die Bedingungen für eine Aussetzung der Sanktionen gegen Russland nicht gegeben, sagte sie. Wenn die Vereinbarungen von Minsk umgesetzt sein werden, würde „die Voraussetzung für die Aussetzung der Sanktionen“ geschaffen sein, doch man sei noch nicht so weit, sagte Merkel. Poroschenko bemerkte, dass die ukrainische Regierung „keine anderen Varianten sehe, als sich an die Vereinbarungen von Minsk zu halten“, doch es seien „weitere Schritte zur Erreichung des Friedens notwendig“.Merkel versprach, die finanzielle Unterstützung der Ukraine fortzusetzen. Sie erinnerte daran, dass die deutsche Bundesregierung der Ukraine im Jahr 2015 im Rahmen des Aktionsplanes 700 Millionen Euro zur Verfügung gestellt habe. „Und wir wollen unsere Unterstützung 2016 fortsetzen“, resümierte sie.

Am Ende der Gespräche, nach der gemeinsamen Pressekonferenz, eilt Poroschenko – offenbar aus Freude über die versprochene Finanzhilfe – davon und vergisst, der deutschen Kanzlerin die Hand zu drücken, was ein Verstoß gegen das Protokoll ist. Merkel musste Poroschenko buchstäblich hinterherlaufen, um ihn aufzuhalten. Das protokollgemäße Händedrücken fand mit einem Lächeln beider Politiker statt.

Quelle: http://de.sputniknews.com/politik/20160202/307526860/poroshenko-blamage-finanzhilfe.html

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Gruß an die Minderbemittelten
TA KI

„Heiliger Stuhl“ im Vatikan, Papsttum und die „Heiligen“


 

 Hintergründe zur Bedeutung des Stuhles Petri im Weltgeschehen – Der letzte Papst

Wenn ein Katholik mit dem Papst in Rom spricht, dann hat er die Pflicht, sich so zu öffnen als stünde er Gott gegenüber… (Erzbischof Angelo Becciu, Vatikanisches Staatssekretariat; zit. nach L´Osservatore Romano Nr. 23 / 2012)Der Großinquisitor spricht zu Christus: Wir haben deine Tat verbessert, und sie auf das Wunder, auf das Geheimnis und auf die Autorität gegründet. Und die Menschen freuten sich, dass sie wieder wie eine Herde geleitet wurden … Warum bist du denn jetzt gekommen, uns zu stören? … Wir sind schon seit langer Zeit nicht mehr mit dir im Bunde, sondern mit ihm, … [da] wir von ihm das annahmen, was du unwillig zurückwiesest, jene letzte Gabe, die er dir anbot, indem er dir alle Reiche der Erde zeigte: Wir haben von ihm Rom empfangen und das Schwert des Kaisers und haben uns selbst als die Herren der Erde, als ihre einzigen Herren erklärt.(Aus: Fjodor M. Dostojewski (1821-1881), Der Großinquisitor in: Brüder Karamasov)

Die große Zeit der katholischen Kirche ist … das Mittelalter gewesen … Was zählt, ist die Tradition. Und die will man erhalten, denn das ist auch eine Machtfrage. Man möchte die Macht – sozusagen die mittelalterliche Macht der Päpste und der römischen Kurie – bewahren.(Der bekannte katholische Theologe Hans Küng, zit. nach ntv.de, 9.10.2012)

Als [Papst] Paul IV. am 18. August 1559 starb, feierte dies das römische Volk wie ein Volksfest. Der Palast der Inquisition wurde eingeäschert, die Gefangenen befreit, die Marmorstatue des Papstes auf dem Kapitol zerstört. Den mit der Tiara geschmückten Kopf wälzten übermütige Knaben durch die Straßen und warfen ihn in den Tiber.
(Aus: Sonntagsblatt, Evangelische Wochenzeitung für Bayern, 16.8.2009, Nr. 33)

Jesus von Nazareth betete einst zum Heiligen Vater(Johannesevangelium, 17, 11). Doch Er betete dabei zu keinem Menschen, sondern zu Gott. Für Jesus, den Christus, war also der Schöpfergott der Heilige Vater. Die römisch-katholische Kirche überträgt jedoch diesen Gottesnamen der Bibel auf ihren Papst. Und der oberste Kardinal in Rom überträgt auch den Namen Christus auf den Papst. So huldigte der ehemalige Kardinalstaatssekretär Angelo Sodano den Papst im Jahr 2010 mit den Worten:Frohe Ostern, Heiliger Vater, frohe Ostern, sanftmütiger Christus auf Erden, die Kirche ist mit dir!(zit. nach Tagesspiegel, 6.4.2010) Jesus von Nazareth hatte diesen Betrug um Seine Person voraus gesehen und Seinen Anhängern einige Hinweise gegeben. Z. B.: Ihr sollt euch nicht Rabbi nennen lassen, denn einer ist euer Meister; ihr aber seid alle Brüder. Und ihr sollt niemanden unter euch ´Vater` nennen auf Erden; denn einer ist euer Vater, der im Himmel ist.“ (Matthäusevangelium, 23, 8-9)

Bildnachweis: Wikimedia Commons, gemeinfrei – Ein monströses Papstdenkmal im Liebfrauendom zu München schon vor dem Tod Benedikts XVI.

 

Der Theologe Nr. 16 ist im ersten Teil eine Zusammenstellung von Meldungen zum Thema „Papst und Vatikan“ seit dem Jahr 2005 bis in die Gegenwart. Z.B. Wie führte Benedikt XVI. das Werk Benedikts XV. fort? oder Mit welchen Mitteln die Vatikanbank und die Banco Ambrosiano den Umsturz in Polen ermöglichten? Die Revolte im Vatikan [2012] unter dem Stichwort „Vatileaks“. Und vieles mehr.
Im Anhang findet sich Informationsblöcke zum Thema, z.B. über von Päpsten „heilig“ gesprochene Männer oder Frauen.

 

Inhalt (chronologisch geordnet; bitte anklicken):2005
Osterfeiern: Katholisches Schauspiel mit todkrankem Papst

Nachruf: Sterbender Papst – Irreführung bis zum letzten Atemzug

Gebet für den Papst oder Anbetung des Papstes?

Was der Papst nicht sehen durfte: Erinnerungen an das Kirchenoberhaupt in Mainz im Jahr 1980

Jenseits: Papst unter Seinesgleichen. Er muss sich umstellen

Von Präsident George W. Bush bis Islamischer Dschihad: Alle huldigen dem Papst

Rückblick auf sein Leben: Hatte Papst Johannes Paul II. als Bischof eine Geliebte?

Ermordung des Bankiers Roberto Calvi: Welche Schuld hat der Papst?
Mit welchen Mitteln des Vatikan wurde der Umsturz in Polen ermöglicht?

Unterstützung des Vatikan für die Militärjunta in Argentinien / „Kirche hat zum Putsch angestachelt“

Ehrentitel für den Papst: „666-Prophezeiung in der Bibel“

Konservierung des Fleisches für die Auferstehung?

Demokratien einträchtig zu Füßen der Diktatur des Heiligen Stuhles / Katholischer Glaube und Diktatur

Eine Kinderentführung durch den Vatikan

Die ruhmvoll hervorragenden unsterblichen Päpste

Wie führt Benedikt XVI. das Werk Benedikt XV. fort?

Hintergründige Gemeinsamkeiten zwischen Katholizismus und Nationalsozialismus

Frühere Benedikte

Die Achse Washington – Vatikan

Papst-Golf und Papst-Ford: Entgleitet dem Vatikan der Handel mit modernen Reliquien?

Papst Benedikt XVI. und die Wiederbelebung des Exorzismus

Wann unterwerfen sich die evangelischen Bischöfe dem Papst?

Führt die Kommunität von Taizé die evangelischen Jugendlichen dem Papst zu?

Erzbischof Ludwig Schick aus Bamberg: Ökumene soll aus Protestanten Katholiken machen

„Sparen Sie sich die Kirche“: Kirchenkritische Veranstaltung zum Weltjugendtag in Köln

Kanzlerkandidatin Angela Merkel (CDU): Papst sei für viele die Erfüllung der religiöser Sehnsucht

Papst im Sinkflug über den Alpen: Nach dem Segen kam die Flut

Clemens August Kardinal von Galen – Seligsprechung eines Kriegstreibers

Katholischer Professor: „Verheißungen des damaligen Papstes gleichen den Aufrufen Osama bin Ladens.“

Naturkatastrophen, „neue Weltordnung“ und mögliche Folgen des „Urbi et Orbi“

2006
Trotz Urbi et Orbi: Das Sündenfass quillt über

Schlimmste Steuererhöhung aller Zeiten / Milliardengeschenke für die Kirche / Papstbesuch kostet Millionen

Papst ruft andere zum Kampf gegen Hunger auf. Vom eigenen Milliardenvermögen wird kein Cent gegeben

Soll Europa katholisch werden? Regierungschefs unterzeichneten Verfassung vor zwei Papst-Statuen

Katholikinnen wollten während der Papstmesse auf dem Islinger Feld gebären. Papstkult in vielen Varianten

Höchste Sicherheitsstufe – Kosten für Papstbesuch astronomisch – Polizei konfiszierte Fahrräder

Tod einer Studentin und Lüge des Bischofs – Was wusste Joseph Ratzinger?

Keine öffentliche Meinungsfreiheit in Gegenwart des Papstes – Vorgeschmack auf eine Polizeistaat?

Papstbesuch – Test für Gleichschaltung von Medien?

Monologe eines professoralen Seniors – und viele werden verschaukelt

Größtes Ereignis der deutschen Fernsehgeschichte und zeitgleich: ARD verlangt mehr Gebühren

Sturm der Entrüstung in der islamischen Welt über Benedikt XVI.

Papst verweigert Evangelischen die Bezeichnung „Kirche“

Katholische Kirche verlangt Unterwerfung aller Menschen unter den Papst zur Erlangung des Heils

George W. Bush und Benedikt XVI. – Ökumenische politische Doppelstrategie?

2007
Opus Dei – einflussreicher Motor in der katholischen Kirche. Tugend durch Abtötung?

Brasilien: Lutherischer Beauftragter Behnk hilft dem Papst / „Papierkugel-Priester“ Frei Galvao heilig gesprochen

Kardinal Karl Lehmann möchte katholische Messe in Saudi-Arabien lesen – praktische Schritte dorthin

US-Präsident Bush – im Dienst der katholischen Interessen auf dem Balkan?

Heutiger Papst im Jahr 2003: Harry Potter „zersetzt“ „Christentum in der Seele“ der Kinder

Papst in Österreich: Der symbolische und der reale Niedergang des Papsttums

2008
Karfreitag: Kirche lässt indirekt beten, dass Juden Katholiken werden

Medien-Inszenierung – Taufe in der Osternacht: Papst macht prominenten Muslim zum Kirchenmitglied

Vatikanischer Totenkult – Leiche von Papst Johannes Paul II. soll mit Wachsmaske in Glassarg

Bat George W. Bush den Papst um Segen für einen Iran-Krieg?

5000 pädophile Priester in den USA – Papst „schämt“ sich – Strafanzeige gegen Papst

Wird US-Präsident George W. Bush römisch-katholisch?

Die Angst geht um im Vatikan: Verstärkte Bewaffnung

10000 sterbende Kinder pochen jeden Tag an die schweren Tore des Vatikan

2009
Bischofseinsetzung: Papst ignoriert einmal mehr alle Vorschläge der Betroffenen

Piusbruderschaft: Juden können sich durch katholische Taufe von historischer Schuld befreien
Wieder in Kirche integrierte Piusbruder-Bischöfe lehnen offenbar auch Religionsfreiheit ab

Zweierlei Maß – Die „Entschuldigung“ von Pius-Bruder Williamson und die Entschuldigungen der Päpste

Anzahl der „Seligen“ und „Heiligen“ bereits über 7000: Jetzt zehn neue „Heilige“

Pius-Bruderschaft: „Unterschwellige Ablehnung der päpstlichen Autorität“ durch deutsche Bischöfe

Papst in Afrika: Kondome „verschlimmern“ AIDS-Problem

Kommen Scheiterhaufen wieder? Aussagen zur Religionsfreiheit ohne „höchsten lehramtlichen Stellenwert“

La Santa Alianza – der Geheimdienst des Papstes

Die Päpstin

„Die dunklen Geheimnisse des Vatikan“

Korruption, Mafia, Geldwäsche – Vatikan außer Rand und Band

Der Papst, die Mafia und 19 ungeklärte Todesfälle

2010

Papst Johannes Paul II. peitschte sich mit seinem Hosengürtel

Kirche ließt urchristliche Katharer ausrotten. Papst spricht jetzt von der „Liebe“ ihrer Mörder

Die Vergöttlichung von Joseph Ratzinger als neuer Christus

Papstbesuch in Großbritannien kostet 24 Millionen Euro

Die verschwundenen Akten aus dem Bistum München-Freising und der nächste Papstbesuch in Deutschland

2011

Angst um unsere gute Demokratie: Deutsche Politiker freuen sich auf Besuch des vatikanischen Staatsoberhauptes

Seit dem 1.Mai 2011 gilt Papst „Johannes Baal II.“ allen Katholiken als „selig“

Plakat zum neuerlichen Papstbesuch in Deutschland nicht aufgehängt

Flugzeug nach dem Geburtsort des Papstes benannt / Was bewirkt der Segen des Papstes?

Der Papst warnt vor Harry Potter: Fürchtet er die Parallelen zu Lord Voldemort?

Papst verleiht 41 neuen Erzbischöfen den „Blut-Schal“

Nach Irland und Polen: Auch Kroatien widersetzt sich vatikanischer Machtpolitik. Nur Deutschland bückt sich

Meldungen zum Papstbesuch in Deutschland

Der „Lenker des Erdkreises“ – Nahende Seligsprechung von Papst Pacelli (Pius XII.) durch Papst Joseph Ratzinger

Moderner Baalskult: Blut von Papst Karol Wojtyla wird neben angeblichem Leib von Christus verehrt

Borgia und das Wesen des Papsttums

Papst ruft neues „Glaubensjahr“ aus. Vor fast genau 520 Jahren begann die katholische Eroberung Amerikas

Immer mehr Astral-„Wunder“ als Voraussetzung für Seligsprechungen

Papst in Benin in Afrika: Voodoo auf katholisch

2012

Vatikan-Dokument verkündet baldigen Tod von Benedikt XVI. und Kardinal Scola als möglichen Nachfolger

Auswahl von Päpsten, die ermordet oder eventuell ermordet wurden

Papst auf der „Route der Sklaven“ – Zieht es den Täter wieder zum Tatort zurück?

Neue Vermarktungsstrategie: Ein Journalist muss 7000 Euro für eine Frage an den Papst bezahlen

Kirchenopfer erklären Papst in Mexiko zur „unerwünschten Person“ / Papst will Kuba zum Katholizismus führen

Papst mit Kindern in Mexiko: Ein paar Minuten Scheinharmonie – Verbrechen von Priestern verschwiegen

Eklat: Papst gibt Ministerpräsident Seehofer die Hostie, obwohl er ein wiederverheirateter Geschiedener ist

Vertrauter des Papstes verhaftet; Chef der Vatikan-Bank entlassen, Hintergründe zum Mord an Jugendlicher

Bischof Müller beschimpfte Kirchenkritiker als „Parasiten“. Nun ist er neuer Präfekt der Glaubenskongregation

Unter der Decke wächst Rebellion gegen den Papst – Verdächtige und Boykott des Papstopfers in der Schweiz

2013
Georg Gänswein ist neuer Erz-Baals-Bischof / Pendler zwischen zwei Päpsten

Papst-Rücktritt markiert Ende einer Epoche – Für Papst und Kirche ist die Zeit abgelaufen

Wird der neue Papst das Zwangszölibat für Priester abschaffen?

Warum tritt Joseph Ratzinger zurück? Der vatikanische Schafspelz

Hat ein Homosexuellen-Netzwerk den Rücktritt des Papstes ausgelöst?

Kirche weist Bewerbung einer Frau als Päpstin zurück – Nur Männer werden als „Gottmenschen“ anerkannt

Papst ist bald nur noch eine „arme Seele“

Die Malachias-Prophezeiung: In Rom trat nun der letzten Papst sein Amt an

Neuer Papst Bergoglio – Zu große Nähe zur Militärdiktatur in Argentinien?

Papst ging als Erzbischof oft zu Fuß. Was ist daran Besonderes? Es ist doch angeboren

Papst kündigt neuen blutigen Aufbau der Kirche an

Aufforderung an Papst Bergoglio: Reichtum der Kirche verschenken, Paläste für Flüchtlinge öffnen

Jorge Bergoglio, nach der Nostradamus-Weissagung der „Schwarze Papst“

Papst Bergoglio greift wieder zum Kreuzstab von Johannes Paul II – die Bedeutung

Vatikan auf der Seite der chilenischen Militärdiktatur

Die Täuschung aus dem Vatikan: Wenn ein Papst sich Franziskus nennt

Für die Kirche zu gefährlich: Papst lehnt „gesunden Menschenverstand“ ab

Der unheilige Papst Karol Wojtyla alias Johannes Paul II.

Forderte eine Astral-Seele Papst Joseph Ratzinger zum Rücktritt auf?

Ego Parteien Staat und Kirche in einem Boot: Vom neuen Umgang des Papstes mit „Sündern“

Der Vatikan und seine Bank: „Die dunkle Seite der Macht“ und Bischof Tebartz-von Elst

Insider: „Aufstand gegen den Papst“ / Das Gesetz von Saat und Ernte wirkt auch im Vatikan

2014
Rabe und Möwe beenden Friedens-Inszenierung des Papstes

Abkömmlinge sprachen sich gegenseitig „heilig“

ARD-Reportage „Die Vatikanverschwörung“

Strafsache Vatikan: Nun ist auch Papst Montini alias Papst Paul VI. „selig“

Ziel von Islamisten: Schwarze Isis-Fahne weht im Vatikan

Papst als Blender: Vatikan nahm bis jetzt keinen einzigen Flüchtling auf

2015
Gewalt, Tod, angeblich ewige Feuerqualen – Welche Kultur lehrt der Papst?

Zusammenkunft der beiden Weltmächte: Papst soll vor US-Kongress sprechen

Anhang:

Martin Luther: Vatikan als Stall voll „tölpelhafter schändlicher Esel“

Die „heilig“ gesprochenen Päpste / Die „selig“ gesprochenen Päpste / „Habemus Papam“: Die „Leichensynode“ von Rom und die FolgenWeitere „Heilige“ und „Selige“ (Augustinus, Petrus von Verona, Bernhard von Clarivaux, Thomas von Aquin, Giovanni de Capistrano, Peter Arbues, Karl Borromäus, Kaiser Karl I., Kyrill von Alexandria, Mutter Theresa, Junípero Serra)

Staat muss sich Kirche unterwerfen / Unterordnung der katholischen Politiker unter den Vatikan

 

Der Thron des Petrus in Rom – Wie würde die Kirche wohl reagieren, wenn
eine andere Gemeinschaft einen Menschen auf einen solchen Thron setzt?

 

„Noch nie in der Kirchengeschichte hat Rom so viel Macht und Einfluss wahrgenommen wie heute, und noch nie war die römisch-katholische Kirche so sehr ´Papstkirche` wie in den letzten Jahrzehnten.“
(Evangelischer Landesbischof Friedrich Weber, Braunschweig, zit. nach idea-spektrum Nr. 10 vom 7.3.2012)

 

2005

27.3.2005 – Osterfeiern: Katholisches Schauspiel mit todkrankem Papst / Gegensatz zwischen Papst und Jesus – Schon im Vollbesitz seiner körperlichen Kräfte galt Johannes Paul II. als einer der „Großen“ unter den Päpsten. Und sein weltweit in den Medien sichtbares Leiden treibt sein Ansehen in noch größere Höhen. Vielen scheint Mitleid mit dem Mann das Gebot der Stunde. Andere entlarven gerade jetzt das Schauspiel der katholischen Kirche als eine Verhöhnung von Christus. So erklärt der Religionswissenschaftler Prof. Dr. Hubertus Mynarek im Rahmen einer Veranstaltung in Ingolstadt am 21.2.2005: „Der Papst will ja nicht abtreten. Schauen Sie, er ist so krank, er wirkt manchmal nur noch wie eine Mumie, mit Spritzen aufrechterhalten. Aber die Macht will er nicht abgeben, und deswegen sagt er die wirklich gotteslästerlichen Worte: ´Jesus ist auch nicht vom Kreuz gestiegen`. Nun, Jesus konnte nicht. Er war angenagelt.  E r  aber, der Papst, kann. Er will aber nicht. Das ist der große Unterschied.“
Mit anderen Worten: Jesus war nicht schwerkrank wie der Papst heute. Jesus litt, weil er von den Menschen gequält wurde, und sein Leiden wurde ihm von den damaligen Priestern und religiösen Obrigkeiten und der römischen Besatzungsmacht zugefügt. Johannes Paul II. jedoch wird heute weltweit verehrt und fast vergöttert, und alle Priester liegen ihm zu Füßen. Doch auch vieles andere, was beide Personen charakterisiert, lässt sich nicht vergleichen. Jesus wollte keine Kirchen aus Stein, und Er lehrte die Gottes- und Nächstenliebe und keine Heilsnotwendigkeit von Sakramenten. Auch befürwortete er niemals Krieg und Gewalt, auch nicht als „letzte Mittel“, wie es die Kirche tut und auch Johannes Paul II. beim Irak-Krieg und im Balkan befürwortete als er z.B. sagte „Wir sind keine Pazifisten“ (zit. nach Abendzeitung, 18.2.1991) und vieles mehr.
Zudem: Auch wenn es durchaus in der Macht von Jesus gelegen hätte, seine Kreuzigung zu verhindern, woran viele Christen glauben: Das Friedensreich von Christus ist nicht von dieser Welt, und weltliche Macht und Herrschaft wies der Mann aus Nazareth stets zurück. Die Kirche jedoch schuf ein weltliches Reich, das mit allen Mächtigen und Reichen dieser Erde verbündet ist.
Und weiter: Jesus hat auch nie einen Stellvertreter ernannt, der spezielle Kleider, Hüte, Stäbe, Kreuze und Schals trägt und sich von Menschen verehren lassen soll. Er lehrte, wie es auch im Lied des Propheten Mose heißt, dass alleine Gott „heilig“ sei (Offenbarung 15, 4), und er mahnte die Menschen, sie sollen auf Erden keinen ihrer Lehrer „Vater“ (Matthäus 23, 9) nennen. Wenn Jesus vom „Heiligen Vater“ sprach, dann meinte er damit seinen „Vater im Himmel“ (Johannes 17, 11). Die Kirche aber nennt ihr menschliches Oberhaupt „Heiliger Vater“.

1.4. / 3.4.2005 – Nachruf: Sterbender Papst – Irreführung bis zum letzten AtemzugWenn das Sterben beginnt, sieht der Mensch oft seinen Lebensfilm ablaufen mit all´ dem Für und Wider des zu Ende gehenden irdischen Lebens. So bezeugen es viele Erfahrungsberichte. Ehemals Sterbende berichten auch, dass vor ihnen verstorbene Personen im Jenseits auf sie warteten, um sie abzuholen. Wer würde demnach die Seele des Papstes abholen? Der Kardinalvikar von Rom mit (dem symbolisch interessanten) Namen Ruini behauptete am Abend des 1.4.2005, in diesen Stunden des Leidens „sehe und berühre“ der Heilige Vater bereits Christus (bild.de, 1.4.2005). Wirklich? Denn Christus wollte, dass alle Menschen, einschließlich Karol Wojtyla, Brüder und Schwestern unter Geschwistern werden; dass sie in ihrem Leben allen Dünkel, allen Habitus, allen personenbezogenen Popanz und alles kirchliche Schaugepränge ablegen und schlicht das Gebot „Bete und arbeite“ erfüllen. Christus, so der christliche Glaube, will allen Menschen im Leben und im Sterben nahe sein und einen speziellen „Stellvertreter“ wollte er nie. Denn er lehrte auch die Gleichheit aller Menschen. Wenn der Mann, der für sich und sein Amt aber in Anspruch nahm, dieser „Stellvertreter“ gewesen zu sein, aber in wesentlichen Dingen nicht tat, was Christus wollte – wessen Willen erfüllte er dann? Und wen „sieht und berührt“ er dann in seinen letzten „Stunden des Leidens“ auf der Erde?

2.4. / 5.4.2005 – Gebete für den Papst oder Anbetung des Papstes? – Während das öffentlich gemachte Sterben von Johannes Paul II. andauert, nimmt seine Verehrung und der damit verbundene Papstkult zunehmend apokalyptische Züge an. Hat sich ein Reporter des Bayerischen Rundfunks am Morgen des 2.4.2005 versprochen, als er erklärte, die Menschen hätten sich versammelt, um den Papst anzubeten? Doch unterschwellig hat er womöglich ins Schwarze getroffen. So ist zwar vordergründig Christus genannt, wenn es auch im Motto des katholischen Weltjugendtreffens im August in Köln heißt: „Wir sind gekommen, um ihn anzubeten.“ Doch von ihren Gefühlen liegt vielen Jugendlichen der Papst näher, und zwischen einer in der katholischen Kirche praktizierten sogenannten Anrufung eines „Heiligen“ und einer Anbetung sind die Übergänge fließend (auch wenn beides formal unterschieden wird). Und Außenstehende bekamen zuletzt den Eindruck, dass es auch bei diesem geplanten Großereignis Weltjugendtag vor allem um die Huldigung des Papstes geht. Weiterhin stehen in Köln die „sterblichen Überreste der Sterndeuter aus dem Morgenland“ im Mittelpunkt, die den neu geborenen Jesus in Bethlehem besucht hatten und deren Knochen angeblich in dem goldenen Schrein im Kölner Dom als „Reliquien“ aufbewahrt werden. Und wie es den Anschein hat, könnte die Mumie bzw. das Skelett oder einzelne Körperteile des derzeit sterbenden Papstes nach der offiziellen „Totenruhe“ ebenfalls bald bedeutsame Reliquien werden.

Ergänzung der Meldung: Es verging kein halber Tag nach dem Tod Karol Wojtylas, da wurde bekannt, dass evtl. sein Herz separat vom übrigen Körper in Polen bestattet werden soll. „Sein zentrales Lebensorgan könnte, verehrt wie eine Reliquie Jesu, zu einem neuen Zentrum des Glaubens der Polen werden“, heißt es bei Spiegel online (3.4.2005). Der Papstkult würde auf diese Weise noch makabrer. Da es aber keine entsprechende Verfügung des verstorbenen Papstes darüber gibt, bleibt der Leichnam vermutlich als eine Art „Ganzkörper-Reliquie“ in Rom erhalten.

2.4.2005 – Was der Papst nicht sehen durfte – Erinnerungen an das Kirchenoberhaupt in Mainz im Jahr 1980; von Dieter Potzel, Theologe – „Mit einigen Dutzend Passanten stand ich 1980 am Straßenrand in Mainz neben dem Studentenwohnheim, in dem ich damals wohnte. Wir warteten auf den Papst, der hier auf der vierspurigen Schnellstraße mit seinem ´Papamobil` vorbeifahren sollte. Alle waren neugierig und friedlich, auch eine Gruppe engagierter Katholiken, die zwei Transparente mit sich führten, auf denen zu lesen war ´Geschieden – ausgeschieden?` und ´Ökumene – nur ein leeres Wort?` Als sich uns zunächst ein gepanzerter Mannschaftswagen der Polizei langsam näherte, dachte ich noch an nichts Schlimmes. Wahrscheinlich eine normale Sicherheitsvorkehrung! Was dann aber folgte, hatte ich in dieser Schnelligkeit so ähnlich nur noch einmal erlebt – bei einem Einsatz der gefürchteten rumänischen „Securitate“ unter Regierungschef Ceausescu. Dabei wurde eine Passantin aus einem belebten Kaufhaus heraus in einer Geschwindigkeit gekidnappt, dass es einem als zufällig daneben stehenden Unbeteiligten schier den Atem verschlug.
Das Panzerfahrzeug in Mainz stoppte damals direkt vor den Transparenten. Plötzlich wurden die Türen von innen aufgestoßen, und mit Knüppeln bewaffnete und mit Helmen geschützte Polizisten in Kampfanzügen stürzten sich ohne Vorwarnung auf die entsetzt schreienden Katholiken. Das Spezialkommando riss die Transparente an sich, und die Staatsmacht war so schnell wieder verschwunden, wie sie gekommen war. Erst jetzt war der ´Frieden` eingekehrt, so wie er für den Papstbesuch erwünscht war. Wenig später fuhr Papst Johannes Paul II. mit dumpfem Gesichtsausdruck grüßend vorbei. Der Empfang in Mainz sei herzlich für das Kirchenoberhaupt gewesen, hieß es dann so oder so ähnlich später in den Nachrichten.“

2.4.2005 – Jenseits: Papst unter Seinegleichen. Er muss sich umstellen – Es könnte schwierig werden für Johannes Paul II. nach seinem Tod. Anstelle von einer Million Jugendlicher, die beim Weltjugendtag in Köln im August an seinen Lippen gehangen wären und von einer Milliarde Anhänger weltweit, die sich ihm kirchlich unterordnen, erwarten ihn jetzt dort womöglich die nach kirchlicher Lehre „verwandelten“ Leiber von 263 anderen Päpsten. Sie alle waren gewohnt, den Kurs der Kirche zu bestimmen, und 23 von ihnen ließen in ihrem Erdenleben sogar ihren Vorgänger umbringen, um selbst an die Macht zu kommen (PS: Literatur zum Thema: Strafsache Vatikan – Jesus klagt an).

3.4.2005 – Von Präsident George W. Bush bis Islamischer Dschihad – alle huldigen dem Papst – Das erinnert in diesen Tagen viele Christen an die Versuchung von Jesus, wo der Versucher im Blick auf „alle Reiche der Welt mit ihrer Pracht“ spricht: „Das alles will ich dir geben, wenn du dich vor mir niederwirfst und mich anbetest“ (Matthäusevangelium 5, 9).

4.4. / 30.4.2005 – Rückblick auf sein Leben – Hatte Papst Johannes Paul II. als Bischof eine Geliebte? – Ist der Bericht der polnischen Zeitung Fakty i Mity Nr. 37 vom 19.9.2002 glaubwürdig? Demnach wurde Karol Wojtyla als Weihbischof von Krakau vom damaligen polnischen Geheimdienst überwacht, was die Agenten auch auf die Treffen mit seiner Vertrauten und Geliebten Irena K. brachte. Ihr Sohn Adam, dessen Vater allem Anschein nach ihr Mann war, von dem sie getrennt lebte, sagte zum späteren Papst „Onkel“. Das ist insofern auffällig, da viele Kinder von Priestern und Bischöfen ihre leiblichen Väter „Onkel“ nennen, was aber nicht heißen soll, dass Adam der Sohn des späteren Papstes ist. Doch unabhängig davon, ob Johannes Paul II. als Weihbischof tatsächlich eine Geliebte hatte oder nicht: Bei vielen Päpsten vor Johannes Paul II. ist dies nachweislich zutreffend, wobei einer sogar ein sexuelles Verhältnis mit seiner Tochter hatte (nachzulesen z.B. in den Kriminalgeschichten des Christentums von Karlheinz Deschner, Rowohlt-Verlag), während man offiziell Enthaltsamkeit und den Zölibat predigt. Und auch andere hohe Würdenträger führen ein sexuelles Doppelleben (vgl. das Buch von Prof. Hubertus Mynarek, Casanovas in Schwarz) und pflegen heimliche homo- oder heterosexuelle Beziehungen. Die heutige Situation ist zudem geprägt von dem Thema „Priesterkinder“ und den Sexualverbrechen an Kindern und Jugendlichen durch Kleriker. Das alles passt nicht zu dem moralischen Bild, das die Kirche von sich selbst bzw. den oberen Vertretern in der Hierarchie zeichnet.
Wenn nun der verstorbene Papst – wie andere Amtsträger auch – eine Zeitlang seine Heimlichkeiten pflegte, wäre das zumindest für viele Polen ernüchternd, die Karol Wojtyla im Sinne der katholischen Morallehre idealisieren und ihm gerade in diesen Tagen nahe sein möchten, als wäre er ihr Vater oder innigster Verwandter. Sie müssten sich dann vielleicht eingestehen, dass sie im Grunde genommen ihre ungestillten Sehnsüchte nach Nähe und Geborgenheit auf den ehemaligen Bischof von Krakau projizieren.

Nachforschungen in dieser Sache werden jedenfalls zunehmend schwieriger. Irena K. soll zur Trinkerin geworden sein, nachdem Weihbischof Wojtyla befördert worden war, schließlich sogar zum Kardinal ernannt wurde und ihre Treffen mit ihm immer seltener wurden. Nach seiner Papstwahl sei sie in tiefe Depressionen gefallen und kurze Zeit später gestorben. Der für die Aufzeichnungen zuständige Geheimdienstgeneral habe Mitte der 80er-Jahre ein Giftattentat nur knapp überlebt (und ist womöglich mittlerweile verstorben), sein Nachfolger sei kurz nach seinem Amtsantritt plötzlich an Herzversagen gestorben. Bleibt der damalige Agent „M.“, der Weihbischof Wojtyla beschattete und die Informationen über den späteren Papst an Fakty i Mity weitergab.

4.4.2005 / 4.3.2009 / 7.10.2010 / 13.10.2013  – Ermordung des Bankiers Roberto Calvi: Welche Schuld hat der Papst? Mit welchen Mitteln der Vatikanbank wurde der gesellschaftliche Umsturz in Polen ermöglicht? – Der Versuch im Vatikan, andere Banken um ca. eine Milliarde Dollar zu betrügen, lag erst wenige Jahre zurück, in den 70er-Jahren des 20. Jahrhunderts. Der damalige Chef-Unterhändler Leopold Ledl berichtet darüber (siehe hier). Anfang der 80er-Jahre ging es wieder um mehr als eine Milliarde Dollar. Und der Coup scheint „gelungen“. Auch wenn – wie üblich – nie alles restlos aufgeklärt werden konnte. Dieses Mal kamen auch einige Menschen ums Leben, z. B. der „Bankier Gottes“ Roberto Calvi, seit vielen Jahren im Dienste des Vatikans, und am gleichen Tag seine Sekretärin. Seinen letzten Hilferuf richtete Roberto Calvi, Finanzberater des Vatikan und Bankier der renommierten Mailänder Banco Ambrosiano, 1982 an Papst Johannes Paul II. Er wurde nicht erhört. Die Einzelheiten lesen Sie in den folgenden Abschnitten.

Wie die Vatikanbank die Banco Ambrosiano in den Betrugs-Bankrott trieb

Lange Haftstrafen für die Täter, nur nicht für den Haupttäter, den Erzbischof

Eines von Calvis letzten Worten: „Wenn ich auspacke, werden die Priester den Petersdom verkaufen müssen“

Statt Schweigegeld-Empfang ermordet – „Es waren mit Sicherheit die Priester des Vatikans“

Wie das den Vatikan belastende Material verschwunden ist

Schädel eingeschlagen bzw. von Autobombe zerfetzt – Warum mussten Calvis vermeintliche Mörder sterben?

Finanzmakler der Kirche: Zyankali im Espresso

Falkland-Krieg: „Der Vatikan hat praktisch alles in der Hand“

Die Kirche müsste Roberto Calvi fast selig sprechen

Spenden an Solidarnosc – Wie die Vatikanbank die Banco Ambrosiano in den Betrugs-Bankrott trieb

Was steckte überhaupt hinter der straff katholischen Banco Ambrosiano? Bis wenige Jahre vor der Zusammenbruch „mussten Aktionäre der Bank noch einen katholischen Taufschein und eine Bestätigung über gute Führung von ihrem Pfarrer vorlegen.“ Großaktionäre sind z. B. das Pontifikal-Institut für äußere Mission, das Erzbischöfliche Seminar in Mailand oder das Institut der Töchter vom heiligen Herzen Jesu. Bankdirektor Roberto Calvi verschaffte mit der Banco Ambrosiano damals Firmen, die der Vatikanbank IOR („Institut für religiöse Werke“) gehörten bzw. von ihr nach eigenen Angaben „kontrolliert“ wurden, einen Kredit von ca. 1,3 Milliarden Dollar. „Etwa 250 internationale Bankhäuser, darunter 18 deutsche Institute mit über 250 Millionen Mark, hatten Calvi die von der Papst-Bank abgesegneten Kredite gewährt“ (Der Spiegel, 9.8.1982). Roberto Calvi versicherte lt. Der Spiegel: „Es ist doch nicht für mich, sondern es geht über die Schwelle des Heiligen Stuhls.“
Die Banco Ambrosiano verlieh also Institutionen unter der Kontrolle der Vatikanbank ca. 1,3 Milliarden Dollar. Die Vatikanbank ihrerseits ließ einen Betrag in dieser Größenordnung wiederum der polnischen Gewerkschaft Solidarnosc und antikommunistischen Gruppen zugute kommen, die damals in Opposition zur polnischen Regierung standen. Gleichzeitig stellte die Vatikanbank ihrem Gläubiger, also Roberto Calvi bzw. der Banco Ambrosiano, so genannte „Patronagebriefe“ aus, in denen bezeugt wurde, dass der Vatikan für die Kredit- und Glaubwürdigkeit dieser Bank gerade stehe. Am Ende ging die Banco Ambrosiano jedoch trotz der vatikanischen Patronagebriefe Bankrott. Ihr fehlten zuletzt 1,3 Milliarden Dollar – genau die Summe, welche ihr wiederum die der Vatikanbank gehörenden Firmen schuldeten, wie die ARD-Dokumentation „Im Namen des Papstes“, ausgestrahlt am 8.12.1991, aufzeigte. Doch diese wollten oder konnten die Schulden nicht zurückzahlen. Zum Vergleich: Eine Summe dieser Größenordnung floss zuvor aus dem Vatikan zur Finanzierung des Umsturzes nach Polen.
Der Hilferuf Roberto Calvis an den Papst Johannes Paul II., doch bitte die Kredite zurück zu zahlen und die Banco Ambrosiano, die für den Vatikan arbeitete, zu retten, blieb unerhört. Die Bank ging in Insolvenz. Und eine Rechtsverbindlichkeit ihrer Patronagebriefe lehnte die Kirche bzw. die Vatikanbank ab. „Nun sehen sich die Geld-Manager [die im Vertrauen auf die Patronagebriefe die Kredite gewährten] in ihrem Gottvertrauen schwer getäuscht … Der Erzbischof der Vatikanbank täuschte die internationale Hochfinanz mit Kredit-Garantien, für die er im Ernstfall nicht einzustehen gedenkt“ (Der Spiegel, 9.8.1982). Das Geld war weg. Wohin wurde es verschoben? Ja, wohin?

Lange Haftstrafen für die Täter, nur nicht für den Haupttäter, den Erzbischof

Nach einem gerichtlichen Vergleich aus dem Jahr 1984 musste die Vatikanbank die geprellten Gläubiger der Banco Ambrosiano dennoch mit 250.000 Dollar entschädigen. Über eine Milliarde Dollar wurden dem Vatikan auf diese Weise also summa summarum „geschenkt“, und es ist ja bekannt, in welcher Größenordnung dieser zuvor in die polnische Politik investiert hatte. Wörtlich schreibt Der Spiegel: „Die wiederholten, hohen Zuwendungen an die polnische Solidarnosc-Bewegung für ihren Kampf gegen den Kommunismus etwa kamen nach Aussage von Calvis ehemaligem Referenten Francesco Pazienza direkt aus dem Vatikan, von Marcinkus [Anmerkung: dem Direktor der Vatikanbank IOR]. Im Kirchenstaat regierte bekanntlich inzwischen ein Pole: Karol Wojtyla alias Johannes Paul II“ (Spiegel special Nr. 3/2005). Und auf den Vatikan hat die italienische Justiz keinen Zugriff. So wurden im Zusammenhang des Ambrosiano-Bankrotts zwar 33 an Transaktionen beteiligte Personen schuldig gesprochen und teilweise zu langen Haftstrafen verurteilt. Einer der Hauptangeklagten war jedoch auch Erzbischof Paul Marcinkus, der Leiter der Vatikanbank IOR, und er wurde auch mit Haftbefehl gesucht. Doch der US-amerikanische Würdenträger stand im Vatikan unter dem Schutz von Papst Johannes Paul II., und er wurde trotz des Haftbefehls nie an die italienischen Behörden ausgeliefert, und auch die USA, wohin er später wieder übersiedelte, lieferten ihn nicht aus.

Eines von Calvis letzten Worten: „Wenn ich auspacke, werden die Priester den Petersdom verkaufen müssen“

Zu diesem Zeitpunkt war Roberto Calvi, der Geschäftspartner des Erzbischofs, längst tot. Und „zufällig“ am gleichen Tag seines Todes, dem 18.6.1982, starb auch seine Sekretärin Teresa Graziella Corrocher. Sie stürzte aus einem Fenster der Bank in Mailand angeblich ohne Fremdeinwirkung in die Tiefe. Calvis Hilferuf wurde also anders „erhört“ als er es sich das vorstellte. Es kam unmittelbar zuvor noch zu einem letzten Geschäft, dessen genaue Abwicklung bis heute im Dunkeln liegt, aber sich mittlerweile mit hoher Wahrscheinlichkeit rekonstruieren lässt. Der slowakische Bischof Pavel Hnilica aus der damaligen Tschechoslowakei kaufte über einen Mittelsmann von Roberto Calvi für ca. 10 Millionen Dollar (andere Quellen sprechen „nur“ von 1,7 bzw. von 1,2 Millionen DM) Material, das den Vatikan schwer belastet hätte und mit dem der Mailänder Bankier die Vatikanbank und die Kurie zuvor unter Druck gesetzt hatte. Wie gefährlich das Wissen Roberto Calvis für den Stuhl Petri war, lassen dessen Worte an seine Tochter Anna erahnen: „Wenn ich auspacke, dann werden die Priester den Petersdom verkaufen müssen.“ Kein Stein werde dann mehr auf dem anderen bleiben (Spiegel special Nr. 3/2005).

Statt Schweigegeld-Empfang ermordet – „Es waren mit Sicherheit die Priester des Vatikans“

Ein Geldbote der Mafia sagte später vor Gericht aus, er habe 1982 zwei Geldkoffer mit 10 Milliarden Lire (ca. 10 Millionen Dollar) von der Mafia an Erzbischof Marcinkus (!) und an einen Notar übergeben (Spiegel special Nr. 3/2005). War es das Schweigegeld, das man angeblich Roberto Calvi zukommen lassen wollte? Und hat es sich letztlich der Erzbischof genommen, nachdem Roberto Calvi es nie erhalten hatte? Denn Roberto Calvi hat nur einen – wie sich später herausstellte – ungedeckten Scheck der Vatikanbank bekommen. Doch bevor er es merken konnte, war er schon tot. Wenige Stunden nach dem entscheidenden Treffen am 18.6.1982 wurde er unter der Brücke der Schwarzen Brüder (Blackfriar´s Bridge) in London erhängt aufgefunden. Seine nicht wasserdichte Armbanduhr hing im Wasser und blieb um 1:52 Uhr stehen: Angeblich Selbstmord, seit 2002 laut italienischer Gerichtsakten mit 160.000 Seiten Beweismitteln aber eindeutig Mord (Spiegel special Nr. 3/2005). Laut Anklageschrift von Staatsanwalt Tescaroli wurde Roberto Calvi ermordet wegen Veruntreuung von Mafia-Geldern und „um zu verhindern, dass Roberto Calvi seine Drohung wahr machte, führende Politiker und hohe Vatikan-Würdenträger zu erpressen“ (Spiegel special Nr. 3/2005).
Wenn mir etwas zustößt, muss der Papst zurücktreten„, sagte Calvi zuvor seiner Frau Clara Canetti (Die Zeit Nr. 45/2001, http://zeus.zeit.de/text/archiv/2001/45/200145_gs-vatikanbank.xml). Roberto Calvis Körper hing, aufgehängt an einem Baugerüst, in die Themse, die Taschen seines Anzugs waren voll schwerer Steine – im symbolischen Sinne Steine des Petersdoms? Dass Calvi auch der Freimaurer-Loge P 2 angehörte, entlastet die Kirche dabei nicht. „Es waren mit Sicherheit die Priester des Vatikans, beteuert seine Witwe später (ARD-Dokumentation „Im Namen des Papstes“, 8.12.1991). „Das hatte uns Roberto schon vorher gesagt.“ Doch der Papst blieb im Amt und galt weiterhin sogar als „Märtyrer“, da er das bis heute mysteriöse Attentat vom 13. Mai 1981 durch Mehmet Ali Agca überlebt hatte.

Wie das den Vatikan belastende Material verschwunden ist

Im März 1993 werden stattdessen Bischof Pavel Maria (Paul Maria) Hnilica und ein Mittelsmann, der Bauunternehmer Flavio Carboni, wegen Unterschlagung der Aktentasche Calvis vor einem italienischen Gericht zu Haftstrafen verurteilt. Die Tasche bzw. deren Inhalt geben sie trotzdem nicht heraus, und das für den Vatikan brisante Material ist deshalb bis heute unbekannt, und der Mord an Calvi bleibt offiziell unaufgeklärt. Zudem sei der Scheck des Bischofs für Calvi (nach Angaben von Informanten zunächst zwei Blankoschecks der Vatikanbank, in denen Flavio Carboni dann den mit Calvi ausgehandelten Betrag eingesetzt hätte) nicht gedeckt gewesen, obwohl Erzbischof Paul Marcinkus zumindest einen großen Teil der dort ausgewiesenen Summe über Mittelsmänner von der Mafia erhalten habe; so zumindest deren Informant, der vor Gericht entsprechend aussagte (siehe oben). Ob der ungedeckte Scheck ein Indiz dafür ist, dass auch Bischof Pavel Hnilica gewusst habe, dass Calvi den Scheck ohnehin nicht mehr würde zur Bank bringen können, sei dahingestellt. Bischof Hnilica wurde von Kardinal Agostino Casaroli schließlich zur der Aussage aufgefordert, im „Alleingang“ gehandelt zu haben, was er auch tat. Über den Grad der Freiwilligkeit und den Grad der Wahrheit oder Lüge seiner Darstellung kann nur spekuliert werden. Im Jahr 2006 ist Bischof Hnilica in Rom verstorben.

Schädel eingeschlagen bzw. von Autobombe zerfetzt – Warum mussten Calvis vermeintliche Mörder sterben?

Offen bleibt die Frage, wer in diesem Fall noch zu den Mitwissern gehört. Einer davon war vermutlich Sergio Vaccari, der offenbar im Auftrag der Mafia stand und auch als unmittelbar tatverdächtig für den Mord an Calvi galt. Man fand ihn im September 1982 mit erschlagenem Schädel und zerstochenem Körper in seiner Wohnung in London, nur drei Monate nach Calvis Tod. Und der zweite unmittelbar Tatverdächtige, Vincenzo Casillo, wurde kurz nach dem Mord an Vaccari in Rom von einer Autobombe zerfetzt. Beide wären jedoch nur die Ausführenden gewesen, die ihren Killer-Auftrag von höherer Stelle erhalten hatten. Und von wem? Dieses hochbrisante Wissen um den Auftraggeber bzw. die Ahnung vom Auftraggeber des Auftraggebers war letztlich ihr Todesurteil, und auch sie nehmen es mit ins Grab bzw. ins Jenseits.

Finanzmakler der Kirche: Zyankali im Espresso

An dieser Stelle ein kurzer Rückblick über bekannt gewordene andere Finanzgeschäfte des Vatikan, die auch die hier geschilderten Ereignisse verständlicher werden lassen:
Zu seinen Lebzeiten wurde Roberto Calvi wegen seiner Geschäfte zum Wohle des Vatikan auch „Bankier Gottes“ genannt. Als Calvis Vorgänger für heikle Finanzgeschäfte zugunsten der römischen Kurie galt in den 70er-Jahren der Bankier Michele Sindona. Seine Aufgabe bestand u. a. darin, den Wunsch von Papst Paul VI. zu erfüllen, Einnahmen des Vatikan ins Ausland zu schaffen, was „gegen das italienische Devisenrecht verstieß“. Auf diese Weise wollte der Vatikan aber die italienische Steuergesetzgebung umgehen und sich illegal bereichern (Spiegel special Nr. 3/2005). Michele Sindona, der Finanzmakler der Kirche für solche Angelegenheiten, kam bereits unmittelbar vor dem Bankrott der Banco Ambrosiano ums Leben. Am 21.3.1982 trinkt er im Gefängnis unwissend einen mit Zyankali vergifteten Espresso, nachdem er zuvor damit gedroht hatte, alles auszusagen, was er über verschiedene Geschäfte, in die er verwickelt ist, weiß. Auch für ihn ist sein Wissen um entsprechende Geschäfte mit vatikanischer Beteiligung ganz offenbar sein Todesurteil.

Falkland-Krieg: „Der Vatikan hat praktisch alles in der Hand“

Eines dieser Geschäfte deutet jedoch Roberto Rosone, Roberto Calvis Stellvertreter, im August 2002 vor Gericht an. Man sei „an einem Maxi-Kredit für die argentinischen Militärs zur Vorbereitung des Falkland-Krieges beteiligt gewesen. Ob auch diese Geldspritze für die Latino-Diktatoren aus dem Kirchenreich kam, wusste der Zeuge nicht zu sagen, nur ganz generell behauptete er: ´Der Vatikan hat praktisch alles in der Hand`“ (Spiegel special Nr. 3/2005; mehr dazu siehe nächste Meldung). Mehr sagte er nicht, nachdem er einige Jahre zuvor ein Schusswaffenattentat nur knapp überlebt hatte. Roberto Rosone hatte die Botschaft des Attentats verstanden und hat danach nichts mehr aufgedeckt. Er stirbt am 11.3.2010 in einem Hospital, ohne je ganz ausgepackt zu haben..

Die Kirche müsste Roberto Calvi fast selig sprechen

Im Vatikan setzt Johannes Paul II. derweil eine eigene vatikanische Untersuchungskommission“ zu den Ereignissen um die bankrotte Banco Ambrosiano ein. Sie kommt erwartungsgemäß zu dem Ergebnis, dass Roberto Calvi der „Schuldige“ war und der Vatikan, die Vatikanbank IOR und deren Leiter, Erzbischof Paul Marcinkus, als Calvis Opfer anzusehen seien.
Roberto Calvi hat das allerdings völlig anders gesehen, doch er konnte ja nicht mehr aussagen. Außerdem wurde ja er umgebracht und nicht einer der vielen vom Vatikan frei Gesprochenen. Eines ist Roberto Calvi auf jeden Fall anzulasten. Was für einen Dienst an der Wahrheit hätte er leisten können, wenn er einfach ausgepackt und sein Wissen nicht für eine Erpressung der Kirche missbraucht hätte! Kein Stein wäre dann beim Petersdom auf dem anderen geblieben, so seine Ankündigung.
Das alles ist der katholischen Kirche erst einmal erspart geblieben, und Roberto Calvi hat obendrein keinen Cent mehr bekommen. Die katholische Kirche müsste ihn fast selig dafür sprechen, dass er bis zu seiner Ermordung den Mund hielt.

Fortsetzung: Was hat die Entführung der 15jährigen Emanuela Orlandi 1983 aus dem Vatikan mit dem Betrugsbankrott der Banco Ambrosiano zu tun? Eine Zeugin erklärt: Mit der Entführung sollte Erzbischof Marcinkus unter Druck gesetzt werden – es ging wohl um finanzielle Verpflichtungen des Vatikan gegenüber der Mafia. Emanuela Orlandi sei schließlich ermordet worden.

Weitere Verbrechen: Lesen Sie, wie nach glaubwürdigen Zeugenaussagen der Vatikan gefälschte Aktien in Höhe von 950 Millionen Dollar anfertigen ließ, um mit diesem Betrug seine Finanzen aufzubessern.

4.4.2005 / 7.7.2007 / 6.7.2012 / 10.7.2013 – Unterstützung des Vatikan für die Militärjunta in Argentinien: „Die katholische Kirche hat zum Militärputsch angestachelt“ – Nach dem Tod von Johannes Paul II. kamen im Rückblick die Verwicklungen der Vatikanbank in den gesellschaftlichen Umsturz in Polen wieder zur Sprache. Ein Zeuge (siehe oben vorige Meldung; Roberto Rosone) sagte in diesem Zusammenhang auch zu Hintergründen des Falkland-Krieges bzw. zu vatikanischen Verbindungen zum argentinischen Militär (1976-1983) aus.
Diese Allianz ist mittlerweile mehrfach dokumentiert: Die Zeitung Die Woche berichtete bereits am 5.5.1995, dass die argentinische Militärjunta Regimekritiker und Menschenrechtler betäubte und aus dem Flugzeug ins offene Meer kippte. Den Segen dazu gab die römisch-katholische Kirche z.B. durch ihren Militärkaplan. Er tröstete nach dem Flug die ausführenden Soldaten mit den Worten, „es sei ein christlicher Tod, weil sie nicht leiden“. Und er versuchte ihr Gewissen auch damit zu beruhigen, indem er sagte, „dass Krieg Krieg sei und auch die Bibel sage, dass die Spreu vom Weizen getrennt werden muss“.
Und die Empfehlungen für diese Hinrichtungen kamen sogar von weit höherer römisch-katholischer Stelle. Der Menschenrechtler Esteban Cuya erklärt: „Die Militärs haben die Leute von der Kirche gefragt, ob sie Gegner ermorden können. Bischöfe haben gesagt: Die Ermordung in einem Militärgefecht ist nicht christlich. Besser machen Sie das so: Geben Sie eine Spritze mit Drogen den Gefangenen und dann fliegen Sie sie übers Meer – Todesflug(Glaubensfragen, SWR 2, 14.6.2001). Und der römisch-katholische Militärbischof Victorio Bonamin gab den Mördern sozusagen die Generalabsolution, indem er sagte: „Das Militär ist gereinigt im Jordan voll Blut, um sich an die Spitze des ganzen Landes zu stellen“ (SWR 2). Unter den Opfern, die bei lebendigem Leib zur „Entsorgung“ ins Meer geworfen wurde, waren auch Mütter, die kurz zuvor ein Baby zur Welt gebracht hatten (spiegel.de, 6.7.2012). Die Babys wurden zuvor an Anhänger der Diktatur, vermutlich ausschließlich fromme Katholiken, zur „richtigen“ Erziehung übergeben.
Der Student Alcides Chiesa, damals irrtümlich verfolgt, ist davon überzeugt: „Hätte die Kirche eine andere Haltung zur Militärdiktatur gehabt, wäre es nicht zur Militärdiktatur gekommen“. Und Stefan Herbst, der Argentinien-Experte der Bonner Missionszentrale der Franziskaner, der diese Zeit intensiv untersuchte, ergänzt sogar: „Die katholische Kirche hat zum Militärputsch angestachelt. Man muss sagen: Die katholische Kirche als Institution, weil der damalige Präsident der Bischofskonferenz das so erklärte“ (SWR 2).

Die katholische Kirche betrachtete dabei – wie übrigens sonst v. a. Martin Luther – Andersgläubige als „Unruhestifter“. Der Argentinien-Experte Herbst: „Die Rede ist von der Reinigung der argentinischen Gesellschaft, von den Unruhestiftern im Land, Menschen, die man nicht mehr als katholisch, sondern als Häretiker ansah. Leute, die das neokoloniale Modell des christlichen Abendlandes verlassen hatten.“
Aufgrund dieser Fakten und Überzeugungen wäre es nicht verwunderlich, wenn der Vatikan der argentinischen Militärjunta Geld für die Vorbereitung des Falkland-Krieg zukommen lassen wollte oder dies faktisch getan hat, wie ein Zeuge im Umfeld des Mordes an Bankier Robert Calvi aussagte.
Vor diesem Hintergrund ist es auch von höchstem Interesse, dass im März 2013 Kardinal Jorge Mario Bergoglio neuer Papst wurde, ein Argentinier, der in dieser Zeit als Jesuitenführer (1973-1979) einer der ranghöchsten katholischen Würdenträger im Land war und danach Leiter der größten theologischen Fakultät des Landes in Buenos Aires (ab 1980). Was er wusste und wofür er letztlich verantwortlich war, gilt als weitgehend ungeklärt bzw. wird aus heutiger Sicht [2013] beschönigt.

Aktualisierung: Ab dem 5.7.2007 stand der römisch-katholische Priester Christian von Wernich (69) in La Plata wegen der Beteiligung an sieben Morden, 31 Folterungen und 42 Entführungen vor Gericht. Er wurde verurteilt. Mehr dazu hier.

5.4. / 6.4.2005 – Ehrentitel für den Papst – „666-Prophezeiung in der Bibel“Der Gegensatz zwischen Christus und Papst bzw. zwischen Christus und der Kirche ist vielfältig. Darüber hinaus gibt es Spekulationen, dass dieser Gegensatz schon in der Offenbarung des Propheten Johannes in der Bibel vorher gesagt ist.

Der Hintergrund:  In der offiziellen römisch-lateinischen Schreibweise werden die Zahlen mithilfe von Buchstaben dargestellt, von denen einige gleichzeitig einen Zahlenwert besitzen ( I = 1, V bzw. U = 5, X = 10, L = 50, C = 100, D = 500, M = 1000). Das ist allgemein bekannt. Weniger bekannt sind die Titel, die der Papst trägt. Einer davon ist „Vicarius Filii Dei“ („Stellvertreter des Sohnes Gottes“). Addiert man bei diesem Titel die Zahlenwerte der Buchstaben, die einen Zahlenwert besitzen, ergibt sich ausgerechnet die Zahl „666“.
Zu dieser Zahl heißt es in der Bibel: „Wer Verstand hat, berechne den Zahlenwert des Tieres. Denn es ist die Zahl eines Menschennamens; seine Zahl ist 666(Offenbarung 13, 18). Zwar weist die katholische Kirche darauf hin, dass der offizielle Papsttitel „Vicarius Christi“ („Stellvertreter Christi“) ist und nicht „Vicarius Filii Dei“. Doch dieser ist immerhin ein Synonym zum offiziellen Titel.
Und Versuche, auch aus anderen „Menschennamen“ (z. B. Nero, Hitler, Bill Gates) diesen Zahlenwert zu „berechnen“, sind weniger treffend und wirken weit hergeholt.

Stattdessen wird im Vatikan manches getan, um die Spekulation eher zu bekräftigen. „Das Totenhemd hat keine Taschen“, heißt es im Volksmund. Doch im Gegensatz dazu wurde Papst Johannes Paul II. ein Beutel mit Geld aus vielen Nationen mit ins Grab gegeben, vergleichbar den Grabbeigaben bei ägyptischen Pharaonen – allesamt Münzen, die während seines Pontifikats geprägt wurden. Und dieses Symbol kann nun wiederum mit der voraus gehenden Prophezeiung in Offenbarung 13, 16 in Verbindung gebracht werden, in der es heißt: „Kaufen oder verkaufen konnte nur, wer das Kennzeichen trug: den Namen des Tieres oder die Zahl seines Namens,“ eben die 666. Und das Symbol der verschiedenen Münzen im Grab besagt auch: Der Papst hat für alle Länder die richtige „Währung“ in der Tasche.
Diese Deutung muss keine exklusive sein, sondern kann auch als Teil eines Mosaiks verstanden werden. So heißt es auch, die Zahl 666 sei verschlüsselt im Strichcode auf gängigen Warenverpackungen enthalten, was aber nur eine kühne Interpretation ist; ebenso wie die Deutung von „666“ als „www“ gemäß dem hebräischen Zahlenwert des Buchstabens W.

Doch unabhängig von diesen – wie gesagt – spekulativen Gedanken: Ein Sack mit Geld im Papstgrab – ein deutlicheres Zeichen der Verbindung zwischen dem Papsttum einerseits und der Macht zu kaufen oder zu verkaufen andererseits ist eigentlich kaum vorstellbar. Die Verbindung ist auch insofern real, da Kirche und Vatikan ja einerseits auf die Finanzierung durch Staaten, Wirtschaft und zahlungskräftige Gläubige angewiesen sind, andererseits bereits selbst eine der größten Finanzmächte der Welt geworden ist. Und mit Jesus, der von seiner Arbeit als Zimmermann lebte und der lehrte „Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon“, hat diese Grab-Beigabe sowieso nichts zu tun.

Manche Bibelleser überlegen darüber hinaus, ob auch noch andere Verse der biblischen Prophezeiung mit den gegenwärtigen Ereignissen in Zusammenhang stehen könnten. So wird in der Offenbarung die „Anbetung“ des „Standbildes“ vorhergesagt, und es gibt derzeit wohl keinen anderen Menschen auf der Erde, bei dem die Grenze zwischen Verehrung und anbetungsähnlichem Verhalten so fließend ist wie beim Papst, auch wenn intellektuell versierte bekennende Katholiken auf Nachfrage natürlich bestreiten, dass diese Verehrung in Richtung „Anbetung“ gehe. Doch eine „Anrufung“ des Papstes (eine Vorstufe einer Anbetung) vor einem „Wunder“ (z.B. einer Heilung) ist sogar nötig für eine spätere Selig- bzw. Heiligsprechung, weswegen dem toten Papst auch bald zwei Wunder zugeschrieben wurden. Und für einen Außenstehenden ist der Unterschied zwischen „Anrufung“ und „Anbetung“ sowieso nicht so groß wie dies Katholiken darstellen.
Und wenn in der Bibel im Zusammenhang der Endzeit zudem von der „Macht“ geschrieben steht, „dem Standbild des Tieres Lebensgeist zu verleihen, so dass es auch sprechen konnte„, dann stellt sich die Frage: Hatte der Prophet Johannes im 2. Jahrhundert in seiner Zukunftsvision vielleicht Fernsehbilder gesehen? Für ihn hätte es sich dann so dargestellt, dass in diesen Bildern sogar „tödliche Wunden“ wieder „heil“ werden konnten (Offenbarung 13, 14-15).

Bemerkenswert in diesen Tagen ist vor allem der Aufwand insgesamt, der in Rom und weltweit bedingt durch den Tod dieses einen Menschen betrieben wird. Mit Recht kann man sagen: Noch nie in der Geschichte der Menschheit und der Erde war er größer. Und wohl noch nie waren so viele Große und Mächtige dieser Welt und so viele Scharfschützen und Luftabwehrraketen bei einer Feier vereinigt wie dies bei der Bestattung des Papstes am 9. April 2005 der Fall sein wird. Somit kann man wohl von einem zweifelhaften Höhepunkt der menschlichen Zivilisation und ihrer Kultur sprechen.

Die Macht des Papstes wird auch durch die Tiara, die Papstkrone, zum Ausdruck gebracht, welche den Haupt-Titel des Papstes symbolisiert: „Vater der Fürsten und der Könige, Rektor der Welt und Stellvertreter Christi auf Erden“ (Quelle: Deutsche Bischofskonferenz auf http://dbk.de/vatican/in_vatican_17.html). Vielleicht kann man diesen Titel etwas straffen bzw. zusammenziehen zu dem Hoheitstitel „Fürst dieser Welt„, der ja auch in der Bibel bezeugt ist (Johannes 12, 31; 14, 30; 16, 11).

PS.: Der erste Papst, der nicht gekrönt wurde, war Johannes Paul I. Einige Tage später war er tot. Sein Nachfolger Johannes Paul II. konnte die Krönung nun schwerlich wieder einführen. Die frühere „Papstkrone“, die Tiara, hatte Paul VI. 1964 zudem schon medienwirksam zugunsten der „Armen der Welt“ „verkauft“. Sie wird seither in der Kathedrale von Washington in den USA in der Nähe des Weißen Hauses präsentiert. Gemessen am Reichtum des Vatikan und der Kirche, welcher den „Armen der Welt“ vorenthalten wird, ist diese Geste von 1964 allerdings nicht einmal ein Brosamen. Eine Verbindung zwischen dem Vatikan und der USA, die seither durch den Aufbewahrungsort der Tiara in Washington symbolisiert wird, ist jedoch sehr aussagekräftig (vgl. dazu auch „Der Theologe Nr. 22“ über die Verbindung zwischen Papst Johannes Paul II. und dem US-Präsidentenberater Billy Graham).

6.4.2005 – Konservierung des „Fleisches“ für die Auferstehung? – Aus Anlass des Todes von Johannes Paul II. beschäftigen sich viele Menschen mit der kirchlichen Lehre vom Tod. Siehe dazu auch Freie Christen Nr. 6 – Es gibt keinen Tod – das Weitleben der Seele im Jenseits und Der Theologe Nr. 2 – Reinkarnation – Urwissen der Menschheit und urchristlicher Glaube. Da die Kirche im Gegensatz zu Christus großen Wert auf das „Fleisch“ bzw. die Materie legt (vgl. z. B. den Reliquienkult)*, stellt sich auch die Frage der Konservierung der Körper der Päpste und ihrer Erhaltung zum Zwecke der Ehrung; bzw. für die von der Kirche gelehrte Wiedervereinigung von „Fleisch“ und „Seele“ am „Jüngsten Tag“, weswegen die katholische Kirche z.B. große Vorbehalte gegenüber einer Feuerbestattung hat und Päpste, Kardinäle und Bischöfe meist auch keine Organspender sind.
So wurden die letzten drei verstorbenen Päpste z.B. mit einer 15 %-igen Formalinlösung anstelle des Blutes konserviert. „Johannes XXIII. war nach 37 Jahren noch erhalten wie am ersten Tag„, freute sich der Präparator Massimo Signoracci (spiegel.de, 5.4.2005). Viele Gläubige erklärten dies alsWunder„. Für den Bestatter war allerdings klar, dass er einfach nur sehr gut gearbeitet hatte.
Bei Paul VI. sei jedoch das Formalin nicht genügend in einen Beinbereich vorgedrungen. „Ein Bein begann, sich zu zersetzen„, was jedoch nicht Schuld des Bestatters war. Was wird die Kirche letztlich mit dem Körper von Karol Wojtyla tun? Wie wäre es, wenn man wie bei den anderen Menschen einfach nach dem Wort „Erde zu Erde, Asche zu Asche, Staub zum Staube“ handelt? Auch wenn dadurch Reliquien „verloren“ gehen – die Seele würde ja auch nach offizieller katholischer Lehre weiterleben. Oder hat man intern Zweifel und hält sich deswegen so an den materiellen Überresten fest?
Inzwischen ist auch die Präparatorenfamilie Signoracci nicht mehr einhellig von der Einbalsamierung überzeugt, die oft in Verbindung mit einer vorherigen „Ausstopfung“ vorgenommen wird. Eine Ehefrau ist nämlich den Zeugen Jehovas beigetreten und der Papst sei ihr egal. Am Telefon sagte sie: „Das Ende ist nah(spiegel.de).

* Kritiker wie der ehemalige katholische Theologieprofessor und Dekan der römisch-katholischen Fakultät der Universität von Wien, Hubertus Mynarek, halten die katholische Lehre im Kern für materialistisch: „Den Glauben an die Unsterblichkeit der Seele hat sie [die Kirche] z. B. im frühen Mittelalter von den Griechen übernommen„, schreibt Mynarek in der Broschüre Voodoo auf Katholisch. „Doch sie vertraut nicht wirklich auf die Unsterblichkeit der Seele, wenn sie lehrt, dass am Jüngsten Tag die Leiber der Verstorbenen wieder auferweckt werden“ und, wie es im katholischen Glaubensbekenntnis heißt, „wieder mit unserer Seelen vereint“ werden (Katholischer Katechismus Nr. 1016). Denn wozu braucht eine unsterbliche Seele wieder eine Vereinigung mit ihrem Leib, der doch mittlerweile nachweisbar verwest ist oder eingeäschert wurde? Dieser Leib würde zuvor „verwandelt“, so versucht die Kirche zu erklären (Nr. 1016). Professor Mynarek wies nun mehrfach darauf hin, dass manche hohe kirchliche Amtsträger daran in Wirklichkeit gar nicht glauben und stattdessen große Angst vor dem Tod und einer drohenden Auflösung ihres „Ich“ haben.

10.4. / 12.6.2005 / 8.9.2011 – Beerdigung des Papstes: Die Vertreter der Demokratien lagen einträchtig zu Füßen der Diktatur des Heiligen Stuhls / Das Sklavenmal der Säuglingstaufe Wem das Wort „Diktatur“ in diesem Zusammenhang zu hart erscheinen mag oder wer es nicht glauben will, der lese das offizielle Lehrbuch der römisch-katholischen Kirche von Josef Neuner und Heinrich Roos, Der Glaube der Kirche in den Urkunden der Lehrverkündigung, neu bearbeitet von Karl Rahner und Karl-Heinz Weger, 13. Auflage, Regensburg 1991. Darin lässt das kirchliche Lehramt u. a. wörtlich verlauten [Hervorhebungen von Der Theologe]:

Glaubenswahrheit Nr. 367: „Im Glauben müssen wir festhalten, dass außerhalb der apostolischen, römischen Kirche niemand gerettet werden kann; sie ist die einzige Arche des Heils und jeder, der nicht in sie eintritt, muss in der Flut untergehen. Aber ebenso müssen wir sicher daran festhalten, dass von dieser Schuld vor den Augen des Herrn niemand betroffen wird, der da lebt in unüberwindlicher Unkenntnis der wahren Religion.“* (S. 234)

* Mit dem zweiten Satz wird anscheinend eine kleine Hintertüre aus der Hölle offen gelassen. Allerdings ist dieser Lehrsatz – wie auch eventuelle Abmilderungen zugunsten Andersgläubiger an anderen Stellen – vom Herausgeber „nur“ als wahr, jedoch nicht als „unfehlbar“ gekennzeichnet. Unfehlbar seien dafür die nachfolgenden ähnlichen „Wahrheiten“  Nr. 381, Nr. 430 und Nr. 434, die von der Kirche nicht nur als wahr erklärt wurden, sondern denen sie zudem das Gewicht absoluter Irrtumslosigkeit in Zeit und Ewigkeit verliehen hat.

Glaubenswahrheit Nr. 381
(= unfehlbar): „[Die heilige römische Kirche, durch das Wort unseres Herrn und Erlösers gegründet,] glaubt fest, bekennt und verkündet, dass ´niemand außerhalb der katholischen Kirche, weder Heide` noch Jude noch Ungläubiger oder ein von der Einheit Getrennter – des ewigen Lebens teilhaftig wird, vielmehr dem ewigen Feuer verfällt, das dem Teufel und seinen Engeln bereitet ist, wenn er sich nicht vor dem Tod ihr (der Kirche) anschließt.* So viel bedeutet die Einheit des Leibes der Kirche, dass die kirchlichen Sakramente nur denen zum Heil gereichen, die in ihr bleiben, und dass nur ihnen Fasten, Almosen, andere fromme Werke und der Kriegsdienst des Christenlebens den ewigen Lohn erwirbt. ´Mag einer noch so viele Almosen geben, ja selbst sein Blut für den Namen Christi vergießen, so kann er doch nicht gerettet werden, wenn er nicht im Schoß und in der Einheit der katholischen Kirche bleibt.` (Fulgentius)“ (S. 256)

* Mit anderen Worten heißt das z.B.: Juden kommen nach unfehlbarer römisch-katholischer Lehre in das „ewige Feuer“; zumindest die europäischen Juden, welche die römisch-katholische Religion kennen lernen konnten und sich nicht auf die mildernden Umständen der „unüberwindlichen Unkenntnis“ lt. Nr. 367 (siehe oben) berufen können. Hier kann man auch einmal vergleichen: Was würde es jeweils für die Opfer bedeuten? Zum einen die Verbrennungsöfen von Auschwitz, in denen Menschen jüdischen Glaubens verbrannten, die kurz zuvor mit Gas ermordet worden waren? Und zum anderen der Verbrennungsofen für die nach kirchlicher Lehre vom Heil Ausgeschlossenen (Juden und andere Nichtkatholiken), in dem diese Menschen angeblich ewig ohne Aussicht auf eine Ende unter grausamen Qualen lebendig brennen müssen? Und wer hat sich das eine ausgedacht? Und wer das andere?

Glaubenswahrheit Nr. 430 (= unfehlbar): „Dem römischen Papst sich zu unterwerfen, ist für alle Menschen unbedingt zum Heile notwendig. Das erklären, behaupten, bestimmen und verkünden Wir.“ (S. 290)

Glaubenswahrheit Nr. 434 (= unfehlbar): „Wir bestimmen, dass der Heilige Apostolische Stuhl und der römische Bischof den Vorrang über den ganzen Erdkreis innehat.“ (S. 292)

Nachfolgend weitere heute gültige Lehr- und Glaubenssätze der römisch-katholischen Kirche, denen bisher nicht durch „höherwertige“ Lehrsätze widersprochen wurde:

Glaubenswahrheit Nr. 369: „So verwerfen und verabscheuen Wir die gottlose Lehre von der Gleichwertigkeit aller Religionen, die auch der menschlichen Vernunft widerstreitet.“

Glaubenswahrheit Nr. 370: „Darum kann nicht das Heil erlangen, der trotz seines Wissens, dass die Kirche von Christus in göttlicher Weise gestiftet wurde, sich weigert, sich der Kirche zu unterwerfen, oder dem römischen Papst, dem Stellvertreter Christi auf Erden, den Gehorsam verweigert. Doch gab der Erlöser nicht nur das Gebot, dass alle Völker in die Kirche eintreten sollen*, sondern er bestimmte auch, dass die Kirche ein Heilsmittel sei, ohne dass niemand in das Reich der himmlischen Glorie eintreten kann.“ (S. 237)

* In Glaubenswahrheit Nr. 368 heißt es sogar, der Erlöser habe „allen Völkern den Eintritt in seine Kirche vorgeschrieben“.

Glaubenswahrheit Nr. 382
: „Die Kirche hat kraft ihrer göttlichen Einsetzung die Pflicht, auf das gewissenhafteste das Gut des göttlichen Glaubens unversehrt und vollkommen zu bewahren und beständig mit größtem Eifer über das Heil der Seelen zu wachen. Deshalb muss sie mit peinlicher Sorgfalt alles entfernen und ausmerzen, was gegen den Glauben ist oder dem Seelenheil irgendwie schaden könnte. Somit kommt der Kirche aus der ihr vom göttlichen Urheber übertragenen Machtvollkommenheit nicht nur das Recht zu, sondern sogar die Pflicht, gleich welche Irrlehren nicht nur nicht zu dulden, sondern vielmehr zu verbieten und zu verurteilen, wenn das die Unversehrtheit des Glaubens und das Heil der Seelen fordern.“ (S. 256)

„Einheit des Leibes“ und „Leibeigenschaft“
: Diese und viele andere römisch-katholische Glaubenswahrheiten lassen ahnen, was wieder auf uns zukommt, wenn es dem Heiligen Stuhl gelingen würde, die europäischen Demokratien weiter auszuhöhlen und allmählich in seinem Sinn umzugestalten. Zwar gibt es auch wenige Lehrsätze, die versöhnlicher gegenüber Andersdenkenden klingen. Doch darin zeigt sich ja gerade die Kunst der Kirche: Um möglichst viele Menschen einzuverleiben, passt sie sich vielen Zeitgeistern an, lehrt hier und da sogar Widersprüchliches, um dann je nach Situation das gerade Passende für den eigenen Machterhalt in den Vordergrund zu stellen.

Und um leicht an immer neuen Nachwuchs zu kommen, ist die Säuglingstaufe das zentrale Instrument der Kirche. Vordergründig benützt man so genannte „liberale“ menschenfreundliche Priester, welche den Gläubigen vorgaukeln, hier ginge es um Schutz und Segen für das Kind.

In Wirklichkeit werden in erster Linie Mitglieder rekrutiert und dafür in Deutschland vom Staat Jahr für Jahr ein sogenanntes „Kopfgeld“ kassiert.

Schon der Säugling wird dabei ungefragt der „Einheit des Leibes“ der Kirche unterstellt, wie es oben unter Nr. 381 heißt, und zwar, indem ihm angeblich ein „unauslöschliches Merkmal“ eingeprägt wird (z. B. Nr. 504, 514, 526, 542, 709, 722, 932), das man auch durch den späteren Kirchenaustritt nicht ablegen könne.
So kann man fragen: Erinnert diese „Einheit des Leibes“ nicht an die „Leibeigenschaft„? Auch den Sklaven wurde vielfach ein Sklavenmal in die Haut gebrannt, das sich nicht mehr entfernen ließ. Und so wie der Leibeigene und seine Kinder früher zeitlebens Sklaven ihrer Herren waren, es sei denn, sie wurden von diesen frei gelassen, so beansprucht die Kirche auch heute zeitlebens den Anspruch auf diesen Menschen. Nur – die Kirche lässt nie jemanden frei (weswegen Eltern nur gewarnt werden können, ihr Kind taufen zu lassen und damit dem „Leib“ der Kirche „eigen“ zu machen; siehe dazu das nachfolgende Beispiel über eine Kinderentführung durch den Vatikan).

Der grausame Kinderraub des „seligen“ Papst Pius IX.So passierte es z. B. auch, dass der von Johannes Paul II. am 3.9.2000 selig gesprochene Papst Pius IX. (1792-1878) ein siebenjähriges Kind jüdischer Eltern in der Stadt Bologna (die offiziell zum Kirchenstaat gehörte), kidnappen und in den Vatikan entführen ließ. Dabei handelte Papst Pius IX. nach dem Kirchenrecht richtig. Was war geschehen?

Kirchlicher Psychoterror: Katholische Nottaufe als angeblicher Schutz vor der Hölle

Als es dem Säugling Edgardo Mortara (bzw. Edgar Mortara) (geboren 1852) einmal nicht so gut zu gehen schien, hatte das römisch-katholische Kindermädchen Anna Morisi an ihm die katholische Nottaufe vollzogen. Man hatte ihr in der Kirche beigebracht, dass dies notwendig sei, um die Seele des Kindes vor der Hölle zu retten, da es eben nicht in den Himmel komme, wenn es ungetauft sterben würde. Edgardo Mortara wurde jedoch wieder gesund und die Geschichte schien vergessen. Einige Jahre später erzählte Anna Morisi jedoch einer anderen Dienstmagd von ihrer bis dahin geheimen katholischen „Nottaufe“ des jüdischen Babies, und diese zeigte ihr Wissen beim Inquisitor des Vatikan an. Darauf hin setzten Papst und Vatikan ihr Instrumentarium an verschiedenen Einschüchterungs-Methoden in Bewegung:
Der Inquisitor bestellte nun Anna Morisi zu sich. Die ehemalige Dienstmagd gab die Nottaufe in ihrer Verzweiflung zu. Doch ihr geschah nichts. Im Gegenteil: Der Vertreter des Vatikan lobte sie für ihr vorbildliches Verhalten und ihre jetzige Kooperationsbereitschaft. Gleichzeitig gab er ihr so viel Geld, dass sie sich mit dieser „Aussteuer“ eine eigene Familie aufbauen könne. Sie musste jedoch vor dem Kruzifix schwören, ihre Zusammenarbeit mit dem Vatikan geheim zu halten.

Kinderraub im Auftrag des Vatikan

Das Unheil zog sich nun über der nichtsahnenden jüdischen Familie zusammen, und das böse Verbrechen der Kirche nahm seinen Lauf. Eines Tages war es dann so weit: Die Polizei überfiel im Auftrag der Kirche und ohne Vorwarnung die jüdische Familie und nahm bei dieser vom Vatikan eingefädelten Aktion den entsetzten und verzweifelten Eltern ihr Kind weg und verschleppte es in den Vatikan. Die jüdischen Bürger glaubten erst an ein furchtbares Missverständnis und kannten noch nicht die Perfidie der Kirche. So taten die Eltern von Edgardo Mortara zuerst alles, um ihr Kind wieder zu bekommen. Bei seinen Recherchen fand der Vater die richtige Spur und sprach bei seinem ehemaligen Dienstmädchen vor. Und Anna Morisi gab ihm gegenüber weinend und verzweifelt zu, was sie vor einigen Jahren getan hatte. Die Kirche hatte sie es so gelehrt, und sie wollte doch nicht, dass der kleine Edgardo in die ewige Hölle müsse.

Der jüdische Junge gehörte jetzt dem „Heiligen“ Vater

Doch anstatt eine notariell beglaubigte Aussage zugunsten der verzweifelten Mortaras zu machen, floh sie mit dem Segen der Kirche aus der Stadt. Die Kirche ihrerseits blieb knüppelhart und reklamierte das Kind für die Kurie in Rom, und sie unterzog den kleinen Juden darauf hin einer strengen katholischen Umerziehung, einschließlich massiver Verleumdung seiner jüdischen Eltern und ihres Glaubens. Und in der Tat: Durch die einstige Nottaufe des Kindermädchens gehöre das jüdische Kind nach römisch-katholischem Recht nun zum Leib der Kirche, und seine jüdischen Eltern waren für seine weitere Erziehung nach Ansicht der Kleriker in Rom deshalb nicht mehr geeignet. „Den verzweifelten Eltern sagte er [Papst Pius IX.], sie bräuchten nur katholisch zu werden, um ihr Kind wieder zu sehen, die weltweiten Proteste beantwortete er: ´Wenn es dazu käme, würde ich es wieder tun`, den Jungen präsentierte er der Weltöffentlichkeit in den Kleidern eines katholischen Seminaristen“ (http://www.heiligenlexikon.de/BiographienP/Pius_IX.html). Der Junge sei dank der mutigen Haltung von Anna Morisi (deren Seligsprechung noch aussteht) der Hölle entkommen und wäre nun in der Kirche auf dem Weg in den Himmel. Alle oben angeführten „Glaubenswahrheiten“ = kirchlichen Lügen fanden nun ihre praktische Anwendung. Der Papst schuf sogar einen Präzedenzfall und hat das entführte jüdische Kind adoptiert. Und die verzweifelten Eltern haben ihr Kind nie wieder zurück bekommen. Stattdessen wurde es von den alten Männern in Rom zu einem gehorsamen und unterwürfigen Priester gemacht, zu einem der Ihren. Und wenn man weiß, welches Seelenmord-Schicksal Hunderttausende von Kindern im 20. Jahrhundert durch Priester erleiden mussten, dann kann es einem die Kirche auch nicht verwehren, nachzufragen, mit welchen Methoden Edgardo Mortara gefügig gemacht worden ist.
Dass Edgardo Mortara später als erwachsener römisch-katholischer Priester seine Treue zur Rom-Kirche bezeugte, betrachten viele Katholiken nachträglich als Legitimierung des bösen Verbrechens. Das ist Kirche. Das ist ihr Wesen. Die Kirche hat sich nicht geändert. Sonst hätte sie den dafür Verantwortlichen nicht im 21. Jahrhundert selig gesprochen. Und sie hätte es niemals akzeptiert, dass sich der Verbrecher im Papsttalar nur wenige Jahre später per Dogma zur „unfehlbaren“ Lehrautorität erklärte (1870). Und wehe, Edgardo Mortara hätte versucht, seine Wurzeln wieder zu finden oder gar zu seinen Wurzeln zurück zu kehren!

Die weltlichen Diktatoren nahmen Menschen das irdische Leben,
die Kirche versuchte auch, ihnen das ewige Leben zu nehmen

Denn kein Hitler und kein Stalin konnten einem Abtrünnigen je so drohen wie die Kirche. Die weltlichen Diktatoren nahmen ihnen das irdische Leben. Die Kirche jedoch drohte und droht bis heute für diesen Fall mit unendlichen Qualen für alle Ewigkeiten, und sie droht mit einem Gott, dessen Höllenstrafen für diesen Fall an Grausamkeiten nicht zu überbieten sind und deren Bestialität jegliches menschliche Vorstellungsvermögen übersteigt (siehe dazu Der Theologe Nr. 19). Dies ergibt sich allein schon dadurch, dass diese Hölle angeblich nie ende und auch keine Pausen kenne, auch wenn man sich heute kirchlicherseits in der geglaubten Intensität des dauernden Leidens aus Gründen des Zeitgeistes zurückhaltender gibt. Dahinter steht ein Gott, der – gemäß der aus römisch-katholischer Sicht „unfehlbaren“ Glaubenswahrheit Nr. 381 in dem Lehrwerk Der Glaube der Kirche – selbst folgendes tut: Er lässt sogar „Glaubenszeugen“, die ihr „Blut für den Namen Christi vergießen“, in der Hölle unendlich quälen, wenn sie nicht als Katholiken gestorben sind. Es kommt dem Moloch in Rom – der in unserer Zeit nun täglich Kreide frisst – also nur auf die Zugehörigkeit zur Kirche durch die Taufe an.

Gewaltverbrechen an dem Kind und seinen Eltern:
Papst Pius XI. handelte nach dem Kirchenrecht richtig

Und bis heute ist ein solcher Kinderraub für die römisch-katholische Kirche kein Verbrechen. Im Gegenteil. Nach dem Kirchenrecht hat sich der Papst richtig verhalten. Ja, er musste sogar so handeln. Und bis heute stellt die römisch-katholische Kirche ihr Kirchenrecht über jedes staatliche Recht, auch bei den hunderttausenden von Vergewaltigungen von Kindern durch katholische Priester. Im Fall von Edgardo Mortara fand der Lehrsatz Nr. 2555 in Verbindung mit Nr. 2562 aus dem Enchiridion symbolorum definitionum et declarationum de rebus fidei et morum von Heinrich Denzinger, Freiburg 2009, 42. Auflage Anwendung. Die Lehrsätze enthalten die verbindlichen Anweisungen von Papst Benedikt XIV. in seiner Instruktion Postremo mense vom 28. Februar 1747

Nr. 2555: Wenn es geschieht, dass von einem Christen ein dem Tod nahes Kind der Hebräer [also ein jüdisches Kind] gefunden wird, so wird … derjenige sicherlich etwas Lobenswertes und Gott wohlgefälliges tun, der dem Kind mit reinigendem Wasser unsterbliches Heil gewährt.
Nr. 2562: Diejenigen also betrifft diese unsere Rede, die weder von den Eltern noch von anderen, die eine Rechtsbefugnis über sie haben, zur Taufe gebracht werden, sondern von jemandem, der keine Befugnis hat … Wenn sie das Sakrament … schon empfangen haben, sollen sie entweder festgehalten oder von den hebräischen Eltern wiedererlangt [also wieder geholt] werden und Christgläubigen [also Katholiken] übergeben werden, dass sie von diesen fromm und heilig ausgebildet werden …

Genau danach handelte Papst Pius IX. Er ließ den nach Nr. 2555 und weiteren kirchlichen Bestimmungen von dem katholischen Dienstmädchen katholisch „notgetauften“ jüdischen Jungen von seinen Eltern gewaltsam entführen und erfüllte damit Nr. 2562, nämlich das Kind „von den hebräischen Eltern“ „wieder zu erlangen“, in diesem Fall mit Gewalt.
Und auch für dieses Tun gab es ja im Jahr 2000 von Papst Johannes Paul II. die Seligsprechung. Denn es wurde bei der Seligsprechung nicht als Verbrechen oder zumindest kritikwürdig ausgeklammert.

Die unermessliche Schuld der Kirche an Kindern

Ob also Seelenmord von Kindern durch Entführung und Gottesvergiftung oder ob Seelenmord aufgrund von Vergewaltigungen und sexuellem Missbrauch durch Priester: Die ungesühnte und unermessliche Schuld der Kirche gegenüber Kindern drängt in unserer Zeit immer mehr zur Wirkung. Auch die unermessliche Schuld an einfachen Menschen wie der Dienstmagd Anna Morisi, die etwas Gutes tun wollte, aber von der Kirche als ein satanisches Werkzeug missbraucht wurde.

Die Kirche will zudem, „dass alle Völker in die Kirche eintreten“ (Nr. 370). Was könnte das bedeuten? Z. B. für  Europa, das nach dem Willen der Kirche römisch-katholisch werden soll? Der bekannte deutsche Philosoph Karl Jaspers warnte eindringlich, der biblisch fundierte Absolutheitsanspruch der Kirchen stehe ständig auf dem Sprung, die Scheiterhaufen für Ketzer zu entflammen(Der philosophische Glaube, 9. Auflage, 1988, S. 73). Doch die Staatsmänner dieser Erde, welche eigentlich die Werte der gegen die Kirche erkämpften Demokratie verteidigen sollen, werfen sich der Diktatur des Heiligen Stuhls an den Hals. Hier stellt sich gerade in diesen Tagen die Frage: Wo sind noch wahrhafte Demokraten, welche noch für die Ideen von Freiheit, Menschenrechten und Toleranz einstehen? Und gibt es wenigstens einen Politiker in Europa, der nicht vor der Kirche auf die Knie fällt?

18.4. / 19.4.2005 – Die ruhmvoll hervorragenden unsterblichen Päpste – „Mögest du viele Jahre des irdischen Lebens lang ruhmvoll hervorragen„, so der offizielle Zuspruch bei der Amtseinführung eines neuen Papstes, auf den sich gerade die Kardinäle zu einigen versuchen. Und was soll nach diesen vielen Jahren kommen?  „… bis du, von deinem Herrn gerufen, beim Eintritt ins Himmlische Reich mit der Unsterblichkeit bekleidet wirst,“ so der Zuspruch weiter (http://dbk.de/vatican/in_vatican_17.html). Das klingt fast so, als sei die Unsterblichkeit nach katholischer Lehre ein Vorzug der Päpste. Vielleicht kommt es bei diesem Zuspruch aber auch mehr auf den ersten Teil an, auf das „ruhmvolle Hervorragen“ in den Jahren zuvor, das – wie so vieles andere auch – im Widerspruch zu Jesus steht, der die Demut lehrte und die Gleichheit aller Menschen.

19.4. / 5.7.2005 – Wie führt Benedikt XVI. das Werk Benedikts XV. fort? – Benedikt XV. starb 1922, Benedikt XVI. wurde 1927 geboren. Der XV. wurde im Jahr 1914 Papst, am Beginn des 1. Weltkrieges – nicht gerade ein gutes Omen im Hinblick auf den Beginn der Amtszeit des XVI. Anhänger feierten den XV. als Friedenspapst, Kritiker sahen in ihm einen gewieften Diplomaten bzw. Schaukelpolitiker, der vielfach als „Sieger“ aus dem Krieg hervorging – siehe dazu das Kapitel Der Vatikan als Kriegsgewinnler in dem Geschichtsbuch von Karlheinz Deschner, Die Politik der Päpste im 20. Jahrhundert, Rowohlt Verlag 1991. So rief er z.B. in den Anfangsjahren des Krieges einmal zum Frieden auf, als Deutschland und die Achsenmächte noch im militärischen Vorteil waren. Als sich das Blatt wendete, tat er es nicht mehr. Der Papst fand sich rechtzeitig im Lager der Sieger, nachdem er sich zu Kriegsbeginn noch nicht öffentlich auf eine Partei fest gelegt hatte. „Kardinal Gasquet bekannte auf dem Katholikenkongress in Liverpool geradezu: ´Man ist zu der Überzeugung gekommen, dass der am besten aus dem Krieg herausgekommene Mann der Papst war!`“ (zit. nach Deschner, Opus Diaboli, 1988, S. 151 f.)
Der Historiker Karlheinz Deschner prangert vor allem an, dass der XV. Benedikt den Nationenseine schönen biblischen Sprüche zurief„, während er selber für eine Militärseelsorge verantwortlichwar,die den katholischen Soldaten das gegenseitige Abmurksen als höchstes Pflichterfüllung befahl – die mörderischste Heuchelei der Weltgeschichte.“* Diese deftigen Worte sind verständlich. Denn warum rief Benedikt XV. nicht die Katholiken beider Seiten auf, die Waffen niederzulegen, wenn es ihm wirklich um den Frieden gegangen wäre? Die ihm unterstehende Militärseelsorge auf allen Seiten tat genau das Gegenteil.

Bekannt wurde später Benedikts viel sagender Spruch im Hinblick auf die Niederlage Deutschlands: „Diesen Krieg hat Luther verloren!(zit. nach Deschner, Opus Diaboli, S. 151) Protestanten, nehmt euch also vor den Benedikts in Acht!

Erst im Jahr 2000 betonte auch Benedikt XVI. in seinem Buch Dominus Iesus noch einmal den Vorrang der römisch-katholischen Kirche vor allen anderen Kirchen und nannte die evangelischen Kirchen „defizitär“. Gefahr auch für die Ostkirche! Wenn der XVI. Benedikt dort weitermacht, wo der XV. und auch Johannes Paul II. aufgehört haben, dann steht womöglich die geplante Katholisierung der orthodoxen slawischen Welt auf dem Plan Roms.

Karlheinz Deschner schreibt wörtlich: „So betrachtet Benedikt [XV.] die [mit Rom] unierten [orthodoxen] Gemeinschaften als Vorposten der römischen Kirche, die von Weißrussland und der Ukraine aus vorgehen und die orthodoxe slawische Welt für das Papsttum gewinnen sollten“ (Opus Diaboli, S. 152). Der Sturz des Kommunismus wäre Stufe 1 gewesen (siehe dazu die Informationen über die Finanzierung antikommunistischer Gruppen durch den Vatikan). Nun käme Stufe 2. Parallel dazu hat es der XVI. Benedikt womöglich auch auf einen Sieg gegenüber dem Protestantismus abgesehen, wie viele Kenner der Vatikanpolitik mutmaßen. Denn ein Papst-Boom, der auch nur annähernd das Ausmaß des Kultes um Johannes Paul II. erreichte, würde die religiöse Stimmung in Deutschland, dem „Stammland der Reformation“, entscheidend verändern. Die augenfälligen Versuche evangelischer Kirchenführer, von der katholischen Hierarchie eingeladen bzw. hofiert zu werden, sind ein Indiz dafür, dass diese sich wieder verstärkt an den Katholizismus anhängen möchten, um so ebenfalls von den Popularitätsschüben des Papstes zu profitieren. Oder man möchte zumindest bei den für die staatlichen Subventionen verantwortlichen Politikern auf Augenhöhe mit der Rom-Kirche zu bleiben.

Mit dem Ziel, „die orthodoxe slawische Welt für das Papsttum“ zu gewinnen, wie der Historiker Deschner ein Ziel Benedikts XV. formulierte, hat auch Benedikt XVI. seine Amtszeit eingeleitet, indem er sogleich die „Ökumene“-Bemühungen im Hinblick auf die Orthodoxen verstärkte. Der Vatikanische „Ökumene-Minister“, der deutsche Kardinal Walter Kasper, erklärte dazu dem Focus in einem Interview, dass das „allgemeine Interesse Russlands an Europa“ dafür eine günstige Rahmenbedingung ist. Und weiter: „Ich habe eine neue Offenheit [Benedikts XVI.] entdeckt, in erster Linie gegenüber den orthodoxen Kirchen … Wir wollen den orthodoxen Kirchen ja nichts wegnehmen, sondern ihnen etwas geben: Das Petrusamt könnte auch ihnen die universale Präsenz bringen(Nr. 33/2005).
Noch scheinheiliger kann man den eigenen Herrschaftsanspruch wohl gar nicht in Worte fassen
. Dahinter steckt letztlich die Idee eines geeinten römisch-katholischen Europa unter der Oberhoheit des Papstes in Rom und wohl darüber hinaus die alten Weltherrschaftspläne der Kurie in Rom, zu denen man sich z.B. im Mittelalter auch unverhohlen bekannte.

Zurück zu den Benedikts: Eine Gemeinsamkeit zwischen dem XV. und dem XVI. ist weiterhin der Versuch, das Leben der Menschen bis in Einzelheiten zu regeln und mit entsprechenden Maßnahmen auch auf Verstöße reagieren zu können. Der XV. setzte im Jahr 1917 den Codex Iuris Canonici, kurz CIC, in Kraft (sein Vorgänger Pius X. hatte bereits den Auftrag dazu gegeben), das kirchliche Gesetzeswerk, das bis 1983 unverändert gültig blieb. Bis 1917 galt der so genannte Corpus Iuris Canonici. Im Jahr 1983 erschien der Codex Iuris Canonici in überarbeiteter Form. Der XVI. gilt als Schreiber bzw. Endkorrektor des römisch-katholischen Weltkatechismus, und er war jahrelang als Vorsitzender der „Glaubenskongregation“ der oberste „Inquisitor“ der Kirche und zuständig für die Anwendung des CIC. Das „sanfte“ Strafrecht des CIC ist nach Uli Weyland, Autor von Strafsache Vatikan, ein listiger „Vorbehalt, eventuell auf mittelalterliche Bestrafungsformen zurückkehren zu können, wenn sich die Zeitläufe im Sinne Roms wieder ´günstiger` verändern sollten.“ (S. 426 f.)

* Der Historiker E. Winter bringt Benedikt XV. in seinem Buch Russland und das Papsttum, Teil 2 (II), Von der Aufklärung bis zur großen sozialistischen Oktoberrevolution, Berlin 1961 sogar mit dem mutmaßlichen Mord an Nuntius Tarnassi im Jahr 1901 in Verbindung und beruft sich dabei auf den internen vatikanischen „Klatsch“, wo der spätere Papst als Täter genannt wurde, „denn Tarnassi starb zu sehr erwünscht, als dass es dabei mit rechten Dingen zugegangen sein konnte“ (S. 487). Benedikt XV. soll hier nicht beschuldigt werden und es gilt – wie am Anfang von Ermittlungen – die Unschuldsvermutung. Es ist jedoch auch von einem Dementi nichts bekannt. Tatsache ist jedoch, dass zahllose Päpste Mörder waren (nachzulesen in den Bänden der Kriminalgeschichte des Christentums von Karlheinz Deschner) und alleine 23 Päpste nachgewiesenermaßen oder vermutlich auf Veranlassung ihrer Nachfolger umgebracht wurden.

23.4. / 7.5.2005 – Vordergründige Diskussionen um den Flakhelfer und Soldaten Ratzinger – Hintergründige Gemeinsamkeiten zwischen Katholizismus und Nationalsozialismus – Die britische Presse äußert derzeit „tiefe Bedenken“, was die Haltung des jugendlichen Joseph Ratzinger (1927 geboren) gegenüber den Nazis betrifft (z. B. nur „bizarr technische Begründung“ für dessen Ablehnung; The Independent, 22.4.2005). Das ist jedoch weit weniger bedeutsam als die Frage, wo sich die Anliegen von Katholizismus und Nationalsozialismus grundsätzlich vereinten.
So lehrt die Kirche bis heute, sie müsse „mit peinlicher Sorgfalt alles entfernen und ausmerzen, was gegen den Glauben ist(Neuner/Roos, Der Glaube der Kirche, siehe oben, Nr. 382). Dieser Lehrsatz der römisch-katholischen Kirche richtete sich im 20. Jahrhundert vor allem

1.) gegen die Kommunisten
2.) gegen die Juden
3.) gegen religiöse Minderheiten, so genannte „Sekten“

Gegen diese drei Geistesrichtungen, deren Ausmerzung die katholische Kirche forderte, richtete sich auch der Vernichtungswille der Nationalsozialisten. Deren Anführer Adolf Hitler hielt bis ans Lebensende der römisch-katholischen Kirche die Treue und zählt damit zu den „Söhnen und Töchtern der Kirche“, für deren Tun im Laufe der Jahrhundert sich der Papst im Jahr 2002 halbherzig zu entschuldigen versuchte. Man könnte diese „Söhne“ (denn meist waren es „Söhne“) auch als „Männer fürs Grobe“ bezeichnen, die mit Wissen, Billigung oder gar im Auftrag der Kirche etwas tun, womit die Kirche aus diplomatischen Gründen nicht direkt in Verbindung gebracht werden möchte.
Zu Adolf Hitler noch zwei Details am Rande: Während er immer wieder Steuern hinterzog und bis zum Jahr 1933 eine nicht bezahlte Steuerschuld von 400.000 Reichsmark anhäufte, zahlte er seinen Kirchenbeitrag stets korrekt und pünktlich, wie ein umfassender Untersuchungsbericht über Hitlers Steuerakte feststellte (so die Historikerin Anna Maria Sigmund und der Notar Klaus-Dieter Dubon bei Prüfung von Hitlers Steuerakte Nr. 13/2548 beim Finanzamt München III; Spiegel online, 16.12.2004; Bild, 17.12.2004). Und während Papst Pius XII. im Jahr 1945 alle Italiener, die Mitglied der Kommunistischen Partei waren, exkommunizierte, wurde Adolf Hitler nie exkommuniziert.

Zum „Ausmerzen“ der Kommunisten, Juden und „Sekten“ im Einzelnen:

1.) Kommunisten: Hitler und die Nationalsozialisten wurden von der Kirche vor allem wegen ihres Feldzugs gegen den „Bolschewismus“ in Russland gepriesen. Bis 1945 reichen die Huldigungen der Kirchenführer für diesen „gottgesegneten“ Krieg gegen den Kommunismus. Die Fortsetzung dieses Kampfes führte die Kirche nach 1945 in Allianz mit den Westmächten durch (siehe auch oben, 4.4.2005).

2.) Juden: Was die Juden betrifft, rechtfertigte Adolf Hitler in einem Gespräch mit katholischen Würdenträgern deren Verfolgung damit, „dass er gegen die Juden nichts anderes tue als das, was die Kirchen in 1500 Jahren gegen sie getan habe“ (Friedrich Heer, Gottes erste Liebe, Berlin 1981, S. 406). Eine Fülle von Fakten dazu auch in dem Buch von Daniel Goldhagen, „Die katholische Kirche und der Holocaust“ bzw. in der Ausgabe Der Theologe Nr. 4 – Die evangelische Kirche und der Holocaust. Nachdem das europäische Judentum als einflussreiche gesellschaftliche Größe weitgehend vernichtet war und der Zeitgeist sich nach 1945 entscheidend wandelte, hat auch die Kirche in der Folgezeit ihre Position geändert.

3.) Andere religiöse Gemeinschaften: Hier richtete sich die Ausmerzungs-Allianz von katholischer und evangelischer Kirche und Nazis zunächst gegen die Zeugen Jehovas als damals bedeutsamste Minderheit. Gemeinsam beschloss man deren Verbot. Eine typische Stimme war damals der Kommentar in Das Evangelische Deutschland vom 10.9.1933: „Die Kirche wird dankbar anerkennen, dass durch dieses Verbot eine Entartungserscheinung des Glaubens beseitigt worden ist … Damit ist jedoch noch keine vollständige Bereinigung der Sekten erreicht. Erwähnt seien nur die Neuapostolischen.“
Die Kirche gibt dem Staat also den Takt vor. Und die Vertreter von Kirche und Staat arbeiten vielfach bei den Verhaftungen Hand in Hand. So kommen in den KZs 1200 Zeugen Jehovas ums Leben, weitere 250 werden anderweitig „erhängt, erschossen oder geköpft“ (Frankenpost, 15.1.1999).

1945 wechselten die weltlichen Herrscher. Die geistlichen aber blieben. Und mit ihnen ihre Ziele. Vor allem seit den 70er-Jahren des 20. Jahrhunderts entstanden erneut viele religiöse Bewegungen, die nicht ins katholische bzw. evangelische Welt- und Menschenbild passen. Deshalb ist auch das „Wüten der Kircheneu entbrannt, wie z. B. Prof. Dr. Hubertus Mynarek in seinem Buch Die neue Inquisition bzw. Prof. Erwin K. Scheuch und Prof. Gerhard Besiér in ihrem Buch Die neuen Inquisitoren nachweisen. Zwar bieten die gegen die Kirche erkämpften Rechtsgrundlagen der freiheitlichen Demokratie diesen Minderheiten noch einen gewissen Schutz. Doch ist es ein Zufall, dass gerade in unserer Zeit wieder vermehrt der Ruf von Politikern erklingt, die katholische Kirche und ihr Menschenbild sei allen anderen Religionenüberlegen“ (wie z. B. zuletzt von CDU-Spitzenpolitiker Jürgen Rüttgers, Spiegel online, 22.4.2005)? Und der neue Papst Benedikt XVI. erinnerte erst jüngst in einem Interview daran, die Inquisition sei ja ein „Fortschritt“ gewesen, da man die Menschen vor ihrer Hinrichtung im Unterschied zu früher noch „anhörte“ (wobei viele allerdings schon bei den „Anhörungen“ ums Leben kamen). Wer Ohren hat zu hören, der hört den langen eiskalten Atem der Kirche und fühlt ihn vielleicht schon wieder in seinem Nacken …

25.4. / 7.5.2005 – Frühere Benedikte – Joseph Ratzinger stellt sich als Benedikt XVI. bewusst in die Reihe der anderen Benedikts, die wie er diesen Namen trugen bzw. wählten. Mögliche Verbindungen zu Benedikt XV. sind oben bereits genannt. Hier einige Informationen zu Benedikt III., VI., VIII., IX., XII., XIII. und XIV.:

Benedikt XIV. (1740-1758) war ein ausgesprochener „Hüter der Glaubenswahrheiten“ = Inquisitor. Im Jahr 1744 bestätigte er mit der Bulle „Ab Augustissimo“ die Verordnungen seiner Vorgänger, worin die Todesstrafe für Hostienmissbrauch zu magischen Zwecken schon bei einem Erst-Täter vorgeschrieben wurde. Nicht im Mittelalter, wohlgemerkt, sondern Mitte des 18. Jahrhunderts! Die Möglichkeit des todgeweihten Angeklagten, sich zu verteidigen, wurden eingeschränkt.

Benedikt XIII. (1724-1730) war weniger ein Inquisitor. Dafür waren seine engsten Mitarbeiter vielfach korrupt. So setzte der Papst z. B. seinen Vertrauten Niccolo Coscia als Kardinal und Papst-Koadjutor ein. Damit war dieser als Stellvertreter des „Stellvertreters Christi“ wohl der heimliche Herrscher der Kirche. Während Benedikt XIII. im Verhältnis eher bescheiden gelebt haben soll, regierte sein Koadjutor den Vatikan mit Bestechungen, Ämterhandel, Korruption bzw. Umleitung von kirchlichen Einnahmen in die eigene Tasche. Der Bevölkerung wurde auf diese Weise deutlicher als sonst vor Augen geführt, wie sich Kirchenfürsten auf Kosten des Volkes einem Luxusleben hingeben. Erst nach dem Tod Benedikts XIII., der das verbrecherische Treiben seines Günstlings und von den Günstlingen seines Günstlings schützte und verteidigte, konnte der Papst-Koadjutor verhaftet werden.

Benedikt XII. (1334-1342) war wiederum ein brutaler Inquisitor. Vor seiner Wahl zum Papst war sein Hauptanliegen als Bischof Jacques Fournier von Parmiers/Südfrankreich die Verfolgung und Ausrottung der letzten noch nicht hingerichteten urchristlichen Katharer. Er führte selbst die Verhöre (nach Benedikt XVI. waren diese „Untersuchungen“ ein Fortschritt gegenüber dem sofortigen Ermorden; siehe hier) und er ließ die Scheiterhaufen anzünden.

Benedikt Caetani nannte sich als Papst Bonifatius VIII. (1294-1303) und verfasste die bedeutendste Lehramtsschrift der römisch-katholischen Kirche im Mittelalter, die Bulle Unam Sanctam (1302). Darin heißt es: „Wer immer sich also dieser von Gott so angeordneten Gewalt [der Kirche] widersetzt, widersetzt sich der Anordnung Gottes“. Und: Dem römischen Papst sich zu unterwerfen, ist für alle Menschen unbedingt zum Heile notwendig: Das erklären, behaupten, bestimmen und verkünden Wir (zit. nach Neuner/Roos, a. a. O., siehe oben, Nr. 430). Dieser Lehrsatz ist seit 1870 eine nach katholischem Glauben unfehlbare Lehrentscheidung von Benedikt Caetani, der sich als Papst Bonifatius VIII. nannte.
In der Wikipedia-Biografie heißt es über ihn: „Doch war der stattliche, etwas schwergewichtige, aber wohlgestaltete Papst mit den sonderbar sensiblen Händen bei all seinen unangenehmen, oft scharf verletzenden Eigenheiten, seinem pathologischen Ehrgeiz, überzogenen Stolz, seiner unersättlichen Habgier, Fressgier (er konnte seinen Oberkoch gewaltig abkanzeln, weil er ihm an einem Fasttag nur sechs Fleischgerichte vorsetzen ließ), von seinen Bluttaten, seiner Grausamkeit zu schweigen, auch mutig, gebildet, ein versierter Jurist“.
In manchen seiner inoffiziellen Aussagen lässt Bonifatius VIII. nämlich durchblicken, dass er an vieles selbst nicht glaubt, was die römisch-katholische Kirche lehrt, z. B. die Jungfrauengeburt. Der Benedikt, der sich Bonifatius nannte, rief auch das Jahr 1300 zum ersten Heiligen Jahr aus, um durch das Geld der Pilger die Kreuzzüge zu finanzieren. Das Vermögen vieler Andersgläubiger ließ er sowieso konfiszieren.
(http://de.wikipedia.org/wiki/Bonifatius_VIII.; Stand: 25.4.2005) 

Benedikt IX. (1032-1048), Theophylakt Graf von Tusculum, hat nach dem Historiker Ferdinand Gregorovius zusammen mit seiner Familie „in Rom gemordet und geplündert(zit. nach Uli Weyland, Strafsache Vatikan, S. 95). Einer nicht exakt zuzuordnenden Quelle zufolge sollen Benedikt IX. und seine Anhänger z. B. „Pilger auf dem Weg nach Rom ausgeraubt haben und das Geld, das diese für den Ablass von Sünden mit sich führten, auf solche Weise schon vorher in den eigenen Beutel haben fließen lassen.“ (S. 95) Ein weiteres Verbrechen des Papstes war eine Vergewaltigung. Benedikt IX. wurde übrigens schon mit 11, 14 oder 18 Jahren als „Seine Heiligkeit“ gekrönt und er verkaufte im Jahr 1045 schließlich sein Papstamt an Gregor VI., weil er seine Cousine heiraten wollte. Nachdem ihn jedoch seine Cousine ihrerseits nicht mehr heiraten wollte, entschied er sich, wieder Papst zu werden, und er blieb als Papst Benedikt IX bis 1048 parallel zu Papst Gregor VI. im Amt.

Benedikt VIII. (1012-1020) weihte 1020 in Bamberg die Kirche St. Stephan, als er sich dort mit dem Kaiser traf. Die zwischenzeitlich zerstörte und neu aufgebaute Kirche ist heute die evangelische Hauptkirche der Stadt, die im Volksmund als „fränkisches Rom“ gilt. St. Stephan in Bamberg ist in Deutschland bis heute die einzige von einem Papst eingeweihte Kirche. Auf der Synode von Pavia im Jahr 1020 führt Benedikt VIII. den Zölibat bzw. Zwangszölibat für Priester ein, die von nun an nicht mehr heiraten durften (im Jahr 1139 auf dem 2. Laterankonzil als „unabdingbare Zugangsvoraussetzung“ für den Priesterberuf bestätigt). Das war die nachhaltigste und bis heute gültige Entscheidung von Benedikt VIII. Dadurch sollte das Vermögen der Kirchenmänner nicht mehr an ihre Kinder vererbt werden, sondern der Institution Kirche zufallen. Offizieller formaler Grund für den Zölibat war allerdings die geforderte sexuelle „Reinheit“ der Priester. Dafür durften stattdessen Mengen an Blut an ihren Händen kleben, auch wenn die kirchlichen Amtsträger das Blut von unliebsamen Zeitgenossen durch andere vergießen lassen sollten. So ließ Benedikt VIII. im Jahr 1017 in Rom viele Juden bei einem Pogrom köpfen. Und im Jahr 1020 (dem Jahr der Synode von Pavia und der Kirchenweihe in Bamberg) inszeniert der Papst erneut ein Pogrom in Rom und lässt die jüdischen Mitbürger dieses Mal verbrennen. Der Grund: Ihr falscher Glaube sei der Grund für einen Orkan bzw. ein Erdbeben gewesen.

Benedikt VI. (973-974) gehört zu den vielen Päpsten, die auf Betreiben ihrer Nachfolger ermordet wurden. Sein Nachfolger Bonifatius VII. regierte 974 erst als „Gegenpapst“, von 984-985 dann als anerkannter Papst.

Wort „Benedictus“ wurde seit Jesus nur noch für Gott oder Christus verwendet. Doch wer wird damit im Katholizismus verehrt?

Das lateinische Wort „benedictus“, von dem Joseph Ratzinger seinen neuen Namen ableitet, wird in der Bibel seit der Geburt von Jesus von Nazareth nur für Christus oder Gott-Vater verwendet. Es bedeutet „gepriesen, gesegnet, gelobt“.
Auch Paulus verwendet das Wort nur in diesem Zusammenhang. Wenn es bei ihm „benedictus“ heißt (Römer 1, 25; Römer 9, 5; 2. Korinther 1, 3; 2. Korinther 11, 31), dann ist immer Gott gemeint.
In Römer 1, 25 warnt der Kirchenlehrer Paulus jedoch auch: „Sie beteten das Geschöpf an und verehrten es anstelle des Schöpfers – gepriesen (´benedictus`) ist Er in Ewigkeit.“
Wer ist jedoch für den Katholizismus der „benedictus“? Der Schöpfergott oder das Geschöpf? Wer Ohren hat zu hören, der höre!

Das also sind unsere Benedikts. Über die anderen ist meist nur wenig bekannt. Die Existenz von Benedikt III. (855-858) ist sogar umstritten. Er gilt manchen als Erfindung der Kirche, um die Amtszeit der als Mann „Johannes“ verkleideten Päpstin Johanna (ab 853 oder 855) zu ersetzen. Andere bestreiten demgegenüber die Existenz Johannas. Eventuell folgte Benedikt III. auf Johanna alias Papst „Johannes Anglicus I.“ Dieser soll bei einer Prozession ein Kind als Totgeburt zur Welt gebracht haben und darauf hin von den „entsetzten“ Katholiken (weil „er“ eine Frau war) am Straßenrand gesteinigt worden sein, bzw. „er“ starb an den Geburtskomplikationen.

Bleibt noch der Ordensgründer Benedikt von Nursia (um 480-547), auf den sich Joseph Ratzinger bzw. Benedikt XVI. besonders beruft. Benedikt von Nursia lehrte u. a. das Motto „Bete und arbeite“ – ein Widerspruch zu den Priestern und Amtsträgern der Kirche, die sich auch für das Beten bezahlen und vom Staat subventionieren lassen und nicht auf diese Weise arbeiten, wie Benedikt von Nursia sich das gedacht hatte. Die Gründung des Benediktiner-Ordens auf dem Monte Cassino bei Neapel im Jahr 529 gilt als geistesgeschichtlicher Beginn des Mittelalters. Gleichzeitig gilt Benedikt von Nursia der römisch-katholischen Kirche als Patron Europas. Vielleicht hat Joseph Kardinal Ratzinger bei seinem Amtsantritt auch deshalb Benedikt von Nursia so hervorgehoben. Und vielleicht verbinden spätere Geschichtsschreibern einmal das Jahr 2005 mit dem Beginn einer Epoche in Europa, in welcher die Neuzeit beendet und das Mittelalter wieder auferstehen sollte.

Mai 2005 – Anmerkung zur Achse Washington – Vatikan – Seit den 60er Jahren ist Billy Graham Berater und Beichtvater aller US-Präsidenten und damit neben dem Papst wohl der einflussreichste Kirchenmann der Welt. Während es über die „geistige Achse“ Washington-Vatikan manche Spekulationen gibt, enthüllt die US-amerikanische Zeitschrift Christianity Today in ihrer Ausgabe Nr. 5/2005 bemerkenswerte Fakten. Demnach sperrt sich die römisch-katholische Kirche in Polen im Jahr 1977 gegen einen geplanten „Kreuzzug“ von Billy Graham im Land. Ein Kardinal jedoch bewertet die Lage grundsätzlich anders und erteilt dem evangelischen US-Prediger die notwendige offizielle Einladung für seine „Großevangelisation“: Karol Wojtyla aus Krakau. Ein Jahr später überschlagen sich die Ereignisse. Und wer darin mehr als den „Zufall“ am Werk sehen möchte, kann manches bedenken.
Während der Vorbereitungen zu Grahams Polen-Kreuzzug wird Papst Johannes Paul I. tot in seinem Bett gefunden, evtl. vergiftet durch eine Überdosis des Herzmittels Digitalis (z. B. Stern, 4.5.2005). Der Vatikan verweigert eine Obduktion und die Leiche des Papstes wird schnell zur „Reliquie“. Sein Nachfolger im Rom als neuer „Lenker des Erdkreises“ wird Karol Wojtyla, der sich eigentlich in diesem Zeitraum mit Billy Graham in Polen treffen will. Doch die beiden nun mächtigsten Kirchenführer der Welt arrangieren es jetzt anders: Während sich Johannes Paul II. am 16.10.1978 in Rom zum ersten Mal der jubelnden Menge präsentiert, steht auf seiner Heimatkanzel in der Bischofskirche von Krakau zeitgleich Billy Graham … (vgl. dazu Der Theologe Nr. 22)
Mehr zur Verbindung des Vatikan mit der Regierung der USA lesen Sie hier. Bemerkenswert ist auch der hohe Anteil von papsttreuen US-Spitzenpolitikern in der US-Regierung unter Barack Obama.

10.5. / 30.10.2005 – Papst-Golf und Papst-Ford – Entgleitet der katholischen Kirche der Handel mit modernen Reliquien? – Bekanntlich wurde der ehemalige VW-Golf von Benedikt XVI. von dem kanadischen Internet-Unternehmen GoldenPalace.com für fast 190.000 € ersteigert. Der ehemalige Ford Escort GL, Baujahr 1975, von Johannes Paul II. brachte bei einer Auktion im Oktober in Las Vegas sogar 680.000 Dollar ein. Ein Anwalt aus Texas stellt den PKW jetzt in seinem privaten Automuseum aus. Ob der im Escort befindliche Rosenkranz mit versteigert wurde, ist nicht bekannt. Die neuen Eigentümer des ehemaligen Benedikt-Golfs ließen durch ihren Pressesprecher mittlerweile erklären: „Wir wollen … Menschen, die in dem Auto sitzen oder damit eine Runde drehen wollen, die Möglichkeit einer spirituellen Erfahrung bieten“ (Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 8.5.2005). Das Unternehmen könne jedoch nicht garantieren, dass die Fahrt im Golf  „zu einem geistlich erhebenden Erlebnis“ wird.

Benedikt XVI. solle „verstimmt“ auf den Wirbel um seinen ehemaligen VW-Golf reagiert haben. Das ist verständlich, denn der PKW ist – wenn man so will – die erste öffentlich bedeutsame Reliquie, welche in Verbindung mit seiner Person steht. Und deren Vermarktung hatte in der Vergangenheit immer die Kirche selbst in der Hand, während sie an dem Golf und dem Escort keine Rechte mehr hat. Kirchliche Kritik an GoldenPalace.com wäre auch völlig unangebracht, denn das kanadische Unternehmen hat nur von dem Vorbild der Kirche gelernt.
So lockte der Vatikan z. B. um die Jahrtausendwende 1999/2000 Hunderttausende von Pilgern nach Rom, um sie dort durch die „Heilige Pforte“ zu schleusen. Und beim Weltjugendtag bzw. Weltjugendtreffen in Köln gingen wiederum Hunderttausende an den vermeintlichen Leichen-Resten der „Heiligen Drei Könige“ vorbei, und an manchen Wallfahrtsorten werden Gegenstände ehemaliger hoher Amtsträger angeboten, die man sogar kurz berühren darf. Diese Handlungen haben nach kirchlicher Lehre eine positive Wirkung auf das eigene Seelenheil.
So hieß es 1999, nachdem der Papst ein bestimmtes Tor in den Vatikanmauern geöffnet hatte, wer durch dieses Tor ginge, der würde einen Ablass seiner Sündenstrafen erhalten (das heißt, das im Jenseits noch zu erwartende Leid für noch nicht vollkommene Katholiken würde dadurch angeblich getilgt). Kritische Rückfragen (z.B. „Ist man nach dem Gang durch die Pforte ein anderer Mensch?“) blieben wie immer unbeantwortet. Manche Pilger berichteten immerhin von einer „spirituellen Erfahrung“.

Und so könnte man fragen: Warum sollte derjenige, der mit dem ehemaligen VW-Golf von Benedikt XVI. eine Runde dreht (oder auf dem Beifahrersitz Platz nimmt, auf dem Kardinal Ratzinger immer gesessen war), nicht dieselbe oder eine ähnliche „spirituelle Erfahrung“ machen (oder nicht machen) können wie derjenige, der in Rom durch eine bestimmte Türe geht?

16.6. / 17.7.2005 / 11.3.2008 / 10.7.2013 – Katholische Kirche bietet vermehrt Exorzismus-Kurse an – Unter der Überschrift „Benedikts neuer Kurs“ weist Focus online (1.7.2005) darauf hin, dass zwei italienische Bischöfe und ein Dominikaner-Priester in Rom einen neuen Exorzismus-Kurs anbieten. Der Kurs findet im Oktober 2005 am Priesterseminar Regina Apostolorum statt, wie die vom Vatikan anerkannte Hochschule des Ordens „Legionäre Christi“ bekannt gab.
PS: Deren Gründer, der 2008 verstorbene Marcial Maciel, wurde kurze Zeit später als einer der schlimmsten Kinderschänder enttarnt, der auch weitere Verbrechen begangen hat und für viele Skandale verantwortlich ist.
Teufelsaustreibungen gibt es in vielen Kirchen weltweit und vor allem im Voodoo-Kult. Was ist der Hintergrund der Ausweitung dieser Praktiken in der Kirche? Da nach katholischer Lehre auch Kirchenaussteiger und Kritiker aus den eigenen Reihen, welche nicht die ganze römisch-katholische Lehre akzeptieren, das Heil verloren haben und auf der Seite des Teufels stehen, stellt sich die Frage, ob der Exorzismus demnächst auch wieder auf diese Bereiche ausgedehnt werden soll. Im Mittelalter und in der Neuzeit (16.-18. Jahrhundert) wurde der Exorzismus gezielt auch gegen Andersgläubige eingesetzt. Anstatt sich mit deren Glauben auseinanderzusetzen, hieß es einfach, sie seien mit dem „Bösen“ im Bunde und damit ein Fall für den Exorzisten. Und da Papst Benedikt XVI. spiritueller und juristischer Nachfolger der früheren Großinquisitoren ist, wäre es kein Wunder, wenn der Exorzismus demnächst auch wieder in den Dienst der Inquisition gestellt würde.

Manche Exorzismen enden tödlich, so auch der letzte von einem Bischof genehmigte Exorzismus der römisch-katholischen Kirche in Deutschland. Lesen Sie dazu Der Theologe Nr. 9 – Todesfalle Kirche: Warum musste Anneliese Michel sterben? Trotz der Todesfälle im Zusammenhang mit Teufelsaustreibungen wird noch in keiner staatlichen „Sektenbroschüre“ in Deutschland vor dem Exorzismus-Ritual der Kirche gewarnt, während man viele kleinere Gemeinschaften dort aus Prinzip mit maßloser und vielfach ungerechtfertigter Kritik überzieht. Wenn der Staat schon glaubt, er müsse die Bürger über Religionen informieren, dann sollte er zumindest zum katholischen Exorzismus nicht schweigen! (siehe dazu auch hier).

Aktualisierung: Der Vatikan plant, 3000 neue Exorzisten einzusetzen (Bild, 10.3.2008 u. a.). So soll in Zukunft in jeder römisch-katholischen Diözese ein eigener Exorzist tätig sein.

29.7.2005 / 28.12.2011 Wann unterwerfen sich die evangelischen Bischöfe dem Papst? – Der evangelische Theologieprofessor Klaus Berger aus Heidelberg* (siehe auch Der Theologe Nr. 83) hatte in der FAZ vom 13.7.2005 das entscheidende Wort zum gegenwärtigen Stand der Ökumene genannt: Unterwerfung.
Wörtlich schrieb der Theologe: „Die nichtkatholischen Bischöfe unterwerfen sich dem Papst – und der Papst unterwirft sich ihnen.“ Verschiedene Zeitungen haben das Wort von der „Unterwerfungsökumene“ geprägt (z.B. idea-spektrum Nr. 29/2005). Was den Anschein haben könnte, als ginge es hier um ein gegenseitiges Sich-Unterwerfen, ist jedoch Augenwischerei. Tatsächlich geht es um die Unterwerfung aller Konfessionen unter den Papst und die römisch-katholische Kirche, so wie es nach „unfehlbarem“ katholischen Glauben auch für alle Menschen heilsnotwendig sein soll (siehe Neuner-Roos, Der Glaube der Kirche, Lehrsatz Nr. 430). Die Unterwerfung des Papstes im Gegenzug dazu ist rhetorische Kosmetik und kirchenamtlich bzw. juristisch belanglos. Sie bezieht sich gemäß Professor Klaus Berger darauf, den Inhaber des „Stuhles Petri“ theologisch auch als „Sklaven der Sklaven Gottes“ betrachten zu können.

Die Idee der Unterwerfung der Protestanten ist nicht neu. Mit Martin Luther hat sie jedoch nichts zu tun. Für Luther war noch klar, dass der Stuhl Petri nichts mit Christus zu tun hat, und er lehrte deshalb: „Das Papsttumbesteht aus Lügen. Darum muss es allein mit dem Wort der Wahrheit vernichtet werden … Gottes Wort muss dem Papste Abbruch tun, sonst tut´s ihm keine Waffe; denn er ist der Teufel“ (Luther Deutsch. Die Werke Martin Luthers in neuer Auswahl für die Gegenwart. Band 9: Tischreden, 3. Auflage, Stuttgart 1960, Nr. 296 und Nr. 297; mehr dazu siehe hier).

Viele Nachfolger Luthers möchten davon jedoch nichts mehr wissen. So wünschten sich z.B. im Jahr 1998 evangelische Kommunitäten (darunter die Jesusbruderschaft in Gnadenthal, die Christusbruderschaft Selbitz und die Evangelische Michaelsbruderschaft) den Papst als Sprecher aller Christen (idea-spektrum Nr. 11/1998). Und im Jahr 2000 erklärte der evangelisch-lutherische Landesbischof Johannes Friedrich aus München, das Papsttum sei für Lutheraner denkbar (Evangelisches Sonntagsblatt Bayern, 17.12.2000), allerdings eingebunden in „Kollegialität“ usw. usf.
Die Anbiederung ging in der Folge so weit, dass im Jahr 2001 die Schlagzeile zu lesen war: „Folgen die Protestanten bald dem Papst? (Bild, 9.3.2001)
Doch in der Vergangenheit sah man z. B. im römisch-katholischen Dogma der Unfehlbarkeit des Papstes ein unüberwindliches Hindernis. Davon ist in neueren Stellungnahmen nun aber kaum mehr die Rede. Der Theologieprofessor Klaus Berger will immerhin noch die Ordination der Frauen zu Pfarrerinnen retten, indem er z.B. ein lutherisches Patriarchat innerhalb der katholischen Kirche einrichten möchte, in dem Frauen weiter geweiht werden dürfen.

Währenddessen verkommen die evangelischen Kirchen ohnehin mehr und mehr zum „Anhängsel“ der katholischen. Nachdem die evangelischen Bischöfe in Deutschland zunächst beklagten, nicht zum katholischen Weltjugendtag in Köln eingeladen worden zu sein, hat der Vatikan jetzt am Rande ein Gespräch mit Benedikt XVI. arrangiert. Daran nehmen jedoch auch die Vertreter der in Deutschland zahlenmäßig unbedeutenden orthodoxen Kirchen teil – also keine besondere Beachtung der evangelischen Vertreter und keine entsprechende Berücksichtigung des Sachverhalts, dass es in Deutschland etwa gleich so viele Protestanten wie Katholiken gibt. Doch die evangelischen Kirchenvertreter freuen sich offenbar schon wie die Kinder, wenn sie dem Papst wenigstens die Hand geben dürfen.

Und was ist aus dem evangelischen Selbstbewusstsein geworden? Noch vor weniger als 100 Jahren haben selbst „große“ Katholiken wie Adolf Hitler (der bis zu seinem Selbstmord 1945 immer pünktlich Kirchensteuer bezahlte) die evangelische Kirche noch mit ganz anderen Augen betrachtet. So heißt es bei Brigitte Hamann in ihrer Biografie Hitlers Wien (1996) über den späteren Diktator im Jahr 1912: „Laut Hanisch meinte H. [Hitler] im Männerheim, die wahre deutsche Religion sei der Protestantismus“ (S. 358).

* Der evangelische Theologieprofessor Klaus Berger hat sich im Oktober 2005 als Katholik enttarnt, der nie aus der römisch-katholischen Kirche ausgetreten war. Den evangelischen Lehrstuhl bekam er, weil die evangelische Fakultät der Universität Heidelberg aufgrund seiner Qualifikationen in „Evangelischer Theologie“ fälschlicherweise davon ausging, er sei evangelisch. Tatsächlich legte er auch ein Kircheneintrittsdokument in die evangelische Kirche vor, bei dessen Ausstellung die evangelische Behörde jedoch Bergers Austritt aus der katholischen Kirche nach Treu und Glauben voraussetzte. Eine mögliche Doppelmitgliedschaft in beiden Amtskirchen lehnen beiden Großkirchen ab, so dass Berger faktisch gleichzeitig als Katholik und Evangelischer Theologieprofessor wirkte.

PS: Auffällig ist auch der ausdrückliche Verweis von Professor Klaus Berger auf das Beispiel der ökumenischen bzw. evangelischen Bruderschaft von Taizé und ihren Gründer Roger Schutz (siehe nächste Meldung).

29.7.2005 / 30.12.2012 – Führt die Kommunität von Taizé die evangelischen Jugendlichen dem Papst zu? / Taizé-Jugendtreffen im Jahr 2012 findet in Rom statt. Joseph Ratzinger steht bereit – Im Jahr 2011/2012 fand das alljährliche Jugendtreffen der Bruderschaft von Taizé, wo die Spiritualität von Taizé gepflegt wurde, in Berlin statt. Papst Joseph Ratzinger schickte Grußworte nach Berlin und wartete 2012 im Vatikan auf die Jugendlichen. Denn zum nächsten Jugendtreffen 2012/2013 reisten die Jugendlichen dann nach Rom und in den Vatikan. Dieser Ort und dieser Zeitpunkt sind dabei nicht nur vordergründig zu betrachten. Taizé steht seit Jahrzehnten für eine auf Weichheit und Unmerklichkeit angelegte allmähliche Vereinnahmung bzw. Verschlingung durch den „Drachen“ Vatikan, der seinen Schlund zumindest ganz weit offen hat. Und dass die Bruderschaft von Taizé ein Kreuz als Emblem wählte, das dem Kreuzfahrer-Kreuz nachempfunden wurde, unter dem im Mittelalter die Welt mit Blut und Tränen überzogen wurde (siehe unten), ist mit Sicherheit kein Zufall, sondern ganz bewusst gewählt.

Die Bruderschaft von Taizé in Südfrankreich wurde seit 1949 viele Jahrzehnte lang durch Prior und Bruder Roger Schutz, „Frère Roger“ genannt, geführt. Am 16.8.2005 fiel Roger dann einem Messer-Attentat einer Anhängerin zum Opfer fiel, die sich offenbar mehr persönliche Zuwendung von ihm erzwingen wollte und ihn ermordete, weil sie diese nicht bekam. Schütz gehörte eigentlich der evangelisch-reformierten Konfession an, praktizierte aber in Taizé die Einheit mit der katholischen Kirche so, „dass gerade auch Päpste dem freudig zustimmen“ (FAZ, 13.7.2005; Anmerkung: z.B. mit getrenntem Abendmahl innerhalb einer gemeinsamen Veranstaltung bzw. in einem gemeinsamen Raum).

Foto rechts: Leviathan; Urheber: Castrocane, 2008; GNU-Lizenz für freie Dokumentation

Und es war wohl auch kein Zufall, dass ausgerechnet der spätere Papst Benedikt XVI. Roger Schutz bei den Beerdigungsfeierlichkeiten zum Tod von Johannes Paul II. im Jahr 2005 die katholische Hostie überreichte, obwohl die römisch-katholische Kirche dies für Evangelische eindeutig ablehnt. Vatikan-Sprecher Joaquin Navarro-Valls teilte dazu später mit, dass Schutz gerade in einer Gruppe von katholischen Amtsträgern stand, welche die Hostie erhielten und ließ verlauten: „In dieser Situation erschien es unmöglich, ihm das Allerheiligste Sakrament zu verweigern, zumal sein katholischer (Anmerkung der Redaktion: „!„) Glaube wohl bekannt ist.“ Und als ob ihm ein entlarvender Versprecher passiert sei, fügte Joaquin Navarro-Valls dann „präzisierend“ hinzu, Schutz bejahe „voll den Glauben der katholischen Kirche an die Eucharistie“ (Evangelisches Sonntagsblatt Bayern, 17.7.2005).
Bereits in der Ausgabe Nr. 12 der Zeitschrift Zeugendienst und Bibelaktion vom Dezember 1964, die vom Zürcher Verlag „Haus der Bibel“ (welcher der Genfer Bibelgesellschaft angeschlossen ist) herausgegeben wurde, stand einiges zu diesem Thema zu lesen, was am 26.1.1994 in einem Leserbrief in idea-spektrum von Thomas Mayer, M.A., aus Nürnberg, aufgegriffen wurde.

Darin heißt es: „Weiß man nicht, oder hat man vergessen,
1) dass der Gründer und Leiter von Taizé, Frère Roger, dem afrikanischen Bischof Dupont von Bobo Doulasso einmal wissen ließ, dass er jetzt noch nicht in den Schoß der römisch-katholischen Kirche zurückkehre, weil er sonst allein käme; wenn er aber warte, bis er seinen Auftrag ausgeführt habe, mit einem Teil der Protestanten Frankreichs kommen könne?

2) dass Frère Roger Beobachter des II. Vaticanums gewesen ist?
3) dass die Taizé-Bewegung folglich eine Zurück-nach-Rom-Bewegung ist? …“

Dass sich diese Entwicklung fortsetzt, erklärte auch Papst Benedikt XVI. bei einer Generalaudienz in Castelgandolfo am 17.8.2005, einen Tag nach Frère Rogers Tod. Joseph Ratzinger teilte mit, dass Roger ihm schrieb, „dass er sich danach sehnt, möglichst bald nach Rom zu kommen, um mich zu treffen und mir zu sagen, dass ´unsere Gemeinschaft von Taizé ihren Weg in Gemeinschaft mit dem Heiligen Vater gehen möchte`(http://www.taize.fr/de_article2652.html). Dies sind schlau formulierte Worte, die trotz ihrer Dehnbarkeit belegen, dass die Gemeinschaft von Taizé die Jugendlichen zurück in den Bauch des Vatikan führt.

Taizé-Kreuz (links) und Templer-Kreuz der kriegerischen mittelalterlichen Kreuzfahrer (rechts). Sicher ist die Ähnlichkeit kein Zufall.

Und vielleicht war der Prior von Taizé, Frère Roger Schutz, in Rom längst als Beauftragter des Vatikan in besonderer Mission bekannt. Immerhin „wurde auch vermutet, Schutz sei formell zur katholischen Kirche konvertiert“ (Evangelisches Sonntagsblatt in Bayern, 17.7.2005). So bestätigte nach dem Mord an Roger Schutz auch der Leiter des Kommissariats der deutschen Bischöfe, Prälat Karl Jüsten, gegenüber dem ZDF Morgenmagazin (17.8.2005), Schutz soll „mit dem Gedanken gespielt haben, katholisch zu werden“. Anderen Verlautbarungen zufolge blieb er aber – zumindest offiziell – evangelisch. Doch der bereits von Roger Schutz zu seinem Nachfolger als Prior vorab bestimmte Leiter der Kommunität, der deutsche „Bruder“ Frère Alois Löser, ist ein römisch-katholischer Mönch und damit fest in die römisch-katholische Gehorsamshierarchie eingebunden. Er reiste sofort nach der Mordnachricht vom Weltjugendtag in Köln zurück nach Frankreich. Beim Weltjugendtag 2005 in Köln stellte die römisch-katholische Kirche der Taizé-Gemeinschaft zwei als offizielle „Geistliche Zentren“ bestimmte katholische Kirchen zur Verfügung, damit die Kommunität dort mit den Pilgern Andachten feiert. Auch dies deutliche Indizien, wohin von Taizé aus die Reise führt …

Siehe dazu auch unsere Meldung: Wann unterwerfen sich die evangelischen Bischöfe dem Papst?
Und: Der Theologe Nr. 56 – Katholische Weltjugendtage – Religiöse Drogenabhängigkeit für die Endzeit

1.8.2005 – Erzbischof Ludwig Schick aus Bamberg: Ökumene soll aus Protestanten Katholiken machen – In der Sendung 100 Tage Papst Benedikt XVI. (ZDF, 31.7.2005) sagte Erzbischof Ludwig Schick aus Bamberg sinngemäß: „Wir sind derzeit eine Milliarde Katholiken. Wenn die Ökumene vorankommt, was ich sehr wünsche, werden es bald zwei Milliarden sein.“
Wie hat er das gemeint? Tatsache ist: Es gibt derzeit noch ca. eine Milliarde Protestanten.
Hierzu ein Rat an die Noch-Protestanten: Machen Sie den Glaubenstest! Damit Sie schon einmal wissen, was im Bauch der „großen Mutter“ auf Sie zukommt …

12.8 / 20.8.2005 – „Sparen Sie sich die Kirche“ – Kirchenkritische Veranstaltung zum Weltjugendtag in Köln – Am Donnerstag, den 18. August 2005 fand parallel zum Papstbesuch in Köln im Theaterhaus ein Podiumsgespräch zu diesem Ereignis mit Professor Dr. Hubertus Mynarek statt, zu dem ca. 150 Besucher kamen, obwohl die Presse keine Veranstaltungshinweise veröffentlichte. Der bekannte Kirchenkritiker und Buchautor war früher Professor für Katholische Theologie und Dekan an der Universität Wien. Unter der Überschrift Angriff auf Kirche, Papst und Kardinal berichtete der Kölner Stadtanzeiger über den Abend (20.8.2005), der von der Initiative „Ein Mahnmal für die Millionen Opfer der Kirche“ veranstaltet wurde.
„´Ist die halbe Welt verrückt geworden`, fragte der Religionswissenschaftler zu Beginn seiner Ausführungen. ´Da kommt der Großinquisitor nach Köln, und die Politiker liegen auf dem Bauch.`“ Hubertus Mynarek berichtete u.a. über seine Begegnungen und Erfahrungen mit Joseph Ratzinger. Z.B. hatte dieser als Theologieprofessor bei einem Vortrag in Bamberg einst eingeräumt, dass Jesus keine Priester eingesetzt habe, womit er zumindest einen Widerspruch zwischen Jesus und Kirche zugegeben hatte.
Zum Ereignis „Weltjugendtag“ sagte Mynarek wörtlich: „Warum kommen so viele Jugendliche zum Weltjugendtag? Sie haben Defizite an Aufklärung und viele Ehen sind kaputt. Viele haben Sehnsucht nach dem Vater. Da kommt nun einer und nennt sich Stellvertreter Gottes. Die Leute glauben einfach, sie brauchen keine Beweise mehr. Obwohl der Ratzinger-Papst 140 Theologen suspendiert hat und seine Organisation Millionen Morde auf dem Gewissen hat. Die Leute glauben an einen gütigen Papst. Doch die Begeisterung hat keine Basis.“

Mit auf dem Podium war auch der ehemalige evangelische Pfarrer Dieter Potzel, der u.a. erklärte: „Den Jugendlichen in Köln wird die Wahrheit über die römisch-katholische Lehre verschwiegen.“ Und die Versöhnungsgeste des Papstes gegenüber den Juden sei scheinheilig, denn sie gelten nach römisch-katholischer Lehre als ewig verdammt, wenn sie nicht vor ihrem Tod katholisch würden. Und die evangelische Kirche habe sowohl Christus als auch ihren Gründervater Luther verraten, der im Gegensatz zu seinen Nachfolgern noch heftige Kritik an der katholischen Kirche übte.
Sein Beitrag ist hier stichpunktartig einsehbar. Die Initiative Mahnmal fordert ein Mahnmal für die Millionen Opfer der Kirche gerade in Köln, der reichsten Diözese der Welt mit einer der blutigsten Vergangenheiten.

25.8.2005 – Kanzlerkandidatin Angela Merkel (CDU): Papst sei für viele die Erfüllung religiöser Sehnsucht – Obwohl die römisch-katholische Kirche die evangelische Pfarrerstochter Angela Merkel offiziell ewig verdammt (siehe dazu Neuner-Roos, Der Glaube der Kirche, Lehrsatz Nr. 381), lobt diese den von der Kirche so genannten „Vater der Fürsten und der Könige, Rektor der Welt und Stellvertreter Christi auf Erden“ (zit. nach „Päpstliche Insignien“ auf der Web-Seite der Deutschen Bischofskonferenz http://www.dbk.de/vatican/in_vatican_17.html *) mit monumentalen und kritiklosen Worten: „Ich bin nach diesem Treffen mehr denn je überzeugt: Papst Benedikt XVI. ist genau die Persönlichkeit, um die wachsende Sehnsucht vieler Menschen nach einem religiösen Bekenntnis und einem festen Wertefundament zu erfüllen (idea-spektrum Nr. 35/2005).
Während Frau Merkel sich freute, dass sie Joseph Ratzinger in Köln die Hand schütteln durfte, wurden die amtierenden evangelischen Bischöfinnen Margot Käßmann, Maria Jepsen und Bärbel Wartenberg-Potter von der katholischen Kirche zum Treffen mit dem Papst nicht eingeladen, obwohl die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) gerne wenigstens eine der Bischöfinnen dem Papst vorgestellt hätte. Doch die römisch-katholische Kirche hat der EKD vorgeschrieben, wie die evangelische Delegation zusammengesetzt werden müsse und nur namentliche Einladungen verschickt. Auch darin zeigt sich, was Experten schon lange beobachten: Die evangelische Kirche scheint nur noch ein Anhängsel der katholischen zu sein.
Vgl. die Beurteilung der Frau durch „große“ Katholiken.

* Diese Ehrentitel für den Inhaber des Stuhles Petri standen jeweils im Zentrum der Papstkrönung, bis Johannes Paul I. im Jahr 1978 die Krönung abschaffte (eine seiner wenigen Entscheidungen vor seinem plötzlichen und nicht für alle überraschenden Tod). Dennoch gilt der Inhalt der Huldigung natürlich für die nachfolgenden Päpste weiter.

21.8. / 17.9.2005 – Papst im Sinkflug über den Alpen – Nach dem Segen kam die Flut – Am Donnerstag, den 18.8.2005 setzte der Papst in Köln mit einem Boot über den Rhein, um daran zu erinnern, wie Jesus aus einem Boot heraus den Elementen der Erde gebot und einen Sturm lenkte. Drei Tage später, am Sonntagabend, den 21.8.2005, setzte das Flugzeug mit Benedikt XVI. vor der Alpenüberquerung zum Sinkflug an. Der Papst, der nach römisch-katholischem Glauben gemäß dem Liber Ponitficalis zur Papstkrönung von 1596 als „Rektor der Welt“ bzw. „Lenker des Erdkreises“ gilt, segnete aus dem Flugzeug heraus die zahlreichen Menschen, die sich vor seinem Geburtshaus in Marktl am Inn versammelt hatten. Und gläubige Katholiken waren an diesem Abend überzeugt, dass der Segen der ganzen Region zugute kommt.
Wenige Stunden später begannen in Marktl am Inn und andernorts in der Alpen- und Voralpenregion jedoch die heftigen Regenfälle, die sich im Laufe des Montag zu einem verheerenden Unwetter ausweiteten, das wiederum die Hochwasserfluten an Loisach, Inn, Isar und Donau auslöste
. Der Papst betete nun trockenen Fußes aus Rom für die Opfer. Daraus ergibt sich jedoch auch die Frage: Hat am Ende der Segen des „Rektors der Welt“ den Regen ausgelöst? Oder sind die Segnungen und Gebete des Papstes ganz oder weitgehend nutz- und wirkungslos? Bzw. haben sie weder in den Alpen noch in New Orleans etwas genützt? Doch wozu braucht man sie dann noch und vieles dergleichen und zahlt Kirchensteuern, um die katholischen Zeremonien zu finanzieren?
Alle Jahre wieder zum Beispiel zweimal das Urbi et Orbi, „der Stadt und dem Weltkreis“. Doch keinem Land geht es wirklich gut, und es geht den Ländern und dem „Erdkreis“ immer schlechter. Was bringt also auch hier der päpstliche Segen?

9.10.2005 – Clemens August Kardinal von Galen – Seligsprechung eines Kriegstreibers – Das unter Johannes Paul II. eingeleitete Seligsprechungsverfahren wurde unter Benedikt XVI. beendet. Mit Kardinal von Galen wird einer der eindringlichsten Kriegstreiber des 2. Weltkriegs selig gesprochen. Für den Würdenträger war der Krieg ein neuer Kreuzzug und die gefallenen deutschen Soldaten würden im Jenseits in die „ewige Herrlichkeit“ einziehen. Ausführlich siehe dazu www.theologe.de/kardinal_von_galen.htm

30.10.2005 / 16.9.2011 – Römisch-katholischer Professor erklärt: „Die Verheißungen durch den damaligen Papst gleichen den Aufrufen Osama bin Ladens“ – „Bin Laden in der Tradition von Papst Urban II.“ lautete die Überschrift in zahlreichen Tageszeitungen (z. B. Main-Echo 29./30.10.2005), welche eine Meldung der Katholischen Nachrichtenagentur KNA verbreiteten. Darin heißt es wörtlich: „Nach Meinung des katholischen Augsburger Theologen Klaus Kienzler ´wurzelt die fundamentalistisch-islamische Dschihad-Idee in den christlichen Kreuzzügen`. Die arabischen Kriegsherren hätten zur Zeit Saladins (1138 bis 1193) den ´heiligen Krieg` der römischen Westkirche übernommen, um muslimische Kämpfer für die Rückeroberung Jerusalems zu motivieren, sagt Kienzler bei einem Vortrag in der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität. Der Hass zwischen Christen, Juden und Muslimen sei erst durch die Kreuzzüge entstanden. Der Fundamentaltheologe zitierte einen Kreuzzugsaufruf Papst Urbans II. (1088 bis 1099) und erklärte dazu: ´Die Verheißungen des Paradieses für die christlichen Märtyrer durch den damaligen Papst gleichen den Aufrufen Osama bin Ladens.`“
Dies wiegt umso schwerer, da sich die römisch-katholische Kirche bis heute nicht von ihrem „Heiligen Vater“ Urban II. distanziert hat, obwohl zeitgleich zu Urban II. mit Clemens III. ein zweiter Papst regierte (1080 bis 1100), den z.B. die damalige deutsche Bischofskonferenz als den rechtmäßigen betrachtete und dessen „moralische Integrität“ auch von seinen Gegnern „anerkannt“ wurde (Wikipedia-Internet-Enzyklopädie zu Clemens III.). Doch der Vatikan entschied sich für den Mordbrenner Urban II., der die Kreuzzüge ins Leben rief, als rechtmäßigen „Heiligen Vater“.
Ca. fünfeinhalb Jahre später würde sich der norwegische Attentäter Anders Breivig auf sein Vorbild Urban II. berufen und über siebzig jugendliche Sozialdemokragen kaltblütig ermorden.

25.12.2005 / 26.12.2006 / 14.1.2010 / 26.12.2012 / 4.4.2013 – Naturkatastrophen, „neue Weltordnung“ und ein möglicher Zusammenhang mit dem „Urbi et Orbi“ / Nach dem ersten „Urbi et Orbi“ des argentinischen Papstes kam die argentinische Sintflut / Aufruf: Einmal fünf Jahre kein „Urbi et Orbi“ – Dass der Weihnachts- und Ostersegen des Papstes „Urbi et Orbi“ (= „Der Stadt und dem Erdkreis“) mehr oder weniger nutzlos ist und der damit verbundene „Ablass“ von „Sündenstrafen“ eine Scharlatanerie, darin stimmen wohl viele auf Anhieb überein. Denn was hat das „Urbi et Orbi“ der „Stadt“ und dem „Erdkreis“ gebracht? Keinem Volk auf der Erde geht es wirklich gut, und der Niedergang vieler Wirtschaften und Staaten schreitet voran, und der geschundene Planet Erde schüttelt sich mehr und mehr in „Fieber“.

Woher kommt die imperiale Formel „Urbi et Orbi“?

Der Tsunami nach dem „Urbi et Orbi“ – Ist der Segen in Wirklichkeit ein Fluch?

„Urbi et Orbi“ und neue Weltordnung

Gleich nach dem ersten „Urbi et Orbi“ des argentinischen Papstes folgte die argentinische Sintflut

Unser Appell: Fünf Jahre lang kein „Urbi et Orbi“

Woher kommt die imperiale Formel „Urbi et Orbi“?

Zunächst zur Entstehung des „Urbi et Orbi“: Das Urbi et Orbi hat der Vatikan von den heidnischen Priestern des Imperium Romanum übernommen. Damals brachte der „Segen“ Roms den Völkern viel Leid und Verzweiflung, z.B. durch die vielen Kriege oder durch die Gewaltherrschaft einzelner Statthalter. „Die imperiale Formel“ ´Der Stadt und dem Erdkreis` geht also auf den römischen Kaiserkult zurück mit dem Pontifex maximus, dem heidnischen Oberpriester, an der Spitze des Kultes. Das Imperium Romanum „setzte die Stadt Rom (urbs) mit dem Erdkreis (orbis) gleich“ (focus.de, 24.12.2012), daher „Urbi et Orbi“, um damit die Herrschaft Roms und seiner Heere über die ganze Welt zu untermauern.
Die Konfessionen des Christentums unter dem Führungsanspruch Roms missbrauchen Jesus, den Christus, den größten Weisheits- und Menschheitslehrer, dabei auf das Schlimmste. Und auch, wenn gerade zur Weihnachtszeit vordergründig süße und friedvolle Worte erklingen, so steckt doch eine ganz andere Macht in ihnen. Siehe dazu hier.
Die imperiale Formel Urbi et orbi hat der Vatikan dann im 13. Jahrhundert aus dem Kaiser-Götzenkult Roms übernommen und auf sein Papsttum hin ein wenig umformuliert. Doch immer mehr Menschen betrachten die „imperiale Formel“, die in einem langatmigen schwermütigen Ritus in über 60 Sprachen rezitiert wird, mit Skepsis.
Auch das Ritual, eine Heilige Pforte zu öffnen (wie durch Johannes Paul II. zu Weihnachten 1999), stammt aus dem antiken Rom. Stand dem Reich ein Krieg bevor, öffneten die Kaiser damals das Janustor …

Der Tsunami nach dem „Urbi et Orbi“ – Ist der Segen in Wirklichkeit ein Fluch?

Wenn das Urbi et Orbi also keinen wirklichen Segen bringt, dann kann man darüber hinaus noch eine weitere Frage stellen: Wirkt der Segen vielleicht hier und da gar wie ein Fluch? Immerhin gilt der Papst den Katholiken in seiner Eigenschaft als angeblicher Stellvertreter Gottes auch als Lenker des Erdkreises“ (einer der Titel bei der Papstkrönung; zit. nach Liber Pontificalis von 1596). Und mancher Gläubige denkt dabei daran, wie Jesus laut dem Zeugnis der Bibel den Naturelementen „geboten“ hatte und z.B. einen Sturm stillte. Und gibt es von seinem so genannten „Stellvertreter“ nun Ähnliches zu berichten? Nein.

Denn Tatsache ist auf jeden Fall:
Unmittelbar nach dem „Urbi et Orbi“ 2003 bebte in den frühen Morgenstunden des 26.12. in der iranischen Stadt Bam die Erde und die Hälfte der Einwohner kam ums Leben.
Dem „Urbi et Orbi“ im Jahr 2004 folgte am Morgen des 26.12. die verheerende Tsunami-Welle im Indischen Ozean, die über 220.000 Menschen das Leben kostete.
Und nach dem letzten „Urbi et Orbi“ von Johannes Paul II. zu Ostern 2005 folgte gleich am Ostermontag ein schweres Seebeben im Indischen Ozean (Stärke 8,7), das mehreren Hundert Küstenbewohnern den Tod brachte.
Und auch der Segen des von Papst Benedikt XVI. stand sogleich in bedenklichen zeitlichen Zusammenhängen. So begannen am 22.8.2005 in den Alpen die schweren Regenfälle, die eine Hochwasser-Katastrophe auslösten. Unmittelbar zuvor, am Abend des 21.8., hatte der Papst – im Flugzeug von Köln nach Rom reisend – das Gebirge im Sinkflug segnend überquert. In dieser Zeit schauten in seinem Geburtsort Marktl Gläubige mit brennenden Kerzen in den Händen andächtig nach oben in Richtung Flugzeug (Lesen Sie dazu die Meldung vom 22.8.2005). Wenige Stunden später kam das Wasser …
Zu Weihnachten 2006 erfolgt dann unmittelbar nach dem Urbi et Orbi wie schon 2003 und 2004 eine schwere Katastrophe: In Lagos/Nigeria kommen bei der Explosion einer Pipeline mindestens ca. 850 Menschen ums Leben. Und in Indonesien nahmen nach dem Urbi et Orbi die schweren Regenfälle, Überschwemmungen und Erdrutsche weiter zu, so dass ca. eine halbe Million Menschen in die Flucht geschlagen wurden. Usw. usf.

Für manchen mag schon die Frage „ungeheuerlich“ sein, ob das „Urbi et Orbi“ vielleicht zu den negativen Ereignissen beitragen könnte oder im Zusammenhang mit ihnen steht. Doch gerade bei der zeitlichen Nähe zu einigen Katastrophen sollte zumindest die Frage gestellt werden. Denn bei positiven Ereignissen nach einem Kirchengebet oder Segen werden diese kirchlicherseits ja auch ungeniert auf das Handeln der Kirchenmänner zurückgeführt. Ganze Wallfahrtsorte sind auf diese Weise entstanden. Deshalb ist es berechtigt, bei negativen Ereignissen nach kirchlichen Gebeten oder Segenshandlungen ebenfalls nach einem möglichen Zusammenhang zu fragen.

„Urbi et Orbi“ und neue Weltordnung

Auch gibt es noch anderweitige Überlegungen zu möglichen Spätfolgen des Segens. Der Papst sprach im Zusammenhang des weihnachtlichen „Urbi et Orbi“ nämlich auch auf vom „Aufbau einer neuen Weltordnung“, „die auf gerechte ethische und wirtschaftliche Beziehungen gegründet ist“, was zunächst sehr positive Worte sind. Doch der Wortgebrauch „neue Weltordnung“ lässt dabei manchen inne halten. Wenn jemand von einer „neuen Weltordnung“ spricht, dann wird darunter in erster Linie eine „neue Weltordnung“ unter der politischen Führung der USA verstanden. So heißt es z. B. im Internet-Lexikon Wikipedia (Stand: 25.12.2005):

„Geprägt wurde der Begriff nach dem Ende des Ersten Weltkriegs durch den amerikanischen Präsidenten Woodrow Wilson … Die Bezeichnung wurde erneut populär in der Verwendung durch den damaligen Präsidenten der USA George H. W. Bush nach dem Zusammenbruch der kommunistischen Diktaturen in Osteuropa Ende des 20. Jahrhunderts und der damit kurzfristig einhergehenden Hoffnung auf den Anbruch eines neuen, friedlicheren Zeitalters für die Menschheit unter US-amerikanischer Führung. Die Idee einer Neuen Weltordnung wird am Beginn des 21. Jahrhunderts in den USA unter dem Gesichtspunkt des Führungsanspruchs als einzig verbliebene Weltmacht diskutiert; sie wird kritisiert von allen, die mit den entsprechenden Vorstellungen der amerikanischen Regierungspolitik nicht einverstanden sind …“

So wäre es kein Wunder, wenn der Aufruf zu einer „neuen Weltordnung“ im weihnachtlichen „Urbi et Orbi“ 2005 von der US-Regierung in Zukunft auch als Ermunterung für eine aggressive Politik z.B. gegenüber dem Iran aufgefasst worden wäre. Und es ist vielleicht kein Zufall, dass ausgerechnet drei Tage vor dem Oster-Urbi-et-Orbi 2006 die damalige evangelische US-Außenministerin Condoleeza Rice, Tochter eines  Predigers, vom UN-Sicherheitsrat die Legitimation eines Kriegs gegen den Iran forderte und nach Ostern hinzufügte, diese Legitimation wäre aber gar nicht nötig. In der Zwischenzeit hatte der protestantische US-Präsident Bush bereits mit dem Abwurf einer Atombombe über dem Iran gedroht. Tatsächlich begann dann am 12.7.2006, „pünktlich“ drei Tage nach der Fußball-WM, der mit den USA abgesprochene Krieg Israels gegen die von Iran unterstützte Hisbollah-Armee und den Libanon.

Gleich nach dem ersten „Urbi et Orbi“ des argentinischen Papstes folgte die argentinische Sintflut

Die Liste der Katastrophen nach dem jeweiligen Urbi et Orbi setzte sich auch in der jüngeren Vergangenheit fort.

Die schreckliche Erdbeben-Tragödie in Haiti vom 13.1.2010 traf ein Land, in dem die römisch-katholische Kirche Staatsreligion ist und der größte Teil der Bewohner Katholiken. Einige Jahre lang (1996; 2001-2004) wurde das Land bis zu dessen Vertreibung sogar vom katholischen Priester Jean-Betrand Aristide regiert. Das päpstliche Urbi et Orbi zweieinhalb Wochen vor der Jahrhundert-Katastrophe hatte für die Menschen dort also weit größere Bedeutung als in den meisten anderen Ländern. Doch hat es die größte Tragödie seit über 200 Jahren mit Hunderttausenden von Toten nicht verhindert und auch nicht, dass die größte Kathedrale des Landes in Porte-Au-Prince und zahllose andere katholische Kirchen in sich zusammen gefallen sind. Was also nützt der „Segen“? Oder wiegt er so manchen nur in trügerischer und falscher Sicherheit, weil er nicht das Geringste nützt?
Im Jahr 2012 ging nahezu zeitgleich mit dem Urbi et Orbi ein ganzes Stadtviertel von Manila, der zu 93,5 % von Katholiken bewohnten Hauptstadt der Philippinen, in Flammen auf. Die „Stadt“ brannte und 8000 Menschen wurden obdachlos.
Schließlich im Jahr 2013 ein furchtbares Ereignis, das viele „Analytiker“ ins Nachdenken brachte, ob dies nicht auch ein Symbol dafür ist, wie die Kirche im Widerstreit mit der Schöpfung Gottes und den Elementen der Erde liegt (vgl. hier), denen sie jegliche „Beseelung“ und „Logik“ abspricht – bei Verfluchung zu angeblich ewiger Verdammnis für alle Menschen, welche dies anders sehen.
Am Sonntag, den 31.3., sprach Papst Jorge Bergoglio aus Argentinien sein erstes
Urbi et Orbi„. Darauf hin brauten sich über dem Himmel von Argentinien die heftigsten Regenfälle seit über 100 Jahren zusammen. Und nur zwei Tage später gingen sie nieder zur „argentinischen Sintflut“ (spiegel.de, 4.4.2013) mit 54 Todesopfern, Zehntausenden von Obdachlosen und Millionen von weiteren direkt Betroffenen. Erst zwei Tage zuvor hatten viele von ihnen noch das erste „Urbi et Orbi“ des argentinischen Papstes teilweise im religiösen Rausch regelrecht gefeiert und waren natürlich gewiss, dass dieser angebliche Schutzsegen besonders Argentinien zugute käme. Doch, wie gesagt: Es passierte genau das Gegenteil.

Gemälde rechts: Bei der „Weihnachtsflut“ an der Nordsee im Jahr 1717 kamen über Zehntausend Menschen ums Leben, die gerade die kirchliche Weihnacht feierten. Es folgten in den nächsten Tagen starker Frost und Schneefall und weitere Tote. Und auch das Wasser kam bald wieder, im Februar 1718, und es folgten Hungersnöte. (Wikimedia-Commons Lizenz)

Unser Appell: Fünf Jahre lang kein „Urbi et Orbi“

Deshalb unser Appell: Einmal fünf Jahre lang auf das Urbi et Orbi verzichten und in dieser Zeit beobachten, ob in der unmittelbaren Zeit danach z.B. weniger Katastrophen als bisher stattfinden. Danach könne man in Rom dann ja neu entscheiden, ob der vermeintliche Segen wieder gesprochen wird oder nicht!

PS: Wenn das „Urbi et Orbi“ nicht der Segen Gottes ist, gibt es dann überhaupt einen solchen Segen, der von Gott kommt? Wir glauben und haben erfahren: Wer sich aufmacht, nach den Geboten Gottes (z.B. den Zehn Geboten) zu leben und nach der Lehre des Jesus von Nazareth, der ist von Gott gesegnet. Alles anderes ist Hokuspokus.

2006
7.4. / 20.4.2006 – Trotz Urbi et Orbi – das Sündenfass quillt über – Jahrelang hangelten sich die gläubigen Katholiken vom Weihnachts- zum Oster-Urbi-et-Orbi und wieder zum Weihnachts-Urbi-et-Orbi usw. Mit diesem Segen wird nach katholischer Lehre allen, die ihn hören oder sehen und die guten Willens sind, ein vollkommener Ablass ihrer Sünden gewährt. Seit 1967 soll das auch über Radio oder Fernsehen möglich sein und Gläubige müssen nicht mehr persönlich nach Rom pilgern.
Mit dieser Lehre wird den Menschen die Aufklärung über das Gesetz von Saat und Ernte vorenthalten, das in vielen Religionen bekannt ist und wonach jeder früher oder später erntet, was er gesät hat – es sei denn, es wurde rechtzeitig bereut, bereinigt und wieder gut gemacht; vgl. dazu Der Theologe Nr. 2. Bereits unter Johannes Paul II. konnte man zuletzt den Eindruck gewinnen, der Segen wirke eher wie ein Fluch, da sich in unmittelbarer zeitlicher Nähe mehrfach schwere Katastrophen ereigneten. Siehe dazu unsere Meldung zum Urbi et Orbi vom 25.12.2005. Beim Segen durch Papst Benedikt XVI. spielte sowohl zu Weihnachten 2005 als auch jetzt zu Ostern 2006 der Konflikt Iran – USA eine Rolle. Hier kann man auch einmal zwischen den Zeilen hören und lesen: Wenn der Papst auf eine „für alle ehrenvolle Schlichtung“ ohne konkrete Hinweise plädiert, dann läuft das vermutlich auf eine Durchsetzung des Willens der USA hinaus, die mit einigen offiziellen Zugeständnissen dem Iran gegenüber verbunden sein würden (siehe auch die Überlegungen des Papstes zur Neuen Weltordnung im Zusammenhang des letzten Urbi et Orbi). Christlich wäre die Anwendung der Goldenen Regel des Jesus von Nazareth, die lautet: „Alles, was ihr also von anderen erwartet, das tut auch ihnen!“ (Matthäus 7, 12) Oder sinngemäß und als Sprichwort formuliert: „Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem anderen zu.“

Lehrt der Papst etwas anderes, dann sollte er sich nicht „christlich“ nennen. Die mit dem Vatikan verbündeten Politiker in den USA und anderswo handeln zumindest nach einer ganz anderen Regel. Ihr Verhalten könnte man z. B. unter dem Motto zusammenfassen: Alles, was ihr von anderen erwartet, das braucht ihr selbst nicht zu tun.“ Oder: „Was du nicht willst, das man dir tu, das füg zuvor dem andern zu. Die Folgen dieser Ethik, die in vielen Staaten praktiziert wird, sind weltweit spürbar. Die politischen Ordnungen geraten aus den Fugen. Das „Sündenfass“ quillt über, da man als Täter offenbar immer schneller und immer spürbarer erntet, was man gesät hat. Dies gilt auch für viele Einzelne in ihrem persönlichen Leben. Wenn das Maß voll ist, dann läuft es über, und der Mensch erntet dadurch viel schneller als sonst, was er selbst gesät hat.

Einmal mehr hat der Papst zu Ostern diese Gesetzmäßigkeit geleugnet und so getan, als hätten die Katholiken durch seinen Segen alles Negative tilgen können, was sie bis dahin gesät haben, so dass man offenbar wieder fortfahren könne, „tapfer zu sündigen“ (wie es Martin Luther einmal sagte), ohne schwerwiegende negative Konsequenzen befürchten zu müssen – bis zum nächsten Urbi et Orbi … Ein besonders schlimmes Beispiel: Der römisch-katholische Priester aus Mexiko, der seine schwangere Geliebte nach der Ostermesse erwürgte und in Stücke schnitt; (siehe http://www.netzeitung.de/vermischtes/393433.html). Die ermordete Frau schloss bereits als Kind die Bekanntschaft mit dem Amtsträger, der nach römisch-katholischer Lehre trotz des Verbrechens weiter anderen Menschen die Sünden vergeben könne.

11.5.2006 – „Schlimmste Steuererhöhung aller Zeiten“ für die Bürger – nur Milliardengeschenke an die Kirchen bleiben / Papstbesuch verschlingt weitere Millionen – … „Mit etwas Sparwillen besteht für eine Erhöhung [der Mehrwertsteuer] überhaupt kein Grund“, erklärt Holger Menzel vom Einzelhandelsverband HDE (Bild, 11.5.2006). Doch von reduzierten Zahlungen an die Großkirchen wollen die Politiker nichts wissen. Im Gegenteil. Allein die Sicherheitsmaßnahmen für den bevorstehenden Papstbesuch im September sollen den Bürger weitere ca. 50 Millionen Euro kosten. Und die Einbußen für die Unternehmen (z. B. wegen Sperrung der Autobahn für die Papstmesse in Regensburg oder wegen Absperrungen der Innenstadt in München zur Hauptgeschäftszeit am letzten Samstag der Ferien) sollen von diesen einfach hingenommen werden. Es käme demgegenüber günstiger, wenn der deutsche Staat jedem katholischen Pilger eine Rückfahrkarte nach Rom schenken würde, damit er Joseph Ratzinger dort bejubeln kann (so z. B. der Vorsitzende der bayerischen Polizeigewerkschaft in der Mittelbayerischen Zeitung, 1.2.2006) … Die komplette Meldung lesen Sie hier.

21.5.2006 – Papst ruft wieder andere zum Kampf gegen den Hunger auf. Vom eigenen Milliardenvermögen wird aber kein Cent heraus gerückt – Der Papst ist der prominenteste Trittbrettfahrer bei den weltweiten Märschen gegen den Hunger. Und der dreisteste. Denn man tastet die eigenen Schätze nie an. So wurde z.B. vor über 50 Jahren der Goldschatz des Vatikan als der zweitgrößte der Welt (nach dem der USA) bezeichnet (z. B. in der Zeitschrift Oggi, Nr. 42/1952). Seither hat man von dem Gold viele weitere Firmen bzw. Firmenbeteiligungen erworben. Auch die Beteiligungen des Vatikan an weltweiten Konzernen sind bekannt. Im Vatikan wird ein Finanzimperium verwaltet. Lesen Sie dazu auch die Broschüre der Freien Christen, Ausgabe Nr. 3 – Der Reichtum der Kirche ist Blutgeld.

31.8.2006 – Soll das vereinigte Europa katholisch werden? Europäische Regierungschefs unterzeichneten Verfassung vor zwei Papst-Statuen – Es hätte in Europa und auch in Rom zahllose angemessene Räume gegeben, an denen die Staatsoberhäupter am 29.10.2004 die Verfassung Europas hätten unterzeichnen können. Als feierlichen Rahmen wählte man schließlich den Sala degli Orazi e Curiazi im römischen Kapitol. Dazu setzten sich die Regierungschefs vor die Statue von Papst Innozenz X. und blickten auf die gegenüber stehende Statue von Papst Urban VIII. Da eine solche Symbolik ja kein Zufall ist, hier einige Daten aus dem Leben der beiden Päpste, die man faktisch als „stumme Zeugen“ bzw. monumentale Paten des „neuen Europa“ wählte.

PS: Die Verfassung ist wegen des Widerstands bzw. ablehnender Volksabstimmungen in einigen Ländern noch nicht in Kraft.

Innozenz X. (1644-1655)

Er verweigerte die Unterschrift unter den Westfälischen Frieden von 1648, der den 30jährigen Krieg beendete. Der Einfluss des Protestantismus wurde darin anerkannt. Der Papst protestierte jedoch eindringlich gegen den Friedensschluss mit dem Schreiben Zelo Dominus Deo. 1649 eroberten seine Truppen die Stadt Castro und ließen sie dem Erdboden gleichmachen. Grund und Boden wurden dem Kirchenstaat einverleibt und ein Gedenkstein mit der Inschrift aufgestellt Qui fu castro (Hier stand Castro). Unterhalb seiner Statue nahmen die Regierungsvertreter Europas am 29.10.2004 Platz.

Papst Innozenz X. – Er wollte den Dreißigjährigen Krieg fortsetzen und wehrte sich bis zuletzt gegen den Westfälischen Frieden. Europa sollte katholisch bleiben und nicht teilweise unter protestantische Herrschaft geraten. Vor seiner Säule in Rom nahmen die Regierungschefs Europas im Jahr 2004 Platz, um die neue europäische Verfassung zu unterzeichnen.

Urban VIII. (1623-1644)

Er weihte 1626 den Petersdom ein und richtete Castelgandolfo als Sommerresidenz der Päpste ein. Er schändete viele antike Heiligtümer, so das von Kaiser Hadrian allen Göttern geweihte Pantheon, ein Symbol für Religionsvielfalt und Toleranz. So riss er dort die Bronzeverkleidung ab und verwendete sie nach eigenen Angaben für das Petrusgrab. Nach Einschätzung von Historikern ließ er jedoch daraus Kanonen herstellen. Mit Kanonen rüstete er z. B. seine Engelsburg in Rom auf. Unter Urban VIII. erreichte die Inquisition einen Höhepunkt. Galileo Galilei wurde verurteilt. Papstfreundliche Historiker stellen es so dar, dass es dem „wissenschaftsfreundlichen“ Papst nicht gelungen sei, der Inquisition „Einhalt zu gebieten“. Am 29.7.1644 soll bei seinem Tod in Rom ein Freudentaumel ausgebrochen sein. Urban VIII. lebte in Prunk und Luxus. Passend dazu bekam er ein pompöses Grabmal im Petersdom.

28.8. / 14.9.2006 – Fünf Katholikinnen wollten während Papstmesse auf dem Islinger Feld gebären – Personen-Kult um den Mann auf dem „Stuhl Petri“ in vielen Varianten – Am 9.9.2006 wurde Benedikt XVI. in München „mit militärischen Ehren“ empfangen (Jesus lehrte, „Wer das Schwert nimmt, wird durchs Schwert sterben“): „… Abordnungen des Heeres, der Marine und der Luftwaffe. Im Gleichschritt geht es übers Rollfeld, „Links um“, die Stiefel knallen auf den Sekundenbruchteil genau. „Gewehr ab“ – die Kolben der Karabiner klacken genauso präzise auf den Asphalt …“ (Main-Post, 11.9.2006)
Von einigen Hunderttausend Gläubigen lässt er sich seither in München, Altötting, Marktl bei Braunau am Inn, Regensburg und Freising als „Heiliger Vater“ huldigen (Jesus lehrte seinen Nachfolgern, sie sollten niemanden auf der Erde als „Vater“ ehren, sondern sich einzig zu dem „Vater im Himmel“ bekennen). Fragen von Journalisten beantwortete Joseph Ratzinger vor einigen Tagen auf einem thronartig erhöhten goldenen Sessel (Jesus saß mit seinen Jüngern ganz normal am Tisch). Und seine körperliche Erscheinung ist eingepackt in Kultgewänder und Mützen, welche die Kirche aus antiken Götzenkulten übernommen hat (Jesus war gekleidet wie das Volk).

Anhänger von Benedikt XVI. wenden ein, der Papst wäre in Wirklichkeit „bescheiden“. Doch dann würde er sich diesem Kult nicht fügen und das ganze Brimborium mitsamt der angeblichen Unfehlbarkeit beenden. Die Kosten für die „Papst-Show“ belaufen sich allein für den Staat auf vermutlich mehrere Hundert Millionen Euro, und der Aufwand (siehe unten) ist gegenüber der Fußball-Weltmeisterschaft deutlich höher. Da sich während der Papstmessen auch das medizinische Angebot auf ein Höchstmaß auf die Veranstaltungen konzentriert, ist nicht auszuschließen, dass andernorts die medizinische Versorgung der Bevölkerung beeinträchtigt ist, Bürger evtl. nicht bis zu den Krankenhäusern durchkommen.
Ein „Höhepunkt“ hätte fast eine Art inoffizielle Weihe von neugeborenen Säuglingen an den Gott der Kirche werden können, was so ähnlich auch aus antiken Götzenkulten bekannt ist. Fünf hochschwangere Frauen sollen sich auf dem Islinger Feld bei Regensburg bereit halten. Es kann sogar vermutet werden, dass der Zeugungstermin von den Gläubigen bewusst so gelegt wurde, dass eine Geburt während der Papstmesse möglich sei. Wegen der Totalversorgung der Gläubigen gibt auch Peter Kittel von der Koordinationsstelle für die Papst-Show zu: „Da ist jede Hausgeburt gefährlicher.“
Die Kirche selbst nährt zahlreiche abstruse Vorstellungen ihrer Gläubigen, indem sie z. B. lehrt, dass ein ungetauft verstorbener Säugling nicht den Himmel betreten kann. So braucht sich niemand zu wundern, wenn Eltern es umgekehrt als eine besondere Gnade erachten, wenn ihr Neugeborenes dem Papst fast auf den Schoß fallen kann. Doch die neuen Säuglinge legten dann ihren Ankunftstermin offenbar doch anders. Dafür versuchte ein junger Mann, auf dem Islinger Feld ganz in die Nähe seines „Heiligen Vaters“ zu kommen. 15 Meter vor dem Altar wurde er von Polizei und Sicherheitskräften überwältigt und soll nun wegen „Hausfriedensbruchs“ angeklagt werden (http://www.merkur-online.de/nachrichten/specials/papst/besuch/art7886,710764.html). Mehr Glück hatte ein junger Vater, der seinen Säugling mit Namen Antonia einem Bodyguard überreichte, der ihn wiederum durch die geöffnete Seitenscheibe des Papamobils kurz an Joseph Ratzinger weiterreichte. Eventuell entsteht aus dieser Begegnung ein neuer Gegenstand der Verehrung, denn der Vater sagte danach, er wolle jetzt „die Windel aufbewahren, die seine Antonia trug“ (Main-Post, 14.9.2006). Im Unterschied zu zahllosen anderen gefälschten Reliquien wäre die „Windel der Antoniawenigstens nicht gefälscht.

Zähneknirschend registriert derweil die evangelische Kirche, dass ihnen die katholische Kirche einmal mehr die öffentliche Show stiehlt und sich die Politiker vor dem Papst tiefer verbeugen als vor den evangelischen Amtsträgern. Landesbischof Johannes Friedrich durfte immerhin am 12.9.2006 im Regensburger Dom ein paar lyrische Worte sagen („Wer glaubt, ist nie allein, wer liebt, ist nie allein. Wer hofft, ist nie allein …“). Mit Joseph Ratzinger persönlich sprechen ließ man ihn aber nicht, obwohl man ihm 3-4 Minuten zugesichert hatte. Er gehört zu jenen Amtsträgern, die im Gegensatz zu Martin Luther verkündeten, ein „kollegiales“ Papsttum sei auch für Lutheraner denkbar (mehr zum Thema Ökumene).

Lesen Sie dazu auch Der Theologe Nr. 25 – Die Kirche ein totalitärer heidnischer Götzenkult
Zu den Kosten des Papstbesuches lesen Sie www.freie-christen.com/papst-show.html

 

Der Papst und sein Vorläufer, der babylonische Fischgott Dagon. Vom antiken Mysterienkult um Dagon hat die römisch-katholische Kirche die Mitra übernommen. In Regensburg sollten dem Papst sogar während der Messe geborene Säuglinge geweiht werden, doch die Babies wollten nicht während der Messe aus dem Mutterleib kommen.

Der Papst wird auf seiner Sänfte getragen (hier Paul VI.) wie sein Vorbild, der ägyptische Pharao. Beide bezeichnen sich als „Stellvertreter Gottes“ und lassen sich entsprechend huldigen. Aus praktischen Gründen wurde die Sänfte seit Johannes Paul II. motorisiert. In München und Regensburg ersetzt das „Papamobil“ die früheren Träger.

4.9. / 14.9.2006 / 16.9.2011 – Sicherheitsalarm für Benedikt XVI. – Aufwand einzigartig, Kosten astronomisch – Polizei konfiszierte alle Fahrräder in der Münchner Innenstadt – Auf den Dächer der Städte waren Scharfschützen postiert. Der gesperrte Luftraum wurde von AWACS-Aufklärungsflugzeugen der Bundeswehr überwacht, Luftabwehrraketen sind in Stellung gebracht. Der „Fürst dieser Welt“ und die Seinen wurden von den Machthabern „dieser Welt“ und den Objekten ihrer Stärke empfangen: mit militärischen Mitteln. Jeweils 5000 Polizisten waren in München und Regensburg für die persönliche „Sicherheit“ von Joseph Ratzinger im Einsatz und spezielle Bodyguards des Landeskriminalamtes Bayern. Allein in München kam es zu einer Viertelmillion Überstunden für die Polizei, die aus der Staatskasse beglichen werden müssen. Hinzu kamen 7.000 Feuerwehrleute, Bahn-Bedienstete und Mitarbeiter von verschiedenen Hilfsorganisationen. In Regensburg wurden z. B. alle Fernzüge, die normalerweise die Stadt passieren müssten (Güter- und Personenverkehr), für einen Tag angehalten. Der Nahverkehr fand sowieso nicht statt. Auch sperrte man die Autobahn A 3 komplett, und es wurde eine eigene Autobahn-Abfahrt für Joseph Ratzinger gebaut. Der Freistaat Bayern hatte allerschärfste Sicherheitsvorkehrungen nicht nur in der Luft, sondern auch am Boden angeordnet. Jeder einzelne Meter der Fahrt- und Flugrouten mit Hubschraubern und Autokonvois stand unter besonderer Überwachung. Entlang der Routen waren alle Gullies versiegelt, Pflanzentröge, Mülleimer und Vitrinen abmontiert. Polizei mit Hundestaffeln durchkämmten einzelne Häuser. Jedes Fahrrad stellte in München in der Stadtmitte ein Sicherheitsrisiko dar und musste für den Schutz von Joseph Ratzinger von den Haltern entfernt werden, auch Kinderfahrräder. Oder die Polizei griff bereits durch und entfernte jedes Rad. Während der Papst am Marienplatz sein Gebet ablas, wurde jedes einzelne Fenster der umliegenden Häuser von bewaffneten Sicherheitskräften bewacht, Hotel- und Pensionsgäste werden in ihren Zimmern von der Polizei beobachtet. Der Einzelhandel vor Ort brach zusammen, die Schulen waren geschlossen, und fast alle Betriebe mussten dicht machen.
In Regensburg wurden im Umfeld des Islinger Feldes sogar die Hochspannungsmasten abgebaut und die Starkstromleitungen unterirdisch verlegt, ein gigantisches Unterfangen – doch die gute Sicht der Katholiken auf ihren Altar war dem Staat dies wert. Allein der Rückbau des Islinger Feldes in den vorherigen Zustand wird mehrere Jahre dauern. Die „Papst-Show“ kostet den Staat und somit die Steuerzahler über 100 Millionen Euro, wenn nicht sogar mehrere Hunderte Millionen (siehe z. B. Main-Post, 8.9.2006). Darüber spricht die Kirche aber nicht gern, und der Generalvikar des Bistums Regensburg, Michael Fuchs, sagt über die Kosten: „Eigentlich kostet der Papstbesuch nichts. Denn der Heilige Vater verlangt nichts. Er gibt uns sehr viel. Er wird uns sehr reich  beschenken mit dem, was er sagt. Auch einfach mit seiner Präsenz“ (Hessischer Rundfunk, 13.9.2006).
Dabei kamen weit weniger Pilger als erwartet. Riesige Parkplätze z. B. in Regensburg blieben gähnend leer und in viele mit hohem Aufwand hergerichtete große Quartiere kam kein einziger Gast. Und in Altötting sagte ein Rundfunk-Journalist: „Ich glaube, es sind fast mehr Polizisten als Pilger, etwas überspitzt gesagt.“

Die Kirche erwartet dabei auch von den Atheisten, Protestanten, Muslimen und Agnostikern, dass sie mitbezahlen, obwohl diese nach katholischer Lehre später überwiegend in dieewige Höllemüssen (siehe Der Theologe Nr. 18 – Der Glaube der Kirche) – trotz ihres finanziellen Anteils, den sie für den Papstbesuch leisten. „Wenn ich einen Gast empfange, interessiert mich nicht, was das kostet. Das sind doch die primitiven Regeln von Gastfreundschaft“, so Prälat Heinrich Wachter, der den Papst-Auftritt in Regensburg koordiniert (Wochenblatt, 30.8.2006). Es braucht die Kirche auch nicht zu interessieren, solange sie als Gastgeber es nicht zahlen muss, sondern die Bürger dazu gezwungen werden. Die Kosten gehen ins Astronomische, und diejenigen, die „Opfer“ bringen müssen, wurden vorher nicht gefragt. Ihre Zustimmung wird erwartet.
So ist z. B. auch dem Regensburger Oberbürgermeister Hans Schaidinger (SPD) bewusst, was dieser Gast und seine Freude über seinen Glauben den Leuten alles abverlangt. So schreibt er: „Gemeinsam schaffen wir alles … Dazu gehört auch die Bereitschaft, das eine oder andere persönliche Opfer zu bringen.“ (www.regensburg.de) In München verdarb Benedikt XVI. den Einzelhändlern in der Innenstadt z. B. die normalerweise sehr guten Einnahmen zum Ferienschluss-Wochenende. Der Verzehr der Pilger wog dies nicht annähernd auf. Lediglich einzelne profitieren: Wie eine Schneiderei außerhalb Münchens, die für 100 Priester spezielle Gewänder nur für die Messen mit dem Papst nähte (PS: Jesus und seinen Jüngern wäre alleine schon dieser Pomp zuwider gewesen. Sie waren einfach gekleidet wie das Volk).

Niemand hat dabei etwas dagegen, wenn ein 79-jähriger Mann im „Winter seines Lebens“ noch einmal seine frühere Heimat sehen will. Es sei ihm von Herzen gegönnt. Bei einem älteren Menschen läuft hierbei der Lebensfilm zurück: Die Erfolge aber auch die Fehler der Vergangenheit kommen verstärkt ins Bewusstsein, damit noch so manches wieder gut gemacht werden kann, bevor der Mensch ins Jenseits hinüber geht und dort erntet, was er gesät hat. Doch es ist nicht einzusehen, dass wir alle die Millionenkosten für diesen Besuch aufbringen müssen, die anderweitig schmerzhaft gekürzt werden, so dass man zugespitzt formulieren könnte: Wer für den Papst-Besuch Geld ausgibt, bestiehlt den Mittelstand und die Geringverdienenden! Und: Wollen Sie, dass Ihr hart verdientes Geld für den Chef eines Milliarden-Imperiums (allein in Deutschland ca. 250 Milliarden Euro Vermögen) ausgegeben wird? (siehe dazu www.freie-christen.com/papst-show.html). Es wäre für den Vatikan ein leichtes, ein kleines Stück seines Milliarden-Vermögens dafür zu verwenden, dass Josef Ratzinger München, Regensburg und die anderen Orte besuchen konnte, und der Bundesrepublik Deutschland die astronomischen Kosten zu ersetzen. Doch daran wird offenbar gar nicht einmal gedacht.

Ein schwacher Trost für die Deutschen: Auch die zahllosen Papstbesuche von Johannes Paul II. weltweit mussten jeweils von den Menschen vor Ort bezahlt werden. Und in Tansania und anderen ärmeren Ländern mussten die Menschen noch weit höhere Opfer bringen als jetzt in Deutschland, in Tansania z. B. beim Papstbesuch im Jahr 1990 einen ganzen Monatslohn für die „Sicherheit“ des Papstes abgeben. Ganze Familien haben sich dort wegen des Papstes verschulden müssen (siehe z. B. Bild, 4.2.2000). So berichtete die ehemalige Nonne Maria Lauda. Um ihr Gesicht nicht zu verlieren, sind die meisten armen Familien dieser Aufforderung auch nachgekommen.

PS: Die Papstbesuche in München hatten sich zuletzt gehäuft. Als Johannes Paul II. 1980 kam, war es der erste Besuch eines Papstes nach 198 Jahren. Nach sieben Jahren (1987) kam er bereits wieder und jetzt nach 19 Jahren Benedikt XVI., der früher Erzbischof von München und Freising war. Und auch er hat schon gesagt, dass er bald wieder kommen möchte, weil er Berlin und andere Städte noch besuchen möchte. Dies soll dann 2011 so weit sein, also bereits fünf Jahre später. Die Finanzminister dürfen also weiter überlegen, wo sie dann die Kosten beim Bürger wieder einsparen. Der Papst ist „eine Person, die Kraft ihres Amtes immer in Gefahr ist“, sagt Michael Ziegler, Sprecher des bayerischen Innenministeriums (Welt am Sonntag, 3.9.2006). Dies ergibt sich auch aus der Geschichte, da der Papst eine Institution verkörpert, die wie keine andere „zugleich so lange, so fortgesetzt und so scheußlich mit Verbrechen belastet ist.“ (Der Historiker Karlheinz Deschner, in: Die beleidigte Kirche, S. 42 f.)


6.9.2006 – Studentin stirbt nach Exorzismus, und ihr Bischof lügt. Was wusste Erzbischof Joseph Ratzinger? – Die Main-Post in Würzburg enthüllt am 6.9.2006 die „tiefe Beziehung“ von Joseph Ratzinger zur Diözese Würzburg und ihrem Bischof Josef Stangl. Stangl hatte Ratzinger 1977 zum Erzbischof geweiht, und Ratzinger würdigte Stangl nach seinem Tod 1979 „als großen Seelsorger, der sein Bistum durch das Beispiel seines Glaubens und seine überzeugende Güte gelenkt hatte“ (6.9.2006). Der spätere Papst hielt im Würzburger Dom das Requiem für seinen Weggefährten. Joseph Stangl hatte 1975 den Großen Exorzismus an der Studentin Anneliese Michel genehmigt, in dessen Zusammenhang sie auf nur noch 31 kg abmagerte und 1976 starb. Der Bischof bestritt darauf hin seine Genehmigung, wurde jedoch später der Lüge überführt. Die „tiefe Beziehung“ von Joseph Ratzinger zu Bischof Stangl und zur Diözese Würzburg wirft dabei die Frage auf, ob auch Joseph Ratzinger in die Tragödie der gläubigen Studentin und in das Verhalten der Kirche zumindest eingeweiht war. Lesen Sie eine ausführlichere Darlegung des Sachverhalts in Der Theologe Nr. 9 – Todesfalle Kirche: Warum musste Anneliese Michel sterben? Dies ist auch insofern bedeutsam, als Benedikt XVI. seit seinem Amtsantritt im Jahr 2005 den Exorzismus wieder intensiviert und neue Exorzismus-Kurse für Priester in Rom eingerichtet wurden (siehe dazu unsere Meldung oben).


8.9. / 14.9.2006 – Keine öffentliche Meinungsfreiheit in Gegenwart des Papstes – Erleben wir einen Vorgeschmack auf einen Polizeistaat? – „Die Münchner Polizei will beim Besuch von Papst Benedikt XVI. … energisch gegen papstkritische Demonstranten vorgehen“, so Polizeipräsident Schmidbauer (Süddeutsche Zeitung, zit. nach Würzburger katholisches Sonntagsblatt Nr. 37/2006). Die mit der Kirche verfilzte Staatsmacht (Ministerpräsident Edmund Stoiber spricht von einer „Symbiose“; Hessischer Rundfunk, 13.9.2006) hatte schon 1980 brutal zuschlagen lassen, als sich behutsame und vorsichtige Kritik in der Öffentlichkeit zeigte. Der Verfasser des „Theologen“ war damals zufällig Augenzeuge des Geschehens in Mainz. In der Presse wurde damals kaum etwas Kritisches berichtet. Und heute auch nicht.
Zudem: Freies Geleit vom deutschen Staat gab es für einen Großspender an die römisch-katholische Kirche aus Liechtenstein, gegen den die Staatsanwaltschaft wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung in dreistelliger Millionenhöhe ermittelt. Die Staatsmacht sicherte ihm zu, ihn nicht zu verhaften, damit er Benedikt XVI. in Regensburg persönlich treffen und wieder unbehelligt nach Liechtenstein flüchten kann. Vielleicht denken sich die Kirchenmitglieder in der deutschen Justiz: Den Staat und seine Bürger zu bestehlen und das Geld der Kirche zu geben – das kann doch nicht wirklich ein Verbrechen sein. Der Staat kann doch hinterher wieder die Steuern erhöhen …

11.9. / 6.10.2006 – Papstbesuch – Test für Gleichschaltung von Medien? Pakt der Kirche mit den Journalisten – Die Medien in Deutschland, die von den Kirchen noch weitgehend dominiert sind, probierten den neuen einstimmigen Gesang. Anstatt umfassend über das zu berichten, was wirklich passierte, wurde fast ausschließlich geschrieben und im Fernsehen gezeigt, was die katholische Kirche sich wünschte.
So wurde z. B. in Regensburg die Veranstaltung Wohin geht die Reise der Kirche? am 4.9.2006 mit dem ehemaligen katholischen Theologieprofessor Hubertus Mynarek totgeschwiegen. Als ehemaliger Weggefährte von Joseph Ratzinger berichtete Mynarek in einem fast bis auf den letzten Platz gefüllten Saal, wie der jetzige Papst es als Professor z. B. nirgends lange aushielt und sich mit Kollegen überwarf. Auch die umfangreichen Veranstaltungen des Komitees Heidenspaß statt Höllenqual in München und Regensburg mit namhaften Referenten blieb weitgehend unbeachtet – ein Skandal. Und während der Handzettel Was kostet Sie der Papst? den Freien Christen in München und Regensburg von zustimmenden Passanten fast aus den Händen gerissen wurde, gab es allenfalls im weiteren Vorfeld des Papstbesuchs einige Medien, welche diese Fakten zur Kenntnis nahmen.

Doch je näher der Papst rückte, je kindlicher wurden die Gesichtszüge von Journalisten und je mehr gingen sie in die Knie. Offenbar sollten sich die Ereignisse von Köln, wo im Umfeld des Weltjugendtages 2005 auch über das alternative Programm berichtet wurde, in Bayern nicht wiederholen. So hat die römisch-katholische Kirche dieses Mal das internationale Pressezentrum in München und alle Journalisten in deren Anwesenheit „gesegnet“. Zudem hat Erzbischof Kardinal Wetter während der Pressekonferenz mit den Medienvertretern gebetet und ihnen ihren Auftrag erklärt: „Die Menschen sollen durch ihre Vermittlung weltweit erfahren: ´Wer glaubt, ist nicht allein`.“ Zur Bekräftigung bedankte sich der Kardinal auch gleich bei der Presse „für Ihre Bereitschaft, hier Ihren Dienst auszuüben und mitzuhelfen, die Botschaft des Heiligen Vaters zur Wirkung zu bringen“. Kein Journalist hat widersprochen, und entsprechend war später die Berichterstattung (Benedikt Backstage, Hessischer Rundfunk, 13.9.2006). Und so mancher Schreiber hätte wohl noch einiges mehr dafür gegeben, wenn er sich beim Empfang neben Josef Ratzinger und Angela Merkel den Kalbs-Tafelspitz-Braten und den Fisch aus dem Chiemsee hätte munden lassen können, der am 10.9.2006 in München serviert wurde.*

Von einem gewissen Höhepunkt der journalistischen Unterwürfigkeit berichtet der evangelisch-lutherische Pfarrer Bernd Töpfer, der in einer „überregionalen“ „Tageszeitung“ folgenden Kommentar einer „Redakteurin“ las: „Mein größter Wunsch wäre, dem Heiligen Vater einmal die Hand zu schütteln, aber das ist utopisch. Inzwischen würde es mir schon reichen, den Saum seines Gewandes zu berühren, wie die Frau in der Bibel“ (zit. nach Bröstler Anzeigenblatt, 16.9.2006). Kuriosum am Rande: Der evangelische Amtsträger wollte auf Rückfrage seine genaue Quelle nicht nennen, weil er die Berichterstattung des Fragenden über die katholische Kirche nicht unterstützen wolle.

So konnten die zum Papstbesuch versammelten Medien noch nicht einmal über evangelische Kritik berichten, weil es sie so gut wie nicht gab. Und auch der evangelische Pfarrer Bernd Töpfer schrieb – sich fast für seine „Entdeckung“ entschuldigend – weiter: „Ich frage mich, ob Benedikt XVI. überhaupt als ´Heiliger Vater` angesprochen werden will?“

Noch weiter in seinem ökumenischen „Verbundenheit“ ging ein einsamer evangelischer Pfarrer aus dem Landkreis Magdeburg, der nach Altötting gepilgert ist, um dort „vielleicht den wahren Glauben zu erleben“, wie Focus online am 11.9.2006 berichtete. Er passte ins Bild des Jubel-Berichterstattung, während ein kritischer Leserbeitrag des Verfassers des „Theologen“ folgerichtig ignoriert wurde. Focus online schreibt sogar einen eigenen Artikel über die Bemühungen des evangelischen Pfarrers aus Ostdeutschland. Auch er wolle Benedikt ganz nahe sein, doch man lässt ihn nicht hinter die Absperrung, wo die einzeln registrierten Katholiken applaudieren dürfen. Und deshalb versucht er, über die katholische Männerkongregation von Altötting noch einen Platz zu bekommen, von wo aus er wenigstens die große Leinwand sehen dürfe. Am 12.9.2006 wollte dann auch der evangelische Landesbischof Johannes Friedrich den Papst demütig bitten, die katholische Hostie auch Evangelischen zu geben, die mit Katholiken verheiratet sind. 3-4 Minuten hatte man ihm Redezeit zugesichert. Und als Einstimmung auf das Vortragen seiner Bitte hat Johannes Friedrich schon einmal die Maria-Predigt des Papstes in Altötting gelobt. Doch die zugesicherten Minuten wurden Friedrich nicht gewährt, so dass er dem Papst jetzt schreiben wolle (ARD-Tagesthemen, 12.9.2006).
Am schlimmsten erging es jedoch den fünf eingeladenen evangelischen Freikirchen. Sie wurden sogar bei der Begrüßung ausgelassen (idea-spektrum Nr. 38/2006). Während Martin Luther noch über den „Antichristen“ auf dem Stuhl Petri und die antichristlichen katholischen Kulte (Wallfahrten, Reliquien, Ablass usw.) Klartext sprach, sind seine Nachfolger heute zum Anhängsel der Katholiken verkommen. Sie biedern sich immer wieder an und betteln letztlich um die Liebe ihrer römisch-katholischen Mutterkirche. Doch mit Hoffnung. So sagte kürzlich der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick: „Wir sind derzeit eine Milliarde Katholiken. Wenn die Ökumene vorankommt, was ich sehr wünsche, werden es bald zwei Milliarden sein“ (100 Tage Papst Benedikt XVI., ZDF, 31.7.2005).

Lesen Sie dazu auch:
Der wiederkommende Christus – der größte Feind der Kirche?
in Der Theologe Nr. 25

Gammelfleisch für die Pilger? Vgl. dazu in Der Theologe Nr. 7 das Thema Kirche und Tiere: Absturz in die Barbarei; PS: Am 11.9.2006 in Altötting gab´s Schweinebraten. Welche Tiere an den anderen Tagen „geopfert“ wurden, ist nicht bekannt. Doch die Bewirtung der Journalisten im Pressezentrum war auch „vom Feinsten“. Währenddessen ist nicht auszuschließen, dass für das einfache katholische Fußvolk von einem katholischen Betrieb u. a. „Gammelfleisch“ serviert wurde. Bei einer Firma, die 7000 Pilger auf dem Islinger Feld versorgte, wurden nämlich „Anfang der Woche“ 660 kg verdorbenes Fleisch gefunden. „Wie die Polizei und das Veterinäramt Ansbach am Mittwoch mitteilten, waren die Spanferkelhälften, Haxen, Wurstwaren, Grillhähnchen und Rollmöpse auf einem Volksfest in der Oberpfalz übrig geblieben und sollten auf einem Fest in Baden-Württemberg verkauft werden. Der Leiter des Veterinäramts Ansbach, Hans Moser, sagte, das Fleisch sei während der Fahrt in Plastikwannen gelagert und nicht gekühlt worden. Es habe bereits gestunken und sei zum Teil ´verfärbt und schmierig` gewesen“ (Focus online, 14.9.2006). Hinweise, ob auch auf dem Islinger Feld dabei „verdorbenes Fleisch serviert wurde, gebe es bislang aber nicht, teilte die Staatsanwaltschaft Regensburg mit.“

PS: Erster erstarrter Politiker bewegt sich: GRÜNEN-Chefin Roth traut sichIm Laufe des 3. Besuchstages wagte tatsächlich eine Politikerin eine Kritik am Papst und traf gleich den Nagel auf den Kopf. Hinter den süßen und verklausulierten Wortes Benedikts in München steckte nämlich eine Kampfansage an Andersgläubige. Es sei nun nicht akzeptabel, so Claudia Roths Reaktion, wennBenedikt die Kritik an Religion aus der Meinungsfreiheit herausnehmen will.“ Jahrhunderte lang ließ Benedikts Kirche Andersdenkende diskriminieren, verfolgen, foltern und hinrichten. Da diese Verbrechen bisher weder bereut und gesühnt noch wieder gut gemacht wurden, heißt es wohl für die Kirche auf lange Sicht: „Was der Mensch sät, das wird er ernten.“ Jetzt zeigen sich nun erste Anzeichen der Ernte dieser schlimmen Saat, und der Täter sieht sich in unserer Gesellschaft vermehrt der Kritik und der Aufklärung ausgesetzt. Und das ist Benedikt und seiner Kirche natürlich ein Dorn im Auge.
(Siehe http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,436445,00.html)

12.9. / 14.9.2006 – Monologe eines professoralen Seniors … und viele werden verschaukelt –  Die Regensburger Mittelbayerische Zeitung schrieb am 12.9.2006, dass die Universität Regensburg lieber einen Dialog des Papstes mit anderen Theologen gewollt hätte als einen Monolog von Benedikt. Siehe dazu:
http://www.mittelbayerische.de/SID_57d439070a059497e173ad9871766763/nachrichten/kurzzeitung/
meldung.shtml?rubrik=mz&id=74738)
Die Kirche wollte jedoch nur einen Monolog. Darin äußerte sich der Papst negativ über den Islam und bezog mit einem liebenswerten Lächeln dabei seine angestammte Position im „Kampf der Kulturen“. Siehe dazu: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,437140,00.html).

Und auch dem evangelischen Landesbischof Johannes Friedrich wurden seine drei Minuten gestrichen, in denen er Joseph Ratzinger im Umfeld der Begegnung in Regensburg eine Bitte vortragen wollte. Doch der Papst strahlt so viel Liebe aus„, so eine Bewunderin, was braucht es da Gespräche oder unbequeme Rückfragen? Auch der Glaube sei „kein Druck mehr“, nur noch ein „Angebot“, so der begeisterte Kommentar der ARD-Tagesthemen (12.9.2006). Dass ein freundliches „Nein, danke“ zu diesem Angebot nach römisch-katholischer Lehre für den Betroffenen ewige Höllenqualen bedeutet, wird verschwiegen.

Lesen Sie dazu Der Theologe Nr. 18 – Der Glaube der Kirche. Dort ist die reine römisch-katholische Lehre nachzulesen. Möchte die Kirche einzelne dieser dort aufgeführten teils unfehlbaren Glaubenssätze ändern, dann braucht Benedikt XVI. nur kraft seines Amtes öffentlich zu sagen, was davon nicht mehr gelten soll. Doch er sagt solches nicht, und er wird dies auch in Zukunft nicht tun. Und deshalb gilt alles weiter, und es soll auch so sein. Und kaum ein Katholik besteht deshalb den Glaubenstest für das spätere „Heil“.
Von den Hunderttausenden, die dem Papst jetzt in Bayern zujubelten, müssten aus diesem Grund die meisten nach ihrem Tod in die ewige Verdammnis, wenn der römisch-katholische Glaube stimmen würde. Nicht nur die Moslems hätten also einen Grund zur Klage. Doch wenn der Papst mit seinem Auto an den vielen Menschen vorbeifährt, dann könnte man deren Haltung mit den Worten umschreiben: „Willkommen Benedikt XVI. Die ewig Verdammten grüßen dich.“ Nur: Man sagt ihnen nicht, was sie angeblich im Jenseits erwartet. Es ist eben auch eine Show, ein „Event“. Und eine Show braucht gute Stimmung. Doch werden die Zuschauer und Statisten dabei verschaukelt. Es ist eben auch eine Irreführung.

13.9.2006 – Benedikt in Bayern: „Größtes deutsches Ereignis der Fernsehgeschichte“ und zeitgleich: ARD will Gebühren erhöhen – Während vor allem der Bayerische Rundfunk weiter in dem „größten“ und vermutlich teuersten „Ereignis in der deutschen Fernsehgeschichte“ schwelgt, verkünden die Intendanten der ARD heute zeitgleich neue Gebühren. Spiegel online schreibt: „Die klammen öffentlich-rechtlichen Sender wollen jetzt Internet-User abkassieren. Besitzer von webfähigen Computern oder UMTS-Handies sollen ab Januar 2007 GEZ-Gebühren bezahlen. Das sieht ein Beschluss von ARD-Intendanten vor“ (13.9.2006). Die Sender haben also nicht genügend Geld. Doch für die katholische Kirche „zaubert“ man es herbei. Bzw.: Man will es sich anschießend wieder einmal beim Bürger holen, der in Zukunft auch für Handys und PCs bezahlen soll.

Ausgegeben werden die Einnahmen beim Bayerischen Rundfunk unter anderem wie folgt: Allein „das Produktionshandbuch zum Papst in Bayern hat mit 442 Seiten Telefonbuchformat“ (Mittelbayerische Zeitung, 13.9.2006). Derzeit sind „weit über 300 Kameras im Einsatz. Allein zwischen der Galgenbergbrücke und dem Priesterseminar waren gestern Abend, als Benedikt XVI. in Regensburg empfangen wurde, 28 Kameras aufgestellt.“ „Wir sind zwei Wochen lang durch die Altstadt gegangen und haben bei den Regensburger Hausbesitzern angefragt, ob wir bei ihnen die Kabel legen dürfen“, so Roland Weese, Produktionsleiter beim BR. „Was für eine Wahnsinnsarbeit das alles war, lässt sich nur erahnen“, schreibt die Regensburger Lokalpresse. „Seit 5. September ist Roland Weese hier in Regensburg pausenlos im Einsatz. Mit einem Acht-Stunden-Tag kommen weder er noch seine rund 1000 Mitarbeiter über die Runden. Allein um die verschiedenen Kamerapositionen – auch die ursprünglich geplanten – zu überprüfen, ist Weese dem Weg von der Innenstadt bis zum Islinger Feld vier Mal zu Fuß abgegangen.“ „Und schließlich stehen noch überall vor den einzelnen Kameras und dem technischen Gerät des BR dunkel gekleidete (und zumeist recht muskulöse) Männer von einem angemieteten Sicherheitsdienst herum, die das ganze Equipment bewachen.“ Die Kosten für diesenWahnsinnlaufen völlig aus dem Ruder. Und in München, Altötting, Marktl und Freising ist es genauso. Doch es gibt ja den deutschen Bürger, so denken sich die papsthörigen Politiker. Er freut sich und darf mehrfach dafür bezahlen. Mehrere Hunderte Millionen an Steuern und jetzt auch noch eine Planung für die Erhöhung der Fernsehgebühren. Trotzdem nützt es den meisten später nichts, und sie würden nach römisch-katholische Lehre nach ihrem Tod ewig verdammt (siehe Der Theologe Nr. 18). Eine weitere Meldung zu den Kosten des Papstbesuches lesen Sie hier.

15.9. / 27.9.2006 – Papst beleidigt Islam – Sturm der Entrüstung in der islamischen Welt über Papst Benedikt XVI. – Es ist kaum vorstellbar, dass Joseph Ratzinger, der seine Reden Wochen im Voraus penibel plant, nicht wusste, was er tat. Seine Rede in der Universität Regensburg war dann eine hintergründige Kampfansage an den Islam, nachdem er am 10.9.2006 in München ebenso hintergründig die Toleranz gegenüber Kritikern ablehnte, welche die Lehre des Katholizismus aufdecken (Wörtlich warf er ihnen „Zynismus“ vor, „der die Verspottung des Heiligen als Freiheitsrecht ansieht“ und er ergänzte, dies sei nicht „die Art von Toleranz und von kultureller Offenheit, auf die die Völker warten und die wir alle wünschen“). Im nächsten Absatz lesen Sie zunächst, was der Papst am 12.9.2006 in Regensburg wörtlich sagte (zit. nach der Mittelbayerischen Zeitung Regensburg, mittelbayerische.de). Die fett markierten Stelle sind dabei der Anlass für die Entrüstung, wobei sich der Papst das Zitat von Kaiser Manuel II. durch die Art und Weise der Darlegung unmissverständlich zu eigen machte:

„Eminenzen, Magnifizenzen, Exzellenzen, verehrte Damen und Herren! Es ist für mich ein bewegender Augenblick, noch einmal in der Universität zu sein und noch einmal eine Vorlesung halten zu dürfen …
Dass es auch solch radikaler Skepsis gegenüber notwendig und vernünftig bleibt, mit der Vernunft nach Gott zu fragen und es im Zusammenhang der Überlieferung des christlichen Glaubens zu tun, war im Ganzen der Universität unbestritten. All dies ist mir wieder in den Sinn gekommen, als ich kürzlich den von Professor Theodore Khoury (Münster) herausgegebenen Teil des Dialogs las, den der gelehrte byzantinische Kaiser Manuel II. Palaeologos wohl 1391 im Winterlager zu Ankara mit einem gebildeten Perser über Christentum und Islam und beider Wahrheit führte. Der Kaiser hat wohl während der Belagerung von Konstantinopel zwischen 1394 und 1402 den Dialog aufgezeichnet; so versteht man auch, dass seine eigenen Ausführungen sehr viel ausführlicher wiedergegeben sind als die Antworten des persischen Gelehrten. Der Dialog erstreckt sich über den ganzen Bereich des von Bibel und Koran umschriebenen Glaubensgefüges und kreist besonders um das Gottes- und das Menschenbild, aber auch immer wieder notwendigerweise um das Verhältnis der ´drei Gesetze`: Altes Testament – Neues Testament – Koran. In dieser Vorlesung möchte ich nur einen – im Aufbau des Dialogs eher marginalen – Punkt behandeln, der mich im Zusammenhang des Themas Glaube und Vernunft fasziniert hat und der mir als Ausgangspunkt für meine Überlegungen zu diesem Thema dient.

„Ich halte die Regensburger Rede, so wie sie gehalten wurde, für prophetisch.“
(Papst-Privatsekretär Georg Gänswein auf die Frage „Warum hat den Text niemand gegengelesen?“ – aus einem Interview mit der Zeitschrift Kurier, 3.9.2007)

In der von Professor Khoury herausgegebenen siebten Gesprächsrunde (Dialexis-Kontroverse) kommt der Kaiser auf das Thema des Djihad (heiliger Krieg) zu sprechen. Der Kaiser wusste sicher, dass in Sure 2, 256 steht: Kein Zwang in Glaubenssachen – es ist eine der frühen Suren aus der Zeit, in der Mohammed selbst noch machtlos und bedroht war. Aber der Kaiser kannte natürlich auch die im Koran niedergelegten – später entstandenen – Bestimmungen über den heiligen Krieg. Ohne sich auf Einzelheiten wie die unterschiedliche Behandlung von ´Schriftbesitzern` und ´Ungläubigen` einzulassen, wendet er sich in erstaunlich schroffer Form ganz einfach mit der zentralen Frage nach dem Verhältnis von Religion und Gewalt überhaupt an seinen Gesprächspartner. Er sagt: ´Zeig mir doch, was Mohammed Neues gebracht hat und da wirst du nur Schlechtes und Inhumanes finden wie dies, dass er vorgeschrieben hat, den Glauben, den er predigte, durch das Schwert zu verbreiten`. Der Kaiser begründet dann eingehend, warum Glaubensverbreitung durch Gewalt widersinnig ist. Sie steht im Widerspruch zum Wesen Gottes und zum Wesen der Seele. ´Gott hat kein Gefallen am Blut, und nicht vernunftgemäß (´syn logo`) zu handeln, ist dem Wesen Gottes zuwider. Der Glaube ist Frucht der Seele, nicht des Körpers. Wer also jemanden zum Glauben führen will, braucht die Fähigkeit zur guten Rede und ein rechtes Denken, nicht aber Gewalt und Drohung … Um eine vernünftige Seele zu überzeugen, braucht man nicht seinen Arm, nicht Schlagwerkzeuge noch sonst eines der Mittel, durch die man jemanden mit dem Tod bedrohen kann …`.
Der entscheidende Satz in dieser Argumentation gegen Bekehrung durch Gewalt lautet: Nicht vernunftgemäß handeln, ist dem Wesen Gottes zuwider. Der Herausgeber, Theodore Khoury, kommentiert dazu: Für den Kaiser als einen in griechischer Philosophie aufgewachsenen Byzantiner ist dieser Satz evident. Für die moslemische Lehre hingegen ist Gott absolut transzendent. Sein Wille ist an keine unserer Kategorien gebunden und sei es die der Vernünftigkeit. Khoury zitiert dazu eine Arbeit des bekannten französischen Islamologen R. Arnaldez, der darauf hinweist, dass Ibn Hazn so weit gehe zu erklären, dass Gott auch nicht durch sein eigenes Wort gehalten sei und dass nichts ihn dazu verpflichte, uns die Wahrheit zu offenbaren. Wenn er es wollte, müsse der Mensch auch Idolatrie [= Götzendienst] treiben.

Da alles ist für den einfachen Bürger nicht so leicht zu verstehen, so dass es Sinn macht, manches noch einmal zu erklären. Auf diese Weise konstruierte Benedikt XVI. nämlich auch eine an Geschichtsfälschung grenzende Verbindung von „Vernunft“ und Katholizismus und rückte den Islam in Richtung „Idolatrie“ ( = Götzendienst).

Joseph Ratzinger ist wie kein anderer die Verkörperung des Katholizismus, und er kennt natürlich auch den „unfehlbaren“ römisch-katholischen Lehrsatz: „[Die heilige römische Kirche, durch das Wort unseres Herrn und Erlösers gegründet,] glaubt fest, bekennt und verkündet, dass ´niemand außerhalb der katholischen Kirche, weder Heide` noch Jude noch Ungläubiger oder ein von der Einheit Getrennter – des ewigen Lebens teilhaftig wird, vielmehr dem ewigen Feuer verfällt, das dem Teufel und seinen Engeln bereitet ist, wenn er sich nicht vor dem Tod ihr (der Kirche) anschließt(zit. nach Josef Neuner, Heinrich Roos, Der Glaube der Kirche, Regensburg 1971, Nr. 381; siehe dazu Der Theologe Nr. 18).
Moslems müssen also nach römisch-katholischer Lehre nach ihrem Tod in die Hölle, wenn sie nicht rechtzeitig katholisch werden. Demgegenüber ist es noch maßvoll, was Benedikt XVI. in Regensburg tatsächlich sagte. Doch in jeder Zeile ist die unter gezielt bescheidenem Auftreten verborgene Überheblichkeit des „Lenkers des Erdkreises“ (Liber Pontificalis, 1596) spürbar, der nicht die geringsten Zweifel daran hat, auf welcher Seite angeblich das „Heil“ zu finden sei und auf welcher das „Unheil“. Natürlich ist es positiv, wenn er darauf hinweist, dass eine Religion nicht mit Gewalt verbreitet werden darf. Doch hätte er es vor allem im Hinblick auf seine eigene Kirche sagen können. So erklärt die römisch-katholische Kirche z. B. die Bibel als wahres Wort Gottes und legitimiert damit auch die biblische Aufforderung zu Krieg und Völkermord als wahres Wort Gottes„.
Siehe dazu einen Auszug aus der kirchlichen Bibel in Der Theologe Nr. 26. Zudem sind kirchliche Drohungen mit der Hölle, z. B. Kindern gegenüber, auch eine Form der „Gewalt“ sind, nämlich psychischer Gewalt, die auch heute noch angewandt wird.

Nach den weltweiten Unruhen aufgrund Benedikts Regensburger Rede rudert der Papst nun aber auch etappenweise zurück. Das Zitat von Kaiser Manuel II. drücke „in keiner Weise“ seine „persönliche Haltung dem Islam gegenüber“ aus (Spiegel online, 17.9.2006), so der Papst fünf Tage später. Doch Benedikt bleibt wortkarg, vermeidet jetzt bewusst Näheres über seine „Haltung dem Islam gegenüber“. Und er schweigt auch über offizielle römisch-katholische Lehrsätze wie „So verwerfen und verabscheuen Wir die gottlose Lehre von der Gleichwertigkeit aller Religionen(Neuner-Roos, Der Glaube der Kirche, 13. Auflage, Regensburg 1992, Lehrsatz Nr. 369, vgl. Der Theologe Nr. 18).

Währenddessen gießt das evangelische Wochenmagazin idea-spektrum weiter Öl ins Feuer und fragt in seinem Leitartikel Warum der Rückzug des Papstes? – Der Leitartikel beginnt mit den Worten: „Als einziges deutsches Blatt brachte es die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) auf den Punkt: ´Bestimmte Dingen darf man nicht sagen, weil sie wahr sind. Diese Erfahrung macht … der Papst.` Und später: „Wie aber können Christen und Moslems an einen Gott glauben, wenn alles, was Christen auszeichnet (Kreuzigung, Auferstehung), von Moslems geleugnet wird?“ (Nr. 39/2006)
Der Religionswissenschaftler Hubertus Mynarek hat einmal sinngemäß erklärt, dass in den Protestanten ein tief sitzender Minderwertigkeitskomplex gegenüber der katholischen Kirche steckt, den sie mit noch schärferer Bekämpfung Andersgläubiger und religiöser Minderheiten zu kompensieren sucht als dies bei Katholiken üblich ist. Und deshalb und wegen vieler anderer Gründe mehr bezeichnen sich auch die Protestanten zu Unrecht als „Christen“ (siehe dazu den Widerspruch zu Jesus von Nazareth in Der Theologe Nr. 1).

Was der Papst in seiner Rede dem Islam vorhielt, erscheint dabei vor allem als eine Projektion von Verbrechen und Glaubensgrundlagen der eigenen Kirche auf Andersgläubige (der Katholizismus wurde Jahrhunderte lang mit dem Schwert verbreitet), wobei offenbar nicht oder nur kaum zwischen Islam und gewalttätigem islamischen Fundamentalismus unterschieden wird. So erwähnt Benedikt z. B. nicht, dass der Islam in der Geschichte vielfach toleranter, friedfertiger und gerechter war als das kirchliche Christentum. Vor allem der protestantische Gründervater Martin Luther rief zu regelrechten Gewaltexzessen auf (siehe Der Theologe Nr. 3), so dass die Verleumdung und Kritisierung Mohammeds durch die Evangelischen, die Martin Luther bis heute ehren, ebenfalls eine Projektion der eigenen Vergehen auf Andersgläubige ist.

PS: Unter zahllosen Beispielen aus dem Verhältnis von kirchlichem Christentum und Islam hier nur zwei Hinweise: Besonders grausam war die Eroberung von Jerusalem durch die römisch-katholischen Kreuzfahrer im Jahr 1099 und die Massaker an den moslemischen Einwohnern; Oder die Verfolgung der Moslems in Spanien. So schreibt Spiegel online (16.9.2006): „Zunächst geduldet werden verbliebene Muslime und Juden im 15. und 16. Jahrhundert zusehends drangsaliert. Zwangstaufe und Ausweisung sind an der Tagesordnung. Selbst Konvertiten können sich nicht in Sicherheit vor Verfolgung wiegen. Spanisch-katholischer Fanatismus und die Inquisition der katholischen Kirche sind der Schrecken aller Minderheiten.“ Für Benedikt XVI. war die Inquisition jedoch eine „Fortschritt“, da im Unterschied zu sofortigen Hinrichtungen die Kirche hier erstmals „Untersuchungen“ durchführen ließ (allerdings oftmals unter Folter). Joseph Ratzinger wörtlich: „Aber man muss doch sagen, dass Inquisition der Fortschritt war, dass nichts mehr verurteilt werden durfte ohne Inquisitio, das heißt, dass Untersuchungen statt finden mussten“ (Monitor, 3.3.2005; siehe auch hier).

In Spanien werden bis heute von den Katholiken zum Gedenken an die Vertreibung der muslimischen Mauren im Jahr 1492 Mohammed-Puppen in die Luft gesprengt oder vom Kirchturm geworfen. Erstmals in diesem Jahr verzichten einige Orte auf die symbolischen Tötungen Mohammeds (http://www.netzeitung.de/vermischtes/444293.html).

Wichtige Information für alle Moslems:
Benedikt XVI. spricht für den Vatikan und den Katholizismus, aber nicht für Christus und den christlichen Glauben. Die Kirche missbraucht den großen Menschheitslehrer Jesus von Nazareth für ihre Zwecke. Die Nachfolger des Jesus von Nazareth, des Christus, wurden von der Macht-Kirche immer unterdrückt und verfolgt. Benedikt XVI. ist der Abkömmling der Abkömmlinge derer, die nicht nur den Islam, sondern auch das wahre Christentum verfolgten.

Heuchlerisch ist zudem die Konstruktion einer Verbindung zwischen Katholizismus und Vernunft, da die römisch-katholischen Dogmen in der Regel im Widerspruch zur Vernunft stehen (z. B. Jungfrauengeburt, Unfehlbarkeit des päpstlichen Lehramtes, „unbefleckte Empfängnis“ von Maria durch ihre Mutter Anna, Verwandlung einer Oblate in den Körper von Jesus usw.).
Die von Vernunft geprägte griechische und römische Philosophie wurde dagegen von der Kirche massiv bekämpft, und viele ihrer Vertreter ließ man umbringen. Zudem wehrt sich die römisch-katholische Kirche mit dem als „unfehlbar“ geltenden Lehrsatz Nr. 57 aus dem Buch Der Glaube der Kirche von Neuner/Roos gegen eine Anpassung ihres Glaubens an den Fortschritt der Wissenschaft, und sie droht den auf diese Weise Glaubenden die ewige Hölle an.
Wörtlich heißt der Lehrsatz: „Wer sagt, es sei möglich, dass man den von der Kirche vorgelegten Glaubenssätzen entsprechend dem Fortschritt der Wissenschaft gelegentlich einen anderen Sinn beilegen müsse als den, den die Kirche verstanden hat und versteht, der sei ausgeschlossen.“ „Ausgeschlossen“ bedeutet hier „ewig verdammt“.
Das islamische Gottesbild demgegenüber diesem katholischen Gottesbild als „unvernünftig“ darzustellen, ist zumindest unredlich vom Papst. Und eine Kampfansage ist zudem die unwidersprochene Charakterisierung der islamischen Gottesvorstellung mit den Worten: „Wenn er [Gott] es wollte, müsse der Mensch auch Idolatrie [= Götzendienst] treiben.“ Hier sollte Benedikt XVI. lieber vor der eigenen Türe kehren (Siehe dazu Der Theologe Nr. 25 – Die Kirche: ein totalitärer Götzenkult). Und anstatt den Islam zu Unrecht als weniger vernünftig als die Kirche abzuwerten und seine Anhänger belehren zu wollen, sollte er lieber um Reue bitten für das, was seine Kirche den Moslems angetan hat.

PS: Auch die Moslems in Deutschland mussten den Papstbesuch mitbezahlen. Geht man von Kosten für den Staat in Höhe von ca. 250 Millionen Euro aus und von ca. 3,5 % Moslems in Deutschland, dann entfällt auf diese Bevölkerungsgruppe ein Anteil von 8,75 Millionen Euro, die sie für Benedikts Besuch aufbringen mussten.

Mystik für Gottsucher:
„Gott hat keinen Stellvertreter auf der Erde. Er ist selbst ´vertreten` in dir.“

20.9.2006 – Papst verweigert den Evangelischen die Bezeichnung „Kirche“ – Dass die katholische und die evangelischen Kirchen nicht „christlich“ sind, wurde vielfach nachgewiesen (z. B. auch in Der Theologe Nr. 25). Dass die Katholiken ihrerseits den Protestanten aber sogar die Bezeichnung „Kirche“ absprechen, wird von diesen meist verdrängt. Jetzt hat der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Dr. Peter Steinacker, anlässlich des Papstbesuches in Bayern wieder einmal daran erinnert. Steinacker wörtlich: „Seine [Benedikts] Formulierung ´unsere Freunde aus den verschiedenen Traditionen der Reformation` scheint freundlich zu klingen, ist in Wahrheit aber die diplomatische Vermeidung des Begriffs Kirche. Diesen Status billigt der Papst den Kirchen der Reformation nicht zu (idea-spektrum Nr. 38/2006). Zwar wurde in der „Gemeinsamen Erklärung“ beider Großkirchen zur „Rechtfertigungslehre“ aus dem Jahr 1999 kryptisch formuliert, die Evangelischen seien bei den katholischen Verurteilungen aus dem 16. Jahrhundert nicht mehr gemeint, obwohl sie damals gemeint waren. Doch es blieben genügend andere Verurteilungen, so dass nach aktueller römisch-katholischer Lehre die Protestanten nach ihrem Tod in die ewige Hölle müssen, auch wenn der evangelisch-lutherische Innenminister Bayerns, Günther Beckstein, eigens für den Papst die Autobahn bei Regensburg sperren ließ. Es nützt ihm nichts. Zwei maßgebliche Lehrsätze, die dieses belegen, finden sich z. B. in dem römisch-katholischen Standard-Lehrwerk Der Glaube der Kirche: Lehrsatz Nr. 381 und Lehrsatz Nr. 369.

23.9.2006 – Katholische Kirche verlangt Unterwerfung aller Menschen unter den Papst für die Erlangung des Heils – Im Zuge der Beschwichtigung von Moslems übte sich der Vatikan und katholische Würdenträger zuletzt gelegentlich in Kuschel-Pädagogik. Doch es ist fraglich, ob das Fass, das Benedikt XVI. in der Regensburger Universität aufgemacht hat, wieder so leicht zu schließen ist. In diesem Zusammenhang ist auch der Hinweis auf den nach römisch-katholischer Lehre unfehlbaren Lehrsatz wesentlich, der lautet: „Dem römischen Papst sich zu unterwerfen, ist für alle Menschen unbedingt zum Heile notwendig.“ So z. B. der Lehrsatz Nr. 430 aus dem Standardwerk von Neuner/Roos, Der Glaube der Kirche. Also müssen sich auch alle Moslems dem Papst unterwerfen, wenn sie das Heil erlangen möchten.
Immerhin hätte Benedikt XVI. die historische Chance, mit dem Un- und Wahnsinn seiner Kirche aus vielen Jahrhunderten endlich aufzuräumen und schlicht zu verkünden: „Ich erkläre diesen Lehrsatz für ungültig“ ( … und gleich ein paar Dutzend weitere auch). Man muss aber kein Prophet sein, um zu prophezeien, dass er nicht das Geringste von dem widerrufen wird, was die Kirche bis heute lehrt. Doch dann sollte man sich auch keine Illusionen machen über den Stuhl Petri und seine Funktion im Weltgeschehen.

Doch das Problem ließe sich auch von einer anderen Seite her lösen, nämlich durch massive Kirchenaustritte. Wenn z. B. alle Katholiken austreten, die nach der Lehre ihrer Kirche nach ihrem Tod ohnehin ewig verdammt seien (siehe www.theologe.de/glaubenstest.htm; in Deutschland wären das mehrere Millionen), dann könnte der Papst nicht mehr für sich in Anspruch nehmen, für das kirchliche Abendland zu sprechen. Er wäre dann nur noch eine Art „Sektensprecher“ für eine römisch-katholische Minderheit, und die moslemische Welt bräuchte seinen Aussagen nicht mehr so viel Bedeutung beizumessen.

30.12.2006 – George W. Bush und Papst Benedikt XVI.: Ökumenische politische Doppelstrategie? – Nach der Hinrichtung Saddam Husseins lobte der protestantische US-Präsident George W. Bush die Tat als „wesentlichen Meilenstein“ auf dem Weg zu einer Demokratie im Irak. Der Vatikan missbilligte jedoch die Hinrichtung. Was an diesem und vielen weiteren Beispielen auf den ersten Blick aussieht wie zwei unterschiedliche Positionen, könnte auch eine abgestimmte Doppelstrategie sein, mit der die beiden mächtigsten Führer des kirchlichen Abendlandes gemeinsame Politik machen. Denn der US-Präsident und der Papst sind intensiver miteinander verbunden als allgemein bekannt. Dazu einige Hinweise:

  • Ohne Kardinal Ratzingers Hilfe wäre George W. Bush wahrscheinlich gar nicht Präsident der Vereinigten Staaten geworden. Mitten im Wahlkampf 2004 schrieb Kardinal Ratzinger im Namen des Vatikan einen Brief an die amerikanischen Bischöfe, in dem er ihnen nahe legte, Politikern, die sich nicht klar gegen die Abtreibung aussprächen, die Kommunion zu verweigern. Doch ging es dabei wirklich nur um den wichtigen Schutz für ungeborene Kinder? Oder war diese drakonische Anordnung nicht vor allem gegen den demokratischen Präsidentschafts-Kandidaten und Katholiken John Kerry gerichtet, der – im Gegensatz zum Protestanten Bush – eine liberalere Gesetzgebung beim Thema Abtreibung wollte?
  • Im Zusammenhang der Regensburger Rede von Benedikt XVI. (siehe dazu unsere Meldungen hier) schreibt Sybille Hamann für die Presse in Wien (20.9.2006) von einer möglichen „geopolitischen Neuorientierungdes Papstes: „Und zwar eine Annäherung an die evangelikalen Christen und an die USA.“ Man müsse auch Päpste „ganz nüchtern … als Realpolitiker interpretieren“, die ab und zu „neue Duftmarken“ setzen. Laut Hamann ist die katholische Kirche „weltweit in der Defensive und von Skandalen gebeutelt. Die Evangelikalen jagen ihr in rasantem Tempo Territorien ab, missionieren mit großem Erfolg in Lateinamerika, in Afrika, in Ostasien und Osteuropa. In den USA sind sie, in Gestalt von George W. Bush, de facto an der Macht“.
  • Und der Nahost-Experte Professor Mohssen Massarrat aus Osnabrück meint in einem Interview mit der Wochenzeitung Freitag (22.9.2006), dass der Papst mit seiner Rede in Regensburg im Grunde die Intellektuellen in aller Welt beleidige, indem er glaube, diese würden nicht merken, dass seine Aussagen über die angebliche Friedfertigkeit seiner Religion eineLügeseien. Man müsse daran erinnern, „dass alle Gewaltorgien des 20. Jahrhunderts – nicht zuletzt die beiden Weltkriege – von [angeblich] christlichen Ländern ausgingen“. [vgl. dazu Der Theologe Nr. 27 über den von Benedikt XVI. „selig“ gesprochenen modernen Kreuzzugsprediger Kardinal von Galen] „Nach meinem Eindruck brauchen die westlichen Demokratien so etwas wie eine zweite Aufklärung in Sachen Frieden.“ Ratzinger habe „den Alleinvertretungsanspruch des Katholizismus für das Gute und Vernünftige herausstellen“ wollen, sollte jedoch „aufpassen, nicht als ein Papst, der Kriege schürt, in die Geschichte einzugehen“.
  • Deutlich wird auch der israelische Friedensaktivist Uri Avnery, der, ebenfalls in Freitag (6.10.2006) zu den Papstäußerungen Stellung nimmt. Er stellt zunächst in Anspielung auf die mittelalterlichen Auseinandersetzungen zwischen Kaisern und Päpsten eine „wunderbare Harmonie“ zwischen „dem gegenwärtigen Papst Benedikt XVI. und dem gegenwärtigen Kaiser George Bush II.“ fest. Avnery legt dann Wert auf die Feststellung, dass der Islam in der Geschichte viel toleranter war als die so genannten Christen. Die aus Spanien vertriebenen Juden etwa wurden 50 Generationen lang im damaligen osmanischen Reich geschützt, ehe sie im Völkermord der Nazis untergingen. Schließlich bringt der israelische Journalist die Papstrede in Zusammenhang mit dem Versuch Bushs, „die Herrschaft über die Öl-Ressourcen der Welt zu rechtfertigen. Es wäre nicht das erste Mal im Laufe der Geschichte, dass ein religiöses Mäntelchen über nackte wirtschaftliche Interessen gebreitet wird … Die Rede des Papstes passt zu diesen Bemühungen. Wer kann uns die möglichen unheilvollen Folgen voraussagen?“

2007

10.4.2007 – Opus Dei – einflussreicher Motor in der katholischen Kirche – Tugend durch Abtötung? – Alles, was die kirchlichen „Sektenbeauftragten“ neuen religiösen Bewegungen – meist zu Unrecht – vorwerfen, praktizieren sie in Wirklichkeit selbst. Beispiel Opus Dei: Dort wird die „Abtötung“ von Begierden und Sinnesreizen gelehrt und praktiziert, was jedoch nur zu zeitweiligen Verdrängungen führt. Opus-Dei-Gründer Josemaría Escrivá de Balaguer (1902-1975) wurde am 6.10.2002 von Papst Johannes Paul II. heilig gesprochen. Es handelt sich also nicht um eine römisch-katholische Randerscheinung, sondern um eine Bewegung aus dem Zentrum. Viele halten den einflussreichen Orden sogar für den eigentlichen Motor der römisch-katholischen Kirche. Worum es dabei unter anderem geht, darüber berichtete das ZDF in Frontal 21 am 10.4.2002. Der komplette Text der Sendung ist einsehbar unter: http://www.zdf.de/ZDF/download/0,5587,5000716,00.pdf

7.5. / 16.5.2007 – Brasilien: Lutherischer Beauftragter Wolfgang Behnk hilft dem Papst / Einstiger Völkermord mit Zwangsbekehrung in Lateinamerika als „glückliche Schuld“ verklärt / „Papierkugel-Priester“ Frei Galvao wird heilig gesprochen – Die lutherischen Kirchen verkommen nicht nur in Deutschland zunehmend zum Anhängsel der römisch-katholischen Kirche. In Brasilien wurden die Lutheraner sogar schon von evangelischen Frei- und so genannten „Pfingstkirchen“ (ca. 35.000 Kirchen) überholt bzw. von konservativen evangelischen Gruppen, die man auch „Evangelikale“ nennt. Neben ca. 74 % Katholiken unter den 186 Millionen Einwohnern (Tendenz massiv rückläufig) gibt es dort mittlerweile 15 % Anhänger der Evangelikalen und Pfingstkirchen. Die Anzahl der Evangelisch-Lutherischen liegt offenbar weit darunter und wird in den meisten Statistiken deshalb gar nicht erwähnt.
Wie verhält sich in dieser Situation die Luther-Kirche? Sie springt dem deutschen Papst Benedikt XVI. bei, der am 9.5.2007 nach Brasilien reist, um die Katholiken dort im katholischen Pferch zu halten. So verurteilt der evangelisch-lutherische Weltanschauungsbeauftragte und Kirchenrat Dr. Wolfgang Behnk aus München die Pfingstkirchen mit den Worten: „Sie vereinnahmen den Menschen für ein totalitäres System mit christlichem Anstrich“ (Fränkische Nachrichten, 7.5.2007) – eigentlich eine treffende Beschreibung für die römisch-katholische Kirche und ihre Bischöfe und Priester (vgl. dazu Der Theologe Nr. 25 – Die Kirche – ein totalitärer Götzenkult). Doch Dr. Behnk wendet bei dieser Beurteilung die Methode der „Projektion“ (= der meistens fälschlichen Übertragung) von kirchlichen Zuständen und Missständen auf Andersgläubige und kleinere Gemeinschaften an. Denn auch das evangelisch-lutherische Glaubenssystem und seine Staatslehre, dem er selbst anhängt, ließen sich treffend als „totalitäres System mit christlichem Anstrich“ beschreiben. Dies ist alles ausführlich dargelegt in Der Theologe Nr. 1 – Wer folgt Luther nach, und wer folgt Christus nach? Und als solche Systeme haben sich die römisch-katholische und die evangelisch-lutherische Kirche in der Geschichte auch immer wieder präsentiert, wenn ihnen von der Politik freier Lauf gelassen wurde.

So kann man auch fragen: Wir wurden denn die Brasilianer und andere Südamerikaner einst römisch-katholisch? Sie wurden im 15. Jahrhundert durch Eroberungskriege im Auftrag der Kirche in Spanien und Portugal dazu gezwungen, und Millionen (!) von Menschen, die sich nicht bekehren ließen, wurden gefoltert und umgebracht. Man spricht manchmal vom „größten Völkermord aller Zeiten“ (zit. in: Publik-Forum, 31.5.1991): Bis Mitte des 17. Jahrhunderts wurden 100 Millionen indianische Ureinwohner von den Katholiken ermordet, durch Zwangsarbeit zu Tode geschunden, oder sie starben an Infektionen als Folge der Verfolgungen (z. B. Südwest-Presse, 2.5.1992).
Der Vorgänger von Papst Benedikt XVI., Papst Johannes Paul II., hat dazu bei der Fünfhundertjahrfeier der Evangelisierung Lateinamerikas (1492-1992) im Jahr 1991 in Santo Domingo in der Dominikanischen Republik gesagt: Zwar seien die gewaltsamen Züge dieser Evangelisierung zu verurteilen. Gleichzeitig habe sie aber zu einer „Ausweitung der Heilsgeschichte“ (d. h. der Zwangskatholisierung der Bevölkerung) beigetragen, weswegen man im Hinblick auf die Eroberer von einer „glücklichen Schuld“ sprechen könne (Spiegel special Nr. 3/2005, S. 91). In eine ähnliche Richtung äußerte sich jetzt Papst Benedikt XVI., der sagte,Christussei derRetterder Indianer gewesen, den sich die Indianer im Stillen herbeigewünscht hätten (AP, 15.5.2007). Diese Äußerung „empört die Indianer“ (Hamburger Abendblatt, 16.5.2007). Nach Angaben des katholischen Indianermissionsrats in Brasilia wurden allein in Brasilien zwischen 1500 und 2001 unter kirchlicher Oberhoheit etwa 1470 indianische Volksgruppen ausgerottet.
Die Rede von der „glücklichen Schuld“ ist dann katholisch und mag auch von den Lutherischen so betrachtet werden. Aber mit Christus hat es nichts zu tun. Es ist antichristlich. Das spüren auch immer mehr Brasilianer, die sich derzeit zu Millionen aufmachen, um Gott und Christus anderswo zu suchen. Und auch wenn sie dann in den Pfingstkirchen genauso wenig fündig werden, so wissen unzählige Menschen zumindest schon einmal, wohin sie auf keinen Fall mehr zurück wollen.

Für die verbleibenden Katholiken zur Stärkung setzt der intellektuelle Scharlatan aus Rom am 11.5.2007 einen neuen Heiligen“ ein. Der Priester Frei Galvao (1739-1822) schrieb einst einige Gebetsworte an Maria auf einen Zettel und knüllte diesen dann zu einer Papierkugel zusammen. Der Gläubige sollte dann beten und mehrere Papierkugeln (die so genannten „Pílulas“) schlucken. Dieser Zauber (dessen Erfolg wie bei jedem Zauber von der Stärke der Suggestion bzw. des Placebo-Effekts abhängt) soll vielen geholfen haben (ausführlicher unter http://www.caiman.de/05_07/kol_2/index.shtml).
Für die Heiligsprechung durch Benedikt XVI. entscheidend: Zwei Frauen bekamen keine Kinder. Dann schluckten sie die Papierkugeln (praktisch als eine Art katholische „Baby-Pille“ im Gegensatz zur „Anti-Baby-Pille“) und wurden bald schwanger – von der römisch-katholischen Kirche wurden diese Schwangerschaften als Wunder von Frei Galvao anerkannt. Jede kleinere Gemeinschaft würde für solche Praktiken jedoch lächerlich gemacht und attackiert, vor allem von Fernsehanstalten wie dem Bayerischen Rundfunk. Im Hinblick auf die katholische Kirche pflegt man aber auch bei diesem Thema die übliche „Hofberichterstattung“ (Stationen, 9.5.2007). So zeigte man im Film z. B. kritiklos, wie die Gläubigen einen Geldschein auf eine Drehscheibe legen. Die katholische Nonne legt auf der gegenüberliegenden Seite die Frei-Galvao-Papierkugeln darauf und dreht dann die Scheibe. Dann nimmt sie das Geld, und der Gläubige bekommt die zusammengerollten Papierstreifen. „Auch knapp 200 Jahre nach Galvaos Tod zieht es nahezu täglich tausende Menschen in ein Kloster außerhalb Sao Paulos, um dort seine dünnen, papierenen ´Pillen` zu kaufen“, berichten Brasilien-Korrespondenten (Netzeitung, 12.5.2007). Dabei sind es meist arme Menschen, die sich das Geld für die Kügelchen regelrecht vom Mund absparen, und man kann davon ausgehen, dass sich der Ansturm auf diesen Kult nach der Heiligsprechung Frei Galvaos noch einmal vervielfacht.

Bei den Katholiken Europas kennt man übrigens vergleichbare Kulte; z. B. die Schluckbildchen, woraus sich auch die im Volksmund so genannten „Fresszettel“ entwickelt haben (Dr. Edmund Müller, Mittel zum Heil, Ausstellungskatalog, Beromünster 2005). Mit Jesus von Nazareth haben diese voodoo-ähnlichen katholischen Kulte allerdings nichts zu tun, und nachweislich nehmen die Gläubigen dabei Papier und eine bestimmte Dosierung Druckerschwärze zu sich, was beides aus medizinischer Sicht nicht gegessen werden sollte. Und bald werden auch in Brasilien wieder Hunderttausende, denen der neue „Heilige“ Frei Galvao und seine Papierkugeln nicht helfen, die Kirche verlassen, um Gott außerhalb der kirchlichen Institution zu suchen.

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10.6.2007 – Kardinal Lehmann sollte in Riad/Saudi-Arabien eine katholische Messe lesen dürfen – Was müsste er selbst dafür tun? – Kardinal Karl Lehmann möchte „in Saudi-Arabien Gottesdienst halten dürfen, ohne verhaftet zu werden“ (Spiegel online, 9.6.2007). Dieser Wunsch ist begrüßenswert, genauso wie die allgemeine Forderung nach Religionsfreiheit in islamischen Ländern. Der Wunsch des Kardinals bedürfte aber sicher auch einiger Vorleistungen seitens der römisch-katholischen Kirche, um eine politische Chance zu haben. Diese könnten sein:

1.) Die römisch-katholische Kirche bereut das Leid, das sie durch die Kreuzzüge in den arabischen Ländern angerichtet hat und bittet um Vergebung. Die Vergebungsbitte darf nicht unverbindlich an die Adresse von „Jesus Christus“ gerichtet werden wie frühere „Vergebungsbitten“, sondern an die Seelen und Menschen, denen das Leid tatsächlich zugefügt wurde, also z. B. an die zahllosen Ermordeten bzw. deren Nachkommen. Die islamischen Religionsführer beraten die Kirche dabei, welche genaue Form von den Moslems auch als echte Vergebungsbitte (und nicht nur als taktisches Manöver) empfunden würde und die Kirche kommt diesen Wünschen entgegen. Beide Seiten treten auch in Gespräche über eine mögliche historische Wiedergutmachung ein.

2.) Die römisch-katholische Kirche erklärt, dass niemals mehr katholische Soldaten arabische oder andere islamisch geprägte Länder überfallen werden. Und wenn sie es doch tun, dann würden diese auf der Stelle exkommuniziert.

3.) Die römisch-katholische Kirche erklärt ihren bisher als unfehlbar geltenden Lehrsatz für ungültig, der lautet: Dem römischen Papst sich zu unterwerfen, ist für alle Menschen unbedingt zum Heile notwendig. Das erklären, behaupten, bestimmen und verkünden Wir“ (zit. nach Neuner/Roos, Der Glaube der Kirche, Lehrsatz Nr. 430; siehe dazu Der Theologe Nr. 18).
Auf diese Weise nimmt die Kirche den Moslems die Angst, sie müssten sich entweder früher oder später alle der Kirche unterwerfen oder mit der dauernden Einschüchterung leben, später in der Hölle ewig grausame Qualen zu erleiden. Und sie nimmt den islamischen Regierungen die Angst, die Kirche möchte die muslimische Bevölkerung in diesem Sinne bewusst indoktrinieren bzw. einzelne gezielt aus ihrer bisherigen Religion und aus ihrem Familienverbund heraus lösen.
Dazu wird kirchlicherseits auch der ebenfalls als bisher „unfehlbar“ geltende Lehrsatz für ungültig erklärt, der lautet: „[Die heilige römische Kirche, durch das Wort unseres Herrn und Erlösers gegründet,] glaubt fest, bekennt und verkündet, dass ´niemand außerhalb der katholischen Kirche, weder Heide` noch Jude noch Ungläubiger oder ein von der Einheit Getrennter – des ewigen Lebens teilhaftig wird, vielmehr dem ewigen Feuer verfällt, das dem Teufel und seinen Engeln bereitet ist, wenn er sich nicht vor dem Tod ihr (der Kirche) anschließt“ (zit. nach Neuner/Roos, Der Glaube der Kirche, Lehrsatz Nr. 381; siehe dazu Der Theologe Nr. 18).

4.) Die römisch-katholische Kirche erklärt, dass sie nicht im Namen des Jesus von Nazareth spricht, der von allen Moslems als einer der größten Propheten verehrt wird. Sie macht dazu den Menschen in den arabischen Ländern klar, dass die Kirche die Person des Jesus in einen „dreieinigen“ Gott mit eingearbeitet hat, in dessen Namen sie spricht und der unter Kaiser Konstantin im Jahr 325 zum verbindlichen „Gott der Kirche“ erklärt wurde. Wenn die Kirche also in ihren geplanten Messen in Saudi-Arabien von „Jesus“ oder von „Christus“ spricht, dann sei nicht der Mensch Jesus gemeint, der einst über die staubigen Straßen Palästinas ging, der von einer „Dreieinigkeit“ nichts wusste (vgl. hier) und der von vielen Moslems geschätzt wird. Sondern es sei der „Gott“ gemeint, dessen Konturen erst im 4. Jahrhundert verbindlich festgelegt wurden und in den man einige Elemente der Botschaft von Jesus mit aufgenommen hat. Diese Elemente könnten dann auch zu einer positiven Verbindung zwischen Katholiken und Moslems beitragen.

Wenn Kardinal Karl Lehmann König Abdullah bin Abd al-Aziz diese Vorschläge unterbreitet, dürften wesentliche Voraussetzungen dafür geschaffen sein, dass eines Tages katholische Amtsträger in Riad und auch in der übrigen islamischen Welt ohne Druck und Zwang ihren Glauben praktizieren und Messen lesen dürfen. Dann sind auch wichtige Voraussetzungen dafür geschaffen, die es den islamischen Ländern erleichtern würden, die Religionsfreiheit einzuführen und einen Religionswechsel von Bürgern zu tolerieren (Mehr zum Thema Kirche und Islam siehe oben bzw. unsere Meldung hier).

11.6. / 23.7.2007 – US-Präsident Bush: Vom Vatikan nach Albanien – im Dienst der katholischen Interessen auf dem Balkan? – Einen Tag nach seiner Audienz bei Papst Benedikt XVI. am 9.6.2007 fuhr US-Präsident George W. Bush in die albanische Hauptstadt Tirana und sorgte dort am 10.6.2007 für einen Paukenschlag im Hinblick auf die zu Serbien gehörige Provinz Kosovo, in der zu 88 % Albaner wohnen, zu 7 % Serben und zu 5 % andere Volksgruppen. „Der Uno-Sicherheitsrat müsse die Entscheidung für eine Unabhängigkeit des Gebiets zügig treffen“ so Bush (Spiegel online, 10.6.2007). Und: „Sollte Russland einen Beschluss weiter blockieren, werde der Westen handeln„, was immer das heißen soll. Mit anderen Worten: Wie im Jahr 1999 soll mit Serbien offenbar nur wenig verhandelt werden oder gar nicht mehr. Sondern die serbische Regierung soll letztlich in die Knie gezwungen werden. Die USA möchten das Kosovo acht Jahre nach dem NATO-Angriff auf Jugoslawien zu einem zweiten albanischen Staat in Europa umwandeln, nachdem es bis jetzt völkerrechtlich zu Serbien gehört. Zwar ist eine Lösung notwendig, die sich daran orientiert, dass die Mehrheit der Bevölkerung Albaner sind*, doch die hier angedrohte Vorgehensweise schafft nur neuen Unfrieden und Hass. Sie hat auch nichts mit Jesus von Nazareth zu tun, der lehrte, andere so zu behandeln, wie man selbst behandelt werden möchte (Matthäus 7, 12). So ließ die Ankündigung des evangelischen Präsidenten Bush wie aus dem Nichts plötzlich die Kriegswolken wieder aufziehen, denn weder Serbien noch Russland stimmen seinen Plänen zu.
Zum ganzen Komplex sind zwei Hintergründe von Bedeutung:

1.) Serbien ist stark von der serbisch-orthodoxen Kirche geprägt. Die orthodoxen Kirchen wurden 1054 von Papst Leo IX. als „Quelle aller Häresien“ mehr oder weniger aus der römisch-katholischen Kirche verstoßen (der Konflikt zog sich vom 5. bis ins 15. Jahrhundert hin). Doch der Vatikan würde sich die orthodoxen Kirchen Osteuropas gerne wieder einverleiben. So schreibt der bekannte Historiker Karlheinz Deschner über Papst Benedikt XV. (1854-1922): „So betrachtet Benedikt die [mit Rom] unierten [orthodoxen] Gemeinschaften als Vorposten der römischen Kirche, die von Weißrussland und der Ukraine aus vorgehen und die orthodoxe slawische Welt für das Papsttum gewinnen sollten (Opus Diaboli, S. 152).
Genau daran knüpft Papst Benedikt XVI. im Jahr 2005 wieder an, indem er gleich nach seiner Papstwahl im Jahr 2005 die „Ökumene-Bemühungen“ mit den orthodoxen Kirchen verstärkt und entsprechende Maßnahmen einleitet (PS: Das Ziel von „Ökumene“ ist für die katholische Kirche immer die Einverleibung anderer Kirchen). Sein „Minister“ in dieser Angelegenheit, der deutsche Kardinal Walter Kasper, erklärt dazu: „Wir wollen den orthodoxen Kirchen ja nichts wegnehmen, sondern ihnen etwas geben: Das Petrusamt könnte auch ihnen die universale Präsenz bringen(Focus Nr. 33/2005). Damit lässt der Vatikan bereits die Katze aus dem Sack. Er will den Orthodoxen dasPetrusamt“ „schenken„, was praktisch bedeutet: Sie sollen sich wieder dem Papst in Rom unterwerfen bzw. unterstellen. Das sind die Interessen des Vatikan. Jede Schwächung der orthodoxen Kirche in Russland, in Serbien oder anderswo käme dabei diesen Interessen des Vatikan entgegen, da die selbstbewussten orthodoxen Kirchen sich bislang keineswegs wieder dem „Stuhl Petri“ in Rom unterwerfen wollen.

2.) Wie steht die serbisch-orthodoxe Kirche zum Kosovo? Dazu hat die Bischofskonferenz der serbisch-orthodoxen-Kirche am 7.2.1999 eine Erklärung abgegeben, in der es heißt: „Kosovo und Metohija sind das Zentrum des serbischen Staates und der Kirche … Was Jerusalem den Juden bedeutet, London den Engländern, Notre-Dame den Franzosen und Moskau dem russischen Volk, das bedeuten Pec und Prizren [zwei Städte aus dem Kosovo] dem serbischen Volk (zit. nach Heinz Ohme, Das Kosovo und die Serbisch-Orthodoxe Kirche, Öffentlicher Vortrag in der Humboldt-Universität zu Berlin vom 14.6.1999). Die orthodoxe Kirche fordert weiterhin gleiche Rechte für alle Albaner im Kosovo, lehnt aber – wie nahezu alle Serben – ab, dass der Kosovo ein unabhängiger zweiter albanischer Staat mit serbischer Minderheit wird.

Vor diesem Hintergrund ist der Auftritt von George W. Bush in Tirana/Albanien eine deutliche Attacke gegen Serbien und seinen Bundesgenossen Russland. Dass sich der US-Präsident zuvor mit Papst Benedikt XVI. auch über seine Kosovo-Politik verständigt bzw. geeinigt hat, bzw. vom Papst Hinweise erhalten hat, könnte man vermuten. Zugeben würde dies im Vatikan wahrscheinlich niemand. Es ist nun die Frage, wie man in Serbien und Russland darauf reagiert. Den vatikanischen Interessen könnte es jedenfalls sehr entgegen kommen, wenn die orthodoxen Kirchen so geschwächt werden, dass man der Bevölkerung auf dem Balkan und in Russland eines Tages das „Petrusamt“ wieder leichter „schenken“ kann.

Ein ungutes Omen: Die Ausgangslage vor dem 1. Weltkrieg war im Jahr 1914 in mancher Hinsicht ähnlich: Serbische Attentäter ermordeten damals den katholischen österreichisch-ungarischen Thronfolger bei einer Fahrt durch Sarajevo in Bosnien. Dies wurde von Österreich als ein Anschlag auf das katholische KuK-Imperium auf dem Balkan gewertet. Und darauf hin erklärte das katholische Österreich-Ungarn dem orthodoxen Serbien den Krieg. Russland unterstützte sogleich Serbien, und Deutschland trat auf Seiten Österreich-Ungarns in den Krieg ein. Manchem erschien es so, als ob die Deutschen dabei auch den Wunsch von Papst Leo XIII. aus dem Jahr 1888 im Ohr hatten und auf diese Situation bezogen, der lautete: „Deutschland muss einmal das Schwert der katholischen Kirche werden“ (zit. nach Walter Löhde, „Das päpstliche Rom und das deutsche Reich“). Das große Morden des 1. Weltkriegs begann, abgesegnet von den Militärpfarrern auf allen Seiten. Und am Ende des Krieges, so das Urteil von Historikern, hatte vor allem der Vatikan „gewonnen“, der seine Position im Laufe des Kriegs dann so variierte, dass er rechtzeitig auf der Seite der späteren Sieger stand (siehe dazu hier).

* So könnten z. B. die Landesteile, in denen viele Serben wohnen, wie bisher bei Serbien verbleiben. Und für die Angliederung der anderen Landesteile an Albanien könnten dem serbischen Staat und seiner Bevölkerung großzügige Entschädigungen angeboten werden. Bzw. es müssten im Einzelfall Kompromisse ausgehandelt werden, die immer die Gleichberechtigung und den Schutz der jeweiligen Minderheit beinhalten würden.

22.7.2007 – Exorzisten der römisch-katholische Kirche: Harry Potter-Bücher und -Filme seien „Machwerk des Teufels“. Sie würden „dem Teufel einen Weg“ öffnen / Heutiger Papst im Jahr 2003: Sie „zersetzen“ „Christentum in der Seele“ der Kinder – Während der katholische „Sektenbeauftragte“ des Bistums Essen, Gary Albrecht, lobend auf Parallelen zwischen Harry Potter und dem Christentum hinweist (z. B. Basler Zeitung, 20.7.2007), sehen das der Papst und die Exorzismus-Verantwortlichen seiner Kirche anders. Erst vor kurzem bezeichnete Papst Benedikt XVI. die Harry-Potter-Bücher als „antichristlich“ (Spiegel online, 21.7.2007). Wörtlich schrieb er z. B. als Präfekt der vatikanischen Glaubenskongregation (früher „Großinquisitor“ genannt) in einem Brief vom 7.3.2003: „Dies sind subtile Verführungen, die unmerklich und gerade dadurch tief wirken und das Christentum in der Seele zersetzen, ehe es überhaupt recht wachsen konnte“ (zum Konflikt um dieses Thema siehe http://www.kath.net/detail.php?id=11066).

Und jetzt legte der Exorzismus-Experte Padre Pedro Mendoza nach. Zum Abschluss einer katholischen Exorzismus-Konferenz bezeichnete der mexikanische Haupt-Teufelsaustreiber die Harry-Potter-Bücher als „schädlich für Kinder“ (AP, 21.7.2007). „Die Buchserie interessiere die Kirche nicht“. Doch „die Geschichten von Zauberei könnten dem Teufel den Weg in die Seelen junger Menschen öffnen“. Pedro Mendoza ist „Exorzismus-Koordinatorin der Erzdiözese Mexiko-Stadt, wo die römisch-katholische Kirche den Exorzismus – wie auch sonst überall auf der Welt – erheblich forciert und ausgeweitet hat (siehe auch hier). Wörtlich sagte der Exorzismus-Koordinator: „Wenn man alle diese Ideen in den Kopf von Kindern steckt, dass man ein Zauberer werden kann, das Kind glaubt das und das öffnet dem Teufel einen Weg, über den er eintreten kann“.

Bereits im Jahr 2006 hat sich der Haupt-Exorzist der römisch-katholischen Kirche in Europa, Pater Gabriele Amorth, gemäß eines Berichts des australischen Daily Telegraph vom 28.2.2006 ähnlich geäußert:  Die Sache ende demnach beim Teufel. Der Mann des Vatikan, der bereits mehrere Tausende Exorzismen vollzogen hat, wörtlich: „Es gibt keinen Zweifel, dass in den Harry Potter Büchern die Unterschrift des Fürsten der Finsternis klar enthalten ist.“ Damit wiederholte der Exorzist seine Warnung aus dem Jahr 2001, dass die Harry-Potter-Bücher und -Filme „Machwerke des Teufels“ seien. Eine der Begründungen des kirchlichen „Teufels“-Experten: „Harry Potter lügt in dem Roman mehrfach, was aber nicht bestraft wird. So werden die Kinder der Welt zur Sünde der Lüge verführt“ (zit. nach http://www.kreuz.net/article.2798.html).

Doch die frühere Stellungnahme des heutigen Papstes und die Warnungen der profilierten katholischen Haupt-Exorzisten sind vor allem ein Ablenkungsmanöver, um die Hintergründe und Abgründe der eigenen Kirche verborgen zu halten. Wie „dem Teufel“ der Weg „in die Seelen junger Menschen“ z. B. tatsächlich geöffnet wurde, lesen Sie hier: Der Theologe Nr. 9 – Todesfalle Kirche – Warum musste Anneliese Michel sterben?

Und siehe dazu aktuell für das Jahr 2011 unten: Fürchtet der Papst Parallelen zwischen ihm und dem dunklen Lord Voldemort aus der Harry-Potter-Saga?

8.9. / 9.9.2007 – Benedikt XVI. in Österreich: Der symbolische und der reale Niedergang des Papsttums – Während im Jahr 2005 verheerende Überflutungen in den Alpen erst begannen, nachdem der Papst – im Flugzeug vom Weltjugendtag aus Köln kommend – im Sinkflug seinen Geburtsort Marktl und die Region gesegnet hatte (siehe hier), sind die Überschwemmungen dieses Mal schon vorher eingetreten. Zwei vorbereitete Pilgerwege nach Mariazell wurden zum Papstbesuch überflutet und der eigens für den Papst umgebaute Hubschrauber konnte wegen des Wetters nicht starten. Auf dem dritten vorbereiteten Pilgerweg starben zudem zwei ältere Pilger an Kreislaufversagen. Der Papst flüchtete sich angesichts dieser tragischen Ereignisse in Spekulationen über das Jenseits und behauptete, die „Muttergottes“ habe die Pilger „direkt zum Herrn hingeführt“ (Spiegel online, 8.9.2007).

Zum Glück für das Kirchenoberhaupt kann dies niemand nachprüfen. Doch im Diesseits hat jedenfalls nachweisbar die Klimakatastrophe nun auch den Papst unmittelbar erreicht. Das ist insofern von Bedeutung, da das Oberhaupt der Kirche sich in den letzten Jahrhunderten auch als „Lenker des Erdkreises“ bzw. „Rektor der Welt“ (Liber Pontificalis, 1596) krönen ließ – offensichtlich nur eine „leere Worthülse“, denn der Papst ist den Naturgewalten des Erdkreises genauso hilflos ausgeliefert wie die meisten anderen Menschen auch. Hinzu kommt die kirchliche Verantwortung für den verheerenden Klimawandel (vgl. hier).
In Wien konnte Benedikt XVI. dann auch seine Rede über die Bedeutung „Marias“ für Österreich nicht beenden (Netzeitung 7.9.2007). Im Dauerregen setzte er mehrfach an: „Schon vor der Erschaffung der Welt …“ Stromausfall. Auch auf der Großleinwand wurde alles schwarz. Benedikt trat schließlich stumm segnend ab (Spiegel online, 7.9.2007) – ein starkes Symbol dafür, dass der Papst besser schweigen sollte als weiterhin Unwahrheiten über die Mutter von Jesus zu verbreiten.
Von den erwarteten 30.000 Besuchern kamen zudem nur ca. 7000, die Hälfte davon Schüler, die vor die Wahl gestellt wurden: Entweder zum Schulunterricht oder zum Papst
! Die meisten blieben in der Schule. Und von denen, die zum Papst gingen, erregten viele den Unwillen der wenigen Gläubigen: „Die rauchen, trinken Bier, keiner hört zu und die Lieder singen sie auch nicht mit“ (Die Gläubige Ingrid Wallner, Main-Post, 8.9.2007).

Wer zu einem Menschen „Heiliger Vater“ sagt, verhöhnt damit den „Heiligen Vater“ „im Himmel“, zu dem Jesus betete (Johannes 17, 11), der „allein heilig“ ist (Offenbarung 14, 4) und der auch in unseren Herzen wohnen möchte. Jesus hatte die Menschen sogar ausdrücklich gelehrt: „Ihr sollt niemanden auf Erden ´Vater` nennen, denn einer ist Euer Vater, der im Himmel“ (Matthäus 23, 9). Die Kirche jedoch nennt ihren Führer sowohl „heilig“ (obwohl nur Gott „heilig“ ist) als auch „Vater“ (obwohl Jesus ausdrücklich lehrte, keinem Menschen diesen Titel zu verleihen).

Kritiker deuten die Überflutungen während des Papstbesuchs in Österreich auch als mögliche symbolische Vorboten neuer Überflutungen mit Skandalen. Und ausgerechnet zum Auftakt des katholischen Pilgerzugs nach Mariazell verbreiten die Nachrichtenagenturen weltweit, dass die Diözese San Diego in den USA akzeptiert hat, 200 Millionen Dollar an Entschädigung für insgesamt 144 Opfer von Sexualverbrechen von römisch-katholischen Priestern zu zahlen. Damit erhöhen sich die Entschädigungssummen alleine in den USA auf drei Milliarden Dollar, wohinter sich unermessliches Leid verbirgt. Fünf Diözesen gingen in den USA auf diese Weise bereits an den eigenen Sünden bankrott, und zahlreiche Priester sind in Haft bzw. vorbestraft (z.B. Bild.T-Online, Newsticker, 8.9.2007). Und nachdem die österreichische Kirche bereits in den 90-er Jahren von Sexualverbrechens-Skandalen geschüttelt wurde, fürchten viele demnächst auch dort eine neue Aufklärungswelle.
Erst im Mai 2007 wurde enthüllt, dass der Bischofsvikar von Kloster Heiligenkreuz und Stellvertreter von Christoph Kardinal Schönborn sich an einem Frater sexuell vergangen hatte, den es daraufhin aus der Bahn warf (siehe unsere Meldung hier). Jetzt kam Benedikt XVI. nach Heiligenkreuz, und wer weiß, was alles hinter den Kulissen lief.

Und nicht nur in Österreich steht dem Papst das Wasser bis zum Hals. Vgl. zuletzt den Bericht über die Papstreise nach Brasilien. Derweil versucht er zwar, die bestimmende Rolle des Vatikan wenigstens auf die Entwicklung Europas zu halten – einen Kontinent, den die Kirche seit Jahrhunderten faktisch beherrscht wie ein Reiter, der das Ross (= den Staat und die Staaten) lenkt (vgl. dazu Der Theologe Nr. 23) und der es wie in früheren Jahrhunderten letztlich Richtung Abgrund lenkt. Doch seinen Niedergang kann das Papsttum damit nicht aufhalten, und es ist die Entscheidung der Politiker, entweder einem blinden „Lenker“ zu folgen oder echte demokratische Werte zu fördern, die auch den Prinzipien des großen Menschheitslehrers Jesus von Nazareth entsprechen (vgl. dazu Der Theologe Nr. 34).

Siehe dazu auch u. a. unsere Meldungen:
Die Vertreter der Demokratien lagen einträchtig zu Füßen der Diktatur des Heiligen Stuhls
Wie führt Benedikt XVI. das Werk Benedikts XV. fort?
Soll das vereinigte Europa katholisch werden?

PS: Die Hauptaussage des Papstbesuchs in Österreich soll nach ersten Resümees von Journalisten gewesen sein, den Sonntag mehr zu heiligen. Durch Kirchgang ist dies jedoch nicht möglich. Siehe dazu unseren Artikel zum 3. Gebot: Sich besinnen auf die große Einheit und zu den „Kirchen aus Stein“.

2008

21.3.2008 – Karfreitag: Kirche lässt indirekt beten, dass Juden Katholiken werden – Offiziell wird in der katholischen Kirche für die Juden gebetet, „damit sie Jesus Christus erkennen, den Heiland aller Menschen“. Was legen Papst Benedikt XVI. und der Vatikan nun in diese Worte hinein? Aus ihrer Sicht würde das praktisch heißen, dass Juden Katholiken werden. Und das heißt im Klartext, dass das jüdische Volk Jesus, den Christus, so falsch verstehen und seine Botschaft ins Gegenteil verkehren soll, wie dies die römisch-katholische Kirche tut. Denn Kirche einerseits und Jesus Christus andererseits hat nicht viel miteinander zu tun (siehe z. B. Der Theologe Nr. 25). Der Zentralrat der Juden in Deutschland wirft dem Papst in diesem Zusammenhang Respektlosigkeit vor (siehe z. B. http://www.focus.de/politik/ausland/karfreitagsfuerbitte_aid_266486.html).
Der Hintergrund ist u. a. das römisch-katholische Dogma. Für die Kirche zählt nämlich zu den „unfehlbaren“ Lehrsätzen auch folgender:
[Die heilige römische Kirche, durch das Wort unseres Herrn und Erlösers gegründet,] glaubt fest, bekennt und verkündet, dass niemand außerhalb der katholischen Kirche, weder Heide noch Jude noch Ungläubiger oder ein von der Einheit Getrennter – des ewigen Lebens teilhaftig wird, vielmehr dem ewigen Feuer verfällt, das dem Teufel und seinen Engeln bereitet ist, wenn er sich nicht vor dem Tod ihr (der Kirche) anschließt. So viel bedeutet die Einheit des Leibes der Kirche, dass die kirchlichen Sakramente nur denen zum Heil gereichen, die in ihr bleiben, und dass nur ihnen Fasten, Almosen, andere fromme Werke und der Kriegsdienst des Christenlebens den ewigen Lohn erwirbt. ´Mag einer noch so viele Almosen geben, ja selbst sein Blut für den Namen Christi vergießen, so kann er doch nicht gerettet werden, wenn er nicht im Schoß und in der Einheit der katholischen Kirche bleibt.` (Fulgentius)“ (Neuner-Roos, Der Glaube der Kirche, Lehrsatz Nr. 381 – ein grausamer Unsinn; näheres dazu in Der Theologe Nr. 18 und in Der Theologe Nr. 19).

PS: Während der NS-Zeit hat es den Juden in Deutschland übrigens nichts genützt, wenn sie sich zur katholischen oder evangelischen Kirche bekehrt hatten. Sie wurden von ihrer Kirche überwiegend fallen gelassen bzw. ausgeschlossen und von den Machthabern, die mit der Kirche kooperierten, vergast. Besonders niederträchtig war es dabei, wenn die Kirche die von ihr missionierten Juden sogar an die Nazis (die übrigens ebenfalls überwiegend katholische oder protestantische Kirchenmitglieder waren) verraten hatte (mehr dazu in Der Theologe Nr. 4, z. B. hier).

23.3. / 24.3.2008 – „Magdi Allam“ heißt jetzt „Christian“ – Provozierende Medien-Inszenierung in der Osternacht: Papst macht prominenten Muslim durch Taufe zum Kirchenmitglied – Ausgerechnet in der weltweit am Fernsehen übertragenen Osternacht aus dem Petersdom im Vatikan vollzieht der Papst die katholische Taufe an einem der prominentesten Muslime Italiens, dem Journalisten Magdi Allam von der Zeitung Corriere della Sera. Damit wird der Ägypter auch Mitglied der römisch-katholischen Kirche. Er wählte eigens einen Taufnamen, nämlich „Christian“, und „bezeichnet den Islam als eine Religion, die von Hass und Intoleranz charakterisiert sei. Er sei von einer Ideologie befreit worden, die Lüge und Gewalt legitimiere, Mord und Selbstmord hervorrufe sowie für blinde Unterwerfung unter eine Tyrannei stehe“ (idea, 24.3.2008). Mit seiner Hinwendung zur Kirche habe er angeblich die „authentische Religion der Wahrheit, des Lebens und der Freiheit“ gefunden (zit. nach idea, 24.3.2008).
Möglicherweise wurde er aber über seinen neuen Glauben nur unzureichend informiert (mehr dazu siehe z. B. in Der Theologe Nr. 18 oder in Der Theologe Nr. 25) bzw. über dessen Geschichte (vgl. z. B. Informationen zur Inquisition einst und jetzt).
Der Termin der Taufe und die vom Vatikan hergestellte weltweite Öffentlichkeit sind natürlich gezielt so gewählt, denn Papst Benedikt XVI. zieht seinen Kurs gegenüber Andersgläubigen freundlich, aber knallhart, provozierend und öffentlichkeitswirksam durch. Dahinter steckt der nach römisch-katholischer Lehre „unfehlbare“ Lehrsatz:  „Dem römischen Papst sich zu unterwerfen, ist für alle Menschen unbedingt zum Heile notwendig. Das erklären, behaupten, bestimmen und verkünden Wir (Neuner-Roos, Der Glaube der Kirche, Nr. 430, siehe dazu Der Theologe Nr. 18). Sowie, dass Andersgläubige, welche die Kirche kennen, sich aber ihr nicht anschließen, angeblich später dem „ewigen Feuer“ „verfallen“ (siehe Lehrsatz Nr. 381 oben). Lesen Sie mehr
– zu Papst und Islam
– zu Papst und Judentum
– zu Papst und Protestanten

9.4.2008 – Vatikanischer Totenkult – Leiche von Johannes Paul II. soll mit Wachsmaske in Glassarg – Die im krassen Gegensatz zum urchristlichen Auferstehungsglauben stehende römisch-katholische Reliquien- und Leichenverehrung führt dazu, dass sich täglich 15.000 – 20.000 Menschen durch die Nische in den Vatikanischen Grotten unter dem Petersdom drängen, um am Grab von Papst Johannes Paul II. vorbei zu pilgern. Um den Totenkult zu erleichtern, soll die Leiche des ehemaligen Papstes deshalb jetzt verlegt und in einen Glassarg umgebettet werden. Sein Gesicht soll dabei von einer Wachsmaske, die seine Gesichtszüge trägt, geschützt werden (Focus online, 9.4.2008; http://www.focus.de/panorama/welt/vatikan-johannes-paul-ii-soll-glassarg-bekommen_aid_268970.html).

Während für Christen beim Tod die unsterbliche Seele den sterblichen Naturkörper verlässt, der darauf hin wieder der Natur, der Erde oder dem Feuer, übergeben wird, versucht die Kirche, die Körper ihrer ehemaligen Anführer zu „konservieren“. Hierzu hatte ein Kind einmal beim Tod von Johannes Paul II. die Frage gestellt: Wird der Papst jetzt ausgestopft?Über die genauen Techniken der Konservierung bzw. Einbalsamierung bei Päpsten weiß der römische Präparator Massimo Signoracci Bescheid.

Zu Hintergründen dieser Praktiken siehe unsere Meldung: Konservierung für die Auferstehung? sowie die Informationsschrift Freie Christen Nr. 6 über Kirche und Tod.

Anmerkung: Obwohl die Kirche vordergründig lehrt, dass Jesus auferstanden sei, zeigt sie an ihren Kruzifixen weiterhin seinen furchtbar geschundenen Leib am Kreuz. Dies ist letztlich ein Todessymbol, während ein Kreuz ohne Corpus demgegenüber als ein Lebenssymbol angesehen werden kann, da es die Auferstehung veranschaulicht. Zum Kruzifix als Todessymbol mehr in Freie Christen Nr. 6 und Der Theologe Nr. 2.

15.4. / 20.4.2008 / 16.9.2011 – Papstbesuch in USA: Drohte Präsident George W. Bush Iran mit Krieg? – Und bekommt er dafür im Hinterzimmer den päpstlichen Segen? Bush sieht in den Augen des Papstes „Gott“. Hört er ihn auch aus dessen Mund? – Kurz vor dem Papstbesuch im Weißen Haus in den USA drohte George W. Bush dem Iran vermutlich noch einmal den Krieg an, wenn dieser sich „falsch“ entscheide. Oder wie soll man verstehen, wenn Bush für diesen Fall sagt „America will act“ (= „Amerika wird handeln“)? In der Vergangenheit ließen sich die US-Präsidenten ihre Kriege vor allem von dem protestantischen Prediger Billy Graham „absegnen“ (siehe dazu Der Theologe Nr. 22). Vielleicht hat George W. Bush vor dem Iran mehr Angst als vor bisherigen Kriegsgegnern, und er möchte für diese Pläne deshalb zusätzlich den Segen des Papstes. Offiziell sagte dieser, er zähle auf die Unterstützung der USA „für die geduldigen Bemühungen der internationalen Diplomatie, Konflikte zu lösen“ (Bild, 16.4.2008). Den Irak-Krieg verschwieg er. Das heißt auch: Keine öffentliche Kritik an der Politik der US-Regierung. Der Verrat an Jesus, dem Christus, besteht dabei schon darin, dass auch der Vatikan „für den Notfall“ bzw. hinter den Kulissen einen Krieg befürworte, wenn dieser „gerecht“ sei (Die Lehre von einem möglicherweise „gerechten Krieg“ ist bis heute römisch-katholisches Glaubensgut. Mit Jesus hat sie nichts zu tun).

Der Vorwurf an den Iran lautet unter anderem, er würde militante schiitische Gruppen im Irak unterstützen, was die „Bevölkerung“ im Irak, also einen Teil der Mehrheit der Sunniten, gegen Iran aufbringe. Interessant ist in diesem Zusammenhang ein Satz von George W. Bush an die einst in Afghanistan regierenden Taliban: „Die Taliban müssen handeln, und sie müssen sofort handeln. Sie werden die Terroristen ausliefern, oder sie werden deren Schicksal teilen“ (zit. nach Süddeutsche Zeitung, 21.9.2001). Da die Taliban sich nicht in diesem Sinne „richtig“ entschieden hatten, folgte der seither andauernde Krieg, genannt „Enduring Freedom“. Bei seinem Gedenken auf Ground Zero am 20.4.2008 bedachte der Papst aber offenbar nur die unmittelbaren Opfer des bis heute nicht genau geklärten Anschlags. Die unzähligen unschuldigen Opfer der durch die Ereignisse des 11.9.2001 ausgelösten Angriffe der USA blieben anscheinend unerwähnt. Immerhin sagte er an die Adresse Gottes, dieser möge den Frieden in die „Welt“ und in die „Herzen“ bringen. Das würde aber bedeuten, dass derjenige, der sich „Christ“ nennt, wozu auch sein Gesprächspartner George W. Bush gehört, damit anfängt, indem er z. B. die „Goldene Regel“ der Bergpredigt anwendet, die lautet: „Alles, was ihr wollt, das euch die Leute tun, das tut ihr ihnen auch“ (Matthäus, 7, 12). Bush handelte jedoch immer wieder nach dem Leitsatz: „Wenn die Leute uns nicht das tun, was wir von ihnen wollen, dann werden wir mit Waffengewalt versuchen, sie dazu zu zwingen.“

Interessant in diesem Zusammenhang ist auch die religiöse Dimension des Afghanistan- und Irak-Krieges für den Präsidenten der USA. George W. Bush richtet sich nach den Worten des ehemaligen palästinensischen Außenministers Nabil Schaath nach einer Stimme aus dem Jenseits, die er Gott nennt. Diese Stimme soll Bush u. a. dazu aufgefordert haben: George, geh los und bekämpfe diese Terroristen in Afghanistan! Und zwei Jahre später sagte ihm diese Stimme: George, geh los und beende die Tyrannei im Irak! (Focus online, 8.10.2005) Nun antwortete George W. Bush auf die Frage „Was sehen Sie, wenn Sie in die Augen des Papstes blicken?“ Dort sehe er „Gott“ (http://www.kath.net/detail.php?id=19566). Also: Er sieht in Joseph Ratzinger das Wesen, das ihn laut dem palästinensischen Außenminister aufgefordert habe, die beiden letzten Kriege zu beginnen. Deshalb die weitere Frage: „Wenn Präsident Bush ´Gott` in den Augen des Papstes sehe, spricht er für ihn dann auch aus dessen Mund?“ Und was sagt dieser, wenn keine Kameras mit dabei sind?

Dass der Vatikan nicht wirklich gegen den Krieg ist
, machte auch der US-amerikanische Militär-Erzbischof Edwin F. O´Brien deutlich, der am Beginn des Irak-Kriegs davon sprach, dass es völlig angemessen sei, „dass die Mitglieder unseres Militärs … ihre militärischen Pflichten guten Gewissens ausführen (KNA, 26.3.2003). Und weder hatte damals Papst Johannes Paul II. widersprochen noch heute Papst Benedikt XVI.

Zum Treffen Ratzinger-Bush: Benedikt XVI. war der erste und einzige Gast, den George W. Bush gleich persönlich am Flughafen empfing. Schon vor der Leiche von Benedikts Vorgänger ist der US-Präsident im April 2005 in die Knie gegangen. Siehe dazu unsere Meldungen vom 3.4.2005 und 10.4.2005. Der Präsident erweist also dem Vorgesetzten einer Organisation, die wie keine andere in Verbrechen und Skandale verwickelt war und ist, diese besondere Ehre. (PS: Bis jetzt wurden z. B. schon ca. 5000 Priester der römisch-katholischen Kirche in den USA pädophiler Verbrechen angeklagt. Doch die Dunkelziffer der Täter ist wahrscheinlich weit höher.)
Auch der Generalsekretär der Vereinten Nationen (UN), Ban Ki Moon, erwartete von Joseph Ratzinger „spirituelle Unterstützung“. Immer mehr Menschen erkennen jedoch, was sich hinter den glanzvollen frommen Masken der Kirchenführer und ihren volltönenden, aber hohlen Worten wirklich verbirgt. Sehr wenig und manchmal das Gegenteil von dem, was die Worte suggerieren.

Jüngstes Beispiel für die Hohlheit: Die komplizierten und allgemeinen Theorien, die der Papst am 18.4.2008 vor der UNO vorlas. Während das Weltenschiff auf dramatische Weise sinkt, verlor sich der „blinde Blindenführer“ im Papst-Talar in selbstverliebten und für den normalen Bürger meist unverständlichen Wortkonstruktionen ohne konkrete Lösungsvorschläge, die erst ihm wohl gesonnene Journalisten verständlich aufbereiteten (siehe dazu Der Theologe Nr. 54 – Der blinde Blindenführer in Rom und sein Missbrauch von Jesus). Wenn man dann noch bedenkt, was der ganze weit gehend ergebnislose Aufwand kostete (mehrere Millionen Euro)! Kein Wunder, dass der Zustand der Welt bei solchen „spirituellen Führern“ so ist, wie er ist …

Zu Verbindungen zwischen der US-Regierung und dem Vatikan siehe auch:
Achse Washington – Vatikan                               Der Papst und die „Neue Weltordnung“
Ökumenische politische Doppel-Strategie       Balkan-Politik

17.4. / 20.4.2008 / 17.9.2011 – Der Schmutz hinter den festlichen Gewändern – Papst „schämt sich“ für ca. 5000 pädophile Verbrecher im Priester-Talar in den USA. Aber keine VergebungsbitteStrafanzeige gegen Papst Joseph Ratzinger beim Internationalen Strafgerichtshof für Menschenrechte in Den Haag – 13.000 Kinder wurden in den USA in den letzten Jahren und bzw. Jahrzehnten Opfer von ca. 5000 römisch-katholischen Priester und die Dunkelziffer ist damit noch lange nicht erfasst (siehe hier). Der Papst empfinde darüber nun „tiefe Scham“ und kündigt Entlassungen von pädophilen Würdenträgern und Hilfe für die Opfer an. Doch den Satz „Wir bitten alle Opfer um Vergebung“ hat er einmal mehr nicht gesagt.

Zudem weist auch der katholische Opfer-Verband Snap (Survivors Network of those Abused by Priests = „Überlebenden-Netzwerk von denen, die von Priestern missbraucht wurden“) darauf hin, dass z. B. noch immer „hunderte Bischöfe willentlich und wiederholt“ Gemeindemitglieder hintergingen, gegenüber der Polizei schwiegen und Kinder weiter Risiken aussetzten (spiegel.de, 17.4.2008). Im September 2011 hat SNAP nun Strafanzeige gegen Papst Joseph Ratzinger vor dem Internationalen Strafgerichtshof für Menschenrechte in Den Haag gestellt wegen Verbrechensvertuschung und -förderung, wie schon zuvor zwei Rechtsanwälte aus Deutschland.

Hier sind jedoch auch die Eltern mit schuld, wenn sie ihr Kind weiter der Kirche anvertrauen. Denn in dieser Größenordnung sind die bis jetzt aufgedeckten Sexualverbrechen an Kindern durch Priester keine Einzelfälle mehr, sondern es gehört zum „System“ der Kirche (PS: Es gibt in den USA derzeit ca. 42.000 katholische Priester). Eltern, die ihre Kinder unter diesen Umständen in diePädophilen-HochburgKirche und in die Nähe von Priestern lassen, spielen deshalb Russisches Roulette mit der Seele ihrer Kinder.

Im Baseball-Stadion in Washington prangerte Benedikt XVI., eskortiert von 14 Kardinälen, 250 Bischöfen und 1300 Priestern, am 17.4.2008 derweil insgesamt den „Werteverfall“ in der Gesellschaft an. Pornografie und Gewalt seien heute in vielen Haushalten durch die Medien zugänglich. Damit lenkt er leider von dem Sachverhalt ab, dass z. B. sexuelle Ausschreitungen an Kindern in seiner eigenen Kirche überdurchschnittlich häufig passieren. So wirkte es sehr zwiespältig, als Papst Benedikt bei seiner Abschlussmesse im Yankee-Stadion in New York die Katholiken aufrief, ihre „moralischen Überzeugungen“ „in die Gesellschaft hineinzutragen“ (ARD-Tagesschau, 20.4.2008).

Betty Ianny, heute 50 Jahre alt und früher eines der Missbrauchsopfer, kritisiert in diesem Zusammenhang den Papst: „Er spricht davon, Scham zu empfinden, doch das ist himmelschreiend weit entfernt von der Scham, mit der Opfer ihr ganzes Leben leben müssen“ (spiegel.de, 17.4.2008).

Die Kirche hatte zwischen 1980-2002 ca. eine Milliarde Dollar an sexuell missbrauchte Kinder und Jugendliche und ihre Angehörige bezahlt, wenn diese schweigen. Und seit dem Jahr 2002 folgten immerhin weitere zwei Milliarden Dollar an Entschädigungszahlungen. Doch für viele Opfer kommen diese Gelder zu spät, wie folgendes Ereignis zeigt:
Eine kleine Gruppe von Demonstranten hielt in Washington ein Plakat mit Fotos von 60 Kindern aus ihrer Umgebung hoch. Ca. ein Viertel der Fotos hatten einen schwarzen Rand. Die jungen Menschen hatten Selbstmord begangen. Ihnen droht nach römisch-katholischer Lehre zudem angeblich eine „ewige Hölle“ (siehe Der Theologe Nr. 18). Die pädophilen Priester kämen später jedoch in den Himmel, wenn sie korrekt römisch-katholisch glauben. In der Kirche werden die Menschen also nicht nur körperlich, sondern auf diese Weise auch seelisch auf das Schändlichste traktiert (siehe dazu auch Der Theologe Nr. 19 – Es gibt keine ewige Verdammnis).
Und zu den Verbrechen in der Kirche siehe auch Der Theologe Nr. 24 – Die Kirche und die Hölle auf Erden.

14.6.2008 – Wird US-Präsident George W. Bush römisch-katholisch? – Es wäre in gewisser Weise folgerichtig. Nach dem Übertritt des Irak-Kriegsherren und ehemaligen britischen Premierministers Tony Blair von der Anglikanischen in die Römisch-Katholische Kirche könnte in absehbarer Zeit auch der Übertritt von George W. Bush von den evangelischen Methodisten zur katholischen Kirche erfolgen. Das zumindest erwägt der evangelische Nachrichtendienst idea. Siehe dazu http://www.idea.de/index.php?id=181&tx_ttnews%5Btt_news%5D=65647&cHash=8c2379308e
Siehe dazu auch unsere Meldung über den Papstbesuch in den USA im Mai 2008 und über weitere Hintergründe zu den Beziehungen Vatikan-USA.

8.12.2008 – Die Angst geht um im Vatikan – Verstärkte Bewaffnung – „Seit Monaten mehr sich die Drohungen gegen den Vatikan“, so Bild am 6.12.2008. „Der Papst musste handeln. Die Gendarmerie erhielt eine moderne, neue Uniform und dazu Waffen. Jetzt müssen die Gendarmen des Papstes wieder Schießtraining absolvieren.“ Und der Journalist, der im Vatikan akkreditiert ist, schreibt: „Keiner spricht gern darüber, aber nach dem Bombenanschlag in Bombay ist es noch deutlicher zu spüren: Die Angst geht um im Vatikan.“

Zum Hintergrund: Neben den Gendarmen gibt es im Vatikan die bekannte Schweizergarde. Und über sie heißt es in dem Artikel wörtlich: „Die Schweizergardisten trainieren regelmäßig mit der Schweizer Armee und sind mit Pistolen vom Schweizer Hersteller SIG Sauer und mit Sturmgewehren ausgerüstet.“

Was ist ein Sturmgewehr? „Nach taktischen Gesichtspunkten ist das ´Sturmgewehr` eine Handfeuerwaffe, welche die Einsatzbereiche des Gewehrs, gegebenenfalls sogar eines Scharfschützengewehrs, und einer Maschinenpistole gleichermaßen abdecken soll,“ so das Internet-Lexikon Wikipedia (Stand: 8.12.2008). Die Eigenschaften: „Zielgenaues, durchschlagskräftiges Einzelfeuer im Fernkampf“ und „Hohe Feuerdichte im Nahkampf“.

Doch was im Vatikan üblich ist und jetzt ausgerechnet in der so genannten „friedlichen“ Vorweihnachtszeit noch einmal verschärft wird, ist bei den Reichen dieser Welt das „Normale“: Leibwächter, Scharfschützen, strengste Sicherheitsmaßnahmen. Doch der Vatikan nennt sich „christlich“, und so müsste er sich schon die Frage gefallen lassen: Würde Jesus, der Christus, der den Kreuzweg gegangen ist, seine Jünger mit Sturmgewehren trainieren lassen? Oder Scharfschützen in Position bringen lassen? Oder hat Jesus der Christus, einst die Schwerter oder Speere der Soldaten gesegnet?

Und: Woher kommt die Angst im Vatikan? Könnte es nicht sein, dass man Angst hat, dass einen das eigene unbereinigte Schicksal einholt? Jahrhunderte lang hat man Kriege geführt oder zu Kriegen aufgerufen und die Waffen gesegnet, und die Täter von einst gelten heute oft als Heilige oder Selige. Das ist der Gegensatz zu dem Mann aus Nazareth, der lehrte: „Wer das Schwert nimmt, der wird durch das Schwert umkommen.“

Der Historiker Karlheinz Deschner sagte dazu in einem Interview:
„Nein, Kriege, Kriege in eigener Regie, führt der Papst inzwischen keine mehr, nicht mehr gegen Heiden und nicht mehr gegen Christen, weil man ihm alles, womit er Jahrhunderte lang Kriege geführt, weggenommen hat – Truppen, Generäle, Schlachtschiffe, Kanonen, Festungen, Waffenfabriken. Doch gibt es Möglichkeiten, die Menschen auf andere Weise, gleichsam friedlicher zu bekämpfen. Ideologisch, durch dogmatischen Wahnsinn, der sich ja nie mit dem bloßen Glauben begnügt, der „missionieren“, ausgreifen will; durch Unterstützung einer desaströsen Gesellschaftsmoral, die die Armen zugunsten der Reichen betrügt; durch eine desaströse Sexualmoral, die im Mutterschoß schützt, was sie preisgibt im Krieg … Im Übrigen ist das Papsttum, seine ganze Geschichte beweist es, intolerant durch und durch, ist tolerant nur, wenn es die Opportunität erheischt, wenn es zweckdienlich ist, wenn es einfach nicht mehr anders geht, aber nur dann!“ (Main-Post, 1.10.2008)

So nützt es auch nichts, wenn man heute zur angeblich besseren Sicherheit das Schwert oder die Lanze durch Pistolen und Sturmgewehre ersetzt. Die Angst wird bleiben, solange man z. B. weltweit so genannte Militärseelsorge betreibt, um die Soldaten in ihren Kriegen zu stärken. Irgendwann schlägt der Kriegsgegner zurück und trifft dann vielleicht auch diejenigen, die bis heute den Soldaten mit ihren Segnungen immer wieder ein gutes Gewissen verschaffen.

Lesen Sie dazu auch Der Theologe Nr. 39 – Die Angst geht um im Vatikan – Bewaffnete Einheiten schützen den Papst

23.12.2007 / 26.11.2008 / 14.12.2012 – Die etwas andere Meldung zum Weihnachtsfest – Verhöhnung von Christus: 10.000 sterbende Kinder pochen jeden Tag an die schweren Tore des Vatikan – Maria und Josef (der leibliche Vater von Jesus) reisten einst unter schwierigsten Umständen nach Bethlehem zur angeordneten Eintragung in die Steuerlisten. So wird es überliefert. Maria war in großer Sorge um ihr Kind, denn sie stand kurz vor der Entbindung. In Bethlehem angekommen, fand die Familie schließlich keine Unterkunft, wo Maria ihr Kind hätte zur Welt bringen können. Auch hatten sie kaum etwas zu essen. Liebe Mütter, die Sie das jetzt lesen: Erinnern Sie sich, als Sie ihr erstes Kind zur Welt brachten, um vielleicht zu ahnen, wie es wohl Maria in dieser Notlage ergangen ist!

Doch eine Frau erbarmte sich und gab der Familie wenigstens ein Dach über den Kopf, den Stall, wo die Körper der Tiere den Menschen ein klein wenig Wärme in der eisigen Kälte spendeten.
Die Kirche hat aus diesem dramatischen Ereignis jedoch ein Götzen-Kitsch-Fest gemacht: mit Wachsfigürlein in der Krippe (anstatt auf den späteren erwachsenen Jesus zu hören), mit heidnischen Kulten (z. B. abgeschlagenen Bäumen) und mit Abermillionen brutal hingemetzelter Tiere für den Gaumenschmaus, obwohl die Mägen der meisten Gläubigen durch das überfettete Adventsessen schon überbeansprucht sind. Es ist das alljährliche Massaker anOchs und Eselein“ zum Genuss für die menschlichen Leiber.

Auch in unserer Zeit sind Maria und Josef wieder auf Herbergssuche. Und jeden Tag mit ihnen Tausende verhungernde und erfrierende Menschen. Und so pochen jeden Tag 10.000 verhungernde Kinder an die schweren Tore des Vatikan. Doch die Goldschätze der Priester sind für sie unerreichbar (siehe hier). Die Priester rufen immer nur ihre Gläubigen zum Spenden auf. Sie selbst tasten das Milliardenvermögen ihrer Institution mit ihren goldverbrämten Kirchenschätzen nicht an. Sie schwenken ihr Weihrauchfass über ihren kulinarischen Festen und verkünden dabei haarsträubende Dogmen und Lehren, die sie aus dem antiken Heidentum übernommen hat – wie z. B. eine angebliche Jungfrauengeburt Marias.
Was soll denn so schlimm daran gewesen sein, wenn sich Maria und Josef ein Kind wünschten und dies in gegenseitiger Liebe zeugten?
Schlimm ist das nur für die Geheimniskrämer im Vatikan, die den natürlichen Zeugungsakt verteufeln (er soll angeblich eine Erbsünde übertragen, die ohne kirchliche „Vergebung“ wiederum in die ewige Verdammnis führen soll), während Tausende von Pädophilen in ihren Reihen sich im Geheimen an Kindern sexuell vergehen anstatt Verantwortung für Kinder als Familienväter zu übernehmen wie einst Josef, der leibliche Vater von Jesus, dies tat.

Vielleicht könnte man zum Thema „Liebe“ noch sagen: Gott liebt natürlich auch die Priester, aber eben nicht als Priester. Er hat nie Priester gewollt und ihre Kulte sind Ihm ein Gräuel. Auch werden die selbsternannten Hochwürden spätestens im Jenseits Rechenschaft dafür ablegen müssen, wie sie Menschen in die Irre führten oder wie sie sich unterlassener Hilfeleistung zum Vorteil des Kirchenapparates schuldig gemacht haben. Und dass sie angeblich Sünden vergeben können, ist ebenfalls Unsinn, den die Kirche aus Götzenkulten übernommen hat. Kein Pfarrer kann so etwas. Weder ein römisch-katholischer noch ein anderer. Die Menschen können sich immer nur gegenseitig vergeben, und überall, wo dies geschieht, kommt ein Segen über die Menschen, z. B. bei einem Familienfest an Weihnachten. Dazu braucht es jedoch keine Priester und Pfarrer. Denn Pfarrer können als Pfarrer selbstverständlich auch nicht segnen. Sie geben mit dem „Segen“ immer nur ihr eigenen Gedanken weiter, die vielfach schmutzig sind, wie vor allem in den Jahren seit 2010 mehr und mehr aufgedeckt worden ist.

Hier eine kleine Geschichte für ein Weihnachtsfest ohne Kirche:
http://www.theologe.de/weihnachtsgeschichte.htm
Und hier eine Erzählung über die Geburt von Jesus ohne die kirchlichen Verfälschungen:
http://www.theologe.de/jesus_geburt.htm

2009

2.2.2009 – Bischofseinsetzung: Vatikan ignoriert einmal mehr alle Vorschläge der Betroffenen – Im Jahr 1953 schrieb der Dichter Bertolt Brecht nach dem gescheiterten Aufstand in der DDR am 17. Juni: „Wäre es da nicht doch einfacher, die Regierung löste das Volk auf und wählte ein anderes?(Gedicht: Die Lösung) Diesen Rat könnte sich vielleicht bald auch einmal der Vatikan zu Herzen nehmen. Denn die Katholiken wünschen sich meist andere „Hirten“ als die, welche man ihnen schließlich vorsetzt, so dass man mehr und mehr den Eindruck gewinnt: Das Kirchenvolk passt schon lange nicht mehr zu den Vorstellungen der oberen Hierarchie. Und so zeigte sich jetzt in Österreich einmal mehr, wie das letzte „totalitäre“ System Europas mit seinen Gläubigen umgeht: Kein Vorschlag aus den Reihen der Diözese Linz in Österreich für die Besetzung des Amtes des Weihbischofs war dem Papst gut genug, und er setzte von oben ohne jede Rücksprache einfach einen ganz anderen ein: Gerhard Maria Wagner gilt als erzkonservativ und als harter Kritiker der Harry-Potter-Bücher und -Filme (siehe dazu unsere Meldung hier).

Doch die Katholiken sind selbst schuld an ihrer Entmündigung
. Solange sie sich von unchristlichen Verdammnisdrohungen einschüchtern lassen, ihren Führern absolutistische Macht zugestehen, und sie in einem fast beispiellosen Personenkult auch noch huldigen, kriegen sie die Leute vorgesetzt, die sie noch mehr einschüchtern.
Dieses Mal zog sich allerdings zwei Wochen nach seiner Ernennung der „Günstling“ des Papstes wieder zurück und verzichtete auf sein Amt. Nach dem häufig auf „sehr unbarmherzige und lieblose Weise“ erfolgten Widerstand, so der vom Papst gewollte Gerhard Wagner (orf, 15.2.2009), habe er den Auftrag an den Papst „zurück gegeben“. Wären die Untergebenen folglich barmherziger und liebevoller gewesen, hätten sie einmal mehr wieder nichts bewirkt. Nun darf der Papst erneut alleine entscheiden und sich einen anderen suchen.

Mit Jesus von Nazareth hat das alles sowieso nichts zu tun. Er setzte weder Priester noch Bischöfe ein noch wollte er, dass Anführer im Glauben andere bevormunden. Auch kostümierte er seine Jünger nicht mit Kleidern, die wie Frauenkleider aussehen und auch nicht mit speziellen Mützen, Hüten, Stäben, Schals, Ketten, Wappen und mit weiterem Brimborium und Klunker. Jesus war ein Mann des Volkes, nicht der Kirche, und er lehrte die Menschen, dass sie zu Gott einfach Vater sagen können. Die katholischen Obrigkeiten jedoch werden mit Exzellenzen, Eminenzen oder gar Heiliger Vater tituliert und als angebliche Mittler zu Gott hingestellt. Doch zu dem Gott, den uns Jesus lehrte, kann man schlicht und einfach „Vater“ sagen – nicht etwa „Heiliger Vater“, obwohl der Schöpfergott der einzige wirkliche heilige Vater wäre. So wie es u. a. in der Offenbarung des Johannes heißt: „Denn du allein bist heilig(15, 4). Und um Ihm näher zu kommen, braucht man ein ehrlich suchendes Herz, aber keinen mit Titeln und Kritteln behangenen Mittler. Deshalb auch die Frage: Stellen sich die katholischen Würdenträger mit ihren Titeln nicht über Gott? Und: Wenn ich zum Schöpfergott „Vater“ sagen kann, wozu brauche ich dann noch eine Eminenz? Oder einen Weihbischof? Oder einen Papst?

Siehe auch unsere Seite: http://www.theologe.de/vatikan_papst_internet_youtube.htm

3.2.2009 – Antisemitismus-Diskussion in der Kirche: Deutscher Distriktoberer der katholischen Piusbruderschaft fordert Juden auf, sich römisch-katholisch taufen zu lassen, um sich von der „Schuld ihrer Vorväter“ zu distanzieren / Lehnen Piusbruder-Bischöfe auch Religionsfreiheit ab? Die von Papst Benedikt XVI. ohne Widerruf wieder in den Schoß der Kirche integrierte ultrakonservative Piusbruderschaft widerspricht dem Vorwurf, sie sei antisemitisch und verweist z. B. auf Papstäußerungen, wonach Christen und Juden „Brüder“ seien. Allerdings ist es erst einige Wochen her, dass der deutsche Distriktobere der Piusbruderschaft, Franz Schmidberger, in seinem unwidersprochen gebliebenen Rundbrief an alle 27 Pius-Bischöfe vor Weihnachten 2008 schrieb: „Die Juden unserer Tage […] sind des Gottesmordes mitschuldig, solange sie sich nicht durch das Bekenntnis der Gottheit Christi und die Taufe von der Schuld ihrer Vorväter distanzieren.“ (spiegel.de, 19.1.2009)

Wenn man sich in diesem Zusammenhang jedoch einmal bewusst macht, welche unermessliche und überwiegend noch ungesühnte Schuld sich die römisch-katholische Kirche in ihrer Geschichte auflud durch Kreuzzüge, Inquisition, Hexenverbrennungen, Judenverfolgungen, Aufstachelung zu Kriegen usw. (vgl. www.kirchenopfer.de), ist es ein Hohn, dass ausgerechnet die katholische Taufe Andersgläubige angeblich von einer Schuld befreien soll, die sie noch nicht einmal selbst begangen haben. Und wer eine „Gottheit Christi“ oder was auch immer bekennt, jedoch nicht tut, was dieser als Mensch lehrte, der verhöhnt Jesus, den Christus.
Zudem zeigen die Erfahrungen aus dem Dritten Reich, dass es den Juden damals wenig half, sich in Deutschland evangelisch oder katholisch taufen zu lassen. Sie wurden trotzdem – auch in ihren neuen Kirchen – ausgegrenzt, und am Ende stand für die meisten die „Vergasung“. Vgl. dazu Martin Luther: „Wenn ich einen Juden taufe, will ich ihn an die Elbbrücke führen, einen Stein an den Hals hängen und ihn hinab stoßen und sagen: Ich taufe dich im Namen Abrahams.“ (Tischreden, Nr. 1795)

Mehr dazu in: Der Theologe Nr. 4 – Die evangelische Kirche und der Holocaust
daraus der Auszug, die katholische Kirche betreffen: Die katholische Kirche und der Holocaust
Zum Schicksal evangelisch getaufter Juden im Dritten Reich siehe z. B. vier Absätze aus Der Theologe Nr. 4:
1934    Büro Grüber    1939     1941
Vergleichbare Dokumente aus der römisch-katholischen Kirche liegen uns derzeit noch nicht vor. Es dürfte dort jedoch nicht grundsätzlich anders gewesen sein. Für Hinweise sind wir dankbar.

PS: Die katholische Piusbruderschaft in Deutschland macht auch Stimmung gegen die Türken in Deutschland. „Die Türken, so Schmidbergers Schreiben, würden Deutschland mehr und mehr als Kolonie betrachten. ´Erster Punkt: Eroberung von ganzen Stadtvierteln! Zweiter Punkt: Eindringen in die Stadtverwaltungen! Dritter Punkt: Kinder! Einer von den Moslems sagte: Wir werden die Deutschen im Wochenbett überwinden!` Schmidberger stachelt zum Handeln an: ´Ja, sollen wir da weiter die Hände in den Schoß legen, oder sollen wir reagieren? Oder was sollen wir tun?`“ (spiegel.de, 3.2.2009)

Und weiter: Über die von Benedikt XVI. wieder in die volle Kirchengemeinschaft aufgenommenen vier Piusbruder-Bischöfe schreibt Gernot Facius, katholischer Journalist bei der Zeitung Die Welt: „Alle vier Traditionalistenbischöfe sperren sich, wie ihr Vorbild Marcel Lefebvre, gegen die volle Anerkennung des Zweiten Vatikanischen Konzils – manche ihrer Äußerungen lassen den Schluss zu, sie lehnen es zur Gänze ab. Das betrifft die Beschlüsse über die Religionsfreiheit, über das neue Verhältnis zu den Juden und die positiven Aussagen zur Ökumene“ (idea-spektrum Nr. 6/2009). Doch auch nach offizieller römisch-katholischer Lehre müssen Andersgläubige, welche die katholische Kirche kennen, aber nicht in sie eintreten oder in ihr ausharren, später in eine ewige Hölle (siehe z. B. hier). Da sind die Piusbrüder ehrlicher, welche diesen für alle Zeiten als „verbindlich“ erklärten römisch-katholischen Glauben den Evangelischen nicht verschweigen, sondern ihnen gegenüber Klartext reden, was „römisch-katholisch“ wirklich bedeutet.

6.2. / 26.2. / 3.3.2009 – Kardinal verteidigt die Wiederaufnahme von Bischof Richard Williamson / Williamson kritisiert auch Menschenrechte / „Entschuldigung“ von Richard Williamson reicht dem Vatikan nicht. Dabei „entschuldigt“ sich der Papst nicht besser / Beschönigungen und Umdeutungen der Verbrechen der Kirche durch die Päpste – Der Vatikan geht in die Gegenoffensive. Kardinal Javier Lozano Barragán erklärt: „Williamson habe zwar eine ´Dummheit` begangen, dafür müsse aber niemand exkommuniziert werden, so der 76-jährige Mexikaner. Außerdem werde niemand wegen einer Sünde aus der katholischen Kirche ausgeschlossen, sondern wegen schwerer Verstöße gegen deren Lehren“
(http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,605972,00.html). Und die Leugnung des Holocaust ist folglich kein schwerer Verstoß gegen die katholischen Lehren, auch wenn diese zunächst von Bischof Richard Williamson vorgetragene Position z. B. von den argentinischen Bischöfen „energisch abgelehnt“ werde (Bild, 6.2.2009). Kritisch steht der Bischof auch zu den universellen Menschenrechten: ´Wo die Menschenrechte als eine objektive Ordnung verstanden werden, die der Staat durchsetzen soll, da kommt es immer zu einer antichristlichen Politik`“ (Spiegel online, 7.2.2009). Doch auch die „Menschenrechte“ gehören nicht zum römisch-katholischen Glaubensbekenntnis. Schwere Verstöße gegen katholische Lehren, welche die Exkommunikation nach sich ziehen lesen Sie in Der Theologe Nr. 18 – Der Glaube der Kirche. Das Fluchwort „Der sei ausgeschlossen“ bedeutet nach römisch-katholischer Lehre die Exkommunikation und im Jenseits später die Verdammnis.
Außerdem ist für die katholische Kirche nicht maßgeblich, was die argentinischen Bischöfe sagen (Williamson leitet in Argentinien in Priesterseminar der Piusbruderschaft), sondern, was in den Dogmen steht, und was der Papst entscheidet.
Und dieser hat die Exkommunikation von Richard Williamson aufgehoben, ihn jedoch unabhängig davon aufgefordert, den Holocaust nicht mehr zu leugnen. „Richard Williamson sagt dem SPIEGEL, er wolle zunächst die historischen Beweise prüfen – ´das wird Zeit brauchen`“. Am 26.2.2008 erklärte er schließlich, seine diesbezüglichen Äußerungen gäben die Meinung eines „Nicht-Historikers“ wieder, die sich auf „Erkenntnisse von vor 20 Jahren“ gestützt hätten (Focus online, 26.2.2009) und die seither „selten in der Öffentlichkeit geäußert worden ist“ (Spiegel online, 26.2.2009).

Wörtlich schrieb Richard Williamson an den Vatikan: „Der Heilige Vater und mein Oberer, Bischof Bernard Fellay, haben mich ersucht, die Bemerkungen, die ich vor vier Monaten gegenüber dem schwedischen Fernsehen gemacht habe, neu zu überdenken, da deren Folgen sehr schwerwiegend gewesen sind. In Anbetracht dieser Folgen [der Leugnung des Holocaust] kann ich wahrheitsgemäß sagen, dass es mir leid tut, diese Bemerkungen gemacht zu haben, und dass ich sie nicht gemacht hätte, wenn ich im Vorhinein um den ganzen Schaden und den Schmerz gewusst hätte, die diese verursachen würden, besonders der Kirche, aber ebenso den Überlebenden und den Verwandten der Opfer der Ungerechtigkeit unter dem Dritten Reich“ (Spiegel online, 26.2.2009). Dies Erklärung sei nach für den Vatikan jedoch „vage“ und „unzureichend“ (Spiegel online, 27.2.2009).

Dazu kann man sagen: Natürlich sind Bischof Williamsons Worte „vage“ und „unzureichend“. Doch sollte sich der Vatikan hier vor allem an die eigene Nase fassen. Denn verglichen mit den bisherigen Entschuldigungen der Päpste Johannes Paul II. und Benedikt XVI. sind die Worte eher weitgehend. So hat sich Papst Johannes Paul II. im Jahr 2000 in einem vom damaligen Kardinal Joseph Ratzinger maßgeblich verfassten Bekenntnis „Mea Culpa“ für die Verbrechen der Kirche so „vage“ „entschuldigt“, dass man gar nicht mehr von einer Entschuldigung sprechen kann.

Und als der Präsident Venezuelas Hugo Chavez im Jahr 2007 eine Entschuldigung des Papstes für dessen Umdeutung des Völkermordes an den Indianern forderte, hat Benedikt XVI. noch nicht einmal mehr öffentlich reagiert. Papst Joseph Ratzinger hatte in Brasilien tatsächlich behauptet, die Indianer, die zu Hunderttausenden von den katholischen Eroberern massakriert wurden, hätten ihre Katholisierung „still herbei gesehnt“ (siehe z. B. http://www.netzeitung.de/spezial/derpapst/648359.html). Kann Benedikt XVI. angesichts dieses Tuns der Päpste im Ernst erwarten, dass sich der Pius-Bruder-Bischof deutlicher von seiner Leugnung des Holocaust distanziert? Oder hat Williamson nur von den Päpsten gelernt, wie man geschickt formuliert, was man aber am liebsten gar nicht sagen möchte?

24.2. / 25.2.2009 – Anzahl der „Seligen“ und „Heiligen“ bereits über 7.000 – Jetzt zehn neue „Heilige“ / Die Mitverantwortung der Kirche für den Holocaust – Zu den „Heiligsprechungen“ siehe dazu unsere Hintergrundinformationen und aktuelle Kommentierung auf
http://www.theologe.de/vatikan_papst_internet_youtube.htm#Heiligsprechungen

Zur Mitverantwortung der Kirche für den Holocaust, der in Kirche und Gesellschaft zuletzt immer wieder thematisiert wurde, siehe
http://www.theologe.de/vatikan_papst_internet_youtube.htm#Holocaust

Siehe dazu auch: Die „heilig“ und „selig“ gesprochenen Päpste

6.3.2009 – Pius-Bruderschaft wirft deutschen Bischöfen „unterschwellige Ablehnung der päpstlichen Autorität“ vor – Die Pius-Brüder stärken den Papst und werfen den deutschen Bischöfen „unterschwellige Ablehnung der päpstlichen Autorität“ und sogar „Lügen“ vor. Mehr dazu siehe http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,611852,00.html

18.3.2009 –  Papst in Afrika: Benutzung von Kondomen „verschlimmert“ AIDS-Problem / Nonne, die Kondome verteilte, wurde in den 90erJahren entlassen / Stern: „Kirche braucht eine Armee des Glaubens, die ohne Wenn und Aber zu den Dogmen steht“ / Finanzierung des Besuches unklar – Während man in Deutschland noch um die Dramatik des Amoklaufes von Winnenden sprach, hat der Papst in Afrika eine andere Problematik: „Man kann das Aids-Problem nicht durch die Verteilung von Kondomen regeln. Ihre Benutzung verschlimmert vielmehr das Problem“, so Papst Benedikt XVI. (tagesschau.de, 17.3.2009). „Vielmehr sei eine spirituelle und menschliche Erneuerung der einzige Weg aus der auf dem Schwarzen Kontinent grassierenden Seuche“ (stern.de, 17.3.2009). Der Papst besucht Kamerun und Angola.

Über die Finanzierung des Besuches ist wenig bekannt. Als Papst Johannes Paul II. im Jahr 1990 Tansania besuchte, haben sich viele arme Familien verschuldet – in eine Dorf brachten die Bewohner z. B. einen ganzen Monatslohn für die polizeilichen Sicherheitsvorkehrungen für den Papst auf (Bild, 4.2.2000). Und um ihr Gesicht nicht zu verlieren, sind die meisten armen Familien dieser Aufforderung auch nachgekommen. So berichtete die Nonne Maria Lauda. Als in den 90er-Jahren bekannt wurde, dass die Nonne Kondome gegen die AIDS-Seuche verteilt hatte, sei sie von ihrem Orden entlassen worden.

Über die Politik des Papstes in Afrika schreibt stern.de: „Angesichts des weltweit schwindenden Einflusses der katholischen Kirche, die sich immer weniger auf die Glaubensfestigkeit ihrer mitteleuropäischen Schäfchen verlassen kann, ist der Papst geradezu gezwungen, schnellstmöglich starke Allianzen zu schmieden. II. Vatikanisches Konzil hin oder her. Nur so kann er verhindern, dass die jahrhundertlange Macht und der finanzielle und politische Einfluss des Vatikans in der Gesellschaft irgendwann verschwinden. Die Kirche braucht ihre ultrakonservativen Anhänger. Eine Armee des Glaubens, die ohne Wenn und Aber zu den Dogmen der Mutter Kirche und gegen die Säkularisierung der westlichen Welt steht [zum Glauben der römisch-katholischen Kirche siehe Der Theologe Nr. 18]. Benedikt XVI will in die Kirchengeschichte als ein Papst eingehen, der als Heerführer des christlichen Abendlandes den Kampf konsequent geführt hat.“ (18.3.2009).

11.6. / 27.6.2009 – Kommen die Scheiterhaufen wieder? Vatikanische Aussagen zur Religionsfreiheit haben nicht „höchsten lehramtlichen Stellenwert“ / Setzen sich Gegner der Religionsfreiheit in der katholischen Kirche durch? / Vor 1200 Anhängern drei neue Pius-Priester in Zaitzkofen geweiht / Priester als Gegenspieler des Jesus von Nazareth –
Die Piusbrüder entlarven die römisch-katholische Mutterkirche
. Anlässlich neuer Priesterweihen der Bruderschaft, die von Papst Benedikt XVI. teilweise rehabilitiert wurde, erneuerte die katholische Gruppierung ihre Positionen. Hierüber schreibt das Main-Echo: „Die Piusbruderschaft hält unterdessen an ihrer Grundsatzkritik an den Lehraussagen des Zweiten Vatikanischen Konzils fest. Texte wie jene zur Religionsfreiheit besäßen nicht höchsten lehramtlichen Stellenwert und dürften daher kritisch in Frage gestellt werden, sagte der Dialogbeauftragte des deutschen Distrikts der Bruderschaft, Pater Matthias Gaudron, in Freiburg“ (11.6.2009).
Deutlicher formuliert es der bekannte deutsche Philosoph Karl Jaspers, der schreibt: Der „biblisch fundierte Ausschließlichkeitsanspruch“ der Kirchen stehe „ständig auf dem Sprung, von neuem die Scheiterhaufen für Ketzer zu entflammen“ (Der philosophische Glaube, 9. Auflage, München 1988, S. 73). Und so könnte man fragen: Rüsten sich Kräfte in der Kirche schon für eine neue Führungsrolle in der Zeit nach einem möglichen Ende des Mittelstands? (siehe dazu diese Meldung)

Derweil scheint der Vatikan den Vormarsch der totalitären Bruderschaft, die z. B. die katholischen Lehraussagen über „Religionsfreiheit“ ablehnt, still bewusst zu dulden. Und vielleicht ist es sogar im Sinne des Vatikan, wenn man für die Bevölkerung unangenehme Aussagen nicht selber formulieren muss, sondern eine Bruderschaft vorschieben kann – da kann man dann auch mal schnell wieder etwas abrücken, wenn der Protest aus dem Volk zu laut würde. Die Pius-Bruderschaft hat die Wegweiser für die römisch-katholische Kirche zumindest bereits zurück ins Mittelalter gestellt.

Am 27.6.2009 fand nun eine Open-Air-Priesterweihe von drei neuen Priestern der Bruderschaft St.Pius X. in Zaitzkofen bei Regensburg statt. Der oberste Chef der Bruderschaft, Bernard Fellay, erklärte dazu: Wir weihen die Priester „für die katholische Kirche“ (abendzeitung.de, 27.6.2009).
Bei seinem Besuch im Vatikan [am 5.6.2009] hätte er „keinerlei Signale bekommen, dass die Weihen gegen Kirchenrecht verstoßen würden“ (Der Spiegel, zitiert nach Münchner Merkur, 15.6.2009). Zwar verlautete aus dem Vatikan müde, die Weihe sei „nicht zulässig“. Doch „Benedikt XVI. habe in Gesprächen mit ihnen Verständnis für sie ausgedrückt“, so Pius-Chef Bernard Fellay (abendzeitung.de, 27.6.2009).

So wächst die extremistische Unter- bzw. Parallelorganisation der Rom-Kirche ständig weiter
. Am 20.6.2009 wurden in Winona/Minnesota bereits 13 weitere Männer zu römisch-katholischen Priestern im Sinne der Bruderschaft St.Pius X. geweiht (Spiegel online, 23.6.2009) und bereits am 28.6. in Econe in  der Schweiz vor über 2.500 fanatisch Gläubigen erneut acht Priester. Focus online schreibt dazu: Vatikan machtlos
(http://www.focus.de/politik/ausland/piusbruderschaft-immer-neue-priesterweihen_aid_412474.html)
. „Die Kirche blutet aus“, so die Warnung der Ultrakonservativen an Rom (www.abendzeitung.de, 27.6.2009). Und tatsächlich gibt es immer weniger Priester, und unter den immer weniger werdenden „geweihten“ Männern haben sich schon Tausende pädophiler Verbrechen schuldig gemacht.

PS: Jesus von Nazareth weihte keine Priester, und er hatte auch keine Mesner und Messdiener an seiner Seite. Und er hat keinem seiner Nachfolger gesagt, dass er Priester werden soll oder Priester weihen soll. Somit haben Priesterweihen nichts mit Jesus, dem Christus, zu tun, egal von wem und mit welchen Motiven sie vollzogen werden.
Die Priester seiner Zeit waren viel mehr die erbittertsten Gegner des Jesus von Nazareth. Sie vollziehen Kulte und Rituale und projizieren ihr eigenes geheimniskrämerisches Leben auf Gott, dem sie angebliche „Geheimnisse“ unterstellen.
Im wissenschaftlichen Lehrbuch Kompendium der Kirchengeschichte des bekannten Kirchenhistorikers Karl Heussi heißt es dazu: Ab dem Jahr 200 „bildet sich die unüberbrückbare Kluft zwischen Klerus und Laien und der hierarchische Zug des neuen christlichen Priesterstandes(Karl Heussi, Kompendium der Kirchengeschichte, Tübingen 1991, S. 58). „Grundlegend war die Ausgestaltung des bischöflichen Amtes. Sie stand im engsten Zusammenhang mit der Entwicklung des Dogmas, der Kirchenzucht und des Kultus; besonders das Aufkommen des Opferbegriffs, der den Priesterbegriff nach sich zog, wandelte die Stellung des Bischofs … Aus dem Dienst derer ´die sich solche Mühe geben, euch im Namen des Herrn zu leiten` wurde die volle, uneingeschränkte Herrschaft über die Gläubigen.“ (S. 79)
Das alles ist römisch-katholisch. Doch mit Jesus von Nazareth hat es nichts zu tun.

Vgl. dazu auch Der Theologe Nr. 13 – Wie die Priester die Herrschaft über das Volk erlangten

9.10.2009 – La Santa Alianza – „Der Geheimdienst des Papstes“ – Das in Italien erschienene Buch La Santa Alianza von Eric Frattini sorgt schon vor der deutschen Übersetzung auch in Deutschland, für Gesprächsstoff. Da die katholische Kirche in Deutschland mit weltweit einmaligen astronomischen Milliardensubventionen vom deutschen Staat jährlich finanziert wird (http://www.stop-kirchensubventionen.de), haben die deutsche katholische Kirche und die Katholiken ihrerseits viele Mittel übrig, die wiederum zu einem erheblichen Teil in den Vatikan fließen.
In Deutschland berichtete etwa Bild und Funk in Nr. 38 vom 19.9.2009. Die Kernthesen von Eric Frattini:
1) Der Vatikan betreibt das beste Spionagenetzwerk der Welt – neben der „heiligen Allianz“, „la Santa Alianza“, soll es auch eine eigene Spionageabwehr geben, die „Sodalitium Pianum“.
2) Die Agenten des Papstes waren im Zweiten Weltkrieg aktiv. So folgten etwa katholische Agenten der deutschen Wehrmacht nach Russland, um dort den katholischen Glauben zu fördern.
3) Die Agenten des Papstes brachten den Ostblock zu Fall (vgl. dazu hier und Der Theologe Nr. 22).
4) Ein Machtkampf der Dienste gipfelte in dreifachem Mord (siehe dazu ). Die These: „Mussten etwa drei Menschen sterben, weil [der Chef der Schweizergarde, Alois] Estermann zu viel über die Operationen der heiligen Allianz wusste?“ http://www.theologe.de/bewaffnung_vatikan_papst.htm#Leichen
5) Geheimsache Geld: Der Vatikan machte mit der Mafia gemeinsame Sache
7.11.2009 – Die Päpstin – Viele Bürger haben mittlerweile den Film Die Päpstin im Kino gesehen. Der Film zeigt eindrucksvoll, dass eine Frau von dem Format von „Johannes Anglicus“ (bzw. Päpstin Johanna I.), so wie sie im Film dargestellt wurde, mit dem „System Vatikan“ bzw. dem Katholizismus nicht vereinbar sind. Im realen Leben wäre ein Mensch mit diesem positiven Charakter gar nicht in diese Position gekommen, doch der Film machte diese Illusion für eine sehr kurze Zeit möglich.
Wäre die Geschichte von der „Päpstin“ (und mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit hat es eine Päpstin mit Namen Johannes Anglicus I. ja auch tatsächlich gegeben) positiv weiter gegangen, wären Papsttum, Machtkirche, Dogmen, Brimborium und Sakramenten-Kult – als im krassen Widerspruch zu Christus stehend – mit der Zeit abgeschafft worden zugunsten eines christlichen Lebens, das die Hauptdarstellerin seit ihrer Kindheit für viele im Film anschaulich verkörperte.

17.11.2009 – „Die dunklen Geheimnisse des Vatikans“ – Die Fernsehzeitschrift TV Hören und Sehen veröffentlicht in ihrer Ausgabe Nr. 47 vom 21.-27.11.2009 die Dokumentation Tatort Vatikan – Die dunklen Geheimnisse des Vatikan. Darin geht es u. a. um die Völkermorde bei der Eroberung Südamerikas, die Judenverfolgungen, die Kreuzzüge, die „Heiligkeit“ der Päpste, die Geschichtsfälschungen im Namen der Kirche oder die Erfindung des Zölibat.
In dem Artikel heißt es u. a.: „Der Palast des Vatikans hat 12.523 Fenster. Dennoch ist das, was in dem Palast vorgeht, so undurchsichtig, als seien die Fenster aus Beton.“

21.11. / 26.11.2009 – Korruption, Mafia, Steuerhinterziehung, Geldwäsche, Opus Dei, Schmuggel in die Schweiz, Leichen – Vatikan außer Rand und Band. Lesen Sie
http://www.format.at/articles/0938/525/251407/die-geschaefte-vatikan-buch-finanznetzwerk-geldwaesche
So geht es z. B. um geheime Konten der Mafia bei der Vatikanbank und vieles mehr. Es sind in einem Nachlass (des Vatikan-Bankers Renato Dardozzi) Beweise und Dokumente aufgetaucht, „die an Brisanz jeden verschwörungstheoretischen Roman schlagen“. Mafia-Gelder wurden z. B. als „wohltätig“ getarnt und im Vatikan „weiß gewaschen“. Die Geschichte Italiens wäre anders verlaufen, wären diese Verbrechen vorher bekannt geworden, so Ex-Staatsanwalt Antionio Di Pietro. Neue Enthüllungen auch zum „plötzlichen“ Tod von Johannes Paul I. und zur Rolle von Johannes Paul II., der die Verbrecher „schützte“.
Siehe dazu auch: Der Bankrott der Banco Ambrosiano und die Morde an Roberto Calvi und Michele Sindona

Aktualisierung: Ganz allmählich dringen einzelne Nachrichten durch. So heißt es am 26.11.2009 bei bild.de:
„Die Justizbehörden ermitteln wegen Verdachts auf Geldwäsche, berichtet die italienische Tageszeitung ´Il Giornale`. Insgesamt gehe es um 180 Millionen Euro, die über eine Unicredit-Filiale beim Vatikan in den vergangenen drei Jahren auf nicht transparente Weise umgebucht worden sein solle.“

Lesen Sie dazu auch: Über wie viel Tonnen Gold verfügt der Vatikan?

30.11.2009 – Die Geschäftemacher des Vatikan von Mario Guarino (Il Mercanti del Vaticano) – Buchbesprechung – Der Papst, die Mafia und 19 unerklärte Todesfälle – Anlässlich andauernder Vatikan-Skandale sei auch an das Buch von Mario Guarino erinnert, zu deutsch Die Geschäftemacher des Vatikan: Da staunten die italienischen Zeitungsleser nicht schlecht, als sie am 10. Juli 1997 erfuhren: In der Krypta der Kirche zum Heiligen Appollinaris an der Piazza Navona liegen nicht nur Päpste und Kardinäle begraben, denen solche Ruhestätten eigentlich vorbehalten sind, sondern auch ein leibhaftiger Mafioso. „Enrico de Pedis“ war auf einer Grabplatte zu lesen, die bis dahin offenbar niemandem aufgefallen war. Mario Guarino, schreibt hierzu der in seinem Buch I Mercanti del Vaticano (Die Geschäftemacher des Vatikan): De Pedis war ein Mafiaboss aus der berüchtigten Maglianabande, der wegen Drogenhandels, Raubüberfällen und Mord ab 1983 einige Jahre im Gefängnis verbrachte, dann aus unerfindlichen Gründen vorzeitig frei kam, seine alte Tätigkeit wieder aufnahm und 1990 von einer rivalisierenden Bande erschossen wurde. Er verdankte die spätere Überführung seiner sterblichen Überreste von einem römischen Friedhof in die „ehrwürdige“ Basilika nach Vermutungen der Zeitung L’ unitá seinen guten Beziehungen zur mafioso-politischen Zentralfigur jener Tage, dem Christdemokraten Giulio Andreotti, der wiederum beste Beziehungen zum (inzwischen verstorbenen) Kurienkardinal Ugo Poletti hatte. Andreotti wollte sich möglicherweise erkenntlich zeigen für einen Mord, der 1979 von Maglianaleuten am Journalisten Mino Pecorelli verübt wurde, nachdem dieser eine Skandalstory über Andreotti angekündigt hatte … Eine kuriose Anekdote? Ein Einzelfall, über den man zur Tagesordnung übergehen kann? Oder ein Schlaglicht auf einen Sumpf, der bis heute nicht trockengelegt wurde?

Die Mailänder Mafia

Guarino nennt als Beginn der Verflechtung zwischen Mafia und dem Vatikan die frühen 60er Jahre. Damals brachte der neu gewählte Papst Paul VI. aus seiner Bischofsstadt Mailand einen Stab von Finanzberatern mit, der in römischen Kurienkreisen bald den Spitznamen „mafia milanese“ (Mailänder Mafia) erhielt. Einer dieser Berater war der aus Sizilien stammende Spekulant und Finanzkünstler Michele Sindona. Dieser hatte für den damaligen Erzbischof Montini schon Mitte der 50er Jahre Grundstück und Kapital für ein Altenheim „aus dem Ärmel gezaubert“, was Montini offenbar sehr beeindruckt hatte. Doch das Geld stammte zum großen Teil von der Mafia.
Der Papst braucht gute Finanzberater. Es droht nämlich Unbill vom italienischen Staat. Dieser bereitet eine Steuergesetzgebung vor, wonach Gewinne aus Aktien und Wertpapieranlagen generell besteuert werden sollen – auch die des Vatikans. Die immensen Gewinne des „Heiligen Stuhls“ aus dem von Mussolini 1929 erhaltenen Vermögen hätten sich dadurch erheblich reduziert.
Sindona hatte eine Idee: Man müsste die Vatikangelder ins Ausland schaffen. Die „Pflege“ von Geldern in Steuerparadiesen war seine Spezialität. Allerdings gab es damals noch keinen freien Devisenverkehr. Man musste also illegal handeln.
Dass Sindona gleichzeitig rege Kontakte zur amerikanischen und italienischen Mafia unterhielt, konnte für die geplanten Aktivitäten nur von Vorteil sein. Auch dass die amerikanische Polizei ihn sehr bald der Beteiligung am Drogenhandel verdächtigte und dies der römischen Kriminalpolizei mitteilte, behinderte seine Mitarbeit im Vatikan nicht.
Doch er brauchte fähige Partner. Paul VI. ernennt 1968 seinen Reisemarschall und Prälaten Paul Marcinkus zum Erzbischof und Direktor der Vatikanbank IOR. Der aus Chicago stammende Marcinkus hatte kurz zuvor noch einen Schnellkurs bei einigen amerikanischen Banken durchlaufen. Als 1975 der Mailänder Bankier Roberto Calvi zum Direktor der Mailänder Banco Ambrosiano ernannt wird, ist das magische Dreieck perfekt, die „Drei für ein Ave Maria“, wie Guarino sich ausdrückt.
Gemeinsam schafft das Trio Sindona-Marcinkus-Calvi Riesenbeträge aus den Kassen und Beteiligungen des Vatikans an der Steuer vorbei ins Ausland, von wo sie über ein Netz kleiner lateinamerikanischer oder karibischer Banken gewinnbringend angelegt werden.
Natürlich lassen sich über dieses Netz auch Gelder anderer „Kunden“ am Fiskus vorbeischmuggeln, woran man ebenfalls verdienen kann. Der gute Name der Vatikanbank und der „Priesterbank“ Ambrosiano lassen keinen Verdacht aufkommen. Oder man kann gefälschte Wertpapiere in Umlauf setzen und zu Geld machen. Oder man kann schmutziges Geld waschen. Zum Beispiel aus dem kolumbianischen Drogenhandel. Nicht umsonst ließ der Ex-Präsident von Panama, Noriega, der in den USA wegen seiner Verwicklung in die kolumbianische Drogenmafia angeklagt war, 1989 verbreiten, der Vatikan könne ihm ja Asyl gewähren.
All diese kriminellen Machenschaften sind in Büchern und Presseberichten vielfach analysiert worden. Gewissensbisse hatte offenbar keiner der drei Herren. Man war schließlich überzeugt, die gute Sache der römischen Kirche zu fördern – und überdies den Kommunismus zu bekämpfen. Dieses Ziel verfolgte auch die Loge P2, deren (in diesen Tagen verhafteter) Koordinator Licio Gelli bei der Ernennung (und später möglicherweise auch bei der Ermordung) Calvis seine Hand im Spiel hatte. Sindona unterstützte mit seinen Mafiageldern unter anderem die Democrazia Cristiana, die ihm dafür politische Rückendeckung gewährte.

Das Ende mit Schrecken

Ab den Jahren 1973 und 1974 kommt das Trio (Calvi allerdings erst ab 1975 auch als Direktor der Banco Ambrosiano) in erhebliche Schwierigkeiten. Die Ölkrise lähmt die Geschäfte und lässt das Bankenimperium Sindonas zusammenbrechen – und nach der Watergate-Affäre, die seinen Freund Richard Nixon zu Fall bringt, kommt auch Sindona in die Schusslinie der Behörden. Er wird eingesperrt und es droht ihm die Auslieferung nach Italien.
In den nun entstehenden Turbulenzen lässt der Vatikan sowohl Michele Sindona als auch Roberto Calvi fallen. Calvi versucht verzweifelt, den Bankrott seiner Bank abzuwenden. Die Vatikanbank streitet jegliche Verantwortung für entstandene Lücken ab, obwohl sie von Calvis Geschäften immer profitiert hatte. Als Calvi nach neuen Partnern sucht, wird er von der Mafia, deren Gelder mit auf dem Spiel stehen, gewarnt: Einer seiner Mitarbeiter wird angeschossen. Calvi wird schließlich 1982 in London unter der „Brücke der Barmherzigen Brüder“ erhängt aufgefunden – mit allen Anzeichen eines Fememordes der Mafia. „Steine in den Taschen eines Toten sind eine Warnung an andere, dass gestohlenes Geld den Tod bringt“, erklärt Robert Hutchison in seinem Buch Die heilige Mafia des Papstes – womit er das Opus Dei meint, von dem gleich noch die Rede sein wird (PS: Siehe den Sachverhalt um den Tod Calvis und den Bankrott der Banco Ambrosiano).
Sindona wird nach Italien ausgeliefert und dort im Gefängnis mit einem vergifteten Espresso ermordet.
Und Paul Marcinkus? Er kann seinen Posten zunächst noch behalten. Der 33-Tage-Papst Johannes Paul I. hätte ihn allerdings 1978 um ein Haar entlassen, möglicherweise auch den Skandal um die Vatikanbank viel früher aufgedeckt. Doch in der Nacht vor der geplanten Umbesetzung wichtiger Vatikangremien starb er eines unerwarteten Todes. Angeblich war er krank. Doch der brasilianische Kardinal Lorscheider, der am Konklave im August 1978 teilnahm, bestritt dies in einem Interview. Der Tod von Calvi und der Bankrott seiner Ambrosiano-Bank geht dennoch nicht spurlos am Vatikan vorüber, dessen Verwicklung in die Affäre so augenfällig ist, dass die Vatikanbank 1984 eine „freiwillige“ Entschädigung von 250 Millionen Dollar an die betrogenen Gläubiger auszahlte. Kardinal Paul Marcinkus, der vor einem italienischen Haftbefehl hinter die Mauern des Vatikans flüchtete, wurde 1989 aus dem Verkehr gezogen und in die USA zurückgeschickt.

Die Rolle des Opus Dei

Diese Abberufung steht nach Hutchison wohl in Zusammenhang mit einem Kurswechsel im Vatikan: Mit Papst Wojtyla übernahm ein Parteigänger des Opus Dei die Macht im Vatikan. Das Opus Dei, 1929 von dem spanischen Priester Escrivá gegründet, ist eine katholische Geheimorganisation, die im Verlauf der 80er Jahre die vatikanischen Finanzen unter ihre Kontrolle brachte. Im Gegenzug verlieh Wojtyla dem Opus den Status einer „Personalprälatur“. Das bedeutet, dass die Organisation nur noch dem Papst unterstellt ist, also keiner Diözese und keinem Bischof mehr. Außerdem beschleunigte der Papst die Seligsprechung des 1975 verstorbenen Gründers Escrivá, der sich 1968 den spanischen Adelstitel „de Balaguer“ hatte verleihen lassen und sich seither Escrivá de Balaguer nannte. Die Seligsprechung wurde tatsächlich in Rekordzeit vorangetrieben und im Jahre 1992 durchgeführt.
Der Weg des Opus Dei zur Macht führt an einer ganzen Reihe mysteriöser Todesfälle vorbei, die Hutchison in seinem Buch auflistet. Auch in die Calvi-Affäre und in die Machenschaften der P2-Loge waren nach Hutchison von Anfang an dem Opus Dei nahe stehende Akteure verwickelt.
Dass die Verflechtungen des Vatikans mit der Mafia auch heute noch keineswegs der Vergangenheit angehören, zeigt nicht nur die 1992 aufgedeckte Verwicklung des Erzbischofs von Monreale (Sizilien), Cassisa, in einen Subventionsbetrug gegen die Europäische Gemeinschaft und weitere Mafiageschäfte. Seit einigen Wochen wird auch gegen den Kardinal von Neapel, Michele Giordano, ermittelt. Sein Bruder betreibt laut Presseberichten das traditionelle Mafiageschäft der Zinswucherei, wobei er nicht nur den Namen und Titel seines Bruders als verkaufsförderndes Argument einsetzte, sondern auch große Geldbeträge von diesem erhielt. Der Kardinal hatte natürlich keine Probleme, größere Kredite der Vatikanbank zu erhalten. Als der Leiter der neapolitanischen Filiale der Vatikanbank vor kurzem nach Rom reiste, starb er unerwarteterweise an einem Herzinfarkt und kann leider von der Staatsanwaltschaft nicht mehr vernommen werden …

19.12.2009 – Vatikan schützt den Namen „Papst“ und „päpstlich“, Freie Christen den Namen „Christus“ und „christlich“ – Vielleicht kommt es ja doch noch zu einer Einigung zwischen der römisch-katholischen Kirche und den „Freien Christen für den Christus der Bergpredigt aller Kulturen weltweit“. Die Freien Christen haben die römisch-katholische Kirche verklagt, sich wegen der unzähligen Gegensätze zu Christus in Zukunft nicht mehr „christlich“ nennen zu dürfen, sondern stattdessen „katholisch“ oder „römisch-katholisch“. Auch die Bezeichnung „päpstlich“ wird der Vatikankirche nicht streitig gemacht, im Gegenteil. Gerne dürfe sie sich nach Überzeugung der Freien Christen auch „päpstlich“ nennen.

Den Schutz des Namens „Papst“ und der Bezeichnung „päpstlich“ hat nun auch eine Meldung des Presseamtes des „Heiligen Stuhls“ zum Inhalt.
Kathnews.de schreibt: „Das Presseamt des Heiligen Stuhls hat am heutigen 19. Dezember 2009 eine ´Erklärung zum Schutz der Gestalt des Papstes` veröffentlicht, wonach beispielsweise die Verwendung des päpstlichen Wappens auf Internetseiten durch den Heiligen Stuhl autorisiert werden muss. Wörtlich heißt es: ´Daher muss die Verwendung all dessen, was sich direkt auf die Person und das Amt des Papstes (Name, Bild, Wappen) bezieht, wie auch der Bezeichnung ´päpstlich` ausdrücklich und im Voraus vom Heiligen Stuhl autorisiert werden.`

Diese Erklärung aus Rom könnte eine Grundlage für die Einigung zwischen Freien Christen und Katholischer Kirche sein, wenn es im Februar in Freiburg 2010 in Deutschland zum Prozess kommt.

2010
1.2. / 3.2.2010 – Papst Johannes Paul II. peitschte sich mit seinem Hosengürtel – Es gibt ein neues Buch über Papst Johannes Paul II., geschrieben vom Haupt-Postulator seiner „Seligsprechung“, dem polnischen Hochwürden Slawomir Oder. Der Titel: Perché è santo. Il vero Giovanni Paolo II raccontato dal postulatore della causa di beatificazione (= Warum er heilig ist: der wahre Johannes Paul II., dargestellt vom Postulator des Seligsprechungsverfahrens).
Kath.net
schreibt unter anderem: „Johannes Paul II. verbrachte die Nacht immer wieder auf dem nackten Boden. Ab und zu geißelte sich der Papst, wie auch seine Mitarbeiter berichteten. ´In seinem Schrank hing ein Hosengürtel, den der Papst als Peitsche verwendete`, berichtete Oder“ (27.1.2010).

Im Gegensatz dazu peitschte sich Jesus von Nazareth niemals selbst. Sondern er peitschte die Opfertier-Händler aus dem Tempel hinaus, und er wurde kurze Zeit später von den Römern – auf Verlangen der damaligen Priestermänner und Theologen – ausgepeitscht.

Und vielleicht wären in der römisch-katholischen Kirche weniger Kinderschänder-Verbrechen geschehen, wenn der Papst, statt mit dem Hosengürtel auf sich selbst einzuschlagen, die im Vatikan bekannten pädophilen Priester damit verdroschen hätte. Es hätte womöglich einen heilsamen Abschreckungseffekt für die unzähligen Wiederholungstäter im Talar gehabt, wenn der Papst richtig mit der Gürtel-Schnalle getroffen hätte.

Die Frage bleibt natürlich: Warum musste sich der Papst überhaupt peitschen oder warum hat er es getan? Um sich selbst im Zaum zu halten? Auf jeden Fall: Hätte sich ein Leiter einer religiösen Minderheit mit seinem Hosengürtel gepeitscht, wäre ihm der Hohn und der Spott der kirchlichen Sektenbeauftragten sicher gewesen. Man hätte ihn entweder für verrückt erklärt oder seinen geistigen Gesundheitszustand öffentlich zumindest angezweifelt. Und die Bevölkerung hätte man z. B. vor dieser „Sekte mit extrem masochistischen Zügen“ gewarnt.
Handelt es sich aber um einen Papst, dient derselbe Sachverhalt derSeligsprechung„, und der deutsche Staat zahlt Jahr für Jahr Milliarden-Subventionen für diesen Kult.

4.2.2010 – Ausrottung der Katharer durch die Kirche – Unerträgliche Heuchelei von Benedikt XVI.: Er sprach von der „Liebe“ ihrer Mörder – Der reißende Wolf knüpft immer häufiger seinen Schafspelz nicht richtig zu, so dass man sieht, was dahinter steckt. In einem 20-jährigen Krieg rotteten die katholischen Heere in Südfrankreich auf Befehl von Papst Innozenz III. die urchristlichen Katharer vollständig aus. Alle wurden der Reihe nach aus Glaubensgründen ermordet, einschließlich Frauen und Kinder. Der „Albigenserkreuzzug“ (1209-1220) forderte unzählige Opfer. Parallel dazu installierte die Kirche 1210 den Franziskaner- und 1215 den Dominikaner-Orden, welche die Nächstenliebe der Katharer imitieren und die Menschen, die sich zu Zehntausenden den Katharern anschlossen, für die römisch-katholische Kirche zurückgewinnen sollten. Das Ziel des Ordens: „Die katholische Lehre zu verbreiten und die Ketzerei zu bekämpfen“ (Wikipedia, Stand: 4.2.2010; vgl. dazu hier)

In einer Rede von Papst Benedikt XVI. am 2.2.2010 klingt das jetzt so: „Dominikus setzte dieser Irrlehre [der Katharer] die Wahrheit des Evangeliums entgegen, die in der Liebe zu den Mitmenschen konkreten Ausdruck findet. Auf diese Weise haben die geistigen Söhne und Töchter des heiligen Dominikus den Glauben in Europa erneuert und ihn als Missionare in die fernsten Länder der Erde gebracht“
(http://www.katholisch.at/content/site/home/article/49773.html).

Damit rechtfertigt der Papst indirekt erneut Völkermord, Kreuzzüge und Massaker im Namen der römisch-katholischen Kirche.

10.4.2010 / 7.1.2013 – Die Vergöttlichung von Joseph Ratzinger als neuer Christus. Oberster Kardinal im Vatikan bezeichnet den Papst als „Christus“. Papst sei „makellos“. Heißt das, dass er bald auch von der „Erbsünde“ freigesprochen wird – wie angeblich Maria? – Bei den Osterfeierlichkeiten im Vatikan wies der ranghöchste Kardinal und mögliche nächste Papst, Kardinal Angelo Sodano, den römisch-katholischen Gläubigen den Weg, auf dem sich die katholische Lehre weiterentwickelt. Der ehemalige Kardinalstaatssekretär Angelo Sodano huldigte Joseph Ratzinger dabei mit den Worten: „Frohe Ostern, Heiliger Vater, frohe Ostern, sanftmütiger Christus auf Erden, die Kirche ist mit dir!(zit. nach Der Tagesspiegel, 6.4.2010) Papst Ratzinger wird hier eindeutig alsChristusbezeichnet. Das ist kein Versprecher gewesen und auch kein Osterwunsch an zwei Personen, nämlich an den Papst und an Christus. Nein, es ist eindeutig der Osterwunsch nur an eine Person, nämlich an den Papst, und so heißt es ja auch „die Kirche ist mit dir“ und nicht etwa „mit euch“.
Und eindeutig heißt es „Christus auf Erden“. Jesus, der Christus sei ja nach römisch-katholischer Lehre im Himmel, und auf Erden sei nun der Papst sein angeblicher Stellvertreter bzw., wie hier beschworen, der Christus selbst. Und damit kein Zweifel daran aufkomme, was die Kirche meint, betonte Kardinal Angelo Sodano an einer anderen Stelle seiner Huldigung auch unmissverständlich, Benedikt XVI. sei „der makellose Fels der heiligen Kirche Christi“. „Makellos“, das heißt normalerweise „sündlos“, rein, ohne jeglichen Fehl und Tadel. Doch kann man so etwas über einen normalen Menschen sagen? Sicher nicht.

Darum wird der Papst für die Gläubigen hier auch als ein neuer „Christus“ vorgestellt, und als „Christus“ muss er für die Kirche ja auch „makellos“ sein, was im kirchlichen Kontext aber – konsequent zu Ende gedacht – auch bedeutet, nicht mit dem „Makel“ der Erbsünde „befleckt“ zu sein. Nach dem Dogma von 1854 trifft dies angeblich auf den Menschen Maria bereits zu. Doch vermutlich trauen sich die Herren der Kirche diesen weiteren denkbaren Schritt noch nicht, eine Befreiung von einer angeblichen „Erbsünde“ auch für den Pontifex maximus, dem früheren Oberpriester Roms, heute dem Papst. Den Papst als „Christus“ zu verehren reicht ja schon als fette Kröte, welche die Gläubigen zunächst einmal schlucken und verdauen müssen.

Dabei entlarvt der Vatikan mehr und mehr seinen krassen Gegensatz zu Jesus, dem Christus und zu seiner eigenen Bibel. Zunächst hat Jesus niemals eine Papst eingesetzt, sondern er lehrte: „Einer ist euer Meister, ihr aber seid alle Brüder!“ (Matthäus 23, 8). Einen späteren Papst hat er davon nicht ausgenommen. Dann lehrte er: „Ihr sollt niemanden unter euch Vater nennen auf Erden; denn einer ist euer Vater, der im Himmel ist (Vers 9). Die Kirche tut hier aber bewusst und völlig offensichtlich das krasse Gegenteil von dem, was Jesus lehrte. Und jetzt noch einmal eine weitere Steigerung an Ostern 2010 in Rom: „Benedikt XVI, du ´sanftmütiger Christus`!“ Der nächste krasse Gegensatz zu Jesus, der auch lehrte: „Wenn dann jemand zu Euch sagen wird: ´Siehe, hier ist der Christus!, oder: Da!, so sollt ihrs nicht glauben.“ (24, 23) Und jetzt tritt also Kardinalstaatssekretär Sodano auf, und huldigt: Hier ist Benedikt, der „sanftmütige Christus“.

Diese Selbstbeweihräucherung hat natürlich auch ablenkende Funktion. Denn unabhängig davon wird die Verstrickung von Joseph Ratzinger in die Pädophilenverbrechen seiner Kirche immer deutlicher, und die Vorwürfe reichen von Strafvereitelung bis hin zum erneuten Einsatz von Kinderschänder-Verbrechern in der Jugendarbeit und gar der Weigerung, einen solchen Straftäter, also einen Verbrecher, des Amtes zu entheben.

Dem versucht die Kirche eine zunehmende angebliche Vergöttlichung des Papstes entgegen zu setzen. Diese Entwicklung konnte man jedoch schon zu Zeiten von Papst Johannes Paul II. beobachten. So berichtet der Buchautor Dave Hunt von einem Ereignis beim Weltjugendtag 1993 in Denver/USA und schreibt: „Gibt der Papst sich einschmeichelnd als Christus auf seinem Thron und die Jugendlichen zu seinen Füßen als seine Schafe aus …?
Wer Ohren hat zu hören, der höre! Wer einen Verstand hat, der gebrauche ihn.

16.9.2010 – Papstbesuch in Großbritannien kostet ca. 24 Millionen Euro – Steuerzahler müssen 12-14 Millionen davon aufbringen Obwohl es in Großbritannien nur 10 % Katholiken gibt, muss der Staat und damit alle englischen Steuerzahler für den Besuch von Papst Joseph Ratzinger 12-14 Millionen Euro von den insgesamt veranschlagten 24 Millionen Euro aufbringen (http://www.dnews.de/nachrichten/panorama/313562/papst-besuch-grossbritannien-kostet-24-millionen.html)obwohl dieser Besuch nicht im Interesse der britischen Bürger ist und die meisten Briten klar dagegen sind, dafür Geld auszugeben. Wie viel Not könnte gelindert werden, wenn der Papst den Briten einfach alles Gute wünschen würde und man einen großen Teil der dann eingesparten Summe zur Linderung von Not und Elend verwenden würde. Dann hätte wenigstens auch einmal der Papst etwas Praktisches getan (indem er einfach mal dort bleibt, wo er ist) statt nur hohle Segensworte zu verteilen.
Jesus kam auf einem Esel zu Menschen, sein selbsternannter „Nachfolger“ lässt sich als Ehrengast eines Staatsbesuchs hofieren. Jesus hat den Menschen etwas gegeben, der Papst nimmt ihnen einen großen Teil ihrer Steuereinnahmen.

4./5.12.2010 / 12.2.2011 – Kinderschänderverbrechen: Aktenvernichtung im Erzbistum München-Freising / Akten aus der Amtszeit von Papst Ratzinger verschwunden / Deutsche Politiker warten auf „Anweisungen“ des Papstes im Bundestag / In Tansania mussten sich arme Menschen für den Papstbesuch verschulden / Die Kosten der Papstbesuche / Papst hat sich selbst in Bundestag eingeladen – „Immer wieder“ „umfangreiche Aktenvernichtungsaktionen“ im Erzbistum München-Freising im Hinblick auf die Sex-Verbrechen von Priestern an Kindern, so ein Gutachten. „Zum Teil seien Akten in Privatwohnungen weggebracht worden, zum Teil seien sie im Ordinariat für Unbefugte zugänglich gewesen“ (http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,732801,00.html). Aus der Amtszeit des heutigen Papstes fehlen die Akten völlig, was im Gutachten beschönigend als „katastrophale Aktenpflege“ bezeichnet wird. Denn die Frage stellt sich: Wurden hier mögliche Beweismittel zur Verbrechensaufklärung vernichtet, aus denen eine ganz andere Rolle des heutigen Papstes bei den Verbrechen hervor gehen könnte als dies zugegeben wird? Oder ganz natürlich gefragt: Warum sind die Akten wohl verschwunden? Eine Antwort kann sich jeder selbst geben.

Ungeachtet dessen soll Papst Ratzinger am 22. September 2011 vor dem Deutschen Bundestag zu den Politikern sprechen (vgl. https://www.facebook.com/pages/Keine-Papstrede-im-Bundestag/233627723317686) das Oberhaupt des letzten absolutistischen totalitären Staates in Europa. Da wäre es natürlich für den Redner nicht vorteilhaft, wenn da plötzlich die Akten auftauchen würden.

Grundsätzlich: Zur katholischen Lehre über die Politiker und ihrer von der Kirche geforderten Unterwerfung unter den Papst siehe hier.
„Verstimmungen“ soll es zwischenzeitlich gegeben haben, weil der Papst zwar die „Einladung“ von Bundespräsident Christian Wulff (CDU) angenommen hatte, zum Staatsbesuch nach Deutschland zu kommen, nicht aber die Einladung von Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) aus dem Jahr 2006. Nun hat sich aber heraus gestellt, dass der Papst bzw. der Vatikan selbst sich in den Bundestag eingeladen haben. Dazu erklärte der Parlamentarische Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe im Bundestag, Stefan Müller, in einem Interview am 3.2.2011 mit dem Deutschlandfunk:
„Der Bundestagspräsident hat im Ältestenrat erklärt, dass der Wunsch des Papstes an ihn herangetragen worden ist. Also, es war der Wunsch des Vatikan, dass der Papst im Bundestag reden kann. Dieser Wunsch sei über den Vorsitzenden der Bischofskonferenz an den Bundespräsidenten weitergegeben worden“
(http://www.dradio.de/dlf/sendungen/dlfmagazin/1380445/).

Zu den Kosten früherer Papstbesuche in Deutschland:
1980: Papst Johannes Paul II., sieben Städte, geschätzte Kosten: ?
1987: Papst Johannes Paul II., fünf Tage lang, geschätzte Kosten: ?
1996: Papst Johannes Paul II, geschätzte Kosten: ?
2005: 122 Millionen Euro (Quelle: Katholische Nachrichtenagentur), darunter jedoch auch die „Aufwendungen für die Pilger“

Hier einige Einzelposten 2005:
Herrichtung des Marienfeldes: 24,4 Millionen Euro
Aufwendungen für die Pilger: 42,7 Millionen Euro
Fremdpersonal: 12,2 Millionen Euro
Aufbau der Infra-Struktur: 18,3 Millionen Euro

2006: Gesamtkosten verschwiegen; Besuch dauerte doppelt so lange wie 2005 und umfasste drei Städten statt eine wie 2005
Einige Einzelposten 2006:
Kosten für die äußere „Sicherheit“ des Papstes, z. B. Installierung von Flugabwehrraketen: 50 Millionen Euro
Bauten, Versorgung, Beschallung allein in München: 6 Millionen Euro
Geschätzte Gesamtkosten 2006: weit über Hundert Millionen Euro
Vieles konnte und kann jedoch überhaupt nicht beziffert werden
: Das Anhalten der Güterzüge für einen Tag in Bayern 2006, die Sperrung der Autobahn, der Bau einer eigenen Autobahn-Ausfahrt an der A 3 nur für den Papstbesuch, die Schließung des BMW-Werkes während des Papstbesuchs, der Verdienstausfall der Geschäftsleute wegen der Komplettabsperrungen. Und weiter: Die unterirdische Verlegung der Hochspannungsleitungen auf dem Islinger Feld in Regensburg, um den Gläubigen einen besseren Panorama-Blick auf den Papst zu ermöglichen und der „mehrere Jahre“ dauernde Rückbau in den ursprünglichen Zustand usw. usf.
Oder der unermessliche Aufwand der Medien. Allein in Regensburg war nur der Bayerische Rundfunk mit 1000 Mitarbeitern ca. zwei Wochen lang im Einsatz.
Mehr dazu unter http://www.freie-christen.com/papst-show.html

2011: Dieses Mal vier Orte, extrem erhöhte Kosten, da bei diesem Staatsbesuch unter anderem geplant ist: Rede im Bundestag in Berlin, Messe im Freien in Berlin, Messe vor dem Domplatz in Erfurt, Messe im Freien im Eichsfeld, Jugendfestival in Freiburg, Messe im Freien in Freiburg (2006 waren es nur zwei Messen im Freien): Schätzung: weit über 100 Millionen Euro, eventuell sogar ein Mehrfaches.
In Thüringen hatte der Staat z. B. schon unter Hochdruck den Papstbesuch auf Burg Scharfenstein vorbereitet (Renovierung, Umbau, Straßen-Neubau). Jetzt stellt sich heraus: Der Papst kommt lieber nach Etzelsbach. Jetzt geht die Bauerei dort los.
Und da es ja diesmal ein „Staatsbesuch“ ist, wird der Bundespräsident oder dessen Vertreter womöglich bei den ganzen Messen und vermeintlichen Hostienumwandlungen nebenher „dackeln“.

Rechnet man bei allen diesen Aufstellungen die vielen Kosten mit ein, die sich unmittelbar aus den Papstbesuchen ergaben und ergeben, liegt man mit Sicherheit bei den Kosten noch deutlich höher im Milliardenbereich als hier schon angegeben.

Denn den Afrikanern erging es schon weit schlimmer. In Tansania, wohin der Papst im Jahr 1990 reiste, mussten die Dorfbewohner einer Region, die vom Papst besucht wurde, natürlich auch die Sicherheitsvorkehrungen für den Papst bezahlen. Die ehemalige Nonne Maria Lauda berichtete, dass die dortigen Familien sich, um das zu ermöglichen, in der Höhe eines Monatslohnes verschulden mussten (Bild, 4.2.2000).

Und wofür? Für katholische Segensworte, deren Nutzen nicht nur umstritten sind. Viele fragen sich auch: Kann dieser Segen auch Schaden anrichten?

2011

6.1.2011 – Angst um unsere gute Demokratie – Vorfreude auf das letzte absolutistische Staatsoberhaupt Europas bei den deutschen Politikern und dem römisch-katholischen Bundespräsidenten Christian Wulff (CDU) und dem römisch-katholischen Bundestagspräsidenten Norbert Lammert (CDU) – Wieder einmal soll ein absoluter Alleinherrscher im deutschen Reichstag in Berlin sprechen, zum ersten Mal nach über 70 Jahren. Denn Joseph Ratzinger kommt dieses Mal als Staatsoberhaupt der letzten Diktatur in Europa. Der Beweis dafür, dass es so ist, steht sogar in der Verfassung des Vatikanstaats selbst. Darin heißt es nämlich in Artikel 1: „Der Papst besitzt als Oberhaupt des Vatikanstaates die Fülle der gesetzgebenden, ausführenden und richterlichen Gewalt.“
Kein Führer der Welt hat eine ähnliche totalitäre Herrschervollmacht. Auch ein Führer eines islamischen Gottesstaates würde niemals eine solche absolute Gewalt bekommen. Der Führer des Vatikans ist nämlich „Legislative“, „Exekutive“ und „Judikative“ (die Prinzipien der so genannten Gewaltenteilung in Demokratien, die „Gesetzgebung“, die „Ausführung“ und die „Rechtssprechung“, also Parlament, Regierung und Richter) in einem. Jesus von Nazareth sagte hingegen: „Mein Reich ist nicht von dieser Welt“ (Johannes 18, 36). Deshalb steht das Papsttum und die Kirche auch in diesem zentralen Punkt (wie auch in allen wesentlichen anderen) im krassen Gegensatz zu dem Mann aus Nazareth.

Und was ist der Zweck des Vatikanstaates und der „Machtvollkommenheit“ des Papstes? Durch den Staat, so die Präambel der vatikanischen Verfassung werde die „tatsächliche und sichtbare Unabhängigkeit des Papstes in der Ausübung seiner Weltmission gewährleistet“. Und worum es dabei geht, die Inhalte des Katholizismus, die mit dem christlichen Glauben nichts zu tun haben, siehe unter anderem hier.

Der Papst ist also deshalb Staatsoberhaupt und wird von der Bundesregierung als Staatsoberhaupt empfangen, damit er seine Weltmission, seine Bekehrung der Welt zum Katholizismus durchführen kann. Denn ein unfehlbares Dogma der römisch-katholischen Kirche lautet auch: „Dem römischen Papst sich zu unterwerfen, ist für alle Menschen unbedingt zum Heile notwendig. Das erklären, behaupten, bestimmen und verkünden Wir“ (siehe Neuner-Roos, Der Glaube der Kirche, „unfehlbarer“ Lehrsatz Nr. 430).

Und es ist eine Verhöhnung der deutschen Demokratie, wenn sich die führenden deutschen Politiker dafür hergeben und die Bürger, von denen über 70 % nicht katholisch sind, auch noch alles bezahlen müssen, über 100 Millionen Euro für den Besuch 2011. Aber ein Wunder ist es nicht. Fast alle führenden Politiker sind römisch-katholisch oder evangelisch, was mittlerweile zum Anhängsel des Katholizismus verkommen ist. Wir fordern jedoch im Namen des Volkes: Kein Papst im Bundestag.

Und in Artikel 16 der Verfassung des Vatikan heißt es weiter, der Papst kann „nach Billigkeit“ jedes Urteil fällen, das er will. Wörtlich heißt es: „Der Papst kann in jeder Zivil- oder Strafsache und in jedem Stadium des Verfahrens die Untersuchung und die Entscheidung einer speziellen Instanz übertragen, auch mit der Berechtigung, die Entscheidung nach Billigkeit unter Ausschluss jedweden weiteren Rechtsmittels zu fällen.“
Und gibt es im Vatikan die Möglichkeit, Klage zu erheben, z. B. gegen Verwaltungsmaßnahmen? Ja, aber nur mit Genehmigung des Papstes (Artikel 17). Davon kann jeder Politiker mit einem Hang zur Machtbesessenheit nur träumen. Im Papst kommt ihm dieser Traum nun nahe. Und sicher dürfen auch wieder viele Kinder Fähnchen schwenken.

Bleibt noch die Frage, wer die Verfassung des Vatikan eigentlich verfasst hat. Das ist nicht schwer zu erraten. Natürlich der Papst.
Mehr dazu auf http://www.freie-buerger.org

14.1. / 1.5. / 8.5.2011 – Seit dem 1. Mai 2011 gilt Papst Johannes Paul II. den Katholiken als „selig“ – Obwohl er selbst an der Parkinson-Krankheit litt und trotz Millionen von Gebeten davon nicht geheilt wurde, habe Papst Johannes Paul II. angeblich die französische Nonne Marie Simon-Pierre davon „geheilt“ und damit aus dem Jenseits ein angebliches Wunder vollbracht. Die Nonne soll „plötzlich von der Parkinson-Krankheit befreit gewesen sein, nachdem Johannes Paul in den Monaten nach seinem Tod in Gebeten um Hilfe angefleht worden war“ (dpa, 14.1.2011).

In Wirklichkeit ist eine „Seligsprechung“ vor allem ein einträgliches finanzielles Geschäft für den Vatikan (eine Heiligsprechung kostet den Antragstellern durchschnittlich 250 Millionen Euro, eine Seligsprechung ist etwas günstiger) und ein Ablenkungsmanöver der Menschen von den wirklichen Problemen.

Und auch darin entlarvt sich der Katholizismus als der Baalskult der Gegenwart. Während echte Christen unmittelbar zu Gott und Christus beten, rufen die Katholiken vielfach ihre Päpste, „Seligen“ und „Heiligen“ um Hilfe bzw. als so genannte „Fürbitter“ an – wie einst die Baals-Gläubigen ihre Baale, weswegen man den neuen „Seligen“ auch als „Johannes Baal II.“ bezeichnen könnte. Der Katholizismus hat gleich antiken Götzenkulten ein System angeblicher „Mittler“ zu Gott installiert, obwohl Gott doch in jedem von uns lebt und es keinen Mittler braucht, wenn das Kind zu seinem Schöpfer, dem Vater-Mutter-Gott, spricht.

Der zentrale Augenblick der Zeremonie am 1.5.2011 war, als Papst Joseph Ratzinger die Skulptur mit dem Reagenzglas küsste, das Blut von Papst Wojtyla enthielt. Danach murmelte er die Formel, die aus dem Menschen Wojtyla für viel Geld denSeligenWojtyla machte – zum Hohn von Jesus, dem Christus und von allen Gottespropheten, für die dies alles ein Gräuel ist. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihr Adlatus, der Moslem-Kritiker und Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU), schauten dabei jedoch gebannt zu, frei nach dem Motto: „Ach, könnten wir doch auch in Politik bloß so zaubern!“ Und nur ein paar Meter neben ihnen stand ebenso ehrfürchtig der katholische Diktator von Zimbabwe Robert Mugabe, der den Papst sehr verehrt.

Der neue „Selige“ hatte im Jahr 2000 seinen Vorgänger Pius IX. „selig“ gesprochen, der unzweifelhaft verkündete, dass Frau Merkel und Herr Friedrich später in die ewige Hölle müssen, wenn sie trotz ihrer Papst-Huldigungen evangelisch bleiben. Und Papst Pius IX. wiederum sprach den blutrünstigen Menschenschlächter Petrus Arbues sogar „heilig“. Und so spricht einer den anderenseligoderheilig„, so dass man von Abkömmlingen von Abkömmlingen von Abkömmlingen von Abkömmlingen sprechen kann. Und das dumme Volk und seine politischen Führer huldigen der Scharlatanerie des modernen Baalskults. Eine ausführliche Studie dazu lesen Sie hier.

Auch das Datum der „Seligsprechung“ hat es in sich. Der 1. Mai ist der Tag der weltweiten Arbeiterbewegung, auch und gerade in Polen. Doch die Arbeiter haben in Zukunft immer weniger zu lachen. Schon heute bekommt ein Vorsitzender eines Bank-Konzerns etwa das 400-fache Gehalt eines normalen Angestellten (vor einigen Jahren war es noch ca. das 30-fache), doch die Schere geht immer noch weiter auf, und die Arbeiter fallen weltweit mehr und mehr nach unten. Und ob die Kirche die Arbeiter auf Dauer ruhig stellen kann, die mehr und mehr aus dem Mittelstand zurück in eine neue Unterschicht fallen?
So ist es doch kein Zufall, dass die römisch-katholische Kirche ausgerechnet diesen Tag für dieSeligsprechungihres populären Halbgottes ausgewählt hat. Wenn die neue Armut immer mehr um sich greift, könnten sich doch alle Jahre wieder am 1. Mai die Arbeiter auf Johannes Baal II. konzentrieren und ihn eventuell um Hilfe bitten, womit sie abgelenkt sind von den Orten, an denen die Probleme tatsächlich gelöst werden könnten.
Die Leiche des Papstes bekommt jetzt auch einen noch zentraleren Verehrungsplatz. Aus den tiefer gelegenen Grotten des Vatikans heraus mitten in das Kirchenschiff hinein – so ähnlich wie bei den Totenkulten der früheren Baale.

Lesen Sie dazu auch die Meldungen über die Konservierung der Leiche des modernen Baal und über die Wachsmaske, mit der man die Leiche überzogen hatte.
Vieles mehr erfahren Sie auch in dem spannenden Buch Der polnische Papst des Kirchenkritikers Hubertus Mynarek, sowie in Der Theologe Nr. 76 – Der unheilige Papst Johannes Paul II.

Und mehr zu den Verdiensten des „seligen“ Johannes Paul II. siehe hier.

18.2. / 14.7.2011 – Plakate zum Papstbesuch in Deutschland – In Deutschland wagte bisher keine Plakatfirma, sie aufzuhängen. Es werden nur Jubel-Plakate aufgehängt. Auch so kann man die Demokratie unterwandern. Droht uns wieder eine kirchliche Dämonkratie?
22.5.2011 – Eine ganz schlechte Idee der Lufthansa: Flugzeug nach Geburtsort des Papstes benannt / Was löst der Segen des Papstes aus? / Sorge wegen des Papstsegens im Herbst – Die Lufthansa nannte ein neues Flugzeug des Typs Embraer 195 „Marktl“, benannt nach dem Geburtsort von Papst Joseph Ratzinger. Statt Sekt wurde bei der Namenstaufe Weihwasser aus dem Weihwasserbecken von Sankt Oswald in Marktl verwendet (http://www.sueddeutsche.de/L5u38R/4099758/Himmlische-Mission.html). Die Ehrerbietung für den Papst soll daran erinnern, dass Joseph Ratzinger am 21.8.2005 mit einer Lufthansa-Maschine segnend über Marktl und die Alpen geflogen ist. Unten, vor seinem Geburtshaus, standen damals die Gläubigen mit brennenden Kerzen, um unter dem Dröhnen der Flugzeugmotoren den Segen des Pontifex maximus zu erspüren. Was die Lufthansa jedoch nicht bedacht hat, war, dass unmittelbar nach diesem Segen damals die Flut kam.

Denn was geschah im August 2005 wirklich? Am Donnerstag, den 18.8.2005 setzte der Papst in Köln zunächst mit einem Boot über den Rhein, um daran zu erinnern, wie Jesus aus einem Boot heraus den Elementen der Erde gebot und einen Sturm lenkte. Drei Tage später, am Sonntagabend, den 21.8.2005, setzte das Flugzeug mit Benedikt XVI. vor der Alpenüberquerung zum Sinkflug an, der die jetzige Namensgebung der Embraer 195 begründete. Der Papst, der nach römisch-katholischem Glauben gemäß dem Liber Ponitficalis zur Papstkrönung von 1596 [einem Buch] als „Rektor der Welt“ bzw. „Lenker des Erdkreises“ gilt, segnete aus dem Flugzeug heraus die zahlreichen Menschen, die sich vor seinem Geburtshaus in Marktl am Inn versammelt hatten. Und gläubige Katholiken waren an diesem Abend überzeugt, dass der Segen der ganzen Region zugute kommt.
Wenige Stunden später begannen in Marktl am Inn und andernorts in der Alpen- und Voralpenregion jedoch die heftigen Regenfälle, die sich im Laufe des Montag zu einem verheerenden Unwetter ausweiteten, das wiederum die Hochwasserfluten an Loisach, Inn, Isar und Donau auslöste. Der Papst betete nun trockenen Fußes aus Rom für die Opfer. Daraus ergibt sich jedoch auch die Frage: Hat am Ende der Segen des „Rektors der Welt“ den Regen ausgelöst? Zumindest hat der Segen die Flut eindeutig beweisbar nicht verhindert.

Wenn Flugreisende jetzt das Flugzeug mit dem Namen Marktl betreten, dann sollten sie sich lieber im eigenen Gebet Gott anvertrauen statt dem Segen des Papstes zu vertrauen und zu glauben, die Taufe des Flugzeugs mit Weihwasser hätte auch nur den allergeringsten Schutzeffekt.

Vor diesem Hintergrund ist es auch Besorgnis erregend, wenn Bischof Robert Zollitsch jetzt anlässlich des Papstbesuches im Herbst in Deutschland davon spricht, dass dieser Besuch zu einem Segen „für unser ganzes Volk“ werde. Bischof Zollitsch wörtlich: „Wir brauchen diesen Segen auf dem Weg in die Zukunft?“ (http://www.domradio.de/news/73771/zollitsch-papstbesuch-ist-segen-fuer-deutschlands-weg-in-die-zukunft.html). Kündigt Bischof Zollitsch damit indirekt den Beginn neuer apokalyptischer Katastrophen an, die nach dem Papstsegen folgen?

Wir fordern: Keine Papstrede im Bundestag – damit wenigstens dieser Ort, an dem so viele für das ganze Volk wichtige Entscheidungen getroffen werden, verschont bleibt. Denn was mag ein Segen eines Kinderschänder-Schutzherrn bewirken? Gutes sicher nicht (siehe dazu auch die Petition).

30.5. / 1.8. / 26.11.2011 – Letzte Folge der Potter-Saga im Kino: „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes, Teil 2“ – Papst warnt vor Harry Potter. Fürchtet er die Parallelen zwischen ihm und Lord Voldemort? – Ab dem 13. Juli 2011 war es so weit: In den deutschen Kinos war der letzte Teil der Harry-Potter-Reihe, Harry Potter und die Heiligtümer des Todes, Teil 2 zu sehen. Einige Wochen später kam der Papst nach Deutschland. Doch Harry Potter und der Papst sind keine Freunde. Im Jahr 2007 bezeichnete Papst Benedikt XVI. die Harry-Potter-Bücher und -Filme und ihre Anliegen als „antichristlich“ (Spiegel online, 21.7.2007). Und wörtlich schrieb Joseph Ratzinger bereits als Präfekt der vatikanischen Glaubenskongregation (früher „Großinquisitor“ genannt) in einem Brief vom 7.3.2003: „Dies sind subtile Verführungen, die unmerklich und gerade dadurch tief wirken und das Christentum in der Seele zersetzen, ehe es überhaupt recht wachsen konnte (zum Konflikt um dieses Thema siehe http://www.kath.net/detail.php?id=11066). Doch das katholische Christentum ist gar nicht wirklich christlich, sondern ist ein Variante des „Baals“-Kultes, dem ein christliches Mäntelchen umgehängt wurde, man könnte sagen, eine Weiterentwicklung des antiken Baalskults für das westliche Abendland.
Im Herbst 2011 bekräftigte dann der Chef-Exorzist der Diözese Rom, Pater Gabriele Amorth, die Verteufelung Potters: „Man denkt, Harry Potter sei ein harmloses Kinderbuch, doch es führt zur Magie und daher zum Bösen. Auch in Harry Potter hat der Teufel auf heimtückische und schlaue Weise gehandelt, in Form von Magie“ (Kurier, 26.11.2011). Die Verteufelung Potters durch die Kirche ist verständlich, wenn man die Parallelen zwischen Kirche und Papst und dem dunklen Gegenspieler von Harry Potter, Lord Voldemort, bedenkt. Denn Lord Voldemort praktiziert in der Potter-Sage einiges, was auch denen, die den Papst und den Katholizismus kennen, bekannt vorkommt.

Todesser, Todtrinker und das Ausmerzen Andersgläubiger

Lord Voldemort wollte z. B. alle Menschen ausmerzen, die nicht so beschaffen sind wie er und Seinesgleichen, in der Potter-Saga die „Muggels“ (Nichtzauberer) und „Schlammblüter“, das sind von Muggels abstammende Zauberer. Dies ist vergleichbar dem römisch-katholischen Lehrsatz: „Deshalb muss sie [die Kirche] mit peinlicher Sorgfalt alles entfernen und ausmerzen, was gegen den Glauben ist“ (Lehrsatz Nr. 382 in der katholischen Glaubenslehre). Und über viele hundert Jahre hatte die Kirche auch tatsächlich die Macht, alle Menschen töten zu lassen oder zu bekriegen, die ihren Glauben nicht teilten. Und grausame Täter gelten bis heute als „heilig“ oder „selig“. Und die Parallele geht sogar so weit, dass die Kirche über die Jahrhunderte z. B. selbst diejenigen Juden vernichten ließ, die sich zum katholischen Glauben bekehrt hatten; in der spanischen Inquisition nannte man sie „Conversos“. „Schlammblüter“ und „Conversos“ gehören zwar zur jeweiligen Gemeinschaft (der Zauberer bzw. der Kirche) dazu, haben aber eine andere rassische Abstammung. Deshalb wurden sie von der Kirche umgebracht und waren auch Zielscheibe des Rassismus von Lord Voldemort.
Der bekannte Kirchenhistoriker Karlheinz Deschner schreibt: „Nach intensiver Beschäftigung mit der Geschichte des Christentums kenne ich in Antike, Mittelalter und Neuzeit … keine Organisation der Welt, die zugleich so lange, so fortgesetzt und so scheußlich mit Verbrechen belastet ist wie die christliche Kirche, ganz besonders die römisch-katholische Kirche.“ (in: Die beleidigte Kirche, Freiburg 1986, S. 42 f.)

Im Harry-Potter-Film bedient sich Lord Voldemort für sein Tun der so genannten „Todesser“ oder „Totesser“. Das erinnert unter anderem an die Eucharistie: Laut römisch-katholischer Lehre essen die Gläubigen bei der Eucharistie real (!) und ausdrücklich nicht symbolisch den Leib ihres Gottes. Zugespitzt müsste man deshalb formulieren: Die Hostie kann als ein Leichenteil verstanden werden. Der Eucharistie-Kult ist zudem ein furchtbarer Blutkult, da die Gläubigen bzw. der Priester auch das Blut des getöteten Jesus angeblich real (!) trinken, was von deren Gott zur Sühne angeblich sogar eingefordert worden sein soll. Es wird also nach kirchlicher Lehre real ein Stück „Leib“ gegessen und „Blut“ getrunken, weswegen die Kirche ihre Gläubigen damit faktisch zu „Todessern“ oder „Todtrinkern“ macht (mehr dazu hier).
Vergleicht man zudem die katholische Ernährungslehre (Der Mensch dürfe alle Tiere unbeschränkt zur Ernährung töten) mit dem Vegetarismus im Urchristentum, so gilt auch im Hinblick auf den massenhaften Fleischkonsum im kirchlichen Abendland (wofür in der qualvollen Massentierhaltung Millionen von Tiere am Fließband geschlachtet werden): Die Gläubigen sind „Todesser“ von unzähligen Tieren aller Art. Oder anders formuliert: Durch ihre Essgewohnheiten verursachen sie den Tod von unzähligen Tieren und auch von unzähligen Menschen. Denn mittlerweile ist nachgewiesen: Der Fleischkonsum der Reichen mit seinem gigantischen Futter- und Wasserverbrauch ist auch eine Hauptursache für die weltweiten Hungersnöte. Die für den Fleischgenuss gemästeten Tiere der Reichen fressen das Korn der Armen. Der Katholizismus ist also im wahrsten Sinne des Worte eine Todesser-Religion.

Die Reliquien und Kultgegenständen als „Horkruxe“ des institutionellen Christentums

Im Harry-Potter-Film versucht Lord Voldemort, mithilfe so genannter Horkruxe die Unsterblichkeit zu erlangen. Ein Horkrux (im Original „Horcrux“) ist dort ein Teil der Seele, der außerhalb des Körpers an verschiedenen magischen Orten aufbewahrt wird. Interessant ist ein Vergleich mit der katholischen Reliquienlehre. Beides ist nämlich nahezu identisch. Die Körperteile „Heiliger“ oder „Seliger“ und auch von Päpsten werden später auch an verschiedenen katholisch bedeutsamen Stellen in der Welt aufbewahrt, z. B. in Altäre eingearbeitet. Der Horkrux (Horcrux) bzw. die Reliquie sind also nicht so ohne weiteres zu finden. Dabei legt die Kirche Wert darauf, dass die Reliquien nicht einfach Leichenteile sind, sondern dass sie eine seelische Ausstrahlung haben und mit der Seele des Verstorbenen, zu dessen Körper sie gehören, in Verbindung stehen. Genau wie bei den Horkruxen (Horcruxen) in der Potter-Saga. Es ist also in beiden Fällen eine Art magischer Unsterblichkeits- bzw. Totenkult, auch wenn sich die Details beim dunklen Lord Voldemort und dem Papst hier und da unterscheiden.
Und so wie Lord Voldemort in Panik geriet, als Harry Potter und seine Freunde die Horkruxe zerstörten, so würden der Papst und Seinesgleichen in innere Aufruhr geraten, wenn jemand Hand an die Reliquien legen und diese zerstören würde. Es würde die Kirche ins Mark, ja im Kern ihrer Seele treffen, wenn sich „Ungläubige“ z. B. an verehrten Knochen vergreifen – wie an den Horkruxen von Voldemort. Tausende Menschen wurden deshalb ja auch schon in der Vergangenheit von der Kirche gefoltert und hingerichtet. Die Reliquien sind also die katholischen Horkruxe„. Wären sie nicht mehr da, wäre der Spuk vorbei und dieser Totenkult hätte eine Ende. Ein Vergleich zwischen kirchlichen Kultgegenständen und Reliquien einerseits und den Horkruxen andererseits ist also treffend. Kultgegenstände und Reliquien sind zwar letztlich nur leere Hülsen, sind aber auch mit der Macht gefüllt, die ihnen gläubige Menschen z. B. durch ihre Gedanken- und Seelenenergien verleihen.
Und in dem Wort „Horkrux“ steckt vielleicht auch nicht zufällig das Wort „crux“ = Kreuz. Und in der Bibel gibt es sogar den Berg „Hor“, an dessen Fuß der Oberpriester Aaron, der Vorläufer des katholischen Kultpriestertums, begraben sein soll. Und das alles auch noch nahe der Felsenstadt „Petra“, was manchen an die katholische Lehre vom angeblichen „Felsen“ (= petra) erinnert, der Petrus sein soll und was seither auf alle Päpste übertragen worden sein soll.

Zwar behauptet die Kirche, ihre Reliquien und Kultgegenstände wären mehr als „Horkruxe“, nämlich eine Art „Heiligtümer“, vergleichbar den drei „Heiligtümern des Todes“ in der Potter-Saga, die noch eine weit größere Macht haben als die Horkruxe, und die dem siebten Band der Harry-Potter-Erzählung ihren Namen gegeben haben. Es sind dies der Elderstab, der im Duell unbesiegbar macht, der Stein der Auferstehung und der Tarnumhang. Doch die katholischen Kultgegenstände und Reliquien mit den Heiligtümern des Todesin der Sage zu vergleichen, ist unangemessen, da der katholische Kult nur eine Nachahmung bzw. Nachäffung dieser esoterischen Archetypen (= „Muster“) ist, die für manchen im positiven Sinne Symbole für die göttliche Welt sein könnten.

Lord Voldemort hieß mit bürgerlichem Namen Tom Riddle (= „Rätsel“). Das ist ein ähnliches Wort wie das Wort „Geheimnis„, das in der Bibel für die „Hure Babylon“ steht. Und wer steckt hinter diesem Wort „Geheimnis“? Das „Geheimnis“ bzw. „Rätsel“ (= riddle) ist die Kirche selbst, die sich vordergründig in den letzten Zeiten der materialistischen Zivilisation anders gibt als sie im Wesen ist, um noch viele Menschen in die Irre zu führen.

„Avada-Kedavra“ und „Anathema sit“

Lord Voldemort verwendete mehrfach den so genannten Avada-Kedavra-Fluch, der Lebewesen auf der Stelle tötet. Das Wort „avad“ stammt aus dem Hebräischen und bedeutet „verloren gehen“. Und dies erinnert viele Menschen an das katholische anathema sit„, das die ganze römisch-katholische Dogmatik durchzieht. Das Fluchwort „anathema sit“ = „der sei verdammt“ = „ewig verdammt“ bedeute angeblich die niemals endende Hölle für den davon Betroffenen, und es wird heute verharmlosend meist mit „der sei ausgeschlossen“ oder „der sei mit dem Anathema belegt“ übersetzt. Doch in Wirklichkeit ist es eine unendliche Steigerung im Vergleich zu dem Fluch Voldemorts.
Es gibt jedoch auch einen Unterschied: Der Avada-Kedavra-Fluch ist in Askaban, einem Ort der Harry-Potter-Saga, verboten. In den katholischen Dogmensammlungen wird das „Anathema-sit“ aber ständig ausgesprochen. Und der Garant dieses weit schlimmeren Anathema-sit-Fluches, Dr. Joseph Ratzinger, durfte am 22.9.2011 sogar im Deutschen Bundestag sprechen, bekräftigte am gleichen Tag im Olympiastadion in Berlin seine furchtbaren Verdammnislehren und ließ die deutschen Verfassungsrichter am 25.9.2011 zu sich ins Freiburger Priesterseminar kommen. Aus diesem Grund haben viele Demokraten Angst um unsere gute Demokratie und fürchten eine Unterwanderung durch die katholische Dämonkratie. Vielleicht hatte der Papst in seinem Gefolge sogar einen Exorzisten mit in den Reichstag genommen. Denn wer weiß, ob dort nicht ein Abgeordneter sitzen könnte, der sich daran beteiligen würde, der Schlange den Kopf abzuschlagen wie Neville Longbottom in der Harry-Potter-Erzählung. Oder der Exorzist musste gar magisch gegen Harry-Potter-Anhänger im Bundestag anbeten, die laut Papst „zersetzend“ auf das kirchliche Christentum einwirken.

Lord Voldemort ist im Film derjenige, der befiehlt, und andere müssen ihm gehorchen. Wie in der katholischen Hierarchie, wo alles Wesentliche ausschließlich ganz oben entschieden wird. Der Papst befiehlt und ordnet an. Und die Gläubigen müssen ihm gehorchen oder sie sollen andernfalls in eine ewige Hölle. So steht es eindeutig im Dogma. Und während Lord Voldemort über die Welt herrschen wollte, so will dies die Kirche mit dem Papst an der Spitze auch. Und nicht nur über diese Welt, sondern auch über die jenseitige. Und so wie in der letzten Folge Harry Potter und die Heiligtümer des Todes, Teil 2 die Zauberschule Hogwarts mit Feuerwerfern beschossen wurde, so ließ die Kirche alle Zauberschulen von der Antike bis in die Neuzeit hinein in Flammen aufgehen, und sie ließ nur ihren eigenen Zauber gelten, der letztlich ein fauler Zauber ist und der sich nur aufgrund der Milliarden-Subventionierung durch die Staatsmacht auf diese Weise halten kann.

Jeder, der sich nach kirchlicher Lehre nicht dem Papst und der Kirche unterwirft, müsse also ewig in der Hölle enden. So lauten eindeutig die katholischen Dogmen. Das hätte Lord Voldemort für sich und Seinesgleichen nicht drastischer formulieren können, was er allerdings nicht getan hat. Hier also wieder ein Unterschied. Der Papst und seine Religion übertreffen folglich den dunklen Lordbei weitem.

Alles in allem ist es sehr verständlich, wenn Papst Benedikt XVI. und seine Exorzisten Harry Potter als „antichristlich“ verteufeln und dagegen protestieren. Die Parallelen zwischen Lord Voldemort und den vatikanischen Macht- und Absolutheitsansprüchen und dem damit verbundenen Verdammnis-Zauber sind einfach zu schwerwiegend. In der Saga ist der große Kampf weitgehend beendet. In der realen Welt züngeln jedoch noch viele unerkannte Schlangen und sind noch viele Horkruxe versteckt (vgl. dazu auch folgende Überlegungen über eine Fortsetzung der Saga „Der Herr der Ringe“ und siehe dazu unsere Meldung vom 22.2.2007).

30.6.2011 – Papst verleiht 41 neuen Erzbischöfen den „Blut-Schal“ – Der Katholizismus ist eine blutige Religion voller grausamer Bräuche. Dies wurde auch jetzt wieder anlässlich der Verleihung des so genannten Palliums an 41 ausschließlich von ihm ernannte neue Erzbischöfe im Petersdom in Rom am 29.6.2011 deutlich. Das Pallium ist ein Schal, in welche die flaumige Wolle aus dem Haarkleid von zwei ganz jungen Lämmchen eingewebt wird, die dann einige Wochen nach der Schur erschlagen werden müssen. So die Vorschrift der Kirche (siehe http://www.theologe.de/vatikan_papst_internet_youtube.htm#Tierschlachtungen). Das Pallium gilt als Zeichen der „Einheit“ der Erzbischöfe mit dem Papst. Doch im katholischen Sprachgebrauch bedeutet „Einheit“ in Wirklichkeit „Unterwerfung(siehe http://www.theologe.de/theologe18.htm#430).

Um diesen unzweifelhaften Sachverhalt jedoch zu beschönigen, predigte der Papst bei diesem Anlass über das Jesuswort „Nicht mehr Knechte nenne ich euch, sondern Freunde“ (http://www.vatican.va/holy_father/benedict_xvi/homilies/2011/documents/hf_ben-xvi_hom_20110629_pallio_ge.html?utm_medium=twitter&utm_source=twitterfeed). Joseph Ratzinger erinnerte daran, dass ihm  selbst mit diesem Wort vor genau 60 Jahren bei seiner Priesterweihe durch den berüchtigten Kardinal Michael Faulhaber (einer „Stütze Hitlers“) angeblich die „Vollmacht der Sündenvergebung“ zugesprochen wurde. Dies ist zwar eine unsinnige Anmaßung. Doch psychologisch betrachtet ist eine angebliche „Vollmacht“ ein Gegengewicht zu einer „Unterwerfung“, und der Papst hat diesen Spruch sicher nicht ohne Grund gewählt.

Das mitgelieferte „Vollmachts“- bzw. Unterwerfungssymbol „Pallium“ ist dabei jedoch nur vordergründig weiß. Denn das Blut der Lämmer wird symbolisch in die Schals mit hinein gewebt. Für diese spezielle Gepflogenheit der Päpste und Erzbischöfe müssen in jedem Jahr neu zwei unbedarfte und hilfsbedürftige Tierkinder auf grausame Art ihr Leben lassen, und das sind bei weitem nicht die einzigen Opfer dieser Art. Siehe dazu auch unsere Meldung hier.
Doch diese beispielhafte Grausamkeit ist ein Symbol für die Kirche, die in Wirklichkeit den Blutopfer-Kult des Baal praktiziert und nichts mit dem Menschen- und Tierfreund Jesus von Nazareth zu tun hat, dessen guter Namen für das ganze priesterliche Schaugepränge und Brimborium nur missbraucht wird. Keiner der Jünger Jesu und keiner seiner Nachfolger trug jemals ein Pallium. Wer sich jedoch mit dem Pallium schmückt, der wird früher oder später zum Angeklagten, auf den eines Tages zurück fällt, was auch er seinen wehrlosen Mitgeschöpfen antun ließ.

13.8.2011 – Nach Irland und Polen: Auch Kroatien widersetzt sich dreister vatikanischer Machtpolitik. Nur Deutschland bückt sich – Nach Irlands Premier Kenny („Das Irland des 21. Jahrhunderts wird sich nicht länger katholischer Macht fügen„) und Polens Premier Tusk („Die Regierung kniet nicht vor dem Klerus nieder, sondern nur vor Gott!„) bietet nunmehr auch die kroatische Regierungschefin Jadranka Kosor offen dem Vatikan die Stirn. Über die Köpfe der kroatischen Justiz hinweg (die den Fall bereits entschieden hatte) verfügte nämlich Papst Joseph Ratzinger, dass Ländereien des Bistums Poreč (Istrien) den italienischen Benediktinern zurückgegeben werden sollten, obwohl diese bereits 1975 dafür mit 1,7 Milliarden Lire entschädigt worden waren.
Um diese dreiste Macht- und Geldpolitik der italienischen Ordenslobby um Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone durchzusetzen, ließ Benedikt XVI. den amtierenden Ortsbischof Ivan Milovan kurzerhand für einen Tag suspendieren, damit ein kommissarischer Bischof den Deal absegnen konnte. Mit diesem Schachzug brachte Joseph Ratzinger aber nicht nur den kroatischen Klerus gegen sich auf, sondern auch die kroatische Regierung und die Öffentlichkeit, die die Einmischung in ihre Landesangelegenheiten empörend findet.
Der Hintergrund ist auch hier viel Geld. Das Bistum Poreč hat nämlich einen Teil der betreffenden Ländereien bereits verkauft und müsste nun als Gegenwert weitere 30 Millionen Euro nach Italien überweisen (http://www.europeonline-magazine.eu/spaetantike-basilika-in-kroatien-zu-verkaufen_145811.html).
Nur in Deutschland huldigen die Politiker den Papst in einem selten erlebten Ausmaß.

August / September 2011 – Der Papst war wieder in Deutschland – Meldungen zum Papstbesuch und zur Papstrede im deutschen Bundestag finden Sie auf der Seite http://www.theologe.de/2011.htm.
Weitere Nachrichten finden sich auch auf der Facebook-Seite der Freien Bürger für demokratische Werte: https://www.facebook.com/pages/Keine-Papstrede-im-Bundestag/233627723317686

11.10.2011 – Der „Lenker des Erdkreises“ – Die nahende „Seligsprechung“ von Papst Eugenio Pacelli (Pius XII.) durch Papst Joseph Ratzinger (Benedikt XVI.) – Pius XII. hat vor allem die faschistischen Diktaturen Europas (in Spanien, Italien, Kroatien und Deutschland) gefördert oder gar maßgeblich mit herbei geführt und zum Holocaust geschwiegen (vgl. dazu das bekannte Drama Der Stellvertreter von Rolf Hochhuth). Bei seiner Krönung am 12.3.1939 strömten die Katholiken des faschistischen Italien frenetisch herbei. Pacelli wurde im Stuhl mit Fischkopfmütze umher getragen. Dann wurde die Fischkopfmütze, die vom babylonischen Gott Dagon stammt, abgenommen, ihm dafür die Papstkrone (die „Tiara“) aufgesetzt, und Eugenio Pacelli wurde mit folgenden Worten faktisch zum obersten Baalspriester des Kosmos gekrönt: „Empfange die mit einer dreifachen Krone geschmückte Tiara und wisse, dass du der Vater der Fürsten und Könige bist, der Lenker des Erdkreises!“ (Bild links: Lizenz: J. Specht, Wikimedia-Commons) Siehe nachfolgenden Filmbericht von 1939

http://www.youtube.com/watch?v=P_jI15Hb9P4&feature=player_embedded

Der Titel „Lenker des Erdkreises“ stammt aus dem offiziellen katholischen Amtsbuch Liber Pontificalis von 1596. Nach dem 2. Weltkrieg hat es der Vatikan jedoch nicht mehr gewagt, bei der Krönung eines neuen Papstes diese Macht-Formel vom „Lenker des Erdkreises“ zu verwenden (und seit Johannes Paul I. wird auch die Tiara nicht mehr aufgesetzt). Denn wäre der Papst wirklich der „Lenker des Erdkreises“ – weshalb konnte oder wollte er dann die große Menschheitskatastrophe des 2. Weltkriegs mit 60 Millionen Toten nicht verhindern? Indem er z. B. den Katholiken auf allen Seiten, die sich ja gegenseitig massakrierten, die Exkommunikation androhte? Weshalb konnte oder wollte er nichts gegen die vielen Kriege und Naturkatastrophen danach tun? Und was bewirkt dann bis heute der Segen „Urbi et orbi“, der Stadt und dem Erdkreis, den der jeweils amtierende Papst zweimal im Jahr spendet? Und in der Welt sieht es immer schlimmer aus! Da kann doch etwas nicht stimmen!

Aber vielleicht will ja Papst Joseph Ratzinger gerade deshalb seinen Vorgänger Pius XII. unbedingt selig und später auch heilig sprechen, weil er ganz bewusst an diesen Anspruch „Lenker des Erdkreises“, „Richter aller Richter“ wieder anknüpfen will? Nicht umsonst wird Pius XII., Eugenio Pacelli, in dem Buch Die Politik der Päpste im 20. Jahrhundert von Karlheinz Deschner so beschrieben:
„Der Pacellipapst, verliebt in Macht und Herrlichkeit, ein bühnenreifer Aristokrat, der dem Persönlichkeitskult schwirrende Flügel verlieh, der die Wirkung seiner Auftritte berechnete, ´wie eine Primadonna`, der sich in Menschenansammlungen badete, obwohl er sie gefürchtet hat, der dabei vor Erregung zu vibrieren, zu zittern begann, der sich, wie keiner seiner Vorgänger, ´lebendiger Petrus`  nennen ließ, … dieser Papst gerierte sich derart pharaonisch-hieratisch, dass es selbst den vieles verkraftenden Monsignori missfiel: ´bis in die letzte Faser seines Herzens ein Alleinherrscher`, der keine Mitarbeiter wollte, sondern bloß Ausführende, Befehlsempfänger.“
Insofern könnte dieser Papst tatsächlich einem katholischen Idealbild entsprechen.
Mehr Details zu Pius XII. z. B. bei http://www.heise.de/tp/artikel/33/33999/1.html

Dass dabei die Biographie des Papstes zeitgemäß umgeschrieben und vieles Schwarze mit den üblichen Methoden (Weglassungen, Falschdarstellungen, falsche Interpretationen, gezieltes Erzeugen von Missverständnissen, Konstruktion neuer Zusammenhänge) weiß gewaschen wird, ist naheliegend. Keine Organisation der Welt ist so gut im Fälschen von Geschichte (bestes Beispiel: die angebliche „Konstantinische Schenkung„, die den Kirchenstaat begründet) oder im Erfinden von „Wundern“ und Legenden als die römisch-katholische Kirche.
[Die wichtigsten Fakten dazu hinsichtlich Pius XII. demnächst hier auf dieser Seite]
Dass die Päpste bei alldem auch noch den Namen „Christus“ in den Mund nahmen und nehmen, ist eine böser Missbrauch, denn mit Jesus, dem Christus, hat das alles nicht das Geringste zu tun.

Siehe dazu auch neu: Papst Pius XII – der unselige Papst; auch als Buch für 13,50 €

16.10. / 17.10.2011 – Das Blendwerk des kirchlichen Götzenkultes für die Menschen: Einige Tropfen Blut von Papst Karol Wojtyla werden neben dem angeblichen Leib von Jesus verehrt – „Spürbarmachung einer Person“ – Gläubige beim Anblick der Blutstropfen „überwältigt“ – Staat soll Bevorzugung und Finanzierung des katholischen Kults endlich beenden – Am Sonntag, den 16.10.2011 war es so weit. Die Gläubigen durften in der Sandkirche in Aschaffenburg ein Röhrchen mit einigen Blutstropfen von Papst Johannes Paul II. auf dem Altar der Kirche „sehen“ und „verehren“, so die katholischen Nachrichtenagentur KNA (14.10.2011).
„Das Blut der Papstreliquie stammt von einer Blutprobe, die dem schwerkranken Johannes Paul II. wenige Tage vor seinem Tod für eine mögliche Bluttransfusion entnommen worden war.“ Doch dann ist der polnische Kirchenführer doch im Alter von 84 Jahren verstorben, bevor es eine Möglichkeit für die Transfusion gegeben habe. Dadurch blieb die Ampulle mit seinem Blut als „Reliquie“ erhalten und wird jetzt auf mehrere Röhrchen verteilt weltweit verehrt. Z. B. wurde ein Röhrchen durch Mexiko geschickt, um dort die Verbrechensbekämpfung zu unterstützen. Doch so bekämpft man keine Verbrechen. Und gleich nach Ankunft des Röhrchens hatten die Verbrechen auch sogleich zugenommen.

Wer sich von einigen Tropfen Papstblut von Karol Wojtyla aber zumindest persönlich mehr Gottnähe erhofft, der darf das ja im Rahmen der Religionsfreiheit glauben. Und im Rahmen der Glaubensfreiheit darf sich ein Gläubiger auch mehr Aktualität wünschen und zum Beispiel sagen: „Wenn schon Blut, dann frisches Ratzinger-Blut!“ Denn Joseph Ratzinger = Papst Benedikt XVI. gilt dem Kardinalstaatssekretär Angelo Sodano bereits als lebender „sanftmütiger Christus auf Erden“ (Tagesspiegel, 6.4.2010), was eine Ampulle mit seinem Blut sicher ebenfalls zu einem begehrenswerten Objekt machen würde.

Bedeutsam an den Blutstropfen von Johannes Paul II. ist weiter, dass diese auf dem „Ehrenplatz“ einer goldenen Monstranz den Gläubigen zur Verehrung dargeboten werden, auf der normalerweise nur der angebliche reale Leib von Jesus in Form von Backoblaten dargeboten wird. Und das heißt: Wenn in einer goldenen Monstranz nach katholischem Glauben sonst nur angeblich echte Stücke des Leibes von Christus liegen, und jetzt kommt noch Original-Blut des letzten Papstes hinzu, dann kann dies als eine Art Vergöttlichung auch dieses Papstes verstanden werden: Der angebliche Leib von Jesus und das Blut des „seligen“ Karol Wojtyla sind in dann nämlich der Verehrung vereint.

Auch aus diesem Grund sind einige Gläubige extra nach Aschaffenburg gefahren, um das Röhrchen mit der dunkelroten Flüssigkeit aus der Nähe zu sehen. Die Kirche war schließlich übervoll und 450 Gläubige waren beim Anblick der Blutstropfen „überwältigt“ (Main-Echo, 17.10.2011). Die Federführung bei diesem Blutkult-Spektakel hatte die polnisch-katholische Mission vom Untermain. Prälat Stanislaw Budyn predigte, das Blut diene der „Spürbarmachung einer Person“. Und bereits am 22.10.2011 wird die Blutreliquie den Gläubigen der benachbarten Stiftskirche zur Verehrung angeboten und mit neuen Pilgerscharen ist zu rechnen.

Während nun katholische so genannte „Sekten- und Weltanschauungsbeauftragte“ vor kleineren Gemeinschaften warnen und viele davon für verrückt erklären, wird dieser Kult von ihnen aber als „real“ bezeichnet. Hier muss deshalb der Staat endlich handeln und sich aus dem Religionswahn ab sofort heraus halten. Das heißt: Der moderne katholische Baals-Kult sollte endlich nicht mehr privilegiert, bevorzugt und mit Milliarden staatlich subventioniert werden. Wem der Anblick des Röhrchens und dergleichen etwas wert ist und wer dabei die Nähe von K. Wojtyla spürt, der kann ja spenden. Aber die Steuergelder werden für anders dringendst gebraucht.

20.10. / 9.11.2011 / 30.4.2013 – Borgia und das Wesen des Papsttums – Parallel zur Enthüllung von Vatikan-Skandalen (oft unter dem Stichwort „Vatileaks“) zusammengefasst, gaben TV-Filme Einblicke in den Vatikan um das Jahr 1500. Die ZDF-Sendereihe Borgia über Papst Alexander VI. (Foto rechts) und seine Familie fand großes Interesse und gab manche Einblicke in das Wesen des Papsttums. Auch die US-Fassung über den berühmten „Stellvertreter Gottes“, Papst Alexander VI., wurde im Fernsehen ausgestrahlt, bei Pro7. Sie trägt im Original den Titel The Borgias, auf Deutsch  Borgias. Sex, Macht, Mord, Amen.
Der berühmte Papst Alexander VI., der Spanier bzw. Katalane Rodrigo de Borgia (Borja), wurde am 11. August 1492 zum „Nachfolger Petri“ gewählt. Wer in Kürze nachlesen möchte, welche Bestechungsmittel er dabei anwandte, siehe hier.
Zwei Monate später (am 12.10.1492) landete Christoph Kolumbus in Amerika und der größte Völkermord aller Zeiten an den Indianern begann (über 80.000 Tote). Mit dem ersten Gold aus der Süd-Amerika-Beute von den ermordeten Indianern ließ Papst Alexander VI. dann die Decke von Santa Maria Maggiore in Rom verzieren und mit dem Symbol seiner Familie versehen (Friedhelm von Othegraven, Litanei des Weißen Mannes, Struckum 1986, S. 115).

Im Jahr 1495 erließ Papst Alexander VI. dann z. B. die Bulle Intercaetra, in der es heißt, „dass man barbarische Völker unterwirft und dem echten Glauben zuführt“ (S. 120) – ein Programm zur Evangelisierung der Welt. (PS: Am 11.10.2012, einen Tag vor dem 520. Jahrestag der Landung von Kolumbus in Amerika, ließ Papst Benedikt XVI. dann ein Glaubensjahr zur „Neuevangelisierung“ der Welt ausrufen. Ursprünglich hieß es sogar am 12.10.).

In Spanien selbst war die Papst-Borgia-Zeit auch die „große“ grässliche Zeit des Großinquisitors und Priors Tomás de Torquemada (1420-1498; Bild links). Sein Wirken in ganz Spanien für die reine römisch-katholische Lehre führte dazu, dass über 10.000 Menschen lebendig auf den Scheiterhaufen verbrannten und unzählige weitere gefoltert und in ihrer Existenz ruiniert wurden. Kardinal Rodrigo de Borgia von Valencia, der bereits in Rom weilte, war begeistert von diesen Säuberungen und ließ 1484 zusammen mit Papst Sixtus IV. sein großes Lob für die Massenmorde an Abweichlern und Zweiflern am katholischen Glauben sowie an Juden und Moslems in seine spanischen Heimat übermitteln. Auf Papst Sixtus IV. folgte noch im selben Jahr 1484 Papst Innozenz VIII. Denn Papst Sixtus IV. steigerte sich am 11.8.1484 so in einen Tobsuchtsanfall hinein – weil die italienischen Mächte den Krieg gegen Venedig mit einem Waffenstillstand beendeten statt den Krieg fortzusetzen – dass sein Wüten über den Friedensschluss zu einem Schlaganfall mit Atemstillstand führte. Seinen Nachfolger, Papst Innozenz VIII., einen der schlimmsten „Hexenverfolger“, sah man dann in der ZDF-Folge 1 von Borgia 1492 sterben. Da half auch Muttermilch aus dem Busen einer jungen Frau nichts mehr, um den Papst wieder zu kräftigen. Auch hat man womöglich drei zehnjährige Jungen mit einem Aderlass ermordet, um mit ihrem Blut Innozenz VIII. doch noch einmal aufzupäppeln (Wikipedia, Stand: 20.10.2011). Doch auch dies misslang, und es kam nun die Zeit von Papst Rodrigo de Borgia, genannt Alexander VI.

Zur Zeit von Papst Alexander VI. wirkte in Florenz auch der Gottesprophet und Seher Girolamo Savonarola. Er sah den Tod von Alexanders Vorgänger Innozenz voraus und forderte die Kirche auf, „all die überflüssigen Kelche und Kreuze aus Gold und Silber einzuschmelzen und den Erlös an die Armen zu verteilen (zit. nach Das Weisse Pferd Nr. 4/03), was natürlich weder Alexander VI. überhaupt in Erwägung zog noch sonst irgendein Papst, und was auch Benedikt XVI. nicht tat, weil es dem Wesen der Kirche und ihrem eiskalten Prunk nicht entspricht und was auch Papst Jorge Bergoglio nicht tut, auch wenn er manchmal den Anschein erweckt, in diese Richtung handeln zu wollen.
Auch die kirchlichen Zeremonien bezeichnete Savonarola als wirkungslos. Der Prophet ließ sich vom Borgia-Papst nicht mit einem Kardinalshut bestechen, da er vermutete, dass er wohl bald darauf im Vatikan vergiftet würde, und er forderte stattdessen die Absetzung des Papstes. Darauf hin bekam Alexander VI. einen Wutanfall und erklärte: „Er muss sterben, und wäre er ein zweiter Johannes der Täufer“ (mehr dazu in dem Buch Verfolgte Gottsucher). Am 23.5.1498 wird Savonarola darauf hin gehenkt und sein Körper anschließend verbrannt. Man könnte sagen: Problemlösung „auf Päpstlich“.

Als im Jahr 1503 schließlich auch Alexander VI. nach elf Jahren auf dem „Heiligen Stuhl“ starb, war ein anderer Kirchenkritiker 19 Jahre alt, Martin Luther. Und als Papst folgte auf Alexander VI zunächst Papst Julius II. (Guiliano delle Roverè; Papst von 1503-1513), der 1492 dem Borgia-Papst Alexander VI. im Zweikampf um den Heiligen Stuhl noch unterlegen war. Luther nannte ihn später „Blutsäufer“. Ein weiterer Papst, der in dem TV-Drama bereits eine größere Rolle hatte, war der dicke kindlich jugendliche Kardinal Giovanni de´ Medici. Als Papst Leo X. folgte er Julius II. auf dem Papstthron von 1513-1521. Von ihm stammt der Satz: „Wie viel die Fabel von Christus Uns und den Unseren genützt hat, ist bekannt.“ (zit. nach Horst Herrmann, Kirchenfürsten, 1992, S. 142)

Dann folgten Hadrian VII. (1521-1523; möglicherweise vergiftet; soll dafür aber bald „selig“ gesprochen werden) und Clemens VII. (Giulio de´ Medici, 1523-1534). „Unglücklicherweise“ wurde ihm ein schmackhaftes Pilzgericht aus Grünen Knollenblätterpilzen serviert. Darauf hin folgte Paul III. (1534-1549), der in dem Borgia-Drama im ZDF als junger Allesandro Farnese von den Filmemachern sehr sympathisch gezeichnet wurde. Laut Otto von Corvin waren Papst Paul III. jedoch „Blutschande, Mord und ähnliche Verbrechen … geläufig. Er vergiftete sowohl seine eigene Mutter wie seine Schwester“ (Pfaffenspiegel, zit. nach Wikipedia, Stand: 20.10.2011). Paul III. war bereits vor der Papstwahl von Rodrigo de Borgia Apostolischer Protonotar in Rom und wurde dann mit 26 Jahren von Borgia zum Kardinal ernannt. Und da seine andere Schwester Giulia (in der ZDF-Verfilmung gespielt von Marta Gastini) die Geliebte von Alexander VI. war, ernannte ihn Alexander VI. 1493 auch zum „Generalschatzmeister“ der römischen Kirche.

Die Borgias – darunter der bekannte Papst-Sohn Cesare Borgia (eine Hauptrolle im ZDF-Film neben der Papsttochter Lucrezia Borgia), Kardinal und Fürst (Vorbild für den Roman Il principe, Der Fürst, von Niccolò Machiavelli) – sind bei aller Brutalität und den Morden in dem Fernsehfilm dennoch so gezeichnet, dass sich Fernsehzuschauer trotz allem mit ihnen identifizieren sollen – vor allem Alexander VI. selbst, der von dem sympathischen John Doman gespielt wird. Selbst die extrem papstfreundliche Zeitung Bild muss zugeben: „War es wirklich so schlimm wie in ´Borgia`? Nein – viel schlimmer!“ Und: „Die ZDF-Serie lässt auch sonst manches aus, woran sich der Vatikan nicht gern erinnert(bild.de, 17.10.2011).

Mord war einer der Nebenverdienste für Papst Alexander VI. Ein Beispiel: Der permanenten Bedrohung durch seinen Bruder Dschem überdrüssig, der sich im Vatikan als Flüchtling aufhielt, schickte etwa der osmanische Sultan Bajasid II. Papst Alexander VI. 40.000 Golddukaten, für die er Dschem ermorden solle. Doch so billig war die Hilfe des Papstes nicht zu haben. Borgia wartete ab. Weitere 200.000 Dukaten musste der Sultan nachlegen. Für diesen Betrag ließ Papst Alexander VI. dann Dschem vergiften (Nigel Cawthorne, Das Sexleben der Päpste, Köln 1999, S. 195f.).

Und um die Einnahmen nicht versiegen zu lassen, „sorgte Papst Alexander dafür, dass die Kardinäle bald vergiftet wurden, die er zuvor ernannt hatte. So konnte er nicht nur ihren Kardinalshut erneut verkaufen, sondern auch alle ihre Besitztümer einstreichen, die auf die Kirche übergingen – soll heißen auf Papst Alexander“ (Cawthorne, S. 195). Papst Alexander VI. ließ weiterhin Mörder einfach laufen, sofern eine hohe Freilassungs-Gebühr an den Papst bezahlt werden konnte. Der Papst bemerkte dazu: „Der Herr will nicht den Tod des Sünders, sondern dass er zahlt und lebt(S. 195). Bei durchschnittlich ca. 14 Ermordeten pro Tag in Rom damals eine wichtige Einnahmequelle für den Vatikan. Und noch vieles mehr …

Bildnachweise:
Rechts oben: Papst Rodrigo de Borgia, Alexander VI; Foto gemeinfrei
Links: Tomás de Torquemada, Großinquisitor Spaniens und Freund von Papst Alexander VI., brachte über 10.000 Abweichler von der katholischen Lehre lebendig auf die Scheiterhaufen in einen grässlichen Tod; Foto: GNU-Lizenz für freie Dokumentation
Rechts unten: Grab von Papst Alexander VI. (Rodrigo de Borgia; links) zusammen mit dem zweiten Borgia Papst Kalixt III. (Papst von 1455-1458; rechts) Die Gebeine der beiden Borgia-Päpste werden von den Gläubigen in Rom in der Kirche Santa Maria in Monserrato verehrt. Foto: Lalupa; GNU-Lizenz für freie Dokumentation
18.10. / 20.11.2011 / 13.2.2012 – Papst Benedikt XVI. ruft mit seinem apostolischen Schreiben (= Motu proprio) Porta fidei ein neues „Jahr des Glaubens“ und der „Neuevangelisierung“ aus, das im kommenden Jahr, am 11.10.2012, beginnen soll. Was bedeutet das? – Es war zunächst „zufällig“ oder nicht der Jahrestag des Beginns der Eroberung Amerikas durch die katholischen Eroberer Europas. Am 11.10.1492 erreichte Kolumbus Amerika, die Bahamas-Inseln, und am 12. Oktober gingen die Eroberer an Land. Und am 12. Oktober sollte ursprünglich das neue „Glaubensjahr“ beginnen, so erste Verlautbarungen im Oktober und November 2011. An diesem Tag begann 1492 der größte Völkermord (80 Millionen Tote) und die größte Zwangschristianisierung der Geschichte, nach Papst Johannes Paul II. eine „glückliche Schuld„. Was Johannes Paul II. damit meinte, führte Papst Benedikt XVI. bei einer Rede am 13.5.2007 in Brasilien näher aus. Die Eroberung und Zwangschristianisierung sei in Wirklichkeit die Erfüllung der „Sehnsucht“ der Indianer gewesen. Wörtlich sagte der Papst damals u. a.:

„Welche Bedeutung hatte aber die Annahme des christlichen Glaubens für die Länder Lateinamerikas und der Karibik? Es bedeutete für sie, Christus kennenzulernen und anzunehmen, Christus, den unbekannten Gott, den ihre Vorfahren, ohne es zu wissen, in ihren reichen religiösen Traditionen suchten. Christus war der Erlöser, nach dem sie sich im Stillen sehnten. Es bedeutete auch, mit dem Taufwasser das göttliche Leben empfangen zu haben, das sie zu Adoptivkindern Gottes gemacht hat; außerdem den Heiligen Geist empfangen zu haben, der gekommen ist, ihre Kulturen zu befruchten, indem er sie reinigte und die unzähligen Keime und Samen, die das fleischgewordene Wort in sie eingesenkt hatte, aufgehen ließ und sie so auf die Wege des Evangeliums ausrichtete. Tatsächlich hat die Verkündigung Jesu und seines Evangeliums zu keiner Zeit eine Entfremdung der präkolumbischen Kulturen mit sich gebracht und war auch nicht die Auferlegung einer fremden Kultur …  Ihre Weisheit brachte die Urvölker glücklicherweise dazu, eine Synthese zwischen ihren Kulturen und dem christlichen Glauben zu bilden, den ihnen die Missionare anboten“ (http://www.vatican.va/holy_father/benedict_xvi/speeches/2007/may/documents/hf_ben-xvi_spe_20070513_conference-aparecida_ge.html; siehe auch: Christoph Kolumbus 1998 von den Indianern nachträglich zum Tod verurteilt).

Kein Wunder, dass die Indianer bei diesen mehr als dreisten Worten gegen Benedikt aufbegehrten, was die Kirchenhierarchie in Rom aber nicht weiter störte.
Was das „Glaubensjahr“ betrifft, legte der Vatikan dann doch den Beginn auf den 11.10. fest, als die Flotte des Kolumbus noch nach dem Land, von dem man seit dem 11.10. schon wusste, Ausschau hielt – womöglich, um dieser Parallele auszuweichen. Der 11.10. ist auch der Jahrestag des Beginns des 2. Vatikanischen Konzils am 11.10.1962 in Rom und der Jubiläumstag des Erscheinens des neuen Katechismus am 11.10.1992.
Doch auch das 2. Vatikanische Konzil und der Katechismus haben alle früheren Verdammungsurteile der Kirche und damit auch ihre blutigen Folgen bestätigt. Weder vom Borgia-Papst Alexander VI. (siehe oben) noch von seinem Nachfolger, dem „Blutsäufer“ Julius II. (so Martin Luther) noch von anderen verbrecherischen Päpsten zu vielen Dutzenden hat sich die Rom-Kirche je distanziert. Im Gegenteil. Und mit Jesus, dem Christus, hat das alles ohnehin nicht das Geringste zu tun. Worum es bei diesem katholischen Glauben, der den Namen „Christus“ nur als Worthülse benutzt, wirklich geht und was der Papst zum Glaubensjahr unter anderem schrieb, siehe hier.

Lesen Sie dazu auch die spannende Erzählung Die Tür des Glaubens (Porta Fidei) über einen Kirchenführer, der im Jenseits die „Tür des Glaubens“ sucht.

25.11.2011 – Immer mehr Astral-„Wunder“ als Voraussetzung für Seligsprechungen – Während es in der Welt mehr und mehr drunter und drüber geht, wird in Rom u. a. über die Voraussetzung der Seligsprechung des Priesters Johannes Evangelist Wagner (1807-1886), dem Beichtvater der franziskanischen Nonnen aus Dillingen in Bayern, intensiv nachgedacht.
Mangels „Wundern“, welche die „Seligen“ beweisbar zu ihren Lebzeiten vollbracht hätten, geht man im Katholizismus nun fast ausschließlich zu Astralwundern über, welche ein Verstorbener angeblich aus dem Jenseits bewirkt haben soll. Voraussetzung dafür ist, dass sich ein gläubiger Katholik im Diesseits findet, der genau diesen jenseitigen Katholiken um ein Wunder bittet, und, wenn dieses dann eingetreten sei bzw. vom Vatikan „bestätigt“ werde, diesem zuschreibt.
So geschehen bei der Seligsprechung von Papst Johannes Paul II. im Jahr 2011, der die Nonne Marie Simon-Pierre 2005 aus dem Jenseits von der Parkinsonschen Krankheit geheilt haben soll. Ein Jahr zuvor, 2004, hatte der Papst selbst den österreichischen Kaiser Karl I. nach einem ähnlichen Muster „selig“ gesprochen. Die polnische Nonne Maria Zita Gradowska wurde 1960 angeblich vom österreichischen Kaiser (1887-1922) aus dem Jenseits von ihren Krampfadern geheilt, nachdem die Nonne immer wieder gebetet habe, Kaiser Karl möge ihr die Krampfadern doch weg nehmen. 38 Jahre nach dessen Tod sei ihm dies dann gelungen, was diesem dann die „Seligsprechung“ gebracht hat. Zu Lebzeiten ließ Kaiser Karl I. im 1. Weltkrieg 1916 zwar Giftgas gegen das italienische Heer einsetzen, was ihm den Namen „Giftgas-Karl“ einbrachte. Dieses Kriegsverbrechen hat aber die Seligsprechung nicht verhindert. Denn schließlich sollen die Krampfadern von Frau Gradowska ja tatsächlich verschwunden sein.

Auch der selige Papst Pius IX., der ein jüdisches Kind in den Vatikan entführen ließ und für immer seinen Eltern wegnahm, weil ein katholisches Dienstmädchen den Jungen katholisch „notgetauft“ hatte, schaffte zu Lebzeiten keine Wunder, obwohl er für seine spätere Seligsprechung unbedingt selbst ein „Wunder“ vorlegen wollte. „Als er eines Tages einem Gelähmten begegnete, rief er …dem Krüppel zu: ´Steh auf und wandle!` [und imitierte damit ein Wort von Jesus]. Doch das Wunder blieb aus und der Lahme brach mit einem Schmerzensgeheul wieder zusammen, während der Papst außer sich geriet“ (zit. nach Josef Leute, Der Ultramontanismus in Theorie und Praxis, Berlin 2010, S. 205). Dies war offenbar nicht der einzige Versuch des Papstes, zu heilen. Und der Generalvikar von Nimes, Emmanuel d’Alzon, war von der Heiligkeit Pius IX. so überzeugt, dass er dessen Wäsche zu Heilungszwecken verschickte“ (Der Spiegel Nr. 38/1977; http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-40781912.html). Auch das brachte nicht die gewünschten Erfolge. Nichts funktionierte, so dass auch hier erst eine spätere Anrufung des toten Pius im Jenseits durch einen fanatischen diesseitigen Anhänger das notwendige „Wunder“ hervorbrachte. Pius IX. hätte nun vom Jenseits aus nach einer Anrufung einen Tumor sofort geheilt. Mit dieser Geschichte wurde er dann doch „selig“.

Und auch der kurzzeitige Papst Johannes Paul I. (1978) habe nach seinem schnellen Tod, vermutlich durch eine gezielte Überdosierung eines Herzmittels, den Magentumor eines Italieners aus dem Jenseits beseitigt – eine Geschichte, die für eine baldige Seligsprechung schon in der Schublade liegt.

Und auch bei Johannes Evangelist Wagner muss jetzt wie fast immer das Jenseits nachdrücklich mithelfen. Und eine Geschichte dazu gibt es auch hierzu: 1922 habe sich eine junge Katholikin 36 Jahre nach seinem Tod offenbar ohne Zustimmung der Friedhofsverwaltung auf das Grab (!) von Pater Wagner gelegt und ihn um Heilung von einer lebensbedrohlichen Krankheit gebeten, worauf sie genesen sei (http://www.augsburger-allgemeine.de/dillingen/Aerzte-pruefen-Heilungswunder-id17658586.html).

Diese Methode könnte vielleicht auch bei Papst Pius XII. helfen, für dessen Seligsprechung noch ein Wunder fehlt und dessen Grab in der Krypta des Petersdomes ist. Wenn sich z. B. eine kranke Nonne finden würde, die sich – wie beim Grab von Pater Wagner – immer wieder auf das Grab legen würde und den toten Papst dabei um Genesung bittet, könnte dessen Seligsprechung möglicherweise beschleunigt werden. Zumindest könnte es aus katholischer Sicht einen Versuch wert sein. Und vielleicht könnte man für diesen Versuch auch gleich mehrere Nonnen darum bitten.
Der weltanschaulich zur Neutralität verpflichtete Staat sollte jedoch endlich damit aufhören, diesen katholischen Vodoo- und Totenkult – der eine einzige Verhöhnung des großen Friedens- und Weisheitslehrers Jesus von Nazareth ist – mit Milliarden an Steuergeldern zu finanzieren.

Lesen Sie dazu: Der Theologe Nr. 57 – Papst Pius XII. – Geplante Seligsprechung des Papstes, der zum Holocaust schwieg
Und:                   Karl I. und andere Selige und Heilige der römisch-katholischen Kirche

20.11.2011 – Papst in Benin in der Wiege des Voodoo-Kultes – Voodoo auf katholisch – Papst Benedikt XVI. kritisierte in Benin in Afrika während seines Besuchs vom 18.-20.11.2011 auch „das Problem der doppelten Zugehörigkeit“ zum Christentum und zum Voodoo-Kult (stern.de, 20.11.2011). Dabei sind beide Glaubensrichtungen auf das Engste verbunden, so dass man beim Katholizismus sogar von „Voodoo auf katholisch“ sprechen könnte. Siehe dazu die Informationsschrift der Freien Christen Nr. 5: Voodoo auf Katholisch, die auch als Druckschrift gratis erhältlich ist.
So wie der Frühkatholizismus einst die antiken Götzenkulte und Baalskulte in sich aufgesogen hatte, während man diese nach außen hin offiziell bekämpfte, so ähnlich verhält es sich auch mit den Voodoo-Kulten. Man bietet den Gläubigen „Voodoo auf katholisch“, während man vor den nichtkatholischen Varianten des Voodoo warnt, da diese „Hexerei“ seien (z. B. links: Eine Voodoo-Priesterin küsst den Boden; rechts: Der Papst küsst den Boden).
Die Nähe beider Religionen bestätigt auch der selige Papst Johannes Paul II. in seinem Buch Die Schwelle zur Hoffnung überschreiten, Hamburg 1991, S. 110.
Dort schreibt der Papst: „An diesem Punkt scheint es mir angebracht, an all die primitiven ´animistischen` Religionen zu erinnern, welche den Ahnenkult an die erste Stelle setzen. Er scheint, als seien die, die diesen Religionen anhängen, dem Christentum besonders nahe … Liegt in der Ahnenverehrung vielleicht doch eine gewisse Vorbereitung auf den christlichen Glauben in der Gemeinschaft der Heiligen …? Es verwundert daher nicht, dass die afrikanischen und asiatischen Animisten relativ leicht zu Bekennern Christi werden, leichter als die Vertreter der großen Religionen des Fernen Ostens … Letztere … sind ethische Systeme, deren Betonung sehr stark auf dem Guten und auf dem Bösen liegt.“ „Und eben weniger auf Kult und Magie“, könnte man hinzufügen.
Und so erklärte Kurienkardinal Francis Arinze aus Nigeria auch, „ihm komme es bisweilen vor, als wären die wahren Hüter des katholischen Erbes südlich der Sahara zu finden(Geo-Epoche Nr. 10/2003, Die Macht der Päpste). Also dort, wo Katholizismus und Voodoo-Kult und ihre magischen Kulte nebeneinander existieren und von den Gläubigen oft gleichzeitig praktiziert werden.

2012

10.2. / 17.2.2012 – Vatikan-Dokument verkündet Tod von Benedikt XVI. bis November 2012 und Kardinal Scola aus Mailand als möglichen nächsten Papst – „Lodernder Machtkampf“ – Paukenschlag aus dem Vatikan: Kurienkardinal Castrillón Hoyos schreibt: „Kardinal Romeo verkündete selbstsicher, so als wenn er dies genau wisse, dass der Heilige Vater nur noch 12 Monate leben werde. Er prophezeite bei seinen Gesprächen in China [im November 2011] den Tod von Benedikt XVI. innerhalb der nächsten 12 Monaten“ (zit. nach http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.benedikt-xvi-alarm-mordkomplott-gegen-den-papst.c6d3f1cb-9b6f-41d0-8afb-8eacfb14e9d7.html). Joseph Ratzinger habe auch bereits Kardinal Angelo Scola aus Mailand zu seinem Nachfolger bestimmt.
Und bei der Darlegung dieser Details ist nun möglicherweise der Eindruck entstanden, dass der Tod durch ein „Mordkomplott“ eintreten würde, auch wenn Romeo „das wörtlich nicht gesagt habe“ (http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,814625,00.html). Es könnte auch eine „Lebenserwartungs-Prognose“ gewesen sein.
Vatikan-Sprecher Federico Lombardi dazu: „Ich finde diese Gerüchte so absurd und unseriös, dass ich all dies nicht einmal kommentieren will.“ Klar, dass er so antwortet. Eine Frage bleibt aber: Warum spricht dann Erzbischof Kardinal Paolo Romeo aus Palermo hinter vorgehaltener Hand über solche Dinge? Oder warum schreibt Kardinal Hoyos, dass Kardinal Romeo dies tue? Focus.de schreibt: „Vatikan-Kenner halten es trotz Dementi für möglich, dass der Vorgang Teil eines Machtkampfes an der Spitze der römischen Kurie sein könnte“, von einem „lodernden Machtkampfum den Posten desStellvertreters Gottes“ ist die Rede (http://www.focus.de/politik/ausland/verwirrung-und-dementi-in-rom-geruechte-um-mordkomplott-gegen-den-papst_aid_712812.html).

Kardinal Angelo Scola aus Mailand (links) – Nach Aussage eines Vatikan-Dokuments habe Kardinal Romeo gesagt, Scola könnte noch in diesem Jahr neuer Papst werden (Foto: Louis14; GNU-Lizenz für freie Dokumentation)
Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone
(rechts) – Ist er der Gegenspieler von Joseph Ratzinger? (Foto: Twice25; GNU-Lizenz für freie Dokumentation)

Auch Paolo Kardinal Romeo erklärt mittlerweile, was er gesagt haben soll, habe er nicht gesagt. Doch „das Dokument selbst“, von Kurienkardinal Hoyos verfasst, „wurde vom Vatikan nicht bestritten“. „Auch der renommierte Vatikanist Andrea Tornielli von der Tageszeitung ´La Stampa` meinte, das den Medien zugänglich gemachte Dokument könnte ein weiteres Zeichen für einen internen Machtkampf im Vatikan sein.“ Spiegel.de schreibt: Der Kardinal [Romeo] habe auch keinen Zweifel daran gelassen, dass er zum engsten Zirkel des Papstes gehöre – also genau wisse, was im Vatikan los sei. Er bilde, gemeinsam mit dem Erzbischof von Mailand, Kardinal Angelo Scola, 70, und dem Papst gewissermaßen eine Troika. Gegenüber, auf der anderen Seite der innerkirchlichen Grenzlinie, stünde der päpstliche Generalsekretär Tarcisio Bertone, 77, mit seinen Freunden. Bertone ist der zweite Mann im Vatikanstaat und zwischen ihm und dem Papst gebe es ´sehr konfliktreiche Beziehungen`, so das mutmaßliche Romeo-Protokoll. Aber der Staatssekretär sei so mächtig, auch das soll Romeo in China ausgeplaudert haben, dass der Papst ihn zwar gern entlassen würde, aber nicht könne“ (10.2.2012). Dabei standen zuletzt auch mutmaßliche Aspekte des früheren Lebenswandels des amtierenden „Heiligen Vaters“ in der Kritik.

Dass das – im übertragenen Sinne – Hauen und Stechen im Vatikan bereits im vollen Gang ist, zeigen auch die Vorgänge um den in die USA weg „beförderten“ Erzbischofs Carlo Maria Viganò. Vigano deckte ein Netzwerk von Korruptionen im Vatikan auf und sei bei Kardinalstaatssekretär und Kardinalkämmerer Tarcisio Bertone in Ungnade gefallen, was wiederum diesen ins Wanken brachte. „Der 75-Jährige erhielt sogar eine Morddrohung … In dem Schreiben, das offenbar von einem intimen Kenner des Vatikans stammte, hieß es, er sei unfähig, Entscheidungen zu treffen. Mitarbeiter wähle er ausschließlich auf Basis persönlicher Freundschaft aus. Nach Gerüchten widersetzt sich Bertone derzeit der vom Papst beschlossenen Ernennung des Bischofs Francesco Moraglia zum neuen Patriarchen von Venedig und favorisiert seinen Bewerber Aldo Giordano“ (Der Standard, 31.1.2012).
Der Posten des neuen Patriarchen von Venedig ist dabei nur ein kleiner Fisch gegenüber dem Posten, neuer angeblicher „Lenker des Erdkreises“ zu werden. Spiegel.de schreibt dazu am 17.2.2012:
„Doch auch wenn die Agenten der Papstpolizei den einen oder anderen ´VatiLeaks`-Enthüller fassen, das chaotische Durch- und Gegeneinander im gar nicht so heiligen Ländle mitten in Rom klärt es nicht. Seilschaften – Anhänger mächtiger Kurienkardinäle oder landsmannschaftliche verbundene Kirchentruppen – beharken sich seit langem, Reformer stehen gegen Traditionalisten, und weder Papst Benedikt XVI. noch sein Staatssekretär Tarcisio Bertone haben den Laden im Griff. Klar ist nicht einmal, ob die beiden Top-Leute mit- oder gegeneinander kämpfen. ´Das wechselt`, sagt ein Insider. Es gehe bei den vatikaninternen Streitereien, sagen Vatikanologen, längst nicht mehr nur um konkrete Entscheidungen im Einzelfall. Dahinter würden schon die Truppen für die nächste Papstwahl gesammelt„.

Doch auch wenn ein angebliches Mordkomplott gegen Papst Joseph Ratzinger in diesem Zusammenhang eine Erfindung ist und auf der anderen Seite die Morddrohung gegen Kardinal Tarcisio Bertone ohne Folgen bleibt, so gilt doch: Viele Päpste wurden in der Vergangenheit tatsächlich ermordet, oft auf Veranlassung ihrer Nachfolger, z. B. Benedikt VI., der im Jahr 974 von einem Priester und Parteigänger des späteren Papstes Bonifatius VII. ermordet wurde. Oder dem Papst wurde z. B. ein schmackhaftes Grünen-Knollenblätter-Pilzgericht serviert. So kam 1534 Clemens VII. ums Leben, was den Weg frei machte für Paul III. Zuletzt soll Papst Johannes Paul I. 1978 möglicherweise durch eine Überdosis des Herzmittels Digitalis plötzlich „heimgegangen“ sein (Stern, 4.5.2006). Der Vatikan verweigerte damals eine Obduktion zur Klärung des überraschenden Todes nur 33 Tage nach seiner Wahl zum Papst. Bei einem auch als solchen von der Kirche definierten Mord könnte ein Katholik als „Märtyrer“ übrigens „heilig“ gesprochen werden ohne dass es zuvor des mühsamen „Nachweises“ eines „Wunders“ bedarf bzw. einer angeblichen Durchbrechung der Naturgesetze.
Auch viele Kardinäle wurden bei internen Machtkämpfen ermordet, manchmal kurz nach ihrer Ernennung, so dass der Papst den wieder frei gewordenen Kardinalshut gegen entsprechende Zahlungen gleich wieder neu vergeben konnte.

PS: Bei nicht gewaltsam ums Leben gekommenen „Heiligen“ oder „Seligen“ ist sonst immer ein „Wunder“ notwendig, das der „Heilige“ oder „Selige“ aber auch noch aus dem Jenseits vollbringen könne, wie z. B. der österreichische Kaiser Karl I. („Giftgas-Karl“), der 38 Jahre nach seinem Tod die polnische Nonne Maria Zita Gradowska über Nacht von Krampfadern geheilt haben soll, was zu seiner „Seligsprechung“ führte.

PS: Kardinal Paolo Romeo, der laut Kardinal Hoyos in China über den Machtkampf im Vatikan sprach, hat es in Sizilien vor allem mit katholischen Teufelsaustreibungen zu tun. „In Sizilien leben die meisten der Pfarrer, die von den Bischöfen hochoffiziell zu Teufelsaustreibern ernannt wurden“ (http://alexandra-barone.suite101.de/exorzismus-versus-katholischen-glauben-a53613). Es handelt sich um 80 römisch-katholische Würdenträger alleine in Sizilien, denen der Kardinal kürzlich für ihre „ständige Bereitschaft“ dankte, durch Exorzismus „das Böse zu bekämpfen“.


12.2. / 13.2. / 15.7.2012 –  Auswahl von Stuhl-Petri-Inhabern, die im Verlauf von Intrigen im Vatikan ermordet oder eventuell ermordet wurden – Berichte über ein angebliches Mordkomplott und tatsächliche Morddrohungen gegenüber hohen Würdenträger im Vatikan, denen Machtkämpfe zugrunde liegen sollen, waren eines der Gesprächsthemen vor allem in der italienischen Öffentlichkeit Anfang 2012.
Blickt man in die Geschichte des „Heiligen Stuhls“, dann ist diese auch sonst voll davon. So können viele Morde an Päpste nachgewiesen werden und manchmal kann man Vermutungen anstellen. Da die jeweiligen Täter Morde in der Regel zu vertuschen suchen, kann grundsätzlich auch von einer hohen Dunkelziffer von Morden ausgegangen werden. Immer ging es jedoch um innerkirchliche Machtkämpfe; bis auf eine Ausnahme, als der „Heilige Vater“ im Jahr 964 beim Geschlechtsverkehr vom gehörnten Ehemann seiner Sex-Partnerin inflagranti, also auf frischer Tat, ertappt wurde, worauf dieser ihm mit einem Hammer den Schädel einschlug.
Ende 2011 hatten ZDF und Pro 7 auch Dokumentationen über den „Heiligen Stuhl“ unter Papst Alexander VI., dem Borgia-Papst, gesendet, der ebenfalls eine große Blutspur hinterließ.
Nachfolgend eine Auswahl von Inhabern des Stuhles Petri, die im Verlauf von Intrigen im Vatikan ermordet oder eventuell ermordet wurden (PS: Mit Jesus von Nazareth hat der Stuhl Petri nicht das Geringste zu tun):

Papst Johannes VIII. (nach einer Legende 882 im Kampf gegen die arabischen Sarzenen „gefallen“; wahrscheinlich jedoch im Alter von 30 Jahren vergiftet bzw. zusätzlich mit dem Hammer erschlagen, weil das Gift nicht schnell genug zu seinem Tod führte)
Papst Bonifatius VI. („verstarb“ 896 überraschend 15 Tage nach seinem Amtsantritt, nachdem ihm „unsittliche Lebensführung“ vorgeworfen wurde)

Papst Stephan VI. (von innerkirchlichen Gegnern 897 verhaftet und in Haft erwürgt)
Papst Romanus (897 nur wenige Woche nach seiner Inthronisation entweder zum Mönch degradiert und vertrieben; oder überraschend „verstorben“; in diesem Fall wahrscheinlich vergiftet)
Papst Theodor II .(897, nur 20 Tage nach seinem Amtsantritt, ist auch dieser „friedliebende Mann“ ganz urplötzlich „verstorben“)
Papst Johannes IX. (Sollte dieser im Jahr 900 nur ca. zwei Jahre nach seiner Inthronisation wie so oft „überraschend“ verstorbene Papst tatsächlich eines natürlichen Todes gestorben sein? Seine Todesursache ist unbekannt; genauso wie die Todesursache des nur drei Jahre nach seiner Papstwahl auf einmal unerwartet toten Papstes Benedikt IV im Jahr 903)

Papst Leo V. (903 entweder von Kardinal Christopherus erwürgt, der sich darauf hin selbst zum Papst machte oder erst von dessen Nachfolger, Papst Sergius III., erwürgt bzw. hingerichtet)
Papst Christopherus (machte sich 903 als Kardinal selbst zum Papst, wurde aber bereits im Jahr 904 von seinem Nachfolger, dem wegen seiner Lebensweise „Pornokrator“ genannten Sergius III, gestürzt und „aus Mitleid“ hingerichtet; da die Umstände, wie er Papst wurde, nicht dem „kanonischen Recht“ entsprachen, wird er nicht mehr in der offiziellen römisch-katholischen Liste der Päpste aufgeführt)
Papst Johannes X. (928 auf Veranlassung von Marozia, die im Alter von 15 Jahren die Geliebte von Papst Sergius III. wurde, ermordet, um den aktuellen Günstling von Marozia, den nachfolgenden Papst Leo VI., auf den Stuhl Petri zu bringen; ein Detail am Rande: der ermordete Papst Johannes X. hatte ein gemeinsames Kind mit Theodora II., der Schwester seiner Mörderin; und auch Marozia hatte im übrigen ein gemeinsames Kind mit einem Papst, mit ihrem Geliebten Papst Sergius III.; auch dieses Kind wurde Papst, nämlich der später unter ungeklärten Umständen verstorbene Papst Johannes XI.)
Papst Leo VI. (928 oder 929 unter nicht näher bekannten Umständen ermordet)
Papst Stephan VII. (931; ebenfalls unter nicht näher bekannten Umständen ermordet; siehe Hermann Schreiber, Geschichte des Papsttums, S. 76-107)
Papst Johannes XI. (unehelicher Sohn von Papst Sergius III., „starb“ unter ungeklärten Umständen am Ende seiner Amtszeit 935 „unter Hausarrest“)
Papst Stephan VIII. (942; wurde 939 als Günstling von Fürst Albert II. Papst; aufgrund von „Undankbarkeit“ und der Beteiligung an einer Revolte diesem gegenüber wurde er verhaftet und durch Verstümmelung ermordet)
Papst Johannes XII. (964 während des Geschlechtsverkehrs mit einer reichen Römerin von deren Ehemann überrascht und sogleich mit dem Hammer erschlagen; später wurde eine weichere Version seines Todes verbreitet, wonach Papst Johannes XII. angeblich der verheirateten Frau nur nachstellte, bei seinem Annäherungsversuch jedoch durch einen urplötzlichen Gehirnschlag tot umfiel; er war einer der „bedeutenden“ Päpste, der 962 Otto I. den Großen zum deutschen Kaiser krönte)
Papst Johannes XIV (984 in der Engelsburg verhungert, nachdem sein Gegenspieler und Nachfolger Bonifatius VII. ihn dort einkerkern ließ)
Papst Benedikt VI. (974 von einem Priester und Parteigänger des späteren Papstes Bonifatius VII. ermordet)
Papst Gregor V. (999 an Krämpfen, Schüttelfrost und hohem Fieber plötzlich verstorben, was auf ein Gift-Attentat oder eine Malaria-Infektion zurück geführt werden könne; er war der erste Deutsche auf dem Papst-Thron)
Papst Sergius IV. (kam 1012 unter nicht geklärten Umständen ums Leben; der wohl wegen seines Aussehens „Bucca Porci“ (= Schweineschnauze) genannte Pontifex starb in derselben Woche wie sein Verbündeter, der mächtige Adlige Crescentius. Beide starben also nahezu zeitgleich urplötzlich. Die Tatsache, dass unmittelbar anschließend sein größter Rivale Benedikt VIII. Papst wurde, legt nahe, „dass Sergius wie auch Crescentius ermordet worden sein könnten“ (Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, bbkl.de).
Papst Clemens II. (1047 wahrscheinlich an einem durch seinen Nachfolger Benedikt IX. veranlassten Gift-Attentat mithilfe von Blei verstorben; Clemens war nach dem ermordeten Gregor V. der nächste deutsche Papst und seine Leiche wurde anschließend im Dom in Bamberg bestattet, wo sie bis heute von den Gläubigen verehrt wird; dort wurde die Leiche 1942 auch erneut untersucht, und es wurde tatsächlich noch nach Jahrhunderten eine unnatürlich hohe Bleikonzentration in den Knochen des „Heiligen Vaters“ nachgewiesen, wodurch das Blei-Attentat mehr oder weniger bewiesen ist)
Papst Damasus II. (1048 nach nur 24 Tagen auf dem Papstthron wie sein Vorgänger Gregor V. plötzlich an Krämpfen, Schüttelfrost und hohem Fieber verstorben, möglicherweise die Rache seines Vorgängers Benedikt IX., eventuell auch plötzliche Malaria; wieder hat es einen deutschen Papst getroffen, denn Damasus II. war kurz zuvor noch der bekannte Bischof Poppo von Brixen, der Bayer)
Papst Coelestin II. (1043-1044; war in der Kirche umstritten, während sich die Bevölkerung Roms ohnehin gegen das Papsttum auflehnte. Nach gut fünf Monaten Amtzeit war sein Leben beendet, wahrscheinlich durch Vergiftung)
Papst Bonifatius VIII. (1303 einen Monat nach einem Attentat in seiner Sommerresidenz in Rom „unter Schock“ „verstorben“; das Attentat wurde von französischen Truppen verübt, weil sich Papst und König um erhebliche Steuereinnahmen aus Frankreich stritten; Papst und König warfen sich darauf hin gegenseitig „Häresie“ vor und Bonifatius VIII. verkündete in dem brutalen Machtkampf ein Jahr vor dem Attentat in der Bulle Unam Sanctam 1302 das bis heute in der römisch-katholischen Kirche gültige unfehlbare Dogma: „Dem römischen Papst sich zu unterwerfen, ist für alle Menschen unbedingt zum Heile notwendig. Das erklären, behaupten, bestimmen und verkünden Wir„.
Papst Benedikt XI. (1305 nach nur 8 1/2 Monaten auf dem Papstthron plötzlich nach heftigen Durchfällen, Fieber und Bauchkrämpfen verstorben, was allerdings meist als eine „natürliche“ Ruhr-Infektion erklärt wird; sicher ist es jedoch nicht; der Tag seines furchtbaren qualvollen Todes, der 7.7., gilt heute in der katholischen Kirche als Fest- und Ehrentag des „seligen“ Benedikt).
Papst Clemens VII. (die Frage ist: Wer bereitete ihm 1534 das wohlschmeckende Grünen-Knollenblätter-Pilzgericht zu?)
Papst Paul XI. (Der Sekretär von Kardinal Tisserant berichtete über die Behauptung des Kurienkardinals, „dass sein engster Freund, Papst Pius XI., keineswegs eines natürlichen Todes gestorben sei, sondern durch eine wohldosierte Injektion des päpstlichen Leibarztes und Mussolini-Schwiegervaters Dr. Petracci ins Jenseits befördert worden wäre“ (Leopold Ledl, Im Auftrag des Vatikan, Wien 1989, S. 229f.))
Papst Johannes Paul I. (eventuell 1978 getötet; die Frage hier: Wie kam es zu der wahrscheinlich erheblichen Überdosierung des Herzmittels Digitalis unmittelbar vor seinem Tod?)

Siehe auch unten: „Habemus Papam“ (= „Wir haben einen Papst“) – Aus der Chronik der „Heiligen Väter“


25.2.2012 – Papst auf der „Route der Sklaven“ – Zieht es den Täter an den Tatort zurück? – „Vor ein paar Monaten war er zu Besuch in Benin, Ende März reist er nach Mittelamerika. Was kaum einem aufgefallen ist: Benedikt XVI. folgt derzeit mit seinem Reiseprogramm der Route der Sklaven. In Ketten verließen sie über Jahrhunderte hinweg Afrika über das Küstenstädtchen Ouidah – wo auch der Papst Station machte – um nach Mexiko, Kuba oder in weitere Länder verschifft zu werden. Vor allem auf der Zuckerinsel Kuba werden dem Papst viele Nachfahren früherer Sklaven begegnen“, sendet Radio Vatikan am 24.2.2012.
Gilt hier vielleicht im übertragenen Sinne das Sprichwort: Den Täter zieht es immer wieder an den Tatort zurück?
Über die ungesühnte Sklavenhaltung der Kirche siehe http://www.freie-christen.com/reichtum_der_kirche_ist_blutgeld.html#Sklaverei
28.2.2012 – Neue Vermarktungs-Strategie bei Südamerika-Reise: Ein Journalist, der dem Papst eine Frage stellen will, muss 7000 Euro bezahlen – „Wer Papst Benedikt XVI. zur anstehenden Reise interviewen möchte, muss 7000 Euro bezahlen. Denn laut des italienischen Nachrichtenmagazins ´L’Espresso` wird der Pontifex die Fragen von Journalisten einzig auf dem Flug nach Mexiko an Bord der jeweils für die päpstlichen Reisen gemieteten Alitalia-Maschine beantworten. Wer mit einer anderen Fluggesellschaft fliegt, geht leer aus … Wenn man bedenkt, dass damals [bei dem apostolischen Staatsbesuch in Deutschland 2011] rund 70 internationale Medienvertreter im hinteren Teil des Flugzeuges saßen, kann man davon ausgehen, dass es am 23. März, wenn der Papst nach Mexiko abhebt, mindestens so viele sein werden. Was bei einem Preis von 7000 Euro pro Medien-Ticket immerhin fast eine halbe Million Euro ausmacht (Basler Zeitung, 27.2.2012).
23.3. / 28.3.2012 – Opfer kirchlicher Verbrechen erklären Papst in Mexiko zur „unerwünschten Person“ / Papst will Kuba zum Katholizismus führen – Den Täter zieht es wieder zum Tatort zurück. Vor allem Mexiko und Kuba sind Schauplätze früherer kirchlicher Sklavenhaltung oder kirchengestützter furchtbarer Feudalsysteme. Unmut indessen bei den Journalisten, die 7000 Euro zahlen müssen, um dem Papst eine Frage stellen zu dürfen.
Und Proteste in Mexiko. Das Hamburger Abendblatt schreibt: „Während Papst Benedikt XVI. am Freitagmorgen zu einer sechstägigen Reise nach Mexiko und Kuba aufgebrochen ist, wird die erste Visite des aktuellen katholischen Kirchenoberhauptes in den spanischsprachigen Teil Lateinamerikas von diversen Protesten begleitet. Am Donnerstag legte die Hackergruppe Anonymous mindestens zwei Webseiten über den bevorstehenden Besuch Benedikt XVI. in Mexiko lahm. Die Mexikanische Bischofskonferenz teilte mit, ihre Internetseite zum Papst-Besuch sei einem Cyber-Angriff zum Opfer gefallen. Die Website Anonymous IberoAmerica bekannte sich zu diesem Angriff sowie einem weiteren auf die Webseite der Regierung im mexikanischen Bundesstaat Guanajuato, wo der Papst am heutigen Freitag erwartet wird. In einem Video von Anonymous México, das in sozialen Online-Netzwerken verbreitet wurde, hieß es, der Papst-Besuch diene der Unterstützung der konservativen Partei PAN bei der mexikanischen Präsidentschaftswahl am 1. Juli. Auch in Mexiko-Stadt kam es am Vortag des Papst-Besuches zu Protesten. Wie das Internetportal Milenio am Donnerstag berichtete, warfen die Demonstranten dem Papst vor, Missbrauchsfälle in der mexikanischen Kirche gedeckt zu haben und erklärten ihn zur ´Persona non grata`. Zugleich kritisierten sie in der mexikanischen Hauptstadt die ihrer Meinung nach zu hohen Kosten des Papstbesuches im zentralmexikanischen Leon.“ (23.3.2012)

In Kuba versuchen katholische Aktivisten, einen „Wandel“ bzw. allmählichen Umsturz im Land herbei zu führen, wie einst in Polen – vom Kommunismus zum Katholizismus. In diesem Zusammenhang verfrachtete die katholische Organisation Kirche in Not bereits im Vorfeld eine Viertelmillion Rosenkränze für die Kubaner. Das Regime ist nervös. Mit Recht.
Der Papst sagte unumwunden, dass er Kuba für die Kirche missionieren will. Er „habe der Muttergottes die Zukunft des Landes anvertraut“ (bild.de, 27.3.2012) – hinter dieser scheinheiligen Formulierung steckt nichts anderes als der Anspruch, die Führung in dem Land übernehmen zu wollen. „´Es ist heute offensichtlich, dass die marxistische Ideologie, so wie sie einst entworfen wurde, keine Antworten mehr auf die Fragen der Gegenwart bietet`, hatte Benedikt XVI. auf dem Flug von Rom nach Mexiko gesagt“ (welt.de, 28.3.2012) – eine erste Brüskierung vieler marxistisch denkenden Gastgeber. In diesem Zusammenhang „forderte“ der Papst auch „mehr Freiraum für die Kirche, so für kirchliche Kindergärten und Schulen“. In kaum zu überbietender Scheinheiligkeit (denn Kirche hat mit Christus überhaupt nichts zu tun) sagte der Papst wörtlich:
Die Kirche „beansprucht nur, dem Auftrag ihres göttlichen Stifters treu zu sein, denn sie weiß, dass dort, wo Christus gegenwärtig ist, der Mensch in seiner Humanität wächst und seine Festigkeit findet. Deshalb sucht sie, in ihrer Verkündigung und Lehre, sowohl in der Katechese wie im Schul- und Universitätsbereich dieses Zeugnis zu geben. Es ist zu hoffen, dass hier auch bald der Augenblick kommt, wo die Kirche die Wissensbereiche der Sendung, die ihr der Herr anvertraut hat und die sie niemals vernachlässigen kann, zu erfüllen in der Lage ist(domradio.de, 28.3.2012).

25.3.2012 – Papst mit Kindern: ein paar Minuten Scheinharmonie – Kinderschänderverbrechen von Priestern verschwiegen – Mehrere Hundert Kinder hat Mexikos Kirche vor die Augen des Papstes gestellt, bevor dieser in einer Kurzansprache sagte: „Darum möchte ich meine Stimme erheben und alle auffordern, die Kinder zu beschützen und auf sie zu achten, damit ihr Lächeln nie vergehe, sie in Frieden leben und vertrauensvoll in die Zukunft blicken können … Nehmt an der Sonntagsmesse, an der Katechese, an Apostolatsgruppen teil … Ich würde mich gerne länger bei euch aufhalten, aber ich muss schon wieder gehen“ (bild.de, 15.3.2012).
Tatsache jedoch ist: „Mexikanische Gelehrte haben wegen der Missbrauchsskandale in der Kirche schwere Vorwürfe gegen Papst Benedikt XVI. erhoben. Als Chef der Glaubenskongregation habe er von den kriminellen Machenschaften des mexikanischen Gründers der Legion Christi, Marcial Maciel, gewusst und sie verschwiegen.“
Der im Vatikan hoch angesehene Maciel hatte mehrere Kinder und Jugendliche sexuelle missbraucht, und er ist bei weitem nicht der einzige Täter. Doch kein Wort von der Gefahr, die Kindern im Milieu der Kirche, bei und vor allem nach der „Sonntagsmesse“, „der Katechese“, den „Apostolatsgruppen“ droht.
Die Begründung des Vatikan: „Nach Angaben des Vatikans ist das Thema der Päderastie nicht auf der Agenda der Papstreise. Auch ist kein Treffen des Papstes mit Opfern Maciels vorgesehen.“ (rp-online.de, 25.3.2012)
Und Joseph Ratzinger hat als Präfekt der Glaubenskongregation die Kinder auch nicht „beschützt“, sondern durch seine Vertuschungspolitik vielfach neu perversen Priestern ausgesetzt. Deshalb hat die katholische US-amerikanische Opferorganisation SNAP den Papst auch vor dem Europäischen Strafgerichtshof für Menschenrechte in Den Haag angeklagt.

6.6. / 15.6.2012 – Eklat im Schatten von Vatileaks: Der Ministerpräsident Bayerns, Horst Seehofer (CSU), holte sich vom Papst unerlaubterweise die Hostie – Zerfällt das vatikanische Verbotswerk? – siehe hier


27.5. / 27.6.2012 – Niedergang des Vatikan / „20 Verräter“ / Il Giornale: Papst soll zurück treten / Entlassener Vatikanbank-Chef fürchtet um sein Leben / Vatikan geht gegen Enthüllungs-Autor Gianluigi Nuzzi vor wg. „Diebstahls“ von Wahrheiten / Papst Ratzinger besetzte immer mehr Schlüsselpositionen mit „dunklen“ Seilschaften – Im Vatikan brennt es an allen Ecken und Enden. So erklärte der  bekannte Vatikan-Priester Gabriele Amorth, das entführte 15-jährige Mädchen Emanuela Orlandi sei vor ihrer Ermordung für Sex-Parties im Umfeld der Vatikan-Polizei und der Diplomaten beim „Heiligen Stuhl“ missbraucht worden. Gleichzeitig muss sich die Vatikan-Polizei mit dem Thema „Geheimnis“-Verrat auseinander setzen und den diesbezüglichen Anschuldigungen gegen Papst-Kammerdiener Paolo Gabriele. Schon allein der Umstand, dass ein Papst von einem „Kammerdiener“ betreut wird (im Gegensatz zu Jesus, aber auch zu führenden Politikern, Wirtschaftsführern und zu Normalbürgern), ist ein Szenario aus einer rückwärts gewandten streng hierarchischen höfischen Adels- und Monarchie-Welt, die in unserer Zeit dem allmählichen Niedergang geweiht ist.

Ex-„Bankier Gottes“ Calvi wurde ermordet – Nun fürchtet auch der entlassene Tedeschi um sein Leben

Paolo Gabriele hatte dem Papst sogar das Bett gemacht

Enthüllungs-Autor wegen „Diebstahls“ verklagt. Dieser spricht von „aufklärerischem Akt“

Wenn die Mauern des Schweigens durchlässig werden. Joseph Ratzinger protestiert gegen Angela Merkel

Der Kammerdiener und die Tochter des Hofdieners

Revolte gegen Joseph Ratzinger: „Ein Kardinal hat den Verräter gesteuert“

Machtkampf an der Spitze der Kirche

Können Tausende von Akten über Kinderschänder-Verbrechen von Priestern in die Hände der Rebellen fallen?

„Dokumentenenthüller“ fordern vom Papst Entlassung von Bertone und Gänswein, dem „schönsten Priester Roms“

Joseph Ratzinger besetzt immer mehr Schlüsselpositionen mit „dunklen“ Seilschaften

Papst Ratzinger öffnet die Tore weit: Der triumphale Rückkehr der Pius-Brüder in die Kirche

Christus wurde faktisch durch den Papst ersetzt, ob Borgia oder Ratzinger

Ex-„Bankier Gottes“ Calvi wurde ermordet – Nun fürchtet auch der entlassene Tedeschi um sein Leben

Und ebenfalls fast zeitgleich mit diesen beiden Paukenschlägen – hinsichtlich des Schicksals der 1983 im Vatikan entführten Emanuela Orlandi und den verratenen Vatikan-Geheimnissen der Gegenwart – wurde der Chef der renommierten Vatikan-Bank IOR, Ettore Gotti Tedeschi entlassen. Ettore Gotti Tedeschi ist ein Nachfolger des legendären IOR-Chefs Paul Marcinkus (1971-1989). Er soll versucht haben, „die undurchsichtige Organisation“ IOR an „internationale Standards“ heranzuführen (focus.de, 30.5.2012). So habe es z. B. viele Konten gegeben, die offiziell als Konten von Priestern und Nonnen geführt wurden, um die kriminelle Geldwäsche damit zu tarnen (http://www.corriere.it/cronache/12_giugno_01/ior-nel-mirino-conti-sospetti-di-religiosi-fiorenza-sarzanini_e34eaa78-abb2-11e1-b908-fbecd0c99c6b.shtml). „Priester eröffneten Konten und gaben die Geheimzahlen an die Mafia weiter. Die konnte Gelder im Vatikan parken, deren Herkunft so verschleiern und sie per Homebanking weiterleiten“ (Stern, 6.6.2012).
Der IOR soll über Eigenkapital in Höhe von sechs Milliarden Euro verfügen (und wohl auch Zugang zum geheimen Goldschatz des Vatikan haben). Zahlen, Bilanzen oder Geschäftsberichte veröffentlichen der Vatikan und seine Bank nicht. Dies gehört zu den „Geheimnissen“ der klerikalen Diktatur, wie auch weitere Kontoinhaber, z. B. Vertreter der „organisierten Kriminalität“, wie das Handelsblatt schreibt. Ein Beispiel ist ein Konto, „das das Bistum in Trapani im Namen einer Stiftung eingerichtet hat, wie die Zeitung Il Foglio schreibt … Auf dieses Konto seien, so der Verdacht der Staatsanwaltschaft in Trapani, Gelder aus illegalen Geschäften des mächtigen Mafiapaten Matteo Messina Denaro geflossen“ (stern.de, 12.6.2012). Und Tedeschi weiß als Opus-Dei-Mann weit mehr: „Er kennt die Geheimkonten, die Mafiaerlöse und Bestechungsgelder und die Intrigen“. Doch ausgerechnet ihm wird angeblich auch „Geldwäsche“ vorgeworfen.
Und der deutsche Staat bezahlt dieses vatikanische Finanzimperium Jahr für Jahr mit Milliarden an Euro aus den allgemeinen Steuereinnahmen, indem er den deutschen Bistümern die Millionen – sprichwörtlich – „vorne und hinten reinsteckt“. Und diese überweisen wieder Millionen und Abermillionen von Euros nach Rom, um den Vatikan aufrecht zu erhalten.

Zur jüngeren Geschichte der Vatikanbank: IOR-Chef Paul Marcinkus war in den 80er-Jahren maßgeblich in den Betrugsbankrott der Banco Ambrosiano verwickelt, deren Chef Roberto Calvi dann am 18.6.1982 ermordet wurde und in dessen Zusammenhang auch Emanuela Orlandi entführt worden war. Roberto Calvi hatte kurz zuvor noch angekündigt, der Papst müsse zurück treten, wenn er, Calvi, auspacke. Wegen der engen Zusammenarbeit von Banco Ambrosiano und Vatikanbank galt Calvi auch als „Bankier Gottes“. Doch der Papst trat nicht zurück und galt seit dem Attentat vom 13.5.1981 sogar als eine Art Märtyrer, und daran änderte sich bis heute nichts.
Nun fürchtet verständlicherweise auch Ettore Gotti Tedeschi um sein Leben (http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken/gotti-tedeschi-papst-banker-fuerchtet-um-sein-leben/6732256.html). Seitdem er nach den Namen hinter geheimen „Nummernkonten“ im Kirchenimperium fragte, begannen die „Probleme“, so Ettore Gotti Tedeschis Aussagen bei seiner Flucht nach vorne, um durch eine gewisse Öffentlichkeit sein Leben möglicherweise zu retten. Tedeschi hinterließ seiner Sekretärin wenige Wochen vor seinem Rauswurf ein umfangreiches Dossier mit sensiblen Informationen mit einer Anweisung: Sie solle es an vier Vertraute schicken, falls ihm etwas zustoße. Als kurz darauf italienische Staatsanwälte vor seinem Haus standen, soll er geglaubt haben, es handele sich um ein Killerkommando.“ (spiegel.de, 20.11.2013)
Als Opus-Dei-Mann weiß er nämlich einiges. Auch Papst Johannes Paul I. wollte bekanntlich in der Schaltzentrale des Geldes im Vatikanstaat 1978 für Ordnung sorgen – worauf auch das Handelsblatt hinweist. Bevor es jedoch dazu kommen konnte, kam er wahrscheinlich durch eine Überdosis des Herzmittels Digitalis (z. B. Stern, 4.5.2006) überraschenderweise ums Leben.
Weitere Verbrechen, in welche die Vatikanbank verwickelt ist, siehe z. B. hier.

Paolo Gabriele hatte dem Papst sogar das Bett gemacht – jetzt droht ihm die „ewige Hölle“

Im Jahr 2012 wurde nun der „Camerlengo“, der Kammerdiener von Papst Benedikt XVI., Paolo Gabriele, verhaftet – das bisher einschneidendste Ereignis im Zusammenhang verschiedener Enthüllungen unter dem Stichwort „Vatileaks“. Oder hängen die verschiedenen Kriminalereignisse weit mehr zusammen als man vielleicht denkt. Der Kammerdiener „hat dem Papst das Essen gebracht, er hat ihm das Bett gemacht und beim Ankleiden geholfen. Näher als der Kammerdiener Paolo Gabriele konnte Benedikt XVI. kaum jemand kommen“ (bild.de, 29.5.2012). Möglicherweise ging ihm dabei aber auch auf, dass das Vatikan-Brimborium nur Schall und Rauch ist. Immerhin hatte er auch schon Papst Johannes Paul II. gedient und dabei entsprechende Erfahrungen gesammelt. Jetzt wurde er durch Sandro Mariotti ersetzt, über dessen bisherige Biografie bis jetzt nichts bekannt wurde. Paolo Gabriele wird die Weitergabe vertraulicher Vatikan- und Papst-Dokumente vorgeworfen, und dem dreifachen Familienvater drohen nun nach römisch-katholischem bzw. Vatikan-Recht 30 Jahre Haft im Vatikan-Gefängnis wegen „Verletzung des Postgeheimnisses“, realistisch seien „bis zu acht Jahre“. Doch der Papst selbst kann den ehemaligen Kammerdiener nach „Artikel III, Absatz 2“ des Kirchenrechts auch wegen „Verletzung des päpstlichen Geheimnisses“ exkommunizieren, was einer späteren „ewigen Hölle“ gleich kommt (bild.de, 17.6.2012) – die grausamste aller menschlich überhaupt denkbaren Strafen, wenn der Papst darüber tatsächlich verfügen könnte. Nun könnten natürlich die deutschen Politiker einwenden, das ist alles Unsinn, da glauben wir nicht dran, und sie pilgern wie bisher in den Vatikan pilgern, um sich mit Joseph Ratzinger fotografieren zu lassen. Doch wenn das nach ihrer Meinung „Unsinn“ sein soll, dann müssten auch sie selbst für diese Meinung in die ewige Hölle. Und dann stellt sich auch die Frage: Warum wird dieses Religions-Imperium dann mit Milliarden an Euro staatlich subventioniert? Für den Familienvater Gabriele ist es jedenfalls kein „Unsinn“, wenn er so gläubig ist, wie er dargestellt wurde. Er glaubt dann an diese mögliche Strafe, die schlimmer ist als alle Todesstrafen zusammen, und er zittert vor ihr.
Und da auch die unzähligen Kinderschänderverbrechen von Priestern dem „päpstlichen Geheimnis“ unterliegen, wird Amtsträgern oder sogar Opfern und deren Angehörigen, deren Schicksal im Vatikan bekannt sind, ein ebenso grässliches Schicksal angedroht, wenn sie auspacken. Umgekehrt könnte auch der Papst z. B. nach US-amerikanischem Recht genau wegen dieser Vertuschung, die als „päpstliches Geheimnis“ gilt, zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt werden.
Paolo Gabriele sitzt derzeit in einer 4 x 4 m großen Zelle ein (stern.de, 6.6.2012). Doch wie viel weiß Gabriele, und wie wird der „Heilige Stuhl“ nun mit ihm weiter verfahren? Seine Familie, die ebenfalls im Vatikan wohnt, bangt nun um ihn. Auf die Spur des Kammerdieners soll Papst-Privatsekretär und „Kaplan Seiner Heiligkeit“ Georg Gänswein gekommen sein, gleichzeitig Lehrbeauftragter an der berüchtigten Opus-Dei-Einrichtung „Päpstliche Universität zum Heiligen Kreuz“ und „Großoffizier des portugiesischen ´Christusordens`“. „Seit Papst Johannes Paul II. ist das Opus Dei besonders stark im Vatikan. Auch Joseph Ratzinger war Ehrendoktor an der Opus-Dei-Universität im spanischen Pamplona, ohne das Okay der Organisation wäre er vermutlich nicht Papst geworden“ (spiegel.de, 5.6.2012).

„Alle Beschäftigten im Vatikanstaat haben eine Schweigepflicht. Wer für die Kurie arbeiten will, muss in Latein auf die Bibel schwören, ewig zu schweigen.“ (focus.de, 7.6.2012)

Enthüllungs-Autor wegen „Diebstahls“ verklagt. Dieser spricht von „aufklärerischem Akt“

Der devot auftretende Paolo Gabriele wurde wegen seiner höchsten Vertrauenswürdigkeit bisher immer liebevoll „Paoletto“ genannt (welt.de, 2.5.2012), um seine Zugehörigkeit zur „Familie“ zu betonen. Doch in der Wohnung von Paolo Gabriele in der Via di Porta Angelica fand man nun auch noch nicht versandte Briefe an den Autor Gianluigi Nuzzi, der eben erst sein Buch Sua Sanità („Seine Heiligkeit“) mit bisher unbekannten Fakten über den Papst und sein Leben veröffentlicht hat. Nuzzi „pries … seine Veröffentlichung …als aufklärerischen Akt, auf den die Informationsgesellschaft ein quasi heiliges Recht habe. Seine Gewährsleute seien gute Überzeugungstäter, denen es um das Wohl der Kirche und Italiens gehe. Geld sei natürlich nicht an sie geflossen“ (welt.de, 29.5.2012). Seine Informantin nennt Gianluigi Nuzzi „Maria“. Und der Vatikan hat nun seine ersten „Kanonen“ gegen Nuzzi abgefeuert. Eben weil seine Enthüllungen wahr sind, klagt der Vatikan nun gegen Autor und Verleger wegen „Diebstahls“ dieser Wahrheiten. Paolo Gabriele ließ zudem vier Schubladen voller Belastungsmaterial offen in seiner Wohnung zurück, als die Gendamerie ihm schon auf den Versen war. „Hatte er vergeblich einem Schutz vertraut, der in seinen Augen verlässlicher und stärker war als die Befugnisse Georg Gänsweins?“, schreibt welt.de (4.6.2012). Oder war am Ende gar gewollt, dass Gänswein die Akten finden sollte? Und warum? Georg Gänswein selbst gilt als verschwiegen und damit als sehr „geeignete“ Besetzung an der Seite von Joseph Ratzinger. Von ihm wird berichtet, er habe einst sogar dem „Schweigeorden“ der Kartäuser beitreten wollen.

Wenn die Mauern des Schweigens durchlässig werden. Joseph Ratzinger protestiert gegen Angela Merkel

Nun versucht man im Vatikan, weitere Aufdeckungen einzudämmen. Dafür sprechen aktuelle Pressemeldungen um das Pfingstfest herum, z. B. „Vatikan sucht weitere Verräter“ (bild.de, 27.5.2012). Wobei ein „Verräter“ oder einer, der „Hochverrat“ begeht, ja auch derjenige sein kann, der endlich eine lange als „dunkles Geheimnis“ gehütete Wahrheit ans Licht bringt.
Z. B. in der Frage, wer dahinter steckt, dass der „Bankier Gottes“, Robert Calvi, mit Steinen beschwert, am 18.6.1982 tot an der Brücke der Barmherzigen Brüder in London hing, nachdem er zuvor den Rücktritt des Papstes für den Fall angekündigt hatte, er würde auspacken.
Und Papst Benedikt XVI. hatte bei Androhung der Exkommunikation und damit der angeblich späteren „ewigen Hölle“ noch als Kardinal Joseph Ratzinger z. B. eine absolute Geheimhaltung bei Kinderschänder-Verbrechen von Priestern gefordert. Doch die Mauern des Schweigens werden allmählich durchlässig, nicht nur auf diesem Gebiet, und die Kirche lässt sich offenbar mit solchen strikten Redeverboten nicht mehr regieren.
Auch wird klarer, dass der vordergründig so fromm leidende Joseph Ratzinger in Wirklichkeit auch ein Machtpolitiker ist. Als die deutsche Bundeskanzlerin 2009 die päpstliche Rehabilitation von vier erzreaktionären Pius-Brüder-Bischöfen durch Benedikt XVI., darunter des Holocaust-Leugners Bischof Williamson, kritisierte, wies Benedikt XVI. seinen Nuntius, also seinen Botschafter, in Berlin, Jean-Claude Périsset an,ein klares Wort des Protesteswegen Einmischung in innervatikanische Angelegenheiten auszusprechen. Das entsprechende Dokument hat jetzt Gianluigi Nuzzi veröffentlicht. Doch die jährlichen Milliarden-Subventionen aus Deutschland, die den schweren Machtkirchen-Apparat überhaupt erst am Leben erhalten, vereinnahmt die katholische Kirche natürlich wie in „alten Zeiten“. Nur wehe, die Geldgeber und Sponsoren, in diesem Fall auch noch Protestanten, sprechen auch nur ein kritisches Wort.

Der Kammerdiener und die Tochter des Hofdieners

Sicher ist mittlerweile, dass Paolo Gabriele kein Einzeltäter ist. Es ist sogar von einem bloßen „nützlichen Sündenbock“ bzw. einem „unbedeutenden Mittelsmann“ die Rede (ntv.de, 30.5.2012), von einem „Bauernopfer“, wie italienische Medien schreiben. Pater Eberhard von Gemmingen, langjähriger Chef der der deutschsprachigen Redaktion von Radio Vatikan, glaubt, dass Gabriele „unter Druck gesetzt oder erpresst worden ist“ (focus.de, 2.6.2011). Doch von wem, warum und womit? Paolo Gabriele hatte auf jeden Fall – anders als Tausende von zölibatären Würdenträgern – ein sehr sensibles privates Umfeld, das unbedingten Schutzes bedarf. Er ist Familienvater und hat drei Kinder, die ja ebenfalls im Vatikan leben, und Gabriele gilt als treusorgender guter Familienvater. Doch spätestens seit der Entführung der jugendlichen Vatikanbürgerin Emanuela Orlandi 1983 im Umfeld des Machtkampfes zwischen Mafia und Vatikanbank gilt der Vatikan als kein sicherer Ort für Kinder; ganz unabhängig davon, dass dort auch unzählige Akten über Kinderschänder-Verbrechen von straflos davon gekommenen Priestern unter „päpstlicher Geheimhaltung“ unter Verschluss gehalten werden.
Pater Amorth, der Chef-Exorzist des Vatikan, „berichtete“, und da sei er sich „sicher“ (!), „die junge Frau sei von Gendarmen der Vatikan-Polizei für Sexpartys vermittelt und später ermordet worden“ (spiegel.de, 24.5.2012). Also möglicherweise von Leuten, die jetzt Paolo Gabriele verhören. Im Vatikan, so ein Archivar, „habe es fragwürdige Feste gegeben“. „Ich glaube, dass man innerhalb und nicht außerhalb des Vatikans suchen muss“, so der renommierte Pater Amorth. Doch aufgeklärt wurde nie etwas. Und so bedeuten die Worte des Vatikan-Insiders doch im Klartext: Wenn sie nicht gestorben sind oder den Vatikan verlassen haben, dann sind die Kinderschänder und Mörder weiterhin im Vatikan tätig. Emanuela Orlandi ist bzw. war übrigens die Tochter des Hofdieners (also auch eine Art „Kammerdiener“) von Papst Johannes Paul II., eine der sehr wenigen weiblichen Einwohner des vatikanischen Männerstaates bzw. der dort operierenden Männer-Syndikate.

Revolte gegen Joseph Ratzinger: „Ein Kardinal hat den Verräter gesteuert“

Eine weitere These ist, „dass Paolo Gabriele dem Papst helfen wollte, [Kardinalstaatssekretär Tarcisio] Bertone loszuwerden, weil er dem Papst nicht gut tue“ (focus.de, 30.5.2012). Dabei sei ein „geräuschloser Austausch“ angedacht. Ein Freund Paolo Gabrieles äußerte gegenüber der papstfreundlichen Turiner Zeitung La Stampa, „dass Gabriele von ´jemand Wichtigem` dazu gebracht worden sein, die Dokumente aufzubewahren“. Dann sei er „entweder plötzlich verrückt geworden, oder er ist in eine Falle geraten“, indem er „Geheimnisse“ der Kirche an Dritte weiter gab.
Und der Corriere della Sera aus Mailand geht davon aus, „dass auch hohe Geistliche“ in den Komplott „verstrickt sind“. „Sie sollen dem Kammerdiener die Geheimdokumente entweder untergeschoben haben oder er habe Befehle ´von oben` ausgeführt“ (zit. nach focus.de, 27.5.2012).
Die Ermittlungen konzentrierten sich zunächst auf einen Kardinal aus Italien (kurier.at, 28.5.2012), welcher der nächste sein könnte, der verhaftet oder geräuschlos versetzt wird. Kurz darauf berichtet La Republicca bereits von vier hochrangingen Kardinälen, die im Verdacht stehen, Papst Joseph Ratzinger vom Thron des angeblich unfehlbaren Lehramts, dem „Stuhl Petri“, stürzen zu wollen:
Dionigi Tettamanzi, bei der Papstwahl 2005 knapp gescheitert – Angelo Scola, mächtiger Erzbischof von Mailand – Mauro Piacenza, einflussreicher Präfekt für den Klerus und Chef aller Priester weltweit – Angelo Bagnasco, Chef der italienischen Bischofskonferenz (nach bild.de, 30.5.2012). Diese zählen zum „Lagerdes nach wie vor mächtigen Kardinals Angelo Sodano, den Joseph Ratzinger 2006 vom Kardinalstaatssekretär zum gewöhnlichen Kardinal degradierte und durch Tarcisio Bertone ersetzt hatte, den „alten“ „Seilschafts-Kumpan“ von Joseph Ratzinger. Denn Bertone war früher Ratzingers Sekretär bei der modernen Inquisitionsbehörde, der „Heiligen Glaubenskongregation“, der Joseph Ratzinger von 1982-2005 vorstand, und wo die unzähligen Kinderschänderverbrechen von Priestern bis heute unter der Decke gehalten werden. Vorwürfe in diese Richtung wurden jedoch auch schon gegen Sodano erhoben. Auch dieser wurde von Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn z. B. beschuldigt, „während seiner Amtszeit [als Kardinalstaatssekretär] die Ermittlungen gegen den früheren Wiener Erzbischof Kardinal Hans Hermann Groer behindert zu haben„. Erzbischof Hans Hermann Kardinal Groer hatte Jungen sexuell missbraucht, und Kardinal Sodano hatte eine Untersuchungskommission zu den Vorwürfen gegen Eminenz Kardinal Groer, die sich später als wahr erwiesen, zunächst gezielt „vereitelt“ (kleinezeitung.at, 9.5.2010).
Derzeit soll es 15-20 Verdächtige geben, und es ist bereits die Rede von „sogar 20 Verrätern“ (bild.de, 29.5.2012). Die angesehene Zeitung Il Messagero berichtet am 4.6.2010: „
Ein Kardinal hat den Verräter gesteuert„. Und mit wem ist dieser wiederum alles im Bunde?

Machtkampf an der Spitze der Kirche

Die renommierte Zeitung Il Giornale legte Papst Benedikt XVI. zuletzt den Rücktritt nahe (focus.de, 28.5.2012), angeblich als „Schock-Signal“, in Wirklichkeit wohl aus anderen Gründen. Immer mehr wird nämlich deutlich, dass im Vatikan offenbar eine Art „Bandenkrieg“ tobt, wie mittlerweile mehrere italienische Zeitungen schreiben.
Erst im Februar 2012 waren interne Vatikan-Dokumente an die Öffentlichkeit gelangt, in dem von einem lodernden Machtkampf an der Spitze der Kirchenhierarchie und dem bevorstehenden Tod von Benedikt XVI. noch im Jahr 2012 die Rede war. Als Nachfolger wurde damals schon Angelo Scola gehandelt, der jetzt als ein „Rädelsführer“ (bild.de, 30.5.2012) der Revolte verdächtigt wird. Damals ließ Paolo Kardinal Romeo noch verlauten, Scola sei Benedikts Vertrauter im Machtkampf zwischen Papst und Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone, was sich nun als Trugschluss erweisen könnte.

Der Machtkampf erinnert auch an die Zeiten von Papst Borgia, doch jeder Name, der nun öffentlich wird, könnte vielleicht vor der Gefahr eines vergifteten Espressos schützen, falls diese Gefahr im Umfeld des Vatikan erneut bestehen würde (vgl. hier). Denn man würde dann natürlich sofort an einen „unnatürlichen“ Tod denken und nicht glauben, wenn er als „natürlich“ dargestellt würde. Durch die beginnenden Enthüllungen wäre also kaum mehr möglich, zum Beispiel einem der Genannten unauffällig nach dem Leben zu trachten, wie dies zumindest in früheren Jahrhunderten im Vatikan sehr oft üblich war (hier eine unvollständige Zusammenstellung von im kirchlichen Machtkampf ermordeten Päpsten).

„Paolettos [Paolo Gabrieles] Verhaftung war nicht das Ende, sondern erst der Anfang„, werden Mitglieder der Kurie zitiert (ntv.de, 30.5.2012). Offenbar ist also erst die Spitze des Eisbergs offen gelegt. Und dabei gilt wie immer in den letzten ca. 1700 Jahren: „Zweifel an der offiziellen Version des Vatikans werden … immer lauter“ (ntv.de, 30.5.2012). Mit anderen Worten: Die „offizielle Version“ kann man getrost beiseite legen. Oder, mit dem Philosophen Friedrich Nietzsche gesprochen: „Was ein Theologe als wahr empfindet [oder erklärt], das muss falsch sein: man hat daran beinahe ein Kriterium der Wahrheit(Der Antichrist, 1894, Kapitel 9).
Der Papst beklagt inzwischen, dass viele Annahmen verbreitet worden sein, „die über die Tatsachen hinaus gingen“ (zit. focus.de, 30.5.2012), wobei die Verbreitung so mancher „Annahmen“ eben auf jeden Fall den Effekt hat, dass sein irdisches Leben dadurch „sicherer“ wird.

Zudem ist die Klage des Papstes heuchlerisch, da die so genannten Sektenbeauftragten seiner Kirche seit Jahrhunderten bis in die Gegenwart falsche „Annahmen“ über Andersgläubige und kleinere Gemeinschaften verbreiten, die diesen schon oft die Existenz gekostet haben. Sollten also tatsächlich auch einige „Annahmen“ verbreitet worden sein, „die über die Tatsachen hinaus gingen“, wie der Papst vermutet, dann wäre damit nach dem biblischen „Gesetz von Saat und Ernte“ nur ein erster kleiner Teil auf die Kirche selbst zurück gekommen, den diese ständig anderen zufügt.

Können Tausende von Akten über Kinderschänder-Verbrechen von Priestern in die Hände der Rebellen fallen?

Doch man kann davon ausgehen, dass überwiegend Tatsachen enthüllt werden. Am 3.6.2012 wurden auch bereits die nächsten Dokumente an die italienische Zeitung La Repubblica gesandt. Obwohl Paolo Gabriele 30 Jahre Haft drohen, hat offenbar ein anderer seine Aufgabe übernommen. Wie nahe die Aufklärer dabei dem Hochsicherheitstrakt vatikanischer Geheimnisse kommen, bleibt abzuwarten. Dazu gehören u.a.:
Tausende Verbrechensberichte pädokrimineller Priestern – dem Seelenmord an Kindern -, die nicht bei der Polizei angezeigt worden und die er höchsten päpstlichen Geheimhaltung unterliegen. Und gibt es auch Akten über die Sexparties, in denen sich – nach Aussagen des Vatikan-Exorzisten Amorth – die damals 15jährige im Vatikan entführte Emanuela Orlandi vergewaltigen lassen musste, bevor sie mutmaßlich ermordet wurde?
Details zum Mord an dem Schweizergardisten-Kommandanten Alois Estermann und seiner Frau Gladys im Jahr 1998. Der des Mordes beschuldigte Schweizergardist Cedric Tornay, der danach Selbstmord begangen haben soll, war es nach Angaben seiner Familie sicher nicht  Er soll ebenfalls ermordet und dann als Täter hingestellt worden sein.
Weitere Hintergründe zu Roberto Calvi, der sicher erklärte, dass nach seiner Aussage Papst Johannes Paul II. zurücktreten müsse. Doch dazu kam es nicht, da Calvi am 18.6.1982 ermordet an der Brücke der Barmherzigen Brüder in London hing.

„Dokumentenenthüller“ fordern vom Papst Entlassung von Tarcisio Bertone und Georg Gänswein, dem „schönsten Priester Roms“

Die Dokumente im Besitz der La Repubblica haben es aber offenbar auch so in sich. Denn ihnen liegt ein Schreiben bei, „in dem die Entfernung des Kardinalstaatssekretärs Tarcisio Bertone sowie des Privatsekretärs des Papstes, Georg Gänswein, bekannt als der ´schönste Priester Roms`, gefordert wird“ (krone.at, 4.6.2012), möglicherweise eine Anspielung auf einen weiteren Bereich, in dem es „Geheimnisse“ geben könnte. Und wer Gänswein und Bertone tritt, trifft auch Ratzinger, denn vor allem Gänswein und Ratzinger treten meist gemeinsam auf: „Wie sie im Flugzeug beieinander sitzen, die roten Teppiche gemeinsam abschreiten, im ´Papamobil` durch die Straßen fahren. Hinzu kommt, dass die beiden täglich zusammen spazieren gehen, um den Rosenkranz zu beten …“ (bild.de, 6.6.2012).
Und was Bertone betrifft, so weist der Journalist Alan Posener mit markanten Worten unbeschönigt auf folgendes hin: Bertone habe für Joseph Ratzinger, so wörtlich, die „Drecksarbeit erledigt … bei der Säuberung ideologischer Abweichler und beim Versuch, den weltweit verbreiteten Kindsmissbrauch in der Kirche geheim zu halten und die Täter zu schützen …Wer Bertone angreift, greift also das System Benedikt an“ (starke-meinungen.de, 12.6.2012).
Und während der Vatikan die Offenlegungen bisher immer herunter spielte, wird jetzt erstmals zugegeben, dass man sich in einer „ernsthaften Bedrohung“ befinde, so Sprecher Federico Lombardi. Doch womit sind Gänswein und Bertone erpressbar und mit welchem Motiv? Ist gar Joseph Ratzinger selbst erpressbar (ein möglicher Bereich siehe hier)?
Die Botschaft der Enthüller ist klar: „Wir wissen alles, haben alles, können alles morgen ans Licht bringen“, so spiegel.de. Georg Gänswein ist selbst „das päpstliche Ohr, das päpstliche Auge“, und im Augenblick hat es den Anschein, wie La Repubblica schreibt, als wolle man vor allem „Pater Georg erpressen“. Allerdings gilt auch, dass das noch nicht der Ort sein mag, wohin – im übertragenen Sinn – die Kugel rollt. Denn: „Das Spiel über die Bande beherrschen viele im Vatikan perfekt“ (5.6.2012).

Joseph Ratzinger besetzt immer mehr Schlüsselpositionen mit „dunklen“ Seilschaften /
Reaktionäre Piusbruderschaft vor Erhebung zur „Personalprälatur“

Allerdings macht der Anschein folgenden Sinn: „Der oder die Dokumentenenthüller haben offensichtlich Bertone und Gänswein in Verdacht, hinter der Williamson-´Begnadigung` zu stehen“, der Wiederaufnahme des abtrünnigen rechtsradikalen Bischofs in die römisch-katholische Kirche. Angeblich habe man Benedikt XVI. verschwiegen, dass Bischof Richard Williamson auch den Holocaust leugne. Doch selbst wenn das stimmen würde: Im Vatikan gewinnt die erzrückständige Bruderschaft St.-Pius-X. unter Papst Ratzinger zunehmend an Einfluss. Bei einem Treffen ihrer Priester hat sich z. B. einer ihrer Priester mit Tonsur-Frisur – einer Glatze mit Haarring – und mittelalterlichem Gewand gezeigt wie die früheren Folterknechte und Inquisitoren.

Papst Ratzinger öffnet die Tore weit:
Triumphale Rückkehr der Pius-Brüder in die Kirche?Schon im Juli 2012 sollen die Pius-Bruderschaft Personalprälatur der römisch-katholischen Kirche sein und damit offiziell nur Joseph Ratzinger unterstellt. Hier einige Positionen der neuen Großmacht in Rom, deren immer größerem Einfluss sich der Kammerdiener Paolo Gabriele und einige andere offenbar entgegenstellen wollten.

„Die Laizität ist der öffentliche Atheismus und das ist eine schwere Sünde. Der Atheismus beruht auf der Erklärung der Menschenrechte. Die Staaten, die sich seither zu diesem offiziellen Atheismus [also dem Bekenntnis zu den Menschenrechtren] bekennen, befinden sich in einem Zustand dauernder Todsünde.“ (Der legendäre Gründer, der hochverehrte Erzbischof Marcel Lefebvre in einer Predigt vom 1.11.1990, zit. nach http://www.fsspx.at/index.php?option=com_content&view=article&id=9&Itemid=10&show=149)

PS
: Der Vatikanstaat hat sich bis heute geweigert, die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen vom 10.12.1948 zu unterzeichnen. Die Erklärung mit dem Ziel, „Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden“ in die Welt zu bringen, ist völkerrechtlich verbindlich und wurde ohne Gegenstimme verabschiedet.

Fast kein Mädchen sollte zu irgendeiner Universität gehen … Man braucht keine Universität, um das meiste von dem zu lernen, was Mädchen unterrichtet zu werden brauchen, zum Beispiel Hauswirtschaft, Einrichtung und Unterhalt eines Heims, Pflege und Erziehung der Kinder, die geistige und soziale Vorbereitung auf die Ehe.“ (Bischöflicher Hirtenbrief von Bischof Richard Williamson vom 1.9.2001, zit. nach http://williamsonletters.blogspot.de/2009/02/girls-at-university.html)

Der deutsche Distrikt-Obere der Pius-Brüder Franz Schmidberger fordert auch offiziell das Ende des weltanschaulich neutralen Staates und die Ersetzung unseres Parteien-Systems durchchristliche“ (das heißt streng katholische) „Männer
(http://www.einsicht-aktuell.de/index.php?svar=5&artikel_id=1227) die z. B. auch wieder Todesstrafen aussprechen und Exekutionen durchführen lassen.

Stellungnahme der Pius-Bruderschaft zu Philosophen: „… Hume, Kant, Hegel, Sartre, usw.  … Wenn der Lehrer diese Theorien erklärt, dann nicht, um sie zu loben und noch weniger um sie anzunehmen. Wenn der Schüler sie lernen muss, so macht er es genauso wie der Medizinstudent, der die Krankheiten studiert. Wenn der Arzt die Krankheiten kennen und verstehen will, dann sicher nicht, um selbst krank zu werden, sondern um die Krankheiten bekämpfen zu können!“
(http://pius.info/images/stories/mitteilungsblatt/2005/mb-2005-07.pdf)

Wir ändern unsere Positionen nicht, aber wir haben die Intention, Rom zu bekehren, das heißt, Rom zu unseren Positionen zu führen.“ (Bischof Bernard Tissier am 1.2.2009, zit. nach http://www.cfnews.org/Tissier-090201.htm)

Und einer der neuen Machthaber unterhalb des alleinigen Kirchenführers Joseph Ratzinger ist Kardinal Raymond Leo Burke aus den USA, den Ratzinger 2008 „an die Spitze der ´Apostolischen Signatur` berufen“ hat, „dem höchsten Gericht des Vatikan, das zugleich eine Art Verfassungsgerichtshof ist“ (Der Standard, 11.6.2012). Zwar ist der Papst selbst die so genannten „Judikative“ im Vatikan, das heißt oberster Richter. Aber wenn er gerade mal selbst nicht entscheidet, weil ihm z. B. anderes wichtiger ist, dann gibt es eben diesen Verfassungsgerichtshof, der, wie in jeder anderen Diktatur auch, dem obersten Führer, in diesem Fall dem Papst, Urteile zur Vollstreckung oder Verabschiedung vorschlagen darf.
Kardinal Burke machte sich einen Namen, weil er alle Befürworter einer Ordination von Frauen für das Priesteramt aus der Kirchenverwaltung beseitigte. Und bereits unter Papst Johannes Paul II. hatte Kardinal Burke ab 2004 unerlaubterweise Piusbrüder und fanatische Anhänger der ausschließlich lateinischen Zelebrationen bei der Messe zu Priestern geweiht und damit klar gemacht: Dorthin geht die Richtung der Kirche – zurück ins Mittelalter. Auch nach Ratzingers Wahl zum Papst machte Burke damit weiter und wurde von Benedikt XVI. für diesen offiziellen Ungehorsam mit höchsten Vatikanehren geadelt – ein Zeichen dafür, dass Burke im Grunde genommen stellvertretend für die Päpste handelte, die offiziell nicht so reaktionär auftreten wollten.
Der Standard schreibt weiter: „Der Papst hat also in vollem Wissen um die Tragweite seiner Personalentscheidung eine Schlüsselfigur der ´dunklen Seite` der Kirche in eine Schaltstelle des Vatikan gesetzt. Keine Frage, dass diese Kräfte im Verein mit fragwürdigen ´Ritterorden` in Rom die ganze Macht anstreben.“ In diesem Zusammenhang musste der österreichische Kardinal Schönborn auch die Anerkennung einer der wenigen minimalen demokratischen Entscheidungen zurücknehmen: In einer katholischen Kirchengemeinde wurde ein Mann gewählt, der homosexuell ist. Und obwohl der Pfarrgemeinderat ohnehin kaum etwas zu melden hat, durfte der Mann sein Amt nicht antreten. Nach Schätzungen der Kirchenkritikerin Uta Ranke-Heinemann aus dem Jahr 2002 sind 60 % der Vatikan-Männer zwar auch homosexuell (http://www.das-weisse-pferd.com/02_06/sexualverbrechen_von_priestern.html), aber eben geheim und inoffiziell.
(PS: In jüngerer Zeit unterscheidet man hier klarer zwischen einer auf Erwachsene fixierten Homosexualität und den pädophilen bzw. „ephebophilen“ Männern mit Vorlieben für Jungen in der Pubertät, vergleichbar „parthenophilen“ (= „Freunde von Jungfrauen“) Männern mit sexueller Vorliebe für junge Mädchen, in deren Fänge bei Sex-Parties im Vatikan womöglich auch die entführte Emanuela Orlandi geriet.
Im Juni 2012 erfolgte dann eine nicht mehr überraschende offizielle Meldung: Papst Joseph Ratzinger will die Piusbruderschaft zur so genannten „Personalprälatur“ erheben, die nur ihm selbst unterstellt sei. Damit wäre sie kirchenrechtlich dem Opus Dei gleich gestellt – eine schier unfassbare Aufwertung der mittelalterlichen Vereinigung. Unter der Obere der Priesterbruderschaft St. Pius X. betonte in diesem Zusammenhang gleich: Die offizielle Kirche hat sich geändert, nicht wir(katholisches.info 8.6.2012). So ist es. Der extreme Rechtsruck der Kurie ist deshalb vermutlich auch der tiefere Grund für die Rebellion. Die deutschen Priester, welche entgegen den „unfehlbaren“ Vatikan-Lehren geschiedenen und wiederverheirateten Katholiken die katholische Hostie reichen, haben sich laut Dogmen damit gar in die ewige Hölle manövriert. Und es sind nicht nur die Piusbrüder, die von solchem und ähnlichem überzeugt sind. Es ist das Wesen der Kirche.

Christus wurde faktisch durch den Papst ersetzt, ob Borgia oder Ratzinger

Vatikan-Sprecher Federico Lombardi versucht derweil, die Gemüter der Gläubigen dennoch zu beruhigen und ließ verlauten: „Der Papst ist der Fels, auf den wir uns alle stützen.“ Nach christlicher Lehre ist jedoch Christus der „Fels“, der Anker im eigenen Herzen, doch die Kirche hat Christus faktisch durch den Papst ersetzt, sei es Borgia oder Ratzinger (mehr dazu hier).
Und die Revolten, Intrigen und Machtkämpfe zeigen auch, „wie ruppig und auch schmutzig in der zweiten und dritten Kirchenreihe um die wenigen ´Plätze an der Sonne` gerangelt wird, sprich: um die unmittelbare Nähe des Papstes. Die Gunst von ´Anführer` Benedikt XVI. bestimmt über Karrieren und Status“, vergleichbar anderen totalitären Diktaturen. Und „im Kirchenstaat, in dem es kein Parlament und keine offenen Debatten … gibt„, gilt jetzt:Wirklich wichtige Sachen gehen nur noch von Mund zu Ohr.“ Und: „Wer gerade mit wem paktiert, ist nicht immer zu verstehen.“ (bild.de, 6.6.2012)
Sicher ist, dass sich die Konflikte weiter zuspitzen. Die taz schrieb: „In früheren Jahrhunderten verkürzte man eine solche Phase … durch Gift. Die Welt des 21. Jahrhunderts wird dagegen mindestens noch Monate, wenn nicht Jahre Zeuge des Niedergangs dieses Pontifikats werden“ (taz.de, 3.6.2012). Bedrohlich könnte die Situation dabei vor allem für jene werden, deren Namen nicht öffentlich bekannt sind. Denn ausgerechnet die Medien, die jetzt manches enthüllen, bieten denen, über die sie berichten, wie gesagt auch einen gewissen Schutz, da die öffentliche Aufmerksamkeit auf sie gerichtet ist. Damit sind vor allem die Enthüller selbst in höchstem Maße gefährdet. Denn ähnlich wie einst der „Bankier Gottes“ Roberto Calvi geben sie ihr Wissen nicht so ohne weiteres preis, geschweige denn ihre Identität, sondern sie versuchen, damit zu erpressen. Calvi wusste einst um die Gefahr für sein Leben, und dennoch hat er die Situation unterschätzt, als die andere Seite scheinbar auf seinen Vorschläge einging. Die Kurie müsste ihn fast dafür selig sprechen, dass er, solange er noch gekonnt hätte, nicht ausgepackt hat.

 

9.7. / 10.7.2012 – „Geistiger Nepotismus“ – Bischof Müller zum neuen weltweiten Groß-Inquisitor berufen, nachdem er Kirchenkritiker als „parasitäre Existenzen“ beschimpft hat. Nun sind drei der vier mächtigsten Männer des Vatikans Deutsche – Joseph Ratzinger die Nr.1, dem sich laut römisch-katholischer Lehre als Menschen auf der Erde für ihr Seelenheil unterwerfen müssen. Tarcisio Bertone als Kardinalstaatssekretär die Nr. 2 und als „Stellvertreter des Stellvertreters Gottes“ (Neue Zürcher Zeitung, 9.7.2012). Und nun als Nr. 3 wieder ein deutscher Theologieprofessor, der Hardliner-Bischof Prof. Dr. Gerhard Ludwig Müller, zuletzt Bischof von Regensburg, dem langjährigen Wirkungsort von Joseph Ratzinger, jetzt Erzbischof und Präfekt der Glaubenskongregation, der früheren „Heiligen Inquisition“. Und Nr. 4 Georg Gänswein, der Privatsekretär des Papstes, dem nichts aus dem Unterwerfungs-Spektrum entgeht und der als ein verlängerter Papst-Arm fungiert. Diese drei letztgenannten helfen also Joseph Ratzinger beim „Lenken des Erdkreises“ – bei früheren Papstkrönungen bis zu Pius XII. wurde das „Lenken des Erdkreises“ als Aufgabe der Päpste ausdrücklich genannt. Jetzt wird es mehr stillschweigend einfach voraus gesetzt.
Es hat den Anschein, dass Benedikt XVI. sich zunehmend einbunkert gegen Kräfte, die mehr und mehr von „unten“ in den Vatikan einmarschieren, wobei nach vatikaninternen Quellen dort bereits über ein ungefähres Todesdatum des Papstes gesprochen wird.

Wodurch zeichnete sich Bischof Gerhard Ludwig Müller (seine Wappen siehe rechts), der neue „Groß-Inquisitor“, zuletzt aus?
Erzbischof Müller
Gerhard Ludwig Müller „bezeichnete kritische Geister in der katholischen Kirche als ´parasitäre Existenzform`“ (merkur-online, 20.5.2012). Gemeint waren in diesem Zusammenhang kritische Redner auf oder im Umfeld des Katholikentages 2012 in Mannheim. Bischof Müller verschwieg dabei jedoch, dass der Katholikentag zu einem großen Teil vom Staat bezahlt wird, weswegen viele Menschen stattdessen die Amtskirche als „Parasit“ des Staates betrachten. Und eine weitere Frage dazu ist: Warum fühlen sich eigentlich so genannte „Reformkatholiken“ und kritische Katholiken noch so sicher? Oder beginnen sie schon zu ahnen, was auch auf sie zukommt, wenn sich die Zeiten weiter in Richtung auf das Mittelalter zurück entwickeln?

Exzellenz Müller zählt zu den Bischöfen, die dem Papst – im übertragenen Sinne – „aus der Hand fressen“. Dies wird auch an den Worten des ehemaligen Theologieprofessors Horst Herrmann deutlich, der schrieb:
„Bischof Müller „
richtete [in Regensburg] einen eigenen Forschungslehrstuhl ein, um dem Geheimnis des Ratzingerschen Denkens auf den Grund zu kommen, ließ die Gesammelten Werke Ratzingers herausgeben. Nun ja, so sorgt man (mit dem Geld Anderer) für die Zukunft einer Theologie, die von sich aus keine Kraft zum Überleben hat. Das musste sich auszahlen. Ratzinger hat seinen Müller, der sich allen Ernstes als ´weltweit anerkannt` feiern lässt, dahin befördert, wo seine speziellen Qualitäten noch intensiver genutzt werden können. Ich nenne das Ganze schlichten geistigen Nepotismus [= Vettern- bzw. Klüngelwirtschaft]“ (http://hpd.de/node/13678).

Spiegel.de beschrieb die von Bischof Müller angeordneten Umbaumaßnahmen im Regensburger Dom, die der deutsche Staat (!) für die Kirche bezahlt hat, wie folgt:
„Im Regensburger Dom wurde der Altarraum für immerhin 100.000 Euro neu gestaltet: aus liturgischen Gründen, heißt es im Bistum. Der Bischofssessel wurde ins rechte Licht gerückt und steht nun nicht mehr am Rand, sondern im Zentrum“ (8.6.2010).
Das heißt: Für 100.000 Euro Staatsgelder ließ sich Bischof Müller in die Mitte, ins Zentrum des Regensburger Doms setzen. Das heißt „liturgisch“: Alles dreht sich seither dort um die Exzellenz.

Aufsehen erregte Bischof Müller vor allem dadurch, dass er vor einigen Jahren einen Kinderschänder im Talar wieder in die Gemeinde – einschließlich Kinder- und Jugendarbeit – als Priester einsetzte, worauf dieser an seinem neuen Wirkungsort wieder neue Verbrechen an Kindern beging. Da der Bischof die vergangenen Verbrechen des „Hirten“ den Gläubigen verschwiegen hatte, fand in dieser Kirchengemeinde, in Riekofen, laut Aussage eines örtlichen Kirchenmannes ein „grausames Experiment mit der Seele unserer Kinder“ statt.
Doch die Menschen, die Bischof Müller deshalb 2007 kritisierten oder eine „harte Strafe“ vor einem weltlichen Gericht für den Bischof forderten, müssen sich jetzt fragen, ob sie in den Augen des damaligen Bischofs und jetzigen Inquisitions-Oberhaupts selbst zu den „parasitären Existenzformen“ gehören. Mit Sicherheit meinte der neue Präfekt mit seiner Aussage „parasitäre Existenzformen“ nicht die Priester, die u. a. auf Staatskosten Kinder vergewaltigen. Seine Kritikern hielt Gerhard Ludwig Müller damals zudem kaltschnäuzig entgegen, auch Jesus von Nazareth habe schließlich „schlimmsten Sündern“ verziehen. Doch Jesus hat niemals perverse pädophile Verbrecher als Seelsorger für Kinder eingesetzt, und Er hat auch sonst nichts mit den Kirchenoberen zu tun.
Dies sieht auch der bekannte katholische CDU-Politiker Heiner Geißler so, der im Jahr 2012 unmissverständlich sagte: „Das sind doch keine Nachfolger von Jesus, die da in Brokat-Gewändern und safranroten Schuhen durch die Kirchen schreiten“ (zit. nach http://salzburg.orf.at/news/stories/2540502/). Und mit der Zeit gehen immer mehr Menschen die Augen auf. Die Männer „in Brokat-Gewändern und safranroten Schuhen“ sind in Wirklichkeit die Baals-Priester unserer Zeit.
Mehr zu dem Skandal, den der Bischof damals aussaß, weil kein Staatsanwalt sich traute, Anklage zu erheben, und der eine wichtige Wegmarkierung für seine spätere Berufung als Präfekt der Glaubenskongregation war, unter http://www.theologe.de/sexuelle_vergehen.htm#Ministrantenmissbrauch

Schließlich kritisierte Bischof Gerhard Ludwig Müller auch den Rücktritt von Bischof Walter Mixa im Jahr 2010, weil „die Vorwürfe gar nicht so gravierend sind“. Mehr dazu unter http://www.theologe.de/schwarzbuch_katholische-kirche.htm#Mueller_verteidigt_Mixa

Dann wurde Bischof Gerhard Ludwig Müller vom Bayerischen Verwaltungsgerichtshof am 24.2.2011 mit folgenden Worten verurteilt:
„Die Beklagten [der Bischof und sein Bistum] haben ihre Pflicht zur Sorgfalt, Sachlichkeit und Wahrhaftigkeit nicht erfüllt“.
Der neue „Glaubenshüter“ des weltweiten Katholizismus hatte zuvor negativ über den atheistischen Philosophen Michael Schmidt-Salomon gepredigt und es dabei mit der Wahrheit nicht so genau genommen und dadurch einen schwer ehrenrührigen falschen Eindruck vermittelt. Das ganze Urteil und der Sachverhalt dazu http://www.schmidt-salomon.de/bvgh2011.pdf
Ob Bischof Gerhard Ludwig Müller dabei vielleicht die Anweisung von Papst Innozenz III. im Sinn hatte? Der Papst lehrte gegenüber Andersgläubigen im Jahr 1199: „Treu und Glauben braucht einem Ketzer [gegenüber] nicht gehalten zu werden, und der Betrug, gegen ihn geübt, wird geheiligt(zit. nach Matthias Holzbauer, Der Steinadler und sein Schwefelgeruch, Marktheidenfeld 2003, S. 50).
Die Frage ist weiterhin, ob sich ein weltliches Gericht auch trauen würde, den jetzt neu ernannten „Großinquisitor“ und Erzbischof zu verurteilen oder gar den späteren Papst, falls Gerhard Ludwig Müller vielleicht später als Papst Innozenz XIV. (wörtlich: „der Unschuldige“) Nachfolger von Benedikt XVI. würde.

Neben den nun drei mächtigen Deutschen im Vatikan-Quartett hat der Italiener Bertone vor allem die Aufgabe, die italienische Regierung auf Vatikan-Kurs zu halten.
Kardinalstaatssekretär Bertone
Über Tarcisio Bertone schreibt die Neue Zürcher Zeitung am 9.7.2012:
In Italien bezahlt die katholische Kirche keine Steuern für ihre enormen Aktivitäten und Immobilien, auch nicht für solche wie Hotels und Restaurants, die nicht zur Ausübung der Religion dienen. Das führt nicht nur zu einem gigantischen finanziellen Verlust, sondern es drohen dem Staat deshalb auch saftige Sanktionen der EU. Zu diesem Thema fanden die ´Raben` [die noch unbekannten Informanten] ein interessantes Dokument, das Schreiben des (später entlassenen) Präsidenten des IOR Ettore Gotti Tedeschi an den Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone. Darin werden die Möglichkeiten aufgelistet, wie man die lästige EU-Norm austricksen könnte – und die entsprechenden Ratschläge hatte der Vatikan-Banker direkt von Giulio Tremonti bekommen, dem damaligen Finanzminister der Regierung Berlusconi. So wäscht eine weltliche Hand die andere, eine geistliche, die auf beiden Seiten des Tibers immer mit im Spiel ist – in der italienischen Politik und in den vatikanischen Winkelzügen. Ein Name, der in vielen Informationen der ´Vatileaks` immer wieder auftaucht, ist der des ehrgeizigen Tarcisio Bertone. Dieser bekleidet in dem absolutistisch regierten Staat gleichzeitig viele klerikale und säkulare Ämter, auf politischer Ebene ist er so etwas wie ein Premier- und Aussenminister in einem.“

 

30.7.2012 – „Ubi pus, ibi evacua“ („Wo der Eiter sitzt, muss er ausgedrückt werden“) – Das Ausmaß der Rebellion wächst. Wie lange kann der Papst seinen Kurs „Zurück ins Mittelalter“ noch durchziehen? Rebellion gegen das „Papstopfer“ (= Direktzahlungen an den Vatikan) in der Schweiz – Unter der Decke des Katholizismus wächst die Rebellion. In diesem Zusammenhang nennt bild.de am 24.7.2012 weitere Namen, die hinter dem Kammerdiener Paolo Gabriele und seinen Enthüllungen stehen könnten.
Kurienbischof Bischof Josef Clemens, Deutschland, „Kaplan Seiner Heiligkeit“, 19 Jahre lang Privatsekretär von Joseph Ratzinger, später von Monsignore Georg Gänswein abgelöst. Josef Clemens erhielt für seine Organisation des katholischen Weltjugendtages 2005 in Köln im Jahr 2007 das staatliche Große Bundesverdienstkreuz 1. Klasse, da der deutsche Staat ja vielfach als der Büttel der Kirche agiert. Analog dazu bekam Exzellenz Clemens für seine kirchliche Lobbyarbeit auch von der österreichischen Regierung 2008 das Große Goldene Ehrenzeichen mit Stern der Republik Österreich. Nun steht er „im Visier der Ermittler“ bei den Untersuchungen zum Hochverrat im Vatikan.
Die Musikwissenschaftlerin und Kardinalshaushälterin Ingrid Stampa, Deutschland, die Joseph Ratzinger in Rom 12 Jahre den Haushalt führte. Sie wird dort „Papessa“ genannt, die „Päpstin“.
Nach Presseinformationen von bild.de hat Joseph Ratzinger „inzwischen schriftlich die Freundschaft zu Bischof Clemens aufgekündigt“
So wurden „auf dem Handy des Kammerdieners Gabriele zahlreiche belastende E-Mails und SMS an Stampa und Clemens gefunden“. Ein hochrangiger Bischof: „Das Dementi wird nichts helfen. Ich kann dem Heiligen Vater nur einen Rat geben: ´Ubi pus, ibi evacua` – wo der Eiter sitzt, muss er ausgedrückt werden“.

Doch wann immer der Papst irgendwo den aus seiner Sicht entzündlichen „Eiter“ ausdrücken will, zeigen sich bald neue Herde der Rebellion, z. B. bei zehn Aargauer Gemeinden in der Schweiz. „Im aargauischen Fricktal proben zehn Gemeinden  den Aufstand gegen den Vatikan. Sie weigern sich, heuer das Papstopfer einzuziehen„, „eine Direktzahlung an den Vatikan“ (blickamabend.ch, 29.6.2012).
Das zuständige Bistum von Basel hat bereits den Alarmzustand ausgerufen und ließ durch den Bischofsvikar der Bistumsregion von St. Urs, Christoph Sterkman, verlauten: „
Diese Opfer sind obligatorisch„. Doch die Rebellen aus dem Fricktal ließen sich nicht umstimmen. Sie wollen das eingesparte Geld lieber sinnvoll in der eigenen Region einsetzen.

Der Papstkurs „Zurück ins Mittelalter“ findet immer weniger Nachfolger. Doch allen Rebellen droht der Katholizismus die ewige Hölle an (siehe hier). Allerdings greifen die in Jahrhunderten erprobten Einschüchterungsmethoden greifen immer weniger.

2013

7.1.2013 / 30.9.2014 – Georg Gänswein neuer Erz-Baals-Bischof / Der Erzbischof als Pendler zwischen zwei Päpsten – Der Pontifex maximus, der alte heidnische Oberpriester des Imperium Romanum, in unserer Zeit repräsentiert durch den Papst, ernannte seinen Privatsekretär Georg Gänswein zum Erzbischof, in Wirklichkeit zu einer Art Erz-Baals-Bischof des Katholizismus. Dazu wird ihm die Mitra des Fischgottes Dagon aufgesetzt, ein Ring übergestreift (vgl. den Ring in der Sage Der Hobbit bzw. Der Herr der Ringe) und der Krummstab der Macht, den der Vatikan aus dem altägyptischen Herrscher- und Pharaonenkult übernommen hatte. Siehe ein Filmausschnitt dazu unter http://www.kathtube.com/player.php?id=29825
Nach dem Wechsel auf dem Papstthron von Joseph Ratzinger zu Jorge Bergoglio kam Georg Gänswein die Aufgabe zu, zwischen beiden Päpsten hin und her zu pendeln, womit er wie kein anderer im Zentrum irdischer Macht postiert ist.
Während der Vatikan mit viel Pomp und Brimborium seine äußeren Macht zu zelebrieren versucht, durchschauen immer mehr Menschen den Betrug an Jesus, dem Christus, der von diesem imperialen Götzenkult, letztlich dem Baalskult unserer Zeit, nur als Tarnung und Verschleierung seiner absolutistischen Herrschafts-Absichten (siehe auch Kirchengeschichte) und grausamen Verdammungsflüchen in ein angeblich ewiges Höllenfeuer missbraucht wird. Doch die Macht des Kultes ist am Schwinden.

11.2.2013 – Papst-Rücktritt markiert Ende einer Epoche – Für Papst und Kirche ist die Zeit abgelaufen – ein Nachruf – In Rom läuten die mittelalterlichen Totenglocken.
Lesen Sie dazu auch: Der Theologe Nr. 54 – Der blinde Blindenführer in Rom und sein Missbrauch von Jesus

15.2. / 16.2.2013 – Wird der neue Papst endlich das Zwangszölibat für Priester abschaffen? So fragen sich viele Katholiken, die solches schon seit Jahrzehnten fordern. Das Zölibat führte dazu, dass der Beruf des Priesters zum „Traumberuf“ für homosexuell veranlagte Männer wurde, einschließlich dem Traum von einer Karriere im Vatikan. Die Theologin Uta Ranke-Heinemann nannte einmal die Zahl von „60 %“ homosexueller Männer im Vatikan, während man nach außen aber diese Prägung als schwere Sünde verurteilt und deshalb so gut wie nie zugibt. Doch: „Je höher in der Hierarchie, desto größer der Prozentsatz“ (zit. nach Das Weisse Pferd Nr. 6/2002).
Dr. David Berger, Ex-Professor an der Päpstlichen Akademie des heiligen Thomas von Aquin, berichtete im deutschen Fernsehen über den Vatikan: „´Es war normal, Kardinäle mit ihren jungen Liebhabern zu sehen, die sie als ihre Privatsekretäre vorstellten. Ich konnte mir keinen Sekretär leisten, also nahm ich meinen ´Cousin` mit.` Der ´Cousin` [war aber in Wirklichkeit gar keiner, sondern] war sein Lebensgefährte. ´Viele wussten das`, so Berger“ (bild.de, 15.2.2013), was nur ein kleiner Aspekt der großen vatikanischen Maskerade bzw. der dortigen Possenspiele darstellt.

Bei der Frage nach der Abschaffung des Zwangszölibats vermutet Frau Prof. Dr. Uta Ranke-Heinemann einen starken Widerstand der mehrheitlich homosexuellen Kardinäle: „Die Homosexuellen im Vatikan würden mit Abschaffung des Zölibats ihr ideales Biotop verlieren, darum halten sie mit Zähnen und Klauen an ihm fest. Wenn nämlich jetzt plötzlich die First Lady des Papstes den Kardinälen die Schau stehlen würde, dann käme dieses frauenlose, monosexuelle Terrarium durcheinander. Bisher ist es doch so: Alle Hirten sind Männer, alle Frauen sind Schafe. Dieses klare Oben und Unten wäre gefährdet“, so die Theologin.

Doch ob hetero, homo, bisexuell oder „geheim homo“ bei eventuell gleichzeitiger Homophobie (Homosexuellen-Feindschaft), wer durchschaut schon diese mehrbödigen Gemengelagen, die sich hinter den frommen Kulissen auftun? Der ganze Vatikan mit seinem tonnenschweren Dogmengebäude, dem zehntausendseitigen Kirchenrecht und dem rituellen Brimborium hat von oben bis unten nichts mit Jesus von Nazareth zu tun, gleich ob es um Päpste, Kardinäle, Kammerdiener, Schweizergardisten, Haushälterinnen, Privatsekretäre, Papamobil-Fahrer oder Klosterschwestern geht – nichts, aber auch gar nichts ist im Sinne von Christus. Jesus hat niemals Päpste, Kardinäle oder dergleichen eingesetzt, geschweige denn einen vatikanischen Hofstaat. Niemals hat Jesus gelehrt, auch nur eine einzige Kirche oder Kapelle aus Stein zu bauen, denn „das Reich Gottes ist in euch“, so seine Lehre.

17.2. / 19.2.2013 – Warum tritt der Papst zurück? Der vatikanische Schafspelz – Es gibt viele Überlegungen zum Rücktritt von Joseph Ratzinger, wovon zunächst besonders markant waren. Zur ersten Überlegung: Die renommierte britische Nachrichtenagentur reuters schreibt am 15.2.2013: „Pope Benedict’s decision to live in the Vatican after he resigns will provide him with security and privacy. It will also offer legal protection from any attempt to prosecute him in connection with sexual abuse cases around the world, Church sources and legal experts say“ Sein Verbleib hinter den vatikanischen Mauern biete ihm also einen „legalen Schutz vor jedem Versuch, ihn in Zusammenhang mit weltweiten Sexualverbrechen anzuklagen, wie kirchliche Quellen und Rechtsgelehrte sagen“.
Hier die Meldung in voller Länge, die von den deutschen Medien leider totgeschwiegen wird: http://www.reuters.com/article/2013/02/15/us-pope-resignation-immunity-idUSBRE91E0ZI20130215

Tatsächlich ist der Papst vor dem Internationalen Strafgerichtshof für Menschenrechte in Den Haag wegen der Jahrzehnte langen Vertuschung von Tausenden von Kinderschänderverbrechen von Priestern angeklagt; auch, weil er auf diese Weise durch Unterlassung weitere Verbrechen an Kindern begünstigte. Diese Vertuschung hatte er mit brachialer innerkirchlicher Gewalt – nämlich der Androhung von Exkommunikation und damit laut katholischer Lehre „ewiger Hölle“ bei Zuwiderhandlung – maßgeblich mit durchgesetzt. Drei Tage nach der Rücktrittsankündigung sollte ihm zudem Haftbefehl eines souveränen Staates zugestellt werden, wobei es sich um keinen Kleinstaat oder angeblichen „Schurkenstaat“ handeln soll, sondern um ein weltweit „anerkanntes“ Glied der Staatengemeinschaft. Hier die Originalquelle in Englisch: http://itccs.org/. Übersetzungen findet man in verschiedenen Blogs, z. B. http://sommers-sonntag.de/?p=2532.
Dazu ist auch das Buch Angeklagt: Der Papst des britischen Kronanwalts Geoffrey Robertson erschienen (siehe links).

Eine zweite markante Überlegung geht auf eine Meldung von Mitte Februar 2012 zurück, wo Kurienkardinal Hoyos mit den Worten zitiert wird: „Kardinal Romeo verkündete selbstsicher, so als wenn er dies genau wisse, dass der Heilige Vater nur noch 12 Monate leben werde“. Romeos Aussage stamme allerdings bereits von November 2011, wodurch die 12 Monate schon vor der Rücktrittserklärung abgelaufen wären. Allerdings könnten durch die Publizierung dieser höchst brisanten Aussagen im Februar 2012 bestimmte Planungen auch durchkreuzt worden sein. Nicht ausgeschlossen werden kann weiter, dass Joseph Ratzinger durch einen Rücktritt dieses Bedrohungsszenario hinter sich lassen wollte. Und dieses Szenario hängt offenbar sehr eng mit der weltweiten Funktion und den Praktiken der Vatikan-Bank zusammen, in deren Umfeld es schon mehrere Morde gegeben hat. Auch von Joseph Ratzinger eingesetzte und 2012 entlassene Bankier Gotti Tedesci sagte danach, er fürchte nun um sein Leben.
Von Bedeutung ist in diesem Zusammenhang auch, dass der von Benedikt XVI. ernannte Nachfolger als Chef der Vatikanbank (IOR = Institut für religiöse Werke), der deutsche Malteser-Ritter und Freizeit-Jäger Ernst von Freyberg, gleichzeitig Aufsichtsratsvorsitzender von Blohm+Voss Shipyards ist, die der Thyssen-Krupp-Konzern 2012 an den britischen Konzern Star Capital verkauft hat, der daneben auch noch Kabelnetze und Seniorenheime betreibt. Auf der Homepage von Blohm+Voss Shipyards, deren Aufsichtsratsvorsitzender also jetzt der neue IOR-Chef ist, wird allerdings auf Seite 1 weiterhin zur Blohm+Voss Naval verlinkt. Diese Sparte, wo Kriegsschiffe und U-Boote, z. B. Atom-U-Boote, gebaut werden, gehört weiterhin zu Thyssen-Krupp. Der Vatikan ist über die Verbindungen des neuen Vatikanbank-Chef auf jeden Fall noch weiter vernetzt als zuvor.

Zusammenfassend könnte man fragen: Vertuschung von Sex-Verbrechen an Kindern, Bedrohungsszenarien in Verbindung mit der Vatikanbank, das Alter – was hat also den Ausschlag gegeben? Dass „Altersschwäche“ letztlich der Grund für den Rücktritt ist, ist sehr unwahrscheinlich, zumal solches normalerweise nicht zu Joseph Ratzinger passt, genauso wenig wie zu seinem Vorgänger Karol Wojtyla. Auch die Predigten Joseph Ratzingers nach seiner Rücktrittsankündigung waren nicht von „Altersschwäche“ geprägt.

Fakt ist jedenfalls: Die beiden anderen hier genannten Sachverhalte sind nicht von der Hand zu weisen: zunächst die Anzeige gegen den Ex-Papst und das Bestreben, ihn wegen Vertuschung und Begünstigung von Sex-Verbrechen an Kindern vor Gericht zur Rechenschaft zu ziehen. Joseph Ratzinger wurde deshalb seit 2010 immer wieder zum Rücktritt aufgefordert; dann die Aussage von Kardinal Romeo über die Lebenserwartung von Joseph Ratzinger, was immer der Grund für seine „Sicherheit“ in dieser Sache war. Doch es kommt offenbar noch ein weiterer Aspekt hinzu. Die italienische Zeitung La Repubblica schrieb am 21.2.2013 von einem Bericht über „das ganze Ausmaß von Erpressung, Sex- und Machtgier im Vatikan„, so ntv.de am 21.2.2013.
Wörtlich heißt es: „Am 17. Dezember hätten ihm drei Kardinäle ihren nahezu 300 Seiten starken Geheimbericht zu der Affäre ´Vatileaks` vorgelegt, in dem es auch um homosexuelle Beziehungen und Erpressbarkeit gehe, berichtete das Blatt, ohne genaue Quellen zu nennen. An diesem Tag habe Benedikt seine lange erwogene Rücktrittsentscheidung gefällt … „Darin gehe es um ´unsaubere Einflüsse` auf Mitglieder der Kurie und um ein übergreifendes, durch ´sexuelle Ausrichtung` verbundenes Netz von Lobbyisten mit Finanzinteressen. Gemeint ist vor allem die Homosexuellen-Lobby, der nach der Theologin Prof. Dr. Uta Ranke-Heinemann 60 % der Männer im Vatikan angehören und aus deren Reihen Kardinäle laut ntv-Bericht „im Vatikan Sex-Treffen organisiert“ haben. Das weckt erneut auch Erinnerungen an das Verschwinden der 15-jährigen Schülerin Emanuela Orlandi, die für Sex-Treffen einer anderen Vatikan-„Fraktion“ entführt, missbraucht und später ermordet worden sein soll – so zumindest der angesehene vatikanische Chef-Exorzist Gabriele Amorth.
Die Frage, die sich aus dieser Veröffentlichung ergibt, ist: Ist es also gar nicht so sehr der Papst selbst, der aufgrund eigener Verfehlungen oder Handlungen zurück treten musste, sondern sind es hauptsächlich die „anderen“? Oder sind es eben alle miteinander, der eine als Verbrecher, der andere als Intrigant und wieder ein anderer als Vertuscher?

Doch welche Verbrechen oder Skandale auch zugrunde liegen mögen, das wichtigste Faktum zum Papst-Rücktritt ist noch ein ganz anderes: Das Papsttum, seine Vatikanbank und anscheinend lebensgefährliche vatikanische Sex-Parties haben mit Jesus, dem Christus, nicht das Geringste zu tun, und die weltweite mediale Aufmerksamkeit wird also gar nicht auf das Christentum gerichtet. Das Christliche ist nur der Deckmantel der Vatikankirche, also der sprichwörtliche Schafspelz, in dem ein ganz anderes Tier steckt.

Und hier zeigt sich noch ein anderes Phänomen: Durch das Rücktritts-Szenario mit seinen Spekulationen und dem vielen Wenn und Aber wird ein großes Interesse der Weltöffentlichkeit in den nächsten Wochen auf den Vatikan gelenkt, was für den siechenden und aus den Fugen geratenden Kirchenstaat samt Pontifex natürlich ein erheblicher Energieschub ist. Außerdem lenkt es ein wenig von dem ab, was sonst vielleicht zum gegenwärtigen Zeitpunkt in das Zentrum der Öffentlichkeit gelangt wäre, z. B. der Haftbefehl und eine breite Diskussion über die nachvollziehbaren Gründe; oder neue Entlarvungen aus der Vatikanbank. So aber ist demnächst die Kandidatenkür für den nächsten Papst von großem medialen Interesse; so, als ob die Welt Päpste bräuchte. Doch wer sich Rechenschaft darüber ablegt, wohin das Papsttum einschließlich des Pontifikats von Joseph Ratzinger die Menschheit bis heute geführt hat, der spürt das „letzte Stündlein“ dieser Institution näher rücken, und davon werden mehr und mehr auch die Medien erfasst. Der zwischenzeitliche folkloristische Energieschub ist also allenfalls ein kleiner Aufschub. Siehe dazu auch unseren  N a c h r u f.

23.2. / 10.3.2013 – Hat ein „Homosexuellen-Netzwerk“ im Vatikan den Rücktritt des Papstes ausgelöst? Das „Doppelleben“ von Würdenträgern der Kurie – Der homosexuelle Ex-Professor der päpstlichen Universität in Rom, David Berger, sagte zu dieser Thematik bereits im Jahr 2011: „Ich habe selber oft Theologen erlebt, die sich morgens in Vorlesungen oder in Artikeln extrem homophob geäußert haben, die gesagt haben, sie würden sich am liebsten beim CSD [Christopher Street Day – öffentliche Homosexuellen-Parade] mit einem Maschinengewehr an den Straßenrand stellen und alle niederknallen. Die gleichen Leute habe ich dann abends in Schwulenbars getroffen. Wenn man sie darauf angesprochen hat, kam oft: ´Ich bin doch nicht schwul!` Das sei etwas ganz anderes.“
Der Vatikan-Insider berichtet weiter von einem „Doppelleben“. Hierzu zählt zum Beispiel „´der weltfremde Prälat in Rom, der sich nachts am Strichertreff beim Kolosseum herumtreibt.` Denn das seien genau diejenigen, die am nächsten Tag ihre Sünden wiedergutmachen wollten, indem sie sich stramm katholisch geben“ (spiegel.de, 9.3.2013).
Der ehemalige Vatikan-Theologe David Berger in dem Interview weiter: „Wenn man sich mit Theologen privat unterhält, dann sagen fast alle: Natürlich ist Ratzinger homosexuell veranlagt. Er kommt aus einer kirchlich geprägten Kultur, in der das ein absolutes Tabu ist. Was er bei sich hasst, projiziert er auf andere und bekämpft es. Und das kann er jetzt als Papst mit offiziellen Dokumenten machen.“ Und: „Diese Dokumente soll es nach Aussagen einer renommierten Vatikanistin (Valeska von Roques, Anm. d. Red.) geben, die mir persönlich Ausschnitte und Zitate vorgelegt hat. Sie belegen angeblich, dass der Papst noch in seiner Zeit als Kardinal in Rom regelmäßig homosexuelle Kontakte gepflegt hat. Es sind Aussagen von Schweizer Gardisten und anderen im Vatikan tätigen Leuten“ (http://www.fresh-magazin.de/ – April 2011).
Und im Jahr 2013 heißt es nun im Zusammenhang des Papst-Rücktritts, Kardinäle seien wegen ihrer homosexuellen Kontakte erpressbar geworden. Und wenn Uta Ranke-Heinemann mit ihren ca. 60 % homosexuellen Männern im Vatikan Recht hat, dann stellt sich die Frage: Wer ist in einem solchen widersprüchlichen Milieu, wie es David Berger beschreibt, noch alles erpressbar? Die sexuelle Orientierung ist natürlich Privatsache, auch bei einem Kardinal oder Papst. Nur sollte man bei dem, was man dann offiziell  lehrt, nicht scheinheilig sein oder die weißen Gewänder dafür verwenden, um damit zu überdecken, was in diesem Milieu anscheinend zur „Erpressbarkeit“ führt. Wir können aber auch an dieser Stelle nur noch einmal wiederholen: Ob homo oder hetero: Mit Jesus, dem Christus, hat der Vatikan mit seiner Überhöhung eines fehlbaren Menschen zum angeblichen „Stellvertreter Christi“ nichts das Geringste zu tun. Und da gibt es noch weitere Fakten, die den Jahrhunderte langen Missbrauch und Verrat an Jesus, dem Christus in allen wesentlichen Bereichen deutlich machen. Und Jesus und Seine Jüngern hätten sich niemals so kostümiert und mit Mützen, Hüten, Stäben, Schals, Bauchbinden und Wappen geschmückt wie die Würdenträger in Rom. Jesus war ein Mann des Volkes, nicht der Kirche.

25.2. / 27.2.2013 – Kirche weist Bewerbung einer Frau als Päpstin zurück – Nur Männer werden als „Gottmenschen“ anerkannt, Frauen seien nur „Gehilfinnen“/ Kardinal und Papstwähler schleuste kriminelle Priester ins Ausland, um sie vor der Justiz zu schützen / Mal vertuschte der Bischof vor Ort, mal vertuschte Rom – Die katholische ZDF-Redakteurin Carolin Kebekus wollte Kardinal Erzbischof Meisner ihre Bewerbungsunterlagen an das Konklave zur Wahl des Papstes überreichen – also eine Bewerbung als Päpstin. Kardinal Meisner antwortete darauf hin, dafür habe sie nicht „die Figur“. Anschließend hat der Sprecher der Deutschen Bischofskonferenz, Hochwürden Matthias Kopp das ZDF „gebeten“, „von der Ausstrahlung der Bilder abzusehen“ (bild.de, 25.2.2013). Das Verhalten der Bewerberin für den Stuhl Petri sei „unfair“ gewesen. Doch das ZDF zeigte den Beitrag.
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1848368/Die-Paepstin#/beitrag/video/1848368/Die-Paepstin
Hintergrund dazu: Kardinal Meisner hatte vor ca. einem halben Jahr die Priester erst als „Männer vor Gott“ bezeichnet. Eine Frau darf nur eine Gehilfin des „Mannes vor Gott“ sein und nie Priesterin geschweige denn Bischöfin, Kardinälin oder Päpstin. Ein Mensch im Papstamt könne also nur ein heterosexueller, homosexueller (60 % der Kardinäle lt. Uta Ranke-Heinemann) oder auch geheim pädophiler Mann sein, meist ein angeblicher „Mann vor Gott“ = Priester, niemals aber eine Frau.

Im Zuge dieser ganzen Tumulte darf jetzt auch der einzige Vertreter Großbritanniens bei der Papstwahl nicht teilnehmen. Kardinal Keith O’Brien wird von einem ehemaligen Priester beschuldigt, ihm bereits vor längerer Zeit „nach dem Nachtgebet Avancen“ gemacht zu haben. „Ähnlich soll es einem anderen Geistlichen nach einem Trinkgelage in der Residenz des Erzbischofs ergangen sein“ (spiegel.de, 25.2.2013). Gegen die Teilnahme eines USA-Vertreters an der Papstwahl, Kardinal Roger Michael Mahony, laufen zudem die Gläubigen Sturm. „Mahony soll in den achtziger Jahren massive Vertuschung betrieben und mutmaßliche kircheninterne Sexualstraftäter vor Zugriffen von Polizei und Justiz geschützt haben. Anfang 2011 war der in die Kritik geratene Geistliche von seinem Bischofsamt zurückgetreten – offiziell aus Altersgründen. Ende Januar 2013 entband ihn sein Nachfolger José Gomez wegen des umstrittenen Umgangs mit den Missbrauchsfällen plötzlich von allen Ämtern“ (spiegel.de, 25.2.2013). Mittlerweile ist belegt, „dass Mahony in den achtziger Jahren tatverdächtige Priester aus dem Bundesstaat oder ins Ausland bringen ließ, um sie vor Strafverfolgung zu schützen. Mindestens 122 Geistliche sollen in den Akten auftauchen“ (spiegel.de, 27.2.2013). Zugute gehalten wird ihm, dass er zumindest den Priester Kevin B. aus dem Amt entfernen wollte, „der mindestens acht minderjährige Jungen betrunken gemacht und dann missbraucht haben soll – manchmal während des Gebets“. Kevin B. wurde jedoch vom Vatikan geschützt. „Obwohl Mahony daraufhin bei der Glaubenskongregation und anderen Stellen in Rom anklopfte, sei er in der Sache nie angehört worden, heißt es“, so dass der Täter zehn Jahre lang als Priester weitermachen konnte. Hat Vertuschungs-Netzwerk sich die Täter aufgeteilt? Mal vertuschte der Bischof oder Kardinal vor Ort, mal vertuschte Rom?
Doch wie dem auch sei: „Hauptsache“, so erscheint es, es wollen keine Frauen an der Wahl teilnehmen oder sich gar um die „freie Stelle“ bewerben. Denn die „Heiligen“, die auch der Altpapst Joseph Ratzinger immer um Rat fragte, lehren unmissverständlich:
Wenn nun gefragt, wozu dieses Gehilf [die Frau] nötig war, zeigt sich wahrscheinlich nichts andres als die Hervorbringung von Kindern, so wie die Erde das Hilfsmittel für den Samen ist, damit aus beiden die Pflanze wachse.(Heiliger Kirchenvater Augustinus (354-430), Über den Wortlaut der Genesis VI, 3, 5)
Oder: „Hinsichtlich der Einzelnatur ist das Weib etwas Mangelhaftes und eine Zufallserscheinung; denn die im männlichen Samen sich vorfindende Kraft zielt darauf ab, ein ihr vollkommen Ähnliches hervorzubringen. Die Zeugung des Weibes aber geschieht auf Grund einer Schwäche der wirkenden Kraft wegen schlechter Verfassung des Stoffes.Femina es mas occasionatus (= Die Frau ist ein verfehlter Mann). (Heiliger Thomas von Aquin, Kirchenlehrer (1225-1274), Summa Theologica I/92/1)
Oder: „Die Frau ist von Natur aus mit weniger Tugend und Würde ausgestattet als der Mann. Denn immer ist das ehrenwerter, was handelt, als das, was erleidet, wie Augustinus sagt. (Heiliger Thomas von Aquin, Kirchenlehrer, Summa Theologica I/92/1). Mehr dazu hier.
Und im Hinblick auf diese „Heiligen“ erklärt Altpapst Ratzinger: „Ich rufe auch die Heiligen an. Ich bin mit Augustinus, mit Bonaventura, mit Thomas von Aquin befreundet. Man sagt dann auch zu solchen Heiligen: ´Helft mir!`“ (Joseph Ratzinger in Licht der Welt, Freiburg 2010, S. 32). Das Wort dieser Freunde des Altpapstes zählt also, zumindest grundsätzlich.
Von daher ist der Vorwurf der Deutschen Bischofskonferenz an Frau Carolin Kebekus erklärbar. Die Bischöfe fühlen sich „auf den Schlips getreten“ – oder man müsste sagen: Sie fühlen sich auf ihr Pallium getreten. Wenn also eine Frau in ihre Domäne eintreten will, dann verstehen sie überhaupt keinen Spaß mehr.
Es stellt sich auch die Frage, wie lange sich die katholischen Frauen die Verehrung solcher „Heiliger“ gefallen lassen, die sie als weniger „tugendhaft“ als Tausende von pädophilen Priestern betrachten.
26.2.2013 – Papst ist bald nur noch eine arme Seele – Altpapst Joseph Ratzinger kann auch nach seinem bevorstehenden Rücktritt am 28.2.2013 als „Eure Heiligkeit“ angesprochen werden, wie die Medien berichten. Doch was bleibt von dieser selbsternannten „Heiligkeit“ übrig? Wenn er eines Tages – was für jeden Menschen täglich näher rückt – gestorben sein wird, dann wird er im Jenseits nur noch eine „Seele“ sein, man könnte sagen eine „arme Seele“.

 

4.3. / 20.3.2013 – Die Malachias-Prophezeiung: In Rom trat nun der letzte Papst sein Amt an – Schon seit langem ist die so genannte Malachias-Weissagung oder Malachias-Prophezeiung bekannt. Sie soll vom „heiligen“ Malachias stammen, dem irischen Erzbischof von Armagh (1094/1095 – 2.11.1148). Malachias soll voraus gesehen haben, dass, beginnend mit Coelestin II. (1143-1144, wahrscheinlich vergiftet) noch 112 Päpste folgen, die er jeweils kurz charakterisierte. Skeptiker und die meisten Wissenschaftler betrachten die Prophezeiung jedoch – wie so vieles aus den Reihen der Kirche – als Fälschung. Sie sei erst in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts entstanden, um eine Papstwahl im Sinne eines Kandidaten zu manipulieren, der sich dann jedoch nicht durchgesetzt hatte. Doch ob das nun stimmt oder nicht, sei an dieser Stelle einmal dahin gestellt. Interessant ist jedoch: Der Inhalt dieser Weissagung charakterisiert nicht nur sehr gut die Päpste vom 12. bis zum 16. Jahrhundert; er trifft auch ab 17. Jahrhundert auf verblüffende Weise auf den dann tatsächlich in dieser Reihenfolge inthronisierten Papst zu bzw. er lässt sich mit ihm in Verbindung bringen. Vorab möchten wir dazu sagen: Wir halten nichts von Spekulationen und wissen darum, dass alle Visionen wandelbar sind, weil keine Macht in den freien Willen von Menschen eingreifen kann, sich so oder so zu entscheiden. Außerdem hat das Papsttum nichts mit Gott und Christus zu tun. Doch halten wir es für sehr bemerkenswert, wenn aus den Reihen der Papstkirche selbst im 16. Jahrhundert deren Ende und der letzte Papst voraus gesagt wird. Deshalb möchten auch wir einmal etwas näher hinsehen.

Die letzten drei Beispiele: Als Karol Wojtyla geboren am 18.5.1920 wurde, verfinsterte sich auf einem Teil der Erde die Sonne. Er wird laut Malachias-Weissagung „De Labore Solis“ (= „Mühsal der Sonne“, gelegentlich auch mit „Sonnenfinsternis“ übersetzt) genannt. Papstanhänger vergleichen deshalb gerne den Papst mit der Sonne, die es eben schwer habe mit den vielen Gläubigen und Ungläubigen, deshalb „Mühsal“. Doch lässt sich die Prophezeiung auch völlig anders deuten: Karol Wojtyla führte das Papsttum zu neuem Ruhm, und der Personenkult um den Papstmenschen steigerte sich in immer neue Höhen. Der spätere Johannes Paul II. führte 1984 zum Beispiel auch die Weltjugendtage an, wo sich der Papst jeweils in einem rauschenden Meer voller Huldigungen feiern ließ – ein Vergottungsprozess nahm seinen Anfang, während die Menschen sich immer weiter von ihrer inneren Sonne – dem Christuslicht, das in jedem Menschen leuchtet – entfernen. Dies ist jedoch gewollt, was zur „Mühsal der Sonne“ führt, deren Strahlen die Priesterkaste samt dem Papsttum in Rom von den Menschen fernzuhalten sucht. Denn wer mit Christus in seinem Herzen verbunden ist, der lebt das Gebot der Gottes- und Nächstenliebe und braucht dann weder einen Papst noch die Sakramente und Kulthandlungen einer Amtskirche. Auch der Papst selbst hat die Christusflamme in sich verdunkelt und ist im Jenseits nur mehr eine arme Seele. Ähnliches gilt für seinen Nachfolger Joseph Ratzinger, einem Intellektuellen aus Deutschland, dem im Zuge der Vergöttlichung des Papstes bereits als neuer „Christus“ gehuldigt wurde, womit sich das Papsttum immer mehr seine Wurzeln im Kaiserkult des Imperium Romanum offen legt – mit den Kaisern als „Göttern“.
Joseph Ratzinger wurde in der Malachias-Weissagung als „Gloria Olivae“ bezeichnet, als „Ehre des Olivenbaumes“, wozu es gleich mehrere Verbindungen gibt. „Der Ölbaum war in der griechischen Antike das Symbol für die Wissenschaften und Künste“ (kopp-verlag.de, 19.3.2013), und Joseph Ratzinger war vor allem „Wissenschaftler“ im Fach Theologie.
Gelegentlich wird darauf hingewiesen, dass die so genannten Olivetaner ein Zweig des katholischen Benediktiner-Ordens sind, dem sich der neue Papst Benedikt verbunden fühlt und von dessen Ordensgründer er seinen Papstnamen ableitete. Benedikt von Nursia, nach dem sich Joseph Ratzinger benannte, habe anscheinend selbst davon gesprochen, dass es vor dem Ende der materialistischen Welt einen Papst aus seinen Reihen gäbe (http://www.visions-wienerroither.com/2010/06/29/die-malachias-prophezeiung-die-letzten-10-p%C3%A4pste/). Für Malachias bzw. den Visionär, der die Malachias-Prophezeiung verfasste, war klar, dass bereits mit dem vorletzten Papst die Endzeit eingeleitet wurde. Und vielleicht sah er auch deshalb in seiner Vision des Bild des Olivenbaumes, da Jesus die Endzeit-Prophezeiungen, wie sie in der Bibel der Kirche überliefert sind, auf dem so genannten „Ölberg“ sprach. Dies ist ein Hain voller Olivenbäume, von deren Öl sich eben auch der Namen „Ölberg“ ableitete (siehe z. B. Matthäus 24, 31 und Lukas 21, 37). Doch was bedeutet „gloria“ oder „Ehre“ wirklich, wenn nicht dem Schöpfergott die Ehre gegeben wird, sondern Priester und Theologen Ihn durch einen Verdammungsgott ersetzt haben und sich im Namen dieses Obergötzen trotz vordergründigen Demutsgebärden selber ehren lassen?
Eine Art „Ehre des Olivenbaums“ wurde Papst Ratzinger im Jahr 2010 auch durch den Premierminister Israels zuteil. Benjamin Netanjahu schenkte dem Papst als Zeichen der Verbundenheit zwischen der Regierung Israels und dem Vatikan einen Olivenbaum, wobei der Olivenbaum in diesem Zusammenhang als Symbol für den Staat Israel betrachtet wird. Joseph Ratzinger hatte zuvor die „Schuld“ am Tod von Jesus zur Zufriedenheit des israelischen Regierungschefs aus kirchlicher Sicht neu definiert.

Gemäß der Malachias-Prophezeiung war nun Papst Johannes Paul II. der 110. Papst dieser Reihe und Benedikt XVI. der 111. Papst. Und demzufolge kommt nach Joseph Ratzinger nur noch ein weiterer Papst, über den es in der Malachias-Prophezeiung heißt: <style=“font-style: normal“=““>“IN PERSECUTIONE EXTREMA S.R. ECCLESIAE SEBEDIT PETRUS ROMANUS, QUI PASCET OVES IN MULTIS TRIBULATIONIBUS, QUIBUS TRANSACTIS CIVITAS SEPTICOLLIS DIRUETUR ET JUDEX TREMENDUS JUDICAVIT POPULUM SUUM. FINIS“, zu deutsch: „Während der letzten (bzw. äußerst großen) Verfolgung der heiligen Kirche wird Petrus, ein Römer, regieren. Er wird die Schafe unter vielen Bedrängnissen weiden. Dann wird die Siebenhügelstadt zerstört werden und der furchtbare Richter wird sein Volk richten. Ende.“ (zit. nach http://wwws.phil.uni-passau.de/histhw/TutKrypto/tutorien/papstweissagungen.htm#60)

Natürlich war den Kardinälen in Rom diese Weissagung, die nicht als offizielle kirchenamtliche Weissagung, sondern als Privatoffenbarung gilt, bekannt, weswegen sie wohl etwas anders wählten, um der Prophezeiung entgegen zu wirken.

Die Kurie findet im Evangelium nicht statt. Wenn Jesus heute da wäre, dann würde er die Hände über dem Kopf zusammen schlagen … Das sind doch keine Nachfolger von Jesus, die da in Brokat-Gewändern und safranroten Schuhen durch die Kirchen schreiten.“(Der CDU-Politiker und Katholik Heiner Geissler; zit. nach salzburg.orf.at, 8.7.2012)

Um diese Weissagung also irgendwie zu entkräften, wurde vermutlich bewusst scheinbar kein Italiener gewählt, da es in der Weissagung heißt, es werde ein Italiener sein. Doch der Argentinier Jorge Mario Bergoglio ist in Wirklichkeit gleichzeitig Italiener und besitzt neben der argentinischen auch die italienische Staatsangehörigkeit. Die Eltern von Papst Bergoglio waren lupenreine Italiener, die nach Argentinien auswanderten. Und auch der Namenspate von Jorge Mario Bergoglio, Franz von Assisi, war Italiener. Und „nach mittelalterlichem Sprachgebrauch“ wurden Italiener zudem auch „als Romane oder Römer bezeichnet“. Und es ist noch kurioser: In den italienischen Heiligenkalendern lautet der vollständige Name von Franz von Assisi „San Francesco d’ Assisi, nato Francesco Giovanni di Pietro Bernardone“ („Heiliger Franziskus von Assisi, geboren als Francesco Giovanni di Pietro Bernardone“). Sein Vater hieß also „Pietro“, also Petrus, und im Mittelalter trug ein Sohn auch den Namen des Vaters mit im vollständigen Eigennamen (kopp-verlag.de, 19.3.2013). Auf diese Weise kann der „Petrus Romanus“ aus der Malachias-Weissagung ohne weiteres auf Bergoglio übertragen werden, und demnach wäre er gemäß dieser römisch-katholischen Privatoffenbarung der letzte Papst.

Doch wie dem auch sei: Einschneidend ist auf jeden Fall die Vorhersage des „Endes“, wobei der „furchtbare Richter“ das Gesetz von Saat und Ernte ist, wonach jeder Mensch, aber auch jede Institution, sein bzw. ihr eigener Richter ist. Macht man sich die vielen noch ungesühnten Verbrechen der Kirchengeschichte bewusst, dann ist es durchaus verständlich, wenn die Zeit nun bevor steht, in der die Wirkungen der in Jahrhunderten gesetzten negativen Ursachen massiv über die Täter, ihre Nachfolger und ihre Institution herein brechen. Denn der Stuhl Petri wurde buchstäblich mit Blut und auf den Gebeinen seiner Opfer errichtet und erhalten. Auch ist offensichtlich, dass die gesamte materialistische Zivilisation auf einen Kipppunkt zusteuert, der bald keine Fortsetzung der bisherigen Lebensverhältnisse in den reichen Ländern der Erde mehr zulässt.

Entscheidend für diese mächtige Umbruchszeit ist auch die Tatsache, dass immer mehr Menschen klar wird, dass Jesus, der Christus, niemals einen Papst eingesetzt hat. Und auch wenn sich die Kirchenführer noch so sehr mit Bibelworten von Jesus umgarnen, so stehen doch Papsttum und Kirche in krassem Gegensatz zu Jesus, dem Christus (vgl. z. B. hier). Deshalb ist das Ende dieses Jahrtausende alten Missbrauchs von Christus nun nahe, und die Kirchenführer könnten in naher Zukunft zumindest mit einem gewissen Restanstand kapitulieren und zugeben, dass das gesamte Menschenwerk und Brimborium, dem sich vorstehen, nicht christlich ist, weswegen nach dem 112. Papst in der Malachias-Prophezeiung in Zukunft auch kein weiterer „Stellvertreter Christi“ mehr gewählt wird.

Der Nachruf auf diesen für die Menschheit unheilvollen Päpste-Zyklus – von den Scheiterhaufen und Kreuzzügen früherer Jahre bis hin zu den Kinderschänderverbrechen unserer Zeit bei ständiger Irreführung der Menschen z. B. durch eine Lehre von einer ewigen Hölle – ist bereits geschrieben. Aber eine Papstwahl steht uns noch bevor. Und wenn man die Treppe sichtbar machen könnte, die von unten nach oben in die Gemächer des Vatikan führt, dann würde man sehen, wer da im Anmarsch ist.
13.3. / 20.3.2013 – Wie hätte „Gott“ entschieden? – Kardinal Marc Quellet aus Kanada, einer der zuletzt aussichtsreichsten Kandidaten für das Kirchenamt des angeblichen „Stellvertreters Christi“ sagte kurz vor der Papstwahl: „Gott hat schon entschieden„. Da hatte er natürlich recht. Und diese Entscheidung könnte man als Mensch vielleicht sinngemäß in folgende Worte an die Kardinäle fassen: „Hört auf mit dem ganzen Brimborium und den Dogmen! Schluss mit eurem angeblich ewigen Höllenfeuer und dem Papstwahn! Werdet endlich alle miteinander Brüder unter Geschwistern und beginnt endlich zu tun, was Christus euch lehrte. Wie lange wollt ihr Gott noch verhöhnen, indem ihr glaubt, einen Stellvertreter für Ihn wählen zu können. Er ist ´vertreten` in jedem Menschen, im Grund seiner Seele, sogar in Kardinälen, Bischöfen und Päpsten. Wozu also ein Stellvertreter, wenn ihr Gott in eurem Herzensgrund finden könnt, wenn ihr die Gebote der Gottes- und Nächstenliebe erfüllt?“

Mit Gott hat das also, was hier passierte, nichts zu tun, es ist heidnischer Baalskult pur, der in einer rauschenden Zeremonie auf dem Petersplatz in Rom seinen neuen Götzen-Oberpriester präsentierte: Der Italiener Jorge Mario Bergoglio aus Argentinien, der neue Papst, zuletzt Erzbischof von Buenos Aires, ein Jesuit, der sich sich „Franziskus“ nennt / Der erste Morgen im Amt: Besuch einer mit Blut getränkten Kirche An seinem ersten Morgen als Papst besuchte J. Bergoglio gleich die Kirche Santa Maria Maggiore, um dort zu einer eine Marienikone zu gehen. Ausgerechnet. In dieser Kirche wurde nämlich die Papstwahl im Jahr 366 vorentschieden. So stürmten die Anhänger des anschließend gewählten Papstes Damasus I. diese Kirche „und brachten 137 Anhänger seines Gegners Ursinus um“ (Alexander Demandt, Geschichte der Spätantike, S. 89, C.H.Beck-Verlag München 1998). Und die Namensgebung des neuen Papstes, Franziskus, weckt bei manchen „Befürchtungen“, dass der neue Papst den unermesslichen Reichtum der Kirche, der überwiegend Blutgeld ist, antasten könnte.
Was allerdings jetzt schon klar ist: Jesus wurde von dieser Welt gekreuzigt, da Sein Reich nicht von dieser Welt ist. Der Papst wurde frenetisch gefeiert, weil er das Oberhaupt der Fürsten dieser Welt ist. Das ist der Unterschied. Doch das Blatt wendet sich dann, wenn die Menschen merken, wie sie in die Irre geführt wurden.

Da Jorge Mario Bergoglio in diesem Jahr bereits 77 Jahre alt wird (am 17.12.), erinnert der Beginn dieses „Pontifikats“ an den Beginn des letzten, als Joseph Ratzinger mit 77 Jahren Papst wurde. Laut Wikipedia [Stand: 13.3.2013] heißt es über den neuen Papst unter anderem:
„Bergoglio wurde verschiedentlich eine zu große Nähe zur Militärdiktatur 1976-1983 vorgeworfen, die ca. 30.000 als ´subversiv` eingestufte Personen entführen und ermorden ließ … Während der Militärdiktatur kam es zu … Entführungen und Misshandlungen von Seminaristen … und politischen Aktivisten in San Miguel [wo Bergoglio von 1980-1986 Rektor der theologischen Fakultät war], einige davon unter Beteiligung des Jesuitenpaters Martín González. Betroffene und Zeitzeugen sind der Ansicht, dies hätte nicht ohne das Wissen Bergoglios geschehen können, der während seiner Amtszeit als Ordensprovinzial [des Jesuitenordens] seinen Sitz im Colegio Máximo [= der Universität in Buenos Aires] hatte. 2010 erklärte der ehemalige Jesuit Miguel Ignacio Mom Debussy, der Bergoglio als Chauffeur gedient hatte, dieser habe sich während der Diktatur mehrfach mit dem Juntamitglied Emilio Massera getroffen. Bergoglio habe gesagt, es sei ihm bei den Treffen darum gegangen, den Jesuitenorden und seine Novizen zu schützen. Bergoglio habe ´nicht ablehnend` über Masseras politische Pläne gesprochen.“
Das klingt so lala. Fakt ist jedoch: Emilio Massera, mit dem sich der neue Papst mehrfach „nicht ablehnend“ traf, leitete als einer der drei Führenden der Junta zu dieser Zeit auch die Marineschule: „Rund 5000 Personen wurden dort gefoltert und ermordet, darunter Ausländer.“ Außerdem ließ er Babies von Regimegegnern rauben.

Die Rolle des neuen Papstes während der Diktatur ist also sehr umstritten. Der Menschenrechtsanwalt Marcello Perrilli warf Franziskus I. sogar vor, in das gewaltsame „Verschwindenlassen“ von zwei Jesuiten verwickelt gewesen zu sein, was dieser bestreitet. Die beiden Männer, die im Vatikan klagten, von Bergoglio denunziert worden zu sein, wurden von ihm daraufhin aus dem Jesuitenorden ausgeschlossen.
Es gibt also bereits beim Amtsantritt einigen Zündstoff und viele Aussagen und Gegenaussagen, wobei vieles nicht genau geklärt ist.

Der Menschenrechtler Esteban Cuya erklärt: „Die Militärs haben die Leute von der Kirche gefragt, ob sie Gegner ermorden können. Bischöfe haben gesagt: Die Ermordung in einem Militärgefecht ist nicht christlich. Besser machen Sie das so: Geben Sie eine Spritze mit Drogen den Gefangenen und dann fliegen Sie sie übers Meer – Todesflug(Glaubensfragen, SWR 2, 14.6.2001). Und der römisch-katholische Militärbischof Victorio Bonamin gab den Mördern sozusagen die Generalabsolution, indem er sagte: „Das Militär ist gereinigt im Jordan voll Blut, um sich an die Spitze des ganzen Landes zu stellen“ (SWR 2). Unter den Opfern, die bei lebendigem Leib zur „Entsorgung“ ins Meer geworfen wurde, waren auch Mütter, die kurz zuvor ein Baby zur Welt gebracht hatten (spiegel.de, 6.7.2012). Die Babies wurden zuvor an Anhänger der Diktatur, vermutlich ausschließlich fromme Katholiken, zur „richtigen“ Erziehung übergeben.
Die Wahl des neuen Papstes aus Argentinien bringt also auch die Rolle der Kirche Argentiniens während der Militärdiktatur wieder ins Zentrum des öffentlichen Interesses (mehr dazu siehe hier).

15.3.2013 – Papst ging als Erzbischof oft zu Fuß – Was ist daran Besonderes? Das ist doch angeboren – Lob für Papst Bergoglio: Es heißt z. B., er habe schon als Erzbischof auf viele Privilegien verzichtet. So habe er in Buenos Aires gar nicht in der bischöflichen Residenz gewohnt, sondern in einem normalen Appartement (wo er natürlich auch weniger beobachtet wird). Oder er habe auf eigenen Dienstwagen mit Chauffeur verzichtet. Stattdessen wäre er U-Bahn oder Bus gefahren oder sei gar zu Fuß gegangen. Ja, was ist denn so besonderes daran? Das ist doch angeboren. Es wird extra mit großem Lob erwähnt, bloß weil sich andere Würdenträger mit der Sänfte herum tragen ließen, sich eigene Spezialfahrzeuge bauen ließen oder immer wieder Luxusflüge gebucht haben. Da gilt es schon als moralischer Fortschritt, zu Fuß zu gehen. Das zeigt doch auf, auf welchem Niveau die Kirche steht.

15.3. / 20.3.2013 – Papst Bergoglio kündigte neuen blutigen Aufbau der Kirche an / Versteckte Drohung auch an Evangelische – Der neue Papst aus Argentinien kündigte einen neuen blutigen Aufbau der Kirche an. In seiner ersten Predigt wies er immer wieder auf die Hinrichtung von Jesus hin, nie auf Seine Auferstehung.
Zur Erinnerung: Mit der Hinrichtung hatten die Gegner von Jesus Ihn einst zum Schweigen gebracht. Und in der Kirche hängt Er bis heute immer noch am Folterkreuz. Jorge Bergoglio predigte in diesem Sinne: „Ich wünsche mir, dass wir alle nach diesen Tagen der Gnade den Mut haben – wirklich den Mut – in Anwesenheit des Herrn zu schreiten, mit dem Kreuz des Herrn; die Kirche auf dem Blut des Herrn aufzubauen, das am Kreuz vergossen wurde; und uns zur einzige Herrlichkeit zu bekennen, zum gekreuzigten Christus. Und so wird die Kirche voranschreiten“ (radiovaticana.va, 14.3.2013).

Dass der blutige Kreuzestod angeblich für die Erlösung der Menschen notwendig gewesen sei, ist eine Götzenvorstellung aus dem Baalskult und ist heute nicht anderes als eine abartige theologische Verklausulierung einer furchtbaren Hinrichtung. Doch die Kirche wurde dennoch schon bisher „auf dem Blut des Herrn“ aufgebaut.
Die wahre Bedeutung dieser Formulierung ist nämlich: Das Blut des „Herrn“ sei notwendig gewesen, um Ihn endlich zum Schweigen zu bringen. Das heißt aus Sicht Seiner Gegner: Er musste beseitigt werden.
Nun konnten diese stattdessen mit dem Aufbau der Kirche beginnen, in der nicht mehr Christus spricht, sondern die Priester das Heft in die Hand genommen haben, obwohl Jesus niemals Priester wollte. Die Priester, Pfarrer und Theologen haben von nun an Seine Lehre verwässert, verunstaltet und verfälscht und auf diese Weise für das Gegenteil von dem vereinnahmt, was Christus wollte.

Sein furchtbarer Tod ist für diese Leute folglich die „einzige Herrlichkeit“, wie Papst Bergoglio predigt, denn wenn Er z. B. als Mensch unter uns wäre und als Mensch sprechen könnte, dann würde Er Seine Wehe-Rufe gegenüber der damaligen Priesterkaste wiederholen gegenüber der heutigen Priesterkaste. Und die heutigen Priester übertreffen die damaligen noch um einiges und missbrauchen noch dazu Seinen guten Namen.

Und noch auf eine andere Art und Weise wird die Kirche „auf dem Blut des Herrn“ aufgebaut. Jesus sagte laut dem Matthäusevangelium: „Was ihr getan habt, einem dieser Meiner geringsten Brüder und Schwestern, das habt ihr Mir getan“ (Kapitel 25). In diesem Sinne ist das Blut unzähliger von der Kirche gefolterter und ermordeter Menschen auch das Blut des Herrn, auf dem die Kirche und ihre Macht folglich aufgebaut wurden. Und auf den Gebeinen dieser unzähligen Opfer der Kirche ist in der Tat der Stuhl Petri und damit der ganze Kirchenapparat, der sich um diesen Stuhl herum gruppiert, aufgebaut.

So war es auch in Argentinien von 1978-1983. Die Militärdiktatur wäre ohne die Kirche weder an die Macht gekommen noch hätte sie sich ohne den Pakt mit der Kirche so lange halten können. Und Bischöfe gaben den Regierungsvertretern Empfehlungen für Hinrichtungsmethoden und den kirchlichen Segen, und das alles ist noch nicht annähernd aufgearbeitet.

Zeitgenossen, die Bergoglio als Kind kannten, bezeichneten ihn halb scherzhaft als „kleinen Teufel“ (spiegel.de, 15.3.2013) und eine ehemalige Lehrerin fragte ihn 2012, ob er sich gebessert bzw. geändert habe. Wer oder was in ihm steckt, wird vor allem die Zukunft noch zeigen. Dass es für Menschen, die den Schleier hinter der vordergründigen Papst-Welt lüften, ungemütlich werden könnte, lässt sich vielleicht aus Bergoglios weiteren Worten erahnen. So zitiert er den streng katholischen französischen Schriftsteller Léon Bloy, der laut Papst Bergoglio geschrieben habe:Wer nicht zum Herrn betet, betet zum Teufel.“ Und Papst Bergoglio sprach weiter: „Wenn man Jesus Christus [so wie ihn der Papst verfälschend versteht] nicht bekennt, bekennt man die Weltlichkeit des Teufels, die Weltlichkeit des Bösen“ (radiovaticana.va, 14.3.2013).
Mehr Schwarz-Weiß-Malerei ist nicht möglich: Wer also nicht zu dem „Herrn“ betet, wie ihn der Papst versteht, ist des Teufels und wird folglich mit ewigen Höllenstrafen gequält. Auch die Protestanten dürfen sich schon einmal überlegen, wie sie sich im katholischen Höllenfeuer etwas abkühlen können, denn der Papstfreund Léon Bloy (1846-1917) wetterte vor allem gegen die „unheilbaren Protestanten, die kein Licht erreicht hat – und das seit dreihundert Jahren“ und er kritisierte die Dänen, „nachdem sich ihre Nation wie ein Mann und ohne zu zögern auf die Stimme eines schmutzigen Mönchs [Martin Luther] erhoben hat, um Jesus Christus zu verleugnen“ (zit. nach Wikipedia, Stand: 20.3.2013).

 

 

19.3. / 20.3.2013 – Aufforderung an Papst Bergoglio: Reichtum der Kirche verschenken, Kirchenpaläste für Flüchtlinge öffnen / Der „Kadavergehorsam“ der Jesuiten – Jorge Bergoglio war vor seiner Zeit als Erzbischof auch der Leiter des Jesuitenordens in Argentinien, der bekannt ist für seine strengen Gelübden von Armut, Gehorsam und Keuschheit und außerdem einem besonderen Gehorsam gegenüber dem jeweiligen Papst. Und Kennzeichen des Ordens sind eben eine besonders straffe Hierarchie und eine Orientierung an militärischer Disziplin. Dabei wächst innerhalb der katholischen Kirche der Wunsch nach einer Demokratisierung, so wie es ja in vielen Staaten der Erde wie z. B. in Deutschland, eine Demokratie gibt. Doch davon scheint der aktuelle Papst weiter denn je entfernt zu sein. Gerade die Jesuiten sind natürlich ein krasser Gegensatz zur Demokratie. So hat der Ordensgründer Ignatius von Loyola (1491-1556) in die Ordenssatzung hinein geschrieben, „dass ein jeder von denen, die im Gehorsam leben, sich … mittels des Oberen führen und leiten lassen muss, als sei er ein toter Körper, der sich wohin auch immer bringen und auf welche Weise auch immer behandeln lässt“ (zit. nach Peter Knauer (Herausgeber), Ignatius von Loyola: Satzungen der Gesellschaft Jesu, 3. Auflage, Frankfurt am Main 1980, S. 547).
In diesem Sinne geht auch der Begriff „Kadavergehorsam“ auf die Jesuiten, denen der Papst angehört, zurück. Und so hat der heilig gesprochene Ordensgründer Ignatius auch gelehrt: „Ich glaube, dass das Weiße, das ich sehe, schwarz ist, wenn die hierarchische Kirche es so definiert“ (Ignatius von Loyola, Die Exerzitien, 13. Auflage, Freiburg 2005, Randnummer 365).
Und die Worte des Ordensgründers gelten als Basis der Jesuiten. Und dass die Kirche und speziell die Jesuiten nicht demokratisch sind, das ist ja kein Geheimnis. Aber hier müssten doch alle Menschen mit Gewissen und Verstand aufschreien, wenn sie das hören. Und dass solches nicht nur Vergangenheit ist, zeigte sich zum Beispiel auch 1965. Damals hatte Papst Paul VI. 1965 den damaligen Jesuitengeneral aufgefordert, demonstrativ vor ihm niederzuknien und sich so fotografieren zu lassen, um damit die bedingungslose Unterwerfung auch optisch in Szene zu setzen (Der Spiegel Nr. 44/1965 vom 27.10.1965). Das alles ist der krasseste Gegensatz zu den demokratischen Prinzipien, der nur denkbar ist. Und es zeigt auch auf: Diese Form von Religion und speziell die Weise, wie es Jesuiten wie Papst Bergoglio noch verschärfen, das alles passt überhaupt nicht zu modernen demokratischen Rechtsstaaten. Er erzieht die Menschen geradezu gegensätzlich. Eine viel größere Nähe besteht hier zu Diktaturen. Und so ist es für mich auch kein Wunder, dass Papst Bergoglio ausgerechnet während der Zeit der argentinischen Militärdiktatur, von 1976-1983, wo unzählige Menschen gefoltert und ermordet wurden, Jesuitenführer in Argentinien war, nämlich von 1973-1979. Und heute sieht er sich deshalb ja auch mit dem Vorwurf konfrontiert, mit der Junta paktiert zu haben oder zumindest von viele Verbrechen gewusst zu haben oder sie gar gebilligt zu haben.

Papst Bergoglio als Jesuitenführer während der Militärdiktatur in Argentinien

Um Näheres zu erfahren, hilft ein Blick auf die Rolle der Kirche im damaligen Argentinien.
Der Papst war damals ja nur ein Teil der Allianz von Kirche und Militärdiktatur. Doch die Verwicklung Bergoglios in diese Diktatur könnte auch der Grund gewesen sein, dass Bergoglio 2005 noch nicht Papst wurde. Mittlerweile steht vielfach Aussage gegen Aussage. Unbestritten scheint zumindest zu sein, dass im Mai 1976, zwei Monate nach der Machtübernahme der Militärs, der damalige Jesuitenprovinzial („Provinzial“ = Leiter einer Jesuiten-Provinz) von Buenos Aires, Jorge Bergoglio, zwei seiner Jesuitenpatres, die in einem Armenviertel arbeiteten, zur Rede stellte bzw. warnte. Als sie sich weigerten, ihre Arbeit im Sinne der Befreiungstheologie für die Armen aufzugeben, schloss er sie aus dem Jesuitenorden aus. Dadurch waren sie sozusagen vogelfrei, und sie wurden prompt von den Putschisten entführt und gefoltert, erst fünf Monate später auf einem Feld außerhalb der Stadt halbnackt und betäubt wieder gefunden. Die beiden Entführungsopfer sagten später aus, Bergoglio habe den Militärs selbst mitgeteilt, dass sie nicht mehr unter dem Schutz des Ordens stünden, habe sie also denunziert. Bergoglio hingegen sagt, er habe durch Gespräche hinter den Kulissen die Freilassung der beiden erreicht. Die Angehörigen des einen Opfers erheben weiter schwere Vorwürfe gegen den heutigen Papst. Ihr Verwandter ist im Jahr 2000 gestorben. Der andere, Pater Francisco Jalics, lebt heute in Kronach in Deutschland. „Heute könne er aber keine Stellung mehr zur Rolle Bergoglios in dieser Zeit beziehen„, teilte Jalics der Zeitung Fränkischer Tag mit (15.3.2013). Klar: Ein Jesuit wird seinen ehemaligen Führer nicht anklagen, solange er Jesuit ist, aber eine Verteidigung des Papstes gegenüber den Vorwürfen würde anders klingen.
Es geht aber nicht allein um diesen Vorfall, der wie gesagt nicht restlos geklärt ist, es geht auch nicht allein um die Person des damaligen Jesuitenprovinzials Bergoglio, sondern es kommt hier die ganze Verwicklung der Kirche in die Militärdiktatur wieder ans Licht, die bis heute nicht aufgearbeitet ist. Die argentinische Kirchenspitze hat 1976 in einem Gespräch mit den Juntachefs den Putsch selbst abgesegnet und dabei auch in Kauf genommen, dass bis zu 30.000 Menschen verschwunden sind, gefoltert, ermordet, zum Teil betäubt aus Flugzeugen geworfen. Nach Zeugenaussagen haben Priester diese Todesart selbst ins Gespräch gebracht und den Todespiloten anschließend die Beichte abgenommen (mehr dazu siehe oben). Priester waren bei Folterungen und Verhören beteiligt. Gebärenden Frauen wurden die Säuglinge abgenommen, die man rechtsgerichteten Familien gab, die Mütter anschließend ermordet. Auch wenn der jetzige Papst kein direkter Komplize des Regimes war, so hätte er nach der Diktatur (bis 1983) als maßgeblicher Kirchenvertreter für die Aufarbeitung der kirchlichen Beteiligung sorgen können. Die in die Verbrechen verwickelten Priester blieben jedoch jahrelang völlig unbehelligt; erst auf Betreiben der heutigen Regierung begannen vor einigen Jahren Prozesse gegen sie und gegen die Generäle. Die argentinische Kirche hat sich bisher nur sehr halbherzig entschuldigt und das volle Ausmaß ihrer Verwicklung nicht eingestanden.

Den Reichtum der Kirche auflösen und die kirchlichen Paläste für Flüchtlinge öffnen

Jetzt hat der Papst aber einen Namen gewählt, der in eine ganz andere Richtung weist, weg von den argentinischen Folternkellern, weg von Militär, Herrschaft und Gewalt; einen Namen, der sich eher an dem vermeintlich volksnahen Fußgänger Bergoglio orientiert Doch wofür steht Franziskus? Er war ein Freund der Tiere und der Natur, schrieb in dem bekannten Sonnengesang z. B. von „Bruder Sonne“?
Er hat also von Bruder Sonne gesprochen, von Schwester Mond und den Sternen, von Mutter Erde, von Bruder Wind und Schwester Wasser. Im Gegensatz dazu lehrt die katholische Kirche verbindlich, siehe dazu die Dogmensammlung der römisch-katholischen Kirche von Denzinger, Lehrsatz Nr. 408: „Wer sagt oder daran festhält, der Himmel, die Sonne, der Mond, die Sterne … seien irgendwelche beseelten oder vernunftbegabten Kräfte, der sei verflucht.“
Wenn aber jetzt jemand wie Franziskus von Assisi kommt und sagt, die Sonne und das Wasser, das sind meine Brüder, der Wind ist meine Schwester, die Erde meine Mutter, dann hätte ihn die Kirche eigentlich für diese Aussage als „Ketzer“ auf dem Scheiterhaufen verbrennen müssen.
Der damalige Papst Innozenz III. hatte ihn aber verschont. Denn er erkannte, dass er ihn noch für die Kirche brauchen konnte. Innozenz war einer der blutrünstigsten Päpste der Kirchengeschichte. Er führte die Inquisition ein und begann den 20-jährigen Ausrottungs-Kreuzzug gegen die Katharer in Südfrankreich. Innozenz ließ Franziskus zunächst gewähren, weil er aus ihm eine kirchliche Alternative zu den bescheidenen und friedliebenden Bewegungen der Katharer und Waldenser machen wollte, die damals mächtig im Aufwind waren. Später dann machte die Kirche aus der Bewegung des Franziskus kurz vor dessen Tod gegen dessen Willen einen streng kirchlich geregelten Mönchsorden. Tausende seiner jungen Nachfolger, der Franziskaner-Spiritualen, waren damit nicht einverstanden und wurden auf den Scheiterhaufen der Inquisition verbrannt. Später wurden die nachfolgenden Franziskaner zu fleißigen Mitarbeitern der Inquisition. Noch im 20 Jahrhundert waren es hauptsächlich fanatische Franziskanermönche, die im katholische faschistischen Kroatien zwischen 1941 und 1943 an einem regelrechten Völkermord gegen die orthodoxen Serben maßgeblich beteiligt waren. So wurde die positive Bewegung des Franziskus in ihr Gegenteil verkehrt.

Und heute ist es wieder eine andere Situation
. Von den Gräueln der Franziskaner ist in der Öffentlichkeit noch wenig bekannt. Aber der Name „Franziskus“ weckt bei den meisten Menschen positive Empfindungen, weil er sich eben so für die Armen eingesetzt hat und für die Tiere. Das war allerdings der damalige Franziskus. Aber was ist, wenn sich heute ein Papst so nennt? Ein Mann, der an der Spitze der Kirche steht? Der bestimmen kann, wo es lang geht?
Wenn sich der Führer der Kirche nach Franz von Assisi benennt, dann muss er jetzt auch Farbe bekennen! Man sagt, Franziskus habe alles verschenkt und wollte eine Gemeinschaft gründen, die einzig Jesus nachfolgt. Er ging also den Weg der Inneren Religion. Vor seinem leiblichen Vater, dem Bischof und einer großen Menschenmenge soll Franziskus gesagt haben: „… von jetzt an nenne ich nur noch einen Vater, den im Himmel!“ (zit. nach http://www.heiligenlexikon.de/BiographienF/Franziskus_von_Assisi.htm). Im Sinne des Franziskus sollte auch der sich jetzt Franziskus nennende Papst nun endlich auf den Titel Heiliger Vater verzichten, denn das widerspricht eindeutig der Lehre Jesu, der ausdrücklich darauf hinwies, dass wir keinem Menschen auf der Erde den Titel „Vater“ geben sollen, da nur den einen „Vater im Himmel“ gibt und alle Menschen untereinander Brüder und Schwestern sind (Matthäusevangelium 23, 9). Franziskus hat sich an den Worten von Jesus an dem reichen jungen Mann orientiert, die sinngemäß lauten, dass, wer Ihm nachfolgen möchte, seinen Reichtum verschenken solle (Matthäusevangelium 19, 16-23). Das tat Franziskus auch. Deshalb sollte der Papst, der sich „Franziskus“ nennt, jetzt das Gleiche tun. Also den Reichtum der Kirche auflösen. Da käme richtig viel Geld zusammen, das man den Armen und Notleidenden geben könnte. Und die Kirche könnte endlich die Türen ihre Häuser und Paläste öffnen, damit die Flüchtlinge und Obdachlosen ein Dach über dem Kopf haben! Also Aufforderung an den Papst: Den Reichtum der Kirche auflösen und an die verarmten Menschen weiter geben, wie es Franziskus getan hat. Die Paläste der Kirche öffnen und die vielen Tausend Flüchtlinge aus Afrika dort aufnehmen, die z. B. Jahr für Jahr auf der italienischen Insel Lampedusa stranden und dort in Flüchtlingslagern leben müssen.

Schluss mit Kadavermahlen für die Kardinäle!

Franziskus ist in der Katholischen Kirche darüber hinaus seit 1980 auch ganz offiziell der „Patron“ der Umwelt- und Tierschützer. Von ihm ist auch folgende Aussage überliefert: „Gott wünscht, dass wir den Tieren beistehen, wenn sie Hilfe bedürfen. Ein jedes Wesen in Bedrängnis hat gleiche Rechte auf Schutz?“ (zit. nach Günther Stolzenberg, Tolstoi Gandhi Shaw Schweitzer. Harmonie und Frieden mit der Natur, Göttingen 1982, S. 8). Wenn Papst Bergoglio sich ihn als Vorbild wählt, müsste das auch tief greifende, spürbare Veränderungen in der Kirche bewirken. Franziskus von Assisi war Vegetarier hat Tiere auch davor geschützt, vom Menschen geschlachtet und als Kadaver verspeist zu werden. Für einen Papst, der sich nach ihm benennt, sollte das bedeuten: Schluss mit den Kadavermahlen im Vatikan, Schluss mit den Kadavermahlen für die Kardinäle! Das müsste doch eigentlich selbstverständlich sein, dass der Papst mit diesen Kadavermahlen der Bischöfe und Kardinäle Schluss macht; und natürlich alle seine Gläubigen aufruft, die Tiere als Brüder und Schwestern zu achten, sie also nicht mehr zu quälen oder zu töten. Gemäß den Lehren von Franz von Assisi waren alle Geschöpfe Gottes gleichsam auch seine Kinder, weswegen er auch Tiere als Brüder und Schwestern bezeichnete. Sehr bekannt ist die Geschichte, in der er einen wilden Wolf gezähmt haben soll. Das heißt, er hat das Vertrauen der Tiere gewonnen.
Franz von Assisi lehrte auch: „Wenn jeder einzelne darauf verzichtet, Besitz anzuhäufen, dann werden alle genug haben.“ (zit. nach Mathias Kunz, Die Bibliothek der Franziskaner in Göttingen – Spannungsverhältnisse zwischen Ordensarbeit und Bildungsrealität, Norderstedt 2011, S. 3)
Wir sind überzeugt, dass sich die meisten Menschen das schon lange wünschen: Paläste öffnen, Flüchtlinge aufnehmen, Reichtum verschenken; keine Tiere mehr verspeisen, so wie es Franz von Assisi gelehrt und getan hat. Und in diesem Fall würde ein Papst den Menschen auch mal etwas bringen: den Armen, den Flüchtlingen, den Tieren. Und es liegt nun auch den Gläubigen, selbst zu prüfen: Ist der Name „Franziskus“ wieder nur ein Alibi wie im Mittelalter, ein Etikettenschwindel, zu dem Etikettenschwindel Christus hinzu, den man schon Jahrhunderte lang praktiziert? Jesus von Nazareth lehrte ja auch: „Ihr sollt euch keine Schätze sammeln auf Erden“, sondern etwas Gutes mit dem tun, was einem anvertraut ist. Und so hat es auch Franz von Assisi getan. Wenn die Kirche dem nicht folgt, dann ist der Papstname „Franziskus“ nur ein Etikettenschwindel mehr, diesmal auf Kosten von Franz von Assisi. Dabei kann der Papst doch sofort mit den Taten beginnen. Er ist doch der absolutistische Führer der Kirche, ihm müssen alle gehorchen, und er ist keinem Rechenschaft schuldig. Also keine Wünsche, sondern Taten, denn Wünsche, Hoffen und Harren halten viele zum Narren. Am 19.3.2013 war die Amtseinführung, aber jetzt könnte es doch schon losgehen …

 

28.3. / 29.3.2013 – Nostradamus-Weissagung vom „Schwarzen Papst“ – „Schwarzer Papst“ ist normalerweise der Ordensgeneral der Jesuiten bzw. der oberste Jesuit der Welt. Dieser ist nun Jorge Mario Bergoglio – Neben der Malachias-Weissagung über den letzten Papst, der Petrus heißen und ein Italiener sein soll (Bergoglio ist Argentinier und Italiener und Franz von Assisi trägt in seinem vollen Namen auch den Namen „Petrus“) gibt es auch eine Nostradamus-Weissagung mit dem Inhalt „Kommt ein schwarzer Papst, geht die Welt unter …“
Zeitgenossen, die sich auch an solchen Prophezeiungen orientieren, gingen bisher immer davon aus, dass damit ein Papst schwarzer Hautfarbe gemeint sein müsse. Doch die Bedeutung von „schwarzer Papst“ im Katholizismus ist eine völlig andere. Für die Katholiken ist der Papst in Rom der „weiße Papst“ und der Ordensgeneral der Jesuiten ist der „schwarze Papst“. So heißt es z. B. in der Meldung der katholischen Nachrichtenagentur domradio.de vom 19.1.2008: „Der neue ´Schwarze Papst` ist gefunden.“ Gemeint war die Bestellung des Spaniers Adolfo Nicolas zum neuen Ordensgeneral der Jesuiten (http://www.domradio.de/nachrichten/2008-01-19/der-spanier-adolfo-nicolas-ist-neuer-generaloberer-der-jesuiten).
Nun wurde im März 2013 also zum ersten Mal ein Jesuit, also ein Vertreter der Zunft der „schwarzen Päpste“ gleichzeitig „weißer Papst“. Wäre Jorge Bergoglio wie bisher nur ein Jesuiten-Kardinal, müsste er dem schwarzen Papst Nicolas gehorchen. Doch seit seiner Papstwahl hat sich hier das Gehorsamsverhältnis umgekehrt. Und das bedeutet auch: Zum ersten Mal in der Geschichte des Jesuitenordens muss damit ein offiziell „schwarzer Papst“ einem anderen Jesuiten gehorchen, der gleichzeitig „weißer Papst“ ist. Und das kann man so verstehen, dass damit auch der Titel „Schwarzer Papst“ zwar nicht offiziell, aber faktisch auf Bergoglio übergeht.
Man kann es auch anders formulieren: Der „schwarze Papst“ war immer der in der Hierarchie jeweils oberste Jesuit der Welt. Dadurch dass aber nun ein Jesuit erstmals Papst ist, ist er damit aber automatisch in der Jesuiten-Hierarchie auch der oberste Jesuit der Welt und vereinnahmt damit faktisch den Titel „Schwarzer Papst“. Er ist damit im Prinzip „weißer“ und „schwarzer“ Papst in einem.
Doch die Zeiten sind auch ohne diese Weissagungen zunehmend apokalyptisch.

9.4.2013 – Papst Jorge Bergoglio greift wieder zum Kreuzstab von Papst Johannes Paul II., der einen besonders gequälten und geschundenen Leichnam von Jesus zeigt (siehe links). So Pressemeldungen vom 8.4.2013. Papst Joseph Ratzinger hatte einen weniger martialischen Stab gewählt. Die tiefere (und natürlich nicht offizielle) Bedeutung dieses Kreuzstabs, auch Ferula genannt, ist – mit unseren Worten gesprochen: „Wir haben Jesus besiegt. Wir haben ihn gefoltert, gequält und zum Schweigen gebracht. Wir demonstrieren euch mit diesem Stab seine Niederlage. Wir, die Priester, sind die Sieger. Unterwerft euch vor diesem Stab. Oder soll es euch ähnlich ergehen wie dem toten Mann am Kreuz?“ Mehr dazu unter Die tiefenpsychologische Bedeutung des Kruzifix.

Foto: José Cruz/Abr, Agencia Brasil, 1997, Wikimedia-Commons-Lizenz

12.4.2013 – Vatikan auf der Seite der chilenischen Militärdiktatur – Der Vatikan war im 20. Jahrhundert mit nahezu allen faschistischen und rechtsradikalen Diktaturen im Bunde, wie z. B. die Politik von Papst Pius XII. beweist. Nun beweisen Dokumente des US-Außenministeriums, dass dies auch für die Militärdiktatur Chiles unter General Pinochet galt. So bezeichnete der Vatikan die „Gräueltaten der Militärs während und nach dem Putsch 1973 als Propaganda“ und stellte sich unverhohlen auf Seiten der Diktatur. Der vatikanische Chefdiplomat Giovanni Benellis äußerte unter anderem „eine mit dem Pontifex [Papst Paul VI. Foto rechts: Vatican City 1963, Wikimedia Commons Lizenz] geteilte schwere Besorgnis, wegen der erfolgreichen internationalen linken Kampagne“ und zeigte sich „überzeugt“ von Falschmeldungen und Lügen über die rechtmäßige Regierung unter Salvador Allende, der beim Putsch ermordet wurde (http://amerika21.de/2013/04/82028/vatikan-putsch-chile). „Überall im Lande errichtete das Militär Geheimgefängnisse, wo Oppositionelle und deren Sympathisanten nicht selten zu Tode gefoltert oder unter anderem mit Flugzeugen hinaus aufs Meer geflogen und dort hinausgeworfen wurden“ (Wikipedia, Stand: 12.4.2013).
Drei Jahre später erfolgte dann auch in Argentinien der rechtsradikale Militärputsch und dort wurde bekannt, dass die Hinrichtungsmethode, Kritiker einfach auf Flugzeugen über dem Meer abzuwerfen, den Politikern von Kirchenführern empfohlen wurde. Die argentinische Kirchenspitze hat 1976 in einem Gespräch mit den Juntachefs den Putsch selbst abgesegnet und dabei zumindest in Kauf genommen, dass bis zu 30.000 Menschen verschwunden sind, gefoltert und ermordet wurden. Und der heutige Papst Bergoglio hatte als Jesuitenführer Argentiniens (1973-1979; ab 1980 war er dann Rektor der Theologischen Fakultät) eine nicht unbedeutende Position in dieser Kirche inne.
2.5.2013 – Die Täuschung aus dem Vatikan: Wenn ein Papst sich Franziskus nennt – Dies ist der Titel der Ausgabe Der Theologe Nr. 70.
Siehe dazu auch die Pressemitteilung der Freien Christen: Für die Kirche zu gefährlich: Papst lehnt gesunden Menschenverstand ab.

 

8.7.2013 – Der unheilige Papst Johannes Paul II – Dies ist der Titel der Ausgabe Der Theologe Nr. 76, die anlässlich der angekündigten Heiligsprechung von Karol Wojtyla im April 2014 erschienen ist.

21.8. / 22.8.2013 – Forderte eine jenseitige Seele Papst Joseph Ratzinger zum Rücktritt auf? – Offenbar folgte Papst Joseph Ratzinger bei seinem Rücktritt auch einer jenseitigen Stimme. „Gott hat es mir gesagt“, so der Ex-Papst in einem Gespräch über die Gründe für seinen Rücktritt (zit. nach focus.de, 21.8.2013). Es sei weiterhin eine, so wörtlich „mystische Erfahrung“ gewesen, so der Alt-Papst weiter, wobei diese beide Aussagen („Gott“ hätte es gesagt / mystische Erfahrung) im Denken des „großen“ Theologen Ratzinger ein Widerspruch sind. Denn in seinem Buch Glaube, Wahrheit, Toleranz (Freiburg 2003) konstruiert er einen falschen Gegensatz zwischen „Offenbarung“ Gottes und einer „mystischen Erfahrung“.
Wörtlich schreibt Joseph Ratzinger dort auf sehr schwer verständliche Art, „dass wir in ´Monotheismus` und ´Mystik` zwei von Anfang an total verschieden gebaute Strukturen vor uns haben. In der Mystik gilt: … Es gibt kein Handeln Gottes … Der monotheistische Weg geht von einer gegenteiligen Überzeugung aus: … hier gibt es dafür ein Tun Gottes, einen Anruf von Gott her … Insofern könnte man statt der Gegenüberstellung ´Mystik – monotheistische Revolution` auch die Gegenüberstellung ´Mystik – Offenbarung` wählen … Für den einen Weg ist es charakteristisch, dass ´Mystik` als geistliche Erfahrung des Menschen geschieht … Es kann bei diesem Ausgangspunkt letztlich gar keine ´Offenbarung` Gottes geben, sie wäre unlogisch in diesem Zusammenhang. Für den anderen Weg ist es hingegen ebenso charakteristisch, dass ´Offenbarung` ist, dass es einen Anruf Gottes gibt“ (S. 30f.; mehr dazu hier). So weit also Joseph Ratzingers Lehre.
Von daher lautet eine Frage an den ehemaligen Papst: Sei die Aufforderung zum Rücktritt nun eine angeblich „mystische Erfahrung“ gewesen oder habe „Gott“ oder eine andere Macht bzw. ein anderes Wesen es ihm „gesagt“? Nach der Lehre des Ex-Papstes entweder-oder. Oder hat Joseph Ratzinger seine Meinung zu diesem Thema geändert und es wäre für ihn nun grundsätzlich doch beides zusammen möglich?

Oder hat es überhaupt nichts mit Gott zu tun, und es steckt etwas ganz Anderes dahinter? Und hier führt eine heiße Spur von Ex-US-Präsident George W. Bush zu Joseph Ratzinger.
George W. Bush glaubte nämlich, in den „Augen“ des damaligen Papstes im Jahr 2008 „Gott“ zu sehen, und gleichzeitig hätte ihm, Präsident Bush, dieser „Gott“, den er in den Augen von Joseph Ratzinger zu erblicken glaubte, durch eine Stimme auch zuvor befohlen, zwei Kriege zu beginnen. Wörtlich: „George, geh los und bekämpfe diese Terroristen in Afghanistan!“ Und: „George, geh los und beende die Tyrannei im Irak!“ (Focus online, 8.10.2005)
Da Gott aber keine Kriege befiehlt, ging der US-Kriegsherr womöglich einer kriegerischen Fopp-Seele aus dem Jenseits auf den Leim, die sich als „Gott“ ausgab. Und später „erblickte“ der Präsident möglicherweise dieselbe Seele erneut; dieses Mal „in den Augen des Papstes“; das ist denkbar, wenn diese Seele den Papst gerade „besetzt“ hatte und folglich bei dieser Begegnung durch die Augen des Papstes für George W. Bush spürbar war.

Das wiederum würde nun zu den jüngsten Aussagen von Joseph Ratzinger passen, „Gott“ habe gesprochen und es sei eine „mystische Erfahrung“ gewesen, dass er zurücktreten solle. In Wirklichkeit war es – wie bei George W. Bush – nicht „Gott“, sondern die Fopp-Seele. Und als eine „mystische Erfahrung“ hat es der damalige Papst fälschlicherweise deshalb gedeutet, da diese Seele ihn eben besetzt hätte und es damit für Joseph Ratzinger den Anschein hatte, als käme dieser Aufruf „mystisch“ aus ihm selbst. In Wirklichkeit wäre der Rücktritts-Aufruf aber von dem „Astral-Wesen“ gekommen, das sich in den Körper des Papstes gedrängt hatte, um diesen steuern zu können; nach katholischer Lehre letztlich ein Ansatzpunkt für einen „Exorzismus“ (wie wir darüber denken, siehe z.B. hier).

Summa summarum wäre das Ergebnis
: Der Alt-Papst hat anscheinend seinen früheren Glauben eines Gegensatzes zwischen Mystik und Offenbarung aufgrund einer Erfahrung mit einer jenseitigen Seele, die er – wie einst George W. Bush – für „Gott“ hielt, aufgegeben. Dieses Wesen wäre dann so massiv in ihn eingedrungen, dass er die Besetzung für „Gott“ bzw. eine „mystische Erfahrung“ hielt, und er hat dann in diesem Sinne gehandelt.
Natürlich könnte alles auch anders gewesen sein. Und dass im Vatikan – wie auch sonst in der Politik – ein „Machtkampf“ mit widerstreitenden Interessen immer auch eine entscheidende Rolle spielt, das steht nicht im Widerspruch zu diesen Darlegungen. (PS: Joseph Ratzinger war auch maßgeblich daran beteiligt, dass George W. Bush überhaupt US-Präsident wurde)

Doch wie es sich im Einzelnen verhält oder nicht: Fakt ist jedenfalls: Theologen einschließlich aller Päpste haben in der Regel keine oder kaum Gotteserfahrungen, und ihnen gelten die Worte von Jesus an die Theologen und Schriftgelehrten, welche lauten: „Wahrlich, ich sage euch: Die Zöllner und Prostituierten kommen eher ins Reich Gottes als ihr(Matthäus 21, 31).

 

23.9. / 24.9.2013 – Ego-Parteien Politik und Kirche in einem Boot – Von der Hostie für Horst Seehofer zum neuen Umgang des Papstes mit den „Sündern“ — Betrachtet man den Ausgang der Bundestagswahl in Deutschland, dann liegt eine Art „Koalition der Parteien für die Kirche“ nahe (eine mögliche KPfK). Denn in den letzten Jahren hat die SPD gegenüber der CDU und CSU als kirchliche Partei nahezu gleich gezogen. Und bei dieser Bundestagswahl hat der SPD-Landrat aus Regen in Bayern sogar gleich CSU gewählt (http://www.focus.de/politik/deutschland/bundestagswahl-2013/michael-adam-auf-abwegen-spd-shootingstar-bekennt-habe-erstmals-csu-gewaehlt_aid_1109466.html).
Zu dem Kirchenkurs in Deutschland von CDU, CSU, SPD, FDP und teilweise auch den GRÜNEN passen dann auch die neuen Lockerungen von Papst Bergoglio im Umgang mit den aus katholischer Sicht als „Sünder“ betrachteten Zeitgenossen; oder mit den Frauen, die in der Kirche weniger Rechte haben als Männer. Katholiken bejubeln deswegen den neuen Papst: Ermutigende Zeichen“ sind es für den CSU-Politiker Alois Glück, dem Vorsitzenden des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), von einem „Erneuerungsprozess“ sprach die katholische Reformbewegung „Wir sind Kirche“. Und eine “Revolution, die vom Vatikan ausgeht”, so interpretieren kirchenfreundliche Publikationen den neuen Papst (La Stampa, welt.de, 20.9.2013). Gerühmt wird meist der „Stil“, der „neue Ton“, der so anders sei als der seines Vorgängers Ratzinger und Vorvorgängers Wojtyla. Dabei handelte es sich zunächst nur um Worte: „Gott“ schaue Homosexualität mit „Liebe“ an; die Kirche könne nicht sie selbst sein ohne Frauen; er selbst sei auch ein „Sünder“; man müsse „neues Gleichgewicht“ finden usw. Aber sind es auch andere Inhalte? Wenn der neue Papst tatsächlich anders spricht und andere Meinungen vertritt als seine Vorgänger, heißt das ja, dass auch „Gott“ seine Meinungen und seinen Ton geändert habe. Denn auch sein Vorgänger oder Vorvorgänger im Papstamt waren ja „Stellvertreter Gottes“ – wie ist also der Umschwung in der angeblichen Strategie „Gottes“ zu erklären? Ändert „Gott“ jetzt also seine Meinung? Und ändert er nun auch die Dogmen, so dass wirklich eine „Revolution“ „vom Vatikan ausgeht“? Und wie sieht das dann mit der päpstlichen Unfehlbarkeit in Lehrfragen aus?

Während die jüngsten Papstworte von europäischen Kirchenvertretern teilweise euphorisch aufgenommen wurden, fasst Edson Luiz Sampel, Professor an der Theologie-Schule der Dominikaner in Sao Paulo in Brasilien, das Anliegen des Papstes nüchterner mit den Worten zusammen: „Der Irrtum wird weiter bekämpft, aber der Irrende wird menschlich aufgenommen“ (zit. nach spiegel.de, 20.9.2013).
Ist dieser neue „menschliche“ Umgang also nur ein neuerlicher Köder der Romkirche, wenn sich an den vielen Dogmen einschließlich der vermeintlichen ewigen Verdammnis der „Irrenden“ nicht das Geringste ändern soll? So, als ob man eine Kuh noch einmal ein wenig streichelt, bevor man ihr den Hals aufschneidet. Sieht man für diesen Fall nur auf die streichelnde Hand und glaubt, hier meine es jemand gut, dann hätte man den Köder geschluckt, weil man nicht das Messer in der anderen Hand sehen würde, das nach der Streicheleinheit zum Einsatz kommt. Oder aber weisen die „ermutigenden Zeichen“ (Alois Glück) doch auf eine Aufweichung der Lehre hin? Wer weiß.

Genau betrachtet haben die Lockerungen im Umgang mit den „Sündern“ schon mit Papst Joseph Ratzinger begonnen, als er zum Beispiel dem jetzigen Wahlsieger Horst Seehofer von der CSU im Blitzlicht der Kameras 2012 die katholisch verwandelte Hostie in den Mund schob, obwohl Horst Seehofer offensichtlich zu den „Sündern“ zählt, die normalerweise die Kirchenhostie nicht bekommen, wie sie 2011 auch der damalige Bundespräsident Christian Wulff nicht bekam. Denn der Vorsitzende der CSU lebt als Geschiedener in zweiter Ehe und damit laut Kirchenlehre in „andauernder“ Sünde, und er hat noch dazu erst seit wenigen Jahren ein uneheliches Kind von einer weiteren Frau. Doch die „Hostie für Horst“ stand eben auch in einem anderen politischen Zusammenhang wie eine mögliche „Hostie für Christian“, die nicht gewährt wurde. Der eine bekam sie also, der andere wurde kurze Zeit später fallen gelassen. So wie der eine den damaligen Papst huldigte, der andere jedoch wagte, ihn zu kritisieren.

Für den Empfänger Horst Seehofer und für alle die anderen „Sünder“ unter den Politikern kommt natürlich der neue Umgang des Papstes einem neuerlichen Kirchensegen gleich. Und dieser ist sicher auch voraus schauend erfolgt. Denn um etwa in Deutschland die „Parteien für die Kirche“ mit der Kirche selbst zu einer Art „Koalition“ noch besser zusammen zu schmieden, müssen die Kirchenführer eben bei den politischen Entscheidungsträgern so allerlei tolerieren oder beschwichtigen, so wie man ja auch bei dem ehemaligen Außenminister und Katholiken Joschka Fischer fünf Ehen tolerierte und beschwichtigte. Das wiederum dürfte ihnen auch deshalb nicht schwerfallen, da man über Jahrzehnte noch ganz andere Dinge tolerierte und beschwichtigte; so z. B. gegenüber Zehntausenden von Sexualverbrechern im Talar, die man nach innen mit Milde behandelte und nach außen deckte, so dass viele von ihnen die Verbrechen im Priestergewand auch fortsetzen konnten.

Umgekehrt zeigen sich die Politiker dann ja auch gegenüber der Kirche erkenntlich, indem sie z. B. die staatlichen Milliardensubventionen an die klerikalen Großinstitutionen nicht antasten. Die einzige größere Partei, welche diese überfette Kuh wenigstens nicht weiter in diesem Ausmaß füttern will, die „Linken“, sind folglich auch aus allen Koalitionsüberlegungen der „Parteien für die Kirche“ von vorne herein ausgeschlossen, obwohl auch sie einige Kirchenvertreter in ihren Reihen beherbergen; denn die Kirche hat wie immer „auf allen Seiten“ ihre Leute.

Und dieser Strategie kommen die Umgangsformen des Papstes sehr entgegen. Der Theologieprofessor Edson Luiz Sampel weiter zum Papstkurs: „Indem der Papst selbst bekennt, dass er sündigt, versetzt er sich in die Rolle des Irrenden, und das ist extrem realistisch und positiv.“ Das könnte man auch anders formulieren, nämlich: „Die beiden Ego-Parteien Politik und Kirche sitzen in einem Boot, und dies ist mit allen möglichen Irrtümer und Sünden extrem, das heißt bis obenhin, angefüllt.“ Nur vom Kentern sprach er noch nicht.
Doch wer das Weltgeschehen und die Rolle von Politik und Kirche in den noch reichen Ländern näher betrachtet, der sieht: Politiker und Religionsführer anderer Mächte folgen nichts so ohne weiteres den Steuerbefehlen aus diesem Boot und sie lassen sich von ihm auch nicht in Schlepptau nehmen. Und letztlich wird die Mutter Erde und ihre Elemente auch nicht so reagieren, wie die „Koalition“ von Politik und Kirche das wünscht.
Die Einzelnen, die noch in diesem Boot sitzen, können jedoch aus dem Boot ins Wasser springen und in eine andere Richtung schwimmen. Sind es viele und werden es immer mehr, könnte im Staat noch so manches zum Besseren gewendet werden. Dabei werden ihnen andere Schwimmer begegnen, die auf das Boot zusteuern, um sich dort festklammern zu können oder hineinzusteigen versuchen. Und so nehmen die Dinge ihren Lauf.

12.10. / 23.10.2013 – Der Vatikan und seine Bank – „Die dunkle Seite der Macht“ – Darf Bischof Tebartz-von Elst dort lernen? – „Die dunkle Seite der Macht“, so die Süddeutsche Zeitung am 2.10.2013 über die Vatikanbank. Es handelt sich über viele Jahrzehnte offenbar um einen der Treffpunkte für das organisierte Verbrechen in Europa, einem finsteren Ort der Unterwelt. Das glauben Sie nicht? Dann lesen Sie einfach weiter und folgen Sie den Links.
In den 70er-Jahren wurde vom damaligen Vatikanbank-Chef, Erzbischof Paul Marcinkus („einer der engsten Vertrauten von Papst Johannes Paul II“ (Der Spiegel, 9.8.1092)), und Seinesgleichen einer der größten Aktienbetrugsfälle der modernen Börsengeschichte geplant, um die Finanzen des Vatikans zu vermehren. Der Ausgang wurde nie ganz geklärt, denn der Vatikan gilt als souveräner Staat. So gilt: Auch wenn es ein Schurkenstaat ist, Gesetze anderer Länder enden vor den Mauern des Vatikan. Näheres berichtete der damalige Vatikan-Unterhändler Leopold Ledl. In den 80er-Jahren kostete dem Bankier Roberto Calvi sein Vertrauen in die Vatikanbank sein Leben. Seine Leiche hing am 18.6.1982 mit Steinen beschwert an der Brücke der Barmherzigen Brüder in London, nachdem er sich entschloss, den Papst und die Eminenzen zu erpressen anstatt sein Wissen zu veröffentlichen. Am gleichen Tag fiel seine Privatsekretärin Teresa Graziella Corrocher aus dem Fenster des Bankhochhauses in den Tod. Dass sie zuvor ohne Fremdeinwirkung einen „Abschiedsbrief“ verfasst hat, ist mehr als zweifelhaft.
„In den neunziger Jahren wuschen italienische Wirtschaftsmagnaten Millionen an Schmiergeld für Politiker über den Ableger der katholischen Kirche. Dabei spielten auch immer wieder die Konten von Laien [= im Unterschied zu Priestern] bei der Vatikanbank eine Rolle“ (spiegel.de, 2.10.2013; http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/pruefer-finden-tausend-illegitime-konten-bei-vatikanbank-a-925877.html). Nun sind Tausende von illegalen Konten entdeckt worden. „Vatikanbank-Insider gehen davon aus, dass es sich dabei ´zum allergrößten Teil` um Schwarzgeld handelt“ (spiegel.de, 2.10.2013). Im Vatikan ist für die Kunden zudem alles steuerfrei.
Ex-Vatikanbank-Chef Ettore Gotti Tedeschi fürchtet seit seiner Kündigung 2012 um sein Leben, denn so manches weiß auch er. Seit der ehemalige deutschen Fabrikant (mit Querverbindungen zum Waffenhandel) Ernst von Freyberg dort das Ruder übernommen hatte, soll die Bank jedoch von einem Anziehungspunkt für Verbrechen aller Art zu einem Ort seriöser Bankgeschäfte werden.
Am Sonntag, den 13.10.2013, eilte nun auch der deutsche Bischof Franz-Peter Tebartz-von Elst aus Limburg in den Vatikan. Wird dem in der geheimen Abwicklung von Millionenausgaben ungeschickten deutschen Bischof dort eventuell die Möglichkeit angeboten, zu lernen, wie er in Zukunft besser verhindern kann, dass so viele Informationen über Kirchenfinanzen nach außen dringen. Denn für die Vatikanbank gilt: „Über ihre weltlichen Geschäfte schweigen die Väter [also die katholischen Patres = Priester] so eisern wie über das Beichtgeheimnis … Die Vatikanbank ist ein Institut ohne externe Aufsicht, ohne veröffentlichte Bilanzen“ (Der Spiegel, 9.8.1982; siehe auch hier).
18.10.2013 – Insider berichten: „Aufstand gegen den Papst“ – Das „Gesetz von Saat und Ernte“ wirkt auch im Vatikan – Während Anfang Oktober die Rebellion von Gläubigen gegen den verschwenderischen und mutmaßlich täuschenden deutschen Bischof Franz-Peter Tebartz-von Elst im Vatikan besprochen wurde, dringt zunehmend nach außen, dass auch der Papst selbst auf einem Pulverfass jongliert. Aufstand gegen den Papst, so die Überschrift des Reports in Focus.de vom 7.10.2013. Kurz zuvor hatte er den „Hofim Vatikan, wo 4000 Kleriker und Laien auf privilegierten Posten tätig sind, als „Lepra des Papsttums“ bezeichnet. Hat er damit signalisiert, dass er sich von Aussätzigen umgeben fühlt? Die wenig schmeichelhaften Worten weckten jedenfalls Sehnsüchte nach Joseph Ratzinger, wenn etwa „ein Kurialer klagt: ´Der deutsche Heilige Vater spornte uns mit seinen Argumentationen zu langen Meditationen an.` Damit sei es nun vorbei.“
So ist es. In der Kirche war man gewohnt, nicht in Tagen und Wochen zu denken, sondern in Jahrhunderten, doch die meisten merken noch nicht, dass die Zeit abläuft, ja, aus geistiger Sicht bereits abgelaufen ist. Das eherne Gesetz von Saat und Ernte („Was der Mensch sät, das wird er ernten“) macht auch vor der sich stets honorig gebenden Institution Kirche nicht Halt. Und immer mehr keimt für alle sichtbar nach außen, was bislang unter den teuren Teppichen abgedeckt wurde. Auch das Ausmaß an Abgründigkeiten, das sich hinter feierlichen Gewändern lange verdecken ließ, wird immer mehr offenbar. Man denke nur an die Tausende von Akten über Kinderschänderverbrechen von Priestern, die unter dem Deckwort „Päpstliches Geheimnis“ lange verborgen blieben. Oder an das vielfach üppige Leben hinter dicken Kirchenmauern, wo der eine das dunkle Geheimnis eines anderen kennt, während die Mauer selbst immer poröser wird.
Eminenzen und Exzellenzen geben sich untereinander die Schuld, und sie sind doch alle miteinander gebunden an die Beine der Stuhles Petri, der in Jahrhunderten mit Lügen und mit den Knochen unzähliger Opfer der Kirche aufgebaut wurde und mit deren Blut geleimt wurde. „´Wenn das so weitergeht, macht dieser Papst unsere Kirche kaputt`, schildert ein Vatikan-Insider die Befürchtungen“ beispielsweise in Polen hinsichtlich des forschen Auftretens des Papstes. Andere sind sich des Gegenteils sicher: Wenn man nicht tue, was dieser Papst sagt, dann ginge die Kirche kaputt. Einige sich beide Richtungen nur im Ergebnis: Die Kirche geht kaputt.  Foto: Papst Bergoglio mit Adjutanten auf dem Vatikan-Balkon (Wikimedia-Commons-Lizenz, Tenan 2013)
2014

27.1. / 28.1. / 25.7.2014 – Rabe und Möwe beenden „Friedens“-Inszenierung des Papstes – Papst Jorge Bergoglio ist ein Mann schöner Worte. Was dahinter steckt, ist für viele Menschen schwer fassbar, vor allem, weil für einen Jesuiten gilt: „Ich glaube, dass das Weiße, das ich sehe, schwarz ist, wenn die hierarchische Kirche es so definiert“ (Ignatius von Loyola, Die Exerzitien, übertragen von Hans Urs von Balthasar, Einsiedeln 1962, Nr. 365).
Was steckt beispielsweise hinter den so genannten „Friedensappellen“, die auch alle Vorgänger-Päpste seit weit über 100 Jahren regelmäßig von Rom aus verkünden? Dabei wurde nahezu immer allgemein und vordergründig nichtssagend gesprochen.
Die Friedensbotschaft des Jesus von Nazareth wird von Papst und Kirche verschwiegen oder verleugnet. Jesus hat niemals den Einsatz von Waffengewalt befürwortet, er lehrt die Menschen die Goldene Regel („Was du willst, dass dir andere tun, das tue du ihnen zuerst“) und er brachte ihnen die Erkenntnis nahe, das der „Splitter im Auge“ des Nächsten, der einen erregt, immer nur ein Hinweis auf den „Balken im eigenen Auge“ ist. Wer das befolgt, wird niemals Krieg führen oder das Töten und Morden im Krieg befürworten oder gar segnen.
Anders die Kirche, welche nicht nur einen angeblich „gerechten“ Krieg lehrt, sondern beispielsweise während des 1. Weltkriegs und des 2. Weltkriegs auf beiden Seiten der Front ihre Militärbischöfe und Militärpfarrer einsetzte, die den jeweiligen Soldaten den Segen dafür gaben, die Soldaten des jeweiligen Kriegsgegners zu töten, oder welche die Soldaten sogar zum Töten anstachelten. Was also waren bzw. sind die wahren Inhalte, wenn Papst und Kirche vom „Frieden“ sprechen?

Ein Rabe: Er war mit der Friedens-Inszenierung mit Papst und Kindern „nicht einverstanden“ und attackierte zusammen mit einer Möwe die von Jorge Bergoglio los gelassenen „Friedens“-Tauben (Wikimedia-Commons-Lizenz, Ævar Arnfjörð Bjarmason, 2004)

Wer wachsam das Zeitgeschehen beobachtet, dem entgeht nicht, dass so manches, was vielen Menschen noch verborgen ist, durch äußere Zeichen und Geschicke beleuchtet oder gar aufgedeckt wird. Denn es gibt keine Zufälle.
So schlug beispielsweise am 11.2.2013, am Abend nach der Rücktrittsankündigung von Papst Joseph Ratzinger ein heftiger Blitz in die Kuppel des Petersdomes ein. Und am Sonntag, den 26.1.2014, holte sich der Papst zwei Kinder zu sich auf den Balkon, die seine Friedensappelle mit einer Zeichenhandlung bekräftigen sollten. Die neben dem Kirchenführer stehenden Kinder ließen dazu zwei eingefangene weiße Tauben wieder fliegen.

Doch ein Rabe und eine Möwe waren mit diesem Plan anscheinend „nicht einverstanden“ und attackierten die „päpstlichen“ Boten. „Eines der Opfer verlor Federn, nachdem es sich von der Möwe befreit hatte. Die Krähe hackte wieder und wieder auf die andere Taube ein. Immerhin konnten beide Tauben weiterfliegen, wie schwer sie verletzt wurden, ist nicht klar“ (welt.de, 27.1.2014). „Schon vor zwei Jahren sorgten päpstliche Tauben für Schlagzeilen, als der damalige Papst Benedikt XVI. die Tiere fliegen lassen wollte – diese sich aber lieber wieder in die päpstlichen Gemächer zurückzogen“ (stern.de, 27.1.2014).

Ob und wie jemand das Geschehen auf dem Petersplatz deuten möchte, hängt natürlich von jedem Einzelnen ab. So sind z. B. Aggressionen im Tierreich unnatürlich, da die Tiere dieses Verhalten im Laufe der Evolutionsgeschichte letztlich von den Menschen übernommen haben und wieder ablegen, wenn auch die Menschen wieder friedfertig werden (mehr dazu siehe hier).
Vogel-Experten erklären das Vatikan-Desaster so: „Es waren ja Zuchtvögel, die das erste Mal in Freiheit kamen. Die Unbeholfenheit hat die Angreifer wohl gereizt. Krähen gehen auf hilflose, verletzte und sich stark abweichend verhaltende Tiere los“ (Mechthild Fähnders, Ornithologin beim Naturschutzbund Deutschland in spiegel.de, 28.1.2014).
Und nachdem die Tauben doch entkommen sind: „Sie haben keine guten Perspektiven. Sie müssen sich nun ihre Nahrung selber suchen und sich an die freie Natur erst gewöhnen. Vielleicht finden sie einen Taubenschwarm, dem sie sich anschließen. Aber als weiße Tiere sind sie selbst in der Gruppe am meisten gefährdet.“ (Alexander Mitschke, Ornithologe beim Arbeitskreis Staatliche Vogelschutzwarte).
So viel zum äußeren „Himmelfahrtskommando“, in das der Vatikan die gezüchteten Tauben schickte.

Und die tiefere Bedeutung? Man könnte das aktuelle Ereignis von Rom als weiteres Zeichen dafür sehen, dass mit den Friedensappellen des Papstes etwas nicht stimmt.
„In der nordischen Mythologie symbolisiert der Rabe die Weisheit“, heißt es in den Lexika (z. B. Wikipedia, Stand: 27.1.2014). Auch die Möwe wird in der Mythologie mit manchen Lebenssituationen der Menschen in Verbindung gebracht. Eine davon ist: Sie führt Menschen vor Augen, was diese oftmals schon selbst intuitiv gespürt haben, aber bisher noch nicht fassen oder begreifen konnten. 
Wäre bei einer öffentlichen Zeremonie im antiken Rom einem Kaiser oder damaligen Pontifex maximus (der Titel des römischen Oberpriesters, der auf den Papst überging) Vergleichbares passiert wie jetzt dem Papst, dann wäre den Beteiligten das nahende Unheil klar gewesen. Entsetzen und Angst hätten sich breit gemacht.

Anmerkung zum Konfliktherd in der Ukraine: Es ist kein Geheimnis, dass der Vatikan die von der orthodoxen Kirche geprägte slawische Welt für das Papsttum gewinnen möchte. Dies wird auch zugegeben. Nun ist im Jahr 2014 die Ukraine in Aufruhr. Dort gibt es kaum römisch-katholische Kirchenmitglieder, ca. 1-2 % der Bevölkerung, meist Angehörige der polnischen oder deutschen Minderheit. Doch es gibt eine Ukrainisch Griechisch-Katholische Kirche mit so genanntem „orthodoxen“ Ritus, die aber mit dem Vatikan „uniert“ ist, vor allem im Westen des Landes agiert und einen Bevölkerungsanteil von ca. 13 % hat. Also immer noch eine Minderheit. Die große Mehrheit der Bevölkerung in der Ukraine zählt sich – wie in Russland – zur orthodoxen Konfession und ist in der Ukraine auf zwei weitere große orthodoxe Konfessionen aufgeteilt und eine kleinere.
Als Anfang der 80er Jahre der Kommunismus in Polen gestürzt wurde, hatte der Vatikan daran entscheidenden Anteil.
Nun wurde bekannt, dass die römisch-katholische Caritas die Aufständischen in der Ukraine massiv unterstützt. Ohne die tägliche Versorgung der Demonstranten, Barrikadenbauer und Gebäudebesetzer mit warmen Mahlzeiten hätte der Widerstand gegen die demokratische gewählte Regierung nicht in dieser Weise fortgesetzt werden können. Der Caritas-Chef sprach sich zuletzt auch gegen das Vorgehen der damaligen staatlichen Ordnungskräfte aus und warb um Verständnis auch für die gewalttätigen pro-westlichen Aufständischen. Auch die rechtsradikale Partei „Swoboda“, die mit der deutschen NPD verbündet ist, vertritt für den Caritas-Chef „zunächst einmal die demokratischen Werte“. So sagt es der Vertreter der katholischen Hierarchie (http://www.n-tv.de/politik/Diese-Bewegung-folgt-keinem-Anfuehrer-article12177556.html). Das ist nicht überraschend. Dass der Vatikan und die Rom-Kirche mit faschistischen und rechtsradikalen Parteien sogar immer wieder Bündnisse geschlossen hat, weiß man aus dem 20. Jahrhundert aus Italien, Spanien, Deutschland, Kroatien, Österreich, der Slowakei, Chile, Argentinien und vielen, vielen Ländern mehr (siehe hier). Wenn auf dem Petersplatz also vom „Frieden“ gesprochen wird, dann geht es heute wie damals um handfeste politische und klerikale Interessen.
Die mit dem Vatikan paktierende Regierung der USA hatte bereits entschieden, dass der römisch-katholische Außenminister John Kerry sich bei der „Münchner Sicherheitskonferenz“ mit den extra eingeladenen Vertretern der Demonstranten aus der Ukraine trifft, unter anderem mit dem Box-Champion Vitali Klitschko und der Popsängerin Ruslana. Ob man auch mit den Vertretern der Regierung der Ukraine, die als offizielle Vertreter ihres Landes teilnehmen, reden will, ließ die nahezu bankrotte US-Supermacht offen. Stattdessen wurden erste „Sanktionen“ gegen die Regierung erwogen, was auch eine weitere Verschärfung des Ost-West-Konflikts bedeutet.
Zum Vergleich: Während der Syrien-Friedensgespräche in Genf wurde bekannt, dass die Regierung der USA gleichzeitig wieder Waffen an die Aufständischen in Syrien liefert, wenn diese vorgeben, nicht islamistisch zu sein.
Im Verlauf des Ukraine-Konflikts stellte sich heraus: Es war auch ein Vertreter der katholischen Kirche der Ukraine, der kurz nach der missglückten Friedens-Inszenierung von Papst Bergoglio von Kiew nach Washington reiste und dort um ein Eingreifen der USA in den Ukraine-Konflikt gebeten hatte, was dann auch geschah. Und mit dem CIA-Chef John Brennan und Papst Jorge Bergoglio haben sich dann zwei Jesuiten maßgeblich um diesen Konfliktherd gekümmert. Mehr dazu siehe hier.

27.4.2014 – „Abkömmlinge“ sprachen sich gegenseitig heilig –  Am 1. Mai 2010 wurde Karol Wojtyła von Joseph Ratzinger selig gesprochen. Joseph Ratzinger wurde sein Nachfolger. „Da geht es doch in Rom zu wie zu den Zeiten der Cäsaren, die den jeweils vorangegangenen Kaiser zum Gott erhoben!“ … Vermutlich denkt ein Papst, wenn er seinen Vorgänger seligspricht, gerät all das Schlimme in Vergessenheit, was dieser Mann angerichtet hat,“ so der katholische Theologieprofessor Dr. Hans Küng (Frankfurter Rundschau, 29.4.2011).
Am 27. April 2014 erfolgte dann eine weitere Steigerung: Heiligsprechung von Karol Wojtyla durch Papst Jorge Bergoglio, zusammen mit Angelo Guiseppe Roncalli alias Papst Johannes XXIII. in Anwesenheit von Joseph Ratzinger, dem vormaligen Benedikt XVI, einem der zukünftigen Kandidaten für eine Selig- und Heiligsprechung, vielleicht dann zusammen mit Eugenio Pacelli alias Papst Pius XII. Sie alle sind die Abkömmlinge von Abkömmlingen von Abkömmlingen derer, die den Namen Christus von Anfang an missbrauchten. Denn mit Christus hat solches nichts zu tun.
Jesus von Nazareth lehrte keine Heiligsprechungen und schon gar keine „heiligen Väter“, sondern Er sagte: „Ihr sollt niemanden auf Erden Vater nennen, denn Einer ist euer Vater, der im Himmel ist“ (Matthäus 23, 9). Die Institution Kirche widerspricht also ihrer eigenen Bibel, wenn sie Menschen den geistigen Titel „Vater“ verleiht, denn genau das sollen Nachfolger von Jesus nicht tun, was aufzeigt, dass die Päpste ihm auch nicht nachfolgen. Und auch eine Heiligsprechung widerspricht den Stellen in der kirchlichen Bibel, in denen es heißt: Gott allein ist „heilig“.
27.5.2014 – ARD-Reportage „Die Vatikanverschwörung“ – Hier https://www.youtube.com/watch?v=8QxKyh-6xew#t=25 – Man kann dazu sagen, was man möchte. Doch mit Christus hat das alles nichts zu tun; auch nicht, wenn man an der gezeigten Situation etwas „verbessert“. Es ist der Zustand der Kirche, die auf dem Baalskult aufbaut.

 

19.10.2014 – „Strafsache Vatikan“ – Nun ist auch Papst Giovanni Battista Montini, als Papst Paul VI., selig / Kirchenlehre als Teil des „Obskurantismus“? – In dem aus Fakten zusammen gestellten historischen Roman Strafsache Vatikan des ehemaligen Stern-Autors Uli Weyland wird in einem Aufsehen erregenden Tribunal auch Anklage gegen Papst Paul VI. erhoben. Giovanni Battista Montini lebte von 1898 – 1978 und war Papst seit 1963; Foto rechts unten : Vatican City 1963, Wikimedia Commons Lizenz]. In dem Buch heißt es dazu wie folgt:

„Mit Billigung Montinis gelangen nicht nur Pavelic (Ante Pavelic, Chef der katholisch-faschistischen Ustascha-Bewegung in Kroatien und Völkermörder), sondern fast sein gesamtes Kabinett, ausgestattet mit Geld und Pässen des Vatikans bzw. des Internationalen Roten Kreuzes nach Südamerika. Nach Informationen der Autoren Aarons und Loftus (Ratlines (deutsch: Rattenlinien), London 1991), denen der CIA Unterlagen zur Verfügung gestellt hat, sollen bis in die fünfziger Jahre hinein 30.000 Flüchtlinge, darunter viele international gesuchte hochkarätige Kriegsverbrecher, auf diese Weg aus Europa geschleust worden sein. Nutznießer katholischer oder vatikanischer ´Flüchtlingshilfe` waren unter anderem [die deutschen NS-Verbrecher] Eichmann, Mengele und der Kommandant der Vernichtungslager Sobibor und Treblinka, Franz Stangl. Und für die vatikanische Flüchtlingshilfe war Giovanni Battista Montini zuständig. Er hat sich damit wie sein Vorgänger (Johannes XXIII.) also auch aufs Schwerste der Strafvereitelung und der Begünstigung von Kriegsverbrechen schuldig gemacht.“ (S. 464)

„In der so genannten Entwicklungsenzyklika ´Populorum progressio` vom 26. März 1967 spricht Montini zynisch von der wachsenden Not in den Entwicklungsländern und betont die Dringlichkeit der Entwicklungshilfe. Ausgerechnet dieser Mann, der immer wieder von der ´heiligen Armut` seiner Kirche sprach und gleichzeitig über [Vatikan-]Aktien und [Vatikan-]Kapital in Höhe von mehr als 50 Milliarden DM verfügte (Quelle: Horst Herrmann, Die Kirche und unser Geld), ausgerechnet dieser Mann wagt es, von ´wachsender Not` zu sprechen.“ (S. 467)

Paul VI. war ein Mann, „der vom Bösen in der Welt spricht und den Krieg in Vietnam als eine ´gerechte Sache Gottes` bezeichnet. Der Diktaturen in Südamerika und Afrika nicht nur toleriert, sondern gutgeheißen hat.“ (S. 471)
Dazu zählt die Diktatur in Chile unter dem römisch-katholischen General Pinochet: So bezeichnete der Vatikan unter dem „seligen“ Paul VI. die „Gräueltaten der Militärs während und nach dem Putsch 1973 als Propaganda“ und stellte sich unverhohlen auf Seiten der Diktatur. Der vatikanische Chefdiplomat Giovanni Benellis äußerte unter anderem „eine mit dem Pontifex [Papst Paul VI.] geteilte schwere Besorgnis wegen der erfolgreichen internationalen linken Kampagne“. Auch zeigte er sich „überzeugt“, dass positive Meldungen über die rechtmäßige Regierung unter Salvador Allende, der beim Putsch von General Pinochet ermordet wurde, die Wahrheit angeblich „verdrehen“ (http://amerika21.de/2013/04/82028/vatikan-putsch-chile). „Überall im Lande errichtete das Militär Geheimgefängnisse, wo Oppositionelle und deren Sympathisanten nicht selten zu Tode gefoltert oder unter anderem mit Flugzeugen hinaus aufs Meer geflogen und dort hinausgeworfen wurden.“ (Wikipedia zu „Streitkräfte Chiles“, Stand: 12.4.2013)

Auch für eines der größten Betrugsverbrechen der Bankgeschichte ist der Vatikan unter dem Pontifikat von Paul VI. verantwortlich. Das FBI enttarnte den Coup, „in dem der Vatikan bei der New Yorker Mafia gefälschte Wertpapiere im fiktiven Gegenwert von nahezu einer Milliarde Dollar bestellt hat“ (S. 472). Lesen Sie mehr zu diesem Verbrechen in der Ausgabe Nr. 38 – Der Gott Mammon und seine Kinder.

Nun ist Papst Montini also auch „selig“, wie viele seiner Vorgänger und wie bereits vor ihm sein übernächster Nachfolger Papst Johannes Paul II.
Da bei den für eine Seligsprechung katholischerseits erforderlichen Wundern im irdischen Leben in der Regel Fehlanzeige ist, griff man – wie zuletzt auch bei Papst Johannes Paul II. – auf obskure angebliche Wunder aus dem Jenseits zurück. In diesem Fall war es so: Eine schwangere Gläubige in Kalifornien/USA habe Anfang der 90er Jahre erfahren, dass der Fötus im Mutterlieb einen Defekt habe, der wahrscheinlich zu schweren körperlichen und geistigen Behinderungen des Kindes führen würde. Darauf hin rief die Frau den seit über 12 Jahre toten Papst Paul im Gebet um Hilfe an. Das Kind kam dann entgegen der ärztlichen Befürchtung bzw. Diagnose gesund zu Welt, was die Eltern dem „Wunder“ von Paul VI. zugeschrieben haben, das dieser aus dem Jenseits an dem Embryo im Mutterleib vollführt haben soll (katholisches.info, 22.2.2014).

Zum Vergleich: Auch tote Politiker können unter Umständen nach katholischer Lehre heilen. So wurde der österreichische Kaiser Karl I. trotz seines Giftgas-Einsatzes im 1. Weltkrieg „selig“ gesprochen, weil er aus dem Jenseits die Krampfadern einer polnischen Nonne geheilt haben soll, die den österreichischen Kaiser zuvor um Heilung angefleht hatte.

PS: Angesichts der fortgesetzten Seligsprechungen, von Reliquien-, Ablasslehren und sehr vielem Ähnlichen mehr stellen sich neutrale Religionswissenschaftler auch die Frage, wie die römisch-katholische Lehre als Ganzes einzuordnen ist. Mit Jesus, dem Christus, auf den sie sich beruft, hat sie in Wirklichkeit nicht viel zu tun, wie wir z. B. in Der Theologe Nr. 25 nachgewiesen haben. Manche bezeichnen sie als finanzstarke Kunstreligion, da sie – religionsgeschichtlich betrachtet – Elemente aus verschiedenen antiken Religionen übernommen hat und zu einer neuen kunstvollen Mischreligion verbunden hat; eine Entwicklung, die auch als „Synkretismus“ bezeichnet wird. Deshalb wird sie auch von uns gelegentlich als moderner „Baalskult“ betrachtet. Eine weitere Alternative wäre eine Einordnung beim „Obskurantismus„. Laut Duden bedeutet dies: „Bestreben, die Menschen bewusst in Unwissenheit zu halten, ihr selbstständiges Denken zu verhindern und sie an Übernatürliches glauben zu lassen.“ (duden.de)

 

 

22.10.2014 – Ziel von Islamisten: Schwarze Isis-Fahne weht im Vatikan – Der bekannte Historiker Karlheinz Deschner schreibt: „Nach intensiver Beschäftigung mit der Geschichte des Christentums kenne ich in Antike, Mittelalter und Neuzeit … keine Organisation der Welt, die zugleich so lange, so fortgesetzt und so scheußlich mit Verbrechen belastet ist wie die … Kirche, ganz besonders die römisch-katholische Kirche“ (in: Die beleidigte Kirche, Freiburg 1986, S. 42 f.). Was kann dieser Tatbestand im ehernen Weltgesetz von Saat und Ernte bedeuten? Ein Sprichwort heißt: Gottes Mühlen mahlen langsam. Und Millionen Opfer der Kirche sind bis heute ungesühnt. Wer um die Möglichkeit der Reinkarnation weiß, kann sich auch vorstellen, dass unzählige Opfer der katholischen Kreuzzüge früherer Zeiten oder vom Papst nicht kritisierten Bombardierungen westlicher Staaten in jüngerer Zeit ebenfalls wieder inkarnieren können. Das Ziel ist immer das Mitfühlen mit dem Leid des Nächsten und letztlich die gegenseitige Vergebung.
Doch was ist, wenn unzählige Opfer wieder zur Inkarnation gehen, um sich zu rächen?
Die evangelische Wochenzeitung idea-spektrum (Nr. 43/2014) veröffentlicht das Titelblatt der islamistischen Zeitschrift Dabio, Ausgabe Nr. 4 mit einer Fotomontage: Die schwarze Isis-Flagge weht auf dem Obelisken auf dem Petersplatz im Vatikan. „Wir werden euer Rom erobern, eure Kreuze zerbrechen“, so der Sprecher der Isis. Das evangelische Magazin weiter: „Jeder Muslim sollte sein Haus verlassen, einen ´Kreuzfahrer` finden und ihn töten,“ wobei von den islamistischen Terror-Kommandos in der Regel nicht zwischen einem mordenden Kreuzfahrer und einem Kirchenchristen, der nicht selbst Gewalt angewendet hat, unterschieden wird. Beide sitzen für die Rachekrieger im gleichen Boot.
Nach dem Gesetz von Ursache und Wirkung, das auch in der Bibel der Kirchen steht (Galater 6, 7) folgt auf jede Saat eine entsprechende Wirkung. Dies muss nicht sogleich sein. Zunächst beginnt meist eine Art „Reifezeit“, in der auch die negative Saat erst zur Ernte heran reift. Das kann eine sehr lange Zeit sein, unter Umständen Epochen lang. Diese Zeit kann auch als Gnadenzeit verstanden werden für die Täter und ihre Nachfolger, in der sie umkehren, bereuen, um Vergebung bitten und wieder gut machen können, um die negative Ernte einer negativen Saat noch rechtzeitig abzuwenden. Geschieht dies nicht, nimmt das Schicksal früher oder später seinen Lauf.
Die Verbrechen der katholischen Kreuzfahrer zählen zu den brutalsten überhaupt. Allein bei der Eroberung Jerusalems durch das Papstheer im Jahr 1099 wurden alle Einwohner der Stadt gnadenlos massakriert, und das war lange nicht alles. Doch die Ermordeten von Jerusalem und Millionen anderer Opfer hatten – wie andere Menschen auch – die Möglichkeit von Reinkarnationen, wenn sie das wollten. Doch der an Finanzen millionenschwere Vatikan hat nicht in tiefer Reue alle Moslems und unzählige andere Kirchenopfer ehrlich um Vergebung gebeten und als Zeichen, dass es ihm ernst ist, spürbare Wiedergutmachung geleistet. Das päpstliche Schuldbekenntnis aus dem Jahr 2000 war nur unverbindlich und allgemein gehalten, und die Verantwortung für die Taten wurde auf einzelne „Söhne“ der Kirche abgeschoben. Eine ernsthafte und tiefe Reue mit entsprechenden Konsequenzen könnte hingegen Rachepläne womöglich abwenden oder zumindest eindämmen oder abmildern. Stattdessen wurde aber der für das Massaker in Jerusalem zuständige Papst und andere mörderische Päpste sogar heilig gesprochen.

Lesen Sie dazu auch: Ausgerechnet der Papst beklagt Krieg im Namen Gottes

 

6.12.2014 – Papst als Blender: Vatikan nahm bis jetzt keinen einzigen Flüchtling auf – Der Papst predigt, man solle mehr Flüchtlinge aufnehmen. Wie wäre es, wenn er selbst die vatikanischen Paläste und Salons für Flüchtlinge öffnen ließe? Oder wie wäre es, wenn die kürzlich im Vatikan gefundenen Hunderte von Millionen Euro Schwarzgeld dafür verwendet würden anstatt weiter gehortet zu werden? So sei es nicht gemeint, lässt die Kurie in Rom verlauten. Man kümmere sich um die „Seelsorge“ für die Flüchtlinge und unterstütze die Bischöfe in anderen Ländern bei ihren Maßnahmen. Doch öffnen etwa die Bischöfe in den anderen Ländern ihre Palais und Residenzen? Nein. Die Kirche fordert immer nur ihre Gläubigen zum Tun auf. Selbst hortet man eine Milliardenvermögen und lässt sich die Nächstenliebe vielfach auch noch teuer vom Staat bezahlen wie in Deutschland.
„Es gibt nur einen Staat in Europa, der bisher keinen einzigen Flüchtling aufgenommen hat: den Vatikan selbst. Er hat weder ein Asylrecht noch eine Anlaufstelle für Asylsuchende. Geschweige denn ein Flüchtlingsheim. Daran ist in Italien schon vor einiger Zeit Kritik laut geworden. Als Franziskus im Sommer vergangenen Jahres auf Lampedusa war, um ´brüderliche Solidarität` gegen die ´Globalisierung der Gleichgültigkeit` einzufordern, schimpfte die italienische Rechte in der Lega Nord, der Papst solle doch selbst erst einmal Migranten aufnehmen. Doch nichts geschah“, so die Frankfurter Allgemeine Zeitung (1.12.2014) – um ihre Kritik dann doch im Sinne der vatikanischen Rechtfertigungen zu relativieren. Immerhin müsste dann doch wenigstens das katholischste Land Europas, Polen, Vorreiter dieser vom Papst gepredigten „brüderlichen Solidarität“ sein. Doch auch davon ist nichts bekannt.
Seien wir also wachsam vor allem bei diesem Papst! Was sagt er? Aber was tut er? Sind es nur folgenlose Symbolhandlungen? Oder ist wirklich die Substanz des Kirchenimperiums betroffen? Geht es auch nur ein Jota über Almosen hinaus, die keinen schmerzen, weil die „Geldspeicher“ und Paläste bis oben hin gefüllt sind? Seit Jahrzehnten lässt auch der Vatikan täglich 37.000 Menschen verhungern ohne sein Milliardenvermögen auch nur anzutasten.

2015

13.1.2015 – Gewalt, Tod, angeblich ewige Feuerqualen – Welche Kultur lehrt der Papst? – In seiner Neujahrsansprache vor Diplomaten des Vatikan am 12.1.2015 erklärt Papst Franziskus: „Die Anschläge in Paris seien Ausdruck einer ´Kultur, die den anderen zurückweist, die engsten und echten Beziehungen abbricht und am Ende die ganze Gesellschaft auflöst und sie auseinanderbrechen lässt und Gewalt und Tod hervorbringt.`“ (orf.at, 13.1.2015)

Doch gerade beim Thema „Gewalt und Tod“ kennt sich auch der Papst sehr gut aus, denn seine eigene Kultur hat im Laufe der Kirchengeschichte ebenfalls unübersehbare Ausmaße an „Gewalt und Tod“ hervor gebracht. Die von ihm repräsentierte römisch-katholische Kultur gibt sich jedoch nicht mit dem Tod Andersdenkender zufrieden. Sie verdammt diese bis heute in ewiges Feuer. Wörtlich heißt es in den Dogmensammlungen der römisch-katholischen Kirche:

„[Die heilige römische Kirche, durch das Wort unseres Herrn und Erlösers gegründet,] glaubt fest, bekennt und verkündet, dass niemand außerhalb der katholischen Kirche, weder Heide noch Jude noch Ungläubiger oder ein von der Einheit Getrennter – des ewigen Lebens teilhaftig wird, vielmehr dem ewigen Feuer verfällt, das dem Teufel und seinen Engeln bereitet ist, wenn er sich nicht vor dem Tod ihr (der Kirche) anschließt. So viel bedeutet die Einheit des Leibes der Kirche, dass die kirchlichen Sakramente nur denen zum Heil gereichen, die in ihr bleiben, und dass nur ihnen Fasten, Almosen, andere fromme Werke und der Kriegsdienst des Christenlebens den ewigen Lohn erwirbt. ´Mag einer noch so viele Almosen geben, ja selbst sein Blut für den Namen Christi vergießen, so kann er doch nicht gerettet werden, wenn er nicht im Schoß und in der Einheit der katholischen Kirche bleibt.` (Fulgentius)“
Diese kirchliche Lehrentscheidung der Allgemeinen Kirchenversammlung zu Florenz (= Konzil von Florenz) (1438-1445) wird von der Papstkirche sogar als „unfehlbar“ geglaubt.

Und um das ewige Feuer zu verdeutlichen, weist der Kirchenheilige Augustinus eigens darauf hin, dass die unsäglichen Schmerzen dieses Feuers nicht durch einen Tod gelindert werden können. Ewige, unendliche Qualen, unendlich und ewig, eine unfassbar grausame Vorstellung … Augustinus spricht selbst von „unserer Lehre von den stets brennenden und nie sterbenden Menschenleibern“ (De Civitate Dei, Kapitel 8).

Dem Einwand, dass diese Grausamkeit nicht vorstellbar ist, widerspricht Augustinus mit der Macht des katholischen Gottes, der sehr wohl in der Lage sei, Leiber ewig brennen zu lassen. Augustinus wörtlich:
„Denn dass Leibeswesen auch im Feuer zu leben vermögen, in der Glut, ohne verzehrt zu werden, in der Pein, ohne zu sterben, habe ich oben schon zur Genüge dargetan; sie vermögen es durch Wunderwirkung ihres in jeder Hinsicht allmächtigen Schöpfers. Wer diesem die Kraft dazu abspricht, der weiß nicht, von wem all das Wunderbare herkommt, das er an allen Naturen anstaunt“ (Kapitel Nr. 9).

Ist überhaupt eine größere zynische Verhöhnung des Schöpfergottes denkbar? Wenn man Augustins Worte jedoch auf den „Schöpfer“ der römisch-katholischen Kirche bezieht, dann ist daran richtig, dass diese Lehre seine Erfindung ist.
Zum Vergleich: Bei den Moslems dauere die vermeintliche Hölle nur, solange ´Allah, der Allerbarmer, es will` (Sure 6, 128 und Sure 11, 107)(zit. nach Beilage „Papst“ der Zeitschrift Junge Welt vom 21.9.2011).

Als billigen Trost bietet der Kirchenvater und Heilige Augustinus unterschiedliche Grade der Qualen für „Heiden, Juden, Ungläubige und von der Einheit [der katholischen Kirche] Getrennte“ an:
„Doch hat man auch für das ewige Feuer sicher verschiedene Abstufungen anzunehmen, wonach es je nach dem Maße der Missverdienste für die einen leichter, für die anderen strenger sein wird, sei es, dass seine Gewalt und Hitze je nach der verdienten Strafe für jeden eine andere ist, oder dass es zwar gleichmäßig brennt, aber nicht als gleichmäßige Pein empfunden wird.“ (Kapitel 16)

Welches Ausmaß an furchtbaren Leiden ergibt sich also durch beide Kulturen? Derjenigen, die „Gewalt und Tod hervorbringt“ und die vom Papst deswegen kritisiert wird; und derjenigen, die der Papst selbst vertritt und die darüber hinaus „Pein ohne zu sterben“ hervor bringen möchte?
Jeder Leser kann für sich selbst z. B. einmal probieren, einen Finger nur sehr kurz in die Flamme einer Kerze zu halten. Wie lange hält er es aus?

6.2. / 7.2.2015 – Es ist so weit: Zusammenkunft der beiden Weltmächte „dieser Welt“ – Papst soll vor beiden Kammern des US-Kongresses sprechen – Das kündigte Radio Vatikan am 6.2.2015 an. Geplanter Termin ist der 24.9.2015. „Drahtzieher“ des Ereignisses ist der Republikaner-Chef und Katholik John Boehner, der es auch öffentlich verkündete.

Dazu können folgende Fakten ergänzt werden: Es gab offenbar noch nie so viele Katholiken – also dem Papst untergeordnete Laien-Katholiken – in USA-Führungspositionen wie derzeit, bei ca. 20 % Katholikenanteil in der Bevölkerung: Außenminister und Vatikan-Bewunderer John Kerry, Sprecherin Jen Psaki, Vize-Präsident Joe Biden, UN-Botschafterin Samantha Power, CIA-Chef und Jesuiten-Schüler John Brennan, Republikaner-Führer John Boehner, Nancy Pelosi, Fraktionsvorsitzende der Demokraten im Repräsentantenhaus usw. Das ist nur eine spontane unvollständige Aufzählung. Es scheinen prozentual viel mehr zu sein als in Deutschland, wo die Lutherischen die herrschende Politik dominieren.
Hier eine Liste von 26 weiteren römisch-katholischen Senatoren der USA: http://en.wikipedia.org/wiki/Religious_affiliation_in_the_United_States_Senate

Die Papstkrone, die Tiara, mit der zuletzt Papst Paul VI. 1963 gekrönt war, wurde auf Anordnung des Papstes dann 1964 nach Washington überbracht, offiziell, weil die Katholiken der USA so viel Geld für die „Armen“ in der Dritten Welt spenden.
Dort ist die Papstkrone dauerhaft im amerikanischen „Nationalheiligtum“ ganz in der Nähe des Weißen Hauses aufgestellt. Es ist die riesige „Basilika der unbefleckten Empfängnis“, die „Basilica of the National Shrine of the Immaculate Conception“, die größte Kirche ganz Nordamerikas und eine der zehn größten Kirchen der Welt, geweiht Maria, der „Patronin der USA“.
Als vorletzter Papst fiel dort Johannes Paul II. gleich 1979 auf die Knie. Dann Benedikt XVI. 2008. Nun soll Franziskus 2015 kommen und würde damit ein weiteres „Zeichen der Zeit“ setzen.

Foto: Die Papstkrone = Tiara von Paul VI., jetzt dauerhaft in Washington ausgestellt (Gemeinfrei nach Wikipedia; Richelieu08)

Laut Deutscher Bischofskonferenz (dbk.de) ist die Bedeutung der in Washington präsentierten Papstkrone wörtlich: „Die Tiara symbolisiert die dreifache Gewalt des Papstes: ´Vater der Fürsten und der Könige, Rektor der Welt und Stellvertreter Christi auf Erden`“.
Beide Mächte, die USA und der Vatikan, sind – gleich, wie jemand die Details bewertet – auf jeden Fall auf das Engste verbunden.

PS
: Im Juli 1945 nannte die USA die erste Kernwaffenexplosion – als Test vor den Abwürfen in Japan – übrigens „Trinity“ = „Dreieinigkeit“, das dogmatisch fixierte Wesen des Gottes der Kirche. Laut Atombomben-Entwickler Robert Oppenheimer wurde der Name „Dreieinigkeit“ für die Atombombe entlehnt aus dem Gebet-Gedicht des katholischen englischen Priesters John Donne, in dem es heißt: „Zerschlage mein Herz, dreieiniger Gott“.
Anhang

1) Martin Luther: Vatikan als Stall voll „schändlicher Esel“

2) Die heilig gesprochenen Päpste

3) Die selig gesprochenen Päpste

4) Weitere „Heilige“ oder „Selige“

5) „Es gehört sich aber, dass die zeitliche Autorität sich der geistlichen Gewalt unterwirft“

6) Die Unterordnung aller katholischen Politiker unter den Vatikan

 

 

Martin Luther: Vatikan ist „ein Stall voll tölpelhafter schändlicher Esel“Martin Luther hat den Tatglauben des Jesus von Nazareth verraten, indem er lehrte: Alleine der Glaube genügt. Urchristen wie die so genannten Täufer ließ er – gleich wie die katholische Kirche – brutal ermorden. Und die Folgen dieser Lehre sind bis zum heutigen Tage furchtbar: Kriege, Umweltzerstörung und Gewissens-Abstumpfungen weltweit.
Doch Martin Luther machte auch manche Aussagen, die an die Vernunft der Menschen appellierten. So versuchte sich Deutschland bereits vor ca. 500 Jahren, von der Herrschaft des Papsttums zu befreien. Doch bis zum Jahr 2014 ist dies immer noch nicht gelungen. Zuletzt im Herbst 2011 zogen schwere schwarze Weihrauchwolken über Deutschland auf. Papst Ratzinger hatte in Berlin alle Abgeordneten zunächst im Reichstagsgebäude um sich versammelt, bevor er ihnen dann im Olympiastadion
mit dem „ewigen Feuer“ drohte. Und die Verfassungsrichter bestellte er zwei Tage später in das Priesterseminar nach Freiburg.
Der damalige Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller, der wenige Monate später zum neuen Präfekt der Glaubenskongregation ernannt wurde (früher
Großinquisitor), forderte bereits im Vorfeld dieser Ereignisse die Evangelisch-Lutherische Kirche zum Widerruf eines der wichtigsten Anliegen Martin Luthers auf – seiner Beschreibung des Papsttums in Rom als einer antichristlichen Einrichtung.
Und die meisten Nachfolger Luthers sind auch tatsächlich bereit, reumütig wieder in den Bauch des großen
Tieres hinein zu kriechen, aus dem sie ihr Reformator einst heraus führen wollte. Damit würden sie aber nicht nur – einmal mehr – Christus, sondern nun auch ihren Gründervater Martin Luther verraten.
Manche Protestanten wollen ihrem Vorbild Martin Luther jedoch weiter die Treue halten, auch wenn die Weihrauchdecke weiterhin schwer über Deutschland hängt und neuerdings mit argentinischem Flair aufgelockert wird. So ist der Rauch bereits bis hinein in die Gehirnzellen vieler Menschen eingedrungen, darunter vor allem Politiker. Und diesen weiterhin papstkritischen Anhängern Luthers ist es ein Anliegen, dass auch folgende Aussagen Martin Luthers nicht in Vergessenheit geraten.

„Ich glaube, dass der Papst ein vermummter und leibhaftiger Teufel ist, weil er der Endchrist ist“. (Heerpredigt gegen die Türken, 1529; Weimarer Ausgabe der Lutherschriften 30/2, S.169)

„Schon bin ich viel freier, endlich gewiss, dass der Papst der Antichrist ist.“ (Weimarer Ausgabe der Lutherschriften, Briefe 2, 195)

Die Schmalkaldischen Artikel von 1537 gehören bis heute zu den verbindlichen Bekenntnisschriften der evangelisch-lutherischen Kirche. Jeder evangelische Pfarrer wird darauf vereidigt. Darin schreibt Martin Luther unter anderem:
„Wo es doch offenbar ist, dass die  … Kirche ohne den Papst gewesen ist zum wenigsten über 500 Jahre … Denn die  … Kirche kann ohne ein solches Haupt wohl bleiben und wäre es wohl besser geblieben, wenn ein solches Haupt durch den Teufel nicht aufgeworfen wäre, und es ist auch das Papsttum unnütz in der Kirche, denn es übt kein christliches Amt aus, und die Kirche muss also bleiben und bestehen ohne den Papst … Aber der Papst will nicht glauben lassen, sondern spricht, man solle ihm gehorsam sein, so werde man selig. Das wollen wir nicht tun, oder darüber sterben in Gottes Namen … Und wenn man des Papstes Lehre von der Heiligen Schrift unterscheidet, so findet sich´s … dass des Papstes Lehre aus dem kaiserlichen, heidnischen Recht genommen ist … Danach lehrt sie Zeremonien, Kleider, Speisen … Larven- und Narrenwerks ohne Maß, aber in diesem allen gar nichts von Christus, Glauben und Gottes Geboten. Zuletzt ist es nichts als eitel Teufel, da er seine Lügen … treibt über und gegen Gott, verdammt, tötet und plagt alle Christen, die solche seine Gräuel nicht über alles heben und ehren. Darum, so wenig wir den Teufel selbst als einen Herrn und Gott anbeten können, so wenig können wir auch seinen Apostel, den Papst oder Endchrist [ = Antichrist], in seinem Regiment als Haupt oder Herrn leiden. Denn Lüge und Mord, um Leib und Seele ewig zu verderben, das ist sein päpstliches Regiment eigentlich, wie ich dasselbe in vielen Büchern bewiesen habe … Denn im Konzil werden wir nicht vor dem Kaiser oder weltlicher Obrigkeit …, sondern vor dem Papst und dem Teufel selbst werden wir da stehen, der nichts gedenkt zu hören, sondern schlechtweg zu verdammen, zu morden und zu Abgötterei zu zwingen. Darum müssen wir hier nicht seine Füße küssen oder sagen ´Ihr seid mein gnädiger Herr`, sondern wie in Sacharja (2, 3) der Engel zum Teufel sprach: ´Strafe dich Gott, Satan.`“ (Schmalkaldische Artikel, II. Teil, Artikel 4, in: Die Bekenntnisschriften der evangelisch-lutherischen Kirche, Göttingen 1982, S. 427-433)

Kurz vor seinem Tod, im Jahr 1545, schrieb Martin Luther als eines seiner Vermächtnisse die Schrift Wider das Papsttum in Rom, vom Teufel gestiftet, in der er den so genannten „Heiligen Vater“ „höllischer Vater“ und „verdammter Heide“ (S. 291) nennt. Darin heißt es unter anderem wörtlich:
„Und wenn der Papst sonst nichts hätte getan, als dass er sich selbst gesetzt hat über alle Kirchen und Bischöfe [und darüber,] aller Richter zu sein, sich von niemand richten noch strafen zu lassen … so wäre doch das eine Stück Malzeichen genug, daran man den Papst erkennen könnte, dass er gewisslich der rechte, endliche Gräuel, der Endchrist sein müsste. Denn rechne du selbst: Die … Kirche hat den heiligen Geist und das Evangelium oder Gottes Wort … Über dieses Wort will der Papst sitzen und vom heiligen Geist ungestraft sein. Das heißt, über Gott sitzen, des[sen] das Wort ist.“ (Wider das Papsttum in Rom, vom Teufel gestiftet, Weimarer Ausgabe der Lutherschriften, Band 54, S. 289)

„Nun ist oben bewiesen und ist öffentliche Wahrheit, dass der Papst, die Kardinäle und der ganze Römische Hof und [seine] Rotten nichts anderes sind als ein Stall voll großer, grober, tölpelhafter schändlicher Esel … So kann … ein natürlicher Esel, der Säcke in die Mühle trägt und Disteln frisst, den heiligen Römischen Hof richten, ja alle Kreatur mit ihm. Denn ein Esel weiß, dass er ein Esel und keine Kuh ist, er weiß, dass er ein Männlein und kein Fräulein ist. Ein Stein weiß, dass er Stein ist, Wasser ist Wasser, und so fort durch alle Kreatur. Aber die rasenden Papstesel zu Rom wissen nicht, dass sie Esel sind. Ja, wissen auch nicht, ob sie Weiber oder Männer sind. Summa, sie können nichts als Stifte, Klöster und der Welt Güter fressen, Königen die Kronen rauben und stehlen und eitel unnatürliches verkehrtes teuflisches Werk und Wesen führen, worüber alle Kreatur erschrickt, zittert, bebt und schreiet; über den Eselstall, zu dem, der sie solchem verderblichen Dienst unterworfen hat.“ (Wider das Papsttum in Rom, vom Teufel gestiftet, Weimarer Ausgabe der Lutherschriften, Band 54, S. 285-287; siehe auch die Aufforderung Luthers, dass der Papst das gestohlene Gut an den Staat zurück geben soll).

Das Papsttumbesteht aus Lügen. Darum muss es allein mit dem Wort der Wahrheit vernichtet werden … Gottes Wort muss dem Papste Abbruch tun, sonst tut´s ihm keine Waffe; denn er ist der Teufel.“ (Luther Deutsch. Die Werke Martin Luthers in neuer Auswahl für die Gegenwart. Band 9: Tischreden, 3. Auflage, Stuttgart 1960, Nr. 296 und Nr. 297)

Protest gegen den Unterwerfungs- und Schmusekurs der deutschen Lutheraner gegenüber dem Vatikan kommt vor allem aus der Evangelisch-Reformierten Kirche in der Schweiz. So schreibt z. B. der evangelische Pfarrer Reinhard Möller aus Aesch im Baseler Land:
„Einzelne Aussagen Luthers … ´im Namen Luthers` inhaltlich zurücknehmen, kann niemand … Dass der Papst der ´Antichrist` ist, war … gemeinsame Überzeugung der Reformatoren auf der Grundlage der Heiligen Schrift. Der reformierte Theologe Francis Turrentin (1623-1687), einer der Nachfolger Calvins in Genf, trug 50 Gründe – primär aus der Heiligen Schrift – dafür zusammen, dass der Papst der Antichrist ist … Und solange man in Rom vor einem Papst auf die Knie geht, solange dort Heilige angerufen und Selige ernannt werden, solange ein Papst wie Johannes Paul II. sich zur Buße mit einem Ledergürtel noch selbst peinigte, solange ist der Katholizismus eine zutiefst ´antichristliche Religion.`“ (zit. nach idea-spektrum Nr. 22/2011)

 

Das Wort „Papst“ stammt vom griechischen Wort „pappas“ bzw. vom kirchenlateinischen Wort „papa“ ab, was „Vater“ bedeutet. Die „heilig“ gesprochenen Päpste
Der „heilig gesprochene Papst Aus dem Leben der katholischen „Heiligen“
Jesus von Nazareth lehrte: „Ihr sollt niemanden unter euch Vater nennen auf Erden; denn einer ist euer Vater, der im Himmel ist.“ (Matthäus 23, 9)
Die ersten vermeintlichen
Päpste“ wurden allesamt „heilig“ gesprochen. Und hinzu kommt sogar ein „heiliger“ „Gegenpapst“ (Hippolyt, 3. Jahrhundert). Doch galten diese Männer zu ihrer Zeit noch nicht als „Papst“, sondern nur als Bischöfe von Rom oder noch nicht mal das. Denn bei Petrus, dem angeblich ersten Papst, ist das z. B. nur eine Legende.
Deshalb werden die ersten 28 angeblichen „Päpste“ hier noch nicht aufgeführt. Ihre Namen finden sich unter  http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_P%C3%A4pste, was auch bei den nachfolgenden Informationen überwiegend als Quelle diente.Auch Marcellinus (296-304) galt noch nicht als Papst. Unter seiner Amtszeit begann im Jahr 303 die letzte Bedrängung bzw. Verfolgung der frühkatholischen Kirche durch Kaiser Diokletian (vor allem wegen des Absolutheitsanspruchs der Kirche). Doch bahnte sich in Kirche und Gesellschaft bereits der Übergang zum römischen Staatskirchentum an. Dieses ließ nach nur wenigen Jahren seinerseits seine Gegner gnadenloser verfolgen als es je weltliche Herrscher in Rom vermochten.
Nach dem Tod von „Papst“ Marcellinus stritt man in der Kirche ca. 250 Jahre lang darüber, ob Marcellinus als „Märtyrer“ ums Leben kam oder ob er seinem Glauben abschwor, um sein Leben zu retten und eines natürlichen Todes starb. Wahrscheinlich ist letzteres. So habe er „heilige Bücher“ heraus gegeben und dem Kaiser Weihrauch geopfert.
Sein Nachfolger Marcellus I. (307-309) löste wegen strenger kirchlicher Strafen für die in der Bedrängung abgefallenen Katholiken Tumulte in Rom aus und wurde darauf hin vom Kaiser aus der Stadt verbannt. Dessen Nachfolger Eusebius (309) trat demgegenüber für die Rückkehr der „Abgefallenen“ in die Kirche ein. Doch wurde er wegen dauernder Schlägereien unter den Katholiken Roms ebenfalls vom Kaiser aus der Stadt verbannt.
Marcellinus, Marcellus I. und Eusebius wurden wie alle ihre Vorgänger „heilig“ gesprochen. Und bis zum Jahr 496 wurden auch alle ihre Nachfolger „heilig“ gesprochen.

Demnach gibt es einschließlich dieser vermeintlich ersten 31 Päpste insgesamt 79 im katholischen Vollsinn heilige Päpste, wobei auch die übrigen den allgemeinen Papsttitel Heiliger Vater verliehen bekamen.

Miltiades (310-314) Mit Miltiades beginnt die Reihe der hier aufgeführten „Heiligen“. Unter Miltiades entschied sich der gewalttätige spätere Kaiser Konstantin, im Zeichen des katholischen Kreuzsymbols in seine Kriege zu ziehen. Durch sein Toleranzedikt von Mailand im Jahr 313 (dem bereits das Toleranzedikt von Nikomedia von 311 voraus ging) wurde für ganz kurze Zeit die Religionsfreiheit eingeführt. Doch die Kirche hatte andere Pläne. „Papst“ Miltiades verfolgte als Bischof von Rom bereits die urchristlichen Montanisten (mehr dazu in dem Buch Verfolgte Gottsucher) und verurteilte die strengen Katholiken, die von der Kirche „Donatisten“ genannt werden.
Silvester I. (314-335) Unter Silvester I. etablierte sich die römisch-katholische Kirche in Kürze zu einer Art Staatsreligion, die andere Religionen verfolgen ließ. Zunächst wurde die Kirche vom Staat massiv privilegiert und andere Gemeinschaften massiv benachteiligt. So erließ Kaiser Konstantin zugunsten der Kirche im Jahr 326 das so genannte „Häretikergesetz“, was z. B. ein Versammlungsverbot für Nichtkatholiken beinhaltete. Bei Zuwiderhandlungen wurden die Häuser beschlagnahmt und der Kirche geschenkt. Auch staatliche Richter mussten sich seit dem Jahr 326 den kirchlichen unterordnen. Die sehr kurze Zeit der „Religionsfreiheit“ war vorbei. Die Schreckensherrschaft der Kirche begann.
Marcus (336) Unter Marcus stritt die Kirche massiv gegen die arianischen Christen (für die Christus nicht als „wahrer Gott“ galt). Die Verfolgung der Urchristen und anderer Gruppierungen wurde unter ihm fortgesetzt. Und dies gilt bis in die Neuzeit für alle weiteren Päpste, ob „heilig“ gesprochen oder nicht.
Julius I. (337-352) Julius I. entschied den Streit zwischen Arius und Athanasius gegen Arius. Er schaffte es in der innerkirchlichen Verehrung aber offenbar nur bis zum „Patron der Latrinenreiniger“ (PS: Die schier unzähligen katholischen Patrone (= „Schutzheiligen“) sind letztlich die auf katholische Verhältnisse umgeprägten antiken heidnischen Götter).
Liberius (352-366) Liberius geriet mit Kaiser Constantius II. in Streit wegen Arius und verurteilte schließlich dessen Gegenspieler Athanasius, nachdem der Kaiser zwischenzeitlich Gegenpapst Felix inthronisiert hatte. Obwohl Athanasius später „heilig“ gesprochen wurde, sprach man auch Liberius „heilig“.
Damasus I. (366-384) Damasus I. setzte im Krieg um den Papstthron gegen seinen Gegenspieler Ursinus auf eine Privatarmee. Er ließ allein am 26.10.366 in der Basilika St. Maria Maggiore 137 Anhänger von Ursinus erschlagen. Und er gab später den Auftrag an Kirchenvater Hieronymus, eine fehlerfreie Bibel zusammen zu stellen. Er war auch bekannt für seine Luxus-Schmäuse, die selbst die Königstafeln in den Schatten stellten (siehe in Der Theologe Nr. 2). Damasus I. forderte weiterhin den Zölibat und pochte auf die Vormachtstellung des Bischofs von Rom in der kirchlichen Christenheit (mehr zu Papst Damasus I. siehe in Der Theologe Nr. 39). Unter Damasus I. wurde die römisch-katholische Kirche im Jahr 380 schließlich zur einzigen Staatsreligion erhoben. Auf Abweichungen von der römisch-katholischen Kirche und ihrer Lehre stand seither die Todesstrafe.
Papst Siricius (384-399) Siricius gab sich nicht mehr so „väterlich“ wie viele seiner Vorgänger, sondern er bestimmte jetzt als Alleinherrscher der einzigen Staatsreligion die Richtung der Kirche durch Verordnungen im Kanzleistil. Begründungen habe er dafür keine gegeben, und seine Dekrete stellte er den bisherigen Synodenbeschlüssen gleich. Und er war der erste Papst, der sich auch Papst nannte. Er hatte allerdings der Hinrichtung des Urchristen Priscillan in Trier im Jahr 385 nicht zugestimmt. Priscillan gilt manchmal als das erste Opfer der katholischen Staatskirche bzw. ihrer Inquisition. Doch von nun an bis ins 18. Jahrhundert gingen die Todesstrafen gegen Andersgläubige in die Hunderttausende und gar Millionen.
Die folgenden Päpste Anastasius I., Innozenz I., Zosimus und Bonifatius I. wurden ebenfalls „heilig“ gesprochen. In dieser Zeit gab es viele innerkatholische Auseinandersetzungen.
Papst Coelestin I. (422-432),
Papst Sixtus III. (432-440)
Unter Coelestin I. entschied das römisch-katholische Konzil von Ephesus (431) darüber, ob die angebliche Jungfrau Maria ein Mensch oder ein Gott sei. Man einigte sich seither auf die Formulierung „Gottesgebärerin“, was bis heute gilt [2009]. Sixtus III. ließ darauf hin zu ihren Ehren die Papstbasilika Santa Maria Maggiore zur großen Kirche ausbauen. Dort hatte im Jahr 366 sein „heiliger“ Vorgänger Damasus I. 137 seiner Gegner ermorden lassen.
Papst Leo I. (440-461) Leo I. schmückte sich als erster Papst auch mit dem Titel der heidnischen Priester oder Kaiser Roms, nämlich Pontifex maximus. Und er führte des weiteren den Papsttitel „Patriarch des Abendlandes“ ein („Patriarcha Occidentis“). Noch scheint das „Morgenland“, der „Orient“ weit weg. Doch in Wirklichkeit strebt das Papsttum bereits zur diktatorischen Weltherrschaft.
Mehr zu Papst Leo I.:
Er verbot Katholiken, „jeden Umgang“ mit Nichtkatholiken. „Er fordert zu ihrer Verachtung, zu der ihrer Lehren ausdrücklich auf. Er befiehlt, sie zu fliehen ´wie todbringendes Gift! Verabscheut sie, weicht ihnen aus und vermeidet es, mit ihnen zu sprechen.` ´Keine Gemeinschaft mit denen, die Feindes des katholischen Glaubens … sind.`“ „Er wünschte die Vertreibung Andersgläubiger aus Amt und Würden, wünschte insbesondere ihre Verbannung, rechtfertigte aber auch leidenschaftlich die Todesstrafe für sie, verlangte, ihnen unmöglich zu machen, ´mit einem solchen Bekenntnis weiterzuleben`“ (Karlheinz Deschner, Kriminalgeschichte des Christentums, Band 2, S. 265.260).
(Dieser Absatz ist entnommen aus dem Buch „Des Satans alte Kleider“ von Matthias Holzbauer, Marktheidenfeld 2009, S. 376, Gabriele-Verlag Das Wort (09391/504-135)
Die nachfolgenden Päpste Hilarius, Simplicius und Felix II. festigten den Katholizismus mit weiteren Lehrverurteilungen gegen andere kirchliche oder christliche Strömungen.
Papst Gelasisus I. (492-496) Nachdem es bereits unter Papst Felix II. zu Reibungspunkten mit dem Kaiserreich kam, dachte sich Gelasius I. die „Zwei-Schwerter-Theorie“ aus. Der Kaiser und der Papst sollen gemeinsam die Welt regieren und beherrschen, und jeder bekomme dafür das passende „Schwert“.
Sein Nachfolger Anastasius II. (496-498) ist der erste Papst, der nicht heilig gesprochen wurde. Er machte sich wegen Nachgiebigkeiten gegenüber der Kirche im oströmischen Reich beim in Rom herrschenden Klerus unbeliebt, was ihm wohl letztlich auch die Heiligsprechung kostete.
Papst Symmachus (498-514) Symmachus sollte wegen vieler Verbrechen (welche, konnten wir noch nicht recherchieren) im Jahr 501 vor Gericht gestellt werden. Doch er erklärte sich als Papst für immun und unantastbar durch die weltlichen Strafgerichte. Darauf hin kam es zu Straßenkämpfen in Rom und zur Aufstellung eines „Gegenpapstes“ durch Katholiken, die diesen ungeheuerlichen Skandal nicht hinnehmen wollten. Doch der Gegenpapst musste sich schließlich zurück ziehen, nachdem sich der Kaiser für Symmachus entschieden hatte. Unter dem bis heute [2009]von der Kirche anerkannten und „heiligen“ Papst Symmachus wurden auch die letzten Reste der teilweise ethisch hohen antiken Philosophie in Rom vernichtet.
Die nachfolgenden Päpste Hormisdas, Johannes I. und Felix III. kämpften mit dem Kaiser und der oströmischen Kirche um die Macht. Johannes I. starb nach Inhaftierung durch den Kaiser. Sie wurden allesamt „heilig“ gesprochen.
Die nachfolgenden Päpste wurden jedoch nur noch teilweise heilig gesprochen.
Die „Heiliggesprochenen“ sind diese: Agapitus I. (535-536), Silverius (536-537), Gregor der Große (590-604; er setzte z. B. durch, dass der heidnische Würdentitel „Pontifex maximus“ (Oberpriester aller heidnischen Religionen) nur noch vom Papst gebraucht werden darf), Bonifatius IV. (608-615), Adeodatus I. (615-618), Martin I. (649-653), Eugen I. (654-657), Vitalian I. (657-672), Agatho (678-681), Leo II. (682-683), Benedikt II. (684-685), Sergius I. (687-701), Gregor II. (715-731), Gregor III. (731-741), Zacharias (741-752), Paul I. (757-767), Leo III. (795-816), Paschalis I. (817-824), Leo IV. (847-855), Nikolaus I. (858-867), Hadrian III. (884-885).
Dann wurden für längere Zeit die Heiligsprechungen der Päpste beendet. Die nächsten 43 Päpste bis Leo IX. wurden allesamt nicht „heilig“ gesprochen. Und über die „Verdienste“ bzw. Verbrechen der hier genannten müsste noch geforscht werden. Dies konnte aus Zeitgründen noch nicht erfolgen. Für Hinweise sind wir jedoch dankbar. Ansonsten empfehlen wir die umfangreiche Literatur des Historikers Karlheinz Deschner (z. B. „Kriminalgeschichte des Christentums“).
Papst Leo IX. (1049-1054) Der anscheinend beliebte Papst ließ ein Heer aufstellen, um in den Krieg gegen die Normannen in Süditalien zu ziehen. Doch er konnte sich mit der Kirche im oströmischen Reich darüber und auch in anderen Punkten nicht einigen und exkommunizierte deshalb im Jahr 1054 den kompletten Osten. Seither gibt es das „Schisma“, die Abspaltung der orthodoxen Kirche von Rom.
Papst Gregor VII. (1073-1085) Gregor VII. wurde selbst von seinem Freund Petrus Damiani „Heiliger Satans“ und „Höllenbrand“ genannt, da jeder Widerspruch gegen ihn zwecklos war und von ihm bestraft wurde. So suspendierte er z. B. mehrere Bischöfe. Gregors Kriegspläne im Osten werden als Wurzel der späteren Kreuzzüge betrachtet. Gregor VII. rief unter anderem aus: „Verflucht sei der Mensch, der sein Schwert vom Blut zurückhält!“ (zit. nach Karlheinz Deschner, Opus Diaboli, S. 17f.). Im Jahr 1075 legte der den „Dictatus Papae“ fest, das Diktat bzw. den Vorrang der Herrschaft des Papstes gegenüber den ihm untergeordneten Kaisern. Dadurch kam es auch zu Auseinandersetzungen mit dem deutschen Kaiser Heinrich IV. (vgl. dessen „Bußgang“ nach Canossa), in der Kirchengeschichte als „Investiturstreit“ bekannt geworden.
(Urban II. (1088-1099))
(Eugen III. (1145-1153))
(Gregor X. (1271-1276))
(Urban V. (1362-1370))
Diese vier Päpste wurden zwar nur „selig“ gesprochen, markieren aber eine entscheidende Entwicklung des Papsttums. Denn bekannt wurden sie alle vor allem durch ihre Kreuzzugsaufrufe.
Mit Urban II. hat es begonnen. Er war der „Vater“ der blutigen Kreuzzüge. Dies geschah durch seinen Aufruf zum 1. Kreuzzug im Jahr 1095, bei dem die kirchlichen Kreuzfahrer später Jerusalem eroberten und dort im „Blut der Verteidiger“ wateten.
Einer seiner Nachfolger, Papst Eugen III. (1145-1153) rief zum 2. Kreuzzug auf.
Gregor X. war selbst als Kreuzfahrer in Palästina und rief nach seiner Rückkehr zu einem neuen Kreuzzug gegen den Islam auf. Er wird, obwohl „nur“ ein „Seliger“, in der Kirche wie ein „Heiliger“ verehrt.
Auch Urban V. rief noch einmal zu Kreuzzügen auf.
Papst Coelestin V. (1294) Er trat nach nur wenigen Monaten von seinem Amt zurück, weil er sich anscheinend dem Amt nicht gewachsen fühlte. Von seinem Nachfolger verhaftet. Nach ihm wurden nur noch zwei weitere Päpste heilig gesprochen.
Papst Pius V. (1566-1572) Der „heilige“ Pius V. war ein unbarmherziger Großinquisitor, der Andersgläubige mit unnachgiebiger Härte verfolgen und ermorden ließ. Als Antisemit verfolgte er auch die jüdischen Mitbürger. Auch gründete er eine militärische Allianz im Kampf gegen die moslemischen Türken. Weiterhin bekämpfte er auch die französischen Hugenotten und exkommunizierte die englische Königin Elisabeth I. Grausam ließ er auch die Armen im Volk verfolgen und ordnete an: „Ein gemeiner Mann, der seine Geldstrafe nicht bezahlen kann, soll beim ersten Mal mit auf den Rücken gefesselten Händen einen Tag lang vor der Kirchentür stehen, beim zweiten Mal durch die Stadt gegeißelt werden, beim dritten Mal wird man ihm die Zunge durchbohren und ihn auf die Galeeren schicken“ (zit. nach Horst Hermann, Kirchenfürsten, S. 18).
Pius V. war der erste Papst, der nach 272 Papstjahren ohne „heilig“ gesprochene „Heilige Väter“ wieder im katholischen Vollsinn zur weltweiten Verehrung „heilig“ gesprochen wurde. Und nach ihm dauerte es sogar 331 Papstjahre, bis ihm mit Papst Pius X. wieder ein „Heiliger“ folgte. Es ist deshalb bedeutsam, dass gerade Pius V. der einzige Papst von 1294-1903 war, den die römisch-katholische Kirche in diesem Zeitraum bis heute heilig gesprochen hat.
Papst Pius X. (1903-1914) Pius X. wurde im Jahr 1954 von seinem Nachfolger Pius XII. „heilig“ gesprochen. Auf ihn beruft sich die erzkatholische Pius-Bruderschaft St.-Pius X. Seine Leiche ist in einem Glassarg im Petersdom einsehbar, das Gesicht mit einer Metallmaske (vgl. die Figur Darth Vader in der Filmreihe Star Wars) verdeckt. Pius X. wehrte sich gegen die Aufklärung und verlangte seit 1910 von allen Amtsträgern den so genannten Antimodernisteneid. Er bekämpfte vor allem die „Zeitirrtümer der Denk-, Gewissens-, Rede-, Kult- und Pressefreiheit“ und führte ein perfektes innerkirchliches Spitzelsystem ein (Karlheinz Deschner, Dei Politik der Päpste im 20. Jahrhundert, Teil 1, S. 170.173).

 

Nach Pius IX. nun auch Johannes Paul II.
Die „selig“ gesprochenen PäpsteOb ein Katholik „heilig“ oder „nur“ „selig“ gesprochen wir, ist oftmals eine Finanzfrage. Während eine Heiligsprechung mit allen Verfahren im Durchschnitt ca. eine Viertelmillion Euro kostet (http://www.freie-christen.com/reichtum_der_kirche_ist_blutgeld.html#Segen), ist die Seligsprechung um einiges günstiger zu haben.

Nachfolgende zehn Päpste wurden neben den 79 „heilig“ gesprochenen „selig“ gesprochen. „Im Unterschied zur Heiligsprechung wird durch die Seligsprechung jedoch nur eine lokale öffentliche Verehrung dieser Personen gestattet“ („Seligsprechung“ bei Wikipedia, Stand 18.6.2009).
Hier die Namen und die Regierungszeit:
Victor III. (1086-1087), Urban II. (1088-1099; er rief zum ersten Kreuzzug auf und ist das gro0e Vorbild des norwegischen Terroristen Anders Breivig), Eugen III. (1145-1153), Gregor X. (1271-1276), Innozenz V. (1276), Benedikt XI. (1303-1304), Urban V. (1362-1370), Innozenz XI. (1676-1689), Pius IX. (1846-1878, er drückte 1870 beim 1. Vatikanischen Konzil die angebliche „Unfehlbarkeit“ des päpstlichen Lehramtes durch), Johannes XXIII. (1958-1963), Johannes Paul II. (1978-2005) und Paul VI. (2014).

Der „selige“ Pius IX. (1846-1878) war etwa ein massiver Bekämpfer aller Ansätze von Religionsfreiheit: Er verurteilte in seiner Enzyklika Syllabus errorum am 8.12.1964 Demokratie und Religionsfreiheit als verwerfliche Zeitirrtümer„. So verbot er italienischen Katholiken etwa die Teilnahme an freien Wahlen. Weiter verwarf er „ausdrücklich jenen ´Indifferentismus`, der jedem gestattet, die Religion zu ergreifen, die er für wahr hält. Der Staat habe vielmehr das Recht, alle anderen Religionen als die katholische auszuschließen“ (Karlheinz Deschner, Abermals krähte der Hahn, S. 483).

Und hier einige der von ihm verworfenen Irrtümer aus der besagten Enzyklika, zit. nach Denzinger/Hünermann, Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrentscheidungen, 42. Auflage, Freiburg 2009:
„Irrtum“ DH 2919: „Wenigstens muss man gute Hoffnung für das ewige Heil all jener hegen, die sich überhaupt nicht in der wahren Kirche Christi befinden.“
„Irrtum“ DH 2919: „Die Kirche ist keine wahre und vollkommene Gesellschaft, die völlig frei ist; sie verfügt auch nicht über ihre eigenen und beständigen Rechte, die ihr von ihrem göttlichen Gründer übertragen wurden, sondern es ist Aufgabe der bürgerlichen Gewalt, festzulegen, welche die Rechte der Kirche und die Grenzen sind, innerhalb derer sie diese Rechte ausüben kann.“
„Irrtum“ DH 2942: „In einem Gesetzeskonflikt beider Gewalten hat das bürgerliche Recht Vorrang.“
„Irrtum“ DH 2954: „Könige und Fürsten sind nicht nur von der Jurisdiktion der Kirche ausgenommen, sondern stehen auch bei Entscheidungen von Fragen der Jurisdiktion höher als die Kirche.“

Bereits in der voraus gegangenen Enzyklika Qunato conficiamur moerore schrieb der „selige“ Pius IX. am 10.8.1863:

DH 2865: „Wiederum müssen Wir den äußerst schwerwiegenden Irrtum erwähnen und tadeln, in dem sich bedauernswerterweise manche Katholiken befinden, die meinen, Menschen, die in Irrtümern leben und dem wahren Glauben und der katholischen Einheit ferne stehen, könnten zum ewigen Leben gelangen. Dies widerstreitet freilich der katholischen Lehre im höchsten Maße.“
DH 2867: „Wohlbekannt ist auch der katholische Lehrsatz, dass nämlich niemand außerhalb der katholischen Kirche gerettet werden kann und dass diejenigen, die der Autorität und den Definitionen derselben Kirche trotzig widerstehen und von der Einheit dieser Kirche und vom Römischen Bischof, dem Nachfolger des Petrus, dem vom Erlöser die Wache über den Weinberg übertragen wurde, hartnäckig getrennt sind, das ewige Heil nicht erlangen können.“

Der Papst steigerte sich bekanntlich immer mehr in seine ihm zugesprochene „Absolutheit“ und die Verdammung der Andersgläubigen hinein. Sechs Jahre später sprach er sich in seinem Amt dann sogar die Unfehlbarkeit (1870) in Lehrfragen zu, was an manche seelisch kranken römische Kaiser erinnert, die sich einst für Götter hielten.
Und dann folgte im Jahr 2000 die Seligsprechung durch Papst Johannes Baal II., obwohl seine Heilungswunder-Versuche ein ums andere Mal scheiterten. So fauchte Pius IX. gelähmte Menschen in Rom mit den Worten „Steh auf und geh“ an oder er ließ ihnen Wäschestücke von ihm zu „Heilungszwecken“ zukommen – es hat nichts genützt. Pius IX. hat auch an „Fettsucht“ gelitten und sprach bei Audienzen oft minutenlang „wirres Zeug“, so dass der bekannte Historiker Franz Xaver Kraus ihn als „geisteskrank“ bezeichnete. Bekannt wurde er auch dadurch, dass er einem orthodoxen Bischof den Fuß auf den Kopf drückte, als dieser gezögert hatte, ihm, dem Papst, den Pantoffel zu küssen (Karlheinz Deschner, Der gefälschte Glaube, München 1988).

Nachdem Papst Pius IX. im Jahr 2000 trotz aller dieser Skandale von Papst Johannes Paul II. (von Kritikern wegen der Parallelen des Katholizismus mit dem Baalskult manchmal Johannes Baal II. genannt) „selig“ gesprochen wurde, wurde am 1.5.2011 nun auch Papst Johannes Paul II. selbst „selig“ gesprochen, ca. sechs Jahre nach seinem Tod. Der Theologe Nr. 16 dokumentiert oben die Ereignisse um seinen Tod im Jahr 2005.

Einer seiner wesentlichen „Verdienste“ für die Kirche war die Verteidigung des Völkermordes (100 Millionen Opfer) der katholischen Eroberer bei der Eroberung des amerikanischen Kontinents im Namen Gottes„. Die Täter hätten sich laut dem Papst eine „glückliche Schuld“ aufgeladen, weil sie den überlebenden Indios den Katholizismus brachten (Spiegel special Nr. 3/2005, S. 91).
Der „Hauptverdienst“ war jedoch der systematische Aufbau eines Vertuschungssystems bei Sexualverbrechen von Priestern an Kindern. Die von Johannes Paul II. in Zusammenarbeit mit seinem Nachfolger Joseph Ratzinger unter Androhung von Höllenstrafen angeordnete strenge „päpstliche Geheimhaltungspflicht“ begünstigte jahrelang die Täter und leistete neuen Verbrechen Vorschub. Joseph Ratzinger ist deswegen jetzt auch beim Internationalen Gerichtshof für Menschenrechte in Den Haag angeklagt und eine Petition soll wenigstens seinen geplanten Auftritt im deutschen Reichstag stoppen.
Schließlich ist noch die Finanzierung der polnischen Gewerkschaftsbewegung Solidarnosc durch die Vatikanbank unter Johannes Paul II. zu nennen, die den Beginn des Umsturzes des Kommunismus einleitete. Die dazu notwendigen Finanztransaktionen führten zum Betrugsbankrott der Banco Ambrosiano und zum Mord an dessen Direktor Roberto Calvi. Das mithilfe der Vatikanbank aus Italien hinaus getrickste Geld wurde in Polen entsprechend zum Sturz des Kommunismus verbraucht. Kurz bevor die Leiche Calvis an der Brücke der Barmherzigen Brüder in London hing, sagte der Bankdirektor noch zu seiner Frau Clara Canetti: „Wenn mir etwas zustößt, muss der Papst zurücktreten(Die Zeit Nr. 45/2001). Doch Calvi hat die Situation falsch eingeschätzt und seine Gegner unterschätzt. Der Papst musste nach dem Mord an Calvi nicht zurücktreten und wurde jetzt gar „selig“ gesprochen. Dass es nicht zum Rücktritt kam, kann auch damit zusammen hängen, dass Calvis mutmaßliche Mörder und maßgebliche Mitwisser der Hintergründe kurz darauf ebenfalls ums Leben kamen. Einer wurde mit gespaltenem Schädel aufgefunden, der andere von einer Autobombe zerfetzt. Und ein dritter Mitwisser ließ sich im Gefängnis einen Espresso schmecken, der aber leider mit Zyankalipulver vermischt war.

 

„Seraphim [weibliche Erzengel] standen über Ihm [Gott] … Sie riefen einander zu: ´Heilig, heilig, heilig, ist der Herr Zebaoth. Von Seiner Herrlichkeit ist die ganze Erde erfüllt.` Die Türschwellen bebten bei ihrem lauten Ruf, und der Tempel [das Heiligtum Gottes in der geistigen Welt] füllt sich mit Rauch. Da sagte ich: ´Weh mir, ich vergehe. Denn ich bin ein Mann mit unreinen Lippen und lebe in einem Volk mit unreinen Lippen`“.
Dies sind die Worte des alttestamentlichen Gottespropheten Jesaja (6, 3-5), die bezeugen: Gott allein ist heilig.
„Gerecht und zuverlässig sind Deine Wege, Du König der Völker. Wer wird Dich nicht fürchten, Herr, wer wird Deinen Namen nicht preisen? Denn Du allein bist heilig: Alle Völker kommen und beten Dich an; denn Deine gerechten Taten sind offenbar geworden“.
Und dies sind die Worte des alttestamentlichen Gottespropheten Mose (Offenbarung 15, 3-4), die bezeugen: Gott allein ist heilig.
Wer aber sind dann die vielen „Heiligen“, die hier auf dieser Seite vorgestellt werden? Sind es nicht böse Anmaßungen, um den Schöpfergott zu verhöhnen?

 

„Habemus Papam“
(= „Wir haben einen Papst“)
Aus der Chronik der „Heiligen Väter“, dem „Milieu der Unfehlbarkeit“Das Jahr 1870 markiert einen tiefen Einschnitt in der Geschichte der römisch-katholischen Kirche. Der im Jahr 2000 von Papst Johannes Paul II. selig gesprochene Papst Pius IX. verkündete auf dem 1. Vatikanischen Konzil das Dogma der päpstlichen Unfehlbarkeit für alle Lehrentscheidungen der Päpste. Damit wurden die päpstlichen Lehrentscheidungen auch rückwirkend in einer unüberbietbaren Weise aufgewertet. Und die Kirche machte damit einmal mehr unmissverständlich deutlich, wer die Stellvertreter Gottes auf Erden sind und wer – wie Gott selbst – ihrer Meinung nach keinen Fehler macht, wenn es um die entscheidenden Dinge des Lebens mit Ewigkeitswert geht: nämlich ihre Anführer, die Päpste.
Um der Bevölkerung die Quasi-Gottähnlichkeit der Päpste und angebliche Wahrheit ihrer Dogmen zu suggerieren, sind z. B. in der offiziellen Dogmen- und Lehrsatzsammlung
Der Glaube der Kirche von Josef Neuner und Heinrich Roos die Lehrsätze der Päpste von der Antike über das Mittelalter bis in die Neuzeit hinein auch als unfehlbar markiert. Und das Milieu dieser Unfehlbarkeit, in dem die angeblich fehlerlosen Gedanken gedeihen, ist immer Rom gewesen, immer der Vatikan, immer St. Peter bzw. der spätere Petersdom.

Und auch im 20. und 21. Jahrhundert schreitet erneut eine Art Vergottungsprozess der Inhaber des Stuhls Petri still und fast heimlich voran. Dies ließ sich etwa beim Weltjugendtreffen 1993 in Denver beobachten, wo Papst Johannes Paul II. den Eindruck vermittelte, als sei er selbst der Christus auf dem Thron. Bei Papst Benedikt XVI. blieb es 2010 schließlich nicht nur bei einer Eindrucksvermittlung. Papst Josef Ratzinger ließ sich zu Ostern 2010 vom einst zweitmächtigsten Mann des Vatikan, Angelo Sodano, als „sanftmütiger Christus auf Erden huldigen“ – eine einzigartige Unterwürfigkeitserklärung, nachdem Joseph Ratzinger Angelo Sodano 2006 als Kardinalstaatssekretär abgesetzt und durch Tarcisio Bertone ersetzt hatte. Doch Sodano hatte offenbar verstanden, wohin die Entwicklung gehen soll.

Und wer weiß, was früher anders geschehen wäre, hätten die Päpste vor 1870 schon gewusst, dass ihnen später die lehrmäßige Unfehlbarkeit zugesprochen würde. Die Machtkämpfe um den Stuhl Petri wären wohl noch heftiger ausgefallen, denn höher könne man nach den Maßstäben „dieser Welt als Mensch nicht steigen, als auf diesem Stuhl Platz nehmen zu dürfen.
Doch auch so war der
Heilige Stuhl mit der Aussicht, von dort den Erdkreis lenken zu können, immer das Amt allerhöchster Reputation („Lenker des Erdkreises“ – ein Papst-Titel gemäß dem Liber Pontificalis von 1596).
Lesen Sie dazu nachfolgenden Bericht aus der Chronik der
Heiligen Väter, dem Milieu der Unfehlbarkeit:

Als Papst Stephan VI. (896-897) im Jahr 896 den päpstlichen Thron bestieg, ließ er sprichwörtlich und fast auch wörtlich kein gutes Haar an seinem Vorgänger, Papst Formosus. Denn neun Monate nach dem Tod von Papst Formosus (9891-896) ließ Papst Stephan VI. die schon teilverweste Leiche von Formosus aus der Papst-Gruft holen, in päpstliche Gewänder kleiden und im Jahr 897 erneut auf den päpstlichen Thron setzen.

Rechts: Der Prozess von Papst Stephan VI. gegen Papst Formosus in Rom im Jahr 897. Die verwesende und teilskelettierte Leiche von Formosus wurde zu diesem Zweck aus der Papst-Gruft geholt und noch einmal stilvoll als Papst eingekleidet. (Gemälde von Jean-Paul Laurens, 1838-1921, gemeinfrei nach Wikimedia Commons)

Dort hat man den verstorbenen Papst, der durch einen Diakon vertreten wurde, in einer dreitägigen Prozedur (später als „Leichensynode“ bezeichnet) förmlich angeklagt und verurteilt. Papst Formosus wurde per feierlich verlesener Urkunde für abgesetzt sowie alle seine Amtshandlungen und von ihm gespendeten Weihen für ungültig erklärt. Nach seiner Verurteilung wurde Formosus wieder der päpstlichen Gewänder entkleidet. Wegen eines angeblichen Eidbruchs hackte man der Leiche außerdem noch die Schwurfinger der rechten Hand ab. Anschließend ließ sie Papst Stephan VI. zunächst auf dem Begräbnisplatz der Fremden in Rom verscharren, was manchen als zu milde erschien. So wurde Formosus kurz darauf erneut exhumiert und in den Tiber geworfen.
Papst Stephan VI.  wurde allerdings noch im selben Jahr von seinen Konkurrenten um die Macht in den Kerker geworfen und dort erwürgt. Derweil behauptete ein Mönch, Papst Formosus sei ihm im Traum erschienen, woraufhin er, der Mönch, die Reste der Leiche im Fluss gefunden und heraus gezogen habe.
Papst Stephans zweiter Nachfolger, Papst Theodor II., der bis zu seinem überraschenden Tod nur 20 Tage lang Papst war (nachdem sein Vorgänger Romanus es immerhin auf einige Wochen bis zur Absetzung bzw. Vergiftung brachte), ließ im Dezember 897 die aus dem Tiber wieder heraus gezogene Leiche von Papst Formosus erneut ehrenvoll in einer Papstgruft bestatten. Die von Papst Stephan VI. verfasste Absetzungsurkunde wurde feierlich verbrannt und sämtliche Beschlüsse der Synode von Rom aus dem Jahr 897 wurden annulliert.
Als die Leichenreste von Formosus in einem Würde-Akt in einen Sarg gelegt wurden, soll in St. Peter in Rom ein Wunder geschehen sein: Einige „Heilige“ hätten sich auf ihren Gemälden vor Formosus verneigt.
Und so ließ Papst Johannes IX. (898-900) während seiner kurzen Amtszeit die von Papst Formosus geweihten und von Papst Stephan VI. gefeuerten Priester auch wieder in Amt und Würden einsetzen, und er exkommunizierte umgekehrt nun alle Beteiligten an der Verurteilung von Papst Formosus.
Papst Sergius III. (904-911) war damit jedoch überhaupt nicht einverstanden, und das angebliche „Wunder“ der Heiligenverbeugung war für ihn nichts als ein frommer Schwindel, eine Legende ohne den geringsten Wahrheitsgehalt. Papst Sergius III. ließ deshalb die Leiche von Papst Formosus nach zehn Jahren „Ruhe“ in der Gruft ein zweites Mal exhumieren, dieses Mal in einen eigens organisierten kirchlichen Festakt enthaupten und nach Abtrennung von drei weiteren Fingern der Schwurhand erneut in den Tiber werfen.
Alle von Papst Formosus eingesetzten Bischöfe wurden nun ein zweites Mal abgesetzt und die von diesen geweihten Priester wieder allesamt entweiht und gefeuert – bei Androhung der Todesstrafe für alle, die sich dem Papst widersetzten. Damit konnte er deren Widerstand im Großen und Ganzen brechen.
Doch ausgerechnet die Leiche von Papst Formosus brachte anscheinend den Anstoß für eine erneute Wendung des Geschehens. Das kopflose und um drei weitere Finger verkleinerte Skelett des Pontifex maximus verfing sich im Tiber dieses Mal offenbar ausgerechnet im Netz eines Fischers, der die Leiche darauf hin an Land gezogen hat, worauf hin sie wieder in die Hände seiner Anhänger kam. Zu einem nicht geklärten Zeitpunkt gelangte sie darauf hin wieder zu Ehren und wird heute im Petersdom in Rom von den Gläubigen als bedeutsame Reliquie des Katholizismus verehrt.

(Darstellung nach verschiedenen Quellen; u.a.: Karlheinz Deschner, Kriminalgeschichte des Christentums, Band 5, Reinbek 1997)
Siehe auch oben: Auswahl von Stuhl-Petri-Inhabern, die im Verlauf von Intrigen im Vatikan ermordet oder eventuell ermordet wurden

Schlussfolgerung aus 2000 Jahren Papsttum: Die Päpste waren und sind immer die obersten Baals-Priester auf der Erde gewesen. Denn das Gewand von „Christus“ dient ihnen nur als Umhang, im wahrsten Wortsinn als Deckmantel. Dahinter verbirgt sich der Jahrtausende alte Gott „Baal“, wie er im Alten Testament der Bibel genannt wird – im übertragenen Sinne der Gott der Unterwelt (vgl. dazu: Die Institution Kirche – der Baalskult der Gegenwart).

 

 

Sage mir, welche „Heiligen“ du verehrst, und ich sage dir, wer du bist.Foto: Denkmal eines katholischen „Heiligen“ im Würzburger Dom Weitere „Heilige“ oder „Selige“Bis zum heutigen Tag haben Päpste der römisch-katholische Kirchen im Vatikan ca. 7.000 Menschen heilig oder selig gesprochen. Oben sind die Namen genannt, wo sie sich selbst und ihresgleichen heilig oder selig gesprochen haben. Doch es gibt noch andere. Hier soll nicht über diese Menschen geurteilt werden, für welche das im günstigsten Fall peinlich oder sogar abstoßend ist, was die Kirche nach ihrem Tod mit ihnen gemacht hat. Denn für Jesus, den Christus, sind die kirchlichen Selig- und Heiligsprechungen ein Gräuel. Und in der Bergpredigt pries Jesus eben diejenigen selig, die tun, was Gott will, z. B. Frieden stiften, barmherzig sein, nach Gerechtigkeit hungern und anderes mehr (Matthäusevangelium 5, 1 ff). Und nicht jene, von denen ein Papst darüber entscheidet, dass er der Kirche in entsprechender Weise genützt habe. Eines Tages erhob eine Frau im Volk ihre Stimme und sprach zu ihm: ´Selig ist der Leib, der dich getragen hat, und die Brüste, an denen du gesogen hast.` Er aber sprach: ´Ja, selig sind, die das Wort Gottes hören und bewahren` (Lukasevangelium 11, 27). Nicht einmal für seine Mutter Maria ließ Jesus also die Seligpreisung gelten, obwohl sie sicher eine ehrenwerte Frau war. Doch seine leibliche Mutter zu sein, zählt nicht, einzig, das Wort Gottes zu bewahren, das heißt zu tun.
Die Kirche jedoch verkehrte auch hier die Lehre von Jesus ins Gegenteil und sprach nicht nur Maria und manche andere
selig oder heilig, die vielleicht einen überwiegend positiven Charakter hatten. Der Vatikan schreckt auch nicht davor zurück, ethisch besonders verwerflich handelnde Menschen, Kriminelle oder Psychotiker heilig oder selig gesprochen zu haben und bis heute zu verehren. Damit entlarvt die Kirche ihr wahres Wesen.

Nachfolgend dokumentieren wir einige Fälle, die uns bekannt geworden ist. Da wir aus Zeitgründen nicht selbst intensiver recherchieren können, bedanken wir uns für Hinweise, die wir dann hier ergänzen können.
Lesen Sie dazu auch http://www.zeit.de/2010/52/A-Wunderindustrie über das Geschäft mit den „Heiligen“ und Seligen
Mehr zu
Heiligen in Der Theologe finden Sie auf der Seite Frage und Antwort und auf der Seite Der Papst auf Youtube.

Der „heilig“ oder „selig“ „Gesprochene“(PS: Schauen Sie sich die Männer genau an! Wollen Sie mit ihnen die Ewigkeit im katholischen Himmel verbringen?) Aus dem Leben des „Heiligen“ oder „Seligen“ 

Neu: „Heiligsprechung im Vatikan“ auch als TV-Lesung bei http://www.der-freie-geist.de
anlässlich der im September 2015 geplanten Heiligsprechung von Junípero Serra,
dem die Indianer Völkermord vorwerfen

 

Der „heilige“ Augustinus
(354-430)
Kirchenvater Augustin über die strengeren Katholiken, Donatisten genannt: „Wir möchten sie verbessert haben, nicht getötet; wir wünschen uns den Triumph der Kirchenzucht, nicht den Tod, den sie verdienen.“ (epistula c., n.1, zit. nach http://de.wikipedia.org/wiki/Inquisition)

Der „Heilige“ befürwortete auch Bekehrungen zur Kirche durch die Folter.
„Die Folter sei legitim, da sie nur das sündige sündige Fleisch, nicht aber die Seele schädige. In der der Konsequenz sei es besser, die Häretiker zu verbrennen verbrennen als ´in den Verirrungen zu erstarren`. Die Häretiker ´töten die Seelen der Menschen, während während die Obrigkeit nur ihre Leiber der Folter unterwirft; sie rufen ewigen Tod hervor, aber aber beklagen sich dann wenn die Behörden sie dem dem zeitlichen Tod überantworten`. Die Androhung der Folter stelle den Häretiker nachdrücklich vor die Entscheidung Entscheidung, entweder in seiner Verirrung zu verharren … sowie den den ´Feuerofen der Qual` samt dem Verlust des Lebens Lebens in Kauf zu nehmen oder aber ´klüger zu zu werden`, um in den Schoß der Kirche zurückzukehren. zurückzukehren“ (http://www.uni-protokolle.de/Lexikon/Inquisition.html).
Der „heilige“ Kyrill von Alexandria
(ca. 380 – 444)
Papst Leo XIII (siehe Bild rechts) sprach Cyrill von Alexandria im Jahr 1882 „heilig“ und ernannte ihn gleichzeitig zum „Kirchenlehrer“. Der „Heilige“ verfolgte als Patriarch von Alexandria seit 412 einen „gnadenlosen Kurs gegen alle, deren Standpunkte er als unverträglich mit der christlichen [PS: = „katholischen“; mit „christlich“ hatte dies nichts zu tun] Gemeinde der Stadt betrachtete“ (http://www.heiligenlexikon.de/BiographienC/Cyrill_von_Alexandria.html). Der „Heilige“ setzte in die Tat um, was bis heute gültige Lehrsatz der römisch-katholischen Kirche ist; dass diese alles ausmerzen“ müsse, was gegen den Glauben ist (http://theologe.de/theologe18.htm#382).
So ließ der „heilige“ Kyrill von Alexandria z. B. die Kirchen und Häuser von andersdenkenden Christen plündern. Und im Jahr 415 „stachelte“ er die gläubigen Katholiken zu einem furchtbaren Judenpogrom auf. Das vom Bischof bzw. Patriarchen Kyrill auf diese Weise befohlene Massaker an den Juden war gleichzeitig das Ende der jüdischen Gemeinde in Alexandria und geistesgeschichtlich ein wesentlicher Vorläufer des späteren Holocaust an den Juden in NS-Deutschland. Im selben Jahr ließ Kyrill auch die bekannte Mathematikerin Hypatia ermorden. Sie wurde auf dem Altar der römisch-katholischen Kirche nackt ausgezogen und mit Glasscherben in Stücke geschnitten (http://theologe.de/theologe7.htm#Lynchmord). Im Gegensatz dazu war Kyrill ein glühender Verehrer der katholischen Maria-Figur. Auf sein Drängen hin wurde sie einige Jahre später zur „Gottesgebärerin“ und „Gottesmutter“ erklärt (altkirchliches Dogma des Konzils von Ephesus, 431).Hintergrund: Warum der Mord an der „Hexe“ Hypatia? Sie war die Leiterin der renommierten neuplatonischen Philosophenschule in Alexandria und Nachfolgerin des Philosophen Plotin. Sie war bekannt als überaus tugendhafte Frau und betrachtete auch Tiere nicht als seelenlose und schmerzunfähige Objekte wie die Kirche. Außerdem glaubte sie, dass die Erde rund ist und nicht eine Scheibe wie dies der „heilige“ Kyrill und die Kirche glaubten. Man geht heute davon aus, „dass Kyrills fanatisierte Christen zu dem Mord angestachelt habe und dafür gesorgt habe, dass die offizielle Untersuchung eingestellt wurde, indem er und seine Untergebenen die öffentlichen Behörden bestachen“ (Wikipedia, Stand: 11.2.2011).
Kyrill hat den Lynchmord sehr wahrscheinlich auch damit begründet, dass Paulus es in der Bibel nicht gestattete, dass eine Frau ein Lehramt ausübt. Das Heiligenlexikon schreibt im Hinblick auf Kyrill: „Was ihn in den Augen der Kirche heilig sein lässt, sind weniger seine Taten als seine Theologie„. Doch was ist das für eine „Theologie“, die solche Taten im Gefolge hat? Und warum spricht die Kirche die Mörder heilig und schickt die Opfer in eine (von ihr erfundene) „ewige Verdammnis“?
Außerhalb des Katholizismus war das Ansehen von Kyrills Mordopfer Hypatia so groß, dass die Kirche aus diesem Grund im 10. Jahrhundert offenbar eine eigene Gestalt erfand, die das Andenken an Hypatia ausmerzen und ersetzen sollte, die so genannte katholische „Märtyrerin“ „Katharina von Alexandria“, bis heute eine der so genannten 14 „Nothelferinnen“. Das Heiligenlexikon schreibt: „In ihrer Gestalt vereinigen sich Schicksal und Wesenszüge der heidnischen Gelehrten Hypatia, die 415 durch Cyrill von Alexandria getötet worden war“
(http://www.heiligenlexikon.de/BiographienC/Cyrill_von_Alexandria.html). Das ist sehr beschönigend formuliert: Um die Erinnerung an die bestialische Ermordung und Zerstückelung der „heidnischen“ Philosophin auszumerzen, behauptet die Kirche demnach frech, der „heidnische“ Kaiser hätte um das Jahr 300 die katholische „Katharina“ auf ähnliche Weise ermorden lassen wie sie selbst in Wirklichkeit Hypatia ermorden ließ. Die Kirche projiziert also – einmal mehr – die eigenen Bestialitäten auf ihre Gegner. Und vor dem 10. Jahrhundert wusste zumindest niemand etwas von dieser angeblichen „Katharina“, aus deren Wunden nach katholischer Lehre im übrigen Milch geflossen sein soll statt Blut. Und natürlich denkende Menschen, die den mörderischen Zynismus der Kirche nicht mehr ertragen, könnten versucht sein zu denken: „Wohl bekomm´s! Dann können sie wenigstens die Kuhmilch den Kälbchen überlassen.“

PS: Im Jahr 2010 lenkte ein Selbstmordanschlag islamistischer Fundamentalisten auf Kopten in Alexandria die Aufmerksamkeit auf die ägyptische Stadt. Der „Heilige“ Cyrill wird sowohl von den Katholiken als auch von den Kopten als „Heiliger“ verehrt, zudem von den Orthodoxen, Anglikanern und Armeniern. Kurz nach dem Tod Kyrills im Jahr 444 machte sich das Patriarchat von Alexandria, dem Kyrill vorstand, als „koptische Kirche“ vom Katholizismus unabhängig.

Der „heilige“ Karl der Große (747 oder 748-814) Karl der „Große“, der „Schutzherr der Kirche“ (patricius romanorum) wurde im Jahr 800 von Papst Leo III. im Vatikan zum Kaiser gekrönt (siehe links). Karl hatte durch nahezu ununterbrochene Kriege und Zwangsbekehrungen zum Katholizismus den Weltherrschaftsanspruch der katholischen Kirche in der Mitte Europas zum Durchbruch verholfen.
Hier nur einige Beispiele: Unterwerfung Aquitaniens und der Gascogne in Frankreich, Niederwerfung der Sachsen (772-804) „mit beträchtlicher Grausamkeit“ (Wikipedia: Stand 25.11.2011) bei gleichzeitiger Einrichtung von katholischen Missionssprengeln für die Zwangsbekehrungen, Unterwerfung der Langobarden, Krieg gegen die muslimischen Mauren, Unterwerfung Bayerns, Krieg gegen Sorben und Wilzen und andere slawischen Völker, Unterwerfung Böhmens, Krieg und Zwangskatholisierung der Avaren usw. usf.Seine Heiligsprechung erfolgte 1165 durch den Erzbischof von Köln, Rainald von Dassel in Vertretung von Papst Paschalis III. Die Kirche erklärte jedoch Alexander III. für diesen Zeitraum zum „offiziellen Papst“ und Paschalis III., dessen päpstliche Amtshandlungen von Alexander III. nicht akzeptiert wurden, zum „Gegenpapst“. „Doch hat die Kurie danach nie Einspruch gegen diese Heiligsprechung erhoben; vielmehr wird seit 1176 die Verehrung Karls als Heiligen von der katholischen Kirche geduldet. Die Karlsverehrung hatte ihren Höhepunkt im späten Mittelalter. Heute noch tragen Kirchen Karls Namen, so etwa die Pfarrkirche im westfälischen Wiedenbrück St. Caroli Magni et beati Aegidii“ (Wikipedia: Stand 25.11.2011).
Der „heilige“ Bernhard von Clairvaux (um 1090-1153)  Bernhard war ein hoch angesehener Zisterzienser-Abt, der auch „Mystiker“ mit „Gottes“-Erfahrung gewesen sein soll. Doch welcher „Gott“ hat ihn dabei inspiriert? „Mit seinen Predigten entfachte er in ganz Europa einen Sturm der Begeisterung für die Kreuzzüge. Die religiöse Gewalt war zu Bernhards Zeiten nicht auf die Umgebung von Jerusalem beschränkt, sondern auch in Europa verbreitet. Bernhards Brief 457 aus dem Jahr 1147 ist vielleicht der berühmteste Aufruf zum religiösen Krieg; Dieter Hehl zufolge [Ernst-Dieter Hehl, Kirche und Krieg im 12. Jahrhundert. Studien zu kanonischem Recht und politischer Wirklichkeit, Stuttgart 1980, S. 134] gab hier Bernhard „vermutlich als erster dem Gedanken der Gewaltmission einen Platz in der Kreuzzugsgeschichte“ (zit. nach Wikipedia, Stand: 9.10.2012).
Die Kreuzzüge forderten Hunderttausende von Toten und brachten unermessliches Leid und Elend auf die Erde und in unzählige Familien. Bernhard von Clairvaux trägt dafür mit die Hauptverantwortung. Manchmal wird Bernhard mit islamistischen Gewaltpredigern unserer Zeit verglichen, doch er hat ungleich mehr Opfer auf dem Gewissen.
Der „heilige“ Dominikus (um 1170-1221) 1215 gründete Dominikus in Toulouse mit sechs anderen einen Orden, die nach ihm bekannten „Dominikaner“ (= die „Hunde des Herrn“) mit dem Zweck, die katholische Lehre zu verbreiten und das Urchristentum der Katharer zu bekämpfen und auszurotten. Dazu befahl Papst Innozenz III., diese christliche Gemeinschaft in Südfrankreich in einem Kreuzzug niederzumetzeln und alle Katharer umzubringen.
Mit dem Kreuzzugsführer Simon IV. de Montfort stand der „heilige“ Dominikus bereits seit 1204 in einer persönlichen Beziehung. Er folgte dessen Armee, befasste sich jedoch in erster Linie damit, in den eroberten Orten unter der übrig gebliebenen Bevölkerung zu predigen und dafür zu sorgen, dass sie wieder alle katholisch werden und keiner mehr es wagt, von dem Glauben der Kirche abzuweichen.
Der „heilige“ Petrus von Verona (1206-1252), auch Petrus von Mailand genannt oder Petrus, der „Märtyrer“ Petrus von Verona war Dominikaner-Mönch und Inquisitor von Como und Mailand, Ober- und Mittelitalien und gilt als „Patron aller Inquisitoren“. Auch er ließ die urchristlichen Katharer mit unerbittlichem Fanatismus und Rücksichtslosigkeit verfolgen und ermorden. Sein besonderes Verdienstwar, dass er dabei auch keine Rücksicht auf seine Eltern nahm, die auch Urchristen waren und zu den Katharern gehörten. Auch sie wurden deshalb hingerichtet. Er selbst ist als Student in die römisch-katholische Kirche eingetreten. Am Ende seines Lebens kam der „heilige“ Petrus von Verona nach der Gesetzmäßigkeit „Was der Mensch sät, das wird er ernten“ bei einem Attentat ums Leben. Er gilt deswegen als einer der großen „Märtyrer“ und „Heiligen“ der Kirche. Mit seinem Blut soll er der kirchlichen Geschichtsschreibung nach noch ein letztes Bekenntnis zum Katholizismus auf den Erdboden geschrieben haben. Ebenfalls nach der kirchlichen Geschichtsschreibung nach wäre ihm der Schädel gespalten worden (er hätte sein abschließendes Bekenntnis zur römisch-katholischen Kirche mit gespaltenem Schädel geschrieben), weswegen er heute auch als Patron gegen Kopfkrankheiten gilt.
Der „heilige“ Thomas von Aquin (12251274) Thomas von Aquin gilt als berühmtester Kirchenlehrer des Mittelalters. Er forderte die Hinrichtung von Andersgläubigen aus Fürsorge für die Katholiken. Wörtlich: „Wenn die Kirche keine Hoffnung mehr hat, den Ketzer zu bekehren, so trennt sie ihn, in Fürsorge für das Wohl der anderen, durch die Exkommunikation von ihrer Gemeinschaft, und überdies überlässt sie ihn dem weltlichen Gericht, damit es ihn durch den Tod aus der Welt schaffe: ulterius relinquit eum judicio saeculari a mundo ex terminandum per mortem“ (zit. nach Graf von Hoensbroech, Das Papsttum in seiner sozio-kulturellen Wirksamkeit, Leipzig 1904, S. 57).
Im Stern Nr. 4/2011 ist über den „Heiligen“ zu lesen: „Auch Jesus und seine Jünger lebten vorwiegend vegetarisch … Erst im 13. Jahrhundert erklärte der Kirchenvater Thomas von Aquin das Vieh zu Freiwild. Es habe keine Seele. Das sagte er aber auch von Frauen.“
Der „heilige“ Giovanni de Capistrano (1386-1456) Giovanni de Capistrano ist der Patron aller katholischer Rechtsanwälte. Er studierte zunächst Jura, verstieß dann seine Frau und trat in den Franziskanerorden ein und ließ sich zum römisch-katholischen Priester weihen. Angeblich soll er ein paar „Heilungswunder“ an gläubigen Katholiken vollbracht haben. Im Jahr 1437 beauftragte ihn Papst Eugen IV., nach der urchristlichen Schrift Spiegel der Seele der 1310 als „Ketzerin“ hingerichteten Margarete Porete zu forschen und diese zu beschlagnahmen.
Capistrano war vor allem als „Inquisitor gegen die Juden“ tätig. Er erzwang räumliche Trennungen von Juden und Nichtjuden und inspirierte Papst Nikolaus V., eine besondere Kennzeichnung der Juden an ihrer Kleidung durchzusetzen. Auch beschuldigte er die Juden in Breslau zu Unrecht der Hostienschändung und ließ ihrer Führer foltern und alles Eigentum beschlagnahmen. 1453 ließ er 41 jüdische Bürger öffentlich verbrennen und ihre Kinder römisch-katholisch taufen. Ab 1454 setzte er in ganz Polen Pogrome mit öffentlichen Ermordungen jüdischer Bürger durch den katholischen Mob durch. Auch  verfolgte er weiterhin die Hussiten, die sich am Urchristentum orientieren wollen als „sehr gefährliche Sekte der Fraticelli“. Schließlich rief er 1455 zum Kreuzzug gegen die moslemischen Türken auf. Im gleichen Jahr wurde auf sein Betreiben der Stadt Breslau das Privileg verliehen, keine Juden dulden zu müssen (privilegium de non tolerandis Judaeis).
Kirchenkritiker sagen sinngemäß: Soviel eiskaltes Grauen, Blutvergießen, Skrupellosigkeit, Herzlosigkeit und bösartigste Gewalt im Dienste der Kirche machen ihn zu einem geeigneten Kandidaten für eine Heiligsprechung.
1690 wurde er von Papst Alexander XVIII. dann tatsächlich heilig gesprochen. Von Papst Benedikt XIII., einem Vorbild des späteren Papstes Benedikt XVI. (2005-2012), wurde 1724 dann feierlich die Urkunde seiner „Heiligsprechung“ ausgestellt (Telepolis, 7.9.2009, http://www.heise.de/tp/r4/artikel/31/31065/1.html). Der „heilige“ Capistranus wird heute weltweit verehrt und um Hilfe angerufen, zum Beispiel im Stephansdom in Wien. Die Kirche verehrt ihn vor allem jährlich an seinem eigens ihm gewidmeten Gedenktag, dem 23. Oktober.
Auch die Nationalsozialisten hatten ihn verehrt. Die NSDAP-Zeitung Der Stürmer berief sich ausdrücklich auf den „Heiligen“, da er als erster die Ausrottung der Juden in Zentraleuropa gefordert hatte.
Der „heilige“ Peter Arbues (1442-1485) Peter Arbues war Augustiner-Priester und Theologieprofessor, grausamer Inquisitor, sadistischer Folterer und Judenverfolger in Spanien. Er ließ unzählige Menschen ermorden. Von Angehörigen von Opfern wurde er „tödlich verwundet“, als er gerade am Altar kniend ein Gebet zu seinem „Gott“ sprach. Von dem von Papst Johannes Paul II. im Jahr 2000 „selig“ gesprochenen Papst Pius IX. wurde Peter Arbues im Jahr 1867 „heilig“ gesprochen.
Der“heilige“ Karl Borromäus (1538-1584) Karl Borromäus war Bischof von Mailand und schweizerischer Inquisitor. So ließ er 1583 im schweizerischen Misoxertal in Graubünden zehn Frauen und einen Mann bei lebendigem Leib verbrennen. Andere Abweichler vom katholischen Glauben im Misoxertal  – neben den elf von der Kirche Verbrannten – kehrten nach der Folter in den Schoß der Kirche zurück. Da die Ermordung von „Ketzern“ von der Regierung verboten war, wendete der „Heilige“ einen Trick an und begründete die Urteile zum Foltertod mit „Hexerei“. Auch im benachbarten Calancatal führte der „Heilige“ grausame Massaker durch und rottete auf diese Weise die Protestanten dort aus.
Über die Verbrennungen in jenem November 1583 berichtete einer der anwesenden Priester: „Rings herum auf dem Platze stand eine unabsehbare Menge, zu Tränen gerührt und schrie mit lauter Stimme: Jesus! und auch von dem Scheiterhaufen her, wo diese Elenden brieten, vernahm man derartige Rufe, vermischt mit dem Knistern des Feuers“ (Carl Camenisch: Carlo Borromeo und die Gegenreformation im Veltlin. Chur 1901, S. 135).
Der heilige Borromäus war bereits als 20-Jähriger an dem Todesurteil gegenüber dem Kaufmann Georg von Ghese beteiligt, der von seiner katholischen Frau und seinem katholischen Bruder an die Inquisition verraten wurde. Borromäus höhnte ihm zu: „Glaubst du, du seist weiser als wir alle?“ Am 13.3.1559 wurde der Scheiterhaufen angezündet und Georg verbrannte bei lebendigem Leib als Ketzer.

 

Im Jahr 2010 beging die Kirche das 500-jährige Jubiläum die „Heiligsprechung“ des brutalen Inquisitors. Borromäus-Kirchen zu Ehren des „Heiligen“ gibt es vor allem in Österreich und Deutschland (z.B. in Winnenden). In Wien trägt die Karlskirche, der Karl-Borromäus-Platz und die Friedhofskirche am Wiener Zentralfriedhof seinen Namen, und er ist Schutzpatron der Universität Salzburg. Das Freiburger Priesterseminar, in das Papst Benedikt XVI. 2011 die deutschen Verfassungsrichter bestellte, trägt zu Ehren von Borromäus den Namen „Collegium Borromäum“.Rechts: Die 23 m hohe drohende Statue des „Heiligen“ in Arona/Italien – Foto: Torsade de Pointes, Creative Commons CC0-Lizenz

Der „selige“ Kaiser Karl I. (1887-1922) Karl I., der letzte Kaiser von Österreich-Ungarn, wurde im Jahr 2004 von Papst Johannes Paul II. selig gesprochen. 1916 war er als Kaiser auch kommandierender General des 20. Armeekorps (Edelweiß) in Italien und befehligte danach die österreichischen Truppen in Rumänien. Er wollte den Krieg vor der Niederlage beenden, setzte sich aber nicht durch und ließ den Einsatz von Giftgas gegen das italienische Heer im Jahr 1917 zu, wodurch Österreich und Deutschland wenigstens noch diese Schlacht von Karfreit gewannen. Der Kaiser war „in der Idee des Gottesgnadentums der Monarchen befangen“ und „seine Selbstzweifel wurden von seiner Frau Zita ausgeglichen“ (Wikipedia: Stand 21.1.2011).Viele Jahre nach seinem Tod geschah dann das „Wunder“: Im Jahr 1960 rief die polnische Nonne Maria Zita Gradowska, die in Brasilien lebte, den toten Kaiser Karl um Heilung ihrer Krampfadern an. Am nächsten Tag war sie angeblich gesund. Der in Adelskreisen angesehene Journalist und Kommentator des Wiener Opernballs, Karl Albrecht Hohenlohe-Schillingsfürst, schreibt: „Diese Krampfaderngeschichte habe ich am Anfang für eine Erfindung einer antimonarchistischen Schülerkabarettgruppe gehalten und war dann sehr verwundert“ (zit. nach http://www.atheisten-info.at/downloads/selig.pdf). Für die „Seligsprechung“ von „Giftgas-Karl“, wie Kritiker ihn nennen, war es jedoch ausreichend.
Die „heilige“ Mutter Theresa (1910-1997) Siehe dazu die Studie Schatten über Mutter Theresa
Der „selige“ und bald „heilige“ Dr. theol. Junipero Serra (1713-1784) Auf seine geplante Heiligsprechung durch Papst Franziskus im September 2015 wartet der von Papst Johannes Paul II. 1988 „selig“ gesprochene Völkermörder Juniperro Serra bzw. Junipero Serra oder Juniper Serra.“Wir wehren uns entschieden dagegen, dass der Mörder unseres Volkes und unserer Kultur in den Heiligenstand erhoben wird“, so der Sprecher des Indianer-Volks der Kizh Gabrieleno in den USA. (zit. nach t-online, 16.2.2015)
Der Franziskaner-Pater stehe für „Ausbeutung, Unterdrückung, Versklavung und den Genozid an tausenden indigenen Kaliforniern“, heißt es einer Online-Petition – http://petitions.moveon.org/sign/urge-pope-francis-to
Die Indianer starben an Schlägen, Vergewaltigungen, bei der Zwangsarbeit und durch Seuchen, und die spanischen Priester taten wenig, um sie als vollwertige Menschen zu behandeln.

Laut Geschichtsprofessor Steven Hackel wurden die Indianer von „Vater Serra“ in katholischen Missionslagern ihrer Freiheit beraubt und „versklavt“. Sie „seien gezwungen worden, eine fremde Sprache zu lernen, viele seien zwangsverheiratet worden. Viele seien den von den Europäern eingeschleppten Krankheiten zum Opfer gefallen“, so beschreibt t-online.de die Darlegung von Geschichtsprofessor Hackel.
Die Missionslager waren „Todeslager„, so der Autor Elias Castillo. Die Opfer seien „wegen Misshandlung, Krankheiten oder Unterernährung gestorben.“ (t-online, 16.2.2015)

Und ab September 2015 dürfen Katholiken Vater Serra nun im Gebet anrufen.
Mehr zu Junípero Serra in „Der Theologe Nr. 91“ – Junípero Serra – Heiligsprechung für Völkermord

wird fortgesetzt für weitere Hinweise sind wir dankbar

 

„Wenn man ihre Heiligenlegenden liest,
findet man die Namen von tausend heilig gesprochenen Verbrechern.“
(Claude Adrien Helvetius, französischer Philosoph, 1715-1771)

 

Die bis heute gültige römisch-katholische Zwei-Schwerter-Lehre“Es gehört sich aber,
dass die zeitliche Autorität
sich der geistlichen Gewalt unterwirft“

Lehrbuch Denzinger/Hünermann, Nr. 873 – „Durch die Aussagen der Evangelien werden wir belehrt, dass in dieser ihrer [der Kirche] Gewalt zwei Schwerter sind, nämlich das geistliche und das zeitliche*  … Beide sind also in der Gewalt der Kirche, nämlich das geistliche Schwert und das materielle. Jedoch ist dieses  f ü r  die Kirche, jenes aber  v o n  der Kirche zu handhaben. Jenes in der Hand des Priesters, dieses in der Hand der Könige und Soldaten, aber auf die Zustimmung und Duldung des Priesters hin. Es gehört sich aber, dass ein Schwert unter dem anderen ist und die zeitliche Autorität sich der geistlichen Gewalt unterwirft … Denn wie die Wahrheit bezeugt, muss die geistliche Gewalt die irdische Gewalt einsetzen und richten, wenn sie nicht gut war …“

Nr. 874 – „Diese Autorität ist aber, auch wenn sie einem Menschen verliehen wurde und durch einen Menschen ausgeübt wird, keine menschliche, sondern vielmehr eine göttliche Gewalt, die Petrus aus göttlichem Munde verliehen und ihm und seinen Nachfolgern in Christus selbst, den er als Fels bekannt hat, bestätigt wurde, als der Herr zu Petrus selbst sagte: ´Alles, was du gebunden hast?` usw. Wer immer sich also dieser von Gott so angeordneten Gewalt ´widersetzt, widersetzt sich der Anordnung Gottes` (Röm. 13, 2).“**

Nr. 875 – „Wir erklären, sagen und definierten nun aber, dass es für jedes menschliche Geschöpf unbedingt notwendig zum Heil ist, dem Römischen Bischof unterworfen zu sein.“***

(Aus der Bulle „Unam Sanctam“ von Papst Bonifatius VIII. vom 18. November 1302, zitiert nach Heinrich Denzinger/Peter Hünermann, Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrentscheidungen, 42. Auflage, Freiburg/Basel/Wien 2009)

* Der Papst bezieht sich u. a. auf das Jesuswort „Zwei Schwerter sind genug“, was vermutlich als Abschreckung gegenüber möglichen Straßenräubern gedacht war, ohne dass die Jünger es aber einsetzen sollten. Siehe dazu hier.

** Was wirklich damit gemeint war, siehe z. B. hier.

*** Dieser Satz hat sogar „dogmatische Verpflichtung“ (Neuner-Roos, Der Glaube der Kirche, S. 289) und gilt somit als „unfehlbar“.

 

 

Das Kirchenrecht und die Angst um unsere Demokratie

Die Unterordnung aller katholischen Politiker
unter den VatikanAndrea Nahles, Generalsekretärin und stellvertretende Vorsitzende der SPD, bezeichnete in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung vom 24.1.2010 den Papst als den „Chef vom Ganzen“, den sie ernst nehme. Nach der Lehre der römisch-katholischen Kirche zählt sie zu den katholischen Laien im Unterschied zu den Priestern, wie z. B. auch der CSU-Parteivorsitzende Horst Seehofer oder der ehemalige CSU-Hoffnungsträger Karl-Theodor Freiherr von und zu Guttenberg.

Was aber zählt nun zu den Aufgaben der Politiker, die als katholische Laien ein politisches Amt ausüben? Oben wurde bereits die zentrale und bis heute als „unfehlbar“ geltende „Zwei-Schwerter-Lehre“ der römisch-katholischen Kirche dargelegt, welche zunächst die Unterwerfung des Staates unter die Kirche verlangt und schließlich in dem vom Papst erlassenen „unfehlbaren“ Dogma mündet: „Wir erklären, sagen und definierten nun aber, dass es für jedes menschliche Geschöpf unbedingt notwendig zum Heil ist, dem Römischen Bischof unterworfen zu sein.“
In weiteren römisch-katholischen Lehrtexten wird diese Lehre weiter präzisiert.

1
Der Codex Iuris Canonici:
Laien müssen sich nach Lehramt der Kirche richten

Lesen Sie dazu die heute gültigen Bestimmungen des römisch-katholischen Kirchenrechts, zitiert nach Codex Iuris Canonici (CIC), Codex des Kanonischen Rechts, 3. Auflage, auctoritate Ioannis Pauli PP. II promulgatus [autorisiert durch Papst Johannes Paul II.], Kevelaer 1989.

Can. 210 — Alle Gläubigen müssen je nach ihrer eigenen Stellung ihre Kräfte einsetzen, ein heiliges Leben zu führen sowie das Wachstum der Kirche und ihre ständige Heiligung zu fördern.

Can. 212 § 1 —  Was die geistlichen Hirten in Stellvertretung Christi als Lehrer des Glaubens erklären oder als Leiter der Kirche bestimmen, haben die Gläubigen im Bewusstsein ihrer eigenen Verantwortung in christlichem Gehorsam zu befolgen.

Can. 225 § 1 — Da die Laien wie alle Gläubigen zum Apostolat von Gott durch die Taufe und die Firmung bestimmt sind, haben sie die allgemeine Pflicht und das Recht, sei es als einzelne oder in Vereinigungen, mitzuhelfen, dass die göttliche Heilsbotschaft von allen Menschen überall auf der Welt erkannt und angenommen wird
§ 2 — Sie haben auch die besondere Pflicht, und zwar jeder gemäß seiner eigenen Stellung, die Ordnung der zeitlichen Dinge im Geiste des Evangeliums zu gestalten und zur Vollendung zu bringen

PS: Und wer entscheidet, wie die „Dinge im Geiste des Evangeliums zu gestalten“ sind? Nach Can. 212 § 1 einzig die „Leiter der Kirche“, denen die katholischen Politiker gehorchen müssen. Dies wird auch noch einmal im nachfolgenden Canon 227 bekräftigt.

Can. 227 — Die Laien haben das Recht, dass ihnen in den Angelegenheiten des irdischen Gemeinwesens jene Freiheit zuerkannt wird, die allen Bürgern zukommt; beim Gebrauch dieser Freiheit haben sie jedoch dafür zu sorgen, dass ihre Tätigkeiten vom Geist des Evangeliums erfüllt sind, und sich nach der vom, Lehramt der Kirche vorgelegten Lehre zu richten.

In seiner Erklärung des CIC schreibt Papst Johannes Paul II. zudem am 25.1.1983 unter anderem: „Wenn Wir daher heute den Codex promulgieren, sind Wir uns voll bewusst, dass dieser Akt von Unserer päpstlichen Autorität ausgeht und daher primatialen Charakter annimmt … Tatsächlich ist der Codex Iuris Canonici für die Kirche unbedingt notwendig … damit ihre hierarchische und organische Struktur sichtbar wird …“ (S. XV und XXI).

2
Katholischer Katechismus:
Eingreifen in die politischen Strukturen als Aufgabe der gläubigen Laien

Auch die übrigen verbindlichen römisch-katholischen Lehrschriften unterstreichen die Pflichten der katholischen Politiker, in ihrem Amt die Sache der Kirche zu vertreten. So z. B. der Katechismus der Katholischen Kirche, 1997, deutsche Ausgabe Liberia Editrice Vaticana, München 2005. Dort heißt es darüber hinaus z. B.:

Lehrsatz Nr. 899 — Die Initiative der christlichen Laien ist besonders notwendig, wenn es darum geht, Mittel und Wege zu finden, um die gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Gegebenheiten mit den Forderungen des christlichen Glaubens [PS: womit die Forderungen des Papstes, des Vatikans und der Bischöfe gemeint sind] und Lebens zu durchdringen

Lehrsatz Nr. 906 — Die gläubigen Laien, die dazu fähig sind und sich dafür ausbilden lassen, können auch … an der Gestaltung der Medien mitwirken.

Lehrsatz Nr. 2442 — Es ist nicht Sache der Hirten der Kirche, in die politischen Strukturen und die Organisation des Gesellschaftslebens direkt einzugreifen. Diese Aufgabe gehört zur Sendung der gläubigen Laien

3
Kirche fordert Politiker und Gläubige zum Rechtsbruch auf, wenn ein Staat dem Papst widerspricht

Der Katechismus fordert die Bürger, und darunter auch die Politiker-Laien auf, Widerstand zu leisten, wenn ein Staat dem Papst widerspricht. Wörtlich heißt es dazu im Katechismus der Katholischen Kirche, 1997, deutsche Ausgabe Liberia Editrice Vaticana, München 2005:

Lehrsatz Nr. 2242 — Der Bürger hat die Gewissenspflicht, die Vorschriften der staatlichen Autoritäten nicht zu befolgen, wenn diese Anordnungen den Forderungen der göttlichen Ordnung, den Grundrechten der Menschen oder den Weisungen des Evangeliums widersprechen. Den staatlichen Autoritäten den Gehorsam zu widersprechen, falls deren Forderungen dem rechten Gewissen widersprechen, findet seine Rechtfertigung in der Unterscheidung zwischen dem Dienst Gottes an der staatlichen Gemeinschaft „Gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, und Gott, was Gott gehört!“ (Mt. 21, 22). „Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen.“ (Apg. 5, 29)

Was auf den ersten Blick für manchen vielleicht sogar fortschrittlich erscheinen mag, ist in Wirklichkeit aber das Gegenteil. Denn der Bürger ist keineswegs ermächtigt, selbst zu entscheiden, was die „göttliche Ordnung“ fordere oder welches die „Weisungen des Evangeliums“ seien. Dies entscheidet – bei Androhung der ewigen Verdammnis bei einer anderen Meinung – allein die „Mutter Kirche“ und damit allein der Papst. Wörtlich heißt es dazu im Lehrbuch Der Glaube der Kirche in den Urkunden der Lehrverkündigung von Josef Neuner und Heinrich Roos, neubearbeitet von Karl Rahner und Karl-Heinz Weger unter dem
Lehrsatz Nr. 93  — Niemand soll es wagen,  … die Heilige Schrift im Vertrauen auf eigenen Klugheit nach seinem eigenen Sinn zu drehen, gegen den Sinn, den die heilige Mutter, die Kirche, hielt und hält – ihr steht das Urteil über den wahren Sinn und die Erklärung der heiligen Schriften zu.

Mit anderen Worten: Ein Bürger und auch ein katholischer Politiker werden zum Rechtsbruch in ihren Ländern aufgefordert, wann immer der Papst dies verlangt.

4
Johannes Paul II.: Päpstliches Urteil über politische Bewegungen

Das umfangreichste Lehrbuch der römisch-katholischen Kirche ist: Heinrich Denzinger, Peter Hünermann, Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrentscheidungen, 42. Auflage, Freiburg – Basel – Wien 2009. In Ergänzung zu dem Standardwerk von Neuner-Roos sind dort auch alle Lehrtexte in lateinischer Sprache, dem Urtext aller kirchlichen Gesetze und Dogmen, veröffentlicht. Darin werden Frau Nahles und die anderen Politiker z. B. ausdrücklich auch auf die „Instruktion der Glaubenskongregation“ Libertas conscientia von Papst Johannes Paul II. vom 22.3.1986 verwiesen, in welcher der Papst verbindlich für alle Katholiken festlegte:

Lehrsatz Nr. 4579 — Ebenso ist die Kirche ihrer Sendung treu, … wenn sie sich Versuchen widersetzt, eine Ordnung des gesellschaftlichen Lebens zu errichten, von der Gott [PS: wie ihn der Papst definiert] entfernt ist, ob dies aus bewusstem Widerspruch oder aus sträflicher Nachlässigkeit geschieht, und wenn sie schließlich ihr Urteil über politische Bewegungen fällt, die sagen, sie kämpften gegen Elend  und Unterdrückung, aber von Theorien und Handlungsanweisungen durchsetzt sind, die dem Evangelium [PS: wie es der Papst interpretiert] widersprechen …

Liebe Leserinnen, liebe Leser!
Wenn man sich das alles so bewusst macht, dann ist eines klar: Die katholischen Laien müssen ihrer Kirche gehorchen, auch in ihrem politischen Amt. In manchen Fragen dürften sie sogar weisungsgebunden sein. Manches, was in der Politik geschieht, ist wohl nur auf diese Weise zu erklären.

 

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Weitere Literatur zum Thema:
Hubertus Mynarek, Der polnische Papst, Bilanz eines Pontifikats, Ahriman-Verlag, Freiburg 2005
Hubertus Mynarek, Papst-Entzauberung, Das wahre Gesicht des Joseph Ratzinger und die exakte Widerlegung seiner Thesen, Books on Demand 2007
http://www.amazon.de/Papst-Entzauberung-Hubertus-Mynarek/dp/3833480335
Geoffrey Robertson, Angeklagt: Der Papst, Marktheidenfeld 2011; Deutsche Erstausgabe des Buches The Case of the Pope von Geoffrey Robertson (Link siehe links)

 

Der Text  kann wie folgt zitiert werden:
Zeitschrift „Der Theologe“, Hrsg. Dieter Potzel, Ausgabe Nr. 16: „Heiliger Stuhl“ im Vatikan, Papsttum und die „Heiligen“ – Hintergründe zur Bedeutung des Stuhles Petri im Weltgeschehen, zit. nach http://www.theologe.de/theologe16.htm, erweiterte Fassung vom 20.3.2015;
Diese Ausgabe des „Theologen“ wird fortlaufend aktualisiert – Copyright © und Impressum

 

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Der Text ist auch als PDF-Datei im Internet einsehbar;
Die Lesung dazu im Video dazu siehe dazu auch
www.der-freie-geist.de

Quelle: http://www.theologe.de/theologe16.htm

Gruß an die mit dem Herzen Fühlenden und dem Verstand Abwägenden

TA KI

Mind Control versklavt Körper und Gehirne von Henning Witte beim Honigmanntreffen zu Beltane 2015


Danke Henning, wir freuen uns auf ein Wiedersehen mit Dir zur Sommersonnenwendfeier in der Lüneburger Heide.

Gruß

TA KI

 

Gender in der Schule: Neue Beschwichtigungsversuche


In der Debatte um die Einführung der Gender-Ideologie in den Schulen geben die involvierten Politiker kaum einen Ton von sich. Nun scheinen sie eine neue Vorgehensweise zu versuchen, um das Projekt dem Volk schmackhaft zu machen. Insbesondere in Baden-Württemberg ist dies notwendig, denn eigentlich muß der neue Bildungsplan im Herbst verabschiedet werden.

Dieser neue Ton ist sicherlich Folge der Proteste gegen den baden-württembergischen „Bildungsplan 2015“, die seit November 2013 andauern. Damals begann der Realschullehrer Gabriel Stängle, Unterschriften für seine Petition „Kein Bildungsplan 2015 unter der Ideologie des Regenbogens“ zu sammeln. Seitdem finden regelmäßig Straßendemonstrationen überall in Deutschland statt. Laufend werden neue Postkartenaktionen und Unterschriftensammlungen für Petitionen lanciert. Ein Ende der Proteste ist nicht in Sicht.

Andreas Stoch, Kultusminister Baden-Württembergs und damit zuständig für den „Bildungsplan“, besteht in einem Gespräch mit der Schwäbischen Zeitung darauf, daß alles nur ein Mißverständnis und er Opfer von Verleumdungen sei: „Ich bekomme seit über einem Jahr unsägliche Dinge von den Menschen, die diese Thesen des Herrn Stängle vertreten.“

Beschwichtigungen des Kultusministers

Ansonsten gibt sich Stoch aber recht defensiv. So gibt er zu, daß der Entwurf für den Bildungsplan „vielleicht fehlerhaft gewesen sei, weil er den falschen Eindruck entstehen ließ“. Vor allem streitet er ab, daß Elisabeth Tuiders „Sexualpädagogik der Vielfalt“ in den Schulen zum Gebrauch kommt. Das zu denken, sei „schlicht absurd“, so Stoch.

Der Kultusminister behauptet, im Bildungsplan, der im Herbst 2015 verabschiedet werden soll, stünden „abstrakte Sätze, in denen Bildungsinhalte definiert werden“. Die konkrete Gestaltung des Unterrichts liege dann in den Händen der Lehrer. Stochs Zauberwort ist „Diskriminierung“: Im Zusammenhang mit „sexueller Akzeptanz“ ginge es ausschließlich darum, daß Menschen unterschiedlicher sexueller Orientierung nicht diskriminiert würden. Die Erläuterung von Sexualpraktiken sei hierfür völlig unnötig, so Stoch.

Im selben Tenor argumentiert eine Antwort der niedersächsischen Staatskanzlei auf eine Postkartenaktion der Initiative „Kinder in Gefahr“, die ich selber leite. Die Aktion protestierte gegen die Entschließung „Schule muß der Vielfalt sexueller und geschlechtlicher Identitäten gerecht werden – Persönlichkeitsentwicklung der Kinder und Jugendlichen fördern – Diskriminierung vorbeugen“ des niedersächsischen Landtages vom 15. Dezember 2014.

Nur scheinbare Mäßigung der Genderisten

Im Text der Staatskanzlei wird zwischen Sexualerziehung im Sinne von Sexualpraktiken, Schwangerschaft usw. und Erziehung zur „Toleranz gegenüber der Vielfalt sexueller und geschlechtlicher Lebensweisen“ unterschieden. Ausdrücklich werden die „Elternrechte hinsichtlich der Sexualerziehung“ genannt. Die neue Entschließung betont, daß sich die niedersächsische Landesregierung „mit den Schulen des Landes der besonderen Verantwortung gegenüber den Kindern und Jugendlichen und ihren Erziehungsberechtigten bewußt“ sei, so die Staatskanzlei.

Der Kommunikationsstil aus Stuttgart und Hannover ist moderater, sucht nicht mehr die offene Konfrontation („Wer gegen den Bildungsplan ist, ist homophob“), und dem Anschein nach zumindest nimmt er die Sorgen der Eltern ernst. Doch beim näheren Hinschauen stellt man fest, daß es sich nur um eine neue strategische Positionierung handelt, die keines der Kernanliegen der „Genderisten“ preisgibt.

Indem sie die „Frühsexualisierung“ abstreiten, wollen die Befürworter „sexueller Akzeptanz“ den Gegnern den Wind aus den Segeln nehmen, denn die Vorstellung, die Kinder würden schon ab dem ersten Grundschuljahr mit Sexualpraktiken Homosexueller, Bisexueller, Transsexueller usw. konfrontiert – also etwa wie im Praxisbuch Elisabeth Tuiders „Sexualpädagogik der Vielfalt“ vorgesehen – brachte die Eltern in Rage und trieb sie auf die Barrikaden.

Philosophischer Angriff auf die Grundlagen unserer Zivilisation

Doch ohne Frühsexualisierung läßt sich „Sexuelle Vielfalt“ nicht vermitteln. Wie soll ein Kind im ersten Grundschuljahr kapieren, was homosexuelle Personen sind, wenn man ihm die körperlich-affektive Beziehung zwischen Menschen gleichen Geschlechts nicht erklärt? Wie sollen Kinder die Existenz von Transsexuellen „akzeptieren“, wenn man ihnen nicht erläutert, daß die Geschlechtsorgane chirurgisch verändert wurden? Wie soll ein Kind völlig frei von jeglichem sexuellen Bezug begreifen, was bisexuelle Menschen sind?

Heutzutage halten viele Fortpflanzung und Sexualität für zwei völlig voneinander getrennte Dinge. Trotzdem lassen sich sogenannte sexuelle Identitäten nicht unabhängig von der menschlichen Möglichkeit zur Fortpflanzung erklären. Denn was Homosexuelle und Menschen sonstiger sogenannter sexueller Orientierungen kennzeichnet, ist, daß sie Dinge tun, die Intimitäten zwischen Mann und Frau parodieren.

Abgesehen davon ist schon die philosophische Grundlage dieser Gender-Erziehung elementar falsch. Die Vorstellung, es gäbe viele sexuelle Orientierungen, geht von der irrigen Annahme aus, es existierten Geschlechtstypen, die nichts mit der biologischen Beschaffenheit des Menschen zu tun hätten. Erziehung nach dem Prinzip, es gäbe eine große „sexuelle Vielfalt“ und nicht nur Männer und Frauen, wäre eine Erziehung, in der die Phantasie die Vernunft ersetzt. Sie stellt damit einen philosophischen Angriff auf die Grundlagen unserer Zivilisation dar.

Die CDU schaut zu

Zu Recht wurde kritisiert, hier ginge es nicht um Erziehung, sondern um eine Indoktrination, die ein völlig neues Menschenbild oktroyieren will, das sich an den Interessen der LSBTIQ-Lobby orientiert (zum Einfluß dieser Lobby in der Redaktion des „Bildungsplanes 2015“ siehe hier).

Die CDU hat sich, soweit es ihr möglich war, aus der ganzen Debatte um die Einführung dieses Irrsinns in den Schulen herausgehalten. Es gab zwar hier und da Stellungnahmen – vor allem in den Landtagsdebatten in Stuttgart und Hannover –, doch insgesamt ist das zu wenig angesichts der Bedeutung des Themas und der massiven moralischen Bedrohung der Kinder.

Die CDU hat wohl inzwischen den Ärger und das Unverständnis der Bürger gespürt. So haben nun einige baden-württembergische Landtagsabgeordnete „verfassungsrechtliche“ Bedenken gegenüber den Vorhaben der grün-roten Landesregierung geäußert. Es wäre nicht das erstemal, daß die Union diesen Weg wählt, um sich nicht politisch mit einem „lästigen“ Thema beschäftigen zu müssen: Paragraph 218 StGB, Enteignungen 1945-1946 in der Sowjetischen Besatzungszone, Lebenspartnerschaftsgesetz usw.: Nachdem die CDU in Karlsruhe scheiterte, hat sie sich schlicht aus der Affäre geschlichen.

Verfassungsrechtliche Bedenken kein Ersatz für klare Positionierung

Im Falle des Paragraphen 218 ist das besonders beschämend, weil Karlsruhe dem Bundestag eine „Beobachtungs- und Nachbesserungspflicht“ angeordnet hatte. Der Bundestag sollte also im nachhinein prüfen, ob die Zahl der Abtreibungen nach dem neuen Gesetz tatsächlich sinken würde. Doch die Bundestagsabgeordneten wollten sich mit dem schwierigen Thema überhaupt nicht mehr befassen. Auch der CDU ist das Thema lästig.

„Verfassungsrechtliche Bedenken“ sind kein Ersatz für eine eindeutige Positionierung. Die CDU sollte den Kampf gegen den grün-roten Bildungsplan nicht scheuen, sondern sich mit den Eltern verbünden und klar sagen: Nein zur „Akzeptanz sexueller Vielfalt“! Nein zu jeglicher Gender-Indoktrination!

https://jungefreiheit.de/kolumne/2015/gender-in-der-schule-neue-beschwichtigungsversuche/

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Gruß an „Kinder in Gefahr“

TA KI

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Satanischer Tempel Teil2- Der freimaurerische Tempel


erschien bereits am 20.04.2014

Teil2 Satanischer Tempel Seite 12.

Teil2 Satanischer Tempel Seite 13.

Teil2 Satanischer Tempel Seite 14.

Teil2 Satanischer Tempel Seite 15

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Teil2 Satanischer Tempel Seite 16

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Teil2 Satanischer Tempel Seite 17

Quelle: http://www.chiesaviva.com/satanischertempel%20padrepio.pdf

Wer keine Bildschirmlupe bedienen kann, wird in der Quelle die hinterlegte PDF in Großformat einlesen können- iCH hatte leider keine anderen Hilfsmittel zur Verfügung um die einzelnen Seiten hier einzufügen- Danke

Gruß an die freien Maurer

TA KI

Warnung vor neuem Nahrungsergänzungsmittel Vemma


Aus einer Email an mich:

vemma scientology

Soll jetzt auch in einer Werbewelle zu uns kommen:

 

Es gibt keinen Grund anzunehmen, dass Vemma-Produkten irgendeinen gesundheitlichen Nutzen haben; sie waren unseren Recherchen zufolge nur einmal Gegenstand einer medizinischen Studie – die allerdings aufgrund schwerer Mängel völlig unbrauchbar ist  

……..

http://www.medizin-transparent.at/das-vemma-dilemma

 

VEMMA NAHRUNGSERGÄNZUNGSMITTEL: NICHT WIRKLICH ÜBERZEUGEND…

 

FAZIT:

Uns haben die verschiedenen Produkte vom Geschmack her und auch von den vermeintlich direkt spürbaren Wirkungen (Durstlöschung, Energieschub etc.) in keinster Weise überzeugt. Die Produkte schmecken künstlich, extrem süß und einfach nicht lecker. Auch konnten wir keinen durstlöschenden Effekt oder einen “Energiekick” feststellen. Hinsichtlich der (wirkungsvollen) Unterstützung der Gewichtsabnahme können wir an dieser Stelle jedoch keine Aussage machen, da wir von den zur Verfügung gestellten Produkten jeweils nur ein Exemplar für den Test bekamen, so dass wir keine “Langzeitbeobachtungen” anstellen konnten.

Wir können lediglich Geschmack, Geruch, Farbe und potentielle direkte Wirkungen beschreiben und beurteilen. Und in diesen Bereichen fallen für uns jedoch leider alle drei Produkte komplett durch. Wir würden die getesteten Produkte VeMMA Verve!, THIRST und Bod-e CLEANSE in Zukunft nicht kaufen.

http://produkt-tests.com/vemma-nahrungserganzungsmittel-nicht-wirklich-uberzeugend/

 

Pyramidensystem: Jugendliche zahlen kräftig

 

http://derstandard.at/2000004507158/Pyramidensystem-Jugendliche-zahlen-471-Euro

 

Viel Geld für keine bewiesene Wirkung

 

http://derstandard.at/1358304541993/Viel-Geld-fuer-keine-bewiesene-Wirkung

 

Pyramidensystem

„Wundermittel“ Vemma gibt Verfehlungen zu

 

http://m.heute.at/lifestyle/gesundheit/art23696,1061713

 

 

Red Bull und Co.: So gefährlich sind Energy-Shots

 

http://www.spiegel.de/gesundheit/ernaehrung/red-bull-und-co-foodwatch-fordert-verbot-von-energy-shots-a-909436.html

 

 

Diese „Kracherlsekte“ macht uns alle reich und unsterblich

 

September 8, 2014

 von Josef Zorn Editor

Lest ​hier die im September erschienene Stellungnahme von Vemma zu diesen Bericht.

Als meine Freundin letztens von einem Treffen mit einer Bekannten aus dem Sportkurs nach Hause kam, meinte sie leicht verstört, dass sie anstatt dem erwarteten Kaffeehausgeplauder gerade zum Ziel eines höchst skurrilen Verkaufsgesprächs geworden wäre. Man wollte sie zu einem Energy-Drink „bekehren“, hinter dessen Vertrieb eine US-Firma namens Vemma steht und der stark an ein Schneeballsystem sowie an Sektenmethoden erinnert.

Die schrille wasserstoffblonde Solarium-Dame mit den Gelnägeln und dem auftrainierten Popo erwartete sie bereits, zusammen mit zwei wildfremden Typen-einem Bodybuilder und einem ungesund aussehenden Herrn mit Schnauzer im Vorstadtanzug. Am Tisch thronte in der Mitte der Energy-Drink Verve! wie ein lebensverändernder Götze, als den sie ihn dann auch verkaufen wollten. In einem unangenehmen, halbstündigen Rekrutierungsversuch gaben diese freien Vemma-Mitarbeiter ihr Bestes, um meine Freundin davon zu überzeugen, dass sie sich als „Wissende“ doch auch Gedanken über tiefgehende Dinge mache und daher perfekt ins Vemma-Team passen würde. Durch den Konsum und Verkauf des Energy Drinks Verve! erlange man nicht nur finanzielle Unabhängigkeit, sondern auch „mehr Vitalität“ und vor allem eine „positive Persönlichkeitsveränderung“. Indem sie diese Erkenntnis an andere „Suchende“ weitergebe und sie ebenfalls zum Konsum des „ganz natürlichen“, „äußerst gesunden“ Energy Drinks animiere, könne sie ihre Persönlichkeit noch weiter optimieren und auch das Leben anderer zum Besseren verändern-und somit schrittweise die gesamte Gesellschaft.

Für jeden auf diese Weise verkauften Drink und rekrutierten Neukunden würde man außerdem ein Vemma-Leben lang „Tantiemen“ beziehen und sich ohne Aufwand der eigene finanzielle Gewinn damit schneeballeffektartig vermehren. Ein Schneeballsystem, das einem hier assoziativ natürlich gleich einfällt, ist übrigens ein Begiff aus dem Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb, aber mehr dazu später

Dennis Erlich war Scientologe und versorgt jetzt Aussteiger mit Gras, um ihnen zu helfen

„Vemma ist nicht des Teufels, es ist ein professionelles Vertriebssystem“

 

Die Frau des ungesunden Herrn mit Schnauzer habe wegen Verve! sogar ihr Verstopfungsproblem gelöst und die Dame nach dem Sport wundersamerweise keinen Muskelkater mehr, da es ganz natürlich „Alternative Energie“ liefere, so wie es auf der Dose oben steht. Die Argumente, dass Nahrungsergänzungsmittel-deren Zusatz auch im Kleingedruckten genau so formuliert auf der Dose angegeben ist-doch oft Unfug und Betrug am Konsumenten seien und Energy Drinks ganz generell meist das genaue Gegenteil von „gesund“ wären, wurden abgewinkt, da bei Vemma sowieso „alles bio“ sowie „voll organisch“ sei und bei der Herstellung würden angeblich keine künstlichen oder chemischen Stoffe verwendet.

Etwas frustriert darüber, für so leichtgläubig und leicht manipulierbar gehalten zu werden, hörte meine arme Freundin nach längerer Diskussion und einem klaren „Nein“ nicht mehr viel von den Leuten von Vemma. Sie bekam lediglich noch eine kleine Liste an Gehirnwäsche-Links als letzten Köderversuch. Bei meiner ersten Online-Recherche stolperte ich dann gleich in der Kommentarsektion einer Facebook-Page über die Bezeichnung „Kracherlsekte“ für Vemma. Das fand ich anfangs noch ziemlich witzig.

Als ich durch einen Artikel von Vorarlberg Online wieder auf die Vemma-Gruppe aufmerksam gemacht wurde, bestätigte sich der Verdacht, dass es sich bei diesen Leuten vielleicht nicht nur um unfähige, aufdringliche Vertreter handelt, sondern um ein Multilevel-Marketing-System, deren Verkaufsmuster von der Arbeiterkammer in Bregenz als problematisch eingestuft worden sind und die AK deshalb bereits Untersuchungen eingeleitet hat.

Es ist schon erschreckend, wie Menschen sich von offensichtlichen pseudoesoterischen Begrifflichkeiten wie „Wissende“ und fanatischer Heilsideologie überzeugen lassen, wo man doch eigentlich nur lachend und den Kopf schüttelnd davon gehen sollte Ich habe mir die Firmenideologien von Vemma genauer angesehen und mich mit dem österreichischen Schutzverband gegen unlauteren Wettbewerb sowie der Bundesstelle für Sektenfragen unterhalten.

Auf Seite 2 geht es weiter mit dem CEO namens BK Beyreko und seinen 4 Megatrends, die unsere moderne Gesellschaft plagen und ganz einfach durch die Vemma-Produkte lösbar zu sein scheinen. 

„Vielleicht geht ihnen ein Licht auf, wenn sie von Partnern hören, die nebenbei für uns arbeiten und 500, 5000 oder sogar 50 000 Euro oder mehr Monatsumsatz schaffen.“ (5:45min)

Der CEO und Gründer der Vemma Gruppe, BK Beyreko, klingt wie der Charakter von Mr T aus The A-Team und lebt in Scottsdale, Arizona-wobei sich der Sitz der Vemma-Gruppe in Irland befindet, das Steuerparadies für US-amerikanische Firmen. Wenn man sich Beyrekos‘ The Wolf of WallstreetAttitüde in diesem Video mit etwas mehr als 0,01 Prozent Gehirnleistung ansieht, sollte klar werden, wie geschickt und hinterlistig er mit saftigen Zahlen und wirren Info-Sheets blendet und flächendeckend alle Problemzonen unserer menschlichen Existenz anspricht und zu lösen verspricht.

Wie ein aalglatter Success-Coach zählt Beyreko seine 4 zu bekämpfenden „Megatrends“ auf und sichert dabei Leuten ohne Ausbildung sogar in Teilzeitbeschäftigung die Chance auf surreal hohe Einnahmen, Mini-Coupers oder auch BMWs zu. Dem ersten Megatrend-der steigenden Zahl an Senioren-stellt Vemma den Anti-Aging-Effekt ihrer Produkte (Verve!, Mangosteen Plus, etc.) entgegen. Nummer 2 ist Arbeitslosigkeit und wird durch Vemmas Businessplan gelöst-der natürlich zufälligerweise perfekt auf Couchpotatoes ausgelegt ist, die davon träumen, ganz einfach mit Social Media und einer Handy-App Geld zu verdienen. Dass wir alle nachmittags müde werden, nennt Bereyko die „wahre Energiekrise“, was auch der 3. Megatrend ist, der leicht durch die „Vitalität liefernden“ Vemma-Säfte bekämpft werden kann. Gleichzeitig werde auch der letzte Mega-Problempunkt, die Fettleibigkeit, dadurch gelöst.

der Online-Recherche zur deutschsprachigen Präsenz von Vemma bin ich auf denBeitrag von einem vermeintlich kritischen Blogger gestoßen, der sich auf den ersten Blick als außenstehend und objektiv positioniert. Am Ende verteidigt er jedoch nicht nur Vemma, sondern beschreibt sogar Konzepte, die Schneeballsystemen ähneln, als komplett legitim und gesellschaftlich vorherrschend. Auf YouTube hat der User mit demselben Namen übrigens einen Account namens „vemmathirst“, auf dem nicht nur wundersame Mineralstoffwerbungen gehostet werden, sondern auch bis vor kurzem Videos von BK Beyreko und Vemma.

Einer weiterer offener Blog namens „Vemma Kritik“ mit dem Schlagwort-Untertitel „Betrug Schneeballsystem Abzocke Erfahrung Sekte“-also Wortkombinationen die so höchstwahrscheinlich häufig gegoogelt werden-stellt sich sofort als Verteidigungsmanifest pro Vemma heraus, das Information-Suchende bei der Online-Recherche quasi gleich abfangen soll.

Auf Facebook gibt es mit ANTI VEMMA wohl die vertrauenswürdigste Adresse, die über die grenzwertigen Geschäftsmodelle von Vemma informiert.

Erste Google-Recherchen haben schon vor Monaten gezeigt, dass Leute in den USA bereits lange vor Vemma warnen.

Nach außen hin wird hier, ebenso wie im Video von Beyreko, beteuert, dass keine Starterpacks gekauft oder Beitragsgebühren gezahlt werden müssen, um als „Affiliate“-sprich ein Vertriebspartner oder offizieller Unterstützer-von Vemma zu gelten. Unsere Informationen aus den Anwerbegesprächen zeigen aber, dass manchen Leuten, die die Vemma-Produkte vertreiben, anscheinend fast jedes Mittel recht ist, um Verkaufs- und Anwerbeprovisionen abzustauben.

Die freien Vertriebspartner bezeichnen dieses Business-Konzept schlicht als „Affiliate-Marketing“, das direkt mit dem Erwerb eines „Einstiegspakets“ um 471 Euro beginnt. Das ist eine Produktpalette, die sich den Angaben Vertriebsleute zufolge aber natürlich „fast wie von selbst verkauft“ und einen „in ein paar Jahren reich macht-und zwar richtig“.

Italienische Konsumentenschutzbehörden haben Vemma in ihrem Land bereits untersucht, aber hiesige Behörden, wie der Schutzverband gegen unlauteren Wettbewerb, konnten mir „zu dem konkreten System keine Auskunft geben“. DieArbeiterkammer in Bregenz hat nach Verkaufs-Events von Vemma, bei denen Jugendliche und teils Minderjährige als Vertriebspartner angeworben wurden, das Multilevel-Marketing-System noch immer im Visier, da Vemma zwar PR-technisch mit Zugeständnissen auf „Fehlentwicklungen im Vertriebssystem“ reagiert hat, sich aber an deren Geschäftsmodellen, die stark an Schneeballsysteme erinnern, nichts geändert hat.

Der Schutzverband gibt beim derzeitigen Wissen über das Vemma-System an: „Ein strafrechtlich relevanter Betrug würde noch weiter gehen und voraussetzen, dass hier mit definitiv falschen Angaben Interessenten angeworben werden.“ Ein Schneeballsystem ist ein Begriff aus dem Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb und wird dort so beschrieben:

„Unter dieser Bezeichnung sind Vereinbarungen zu verstehen, durch die einem Kunden gegen ein unbedingt zu leistendes Entgelt die Lieferung einer Ware oder die Verrichtung einer Leistung unter der Bedingung zugesichert wird, dass der Kunde mittels der ihm übergebenen Anweisungen oder Scheine dem Unternehmen des Zusichernden oder eines anderen weitere Abnehmer zuführt, die mit diesem Unternehmen in ein gleiches Vertragsverhältnis treten.“

Bei unserem derzeitigen Wissensstand rund um die dubiosen Versprechungen dieser „Kracherlsekte“ stellt sich die Frage, was eine oben erwähnte „definitiv falsche Angabe“ ausmacht, übertrieben dargestellt ist es allemal-ob strafrechtlich relevant müssten Anwälte und Richter klären.

Natürlich handelt es sich bei Vemma um keine Sekte im klassischen Sinne der Definition-so wie auch manche widersprechen würden, dass dieser Energy-Drink ein Kracherl ist. Bei meinem Gespräch mit Dr. German Müller, Geschäftsführer der Bundesstelle für Sektenfragen, stellte sich trotzdem heraus, dass gewisse Parallelen auffällig sind-zu Sekten, nicht zu Kracherln.

Auf Seite 3 sehen wir uns diese Ähnlichkeiten mit Hilfe der Bundestelle für Sektenfragen etwas genauer an.

Als sektenähnlich wahrgenommen wird häufig die hohe Überzeugung der Mitarbeiter vom Produkt in Kombination mit dessen hohem Einfluss auf deren Leben-anstatt der Ideologien oder Gurus hat einfach das Nahrungsergänzungsmittel und dessen Verkauf eine sehr hohe Priorität und den Status eines Wundermittels, als das es bei Anwerbegesprächen auch genau so beworben wird. Der Verve!-Drink, den es laut den freien Vertriebspartnern von Vemma angeblich bei Zanoni & Zanoni zu kaufen gibt, macht schlank, in weiterer Folge des Verkaufs natürlich reich und die Produkte können den Organismus nachhaltig verjüngen.

Auch die dabei entstehende Gruppendynamik, das geschlossen wirkende Auftreten-wie zum Beispiel die oben erwähnten drei ungleichen Vertriebspartner-und die strikte Ablehnung von Kritik am „heiligen“ Getränk erinnern an ein sektenähnliches Mindset. Tatsächlich gibt Müller an, dass er in den vergangenen Jahren einige Anfragen zur Vemma-Gruppe erhalten hat. Er interessierte sich deshalb auch sofort für meinen Zugang, Infos und die Geschichte meiner Freundin.

Auch Angehörige werden bei Vemma häufig skeptisch, da Familienmitglieder plötzlich ihr Leben neu ausrichten und sich ganz auf das Produkt und dessen Verkauf konzentrieren-soweit, dass sie es zum Beispiel ständig all ihren Verwandten anbieten und verkaufen wollen.

Herr Müller hebt hier wieder den vermeintlichen Altruismus hervor, der den Angeworbenen vermittelt wird, da man mit den Vemma-Produkten schließlich das Leben anderer verbessere.

„In Österreich ist die religiöse und weltanschauliche Situation ähnlich wie in den anderen deutschsprachigen Ländern Mitteleuropas,“ meint Müller. „Allerdings gibt es keine konkreten Statistiken, da es, wie man am Beispiel von Vemma erkennt, schwierig ist, genau festzulegen, was als konfliktträchtig gilt und was nicht.“

Ein wichtiger Arbeitsbereich der Bundestelle für Sektenfragen ist die Auseinandersetzung mit dem breiten Feld der Esoterik, wo Gefährdungen wie finanzielle oder sexuelle Ausbeutung im Zusammenhang beispielsweise mit „Wunderheilern“, „schamanistischen“ Praktiken, spezifischen alternativmedizinischen Angeboten oder „Lichtnahrung“ wahrgenommen werden können.

Weiters liegt der Fokus auch auf extremen religiösen Vorstellungen, die zum Beispiel zu Konflikten in Familien führen können.

Dr. German Müller bemerkt, dass auch in der Wirtschaft sektenähnliche Entwicklungen wahrgenommen werden können, etwa im Bereich des Coaching, in der boomenden Ratgeberliteratur oder bei Multilevel-Vertriebsprogrammen.

Zur Zielgruppe von Vemma gehören demnach nicht nur Jugendliche wie in Vorarlberg oder Sportbegeisterte, sondern besonders Leute in finanziellen oder beruflichen Problemsituationen. Meine Freundin meinte, dass sie zu ihrer unerwarteten Anwerbung eingeladen wurde, kurz nachdem sie erwähnt hatte, dass ihr Job sie ankotzen würde. So werden gerade Menschen in schweren Lebenslagen und mit Hoffnung auf eine easy Lösung in das System von Vemma hineingezogen.

Müller erklärt auch, wie mangelnder Erfolg gedeutet werden kann und dieser sich auf den Betroffenen auswirkt. Da das Verkaufssystem oder die Produkte natürlich nicht in Frage gestellt werden, sondern als unanfechtbar, ausgeklügelt und perfekt gelten, kann das Nichterreichen von vorgegebenen Zielen nur mit schlechter Leistung bzw. mangelndem Arbeitseinsatz des Einzelnen begründet werden. So kann dann das Ausbleiben der versprochenen Einnahmen vor allem mit zu wenig Einsatz und Hingabe des Vertriebspartners erklärt werden.  Ich habe die Vemma-Gruppe angeschrieben und mich als Interessent an schnellem Geld ausgegeben. Seit sie die AK im Nacken haben, sind sie nun auch vorsichtiger geworden und entsprechend unverfänglich ist die Antwort des Customer Success Advisors ausgefallen. Dieser meinte, ich könne gerne zu einem persönlichen Gespräch vorbeikommen, die Handy-App von Vemma gibt lediglich Einsicht in das Affiliate-Konto und ich solle doch einfach an einem der nächsten Events teilnehmen.

Nach einem Selbstversuch kann ich die Vemma-Produkte für mich nur als gepantschten Müll deklarieren-was zwar zu erwarten war, aber die Frechheit der überhöhten Versprechungen von Vemma meiner Meinung nach trotzdem noch vergrößert. Die vermeintlich „verjüngende“ Wirkung des Verve!-Drinks muss ich wohl kaum kritisch hinterfragen-vital ist auch seither höchstens mein Hass gegen das Wetter und meine Verdauung bleibt das gleiche traurig grummelnde Desaster wie zuvor. Dass ich trotz der Magenverstimmung nicht kotzen musste, ist dem Drink wohl am ehesten zu Gute zu halten.

Ich muss wohl niemandem eine Predigt darüber halten, doch bitte kein Geld für derartig fantastische Versprechungen zum Fenster rauszuwerfen, aber manche von uns sind eben doch leichter manipulierbar als andere. Allgemein gilt, glaube ich: Je größer die Heilsversprechungen, umso angebrachter ist auch die Kritik. Wer dir Reichtum und Unsterblichkeit verspricht-egal, ob durch Glaube oder Produkte-, der verfolgt meist andere Ziele als dein bedingungsloses Glück. Oder anders gesagt: Wenn etwas zu gut ist, um wahr zu sein, dann ist es das meistens auch nicht.

Also falls jemand von euch übermotivierte und auftrainierte Menschen am Schulhof oder im Fitnessstudio sehen sollte, die irgendwelchen leichtgläubigen Leuten dieses Vemma-Zeug samt Starterpakete andrehen wollen, bitte schreitet ein und lacht allen Beteiligten einfach laut ins Gesicht.

http://www.vice.com/alps/read/eine-kracherlsekte-namens-vemma-macht-uns-bald-alle-reich-und-unsterblich-193/page/0

vemmaDanke an Denise für die Email

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Das große Geld, das niemals kommt: Warnung vor „Vemma“-Pyramide

verve_falle_art1Seit einigen Wochen wird Vorarlberger Jugendlichen auf „Home-Events“ das große Geld versprochen, wenn sie einen amerikanischen Energydrink an Freunde verteilen. Dahinter steckt ein ausgeklügeltes Pyramidensystem, warnt der Konsumentenschutz der Arbeiterkammer.

In Italien wurde das Vertriebssystem der US-Firma Vemma bereits verboten. Von sektenähnlichen Methoden berichten Medien in Luxemburg, wo Vemma seinen Energydrink „Verve!“ schon vor einem Jahr platzierte.

„Vemma!“ auch in Vorarlberg

Seit einigen Wochen grast Vemma offensichtlich systematisch Vorarlberg ab. So finden beispielsweise in einem Rankweiler Privatgarten regelmäßig „Home-Events“ für Jugendliche statt, wo ihnen das Blaue vom Himmel versprochen wird.

471 Euro für mehrere Paletten

Die Jugendlichen sollen den angeblich gesunden Energydrink „Verve!“ unter Gleichaltrige bringen. Sie können, müssen ihn aber nicht unbedingt verkaufen. Sie können ihn auch einfach verschenken. Promoten nennt sich das. Wer 471 Euro bezahlt, erhält mehrere Paletten des Getränks. Das Geld fließe „automatisch“ innerhalb kurzer Zeit zurück, sobald auch Freunde in das System einsteigen oder den Energydrink bestellen.

Nur die Spitze der Pyramide verdient

„Das Geschäftsmodell trägt eindeutig Züge eines illegalen Pyramidensystems“, sagt AK-Konsumentenschützer Mag. Paul Rusching: „Mit ein paar einfachen Schritten lässt sich nachrechnen, dass nur ganz wenige an der Spitze der Pyramide daran verdienen können. Die Chancen, seine Investition von 471 Euro wieder zurück zu erhalten, sind sehr gering.“

Der Traum vom großen Geld ist schnell geplatzt, wie die sich nun häufenden Beschwerden in der AK-Konsumentenberatung belegen. Der Vertrieb für Europa, Vemma Europe Ltd., sitzt in Irland, die  Mutterfirma sitzt in den USA.

Auch Minderjährige angeworben

Den wenigsten Jugendlichen sind die steuerlichen und sozialrechtlichen Konsequenzen bewusst, wenn sie den Energydrink weiterverkaufen. „Dazu bräuchte es einen Gewerbeschein“, erklärt AK-Konsumentenschützer Mag. Paul Rusching. Auch gilt man erst ab 18 Jahren als „voll geschäftsfähig“. Er appelliert deshalb auch an die Eltern, aufmerksam zu sein. Denn in mehreren Fällen konnte Vemma selbst Minderjährige als sogenannte „Affiliates“ anwerben.

Altes Lockmittel: Viel Geld ohne Aufwand

Überhaupt steckt das Vemma-Geschäftsmodell voller obskurer Bezeichnungen und bedient sich geschickt den Social-Media-Kanälen. So rufen Jugendliche als Teil einer Bewegung „Young People Revolution“ in YouTube-Videos zum Mitmachen auf. Die Botschaft: Weil der Arbeitsmarkt jungen Leuten kaum mehr gute Jobs biete, müssten sie selbst die Initiative ergreifen und Vemma sichere ein „tolles Einkommen“ ohne viel Aufwand.

Die AK-Konsumentenschützer raten also dringend davor ab, in das „System Vemma“ einzusteigen. (red/AK)

Quelle: http://www.vol.at/das-grosse-geld-das-niemals-kommt-warnung-vor-vemma-pyramide/4058635

Gruß an die Enttarner

TA KI

 

 

 

MK-ULTRA: Diese Verschwörungstheorien stellten sich als wahr heraus


Oft im Mittelpunkt einiger Verschwörungstheorien: die Illuminaten

Meist sind Verschwörungstheorien einfach nur Quatsch der ohne Beweise und Belege in die Welt gesetzt wird. Doch oftmals können sie auch gute Hinweise auf die wahren Umstände geben. Die nachfolgenden drei Verschwörungsheorien stellten sich später als weitgehend wahr heraus und offenbarten Unglaubliches.

MK-ULTRA

mk-ultra

Die gruselige Idee, dass Regierungen die völlige und alleinige Kontrolle über unsere Gedanken erlangen könnten, ist seit jeher ein Lieblingsthema von Science-Fiction-Autoren und Verschwörungstheoretikern. Die Rockefeller-Kommission deckte 1975 auf, dass man sich bei der CIA (Central Intelligence Agency) in der Tat mit Methoden der Bewusstseinskontrolle beschäftigt hatte. Im Mittelpunkt des Projekts MK-Ultra (1953 bis 1973) stand die Untersuchung von Methoden der Beeinflussung des Bewusstseins und der Erlangung der Kontrolle über Gedanken. Das Projekt wurde hauptsächlich in den USA und Kanada, aber auch in Europa betrieben. Der wissenschaftliche Leiter war Donald Ewen Cameron, die Gesamtleitung hatte Sidney Gottlieb. MKULTRA umfasste nach Aussage des damaligen CIA-Direktors Admiral Stansfield Turner im Jahr 1977 vor einem Untersuchungsausschuss des US-Senats insgesamt 149 Unterprojekte − wovon „mindestens 14 sicher Menschenversuche waren“, weitere 6 Projekte Versuche an unwissenden Menschen sowie 19 Projekte eventuell mit Menschenversuchen.

Erforscht wurden unter anderem die Wirkungen von Drogen (vor allem LSD und Mescalin), Giften, Chemikalien, Hypnose, Psychotherapie, Elektroschocks, Gas, Krankheitserregern, Erntesabotage, künstliche Gehirnerschütterung und Operationen. Die Experimente liefen an 44 Universitäten, 12 Krankenhäusern, 3 Gefängnissen und 15 nicht näher bezeichneten „Forschungseinrichtungen“. Es ist erwiesen, dass zahlreiche Versuchspersonen bei den Experimenten schwerste körperliche und psychische Schäden bis hin zum Tod, beispielsweise in der Olson-Affäre, davontrugen. Die Praxis von Entführungen zu Versuchszwecken, zumindest für das MKULTRA-Projekt, bestätigte die CIA später selbst.

Auch Fälle von Kindesmissbrauch sind bekannt.

Operation Ajax

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Es ist ein weitverbreiteter und oft bestätigter Vorwurf, dass sich westliche Regierungen immer wieder in Angelegenheiten unliebsamer Länder einmischen um an deren Rohstoffe zu kommen oder um eigene politische Entscheidungen durchzusetzen. Ein Paradebeispiel für diese Strategie war die 1953 durchgeführte Operation Ajax, bei der die Geheimdienste der USA und Großbritanniens zusammenarbeiteten, um einen Umsturz der iranischen Regierung herbeizuführen. Im Rahmen der Operation zahlte ein CIA-Geheimagent Bestechungsgelder an verschiedene Mitglieder der iranischen Regierung, um die Absetzung des damaligen Premierministers Mohammad Mosaddeq zu erleichtern. Dieser hatte nämlich geplant, die Anglo-Iranian Oil Company (später BP) zu verstaatlichen.

1984 – NSA?

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“1984” hieß das Buch das George Orwell verfasst hatte. Der Inhalt: Ein Totalitäres Regime überwacht das eigene Volk. Beobachtet auf Schritt und Tritt leben die Bürger schließlich nach der Maxime des Diktators. 2013 war das Jahr in dem Edward Snowden seine “Top-Secret” Dokumente veröffentlichte. Der Ex-NSA Mitarbeiter verkündete vor den Augen und Ohren der Welt, wie sich US-amerikanische und britische Geheimdienste das Internet und die weltweite Kommunikation zu Eigen gemacht haben, und somit millionenfach Bürger weltweit ausspähten. Auch die Theorie der Massenüberwachung galt 2012 noch als Verschwörungstheorie. 2 Jahre später sieht sich die Welt mit der eiskalten Realität konfrontiert.

Quelle: http://www.neopresse.com/politik/mkultra-nsa-gesteuerter-putsch-diese-verschwoerungstheorien-stellten-sich-als-wahr-heraus/

Gruß an die, die den Umfang des Wahnsinns im Ansatz erahnen

TA KI

 

 

 

 

 

 

 

Israelische Truppen marschieren Richtung Gazastreifen


Gazastreifen

Israels Armee lässt die Muskeln spielen: Nach dauernden Raketenangriffen aus dem Gazastreifen haben sich Bodentruppen in Bewegung gesetzt. Auch Reservisten wurden eingezogen. Die Lage erinnert fatal an die Stimmung vor dem letzten großen Schlagabtausch zwischen Israel und der im Gazastreifen herrschenden Hamas im November 2012.

Auch damals waren Truppen an den Rand des Küstenstreifens verlegt worden, letztlich kam es aber nicht zu einer Bodenoffensive. Bei achttägigen massiven Luftangriffen auf das Palästinensergebiet wurden damals nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Betselem 167 Menschen getötet. Vier israelische Zivilisten kamen durch Raketen- oder Mörsergranatenbeschuss ums Leben.

Die jüngsten Spannungen wurden durch die Ermordung von drei israelischen Jugendlichen ausgelöst. Sie waren Mitte Juni im Westjordanland auf dem Rückweg von einer Religionsschule verschollen und am Montag tot aufgefunden worden. Am Mittwoch hatte dann die Nachricht vom Verschwinden eines jungen Arabers zu schweren Gewaltausbrüchen in Ostjerusalem geführt. Eine Leiche wurde wenig später gefunden, doch die Polizei ermittelt noch, ob es sich um den 16-jährigen Vermissten handelt.

Gegenseitige Rachegelüste

Die Ermordung der israelischen Jugendlichen und eines Palästinenserjungen drohen den ohnehin fragilen Nahost-Friedensprozess vollends zu beerdigen: Demonstranten beider Lager randalierten bis zum späten Mittwochabend in Jerusalem und fachten die gegenseitigen Rachegelüste zusätzlich an. Die UNO warnt eindringlich vor weiterem Blutvergießen.

Am Donnerstag schlugen mehr als ein Dutzend Raketen in Israel ein. In der Ortschaft Sderot kam es dadurch zu Stromausfällen, verletzt wurde niemand. Israel erwiderte das Feuer umgehend mit Luftangriffen auf 15 Ziele der radikalislamischen Hamas, die im Gazastreifen regiert. Mindestens zehn Menschen wurden nach Angaben aus Krankenhauskreisen verletzt.

Wie die israelische Zeitung „Haaretz“ berichtete, handelt sich bei der Mobilisierung um einen begrenzten Einsatz zusätzlicher Truppen am Rande des Gazastreifens. Fußtruppen und gepanzerte Fahrzeuge sollten die Soldaten vor Ort verstärken. Der israelische Außenminister Avigdor Lieberman hatte nach dem Mord an drei jüdischen Jugendlichen eine breite Militäroffensive im Gazastreifen gefordert. Andere Minister warnten jedoch vor einem solchen Einsatz.

Der militärische Arm der Hamas drohte Israel mit Angriffen auf „neue Ziele“. Die Hamas-Führung hielt eine Dringlichkeitssitzung mit Vertretern anderer Palästinenserfraktionen ab. Auch das israelische Sicherheitskabinett versammelte sich am Abend zu Beratungen über das weitere Vorgehen.

35.000 Israelis fordern öffentlich Rache

Derweil haben in einer umstrittenen Internetkampagne Zehntausende Menschen nach dem Mord an drei israelischen Jugendlichen den Ruf nach Vergeltung unterstützt. Auf der Facebook-Seite „Das Volk Israel fordert Rache“ hatten in kurzer Zeit rund 35.000 Menschen „Gefällt mir“ geklickt. Mittlerweile ist die Seite nicht mehr zu erreichen.

Das Militär verurteilte die Kampagne nach Angaben der Zeitung „Haaretz“. Der Aufruf, Unschuldigen zu schaden, sei nicht das, was man von einem israelischen Soldaten erwarte. Polizeisprecher Micky Rosenfeld sagte, man werde rassistische Äußerungen in sozialen Netzwerken juristisch verfolgen. „Wenn nötig, wird es Untersuchungen und auch Festnahmen geben“, kündigte Rosenfeld an.

Quelle: http://www.t-online.de/nachrichten/ausland/krisen/id_70096422/israel-armee-verlegt-bodentruppen-in-richtung-gazastreifen.html

Gruß an die Menschen

TA KI

 

Vermuteter Scientology-Kauf


Sorge auch um Bürgerhospital-Areal

Scientologie StuttgartBisher ist Scientology offiziell in Stuttgart lediglich in Bad Cannstatt ansässig.Foto: Steinert

 Laut dem Verfassungsschutz des Landes Baden-Württemberg hat die religiöse Organisation Scientology das Gebäude an der Heilbronner Straße 69 erworben. Scientology streitet dies ab, der Verfassungsschutz hat seine Einschätzung aber nicht widerrufen.

Der vermutete Kauf treibt den Bezirksbeiräten von Stuttgart-Nord die Sorgenfalten auf die Stirn. Am Montagabend schlug Ralph Wöhrle, der Fraktionssprecher der Grünen im Gremium, vor, mit einem Antrag des Bezirksbeirats darauf zu reagieren. Gerade die Lage des Gebäudes – gleich um die Ecke von Milaneo, Europaviertel und Bürgerhospital – gefällt Wöhrle ganz und gar nicht. „Ich habe die Befürchtung, dass Scientology sich eventuell auch auf dem Bürgerhospital-Areal einkauft“, sagt er. In einigen US-Kleinstädten habe Scientology nach und nach Gebäude aufgekauft und alles andere verdrängt, so Wöhrle. „Mir liegt das schwer im Magen. Wir müssen für das Thema sensibilisieren.“

Gremium ist uneins über angemessene Reaktion

Das Bürgerhospital-Areal soll nach dem Auszug des Krankenhauses neu bebaut werden, zusammen mit der Fläche auf der gegenüberliegenden Seite der Türlenstraße, wo derzeit noch ein Bauhof der Abfallwirtschaft Stuttgart (AWS) in Betrieb ist. In einem Gebäude auf diesem Bauhof, dem sogenannten ehemaligen „Pferdestall“, soll, so hofft der Bezirksbeirat, ein Bürgerzentrum entstehen. Angrenzend an das Gebäude Heilbronner Straße 69 befindet sich die ehemalige Mercedes-Benz-Niederlassung, die momentan noch übergangsweise als Kulturniederlassung Südwest genutzt wird. Danach wird der Arbeitgeberverband Südwestmetall hier seine neue Zentrale errichten lassen.

Im Gremium herrschte zunächst Uneinigkeit, ob überhaupt und wie der Bezirksbeirat reagieren könne: Einerseits, weil das Gebäude privat verkauft worden sei, und die Stadtverwaltung sich somit nicht einmischen dürfe, und andererseits, weil Scientology den Kauf bisher bestreite. „Wir wissen ja nichts“, gab Markus Beck (Grüne) zu bedenken, offiziell bestätigt sei der Kauf durch Scientology nicht. „Das ist eine schwierige Sache“, befand auch Bezirksvorsteherin Andrea Krueger, merkte aber an: „Die Scientologen wissen das Rechtssystem durchaus zu nutzen.“ Aufgrund der hohen Wirtschaftskraft sei Baden-Württemberg attraktiv für Scientology, und das Gebäude habe auch schon längere Zeit leergestanden.

Nicht förderlich für die Entwicklung des Gebiets

Für den Fall, dass Scientology wirklich in das Gebäude einzieht, war auch Andrea Krueger der Meinung, dass „das keine förderliche Entwicklung ist, was die weitere städtebauliche Entwicklung des Gebiets angeht“. Das Gebäude liege an einer prominenten Stelle am Bezirk, ergänzte Ralph Wöhrle: „Falls dort Werbebanner aufgehängt werden sollen, müssen wir uns darum kümmern, dass die wieder abgehängt werden.“ Timo Haug (CDU) war sich nicht sicher, ob „wir überhaupt soviel Einflussnahme haben“ – da ja auch an umliegenden Gebäude Außenwerbung erlaubt sei, und man somit alles verbieten müsse. Schließlich verabschiedete der Bezirksbeirat einen Antrag, in dem er die Stadtverwaltung aufforderte, im Sinne der weiteren Stadtteilentwicklung „eingehend zu prüfen, an wen Immobilien veräußert werden“. Im Antrag ist vermerkt, dass dessen Anlass die Medienberichte über den Verkauf des Gebäudes Heilbronner Straße 69 sind.

Quelle: http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.vermuteter-scientology-kauf-sorge-auch-um-buergerhospital-areal.425353a8-4d7f-46ca-8fc1-7fe207093265.html

Gruß an die Schein-heiligen

TA KI

Kerry besorgt über tschetschenische Krieger


Tschetschenische Kämpfer

In der Ostukraine toben weiter schwere Gefechte. Mittlerweile sollen dort auch tschetschenische Kämpfer beteiligt seien. Die Spannungen sollen so weiter „angeheizt“ werden, behauptet US-Außenminister Kerry. Außenminister Steinmeier warnt ebenfalls vor dem „Einsickern von Kämpfern“.

In der Ostukraine wird die Lage immer unübersichtlicher. Seit Tagen belagern ukrainische Regierungstruppen die Rebellenhochburgen Slawjansk und Kramatorsk, wo prorussische Separatisten wichtige Stellungen besetzt halten. Medien berichten übereinstimmend von mehreren Toten auf beiden Seiten, über genaue Opferzahlen gibt es allerdings widersprüchliche Angaben. Uneinigkeit herrscht weiterhin auch um die Identität der Separatisten. Seit Wochen gibt es Hinweise auf ausländische Söldner, die an der Seite der prorussischen Separatisten kämpfen.

US-Außenminister John Kerry zeigte sich besorgt über Berichte, wonach über Russland trainierte Kämpfer, darunter aus Tschetschenien, in die Ostukraine eindringen, um dort auf der Seite der prorussischen Separatisten zu kämpfen. Es gebe Hinweise, dass in Russland ausgebildete tschetschenische Milizen über die Grenze eingesickert seien, um die Spannungen weiter „anzuheizen“, sagte Kerry im US-Fernsehen.

Ähnlich wie Kerry äußerte sich auch Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD). Moskau müsse seinen Einfluss geltend machen, „um das weitere Einsickern von Kämpfern und Waffen über die russisch-ukrainische Grenze“ zu unterbinden, sagte Steinmeier der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Die ukrainischen Medien hatten diese Woche berichtet, dass sich tschetschenische Kämpfer in der Hochburg der Separatisten im Donezk aufhalten. Der Machthaber der russischen Kaukasusrepublik, Ramsan Kadyrow, dementierte zwar, Milizionäre zum Kämpfen in die Ostukraine gesandt zu haben. Er schloss aber nicht aus, dass sie auf eigene Faust dorthin gereist sein könnten.

Kerry: Auf Poroschenko zugehen

Kerry forderte Moskau zudem auf, auf den neu gewählten ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko zuzugehen. Dies habe Kerry in einem Telefonat mit seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow gefordert, teilte das Außenamt in Washington mit. Russland müsse mit Poroschenko zusammenarbeiten, um den Konflikt in der Ukraine zu deeskalieren.

Positiv äußerte sich Kerry zum Abzug der russischen Soldaten von der Grenze. „Die Truppen, die sich an der Grenze aufhielten, ziehen gen Moskau ab und nicht nach Kiew“, sagte der US-Außenminister. Noch aber sei die Gefahr nicht gebannt. Kerry rief Moskau auf, die jüngste Präsidentschaftswahl in der Ukraine zum Anlass zu nehmen, um gemeinsam daran zu arbeiten, dass „die Ukraine zur Brücke zwischen West und Ost“ werde.

„Kein Recht neue Mauern zu errichten“

Der Sprecher des Weißen Hauses, Jay Carney, zeigte sich angesichts von Berichten über den Abschuss eines ukrainischen Militärhubschraubers, besorgt über die Bewaffnung der Separatisten. Diese weise darauf hin, dass die Separatisten weiter Zugang zu hoch entwickelten Waffen und zu anderer Hilfe von außen hätten.

Der ukrainische Regierungschef Arseni Jazenjuk kritisierte mit Blick auf Moskau: „Niemand hat das Recht, die UN-Charta zu verletzen und in Europa neue Grenzen zu ziehen und neue Mauern zu errichten.“ Russland hatte sich im März die ukrainische Schwarzmeerhalbinsel Krim einverleibt. Im Osten der Ukraine gingen unterdessen die heftigen Kämpfe weiter. Behörden in Kiew teilten mit, dass in Alexandrowka im Gebiet Lugansk Bewaffnete mit Lastwagen, Maschinengewehren und Granatwerfern versuchten, eine Kaserne der Nationalgarde zu stürmen. Bei den Kämpfen sei auch ein Munitionslager explodiert, teilte die Regierung mit.

Quelle: http://www.n-tv.de/politik/Kerry-besorgt-ueber-tschetschenische-Krieger-article12926906.html

Gruß an die Befehlsverweigerer

TA KI

 

Synthetische Telepathie- Massenversuch in Berlin Sylvester 2001


 

Unser Geist hat keine Firewall

Grazyna Fosar und Franz Bludorf

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Wenn unser Geist keine Firewall hat, ist das dann gut oder schlecht? Wenn ein Computer keine hat, ist es schlecht. Für uns Menschen ist es zunächst einmal natürlich gut. Die Evolution hat uns eine Möglichkeit geschenkt, Zugang zu allen Informationen des Universums zu erhalten. Wir können untereinander intuitiv ohne Worte kommunizieren, erhalten Inspirationen, Impulse für kreatives Schaffen. Wir können uns empathisch auf einen Mitmenschen einstimmen, präkognitive oder psychometrische Eindrücke intuitiv empfangen. Gleichzeitig bedeutet es aber auch, daß wir offen für jedermann sind. Wir sind ohne Schutz jedem möglichen mentalen Angriff ausgesetzt, sei es auf der geistigen oder technischen Ebene. Im Fall von Mentaltechniken gibt es bestimmte Methoden, die begrenzt helfen können. Im Fall technisch gestützter Mind Control fangen wir gerade erst an, Möglichkeiten der Gegenwehr zu erkunden.

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Natürliche Telepathie im Experiment

Die Telepathie ist ein Bereich, an dem man besonders gut die angesprochenen Gegensätze nachvollziehen kann. Meist bewundern wir Menschen, die telepathisch begabt sind. Daß viele von uns es sind, ohne es zu wissen, zeigt ein ungewöhnliches Experiment:

Der Warschauer Sender „Radio Zet“ veranstaltete ein großes telepathisches Experiment mit den Zuhörern. Das Experiment wurde vorbereitet in der Redaktion der polnischen Zeitschrift „Nieznany Świat“ („Unbekannte Welt“), also saß Chefredakteur Marek Rymuszko zusammen mit dem Moderator Robert Bernatowicz im Studio und erklärte vor dem Mikrofon den Zuhörern die ganze Prozedur. Alles mußte sauber und exakt verlaufen, so daß man sich im Falle eines Mißerfolgs nichts vorzuwerfen hatte.

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Abb. 1: In der Redaktion von „Nieznany Świat“ beginnt die telepathische Übertragung des Bildes an die Zuhörer. Die stellvertretende Chefredakteurin Anna Ostrzycka (links) und die Psychologin Janina Sodolska-Urbańska (rechts) konzentrieren sich auf das Bild.

Zur gleichen Zeit bereiteten sich in der Warschauer Redaktion der Zeitschrift die stellvertretende Chefredakteurin Anna Ostrzycka und die Psychologin Janina Sodolska-Urbańska auf eine ungewöhnliche Rolle vor. Die beiden Damen wollten in der Sendung auf telepathischem Weg ein Bild an die Zuhörer im ganzen Land übermitteln. In diesem Moment wußte noch kein Mensch außer ihnen, um was für ein Bild es sich handelte. Auch im Sender wurde noch gerätselt: Ist es die Mona Lisa? Eines der Werke von Picasso, ein Foto am Meer, oder sollte es ganz einfach nur ein Bild eines leeren Tellers sein? Auf dem Redaktionsschreibtisch lag das Bild bereits: Es war eine Zeichnung, die ein Kind gemalt hatte – die Sonne. In schönen gelb-orange Farbtönen machte das Bild den Eindruck, voller Energie aus Freude und Licht zu pulsieren.

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Abb. 2: Zielobjekt des Telepathie-Experiments von Warschau war eine Kinderzeichnung der Sonne.

Ania Ostrzycka kündigte live mit ihrer eigenen Stimme den Beginn der telepathischen Übertragung an. Die beiden „Senderinnen“ konzentrierten sich auf das Bild der Sonne – und los ging es! Alle Telefonanschlüsse im Sender waren freigeschaltet, jeder konnte anrufen und berichten, was er empfangen hatte.

Zu dieser Zeit waren viele Menschen bei der Arbeit, mit dem Auto unterwegs oder auch zu Hause, sie telefonierten, kauften und verkauften, vielleicht bügelten sie auch gerade. Manche von ihnen hörten die Radiosendung ganz gezielt, andere nur im Hintergrund.

Auch viele Leser von „Nieznany Świat“ machten mit, sie wurden entsprechend früher in der Zeitschrift über den geplanten Versuch informiert.

Die telepathische Übertragung dauerte zehn Minuten. Schon während der ersten Minuten klingelten die Telefone. Und es wurden mehr und mehr. Inzwischen wußten schon alle, daß das Experiment ein Erfolg war. Natürlich kann man im Nachhinein nicht wissen, wie viele Zuhörer tatsächlich an dem Experiment teilgenommen haben. Mit einiger Sicherheit kann man vermuten, daß es mehrere Tausend waren.

Doch die Ergebnisse waren phantastisch. Vierzig Zuhörer hatten exakt das Bild der Sonne empfangen, und viele von ihnen schickten später an die Redaktion selbstgemalte, auf telepathischem Weg empfangene Bilder. Die Übereinstimmungen sind verblüffend. Über hundert Zuhörer hatten Bilder empfangen, die zwar nicht direkt die Sonne zeigten, aber deren Elemente sehr nahe am realen Bild lagen, z. B. eine goldene Kugel, ein strahlendes Objekt, Strahlung, Wärme, eine Sonnenblume, starke, goldene Hitze, Licht, ein goldener Kreis, etc.

Die Berichte, wie das Bild empfangen wurde, waren auch nicht uninteressant. Die Ökonomin Anna G. schickte ihre Skizze mit dem Kommentar „Die Sonne hat dick gemalte Strahlen“. Dominika P., eine Sekretärin, schrieb: „Es war in der Mitte rot und hatte am Rande etwas Gelbes“.

Ein Zuhörer aus Krakau sagte: „Ich war mit dem Auto unterwegs und wollte an diesem Experiment nicht teilnehmen, weil ich vermutete, daß meine Konzentration nachlassen könnte, was beim Autofahren gefährlich ist. Doch in einem Moment habe ich ganz plötzlich vor meiner Windschutzscheibe eine große rote Kugel gesehen, von der pulsierende Wärme kam… so etwas wie die Sonne!“

Wir selbst staunten nicht schlecht über die Ergebnisse, die man in Polen erzielt hatte. An dieser Stelle ist es nämlich höchste Zeit zu verraten, daß wir von Anfang an an der Vorbereitung dieses Experiments mit beteiligt waren. Viele Details wurden mit uns besprochen, und so wurde die Basis für einen Erfolg sorgfältig vorbereitet.

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Übertragung der Information

Nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen verläuft ein solcher telepathischer Informationsaustausch nicht allein auf der materiellen Ebene. Der Übertragungsweg in einem solchen Experiment verläuft danach auf folgende Weise:

Graphik-1Abb. 3: Zwei Menschen, holistisch dargestellt (Körper, Seele, Geist)

Graphik-2Abb. 4: Informationskette bei telepathischer Übertragung

Die eigentliche Übertragung findet im Hyperraum in Nullzeit statt (Hyperkommunikation). Der Sender leitet die Information, die er über seine Sinnesorgane aufgenommen hat, von seinem MS-Level an seinen feinstofflichen EI-Level weiter. Auf der EI-Ebene ist die Information allgegenwärtig und braucht daher nicht weiter transportiert zu werden. Jede Bewußtseinsform, also auch jeder Mensch, kann mit seinem eigenen EI-Level unmittelbar darauf zugreifen. Insbesondere kann es auf dieser Ebene keine gegenseitige Abgrenzung, also auch keine „Firewall“, geben. Der Empfänger erhält die Information also zuerst auf seinem EI-Level, von wo sie an seinen MS-Level, also in den Bereich seines Körpers, weitergeleitet wird.

Jeder Zugang zu unkonventionellen Informationen, egal ob Klartraum, veränderter Bewußtseinszustand, Telepathie, Astralreise, Remote Viewing, wäre ohne Hyperkommunikation nicht denkbar. Die Qualität dieser Informationen hängt hauptsächlich von unseren DNA-Antennen ab. 

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Synthetische Telepathie

Früher oder später war es klar, daß bestimmte Kreise in diese Prozesse eingreifen würden. Telepathie – eine direkte und unhörbare Kommunikation zwischen Menschen – war natürlich im Hinblick auf mögliche Nutzeffekte für Militär und Geheimdienste ein „Need to know“. Schon seit Jahrzehnten fanden geheime Forschungen über Telepathie und außersinnliche Wahrnehmung im Allgemeinen statt.

Das neueste Schlagwort heißt „synthetische Telepathie. Im Bereich der Hyperraumtechnologie macht das Militär gerade erst die er­sten Schritte (z. B. in der Antigravitationsforschung). Glücklicherweise scheint man in anderen Bereichen bei der technischen Nutzung des Hyperraums noch nicht so weit zu sein. Daher wird synthetische Telepathie auf der bekannten Ebene elektromagnetischer Frequenzen entwickelt.

Im Sommer 2008 erhielt eine Forschergruppe an der Universität of California in Irvine unter der Leitung von Michael D’Zmura, dem Chef des Instituts für kognitive Wissenschaften, Forschungsgelder in Höhe von vier Millionen Dollar von der Armee. Ziel des Projekts ist es, technische Möglichkeiten zur Verbesserung der telepathischen Kommunikation zu erproben.

Das Prinzip basiert auf einer Kopplung zwischen Mensch und Computer. Dieses Gehirn-Computer-Interface soll eine nicht invasive Technologie enthalten, die also keine Implantate erfordert und nach Art eines Elektroenzephalographen Gehirnwellenmuster eines Menschen erfaßt. Eine computergestützte Sprach- oder Bilderkennungssoftware soll die Gehirnwellen dann interpretieren und diese Informationen mit Hilfe gerichteter elektromagnetischer Strahlung direkt ins Gehirn anderer Menschen übertragen können. Die Empfänger bekommen die Informationen also direkt als Bilder oder innere Stimmen in den Kopf projiziert. Wie man sieht, betritt man hier bereits den Bereich Mind Control.

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Abb. 5: Für synthetische Telepathie braucht man eine Software, die menschliche Gehirnwellenmuster interpretiert und in Sprache verwandelt.

Auf diese Weise könnte ein militärischer Kommandeur seine Befehle für den Feind unhörbar direkt in die Gehirne seiner Soldaten übertragen lassen. Auch andere für Militär und Geheimdienst verlockende Anwendungen sind denkbar.

Seit Jahren haben die Leistungsfähigkeit unserer Computer und das wissenschaftliche Verständnis neuronaler Prozesse im Gehirn bedeutende Fortschritte gemacht. So gibt es bereits umfangreiche Erkenntnisse über die Struktur sogenannter neuraler Fingerabdrücke, also Gehirnwellenmuster, die z. B. entstehen, wenn ein Mensch Selbstgespräche führt. Ziel des neuen Projekts ist es, eine Software zu entwickeln, die diese Gehirnwellenmuster wieder in Sprache zurückverwandelt.

Dieser erste Teil des Projekts stellt die größte und im Grunde einzige Herausforderung dar. Für den zweiten Teil – die Übertragung von Sprachinformationen direkt ins menschliche Gehirn, unter Umgehung der normalen Wahrnehmung durch die Ohren – existieren technische Lösungen seit langem und sind als Patente verfügbar.

Wie so etwas möglich ist, ist nicht schwer zu verstehen. Wir denken zwar immer, daß wir mit den Ohren hören, das ist aber so nicht ganz korrekt. In Wahrheit hören wir mit dem Gehirn.

Wenn ein akustischer Reiz, also eine Schallwelle, auf das Trommelfell in unserem Ohr trifft, versetzt er dieses in Schwingung. Diese noch rein mechanischen Schwingungen werden dann im Innenohr in elektromagnetische Impulse übersetzt, die über den Hörnerv ans Hörzentrum im Temporallappen des Großhirns weitergeleitet werden.

Erst dort entsteht der bewußte Höreindruck, den wir wahrnehmen können. Das läßt sich beweisen, denn wenn man bei einem Menschen diese Gehirnregion mit einem passenden elektromagnetischen Impuls stimuliert, glaubt dieser tatsächlich, ein Geräusch zu hören.

Robert G. Malech aus New York erhielt 1976 ein Patent für einen „Apparat und Methode zur Überwachung und Veränderung von Gehirnwellen aus der Ferne“. In der Patentbeschreibung heißt es, das Gerät sei in der Lage, ohne direkte Verbindung zu einem Menschen aus der Entfernung seine Gehirnwellen zu registrieren, sie zu modulieren und diese modulierten Wellen in sein Gehirn zurückzustrahlen, wodurch seine Gehirn­wellenstruktur verändert wird. Die nüchterne Sprache der Technik verschleiert ein wenig, wozu diese Technologie in der Lage ist. Gehirnwellen lösen schließlich im Gehirn bestimmte Reaktionen bzw. Wahrnehmungen aus. Dies können Schmerzreaktionen, aber z. B. auch Höreindrücke sein, je nachdem, welche Art von Information man der zurückgestrahlten Welle aufmoduliert hat. Dadurch, daß man als Trägerwelle eine Original-Gehirnwelle des Menschen benutzt, kann man sogar eine optimale Resonanz herstellen. Höreindrücke, die auf diese Weise in seinem Gehirn erzeugt werden, wären daher für andere anwesende Personen nicht wahrnehmbar. Das kann im Zusammenhang mit der Thematik Mind Control schon eine ganze Menge erklären.

Es gibt mittlerweile noch haufenweise weitere Technologien, die auf ganz ähnlichen Grundlagen basieren. Philip L. Stocklin erhielt z. B. 1989 ein Patent auf ein Hörgerät, bei dem die Hörinformationen mittels einer Trägerwelle im Mikrowellenbereich direkt ins Hörzen­trum transportiert werden. Das Silent Subliminal Presentation System der Firma Silent Sounds Inc. kann mit Hilfe modulierter Frequenzsignale

synthetische Emotionen im Gehirn eines Menschen entstehen lassen.

Die Trägerfrequenz liegt hier bei 14,5 Kilohertz, einer Frequenz, 

die auch schon bei Mind-Control-Massen­versuchen wie dem Berliner „Glückssignal“ erprobt wurde, das vor einigen Jahren in der Silvesternacht über einen Berliner Rundfunksender in der ganzen Stadt ausgestrahlt wurde. (*)

Halten wir fest: Geräte zur drahtlosen Erzeugung von Stimmen und anderen Höreindrücken sowie künstlichen Emotionen im Kopf eines Menschen gibt es schon längst. Die Interpretation von Gehirnwellen ist in begrenztem Rahmen bereits möglich, und die Entwick­lung einer funktionierenden Technologie für synthetische Telepathie ist nur noch eine Frage der Zeit.

Aaron_Cohen 2Abb. 6: Eine junge Frau liegt als Testperson in einem MEG Brain Scanner (Magnetoenzephalograph). Wissenschaftler messen die elektromagnetischen Signale, die ihr Gehirn als Reaktion auf bestimmte auditive und visuelle Sinnesreize aussendet. (Bild: Aaron Cohen)

Um die Technologie einzusetzen, ist es geplant, in die Stahlhelme von Soldaten im Kriegseinsatz Sensoren einzubauen, die ihre Gehirnwellen abgreifen bzw. empfangene Signale wieder an das Gehirn weiterleiten können. Auf diese Weise wird es in den Schützengräben künftiger Kriege sehr still werden. Die Kommunikation wird rein telepathisch ablaufen, unterstützt durch drahtlose elektromagnetische Signale.

„Das Schlachtfeld der Zukunft wird das menschliche Gehirn sein“.

Zu dieser Schlußfolgerung kam die Defense Intelligence Agency, das militärische Pendant zur CIA, auf der Basis einer Studie, mit der sie führende Wissenschaftler beauftragt hatte. Zu den wichtigsten Zukunftsvisionen der Militärs gehören heute weniger Bomben oder Raketen, sondern vielmehr neuartige bewußtseinsverändernde Drogen, Scanner, die den mentalen Zustand eines Menschen analysieren können, Sinnesverstärker für besseres Hören und Sehen usw. Auf dem Schlachtfeld wird möglicherweise gar nicht mehr geschossen werden, sondern man wird „pharma­ko­logische Landminen“ ausstreuen, mit denen der Gegner nur verteidigungsunfähig gemacht wird. Militär- und Geheimdienstforscher lenken jetzt also das Schwergewicht ihrer Bemühungen auf die Gehirn- und Bewußt­seinsforschung, wobei außer­sinnliche Wahrnehmungsformen wie die Telepathie eine herausragende Rolle spielen.

Lange Zeit war der menschliche Geist aus der wissenschaftlichen Forschung ausge­klammert worden, da man keine passende Terminologie dafür hatte. Das hat sich inzwischen geändert. Der Geist kam zurück. Neben Raum, Zeit, Materie und Energie gilt er plötzlich als ein weiteres Grundelement der Welt.

(…)

Quelle: http://www.fosar-bludorf.com/telepathie/telepathie.htm

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Berliner Radiosender strahlte eine Frequenzdroge aus

von Grazyna Fosar und Franz Bludorf

Ein gefährlicher Präzedenzfall mitten in Deutschland. In Berlin wurde in der Silvesternacht 2001 eine größtenteils ahnungslose Bevölkerung über den Rundfunk einer Frequenzdroge ausgesetzt. Der verantwortliche Radiosender äußert sich zu dem Vorfall höchst widersprüchlich.

Die Chronologie der Ereignisse

31. Dezember 2001, 18.00 Uhr, Berlin.

Zu diesem Zeitpunkt beginnt der private Berliner Radiosender 94,3 r.s.2, seinem Musikprogramm ein unhörbares Frequenzssignal zu unterlegen, und zwar sogenannte „Glücksfrequenzen“.

Tausende Berliner, die sich auf ihren Gang zur Silvesterparty vorbereiten, lassen dabei wie üblich im Hintergrund das Radio laufen. Nach wie vor bevorzugen viele von ihnen „ihren“ altgewohnten RIAS. Auch viele Brandenburger verfolgen das Programm an ihren Rundfunkempfängern. Die meisten wissen nicht, warum sie sich plötzlich mehr und mehr glücklich fühlen.

Dieser Tag markiert den Beginn einer neuen Ära. Zum ersten Mal ist technische Bewusstseinskontrolle öffentlich geworden.

Massenbestrahlung

Abb. 1: Die Silvesterparty am Brandenburger Tor

 

31. Dezember 2001, 20.00 Uhr, Berlin.

Auf dem Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor sammeln sich langsam Hunderttausende von Menschen zur großen Silvesterparty. Die Live-Bands machen gerade eine Pause, und so ertönt auch hier über den ganzen Platz lautstark das Programm von r.s.2. Wer gut informiert ist, konnte schon rechtzeitig wissen, was hier eigentlich ausgestrahlt wird, denn schon einen Tag zuvor hatte r.s.2 eine Pressemeldung veröffentlicht:

„Der private Berliner Radiosender 94,3 r.s.2 wird an Silvester ein Glückssignal über das Radioprogramm auf allen Berliner – und Brandenburger UKW-Frequenzen von 18.00 – 2.00 Uhr ausstrahlen.

Wir werden im Programm jeweils nach dem Verkehrsblock eine Glückssignal-Pause von ca. 3 sec haben. Mit sehr empfindlichen Boxen ist es dann sogar hörbar,‘ sagt 94,3 r.s.2 Programmdirektor Stephan Hampe.

Dieses Glückssignal setzt sich aus einer bestimmten Kombination von Hochfrequenztönen zusammen. Amerikanische Wissenschaftler haben in Langzeituntersuchungen festgestellt, dass derartige Hochfrequenztöne beim Menschen Glücksgefühle erzeugen können. Denn motiviert durch die Töne setzt der Körper Endorphine (Glückshormone) frei. Diesen Umstand macht sich der private Berliner Radiosender 94,3 r.s.2 zu Nutze.“

Aber wer liest schon einen Tag vor Silvester Pressemitteilungen…. Schlagzeilen in der Berliner Presse machte diese Meldung jedenfalls nicht! Zu dieser Zeit ist aber die Ausstrahlung der Frequenzdroge „Happy Holiday“ schon in vollem Gange.

 31. Dezember 2001, 22.00 Uhr, Berlin.

Pariser Platz. Die Stimmung wird immer besser. Eigentlich ist das ja zu Silvester nicht ungewöhnlich. Von der unhörbaren Frequenzdroge ahnt kaum jemand etwas. Auch die Zuhörer zu Hause, die dort allein oder im Freundeskreis feiern, werden mitberieselt. Inzwischen ist die „Diskothek 94,3 r.s.2“ auch noch an anderen Plätzen der Stadt regelmäßig zu hören: auf der Bühne an der Straße des 17. Juni, Unter den Linden nahe der Schadowstraße und der Wilhelmstraße, an der Entlastungsstraße im Tiergarten, am Großen Stern rund um die Siegessäule. Auch die Fernsehzuschauer, die die Live-Übertragung des SFB von der Party am Brandenburger Tor am Bildschirm verfolgen, sind inzwischen dabei und werden mit der Silvester-Frequenzdroge bestrahlt. Überall fühlen die Leute sich ausgelassen und glücklich. Die Berliner Presse schweigt dazu. Hätte der Veranstalter stattdessen in die Silvestergetränke Ecstasy gemixt – ein Aufschrei der Empörung hätte die Stadt erschüttert. Aber wen interessieren schon ein paar Frequenzen, die man weder sehen noch hören noch riechen kann. Aber fühlen kann man sie …. Egal, Hauptsache, wir amüsieren uns. Wem fällt es schon auf, wenn die Leute zu Silvester ein wenig ausgelassener sind als sonst?

 

1.Januar 2002, 0.05 Uhr, Berlin.

Pariser Platz. Mehr als eine Million Menschen sind am Brandenburger Tor versammelt und haben mit einem Glas Sekt auf das neue Jahr angestoßen. Das Feuerwerk ist in vollem Gange, und fast unbemerkt hat Finanzminister Hans Eichel gleich nebenan in der Dresdner Bank seine ersten Euro-Scheine abgeholt. Die Stimmung ist toll. Gleichzeitig wobbelt die Glücksfrequenz von r.s.2 unablässig rauf und runter. Nur hören kann man sie nicht, und wer hat bei der Silvesterparty schon ein Messgerät dabei?

r.s.2-Programmdirektor Stephan Hampe in seiner Presseerklärung: „Wir wollen, dass alle Berliner und Brandenburger in diesem Jahr ein glückliches Silvester erleben werden und sehen dieses Glückssignal als unseren Beitrag für einen guten Start mit Hoffnung auf ein besseres 2002. Deshalb laden wir jeden ein, nach Berlin zu kommen und mit uns zusammen das glücklichste Silvester in Deutschland zu begehen“.

Wir hören alle r.s.2 und sollen uns dabei glücklich fühlen. Und wie lange wird das anhalten, und was sind die Nebenwirkungen? Keine Ahnung.

 

Szenenwechsel oder „Der Tag danach“

Im neuen Jahr war es nicht mehr so einfach, an detaillierte Informationen zu dem Vorfall bei r.s.2 heranzukommen. Programmdirektor Stephan Hampe hat uns zwar bestätigt, dass er die ganze Sache „angezettelt“ hat, bezüglich weiterer Informationen verwies er uns jedoch an seinen Pressesprecher Michael Weiland, damit dieser uns dann mitteilte, dass nichts mehr mitzuteilen ist.

Sendestudio BerlinAbb. 2: Das r.s.2-Sendestudio in der Voltastraße in Berlin-Wedding

Fairerweise wollten wir dem Sender die Gelegenheit geben, sich zu der Sache zu äußern. Tagelang versuchten wir vergeblich, telefonisch oder per E-Mail Stellungnahmen zu erhalten. Nur mit großer Beharrlichkeit und ständigem Nachhaken gelang es uns schließlich, an Bruchteile der Informationen zu gelangen, die zwar zu der Sache selbst kaum etwas aussagen, aber dennoch sehr aufschlussreich sind.

 

Natürlich wollten wir genauer wissen, wer diese „amerikanischen Wissenschaftler“ waren und wo die Ergebnisse ihrer „Langzeituntersuchungen“ publiziert sind. Hierzu r.s.2-Pressesprecher Weiland:

–          Wir haben das mitbekommen aus den USA, aus einer Studie, die noch nicht veröffentlicht war, und wir haben das einfach mal ausprobiert.

–          Wissen Sie, wer die Untersuchung in den USA gemacht hat?

–          Nein, weiß ich nicht.

–          Wer weiß das denn dann?

–          Das sind eigentlich Interna, die unserem Haus zugänglich waren über unsere amerikanischen Berater, die an diese Studie, die noch nicht veröffentlicht war, herangekommen sind.

–          Ist das also geheim?

–          Es ist noch nicht veröffentlicht, aber wir haben es einfach mal ausprobiert.

–          Ist r.s.2 immer noch mit den Amerikanern in Verbindung, so wie früher der RIAS?

–          Nein, das hat damit nichts zu tun. Das ist eine amerikanische Beratergesellschaft, die unser Haus berät.

–          Die haben Zugang zu dieser Studie?

–          Genau.

–          Kann man Kontakt zu dieser Beratungsfirma aufnehmen?

–          Eher nicht. Das sind interne Geschichten, die auch nicht für die breite Öffentlichkeit gedacht sind.

–          Aber das Signal ist ja an die breite Öffentlichkeit ausgestrahlt worden.

–          Haargenau.

–          Insofern ist es ja auch von öffentlichem Interesse. Durch diese Frequenzen werden Endorphine ausgeschüttet?

–          Das war es, was uns da vermittelt worden ist. Es regt die Endorphinproduktion an.

–          Also die gleichen Glückshormone, die auch z. B. bei Marathonläufern freigesetzt werden.

–          Ich bin kein Arzt, aber wenn Sie das sagen, wird das wohl so sein.

–          Wissen Sie genaueres über Langzeitwirkungen?

–          Nein. Wir haben diese These übernommen, haben sie publiziert in dieser Form und das technisch umgesetzt.

–          Sie wissen keinen, der uns genauere Details über diese Studie geben könnte?

–          Es war eine Geschichte, die uns von unseren amerikanischen Beratern angetragen worden ist, die halt dort das mitbekommen haben, was dort gemacht wurde, eine derartige Studie, und das haben wir dann einfach mal probiert.

–          Wissen Sie, ob das in Amerika auch schon ausprobiert worden ist?

–          Nein, weiß ich nicht.

Millionen von Menschen werden also – größtenteils ahnungslos – mit einer „Happy-Holiday“-Frequenz bestrahlt, die in ihren Gehirnen chemische Reaktionen auslöste, aber die Hintergründe dieses Vorganges sind nicht für die breite Öffentlichkeit bestimmt. Hierauf erübrigt sich wohl jeder Kommentar.

Früher nannte man so etwas eine „Verschwörungstheorie“. Heute ist aus der Theorie die Praxis geworden.

 

Der Programmdirektor nimmt Stellung

In dieser Situation wandte sich Grazyna Fosar persönlich an den Programmdirektor Stephan Hampe. Dieser Kontakt erwies sich als durchaus fruchtbar. Herr Hampe reagierte freundlich und bereitwillig, Informationen herauszugeben, sofern sie ihm zur Verfügung standen.

Er erklärte, dass die ganze Sache als Silvestergag gedacht war. Im Vorfeld des Ausstrahlungstermins hatte er zwei Psychologieprofessoren befragt, die aber beide die besagte amerikanische Studie nicht kannten. Gleichzeitig verstiegen sie sich zu der kühnen Behauptung, eine mögliche Wirkung der Frequenzen auf das Gehirn könne „höchstens ein Placebo-Effekt“ sein. Dass die beiden Wissenschaftler Forschungsergebnisse, die ihnen vollkommen unbekannt waren, derart abtaten, war umso erstaunlicher, als Herr Hampe anmerkte, dass beide über die möglichen Wirkungen elektromagnetischer Niedrigfrequenzen (ELF-Frequenzen) auf das Gehirn wussten.

Nachdem wir Herrn Hampe einige Fakten zum Thema Bewusstseinsmanipulation durch Frequenzen mitgeteilt hatten (so z.B. auch den Beschluss des Europaparlaments zu HAARP, s. unseren Artikel Codename „Teddybär“ und Brummsignale), wurde er erkennbar nachdenklich und räumte ein, die Sache selbst nicht ernst genug genommen zu haben.

Er versprach, uns die genauen Parameter des „Glückssignals“ mitzuteilen, was er auch schriftlich tat, ohne allerdings die Modulationsfrequenz des Wobbelsignals zu nennen. Auf Grazynas Bitte, über die amerikanische Beratungsfirma vielleicht an genauere Informationen über die Studie zu gelangen, erklärte er sich auch dazu bereit. Später teilte er uns jedoch mit, dass er nichts weiter in Erfahrung bringen konnte. Offenbar hatte die Bereitschaft der Amerikaner zur „Beratung“ schlagartig nachgelassen, nachdem Stephan Hampe ihnen die ihm nun bekannten Fakten vorgetragen hatte.

 

Ein Signal verschwindet

Parallel hierzu hatte sich Franz Bludorf Herrn Altmann „vorgenommen“, seines Zeichens Leiter der Technik bei r.s.2. In einem ersten Telefonat erfuhr er von ihm bereits einige technische Details des ausgestrahlten Glückssignals. Hier ein Gesprächsausschnitt:

–          Welche Frequenz wurde am Silvesterabend ausgestrahlt?

–          Sie lag zwischen 13,5 und 14,5 kHz. … Wir haben es technisch realisiert, einen Ton unter die Modulation gelegt, unter die Musik.

–          Es war keine reine Sinuswelle?

–          Eine Wobbelfrequenz, die immer hoch und runter ging.

–          Die zwischen 13,5 und 14,5 kHz schwankt. Wie war der Rhythmus, die Modulationsfrequenz?

–          Weiß ich nicht genau, ich muss es nachsehen. Ich rufe zurück.

Die letzte Äußerung hört sich so an, als würde er nur einmal kurz zu einem Aktenordner gehen und nach ein paar Minuten zurückrufen. In Wahrheit erfolgte sein Rückruf etwa zwei Wochen später, nachdem wir von Herrn Hampe erfahren hatten, dass von den Amerikanern nichts mehr herauszubekommen war.

Bei diesem zweiten Gespräch korrigierte Herr Altmann plötzlich seine ersten Aussagen. Mit dem Wobbelsignal habe er sich geirrt, es sei eine reine Sinusfrequenz von 14,5 kHz ausgestrahlt worden. Die Vorgabe der Amerikaner sei es lediglich gewesen, „etwas im Bereich von 13,5 bis 14,5 kHz“ auszustrahlen, und man habe sich aus Gründen der Einfachheit zu der Sinusfrequenz entschieden. Gleichlautend nunmehr auch die Äußerungen von Stephan Hampe, im klaren Widerspruch zu den Aussagen, die auch er uns gegenüber zwei Wochen zuvor schriftlich gemacht hatte.

Man konnte regelrecht mitverfolgen, wie die Aussagen von Minute zu Minute immer unpräziser und schwammiger wurden. Zudem sind sie aus mehreren Gründen unglaubwürdig:

  1. Da es in der Natur keine reinen Sinusfrequenzen gibt, ist es unklar, ob das Gehirn auf eine solche Frequenz überhaupt reagieren würde. Die uns bekannten Untersuchungen zum Elektrosmog zeigten in den meisten Fällen, dass die Modulation entscheidend war.
  2. Mit der heutigen Digital- und Computertechnik ist es keineswegs komplizierter, ein Wobbelsignal zu erzeugen als einen Sinuston. Beides benötigt auf dem heutigen Stand der Softwaretechnik so um die drei Mausklicks!
  3. Noch im Dezember wurde in der Presseerklärung von r.s.2 vollmundig behauptet: „Dieses Glückssignal setzt sich aus einer bestimmten Kombination von Hochfrequenztönen zusammen.“

Alle diese seltsamen Sinnesänderungen traten schlagartig nach dem erneuten Kontakt von r.s.2 zu seinen amerikanischen Beratern auf. Plötzlich soll es kein Wobbelsignal mehr gegeben haben – zumindest ist jetzt gründlich Unklarheit darüber geschaffen worden, was sie überhaupt zu Silvester ausgestrahlt haben. Hatte sich der Sender tatsächlich nicht an die amerikanischen Vorgaben gehalten (wovon bis zum 9. Januar noch keine Rede war), oder soll nur niemand Gelegenheit bekommen, das Originalsignal nachzuvollziehen und möglicherweise auf Risiken und Nebenwirkungen zu untersuchen?

 

… denn sie wissen nicht, was sie tun

Alle Aussagen von r.s.2-Mitarbeitern, die mit uns gesprochen haben, weisen darauf hin, dass keiner von ihnen auch nur ansatzweise über die Wirkungsweise der Frequenzdroge informiert war. Keiner hat laut Aussage des Senders die Studie gelesen (die ja nur diesen ominösen „amerikanischen Beratern“ vorlag), und keiner konnte uns Angaben über mögliche Wirkungen und Nebenwirkungen machen. Keiner machte auch aus seinem Unwissen über die wissenschaftlichen Fakten ein Hehl.

Sie haben davon gehört und es ganz einfach mal ausprobiert.

Wechselwirkungen menschlicher Körperfunktionen mit elektromagnetischen Frequenzen sind in der modernen Wissenschaft inzwischen unumstritten. Wie die moderne Theorie der Wellengenetik beweist, kann dadurch sogar die Erbsubstanz beeinflusst werden (vgl. hierzu unser Buch „Vernetzte Intelligenz“).

Endorphine sind körpereigene hormonähnliche Substanzen, die chemisch dem Morphium eng verwandt sind. Wörtlich bedeutet das Kunstwort „Endorphin“ so etwas wie „inneres (körpereigenes) Morphium“. Genau wie das bekannte Betäubungsmittel dienen Endorphine der Schmerzdämpfung bei gleichzeitiger Erzeugung eines Glücksgefühls, und genau wie Morphium können sie natürlich süchtig machen. Bekannt ist dies vor allem von Hochleistungssportlern, zum Beispiel bei Marathonläufern. Während des Laufes kommt meist ein Moment, in dem es im Gehirn des Sportlers zur vermehrten Ausschüttung von Endorphinen kommt. Der Sportler fühlt dann die Schmerzen und die Anstrengung nicht mehr, und gleichzeitig stellt sich ein Hochgefühl ein. Sportmedizinern ist in diesem Zusammenhang seit langem bekannt, dass dieser Effekt viele Sportler dazu verleitet, sich über Gebühr zu verausgaben, um diesen Zustand zu erreichen, und dass dabei durchaus auch suchtähnliche Symptome auftreten können, auch bei Menschen, die niemals Drogen genommen haben. Wie gesagt: hätte man statt dessen den Teilnehmern der Silvesterparty eine Dosis Morphium in den Sekt gemischt – ein Schrei der Entrüstung wäre durch die Bevölkerung gegangen. Aber wen interessieren schon ein paar Frequenzen…

 

Beim ersten Mal tut’s (noch) nicht weh…

Noch ein weiterer Gesichtspunkt darf nicht außer acht gelassen werden. Natürlich: die Teilnehmer einer Silvesterfeier, die ohnehin in Partylaune sind, mit Hilfe einer Frequenz noch ein wenig glücklicher zu machen, das klingt auf den ersten Blick harmlos. Wir wollen hier klarstellen, dass wir keineswegs r.s.2 hinsichtlich der Sendung von Silvester 2001 irgendwelche böswilligen Absichten unterstellen. Vermutlich ist auch keinem r.s.2-Hörer ein ernsthafter Schaden zugefügt worden. Doch in Wahrheit ist dieser Vorgang ein Tabubruch, ein Punkt ohne Wiederkehr.

Am 31.12.2001 wurde ein Präzedenzfall geschaffen, und das ist das Entscheidende an der ganzen Sache. Eine Hemmschwelle wurde erstmals öffentlich überschritten, was die Bewusstseinsmanipulation der Bevölkerung angeht. Was einmal gemacht wurde, wird in der Zukunft um so leichter wieder gemacht. Genau so war es auch in anderen Bereichen der Wissenschaft. Auch die erste Kernspaltung durch Otto Hahn in dessen Physiklabor war im Grunde ein Ereignis, das niemandem schadete. Doch es bereitete den Weg zur Atombombe. Ähnliches gilt für das erste Klonen des Schafes Dolly. So kann man sich fragen: Wer hat eigentlich das Recht, darüber zu entscheiden, in welcher Stimmung die Bevölkerung sein soll? Selbst wenn es um Glückssignale, also um positive Emotionen geht? Was wäre, wenn in Zukunft ein Wahlwerbespot einer politischen Partei mit einem solchen Signal unterlegt würde? Oder die Ankündigung eines unpopulären Gesetzes durch einen Minister? Es gibt mehr beunruhigende Szenarien, als sich unsere Phantasie ausmalen kann.

Eine Welt, in der der Staat oder die Massenmedien für eine gleichbleibend wohlige Stimmung in der Bevölkerung sorgen? All das war lange Zeit nur Science Fiction, erdacht von phantasievollen Autoren. Seit dem 31. Dezember 2001 ist es Realität. Wer kann uns übrigens garantieren, dass die ganze Sache nur mit „Glückshormonen“ funktioniert? Es ist bereits seit Jahren bekannt, dass amerikanische Wissenschaftler zu Forschungszwecken auch Gehirnwellenmuster von Depressionskranken in großem Stil analysiert haben, um diese mit Hilfe einer Frequenzmodulation künstlich nachzuahmen (s. hierzu auch unser Interview mit Dr. Nicholas Begich in unserem Buch „Zaubergesang“) Wir wollen r.s.2 auf keinen Fall unterstellen, dass sie planen, uns in Zukunft auch mit negativen Frequenzen zu bestrahlen, oder dass sie sonst irgendwelche üblen Absichten hätten. Aber um die berechtigten Zweifel zu zerstreuen, müsste der Sender jetzt seine Quellen offen legen, d.h. die Studie öffentlich zugänglich machen sowie die Widersprüche bzgl. der genauen technischen Details der Ausstrahlung aufklären, also die exakten Grundfrequenzen und eventuellen Modulationsfrequenzen des Signals nennen, damit unabhängige wissenschaftliche Analysen erfolgen können.

Beispiele:

WobbelsingnalAbb. 3: Wellenbild eines Wobbelsignals zwischen 13,5 und 14,5 kHz

.

Spektraldarstellung WobbelsignalAbb. 4: Das gleiche Signal, diesmal in Spektraldarstellung

.Fourier-Analyse

Abb. 5: Die Fourier-Analyse zeigt, dass das Signal zwischen 13,5 und 14,5 kHz pendelt

Natürlich haben Personen und Institutionen das Recht, interne Vorgänge und Studien vertraulich zu behandeln. Wenn aber dann weite Bevölkerungskreise mit den Resultaten konfrontiert werden, hat die Öffentlichkeit auch ein Recht auf umfassende Information. Nur „glücklich“ zu sein, reicht bei weitem nicht aus.

Achtung: Wichtige Ergänzung!

  1. Wir distanzieren uns bereits jetzt ausdrücklich von allen angeblichen „r.s.2-Mitschnitten“, die möglicherweise jetzt oder in Zukunft verbreitet werden. Da die Angaben von r.s.2 über die genauen Parameter widersprüchlich sind, ist eine Überprüfung angeblicher „Happy-Holiday-Signale“ auf Echtheit nicht möglich. Die heutige Technik erlaubt es, mit einfachsten Mitteln solche Frequenzen zu erzeugen und einem Musikstück zu unterlegen.
  2. Die in unserem Artikel veröffentlichten Graphiken 3-5 stellen keine Abbildungen des Original-Happy-Holiday-Signals dar (dieses ist aufgrund des momentanen Kenntnisstandes nicht originalgetreu rekonstruierbar), sondern dienen nur der prinzipiellen Veranschaulichung.
  3. Wir warnen ausdrücklich und eindringlich vor Experimenten mit selbsthergestellten oder über das Web verbreiteten Frequenzsignalen. Solange die amerikanische Studie nicht veröffentlicht ist, gibt es keinerlei Erkenntnisse über die wahren Wirkungen und Nebenwirkungen derartiger Signale. Durch Einwirkung elektromagnetischer Frequenzen kann es nach heutiger wissenschaftlicher Erkenntnis zu langanhaltenden Veränderungen im Bereich der Gehirnströme (EEG) kommen.

Quelle: http://www.fosar-bludorf.com/archiv/rs2/impuls_happy_holiday.htm

Gruß an das geschützte Hirn

TA KI

Projekte zur Geisteskontrolle


 

 

Projekt Scanate

Projekt Scanate war eines der vielen Projekte, die von Expertenkommissionen geführt wurden, wie das Stanford Forschungs Institut und die CIA; es ging dabei um Fernsichtigkeit. Zwei Männer aus den Staaten mit übersinnlicher Wahrnehmung, der frühere UN Diplomat Ingo Swann und der frühere Burbank Polizeichef Patrick Price waren Teil des Projekts Scanate, das zu jener Zeit eines der bestgehüteten Pentagon-Projekte war. Price starb unter misteriösen Umständen, so daß Swann seine übersinnliche Forschung im Stanford Institut zurückhaltend weiterführen mußte. Stanford machte eine Studie namens „Fortgeschrittene Technik für Bedrohungs-Einschätzung“ für die Luftwaffe, höchste Sicherheitsstufe, die das ganze Spektrum von psychischer Waffen zu jener Zeit detailliert erfaßte. 1979 ging Rep. Charles Rose aus dem Kommitte für Haus-Geheimdienst so weit, eine Kongreßuntersuchung der psychischen Bereitschaft der USA zu verlangen. Rose behauptete, Swann und andere in Aktion gesehen zu haben. Heute wird weder von Rose noch von irgend einem anderen Kongreß-Mitglied auch nur ein Wort über dieses Thema geäußert.

Der Terminal Mann

Ein Senat Report mit der Überschrift „Verhaltens-Veränderung“ deckte auf, daß die CIA Arbeiten an der UCLA finanzierte, um Geräte zur Aussendung von Mikrowellen zu entwickeln, die eine menschliche Stimme in den Kopf einer Person tragen können, zum Zweck, Hypnose auf Distanz herbeizuführen. In den 1950ern unterhielt ein anderes Center, das mit UCLA verbunden ist, ein Programm, das sich mit einem „Amnesie Strahl“ für die CIA befaßte, für den Gebrauch in heimischen und ausländischen geheimen Operationen.

Geisteskontrolle und das Weiße Haus

Da Geisteskontrolle anscheinend während der letzten 40 Jahre ein grundlegendes Substrat wissenschaftlicher Bemühungen war, ist es nicht überraschend, daß Befürworter von Techniken der Geisteskontrolle ihren Platz neben amerikanischen Präsidenten eingenommen haben. Die Präsidenten Nixon und Ford wurden von Dr. Arnold Hutschnecker beraten, der 1926 am Nazi-unterstützten Kaiser Wilhelm Institut seinen Abschluß gemacht hatte, wo für viele der frühen medizinischen und psychiatrischen Techniken, die in der Geisteskontrolle eine Rolle spielen, Pionierarbeit geleistet wurde. Während Carter’s Administration verschrieb Dr. Peter Bourne hypnotische Drogen und Personal des Weißen Hauses und einige Kabinettsmitglieder. Der Finanzberater und untersuchende Journalist Dr. Harry Schult spekulierte, daß Bourne’s Kontrolle über das Weiße Haus unter Carter in einigen unüblichen politischen Entscheidungen resultierte. Es war während Carter’s Administration, daß FEMA ins Leben gerufen wurde.

Vielleicht der größte Champion des Brzezinski’s technotronisch bewußtseinskontrollierten Amerikas ist Dr. Louis J. West. Dr. West war an Gehirnwäsche-Programmen der Luftwaffe und MKULTRA Arbeit für die CIA beteiligt, und schlug vor, eine frühere Nike Raketenbasis in eine Siedlung für elektronische Geisteskontrolle umzuwandeln. Er erhielt sehr viel Unterstützung von Ronald Reagan, als Reagan Gouverneur in Kalifornien war. Einige der Vorschläge, bei denen einem der Verstand stillsteht, und die ihren Ursprung bei Dr. West haben sind chemische Kastration, Implantation von Transpondern in den Sexualorganen und dem Gehirn, biologische Kontrolle von Menstruations-Zyklen um Verbrechen zu kontrollieren (man versuche mal, daraus schlau zu werden!), und schließliche Ablösung des U.S. „Gesetz-Systems“ durch ein System psychiatrischer Kontrolle. Heute führt Dr. West seine Aktivitäten als Direktor des Neuropsychiatrischen Instituts an der UCLA fort, zweifelsohne mit der vollen Unterstützung des Präsidenten und „Ex“ CIA Direktors George Bush.

In den Pentagon DARPA Laboratorien war der Biokybernetiker Dr. Craig Fields gemäß einem Interview von 1978 hart an der Arbeit der Entwicklung von Techniken für elektronische Kontrolle von Massenbevölkerungen. Tatsächlich haben vom frühesten Anfang an Mitglieder der Amerikanischen Medizinischen Vereinigung und der Amerikanischen Psychiatrischen Vereinigung an Programmen teilgenommen, die öffentliche Finanzierung erhalten, um nationale Netzwerke für Geisteskontrolle zu schaffen. Ihre eigenen Dokumente beweisen ihre Ziele — die Vereinigten Staaten zu roboterisieren. Die Programme zur Geisteskontrolle die an der UCLA in Entwicklung sind, werden jetzt mit neueren Programmen an den Wissenschaftlichen Laboratorien Los Alamos in New Mexico ergänzt, dem Heimatort der Atombombe.

Projekt Styx

Waffen, die unter dem U.S. Armee Projekt Styx entwickelt wurden, waren unter den ersten Prototypen für elektromagnetische Waffen. Die Styx Waffen wurden benutzt um die körperlichen Funktionen des Gehirns, die Augen und die Sexorgane in rüder Weise zu verstümmeln. Gemäß der Armee „gibt es paraphysische Vorteile, die den Vereinigten Staaten und alliierten Nationen aus der frühen Realisierung von militärischem Einsatz dieser Effekte erwachsen könnten.“

Nachforschungen zeigen, daß die Armee sich mit dieser Art von Arbeit schon seit 1957 beschäftigt; es ist offensichtlich, weshalb diese Art von Arbeit dem Einblick der Öffentlichkeit entzogen wird. Gemäß einer Pentagon Studie hat die Armee Mikrowellen-Experimente durchgeführt, die Verbrennungen dritten Grades an Personen in Fort Know in Kentuky verursachten. Forschung von Unternehmen lief parallel mit militärischer Forschung. General Electric, die an der Entwicklung von Anti-Personen Mikrowellen-Waffen beteiligt war, nahm Teil am Projekt Komet, das sich eingehend mit den physiologischen Auswirkungen von elektromagnetischer Ausstrahlung zwischen Radio-Wellen und Mikrowellen befaßte. Natürlich stellt sich heraus, daß der Urheber hinter all dieser grauenhaften Forschung, wie immer, das Büro für Marine-Forschung ist.

MKULTRA Unterprojekt 68

Hier handelt es sich um Dr. Cameron’s vortwährende „Bestrebungen, bleibende Wirkungen im Verhalten eines Patienten zu erreichen“ unter Verwendung von einer Kombination von besonders intensivem Elektroschock, intensiver Wiederholung von vorher festgelegten verbalen Signalen, teilweiser sensorischer Isolation und Unterdrückung der „driving period“, erreicht durch Herbeiführung von Dauerschlaf während sieben bis zehn Tagen am Ende der Behandlungsperiode. In der Forschung über sensorische Isolation experimentierte Cameron mit der Benutzung von Curare (dem tödlichen Gift das von Südamerikanischen Indianern verwendet wird um ihre Pfeilspitzen zu vergiften), um seine Patienten bewegungsunfähig zu machen. Nach einem Test notierte er: „Obwohl der Patient sowohl durch verlängerte sensorische Isolation (35 Tage) und durch wiederholtes „depattering“ vorbereitet wurde, und obwohl sie 101 Tage „positive driving“ erhielt, wurden keine günstigen Resultate erzielt.“ Patienten wurden regelmäßig mit halluzinogenen Drogen behandelt, langen Perioden im „Schlafraum“, und Tests im Radio Telemetrie Laboratorium, das von Rubenstein unter Dr. Cameron’s Anleitung gebaut wurde. Hier wurden Patienten einer Skala von RF und elektromagnetischen Signalen ausgesetzt und bezüglich Veränderungen im Verhalten beobachtet. Es wurde später von anderen Mitgliedern des Personals, die am Institut arbeiteten, ausgesagt, daß nicht ein Patient, der ins Radio Telemetrie Labor geschickt wurde, nachher irgendwelche Anzeichen einer Verbesserung aufwies.

MKULTRA Unterprojekt 3

Ein Projekt entworfen zu Einschätzung der Verwendung von sexuellem in Falle locken. Es wurde inofiziell als Operation Midnight Climax (Mitternachts-Orgasmus) bekannt. Die Operation umfasste Versuche von CIA Agenten, öffentliche Zusammenkünfte zu infiltrieren, wie Cocktail-Parties, wo nichtsahnende Gäste mit LSD besprüht wurden, das in verschieden bezeichneten Behältern als Insekten Vertreiber, Deodorant und Parfüm getarnt wurde. Eine Operation die in einer Wohnung in Greenwich Village, New York, durchgeführt wurde, bezog sich spezifisch auf Drogentests. Eine andere Wohnung wurde auf dem Telegraph Hill in San Francisco gemietet und für weitere Drogentests benutzt. Sie war auch als Bordell eingerichtet, das benutzt wurde um mehr über die physiologischen Aspekte sexuellen Verhaltens und von Prosititution zu entdecken, und nach potentiellen CIA Leuten zu spüren (Maulwürfe, Informaten, Schnüffler, Feldagenten). Ein Bericht eines Untersuchungs-Kommittees des Senats hielt 1975 fest, daß „vorgängige Einwilligung offensichtlich von keinem der Subjekte erlangt wurde. Offensichtlich gab es keine medizinischen Voruntersuchungen. Hinzu kommt, daß die Tests von Personen durchgeführt wurden, die keine qualifizierten wissenschaftlichen Beobachter waren. Es war kein medizinisches Personal zugegen, das die Drogen verabreichte oder ihre Wirkung beobachtet, und an den Subjekten wurden keine Nachuntersuchungen durchgeführt.“

Andere MKULTRA Operationen

Es gab eine enorme Anzahl von MKUltra Operationen. Das Projekt teilte Arbeit an 80 Institutionen aus, von denen 44 Hochschulen oder Universitäten waren, 15 Forschungs-Einrichtungen oder private Unternehmen, 12 Spitäler und 3 Gefängnisse. Die geschätzten Gesamtkosten der Operation beliefen sich auf 10 bis 25 Millionen Dollars.

Gefangene wurde benutzt für Experimente in der Kalifornischen Medizinischen Einrichtung im Vacaville Staatsgefängnis von Dr. James Hamilton. Finanziert von einer anderen Kette von Frontorganisationen, führte Dr. Hamilton „klinische Tests von Verhaltens-Kontrollmaterialien“ durch. In New Jersey wurden Tests von Dr. Carl Pfeiffer an der Borden Besserungsanstalt mit ähnlichem Material durchgeführt. Im Holmesburg Staatsgefängnis in Philadelphia wurden Freiwillige für Tests einer besonders heftigen unfähig machenden Droge benutzt. Um die selbe Zeit, als diese Tests durchgeführt wurden, begannen die CIA und die US Armee zwei weitere Projekte: „Dritte Chance“ und „Derby Hut“. Sie führten sowohl zuhause wie auch im Ausland Experimente durch, und zu einem Zeitpunkt forschte das Psychiatrische Institut des Staats New York unter Vertrag mit der Armee. Zwischen 1955 und 1958 teste die Armee auch LSD an 1’000 freiwilligen US Soldaten in Fort Bragg und den Armee Laboratorien für chemische Waffen in Edgewood.

MKDELTA

Diese Operation konzentrierte sich auf Verhöre von Leuten, die verdächtig wurden, ausländische Agenten zu sein, die US Einrichtung ausspionierten, oder naiver Amerikaner, die verdächtig wurden, ausländische Agenten zu sein. Viele dieser Tests wurden vom Amerikanischen Festland entfernt durchgeführt, in „sicheren Häusern“ der CIA und von Amerika besetzten Kriegsgebieten.

Operation Mind Bender

Eine verdeckte Operation, durchgeführt in Mexico City, die den Einsatz von Geheim-Hypnotherapeuten betraf um festzustellen, ob ein ahnungsloses Opfer beeinflußt werden konnte, mittels einer Kombination von Drogen und Hypnose, ein Mörder zu werden, der einen Auftrag zu töten ausführen würde, nachdem er durch ein vorprogrammiertes Signal in Aktion gesetzt wurde.

MKSEARCH

Eine Operation, die über ein Dutzend Unterprojekte umfaßte. Die Projekte waren unter der Kontrolle von Dr. Sydney Gottlieb. Die meisten waren eine Fortsetzung von Projekten, die unter MKUltra durchgeführt wurden und umbenannt wurden, nachdem die Zeit von Dr. Cameron mit der Agentur ein Ende genommen hatte. Einige sollten in sicheren Häusern der CIA durchgeführt werden, die auf einer Anzahl amerikanischer Städte verteilt waren, einschließlich Washington, New York, Chicago und Los Angeles. Die Absicht war, sie als Ort zu benutzen, wo „Entbehrliche“ (das ist eine Person, die sterben könnte, aber bei der es unwahrscheinlich war, das ihr Verschwinden Verdacht erregen könnte) unter voller medizinischer Überwachung getestet werden konnten. Andere Unterprojekte konzentrierten sich spezifisch darauf, menschliche Schwächen auszuloten und Persönlichkeiten zu destabilisieren.

Eine Operation, die von MKSEARCH unter Dr. Gottlieb finanziert wurde, war die Untersuchung von Mikro-Organismen mit der Fähigkeit zu töten. Die Arbeit wurde von zwei verschiedenen Laboratorien ausgeführt, die nichts von den gegenseitigen Aktivitäten wußten. Eines war eine private Forschungs-Einrichtung in Baltimore, das andere war am Biologischen Armee-Laboratorium in Fort Derrick, das seit Mai 1952 eine Operation bekannt als MKNaomi betrieb. Die zivilen Forscher in Baltimore wurden angewiesen zu versuchen, Chemikalen zu finden die alles herbeiführen konnten von dem Verlangen nach abartigem Sex bis zu simuliertem Tod durch Kohlendioxide, das heißt eine Chemikalie um Selbstmord vorzutäuschen. Im Mount Sinai Spital wurden einem Immunologen namens Dr. Harold Abramson von Dr. Gottlieb $85’000 zugeteilt, und es wurde ihm gesagt, daß die Agentur Experimente ausgeführt haben wollte über die Störung von Erinnerung.

Sie wollten Störungen durch anomales Verhalten, Veränderungen von sexuellen Mustern, Beeinflußbarkeit und die Erzeugung von Abhängigkeit, die benutzt werden konnten für das Erhalten von Information.

Operation Big City

In ihrer Suche nach einem chemischen Material, „das einen umkehrbaren, nicht toxischen anomalen geistigen Zustand verursacht, dessen spezifische Natur ziemlich gut für jedes Individuum vorausgesagt werden kann“, wurde die Operation Big City lanciert.

Ein 1953 Mercury (Auto) wurde so verändert, daß sein Auspuffrohr 45 cm länger als normal war. Der Wagen wurde dann insgesamt 80 Meilen durch New York gefahren, während dem er ein Gas ausströmte, um dessen Wirkung auf die Passanten zu testen. In einem anderen Test reisten Mitarbeiter der Operation in der New Yorker Untergrundbahn mit batteriebetriebene Emissionsausrüstung, die in Koffer eingebaut war, um zu sehen ob LSD in begrenzte Bereiche gesprüht werden konnte und sich auf Leute auswirkte. Die Mitarbeiter trugen Nasenfilter. In San Francisco wurde ein biologisches Gas von der Golden Gate Brücke ausgelassen, mit der Absicht, daß es die Stadt bedecke und die desorientierende Wirkung des Gases aufzuzeichnen. Es wurde weggeblasen, bevor es Schaden anrichten konnte. 1957 gab der CIA General-Inspektor, Lyman Kirkpatrick, ein internal Memorandum heraus, das besagte, daß „Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden müssten, nicht nur um die Operation vor der Aufdeckung durch feindliche Mächte zu schützen, sondern auch um diese Aktivitäten vor der Amerikanischen Öffentlichkeit im allgemeinen zu verstecken. Das Wissen, daß die Agentur sich mit unethischen und illegalen Aktivitäten beschäftigt, würde ernsthafte Nachspiele in politischen und diplomatischen Kreisen auslösen und wäre schädlich für die Erfüllung ihrer Mission.“

Operation Auferstehung (Resurrection)

In einem MK Unterprojekt wurde die Isolierzelle, die früher von Dr. Cameron am Allan Memorial Institut konstruiert worden war, an einem Labor des Nationalen Instituts für Geistige Gesundheit wieder aufgebaut. Diesmal wurden Affen anstelle von Menschen einer grausamen Kombination von Behandlungen unterzogen. Nachdem sie zuerst lobotomisiert worden waren, wurden die Tiere in totaler Isolation gehalten. Die Radiotelemetrie-Techniken, die früher von Leonard Rubenstein entwikelt worden waren, wurden angepaßt, sodaß die Energie der Radiofrequenzen als Strahl in die Gehirne der höchst gestörten Tiere gesendet werden konnte. Viele wurden dann geköpft und ihre Köpfe auf einen anderen Körper transplantiert, um zu sehen, ob die RF Energie sie wieder zum Leben bringen könne. Die Affen, die nicht so getötet wurden, wurden später mit Radiowellen bombardiert, bis sie in Bewußtlosigkeit fielen. Autopsien zeigten, daß ihr Gehirngewebe buchstäblich geröstet war. Die Experimente wurden um 1965/66 geführt. Es ist also eine erschreckende Wahrheit, daß es schon um die 25 Jahre ist, seit Geheimdienste verdeckt begannen, mit der Verwendung von ausgestrahlter Energie zu experimentieren, um Verhalten zu kontrollieren.

Um die selbe Zeit richtete die Agentur die Amazonas Naturdrogen Gesellschaft in Iquitos, Peru. Sie diente der Agentur als Kanal, für ihre Operationen Drogen zu sammeln. Ein kleines Team von Botanikern sammelte Blätter, Wurzeln und Rinden im Dschungel, die dann an die TSS Laboratorien geschickt wurden, wo sie zu Staub pulverisiert wurden und weiteren Affen gefüttert, um zu sehen, ob sie verrückt wurden oder sich gegenseitig töteten. Sie taten beides.

Operation Zauberbann (Spellbinder)

Am 30. Juni 1966 wurde Richard Helms Direktor des zentralen Geheimdiensts (DCI). Er war der erste DCI seit Dulles, der hart auf Resultate im Bereich Geisteskontrolle drängte. Die Operation MKSEARCH schaltete in den höchsten Gang. Alte Projekte wurden wiederbelebt, aufgegebene reaktiviert. Die sicheren Häuser wurden angewiesen, eine kontinuierliche Versorgung mit Viet-Kong „Entbehrlichen“ zu erwarten, mit denen sie experimentieren konnten. Eines der wiederbelebten Projekte war die alles andere als erfolgreiche Operation Verstand-Beuger. Unter dem neuen Namen „Zauberbann“ war es die Aufgabe, einen schlafenden Killer zu schaffen, einen echten „Manchurischen Kanditaten“. Ein Hypnotiseur wurde von der Amerikanischen Gesellschaft für Klinische und Experimentelle Hypnose rekrutiert. Er wurde beim Personal der Agentur als „Dr. Finger“ bekannt und war ausgewählt worden, weil seine Akte aussagte, daß er keine Skrupel haben würde, potentiell tödliche Experimente durchzuführen. Das beabsichtigte Opfer des Experiments war Fidel Castro. Nach Versuchen, verschiedene Sollte-Attentäter zu programmieren, wurde die Operation nicht fortgesetzt und als kompletter Fehlschlag abgeschrieben.

Tiefer ins Gehirn graben

Was die Agentur mehr als alles andere wollte, war die Fähigkeit, Personen aus der Ferne zu beeinflussen oder zu kontrollieren. Dies würde der Welt der Geheimdienste eine ganz neue Reihe von Operations-Möglichkeiten eröffnen. Aufgrund der offensichtlich heiklen Natur aller Forschung in diesem Gebiet, wurden spezielle Vorsichtsmaßnahmen getroffen, solche Operationen finanziell von anderen Projekten und der Agentur zu isolieren.

MKULTRA Unterprojekt 142 und Unterprojekt 94

Unterprojekt 142 war „ein kleines biologisches Programm elektrischer Gehirnstimulation mittels einiger neuer Annäherungen an das Thema“. Das Projekt würde „sich in einem Stadium mit einigen sehr praktischen Experimenten befassen, die Sicherheitsprobleme darstellen, wenn diese Bemühungen in der üblichen Art gehandhabt würden. Einige der Arbeiten, die für diese Tiere vorgeschlagen sind, würden mögliche Lieferschwierigkeiten für direkte exekutive Aktion involvieren, wie sich duch Abhöranwendung deutlich gezeigt hat. Der Ausdruck „exekutive Aktion“ war der Euphemismus der CIA für Ermordung.

Unterprojekt 94 war ähnlich, sein Zweck „eine Fortführung von Untersuchungen von direktionaler Kontrolle von Aktivitäten in ausgewählten Tierspezies zu gewährleisten. Es werden miniaturisierte stimulierende Elektroden-Implantate in spezifischen Gehirnbereichen verwendet.“

Diese Projekte wurden anfangs an Tieren durchgeführt. Hunde, Katzen und Affen wurde als geführte Mikrophone und Bomben getestet. 1960 war die „Durchführbarkeit von Kontrolle aus Entfernung von mehreren Spezies“ demonstriert. Im April 1961 hatte Sidney Gottlieb’s Team „eine `Produktions‘ Kapazität“. Nach erfolgreichen Tests von Elektroden-Implantaten in Tiergehirnen war es nur noch eine Frage der Zeit bis menschliche Subjekte benutzt würden.

Im Juli 1968 flug ein Agentur Team nach Saigon um an drei Viet-Kong Gefangenen im Bien Hoa Spital zu experimentieren. In einer abgeschlossenen Siedlung führten die Neurochirurgen und Neurologen des Teams winzige Elektroden in ihre Gehirne ein.

Verhaltensforscher experimentierten dann an den Männern, bewaffneten sie mit Messern und versuchten, bei ihnen gewalttätiges Verhalten herbei zu führen, indem sie die direkte elektrische Stimulation einsetzten. Nach einer Woche von Experimenten, bei denen es nicht gelang, die Männer dazu zu bringen, sich gegenseitig anzugreifen, wurden sie erschossen und ihre Körper verbrannt. Man kann nicht einmal beginnen, die Zahl der Leute zu schätzen, die seit diesen frühen Experimenten Gehirn Implantationen unterzogen wurden.

Operation Often (Oft)

Bis 1969 war TSS vom Büro für Forschung und Entwicklung (BFE) als „Abteilung des Unorthodoxen der Agentur“ ersetzt. Die innovativsten und kühnsten Doktoren wurden ins BFE versetzt und eine Reihe von bizarren und weit hergeholten Experimenten wurde zum Laufen gebracht. Die Wurzeln dieser neuen Forschung konnten zu früheren Arbeiten zurückverfolgt werden, die von Dr. Cameron empfohlen worden waren und die versuchten, eine Verbindung zwischen Augenfarbe und Geisteskrankheit herzustellen.

Das chemische und biologische Team des BFE begann damit, zu versuchen einen tödlichen Virus zu schaffen, indem sie eine Reihe schon tödlicher Bakterien ultraviolettem Licht aussetzten. Während sie auf dieser Linie ihre Forschung fortsetzten, begannen die Psychiater und die Verhaltensforscher des BFE, eine sogar noch seltsamere Möglichkeit auszuforschen. Die Welt des Übernatürlichen und der Schwarzen Magie. Agenten strömten aus über das Land auf der Suche nach Wahrsagern, Handlesern, Hellsehern und Leuten mit übersinnlicher Wahrnehmung. Die Agenten stellten sich selbst als Forscher des Wissenschaftlich Technischen Instituts vor.

Sie arbeiteten mit ihren neu gefundenen Subjekten, indem sie nach Wegen forschten, das Paranormale für Spionage und Spionageabwehr einzusetzen. Im Mai 1971 hatte die Operation Oft drei Astrologen auf ihrer Gehaltsliste, deren spezifische Aufgabe es war, die Zukunft vorher zu sagen. Sie saßen für Stunden in schalldichten Kammern und durchkämmten Magazine und Zeitungen auf der Suche nach Artikeln, die sie psychisch alarmieren würden. Dann sprachen sie alle Gedanken, die ihnen in den Sinn kamen, auf Band, wie sich die Situation entwickeln könnte. 1972 wurden zwei chinesisch-amerikanische Handleser angestellt, um zu sondiern, wie Handlesen für Geheimdienst-Arbeit entwikelt werden könnte. Handleser waren schon konsultiert worden, nachdem die Agentur einen beachtlichen Aufwand betrieben hatte, um Fidel Castro’s Handabdrücke zu erhalten. Ein Medium wurde benutzt, um die Zentrale der Vereinten Nationen nach „bösen Jungs“ auszukundschaften und es wurde sogar eine Annäherung an den zuständigen Minister für Exorzismus der katholischen Erzdiözese von New York gemacht. Was auch das Angebot war, es wurde standhaft abgewiesen. Forschung in Schwarzer Magie wurde durchgeführt, komplett mit Analyse der Hexenzirkel, die in den Vereinigten Staaten operieren. Das Wissenschaftlich-Technische Institut finanzierte einen Kurs in Zauberei an der Universität von Süd-Karolina. Die Wissenschaftler der CIA studieren sorgfältig die Resultate der Klasse, die sich Fruchtbarkeits-Riten und Auferstehung der Toten widmete. Gleichzeitig wurde Forschung in der Gehirn-Implantationstechnologie verstärkt.

Die Schwitzgebel Maschine

Nach Beratung mit dem DCI Richard Helms stellte Dr. Gottlieb den früheren Direktor des Büros für Wissenschaftlichen Geheimdienst der Agentur ein, Dr. Stephen Aldrick, und setzte ihn in ein sicheres Haus wo ein KGB Überläufer während beinahe drei Jahren kontinuierlich verhört und gefoltert wurde, damit er mit einem Gerät experimentieren konnte, das Schwitzgebel Maschine genannt wurde. Dies war ein `Verhaltens-Sender-Verstärker‘ (VSV), der an einen Körpergurt angebracht war und Signale von einem Radio-Modul empfing und an dieses sandte. Die Maschine war verbunden mit einem Flugkörper-Such-System, das den Aufenthaltsort des Trägers aufzeichnet und auf einem Bildschirm anzeigt. Sie war von Ralph K. Schwitzgebel im Laboratorium für Bevölkerungs Psychiatrie an der Medizinischen Schule Harvard entwickelt worden. Sein Bruder, Robert, veränderte anschließend den Prototyp in ein verfeinertes Produkt. Die Maschine erhielt enthusiastisches Lob seitens der Krimonologen, welche die Konzepte des BFE hinsichtlich der Geheimdienst Techniken der Neue-Welt Ordnung unterstützten.

Am 10. Dezember 1972 löste Helmes die Operation Oft auf. Das Memorandum, das Dr. Gottlieb zu dessen Information gesandt wurde, war bezeichnet „Lesen Vernichten“. Dr. Gottlieb kündigte bei der Agentur im Januar 1973. Bevor er ging, wurde er von Helmes beauftragt, sämtliche Aufzeichnung von MKUltra — MKSEARCH zu vernichten.

130 Schachteln wurden später in den Langley Archiven gefunden, die Dr. Gottlieb unerklärlicherweise nicht vernichtet hatte. Man glaubte, die Aufzeichnungen seine falsch abgelegt worden und wären zerstört worden, wenn Helmes und Gottlieb davon gewußt hätten.

Skelette im Schrank

Im Juli 1974 fand der Watergate Skandal seinen Höhepunkt im Rücktritt von Präsident Richard M. Nixon, und daß der Vize-Präsident Gerald R. Ford einsprang um die Zügel zu übernehmen. Ford wurde sich sofort der Tragweite des unsauberen Verhalten Dieses Interview wurde freundlicher alles versucht, von Erpressung, Bestechung und sexueller Belästigung bis zu Gewalt und Mord, in einem wahrhaft erschreckenden Misbrauch ihres Privilegs, alles geheimzuhalten, das sie als geeignet erachteten, mit „topsecret, ultra oder eyes-only“ verheimlicht zu werden. Als er die Wahrheit hörte, war laut Berichten die Reaktion von Gerald Ford, daß er den Kopf in Unglauben schüttelte und murmelte „Mein Gott. Oh, mein Gott“.

Im Dezember 1974 brachte die New York Times einen Bericht, der einige der illegalen Aktivitäten der Agentur während der Administration von Johnson und Nixon bloß stellte, und ein öffentlicher Aufschrei erfolgte. Präsident Ford bändigte die öffentliche Reaktion indem er ein Kommittee einberuf, dem der Vize-Präsident Nelson A. Rockefeller vorsaß, um die Behauptungen zu untersuchen. Ronald Reagan, der zu jener Zeit Gouverneur von Kalifornien war, war eines der acht Mitglieder, die im Kommittee saßen. Er setzte sich stark zugunsten der CIA ein und behauptete, daß es „in jeder Bürokratie von etwa 16 Millionen Leuten Individuen gibt, die Fehler machen und Dinge tun, die sie nicht tun sollten.“ Bei einem Essen mit William Casey schwor Reagan, daß falls er je zum Präsidenten gewählt würde, er sicherstellen würde, daß die CIA niemals mit einem Arm auf den Rücken gebunden zu kämpfen hätte. George Bush wurde DCI am 31. Januar 1976 und nahm am 20. Januar 1977 seinen Abschied um Reagan’s Laufbursche zu werden. Am 26. Januar 1981 machte William Casey seinen ersten Besuch im Weißen Haus als Direktor des Zentralen Geheimdiensts (DCI). Nach kurzer Zeit half der Direktor der Nationalen Sicherheits Agentur (NSA), Admiral Bobby Ray Inman, der ebenfalls im Rennen gewesen war, DCI zu werden, engere Verbindungen mit der CIA zu schmieden. Es wurden Versuche angestrengt, die konkurenzmäßige Beziehung zwischen den beiden Agenturen zu glätten, indem die NSA der CIA uneingeschränkten Zugang zu ihren umfangreichen Daten und computerisierten Geheimdienst Datensammel-Einrichtungen gewährte.

Am 11. Dezember 1980 wurde eine Verfahren eines ehemaligen Patienten aus der „Pflege“ von Dr. Ewen Cameron angestrengt. Kurz darauf wurde ein anderer Patient Mit-Kläger. Man erwartete, daß weitere Opfer der geheimen Geisteskontrolle Forschungs-Operationen der CIA in Kürze dazukommen würden. Casey befahl dem juristischen Personal der CIA, die Anhörungen am Gericht so lange wie mögliche hinaus zu zögern, in der Hoffnung, daß falls die ältlichen Kläger vor der Verhandlung stürben, der Fall mit ihnen sterben würde.

Dann sandte Casey aus, damit vernichtende Beweise für die medizinichen Torturen von über 80 Ländern gesammelt würden, die man als den Vereinigten Staaten unfreundlich gesonnen erachtete. Der Fall gelangte schließlich zur Verhandlung. Die Kläger gingen auf eine Summe von $  100’000 ein, die ihnen ausbezahlt wurde aufgrund des Einverständnisses, daß sie den Fall nie wieder öffentlich diskutieren würden.

Die oben aufgeführten Operationen wurden nur öffentlich bekannt, da die Öffentlichkeit von den Untersuchungen des Senats wußte, und von Forschern unter dem Gesetz der Freiheit zur Information Überprüfungen gemacht wurden. Heute wird in beinahe jedem Land der Welt an irgend jemandem Folterung mit dem Zweck der Manipulation des menschlichen Bewußtseins ausgeübt. Die Techniken wurden so raffiniert, daß sogar Opfer, die zu Statistik werden, sich nicht bewußt sind darüber, wer oder was sich mit ihrem Bewußtsein zu schaffen gemacht hat. Es ist völlig unbekannt, wieviele Forschungs-Projekte, oder vielleicht noch viel wichtiger, Einsatz-Operationen, gegenwärtig durchgeführt werden. Vielleicht kann die plötzliche Änderung der Einstellung vieler Iraki Soldaten auf dem Schlachtfeld des kürzlichen Golf-Krieges auf den möglichen Einsatz von Langstrecken-Technologien zur Verhaltens-Veränderung zurückgeführt werden.

Vieles aus der Forschung, die von der CIA und den Sowjets durchgeführt wurde, hat sowohl die Geheimdienst-Gemeinschaft als auch das Verteidungs-Departement inspiriert, das Potential von Parapsychologie für Zwecke der geheimen psychischen Kriegführung genauer zu betrachten.

Die Absicht in der Veröffentlichung dieser Geschichte ist nicht, Sie zu schockieren oder zu verängstigen, sondern um Sie daran zu erinnern, daß es hinter dem Schleier der Heimlichkeit, der als „Nationale Sicherheit“ maskiert ist, Leute gibt, die an der Perfektionierung von Geisteskontrolle-Techniken arbeiten, die Sie Ihrer Selbstkontrolle entheben können. Nur durch das Bewußtsein über die stille Hand, die gerne Ihr Bewußtsein kontrollieren möchte, werden Sie erkennen, wo der Schleier anfängt und die Täuschung beginnt. Nur durch Bewußtsein können wir den Schleier lüften.

Referenzen

Journey into Madness, von Gordon Thomas.
(1989 veröffentlicht von Bantam Books)
CIA — The Honorable Company, von Brian Freemantle.
(1984 veröffentlicht von Futura Books)
Psychic Warfare — Fact or Fiction?, editiert von John Wite
(1988 veröffentlicht von The Aquarian Press)
The Search for the `Manchurian Candidate‘, von John Marks
(1979 veröffentlicht von Times Books)

Quelle: http://webcache.googleusercontent.com/search?q=cache:UOqUxv2gk2AJ:www.freezone.de/german/mc/d_mc06.htm+&cd=4&hl=de&ct=clnk&gl=de&client=firefox-a

Gruß an die, denen auch „schlecht“ ist

TA KI

 

Dimension PSI – Gedankenübertragung


Das Experiment des NASA-Astronauten E. D. Mitchell

Kennedy Space Center, Florida am 31. Januar 1971. Punkt vier Minuten nach vier Uhr nachmittags startet die 14. Apollo-Mission der NASA zum Mond. An Bord befindet sich auch der Navy Pilot Edgar D. Mitchell. Seine Qualifikation als Physiker und Testpilot machen ihn zum idealen Astronauten.
Doch der Absolvent des Massachusetts Institut of Technology und Jahrgangsbester von 1964 hat eigene Pläne: Abseits der offiziellen NASA-Forschungen will Mitchell auf eigene Faust durch geheime Experimente in neue Dimensionen vorstoflen. Er plant den ersten PSI-Versuch im Weltall. Weder die NASA noch seine Crew wissen davon.

Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=neYdoeNDu44

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Gruß an unsere Fähigkeiten

TA KI

Jaden & Willow Smith im Bann einer obskuren Sex-Sekte?


jaden-willow-smith-orgon-pyramidenObwohl sie bekanntlich aus einer Scientologen-Familie stammen, scheinen Jaden (15) und Willow Smith (13) jetzt einer anderen Sekte verfallen zu sein.

Die beiden bis unter die Ohren verzogenen Smith-Kids sind bekanntlich immer für eine Seltsamkeit gut. Aufgewachsen mit den durchgeknallten Lehren des Scientology-Gründers Ron L. Hubbard, haben sie kein Problem damit, sich auch auf andere verrückte Heilslehren einzulassen.

Ihr neuestes Steckenpferd scheint das Erleuchtungsprogramm einer gewissen „Orgonite Society“ zu sein, die sich auf die Thesen und Experimente des österreichischen Psychoanalytikers und Sexualforschers Wilhelm Reich bezieht.

Der Ende der Dreißigerjahre in die USA emigrierte Reich hatte sich in den Fünfzigerjahren mit einer von ihm vermeintlich entdeckten „Orgon“-Energie beschäftigt. Als er damit anfing, „Organ-Akkumulatoren“ zu bauen, um damit Orgasmusstörungen zu therapieren, wurde es den rechtsradikalen Kommunistenjägern rund um den berüchtigten Senator Joseph McCarthy zu bunt. Der schräge Wissenschaftler wurde umstandslos in den Knast gesteckt und sämtliche seiner Forschungsmaterialien verbrannt. 1957 starb er in seiner Gefängniszelle und ist seitdem in Esoterik-Kreisen eine sagenumwobene Legende.

Wie es scheint, wurde seine Lehre mittlerweile noch ein wenig mit Eso-Klimbim wie kosmischen Orgon-Pyramiden angereichert und der nach dem Sinn des Lebens dürstenden Jugend zur Verfügung gestellt.

Auf den Instagram-Accounts der Smith-Kids finden sich zahlreiche Fotos, die sie mit Freunden beim Bau solcher mit buntem Zeugs und Aluminiumstreifen gefüllten Pyramiden zeigen. Daneben stehen kurze Kommentare wie „Making Orgonite“.

Auf US-Portalen wird nun Panik geschürt, dass Jaden und Willow nun den Lehren der angeblichen „Sex-Sekte“ verfallen seien. Viel wahrscheinlicher ist allerdings, dass die beiden einfach wie normale Teenager einfach alles ausprobieren, was die Aura des Geheimnisvollen und Bewusstseinserweiternden zu verströmen scheint. Neben den Fotos von der Sex-Pyramiden-Baustelle finden sich auf Instagram auch Fotos, auf denen sich Willow gerade ein Buch von Bhagwan Shree Rajneeshs, dem Begründer der Bewegung der „Sannyasins“ (besser bekannt als ‚Bhagwan-Sekte‘) reinzieht.

Was wohl ihre Scientology-Eltern dazu sagen?

Text: Tom Jeske

Quelle: http://top.de/news/2Bv8-jaden-willow-smith-bann-obskuren-sex-sekte

Gruß an die komplett Durchgeknallten- iCH kommentier Dies mal mit Schiller:

„….Wollust ward dem Wurm gegeben…“

TA KI

 

Gauweiler warnt vor Kriegsgefahr


 

„Sanktionen sind Eskalationen“ – CSU-Vize Gauweiler warnt vor Kriegsgefahr

russland

Der stellvertretende CSU-Vorsitzende Peter Gauweiler hat Sanktionen gegen Russland einem Zeitungsbericht zufolge verurteilt und vor einer Kriegsgefahr gewarnt. Die Situation in der Ukraine verglich der deutsche Politiker mit der Lage kurz vor Beginn des Ersten Weltkrieges 1914.

„Sanktionen sind Eskalationen. Dem Irak-Krieg gingen auch ständig gesteigerte Sanktionen voraus. Ich bin absolut dagegen, weiter an der Sanktionsschraube zu drehen“, sagte Gauweiler in einem Interview für die Zeit-online (Dienstag). „Wir müssen jede einseitige Parteinahme vermeiden. Heute reden alle über die Parallele 1914-2014. Wenn es damals in Berlin nach dem Attentat von Sarajewo nur ein paar bürgerliche Reichstagsabgeordnete gegeben hätte, die der Eskalationsspirale öffentlich gegengehalten hätten: ‚Ihr taumelt am Rande des Abgrunds!‘, dann wäre es unseren Eltern und Großeltern vielleicht besser ergangen“, betonte Gauweiler.

Zuvor hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel in einem Interview für die Zeitung „Westfalenpost“ erklärt, dass die Bundesregierung und die EU „zu weiteren Sanktionen bereit sind, wenn sich Russland nicht für die nötige Stabilisierung der Situation einsetzt. Wir Europäer müssen auch mittelfristig denken und uns auf Dauer unabhängiger von russischen Gaslieferungen machen. Der Vorschlag des polnischen Ministerpräsidenten Tusk für eine europäische Energieunion geht in die richtige Richtung.“

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Quelle: http://de.ria.ru/politics/20140513/268488691.html

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Anmerkung:

Die Presse und die PO-litik „sensibilisiert“ das Volk geradezu  was das Thema eines Weltkrieges betrifft. Macht euch klar, daß der II. Weltkrieg nie zuende ging- es wird dort weitergemacht, wo „Pause“(?!) gemacht wurde- und das ist HIER in Deutschland!!!

Gruß an die Kriegstreiber

TA KI

Deadly Dust – Todesstaub


 

Voll krass Doku: Deadly Dust – Todesstaub deadlydust

Die einzigen Massenvernichtungswaffen, die der Irak je hatte, waren diejenigen, welche die Amerikaner und die Briten selbst gezündet haben. Militärexperten schätzen, dass die westlichen Verbündeten rund 2’000 Dirty-Bombs und unzählige Tonnen von Uranmunition zündeten. Heute sind Teile des Iraks verseuchter als Tschernobyl, die Neugeburten Sterblichkeit liegt bei 80 Prozent. Diese Doku ist nur etwas für Leute mit starken Nerven!

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Quelle: http://www.seite3.ch/Voll+krass+Doku+Deadly+Dust+Todesstaub+de+/625888/detail.html

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Gruß an die Gesundheit

TA KI